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Fanfiction

Nebel über Nurmengard - ... und Abschied

von halbblutprinzessin137

… und Abschied


Nach wie vor am ganzen Leib zitternd, blickte der Gefangene in das vertraute Antlitz des einzigen Menschen, der sich regelmäßig in die karge Zelle im höchsten Turm von Nurmengard verirrte und der entgegen seiner harschen Worte beim letzten Besuch doch wiedergekommen war. Auch der Groll und die bittere Enttäuschung, die in jenen Worten beim letzten Besuch mitgeschwungen hatten, schienen im Laufe des vergangenen Jahres verflogen oder zumindest sehr nichtig geworden zu sein.

Der wohl bekannte forschende Blick aus leuchtend blauen Augen sowie ein warmes, tröstendes Lächeln streiften Gellert Grindelwalds zerfurchtes, tränenüberströmtes Antlitz. Der Gefangene war äußerst dankbar dafür, dass Albus Dumbledore ihn nicht nach dem Grund seiner Tränen fragte, ihn nicht zum Sprechen drängte, die einvernehmliche Stille zwischen ihnen auch selbst nicht durchbrach. Denn endlich kannte Gellert die Worte, welche gesagt werden mussten, und endlich wusste er, dass sie von ihm ganz allein kommen mussten. Freiwillig. Von innen heraus.

„Du hast mich vor langer Zeit einmal auf Reue angesprochen, Albus, hast dich gefragt, ob die Gerüchte über vermeintliche Reue meinerseits wahr seien. Letztes Mal sind wir deswegen im Streit auseinandergegangen … wegen der Reue … weil ich es immer noch nicht wirklich begriffen hatte. Aber seitdem … ist schon wieder so viel Zeit vergangen … so viele endlose Tage und Nächte … derselbe Alptraum jede Nacht … die - die ganzen Toten …“

Die Stimme des Gefangenen zitterte, doch er sprach unbeirrt weiter.

„Glaub mir, Albus, ich habe es verstanden, ich bereue, oh ja, und ich verstehe jetzt auch, weswegen es in manchen Büchern heißt, der Schmerz dabei kann einen umbringen, ich weiß es, ich weiß, warum, und … und es tut mir so leid … es tut mir leid … alles … mein ganzes Benehmen bei deinem letzten Besuch … aber auch alles - alles andere … Verzeih mir … bitte.“

Die letzten Worte waren kaum mehr als ein heiseres Flüstern gewesen, doch Albus Dumbledore hatte sie dennoch verstanden. Seine funkelnden blauen Augen schimmerten verdächtig. Es lag eindeutig Rührung in ihnen. Rührung und … noch etwas anderes. Das eine Gefühl, welches der Gefangene nie so recht zu deuten oder zu benennen wusste.

„Ich muss gestehen, auf diese Worte warte ich bereits, seit ich dich zum ersten Mal hier besucht habe und von dir so unsanft hinausgeworfen wurde. Da erst wurde mir klar, welch langer Weg noch zu gehen sein würde - für dich, aber auch für uns beide. Ich danke dir, auch um deinetwillen, dass ich diese Worte heute noch hören durfte, ich danke dir wirklich, Gellert. Und ich nehme deine Entschuldigung gerne an.“

Zart strich er über die nasse, eingefallene Wange des Gefangenen. Zu den getrockneten, verschmierten Tränenspuren von eben gesellte sich bereits frisches Nass.

„Verziehen, Gellert, verziehen. Und ich fürchte“, Albus Dumbledore lächelte ein wenig zittrig, als auch einzelne Tränen ihren Weg über seine Wangen fanden, „ich muss dich bitten, mir auch meine ungewöhnliche Rührseligkeit zu verzeihen. Es mag daran liegen, wohin mich mein Weg heute noch führen wird …“

Erstaunt und gespannt gleichermaßen blickte der Gefangene in das Gesicht seines Besuchers auf, doch dieser schüttelte nur bedauernd den Kopf. Mit einem leisen, schmerzlichen Lächeln fuhr er fort.

„Ich würde mir heute mehr noch als sonst wünschen, mich länger mit dir unterhalten zu können, Gellert, aber … es geht nicht. Mir läuft die Zeit davon.“

Albus' Worte hingen schwer in der Zelle. Doch ihre tiefere Bedeutung schien dem Gefangenen zu entgehen. Verwirrt runzelte er die Stirn.

„Aber warum bist du denn dann ausgerechnet heute hierher gekommen, wo du doch heute gar keine Zeit hast, Albus? Warum nicht an einem anderen Tag?“

Der Angesprochene zögerte einen kleinen Moment. Dann erwiderte er schlicht: „Ich wollte dich sehen. Und ich wollte dir noch etwas geben.“

Mit diesen Worten legte er einen einfachen Briefumschlag neben den Gefangenen auf die harte hölzerne Pritsche nieder, die leise ächzte, als der Besucher sich schließlich erhob. An der Tür des Verließes angekommen, drehte sich Albus Dumbledore noch einmal um und bedachte Grindelwald mit einem ungeheuer warmen, aber auch ungeheuer wehmütigen Blick.

„Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich danke dir für die Worte, die ich heute noch hören durfte. Es lag mir wirklich am Herzen, das noch zu erfahren. Mehr als du dir vielleicht vorstellen kannst.“

Eine kleine Pause entstand.

„Dann … sagen wir wohl Lebewohl, Gellert.“

Die Worte waren ausgesprochen, doch der, der sie ausgesprochen hatte, verharrte noch immer reglos in der Tür.

„Du erinnerst dich noch an das Gespräch, in dem du mich fragtest, ob du nun ein alter Freund oder doch eher ein ehemaliger Freund für mich seiest? Du weißt meine Antwort noch?“

Der Gefangene nickte stumm.

„Und du erinnerst dich auch noch daran, wie ich sagte, unsere Freundschaft, die bloße Erfahrung, dich kennen gelernt zu haben, sei etwas, das ich niemals missen möchte, eine Erfahrung für die Ewigkeit?“

Wieder nickte der Gefangene. Albus Dumbledore warf ihm einen letzten eindringlichen Blick zu. So ungeheuer viel lag in diesem Blick. So viel. Genauso viel wie in den letzten geflüsterten Worten.

„Vergiss es nicht. Bitte.“

Dann fiel die eiserne Tür mit einem kalten Zuschnappen ins Schloss. Gellert Grindelwald wischte sich mit dem Ärmel seines zerschlissenen Gewandes über das tränenverschmierte Gesicht, rappelte sich auf seiner hölzernen Pritsche hoch und rief dem anderen, halb belustigt, halb verärgert, nach: „Das klingt ja gerade so als würden wir uns nie mehr wiedersehen!“

Die Schritte, die sich die Stufen der steinernen Festung hinab bewegten, hielten einen kurzen Moment lang inne, bewegten sich dann jedoch weiter weg.

„Kommst du mich etwa nicht mehr besuchen? Warum? Warum nicht? Albus! Du musst mich wieder besuchen kommen! Ich werde doch sonst vollkommen verrückt hier! … Albus?“

Doch der Gefangene erhielt keine Antwort. Die Schritte verhallten leise im Nichts und dann … dann herrschte Stille in der mächtigen Festung.

Albus Dumbledore war fort.




Das war er also - der letzte Besuch *schnief*

Ich hoffe, es war noch einmal der eine oder andere berührende Moment dabei und eure Erwartungen wurden über all die Besuche hinweg zumindest halbwegs erfüllt.

Wie immer hoffe ich auf (gerne etwas zahlreichere) Kommentare und Rückmeldungen ;)

Und was all die noch offenen Fragen betrifft - „Man soll den Tag nicht vor der letzten Eule loben“ - es kommen ja noch zehn bis fünfzehn Kapitel …

Im nächsten schauen wir Gellert erstmal über die Schulter, wenn er diesen letzten Brief liest!

Bis dahin herzliche Grüße sowie ein frohes Weihnachtsfest & einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Eure halbblutprinzessin137


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