von Sophia Black
Wie immer an dieser Stelle: Danke fĂĽr die Kommis!! Und weiter gehts!
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Sirius lag noch lange neben Sarah, doch irgendwann verließ er das Zimmer. Er wollte nicht, dass Hermine ihn und Sarah zusammen sah. Erst als er in seinem eigenen Bett lag realisierte er was er wirklich für Sarah fühlte. Er liebte sie. Mehr als er es jetzt ausdrücken konnte. Er wäre am liebsten immer mit ihr zusammen. Würde sie vor ihrem Vater beschützen und sie aus ihrem Schneckenhaus befreien. Denn er wusste, dass er der erste war bei dem Sarah Vertrauen gefasst hatte. Er der erste war, dem sie erzählt hatte was bei ihr zu Hause geschah.
Er fand in dieser Nacht sehr leicht Schlaf und natürlich träumte er von Sarah.
Als er am nächsten Morgen aus seinem Zimmer kam, kam ihm schon Hermine entgegen. „Morgen, ist Sarah noch im Bett?“ Hermine nickte. „Morgen Sirius. Ja, sie schläft noch.“ Sirius lächelte und schlug zunächst den Weg ins Bad ein. Als Hermine dann endlich die Treppe hinunter verschwunden war, ging er zu Sarahs Zimmertür und trat ein.
Wie friedlich sie aussah wenn sie schlief. Für Sirius war sie sein Engel in der Dunkelheit. Ohne es zu ahnen hatte auch Sarah Sirius das Leben gerettet. Für ihn gab es endlich wieder etwas für das es sich neben Harry zu leben lohnte. Jemanden den er auch von seinem Gefängnis aus unterstützen konnte, einfach dadurch dass er da war.
Langsam trat er neben das Bett und ging in die Knie. Liebevoll betrachtete er die Schlafende, die wenig später die Augen aufschlug. Im ersten Moment wusste Sarah nicht wer da vor ihrem Bett hockte und natürlich waren die Erinnerungen an ihren Vater sofort da. Sie kroch so weit weg von Sirius, wie nur möglich.
„Sarah, es ist alles in Ordnung. Ich bin’s, Sirius.“ Sarahs Panik verflog und sie lächelte. „Ich hab von dir geträumt“, flüsterte sie und diese Worte zauberten Sirius ein Lächeln ins Gesicht.
„Kommst du mit runter? Molly hat bestimmt das Frühstück schon fertig. Sarah nickte und kroch vom Bett herunter. Sirius hielt ihr wie selbstverständlich ihre Klamotten entgegen, die Sarah sofort annahm und sich umzog. Sirius betrachtete sie dabei nur. Sagte nichts. Tat nichts. Und doch gab er ihr mit seinem Verhalten zu verstehen da zu sein, wenn sie ihn brauchte.
Sarah brauchte natürlich etwas länger um sich anzuziehen, denn ihre Wunden waren noch lange nicht verheilt. Eigentlich würde sie jetzt eine Dusche nehmen, wie sie es jeden Morgen tat, auch wenn es nicht nötig war. Heute war das anders.
Sobald sie fertig war folgte sie Sirius aus dem Raum. Er wartete an der Tür auf sie und folgte ihr zur Treppe. Er lächelte warm und als sie nun nebeneinander die lange Treppe hinuntergingen, streichelte er wie selbstverständlich über Sarahs Handrücken. Sie ließ es zu. An dieser Berührung war nichts Forderndes und doch gab sie Sarah Sicherheit.
Freudig betraten die beiden die KĂĽche und Sarah setzte sich wieder neben Harry ans andere Tischende.
„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen Sarah?“ Die nickte Molly zu. „Ja, sehr gut. Danke.“ Sofort griff sie nach dem Kaffee und einem Croissant, dass sie dick mit Butter bestrich und genüsslich abbiss.
„Und, was steht heute an?“, fragte Sirius etwas gelangweilt in die Runde. Molly blickte leicht angesäuert zurück, denn natürlich würden sie heute weiter das Haus auf Vordermann bringen, wie sie es in den letzten Tagen und Wochen auch gemacht hatten.
„Ich hatte gehofft du würdest dir mit Sarah und Hermine den zweiten Salon vornehmen. Da ist noch einiges zutun.“ Sirius stöhnte sofort gequält auf und Harry grinste seinen Paten breit an. „Hey, das wird doch ein Kinderspiel für dich Sirius. Du hast schließlich zwei Mädels an deiner Seite.“ Sirius nickte und lächelte sofort in Sarahs Richtung. Ja, dieser Tag würde gut werden. Schließlich würde er ihn wieder mit Sarah verbringen. Naja, eigentlich verbrachte er jeden Tag mit Sarah, aber da sie sich nicht gegen Mollys Pläne stellen und fleißig mit anpacken würde, wären sie vielleicht doch schneller fertig als gedacht und Sirius könnte noch etwas Zeit mit ihr allein verbringen.
Nicht dass er sie in die Enge drängen wollte. Das war das Letzte das Sirius in dieser Situation getan hätte. Doch sein Herz schlug etwas schneller bei dem Gedanken.
Sobald das Frühstück für beendet erklärt worden war, verteilten sich die Bewohner wieder in den verschiedenen Räumen die es aufzuräumen galt und machten sich an die Arbeit.
Während Hermine und Sarah sich an die frisch von Doxys befreiten Vorhänge machten und sie wieder aufhängten, räumte Sirius die Vitrinen und Schränke aus. So ziemlich alles was er darin fand wanderte automatisch in die Müllsäcke die überall im Raum verteilt standen.
Zum Mittagessen brachte Molly ihnen einen kleinen Imbiss nach oben und die drei machten es sich in der Mitte auf dem Teppich gemütlich. Beim Essen beobachtete Sirius Sarah unauffällig und schenkte ihr ab und an ein Lächeln. Auch Sarah lächelte oft und unterhielt sich mit Hermine über die bisherigen Aufräumaktionen. Obwohl es harte Arbeit war, war es auch sehr lustig und interessant. Vor allem mit den Zwillingen und Rons tollpatschigem Verhalten wurde es einfach nie langweilig. Und nicht selten hatte Molly ihre Söhne ermahnen müssen weiter zu arbeiten, statt die Doxys und das andere Ungeziefer zu ärgern.
Hermine sah sich im Raum um und deutete auf eine alte Kommode die Sirius bisher unberĂĽhrt gelassen hatte.
„Warum hast du die noch nicht ausgeräumt?“ Sirius blickte auf und antwortete mit fast vollem Mund.
„Ach die, da ist ein Irrwicht drin glaub ich. Den werde ich mir nachher mal vornehmen.“ Hermine nickte und verputzte mit Sarah den letzten Rest ihres Mittagessens.
Dann machten sie sich wieder an die Arbeit. Sie kamen sehr gut voran und vier Stunden später war der Salon nicht mehr wieder zu erkennen. Alles war sauber und aufgeräumt. Nur die Kommode fehlte noch. Hermine und Sarah schnappten sich die Müllsäcke.
„Wir bringen die mal runter.“ Sirius nickte. „Macht das. Ich erledige noch schnell den Irrwicht und komme dann auch runter.“ Hermine nickte und zog Sarah hinter sich her, deren Blick etwas zu lange an Sirius haftete. Hermine aber schien es nicht aufgefallen zu sein, denn Sarah folgte ihr auf dem Fuße aus dem Salon.
Zehn Minuten später war Sarah wieder auf dem Weg zurück nach oben. Sie wollte in ihr Zimmer und kam dabei zwangsläufig am Salon vorbei. Sirius war wohl immer noch mit dem Irrwicht zu Gange und sie beschloss ihm zu helfen. Eine bescheuerte Idee, wie sie wenig später feststellen musste. Aber so war sie nun mal erzogen worden. Helfen wo Hilfe nötig war und alles sauber halten.
Leise betrat sie den Raum und stellte überrascht fest, dass Sirius schwer atmend da stand. Den Zauberstab hielt er verkrampft in der rechten Hand. Sein ganzer Körper zitterte merklich. Vor ihm standen zwei Personen. Harrys Eltern, wie Sarah sofort erkannte. Sie konnte nicht verstehen was sie sagten, doch schienen sie Sirius mächtig zuzusetzen. So schaffte er es nie den Irrwicht zu besiegen.
Entschlossen und all ihre Angst vergessend, griff Sarah selbst zum Zauberstab und stellte sich entschlossen vor Sirius. Das alles ging so schnell, dass Sirius kaum reagieren konnte.
Augenblicklich verwandelten sich Lily und James in einen hochgewachsenen Mann mittleren Alters, Begierig sah er Sarah an und kam immer weiter auf sie zu. Sie begann zu zittern als er die Stimme erhob. Auch Sirius war es nicht möglich zu verstehen was er sagte, doch schien er zwischen den Worten auch immer wieder zu stöhnen und zu lachen.
Sarah fiel auf die Knie und begann zu betteln. „Bitte, lass mich in Ruhe. Ich tue alles. Alles…!“ Als sie anfing ihren Pullover auszuziehen sprang Sirius mit einem Hechtsprung vor sie. Sofort verschwand der Mann und Lily und James standen wieder im Raum. Entschlossen riss Sirius den Zauberstab hoch und schrie „Redikulus!!“ Sofort verschwand das Abbild seiner besten Freunde und der Irrwicht war zerstört.
Sirius aber kümmerte es nicht mehr. Er wirbelte zu Sarah herum, die zitternd und weinend auf dem Boden hockte. Ihr Pullover lag auf dem Boden und das Mädchen schlang die Arme um seinen nun entblößten Körper.
Als sie Sirius vor sich erkannte, nahm sie die Arme wieder runter und sah Sirius mit einem verstörten Blick an. Traurig ließ Sirius seinen Blick über sie schweifen.
Geschockt registrierte er, dass Sarah sich ihm anbot. So als sei es das normalste der Welt sich einem Mann anzubieten.
Was war nur mit diesem Mädchen passiert? Was hatte dafür gesorgt, dass sie in einer solchen Situation scheinbar davon ausging, dass Sirius sie anfassen wollte? Es war grauenhaft mit anzusehen. Schweigend und noch immer ins Mark erschüttert reichte Sirius ihr den Pullover, den sie an sich zog und ihre Brüste wieder verdeckte. Mit einem unschuldigen, fast entschuldigenden Blick sah sie zu Sirius auf.
Er war nicht in der Lage zu reagieren und so stand Sarah immer noch schweigend aber am ganzen Körper zitternd auf und verließ den Raum. Sirius sah ihr nach und erst als sie an der Tür ankam setzte er ihr mit großen Schritten nach.
„Sarah!“, sagte er sanft ihren Namen. Er wollte ihr keine Angst machen. Ihr zeigen dass er ihr nur helfen wollte. Doch sobald er hinter ihr stand, wirbelte sie herum. „Fass mich nicht an“, fauchte sie lauter als es zu erwarten gewesen war und rannte aus dem Raum. Die Tränen rannen ihr über die Wangen.
So schnell sie konnte verbarrikadierte sie sich im Badezimmer.
Noch eine halbe Stunde später hörte Sirius das Wasser der Dusche rauschen. Zum Glück hatten die anderen nichts mitbekommen. Doch gerade als Sirius aus seinem Zimmer kam, um nach Sarah zu sehen stieg Molly die Treppe empor.
„Ist die Dusche kaputt?“ Apathisch schüttelte Sirius den Kopf. „Nein, Sarah ist im Bad.“ Molly sah Sirius fragend an. „Sie duscht seit einer halben Stunde?“ Der Animagus nickte. „Aber das geht doch nicht. Ich gehe nachsehen.“ Molly hatte die Türklinke schon in der Hand, als Sirius sie zurückhielt. „Bitte Molly. Lass sie in Ruhe. Sie braucht das.“ „Sirius ich bitte dich. Sie duscht seit geschlagenen 30 Minuten. Langsam reicht es, findest du nicht?“ Sirius konnte nicht reagieren. Er war noch immer viel zu geschockt von den vorangegangenen Ereignissen und so konnte er nicht verhindern, dass Molly die Türklinke runterdrückte. Doch tat sich nichts.
„Alohomora“, versuchte Molly es anders. Doch auch hier hatte sie keinen Erfolg. „Was ist denn passiert?“ „Nichts.“ „Nichts? Das sieht aber nicht so aus.“ „Bitte Molly. Ich kümmere mich um sie. Geh ins Bett.“ Die rothaarige nickte, nachdem sie Sirius entschlossenen Ausdruck in den Augen erkannt hatte und trollte sich in ihr Schlafzimmer.
Sirius blieb auf dem Flur stehen und starrte die Badezimmertür an. Schließlich siegte seine Sorge um Sarah und er klopfte sachte an. Das Rauschen war verstummt, doch zunächst reagierte Sarah nicht auf das Klopfen. Irgendwann wollte Sirius gerade aufgeben, als die Tür sich wieder öffnete und Sarah, ohne ihn zu beachten, an ihm vorbeieilte. So schnell sie konnte ging sie in ihr Zimmer, schloss die Tür und legte sich ins Bett. Sirius schüttelte den Kopf und ging ebenfalls ins Bett. Heute würde er nicht mehr mit Sarah sprechen können. Und er war sich gar nicht sicher ob er das überhaupt tun sollte.
Ihr erbärmlicher Anblick und ihr sicher ernst gemeintes Angebot hatte ihm wieder einmal deutlich gemacht wie tief Sarah gesunken sein musste. All die Bemühungen der letzten Wochen waren umsonst gewesen. All die Fröhlichkeit dahin. Sarah war wieder die, als die sie in den Grimauldplace eingezogen war. Eine zerstörte Seele.
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Auch wie immer die gleiche Platte. Ihr wisst schon die mit dem Sprung. (Sorry!)
Kommis?
Eure Sophia
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