von Ron-la-Mione
Seit der Weltmeisterschaft sind bereits einige Wochen vergangen und Ron und Hermine schienen sich voneinander zu distanzieren. Sie hatten sich gestritten, und Hermine war mit Rose ersteinmal zu Evelyn gefahren. Wie jeden Tag zuvor, saßen sie im Wohnzimmer auf der roten Couch und tranken Kräutertee. Rose krabbelte fröhlich durch den Raum und spielte mit Evelyns Katze, die Pfötchen hieß. "Föhchen!", sagte Rose immer zu und kuschelte mit dem kleinen Fellbündel. "Hermine, nun hört mir mal zu. Ihr seit nun seit zwei Monaten verheiratet, und ein Ehestreit oder allgemeine Auseinandersetzungen, gibt es in jeder Beziehung. Vielleicht braucht ihr auch wirklich nur eine Auszeit, damit ihr wieder wisst, wie sehr ihr einander braucht. Ich denke er wird sich bei dir entschuldigen. So schätz ich Ron ein.", sagte Evelyn zu Hermine, die Gedankenverloren auf ihre Tochter starrte. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Ihr Gefühl war nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den sie hatte.
Es fühlte sich nur noch leer und verlassen an. Die Erinnerungen an die letzten Tage, die sie mit ihrem Mann verbracht hatten, ließen erneut eine Tränenflut in ihr aufsteigen. Das Blut ihrer Seele glitzerte in ihren Augen und spiegelte ihre Verzweiflung und ihre Angst wieder. So vieles hatten Hermine und Ron erlebt, so schön und so liebevoll, perfekt, wie in einem Märchen. Und all das war durch einige Wörter zerstört worden. Ein Blitz erschien vor ihren Augen, alles wurde weiß, und plötzlich spielte sich die Szene vor ihr ab.
Ron stand ihr gegenüber, die Hände zu Fäusten geballt und mit kaltem Blick. "Dann hau doch ab. Verzieh dich aus meinem Leben, wenn du damit nicht leben kannst. Du bist nicht Miss Perfect, Hermine! Wann lernst du das endlich? Nur weil ich einmal besser bin als du und etwas einmal sorgfältiger als du gemeistert habe, brichst du gleich in Tränen aus?!", schrie er. Tränen fielen aus ihren Augen auf den Boden. "Du weißt genau wie ich bin, Ronald!", wehrte sie sich. "Ach, lass mich doch in Ruhe. Hau ab! Und DEINE Tochter kannst du gleich mitnehmen!", dass war ein Stich ins Herz.
Die Szene verschwand, und Hermine war in die Gegenwart zurückgekehrt.
Sie fühlte wie heiße Tränen ihr wunderschönes Gesicht benetzten. Spürte wie ihr Herz sich verkrampfte. Es schmerzte bitterlich, tat einfach nur weh. Diese verdammten Erinnerungen, die sich in ihre Seele einbrannten. Doch das Schlimmste war, dass sie das Gefühl hatte, dass diese schönen Erinnerungen und Planungen mit Ron, niemals mehr wahr werden und es vorbei ist, für immer. Hermine zitterte und brach unkontrolliert in Tränen aus.
-Sichtwechsel-
Ron lag auf dem Bett im Schlafzimmer. Seit Stunden starrte er nur an die Decke, regte sich nicht, reagierte auf kein Klingeln der Tür oder des Telefons und ließ seinen stummen Tränen freien lauf. Sie suchten sich ihren Weg über seine Schläfe hinweg, und fielen auf das Kissen. Wenn er nur wüsste, wie er das wieder gut machen konnte. Er wollte doch nur einmal besser in etwas sein, als seine geliebte Frau, doch jetzt ist sie sauer auf ihn, weil sie es nicht ertragen kann, schlechter zu sein. Es handelte sich tatsächlich um eine Kleinigkeit. Fliegen. Ron hatte Hermine Vorwürfe gemacht, dass sie zu dumm zum fliegen sei und sie doch nichts von Quidditch verstehe, und sich aus seinen Sportlichen Angelegenheiten rauszuhalten hat. Als sie dann völlig in Tränen ausgebrochen war und er ihr sagte, wie ungerecht er es fand, dass sie sich nie für ihn freuen konnte oder ihn lobte, brach aus der Diskussion ein starker Streit heraus.
Ron schüttelte den Kopf über sich selbst und drehte sich auf die Seite. Das Sonnenlicht strahlte in sein Gesicht, worauf hin er schützend die Hand vor seine Augen hielt. Dann schloss er diese und seufzte schwer. Er hörte noch immer Hermines Schluchzen. Hörte noch immer, wie sie ihn angeschrieen hatte, bis sie ins Kinderzimmer gerannt war, ihre Tochter auf den Arm und die Autoschlüssel genommen hatte und aus dem Haus gestürmt war. Mit lauten Motoren war sie davongefahren und hatte sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Ron wusste nicht wo sie war, wie es ihr geht, oder vorallem, wie es Rose erging. Wieder seufzte er, stand auf, und beschloss seine Frau aufzusuchen, um die Sache zu klären.
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