von Sophia Black
Und schon gehts weiter!
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Als Fiona am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich einfach nur gut. Die letzte Nacht war so überraschend und wunderschön gewesen, dass sie sich noch immer fragte, ob sie das alles nicht einfach geträumt hatte.
Hatte sie wirklich mit Ephraim Black geschlafen? Dem Prinzen der Zaubererwelt, den alle für einen Todesser hielten? War das wirklich wahr?
Mit noch geschlossenen Augen drehte sie sich auf den Rücken und träumte noch ein bisschen weiter. Sie sah Ephraim genau vor sich. Seine treuen grauen Augen die auf ihr ruhten. Seine Liebkosungen, seine weichen Lippen auf ihrer Haut.
Ein Kribbeln fuhr durch Fionas Körper und wohlig stöhnend rollte sie sich auf die Seite und tastete neben sich. Doch da war nichts.
Ruckartig setzte Fiona sich auf und starrte auf die leere Bettseite. Das Bettzeug war ordentlich zurückgeschlagen und auf dem weißen Kopfkissen lag ein Brief.
Mit zittrigen Fingern griff Fiona danach und entfaltete das Pergament. In schön geschwungener Handschrift stand dort zu lesen.
Danke für die wundervolle Nacht. Ich melde mich.
In Liebe,
Ephraim
Minutenlang wie es ihr vorkam starrte Fiona auf die wenigen Worte. Es war also kein Traum gewesen. Gut, aber warum war er gegangen? Warum hatte er sich nicht mal von ihr verabschiedet?
Leere machte sich in Fiona breit. Sie liebte diesen Mann doch so sehr. Warum war er gegangen? Warum ließ er sie nach einer so wundervollen Nacht allein?
Hätte Fiona für einen Moment nachgedacht hätte sie es sofort gewusst. Doch sie wollte nicht nachdenken. Sie wollte das was zwischen ihnen passiert war nicht rational betrachten. Dafür war es zu schön um es einfach nur auf das Wesentliche zu reduzieren.
Immer noch traurig legte sie den Brief zur Seite und schlurfte ins Bad. Die Dusche tat ihr gut. Und der schwarze Kaffee ließ endlich ihre Lebensgeister wieder erwachen.
Sie hatte sich gerade angezogen und überlegte was sie mit ihrem freien Tag anfing, als eine Eule an ihr Fenster klopfte. Schnell sprang sie auf und ließ den Vogel ein. Die Eule streckte das Bein aus an dem eine Pergamentrolle festgebunden war.
Fiona band sie ab und entrollte sie augenblicklich.
Fiona,
ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich heute Morgen einfach so gegangen bin. Aber ich musste nach Hause. Ansonsten wäre nur aufgefallen dass ich nicht da war. Du kannst dir sicher vorstellen wie streng meine Eltern sein können.
Nun, weshalb ich dir schreibe. Ich würde dich heute gerne sehen. Wenn es dir Recht ist, hole ich dich um zwölf Uhr bei dir zu Hause zum Mittagessen ab.
Schick mir die Antwort so schnell es geht.
Ich liebe dich.
Ephraim
Das Glücksgefühl das Fionas Körper durchflutete endete gar nicht mehr. Ephraim hatte ihr zwar während ihrer gemeinsam Nacht schon seine Liebe gestanden, doch sie jetzt gleich noch einmal bestätigt zu sehen, war für Fiona das aller Größte.
Sofort schnappte sie sich eine Feder und kritzelte nur ‚Ich freue mich’ auf die Rückseite des Briefes. Dann schickte sie die Eule zurück.
Die Zeit bis Ephraim sie abholen würde verbrachte Fiona damit zu entscheiden was sie anziehen sollte. Fast ihren gesamten Kleiderschrank durchforstete sie nach etwas passendem. Schließlich entschied sie sich für ein schwarzes Kleid, das ihre weiblichen Rundungen zum Vorschein brachte aber nicht zu aufdringlich wirkte.
Sie stand gerade im Badezimmer und schminkte sich, als es an der Tür schellte. Fionas Herz schien zu zerspringen so aufgeregt war sie.
Schnell öffnete sie die Tür und lächelte. „Hallo Ephraim.“ Er hielt einen kleinen Strauß roter Rosen in der Hand. „Hallo schöne Frau“, säuselte er und begrüßte Fiona sofort mit einem Kuss.
„Die sind wunderschön, vielen Dank“, sagte Fiona und deutete auf den Strauß Rosen den Ephraim ihr übergeben hatte.
„Komm rein. Ich mache mich schnell fertig. Eine Vase findest du in der Küche.“ Ephraim nickte und verschwand mit dem Strauß um ihn ins Wasser zu stellen.
Kurze Zeit später kam Fiona zu ihm und er drehte sich strahlend zu ihr um. „Du siehst wunderschön aus.“ „Danke.“ Ephraim gab ihr noch einen Kuss, dann ergriff er ihre Hand und zog sie zur Tür.
„Wohin gehen wir?“ „Lass dich überraschen.“ Schnell zog sie ihre Jacke an und folgte Ephraim schon nach draußen auf die Straße.
Fiona wohnte in Muggellondon, gar nicht weit entfernt von ihren Eltern. Verwundert sah sie Ephraim an, als er zielstrebig auf einen Mercedes zuging, der vor dem Haus geparkt stand.
„Steig ein“, forderte er Fiona auf und öffnete die Beifahrertür. „Du hast einen Führerschein?“ Ephraim nickte. „Das erkläre ich dir später.“ Damit setzten die beiden sich und Ephraim fuhr los.
Nach nicht mal einer Viertelstunde hielt Ephraim vor einem vornehm aussehenden Restaurant und führte Fiona hinein.
Sofort wurden sie von einem Kellner begrüßt und an einen Tisch geleitet. Ephraim bestellte die Getränke und sah Fiona dann an, die immer noch nicht ganz fassen konnte, dass sie tatsächlich mit Ephraim hier war.
„Du hast mir gar nicht erzählt dass du einen Führerschein hast.“ „Es wissen auch sehr wenige Leute. Der Wagen ist auch nicht von mir. Mark hat ihn mir geliehen.“ Fiona grinste. „Er weiß also dass du mit mir hier bist?“ Ephraim nickte. „Ja das weiß er.“
Fiona wurde besorgt. „Aber ist das nicht viel zu gefährlich? Ich meine, wenn deine Familie das erfährt?“ „Mach dir keine Sorgen. Mark wird uns nicht verpfeifen. Und ich bin vorsichtig.“ Liebevoll ergriff er Fionas Hand und lächelte warm.
„Ich mache mir trotzdem Sorgen um dich. Was ist wenn doch was durchsickert? Schließlich halten dich alle für einen Todesser und deine Eltern stehen treu zu Voldemort. Das hast du mir selbst erzählt.“
„Du bist so süß wenn du dir Sorgen machst. Aber das brauchst du nicht. Wir sind hier in der Muggelwelt. Wer sollte uns hier vermuten?“ Diese Worte beruhigten Fiona etwas, doch ganz sicher war sie sich immer noch nicht.
Nach dem Essen fuhren sie zurück in die Innenstadt und schlenderten über die Oxford Street. Ephraim war zwar schon mehrfach in Muggellondon gewesen, doch kannte er sich natürlich nicht so gut aus wie Fiona und ließ sich einiges von ihr erklären. Die beiden waren einfach nur glücklich miteinander. Hielten Händen und blieben ab und an stehen um sich zu küssen.
Und so bemerkten sie nicht, wie sie sich langsam aber stetig dem Tropfenden Kessel näherten. Die Sonne war im Begriff unterzugehen und tauchte die Straße in romantisches Licht.
Ephraim blieb stehen und verwickelte Fiona abermals in einen leidenschaftlichen Kuss. Es war unglaublich was diese Frau innerhalb von nicht einmal 24 Stunden in ihm entfacht hatte. Noch nie hatte er so für eine Frau empfunden und er wollte Fiona nie wieder gehen lassen. So in den Kuss vertieft bekamen die beiden Liebenden natürlich nicht mit, dass sie beobachtet wurden.
Bellatrix Black rieb sich genüsslich die Hände. „Na sieh einer an. Mein nichtsnutziger Cousin und dieses Schlammblut.“ Ihr Verlobter Rudolphus Lestrange trat hinter sie. „Was ist los?“
„Sag den anderen bescheid. Morgen wird Ephraim lernen was es bedeutet sich gegen den dunklen Lord zu entscheiden…“
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Hoffe doch sehr das war jetzt nicht zuviel Kitsch auf einmal.
Was Bella und Rudolphus unternehmen? Dazu im nächsten Kapitel mehr.
Vergesst mir die Kommis nicht!
Eure Sophia
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