von Bellatrix*Snape
Hermine stand auf, strich sich den Rock glatt, nahm sich ein Holzscheit und warf diesen ins Feuer.
Während sie zusah, wie dieser verbrannte dache sie über ihre Bemerkung zu Ginny nach.
War das, was sie für Ron empfand auch Heldenverehrung? - Oder etwas anderes?
Sie lächelte, als sie an die erste Begegnung im Zug nachdachte...
Sie war so aufgeregt, dass sie hochnäsig wirkte, besonders als sie die Anderen mit ihrem Wissen beeindrucken wollte.
Bis sie merkte, dass sie immer noch die Beste in der Klasse war, und somit nichts zu befürchten hatte, hatte sie schon den Ruf einer Streberin weg.
Erst als sie sich in Myrthes Toilette aus Trauer einschloss, änderte sich das.
Hermine erinnerte sich daran, wie Ron sie mit dem Schwebezauber vor dem Troll gerettet hatte.
Wie er sich später mit dem Schachspiel durch den Raum gespielt hatte.
Im Zweiten Jahr war sie so stolz, als er mit Harry die Kammer des Schreckens bezwungen hatte.
Ein Lächeln glitt ihr übers Gesicht, als sie sich an den Irrwicht erinnerte und wie dieser von Ron besiegt wurde.
Sie spürte seine Hand in Ihrer - und seine Schulter war so warm und fest, als sie sich an ihn gekuschelt hatte um sich wegen Seidenschnabel trösten zu lassen...
Ganz anders die Erinnerung an das vierte Jahr.
Erst hatte sich dieser Idiot mit Harry aus Eifersucht zerstritten und dann...
Sie hatte sich solch eine Mühe gegeben, sich für den Ball schick gemacht und den Mut aufgebracht, Viktor Krum zu fragen, ob er sie zum Ball begleiten würde.
Sie musste erneut tief Luft holen, wie damals als sie im Begriff war die Treppe hinunterzuschreiten.
Dann sah sie Harry mit Parvati.
Sie erinnerte sich, wie sie ihm zuwinkte. Wie er ihr zulächelte.
Wann würde Ron verstehen, dass sie für Harry wie für einen Bruder empfand - ihn, Ron, jedoch liebte.
Aber wenn Sie daran dachte, wie sie ihn letztes Jahr in der DA durch die Luft geschleudert hatte...
Im Ministerium hingegen hatte er mutig an ihrer Seite gekämpft.
Vielleicht sollte sie ihn fragen, ob er sie zum Treffen von Professor Slughorn begleiten würde?
Ja, das würde sie tun - denn sie hatte schon immer den Mut gehabt zu unterscheiden, wann es richtig war diesen einzusetzen.
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