von Narcissa-Black
Der Weihnachtsball fand wie jedes Jahr im Black Manor statt. Narcissa Black stand in ihrem Zimmer vor dem großen Spiegel und begutachtete sich selbst darin. Sie sah nicht schlecht aus. ‚Untertrieben, ich sehe umwerfend aus’, dachte sie selbstverliebt wie die blonde Black nun einmal war und drehte sich. Sie hatte ein blaues ärmelloses Kleid an mit leichtem V Ausschnitt doch nicht zu gewagt. Dazu weise Highheels die vorne nur zum schnüren waren und eine Silberne Halskette mit den passenden Ohrringen und ein paar silbernen Armbändern. Narcissa liebte Schmuck über alles. Schon als Kind besaß sie mehr als Andromeda und Bellatrix heutzutage zusammen. Nun ja zumindest besaß sie mehr als Bellatrix. Andromeda durfte ja, wie ihr in diesem Moment wieder traurig klar wurde, nicht vor anderen erwähnt werden. Sie war gestrichen. Als hätte sie niemals existiert. Seufzend kämmte sie nun ihr langes blondes Haar durch und sah sich dabei durch den Spiegel selbst in die Augen. Sie würde ihre Haare heute offen tragen. Sie fand auch das ihr dies viel besser stand als zusammengebundene Haare wohingegen ihre Mutter wieder vollkommen anderer Meinung sein würde. „Narcissa Liebling komm! Die ersten Gäste sind gleich da!“, rief Druella Black aus dem Erdgeschoss und das Herz von Cissa machte einen kleinen Sprung vor Aufregung. „Sofort!“, kam es aus dem 1. Stock des Black Hauses und die blonde verließ ihr Zimmer, lief elegant die Treppen hinunter direkt in den Flur wo ihre Muter und ihr Vater sowie Bellatrix bereits warteten. Die älteste Black Schwester war bereits verheiratet. Mit Rodolphus Lestrange. Narcissa fand das er eine gute Partie wäre aber Bellatrix hatte nur mit kalten Worten gemeint das es ihr egal wäre was er ist, die Hauptsache war das er Reinblütig ist. Doch sie hatte gemerkt wie ihre große Schwester sich verändert hatte. Sie schien skrupelloser geworden zu sein. Auch wenn sie immer Rodolphus sah jagte ihr das ein Schauer über den Rücken. Er hatte ebenso etwas Furcht erregendes wie Bella an sich. Also passten die beiden gut zusammen wie ihre Mutter auf Narcissas Ängste hin gemeint hatte. „Bellatrix“, meinte Cissa neutral lächelnd und gesellte sich an die Seite ihrer Mutter. An der Seite ihres Vaters stand wie üblich Bellatrix. Zwar war Narcissa der ganze Stolz der Familie aber Bellatrix schien immer der Geheime Liebling ihres Vaters gewesen zu sein. „Narcissa“, antwortete ihr die schwarzhaarige mit einem eher unterkühltem Lächeln. Doch ehe sie noch etwas erwidern konnten klingelte es bereits an der Türe und die ersten Gäste trafen ein. Es waren die McMillans mit ihrer Tochter Rose. Narcissa freute sich inständig das sie schon mal jemanden zum reden hatte. Doch sie mussten weiterhin stehen bleiben und alle begrüßen. So auch Bellatrixs neue Familie die Lestrange, die Rosiers und noch viele mehr. Erst als Narcissa glaubte ihre Beine würden jeden Moment in diesen Schuhen nachgeben wurden die Malfoys angekündigt. Gespannt blickten Sie alle auf, besonders die jüngste Schwester war nervös aber äußerlich blieben ihre Gesichtszüge kühl. Zuerst traten Ms. Malfoy und Mr. Malfoy ein ehe Lucius folgte. Natürlich begrüßte Narcissa zuerst die Eltern ehe Lucius sich nachdem er ihre Eltern begrüßt hatte nun zu ihr wandte. Ihr Herz schlug bis zum Hals in diesem Augenblick. Er sah gut aus – das wichtigste war also geklärt. „Narcissa“, meinte der junge Malfoy und musterte sie zufrieden. Er musste zugeben sie hatte sich verändert. Sehr sogar. Sie hatte weibliche Rundungen bekommen, eine nicht zu verachtende Oberweite und ihre Lippen waren so voll und eh und je vor 4 Jahren. Natürlich hatte er sich damals die Gedanken verkniffen doch nun da sie zur jungen Frau herangewachsen war konnte er sie ruhig zulassen. Er nahm ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf dessen Rücken, sah sie dabei an. Narcissa bekam eine Gänsehaut und strahlte förmlich. Doch da wurden auch schon die nächsten Gäste angekündigt, ebenfalls einer der letzen. „Narcissa Schatz, kümmere du dich doch um Lucius, Bellatrix ist bereits schon bei Rodolphus“, meinte die rothaarige Mutter der Black Schwestern und sah ungewöhnlich sanft lächelnd zu ihrer blonden Tochter. Diese nickte und stand neben Lucius, sah zu diesem. Er bot seinen Arm an, sie ergriff diesen und beide liefen an einen der Freien Tische wo sie erstmal vom Kellner etwas zum Trinken bekamen. Seit 2 Jahren durfte Narcissa jetzt schon auf solche Veranstaltungen war jedes mal stolz sich als Black präsentieren zu dürfen. Doch da verlangte wohl Lucius schon wieder nach ihrer Aufmerksamkeit. „Du bist sehr hübsch geworden Narcissa“, meinte er schmeichelnd und sah ihr direkt in die Augen. Narcissa lächelte, bedankte sich und merkte wie ihre Wangen in ein sanftes rosa färbten was ihn nur umso mehr erfreute. Sie trank einen schluck und bekam es nur mühsam herunter als sie schmeckte was es war. Wein. Sie trank höchstens mal Weinschorle mehr aber auch nicht. Alkohol tat ihr nicht gut und das wusste sie auch. Dennoch wollte sie jetzt Lucius nicht in Verlegenheit bringen. Sie hatte es ihren Eltern versprochen es zumindest zu versuchen. Sie begann ein Gespräch das eigentlich Hauptsächlich um Narcissa ging. Ihre Unterrichtsfächer, ihre späteren Absichten, was sie außerhalb von ihren Unterrichtsstunden tat. Sie fühlte sich im nach hinein doch leicht eingeschüchtert von ihm. Er fragte immer weiter und sie bemühte sich nach allen Kräften so zu Antworten das es ihm passte. Er merkte dies wohl denn er stand auf. ‚Pause’, dachte sie endlich beruhigt als er ihr auch schon die Hand hinhielt. „Darf ich bitten?“, fragte Lucius freundlich und sie ergriff sofort seine Hand. Beide liefen Hand in Hand auf die Tanzfläche wobei sie sich einige Blicke einfingen von der umstehenden Menge.
Mitten auf der Tanzfläche blieben sie stehen, er drehte sich zu ihr herum und legte eine Hand an ihre Taille, die andere verschränkte er in ihre. Sie legte ihre freie Hand auf seine Schulter und beide begannen langsam zu tanzen da gerade auch ein ebenso langsamer Song gespielt wurde. Da er gut einen Kopf größer war als sie musste die blonde zu ihm aufblicken um den Augenkontakt aufrecht zu erhalten.
Der Abend verlief soweit recht ruhig. Der Ball hatte gegen 20.00 Uhr begonnen und nun war es 23.00 Uhr. Seit etwa einer Stunde hatte sich die blonde von Lucius davon geschlichen. Sie brauchte eine Auszeit. Zusammen mit Rose saß sie nun da und trank Wein. „Cissy du trinkst doch nie Wein, sicher das das eine gute Idee ist?“, fragte Rose leicht besorgt und nippte selbst an ihrem Glas. „Alles bestens Rosey..“, meinte sie nur leicht genervt und sie gingen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach. Über andere lästern. Amüsiert sahen sie sich im Raum um. Bellatrix saß auf Rodolphus schoss, beide ineinander geschlungen und küssten sich mal wieder. Oder wie man das auch nennen sollte. Narcissa wusste das ihre älteste Schwester Rodolphus nur für ihren spaß benutzte weiter nichts. Aber gut das war ja nicht ihr Problem. Sie sahen beide nun zu gewissen Eltern, lachten über Gesten oder ähnliches. Doch da wurden sie auch schon unterbrochen. „Kleine Lady McMillan dürfte ich dir eben Narcissa entführen?“, fragte er charmant. Narcissa wurde ganz anders. Wie lange stand er schon da? Hatte er was mitgehört? Wenn ja wie viel? Leicht irritiert stand sie auf als Rose mit einem ‚Ja’ geantwortet hatte. Er deutete ihr voran zu gehen Richtung Terasse und sie folgte ihm. Als sie diese betrat hörte sie wie nur einen Moment danach die Türe geschlossen würde und sie lief weiter zum Gelände der Terasse, legte auf den alten Stein ihre Hände ab und sah hinunter in den prachtvollen Garten. Dabei zog sie die kühle Nachtluft ein und bekam sofort eine Gänsehaut. Überall lag Schnee und sie war nicht gerade warm bekleidet.
Gerade als sie sich umdrehen wollte spürte sie wie plötzlich zwei arme sich um ihre Taille von hinten schlangen. Ihr Herz übersprang einen Schlag und sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er streichelt mit seinen Fingern über ihren Unterleib, hob eine Hand an um ihre Haare beiseite zu streichen. „Die Nacht ist schön nicht wahr?“, fragte er sie wobei sein Atem ihren Hals streifte was ihr unweigerlich eine Gänsehaut beherrschte. „J-Ja“, antwortete sie leicht stockend. Sie wollte fragen warum sie nun hier waren aber das erschien ihr in der jetzigen Situation unpassend. Also wartete sie ab und wurde ‚belohnt’ als sie Lucius Lippen auf einmal an ihren Hals spürte. Nicht im klarem darüber das sie wohlig aufseufzte neigte sie sogar ihren Kopf leicht zur Seite. Doch nach wenigen Sekunden schon nagte das schlechte Gewissen an ihr. „N-Nein Lucius nicht“, meinte sie und hoffte das sie dabei nicht unhöflich klang. Sie wollte sich aus seiner Umarmung befreien doch er hielt sie weiterhin fest. „Narcissa ich möchte dir gerne ein Angebot machen“, meinte Lucius mit sanfter Stimme. Sie hätte nie gedacht das er so überhaupt Klingen konnte. Doch sie konnte das ja auch, wenn sie etwas wollte. Sein Griff lockerte sich und er ließ sie los woraufhin die blonde Black sich neugierig zu ihm umdrehte und zu ihm hinauf blickte. „Ich hab viel zu geben und auch schon viel erreicht, das einzige was mir fehlt ist eine Frau an meiner Seite“, meinte er und sah ihr dabei in die Augen. Narcissa wusste was jetzt kommt. Und auch wenn sie damit gerechnet hatte so traf es sie doch jetzt unerwartet. Zumal wie Narcissa wusste Sie selbst nicht mehr ganz nüchtern war. Er holte aus seinem Jackett ein kleines Viereckiges Kästchen wie man es kannte. Es war in Tiefem Azurblau und Augenblicklich war die blonde Black davon wie hypnotisiert. Er merkte dies und schmunzelte darüber. Er öffnete es langsam und sah sie dabei an, doch anscheinend hatte Narcissa nur Augen für den Ring. Nun gut es war nicht geplant aber nun Kniete er sich doch hin. „Willst du mich Heiraten?“, fragte er und sah diesmal zu ihr hinauf. Die junge Hexe sah nun in von dem Ring zu Lucius und ihre Gesichtszüge hellten sich leicht auf. „Ja!“, meinte sie grinsend und war doch recht überrascht als Lucius so einfach aufstand und anstatt ihr den Ring an den Finger zu stecken einen arm um ihre Taille legte und sie küsste. Alles geschah so schnell das Narcissa keine Ausweichmöglichkeit hatte. Oder zumindest erschien ihr es so als hätte sich alles so schnell Ereignet. Sie merkte wie bei seinem Kuss ihre Knie weich wurden und drohten nachzugeben. Doch sie zwang sich aufrecht stehen zu bleiben und unterdrückte ein kichern. Es kribbelte ganz stark in ihrer Magengegend. Als er sich von ihr löste war sie noch wie benommen und er steckte ihr den Ring an den Finger. Sie sah zu ihrer Hand und hatte ihren Mund leicht geöffnet. Das alles war für sie ein einziger Traum. Ob ihre Eltern beim Zustimmen der Hochzeit gewusst hatten das Lucius so gut küssen kann? Noch nie hatte jemand diese Gefühle in ihr ausgelöst. Auch wenn sie sich sicher wahr das es keine Liebe ist. Ihre Hormone sprangen wohl im Moment auf alles an. Zumindest redete sich die blonde Black dies ein. „Komm lass es uns den anderen sagen“, meinte er und nahm sie an der Hand. Narcissas Herz klopfte noch so schnell das sie nicht sprechen konnte. Noch war sie zu überwältigt von dem Geschehen. Also nickte sie nur und folgte ihm.
Der Abend war wohl für so manchen eine Bereicherung. Lucius hatte eine Verlobte. Zwei Elternpaare waren beruhigt und die Gesellschaft war im allgemeinem zufrieden mit Lucius Malfoy. Den ganzen Abend verbrachte Narcissa noch eine seiner Seite. Alle stellten Fragen, wollten Fotos machen oder nur bei dem neuem Traumpaar überhaupt sein. Natürlich gab das Rodolphus und Bellatrix die Chance nach der Gratulation einfach die Fliege zu machen was die jüngste Schwester etwas traurig fand denn auch Rose musste sich nun verabschieden. „Wir sehen uns in der Schule“, meinte die blonde aufmuntern und umarmte kurz ihre beste Freundin McMillan. Gegen 1.00 Uhr morgen hatten sich soweit alle wieder beruhigt und Narcissa war müde und zugleich war ihr leicht schwummrig. ‚Das letzte Glas war zuviel’, dachte sie und sah zu dem Wein. Sie war noch nie betrunken gewesen. Nicht einmal angetrunken wie jetzt.
Lucius musterte sie mit leichter Besorgnis. „Alles in Ordnung Narcissa?“, fragte er leicht misstrauisch und musterte sie weiterhin. „Alles bestens.. ich muss mich nur einmal eben Hinsetzen oder so was..“, meinte sie und umfasste das Geländer das neben ihr stand und mit den Treppen direkt nach oben in den 1. Stock führte. „Ich denke für dich war es ein Ereignisreicher Tag meine Liebe, ich bring dich nach oben“, meinte er und legte einen Arm um ihre Taille um sie besser stützen zu können. Sie sprach es zwar nicht aus aber sie war ihm dankbar dafür. Langsam gingen sie die Treppen hinauf, nach Links in Richtung von Narcissas Zimmer. Sie deutete eine Türe an. Er öffnete diese, trat mit ihr hinein und Schloss sie hinter sich wieder. Nun wurde Narcissa schlagartig nervös. Sie waren allein in ihrem Zimmer wo sie wusste das um diese Uhrzeit sie niemand mehr stören würde. Doch Lucius schien ruhig zu bleiben und sie Richtung Bett zu führen. Sie setzte sich auf ihre Matratze als sie dort angekommen war und zog sich erstmal ihre Schuhe aus. „Du musst wirklich nicht bei mir bleiben“, meinte sie unschuldig lächelnd und überspielte damit ihre Nervosität. Doch Lucius erwiderte nur ihr lächeln. „Ich werde jetzt besser ohnehin nach Hause gehen, wir werden uns sehr bald wieder sehen“, meinte der blonde Malfoy und beugte sich zu ihr vor, gab seiner nun Verlobten einen Kuss auf den Mund. Danach wünschte er ihr noch eine gute Nacht ehe er nach unten lief, sich von seinen zukünftigen Schwiegereltern verabschied und das Black Manor verließ und nach Hause apparierte.
Narcissa hingegen lag nun schon umgezogen und abgeschminkt auf ihren Himmelbett. Immer wieder fuhr sie mit ihren Fingerspitzen über den silbernen Ring und kicherte hin und wieder leise vor sich hin. Sie hatte es doch tatäschlich geschafft noch vor den Schulabschluss verlobt zu sein! Und wie sie alle beneiden würden um Lucius Malfoy. Schon jetzt gefiel ihr dieser Gedanke. Doch was sie noch nicht ahnte war das Leben was sie erwarten würde. Denn nun und ohne das Narcissa es selbst realisiert hatte war sie eine angesehene Frau der Gesellschaft, mehr noch als zuvor. Schließlich war die Blonde nun eine zukünftige Malfoy, hatte aber selbst noch keine Ahnung was dieser Satz zu bedeuten hatte. Doch dies würde Cissa noch früh genug erfahren…
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