von Ragnos
1.Prolog
Es war nun genau fünf Jahre her, seit Sirius gestorben war, und seitdem waren viele Tote hinzugekommen. Vor ca. drei Jahren hatte es sowohl Ron, als auch Hermine erwischt, Harrys besten Freunde. Sie waren neben vielen anderen Schülern aus der 6. und 7. Jahrgangsstufe am Ende ihres 7. Jahres in eine Schlacht um Hogwarts, der bekanntesten Schule für Zauberei, getötet worden. Harry und nur wenige andere Schüler und Lehrer, darunter auch Professor Dumbledore, konnten fliehen und Hogwarts war Voldemort in die Hände gefallen. Neben diesen hatte Professor Dumbledore auch Mitglieder vom Phönixorden auf Hogwarts stationiert. So kam es, dass auch Remus Lupin und Nymphadora Tonks bei dieser Schlacht starben. Nur wenige Monate später hatte es Ginny, seine große Liebe, erwischt. Sie war mit seinem Kind schwanger gewesen und wollte sich in der Winkelgasse ein Buch über Schwangerschaft und Kindererziehung kaufen. Unglücklicherweise hatte sich Voldemort gerade diesen Zeitpunkt gewählt, um durch einen Überfall auf die Winkelgasse mal wieder auf sich aufmerksam zu machen. Mit der Unterstützung weniger mutiger Passanten der Winkelgasse (viele waren disappiert oder hatten sich in irgendeinem Laden versteckt) hatte sie Voldemort und seinen Todessern Widerstand geleistet und hatte auch einige von ihnen mit sich genommen, aber gegen eine solche Übermacht hatte sie keine Chance gehabt.
Seit diesem Tag hatte er nach einer Lösung gesucht, wie er das alles rückgängig machen konnte. Er hatte das Gebiet der Zeitreisen erforscht. Dabei war ihm die große Bibliothek im Grimmauldplatz 12, welchen er von Sirius geerbt hatte eine große Hilfe. Jedoch fand er hierbei nur heraus, dass es bisher noch keine Möglichkeit gab, weiter als 24 Stunden in die Vergangenheit zu reisen. Allerdings hatte er auch den Spruch, mit dem man einen Zeitumkehrer herstellen konnte, gefunden: ‚Tempus removere’. Als Dumbledore mitbekommen hatte, was Harry die ganze Zeit trieb, hatte er ihm gesagt, er solle mit dem ‚Schwachsinn, der zu nichts führe‘ aufhören, denn es gäbe keine Möglichkeit Tote zurück zu holen. Außerdem sei es verboten, die Vergangenheit zu ändern, er solle sich lieber mit der Suche und der Vernichtung des letzten Horcruxes neben der Schlange machen. Daraufhin hatte Harry geantwortet: „Such doch diesen scheiß Horcrux selber, du manipulativer alter Sack!“ Er hatte nämlich erfahren, dass er vor Halloween nach seinem 11. Geburtstag den Titel des Lord Potters hätte annehmen müssen. Dadurch, dass er mit Hagrid nach Gringotts gekommen war, hatten die Kobolde sich nicht getraut, diese Sache mit ihm zu besprechen. Dadurch war der Titel an Dumbledores Familie gegangen. Die hatte er erfahren, als er kurz vor seinem sechsten Hogwarts-Jahr die Winkelgasse besucht hatte, um sich seine Schulsachen für sein nächstes Jahr zu holen. Er war bei Gringotts gewesen, da er erfahren hatte, dass ihm Sirius alles, was er besessen hatte, vererbt hatte. Dabei hatten ihm die Kobolde gesagt, dass es in der Zaubergesellschaft sieben Lords gäbe, die sehr viel Einfluss hätten; Darunter die Blacks, die Malfoys und auch früher die Potters, die jedoch von den Dumbledores abgelöst wurden waren, da er, Harry, den Titel nicht angenommen hatte, als er kurz nach seinem 11. Geburtstag bei Gringotts gewesen war. Als er gefragt hatte, warum sie es ihm nicht gesagt hätten, als er da gewesen war, hatten sie im leicht verlegen geantwortet, dass sie die riesige Gestallt von Hagrid davon abgehalten hätte. Als er nun nach dem Titel der Black erkundigt hatte, hatten die Kobolde ihm geantwortet, dass es noch einen Black gäbe, der noch lebe und diesen Titel auch schon inne habe, ihn aber nicht benütze, da er für tot gehalten werde und wünsche, dass die auch weiter so bliebe, nämlich Regulus Black. Harry hatte sich sofort mit Regulus in Verbindung gesetzt und mit ihm ausgemacht, dass er offiziell den Titel erben solle, damit Regulus weiterhin für tot gehalten werde, aber den Titel sofort wieder an Regulus zurück geben müsse, wenn dieser sich entscheiden würde, offiziell auf zu treten. Darüber hatten sie einen Vertrag abgeschlossen, der bei Gringotts zu Verwaltung lag.
Außerdem hatte er ein Gespräch zwischen Snape und Dumbledore belauscht, in dem es darum ging, dass er, Harry, geopfert werden sollte, damit Snape danach sein Werk vollenden konnte, wenn Voldemort abgelenkt wäre. Snape hatte Dumbledore zu Harrys Verblüffung darin widersprochen, Harry einfach so zu opfern. Darüber waren die beiden in Streit gekommen, was es Harry ermöglicht hatte, sie unbemerkt zu entfernen.
Währenddessen hatte er so schnell seinen Zauberstab gezogen, dass Dumbledore erst reagieren konnte, als er vor dem Gebäude des Grimmauldplatzes 12 zum Liegen kam. Als er versuchte wieder ins Gebäude zu kommen, konnte er es nicht, denn Harry hatte, nachdem er Dumbledore per Zauber raus geworfen hatte, einen neuen Sicherungszauber gesprochen, so dass nur noch er herein kam. Diesen Zauber hatte er nebenbei bei seinem Forschen in der Black´schen Bibliothek gefunden. „Harry, was soll`n das. Was habe ich dir getan, dass du mich so behandelst“, hatte Dumbledore gebrüllt, während er fieberhaft versuchte, den Zauber zu lösen, was ihm aber auch nach zehn Minuten nicht gelang. Daher war er weggegangen, da ihn die Muggel schon neugierig musterten, da er für sie zwischen zwei Häusern stand und mit einem Holzstock vor sich hin fuchtelte und dabei manchmal leise, manchmal aber auch lauter vor sich hin fluchte.
Heute, fünf Jahre nach Sirius Tod, war es so weit. Er hatte endlich das Ritual vervollständigt, welches ihn um Jahre in die Vergangenheit bringen sollte. Es bestand aus einem Zauberspruch, den er selbst aus dem Spruch für Zeitumkehrer entwickelt hatte, nämlich ‚Tempus inanno removere‘, und einem mit seinem Blut geschriebenen Heptagramm (Stern mit sieben Spitzen), welches er schon vor etwa einem Jahr an die Wand gemalt hatte, damit er fit auf seine gefährliche Zeitreise gehen konnte. Während man ‚Tempus‘ sagte, musste man seinen Zauberstab, der am Anfang des Rituals Richtung Decke zeigen sollte, in einer kreisförmigen Bewegung zur Mitte des um das Heptagramm laufenden Kreise senken. Danach sprach man ‚inanno‘ und schrieb dann mit seinem Zauberstab die Anzahl der Jahre, die man zurückreisen wollte an die Wand. Während man nun ‚removere‘ sagte, musste man den Kreis des Heptagramms einmal gegen den Uhrzeigersinn nachfahren. Außerdem konnte man das Ritual nur an einem Geburtstag, der durch sieben teilbar war, genau zu siebten Stunde des Tages vollenden. Daher musste er auf seinen kommenden Geburtstag, seinen 21. warten, um in die Vergangenheit zu reisen.
Die Wochen vergingen und Harry verkürzte sich die Zeit des Wartens, indem er die Black´sche Bibliothek dafür nutze, soviel wie möglich zu lernen. Darunter auch Okklumentik, denn er wollte nicht, dass irgendjemand, vor allem nicht Albus Dumbledore, ihn durchschauen konnte, wenn er in der Vergangenheit sein würde, und Leglimentik, da er in einem Trainingskampf mit Snape gesehen hatte, wie effektiv es sein konnte, in die Gedanken eines Gegners einzudringen, um seine nächsten Aktionen schon vorher zu wissen. Außerdem lernte er viel über die dunklen Künste, denn er musste kennen, was er bekämpfen wollte. Als dann sein Geburtstag kam, konnte er perfekt Okklumentik und Leglimentik. Er hatte die Okklumentik sogar verbessert; er konnte nun seinem Gegenüber genau die Dinge zeigen, die er wollte, dass sie sein Gegenüber sah. So würde niemand merken, dass er Okklumentik beherrschte, so konnte er seine Feinde täuschen. Auch in Leglimentik hatte er gute Fortschritte gemacht.
Harry wachte an seinem Geburtstag sehr früh auf, er hatte seinen Wecker auf 5 Uhr morgens gestellt, denn er wollte noch viel für seine Ritual vorbereiten. Er packte alle Bücher, die er noch nicht auswendig konnte und für wichtig hielt in seinen Koffer und verkleinerte diesen, da man nach seiner Theorie nur das mit in die Vergangenheit nehmen konnte, was man in seinen Händen hielt. Als er nur noch eine Minute Zeit hatte begab er sich in den Keller, in dem er das Heptagramm gemalt hatte. Nach einer halben Minute stand Harry vor der mit dem Heptagramm bemalten Wand und hatte in der einen seinen verkleinerten Koffer, in dem sich auch sein Tarnumhang befand, in der einen Hand und mit seinem Zauberstab in der anderen erhobenen Hand. Plötzlich ging der Alarm an und kündigte somit unangemeldeten Besuch an. Harry erschrak kurz, denn noch nicht einmal Dumbledore hatte es geschafft, den Sicherungszauber zu umgehen, und den einzigen, den es sonst noch gab, der dies schaffen konnte, war Voldemort und der wurde durch den Fidelius-Zauber abgehalten den Grimmaultplatz zu betreten. Nach dem ersten Schreck begann er mit seinem Ritual. Von oben hörte er Dumbledores Stimme: „Hallo Harry, ich habe dir ein Geschenk zum Geburtstag mitgebracht“, Harry konnte sich das süffisantes Grinsen des alten Mannes bildlich vorstellen. „Ja, Potter, heute ist für dich der richtige Tag zu sterben“, Voldemorts Lachen lies Harry erschauernd. Dumbledore hatte also tatsächlich Voldemort verraten, wo sich Harry befand. Trotzdem fuhr er mit seinem Ritual fort und schrieb geraden mit seinem Zauberstab ‚10‘ in das Heptagramm. „Harry, wo steckst nur?“ Hörte er Dumbledore fragend rufen. Nur noch fünf Sekunden bis Sieben.
Mit einem lauten Krachen wurde die Kellertür aus ihren Angeln gesprengt. „Ah, hier bist du ja, Po…“ Voldemort wurde durch Harrys „…vere“ unterbrochen. Dumbledore und Voldemort konnten nur noch sehen, wie Harry mit seinem Zauberstab zuerst in die nun blau leuchtende Wand gezogen wurde. „So nicht, AVADA…“ Mehr bekam Harry von Voldemorts Fluch, der hinter ihm gegen die nun wieder normal aussehende Wand (auch das mit Blut gemalte Heptagramm war verschwunden) prallte, nicht mit. Alles wurde dunkel um ihn. Fragen gingen ihm durch den Kopf: War er tot? Hatte er zu hoch gepokert und sich mit dem Ritual selber umgebracht? Denn er hatte zuvor nie aus probiert, ob das Ritual klappen würde. So war er nun mal: erst handel, dann überlegen!
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