von Ron-la-Mione
"HILFE!!! BITTE!!! HELFT MIR!!!", es war ihm egal wer kam, wer es hörte, wer zur Hilfe eilen würde. Ron schrie aus tiefster Seele. Zu seiner Erleichterung kam plötzlich Bill, der Hermine auf den Arm nahm und ins Haus trug. "Ron, kümmer dich um sie, irgendwas ist mit Harry und den anderen...", trug dieser seinem jüngsten Bruder auf und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Ron rannte zu Fleur, die ihm ein Zauber-Erste-Hilfe-Kasten in die Hand drückte und schnellte wieder zurück zu Hermine. Diese lag auf einem Bett und zuckte immer zu. Ron dachte an nichts, als daran, sich um sie zu kümmern, schwenkte seinen Zauberstab und jedes bisschen Stoff an Hermines Körper verschwand. Sofort öffnete er den Kasten, nahm Nadel und Faden und verarztete sie. Viel Blut haftete an ihr und ein riesiger Schnitt verlief über ihren gesamten Bauch. "Nein..", hauchte Ron flehend, wischte das Blut weg und küsste Hermines Bauch in der Hoffnung, es könnte das kleine Kind retten, dass darin schlummerte. Plötzlich krallten sich Hermines Nägel in das Bettlaken und sie zitterte und zuckte. "Shhh.. Hermine, ist doch gut. Ich bin bei dir, dir passiert nichts, du bist in Sicherheit, Ihr seit in Sicherheit..", tröstete er sie und tatsächlich beruhigte sie sich wieder. Als er alle Wunden genäht und versorgt hatte, verband er Hermines Bauch und legte sich neben sie. Ihr nackter Körper brachte ihn um den Verstand, doch versuchte er sich zu kontrollieren, denn in ihrem Zustand hätte sie bestimmt nur wenig für ihn übrig. Trotz alledem strich er fürsorglich über ihren Bauch und hoffte auf Anzeichen, dass das Kind noch lebte. Im wie vielten Monat ist sie eigendlich? Fragte er sich. Immerzu musste er Hermine trösten und wachte bereits bei der kleinsten Bewegung die sie machte auf.
Die Sonne ging bereits auf und der Himmel nahm eine goldene Farbe an. Noch immer hatte Ron keinen Schlaf gefunden, und glücklicherweise hatten Hermines Anfälle aufgehört, so dass er hinaus konnte um frische Luft zu schnappen. Er ging an den Klippen entlang und sah auf das Meer. Es tut mir so leid, dass ich sie wieder nicht beschützen konnte. Immer zu lasse ich sie im Stich, ich will doch nur für sie da sein, ich will ihr Bestes, doch mach ich dann immer alles falsch. Warum tu ich das? Warum kann ich nicht einmal so sein, wie ich es mir erträume? Sie hätte was besseres verdient, doch noch mal lasse ich sie nicht allein. Aber wie kann ich ihr beweisen, wie leid es mir tut? Wenn sie jetzt das Kind verliert und ich sie verliere? Das könnte ich mir nie verzeihen.. Er wischte seine Nase an seinem Ärmel ab und seufzte. Ein kalter Schauer übermannte ihn und er fühlte die Tränen in seinen Augen. Seine Sicht verschwamm und er sah nicht mehr klar. Durch Rons Adern zog kaltes Blut, sein Herz sprang schmerzend gegen seine Rippen und sein Kopf tat höllisch weh. Tausende Gedanken kreisten um ihn. Fragen die er nicht beantworten konnte. Gedanken die er zu verstehen versuchte, sie aber nicht verstehen konnte. Dinge, die er sich nicht erklären konnte. Und Dinge, vor denen er Angst hatte. Es enttäuschte ihn, dass er Hermine enttäuschte. Mittlerweile war sein Gesicht von Tränen benetzt, doch sie waren genauso kalt, wie sich seine Seele zu fühlen schien. Allein, einsam, verlassen. Immerzu war er es, der den Kopf für alle hin hielt und sie dann doch enttäuschte. Wozu brachte er es fertig? Für Hermine...
Er schluchzte, er wollte das alles nicht. Nie würde er sich das verzeihen können und gerade drehte er sich um, da stand sie vor ihm. "Kannst du auch nicht schlafen?", fragte sie mit schwacher Stimme und Ron stützte sie. "Hermine, was machst du denn hier? Und nein, kann ich nicht.", fügte er hinzu und spürte die Wärme, die durch seinen Körper floss, als Hermine sich setzen wollte und sich in seinen Arm legte. "Ich habe dich gesucht. Überall seh ich die Augen dieser grausamen Hexe und ihre Stimme hallt noch immer in meinem Kopf. Ohne dich komm ich nicht dadrüber hinweg" Ron legte einen Arm um sie und strich über ihr Haar. "Das tut mir alles so leid.." - "Da trägst du doch keine Schuld dran." - "Doch! Ich habe versprochen dich zu beschützen, doch immer lasse ich dich im Stich! Erst haue ich ab, dann hab ich Streit mit dir, dann wurdest du gefoltert. Nie kann ich dich beschützen und dir zeigen, wie ernst ich es meine, wie sehr ich dich liebe. Ich will das du siehst, dass du mir blind vertrauen kannst. Aber wie sollst du das erkennen, wenn ich immer nur Fehler mache? Einen nach den anderen?", während er gesprochen hatte, hatten sich Tränen in Hermines Augen gesammelt, die sich nun einen Weg über ihr wundes Gesicht bahnten. "Oh Ron.", schluchzte sie und fiel ihm um den Hals. "Denk das bitte nicht. Ich liebe dich Ron, und ich würde dir mein Leben anvertrauen. Und das Leben von Rose!", da fiel es Ron wieder ein. "Hermine... ich liebe dich auch, wirklich so sehr. Ich will dich nicht immerzu enttäuschen. Und.. im wie vielten Monat bist du schwanger?", Hermine zögerte. "Im 7." - "WAS???", Ron war erstaunt, schon 7 Monate? Er fühlte sich sehr benommen und aus irgendeinem Grund wurde im schwindelig. "Lass uns doch rein gehen.", bat er und half Hermine hoch. Sie lächelte verschmitzt und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. "Ron? Ich möchte, dass du eines weißt. Du enttäuscht mich nicht, ich weiß deine Bemühungen zu schätzen, und ich werde dir nie vergessen, wie du dich dafür einsetzt. Ich liebe dich Ron, und niemals würde ich das leugnen. Ich werde zu dir halten, ganz gleich, wie viele Fehler du machst." Ron lächelte und schloss sie in die Arme. "Du bist das beste was mir je passiert ist, Hermine!" Er nahm sie auf den Arm und trug sie ins Haus, während sie sich an ihn gekuschelt und eingeschlafen war.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel