von Sophia Black
Jucy!!!! Welcome. Freut mich dich hier auch begrüßen zu können. Auch an die anderen Kommischreiber, herzlich willkommen.
Weiter gehts. Hier erfahrt ihr was in Lilys Brief steht. Viel Spaß!
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Mit zittrigen Fingern endbrach Harry das Wachssiegel und öffnete den Brief.
Die lineare ordentliche Schrift seiner Mutter sah ihm entgegen. Ein Lächeln umspielte die Züge des Jugendlichen. Diese Schrift war beinahe so wie seine eigene. Immer noch zittrig begann er schließlich doch zu lesen.
Harry,
wenn du das hier liest, bin ich schon lange tot. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dir diesen Brief überhaupt schreiben soll. Schließlich hast du mich nie kennen gelernt. Weißt nicht wie sehr ich deinen Vater liebe. Wie wichtig es mir ist, dass du diesen Brief erhältst und wie viel Angst ich gleichzeitig davor habe.
Du wirst mich verachten für das, was ich dir in diesem Brief mitzuteilen versuche. Und ganz egal wie sehr du mich danach hasst, ich habe es nicht anders verdient.
Nur eines ist wichtig. Ich habe dich geliebt und werde dich immer lieben. So wie ich deinen Vater für immer lieben werde. Ich werde diese Welt verlassen müssen, dessen bin ich mir gewiss.
Nur möchte ich dieses Geheimnis nicht mit ins Grab nehmen. Es belastet mich seit deiner Geburt. … Nein, eigentlich belastet es mich nicht. Denn du bist ein Kind der Liebe. Einer Liebe die so grenzenlos ist, dass es selbst der Tod nicht vermag mich und deinen Vater zu trennen.
Dir ist von deinem Paten und von allen die du in deinem Leben vermutlich kennen gelernt hast, immer erzählt worden, du seiest deinem Vater James Potter ähnlich.
Ich bin mir sicher, dass es auch so sein wird. Du wirst deinem Vater ähnlich sein. Sehr ähnlich sogar. Ähnlicher als ich es mir jetzt vorstellen kann.
Doch bist du nicht der Sohn meines Ehemannes. James Potter ist nicht dein leiblicher Vater.
Alle glauben er wäre meine große Liebe. Der Mann mit dem ich mein Leben teilen möchte. Und ich kann trotz allem nicht verhehlen ihn zu lieben.
Doch meine wahre Liebe gehört einem anderen. Deinem leiblichen Vater.
Sein Name lautet Sirius Orion Black und er entstammt einer sehr alten ehrwürdigen Zaubererfamilie. Niemand hat je von uns erfahren. Niemand wusste, dass du sein Sohn bist.
Das alles ist vermutlich zuviel für dich und es tut mit Leid, dir diesen Umstand so feige in einem Brief mitzuteilen. Doch ich kann es dir nicht vorenthalten.
Wie Sirius und ich zueinander gefunden haben und warum dein Vater nie für dich da sein konnte, soll er dir selbst erzählen. Mir ist nur wichtig, dass du weißt, dass dein Vater Sirius Black heißt, nicht James Potter.
Verurteile mich, wenn du willst. Ich liebe dich!
Deine Mutter
Der Brief segelte zu Boden. Harrys Augen tränten und er schlug die Hände vors Gesicht. Seine gesamte Welt war mit diesem Brief zusammengebrochen. Alles woran er geglaubt hatte war falsch. Einfach alles.
Sein Vater war nicht sein Vater. All die Leute die ihm Ähnlichkeit mit James nachgesagten logen. Es war alles gelogen. Harry stand vor den Scherben seines Lebens. Und plötzlich war da nur noch Wut. Wut auf seine Mutter. Seinen Vater. Seinen Paten. Einfach alle die ihn jahrelang belogen hatten, auch wenn sie gar nicht anders hatten handeln können.
Remus und Tonks, die in der Küche saßen, zuckten zusammen, als im Wohnzimmer plötzlich ein lauter Schrei und dann ein krachendes Geräusch zu hören waren. So schnell war Remus noch nie durch den Flur gerannt.
„Harry?“ Sein Patenkind hockte auf dem Teppichboden, den er verzweifelt mit seinen Fäusten malträtierte. Die Scherben der Blumenvase, die zuvor auf dem Couchtisch gestanden hatte, lagen auf dem Boden verstreut. Geschockt eilte Remus zu ihm und riss den weinenden und zitternden Jungen in seine Arme.
„Harry, alles in Ordnung. Es ist alles gut!“ Harry schlug jetzt auf Remus’ Schulter ein und schaffte es nur sehr langsam sich zu beruhigen.
„Gar nichts ist in Ordnung. Ich hasse meine Mutter! Ich hasse sie!“ Remus starrte Harry direkt in die grünen Augen. Lilys Augen.
„Was stand in dem Brief?“ „Lies ihn. Vielleicht merkst du dann was für eine falsche Schlange meine Mutter wirklich war.“
Remus schluckte hart. Er musste sich immens zusammenreißen um Harry nicht sofort zurechtzuweisen. So sprach man einfach nicht von seiner Mutter.
Stumm nahm Remus den Brief der auf dem Boden lag und setzte sich auf die Couch.
Hatte Harry damit gerechnet, dass auch Remus vom Inhalt so geschockt sein würde wie er selbst, hatte er sich getäuscht. Der Werwolf schloss kurz die Augen und atmete tief durch, dann sah er Harry an.
Der war von dem Anblick so geschockt, dass er zunächst gar nicht reagieren konnte. Doch nach einem weiteren Blick in die Augen seines Paten sagte ihm, dass er bescheid gewusst hatte. Dass er etwas geahnt haben musste.
„Du hast es gewusst? Du hast die ganze Zeit gewusst, dass James nicht mein Vater ist, und hast es mir nicht gesagt?!“
„Nein Harry. Ich habe es nicht gewusst. Niemand hat das.“ Remus sah Harry bittend an und der Junge nickte. Obwohl die Wut und Enttäuschung ihn rasend machten, glaubte er seinem Paten. Niemals hätte Remus ihn anlügen können. Und Harry war sich sicher, dass Remus ihm die Wahrheit gesagt hätte, wäre er von Lily eingeweiht worden.
„Was ist hier los?“, fragte Tonks plötzlich und sah von Harry zu ihrem Mann und wieder zurück.
Da Harry nicht in der Lage war zu antworten, übernahm Remus das. „James ist nicht Harrys leiblicher Vater.“ Tonks riss die Augen auf. „Wie bitte? Aber…? Wie ist das möglich? Wie hat…?“
„Es ist einfach so Tonks.“ Die junge Mutter aber wollte sich nicht beruhigen. Sie wollte das nicht glauben. Harry war James so ähnlich. Wie sollte er da nicht sein Sohn sein?
„Okay, mal angenommen ihr habt Recht. Wer ist denn dein leiblicher Vater?“ Tonks hatte den Brief von Lily nicht lesen wollen. Sie wollte das aus dem Mund von Harry oder Remus hören.
„Sirius Black.“
„Natürlich. Sirius Black. Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Sirius Black… haha!“
Harry drehte sich verständnislos zu Tonks um. „Was ist daran jetzt so witzig? Glaubst du meine Mutter würde mir einen solchen Brief schreiben wenn es nicht wahr wäre?“
„Nein Harry. Das würde sie nicht. Aber Sirius Black kann unmöglich dein Vater sein. Völlig ausgeschlossen.“
Jetzt war Harry vollkommen verwirrt und sah Hilfe suchend zu Remus, der bisher geschwiegen hatte. „Warum ist es unmöglich? Ganz egal wie sauer ich gerade auf meine Mutter bin. Ich glaube ihr und sie ist tot. Wir können sie nicht mehr fragen. Genauso wenig wie wir James fragen können. Also warum sollte Lily lügen?“
„Du hast den Namen Sirius Black also noch nie gehört, Harry?“ Der schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Nein, warum? Was ist so besonders an ihm?“
Remus atmete tief durch und sah sein Patenkind wieder ernst an. „Sirius Orion Black entstammt einer der reinblütigsten Zaubererfamilien unserer Welt. Seine gesamte Familie schloss sich Voldemort an. Sowohl im ersten als auch im zweiten Kampf gegen den dunklen Lord.
Sirius Black aber stellte sich schon als elfjähriger gegen seine Familie. Er kam nach Gryffindor. So wie deine Eltern und ich auch.“ Harry starrte Remus an. „Moment mal. Soll das heißen du kennst ihn?“ Ganz langsam nickte Remus. „Ja Harry. Und deine Eltern kannten ihn ebenfalls. Er war ein guter Freund deines Vaters. Die beiden waren fast unzertrennlich.
Auch nach der Schule waren sie gemeinsam im Orden aktiv. Haben gegen Voldemort gekämpft. Aber kurz vor deiner Geburt ist Sirius verschwunden. Niemand weiß wo er ist. Ob er überhaupt noch lebt. Eines Tages war er einfach verschwunden.
Soweit ich weiß wurde er vom Ministerium vor ein paar Jahren für tot erklärt. Doch seine Leiche hat man nie gefunden. Er hat sogar den Orden des Merlin und eine Gedenktafel im Aurorenbüro erhalten. Aber bis heute weiß niemand was wirklich aus ihm geworden ist.“
„Du… du meinst… mein leiblicher Vater ist wirklich tot?“ Harry traten, auch wenn er es nicht wollte, die Tränen in die Augen. All seine Hoffnungen waren dahin. Sein Vater war tot. Er hatte nie eine Familie gehabt. Seine Eltern hatten ihn verlassen. Erst sein angeblicher Vater, dann seine Mutter und jetzt auch noch sein leiblicher Vater.
Remus kam zu ihm und nahm Harry liebevoll in den Arm. „Ich weiß nicht ob Sirius noch lebt. Aber ich habe nie geglaubt, dass er von Todessern ermordet wurde, wie das Ministerium es erklärt hat. Dafür war Sirius ein viel zu geschickter und vor allem intelligenter Mensch.“
Ein Lächeln umspielte Harrys Lippen als er wieder in die Augen seines Paten schaute.
„Würdest du mir helfen ihn zu suchen? Ich weiß nicht ob es mir etwas bringt. Aber ich brauche Gewissheit.“
Remus drückte den Jungen wieder an sich. „Klar helfe ich dir. Wir werden deinen Vater finden. Verlass dich drauf, Harry.“
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Na, ob Remus damit Recht behält? Wir werden sehen. Freue mich sehr auf eure Kommentare.
Bis dahin,
eure Sophia
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