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Fanfiction

Nebel über Nurmengard - Eine verschleierte Erinnerung

von halbblutprinzessin137

So, lange hat's gedauert, aber zu guter Letzt kann ich euch doch wieder ein neues Kapitel präsentieren und hoffe, dass es euch gut gefallen wird!


Eine verschleierte Erinnerung

Lange nachdem sich die eiserne Tür des Verließes hinter Albus Dumbledore geschlossen hatte, saß der Gefangene noch reglos auf seiner hölzernen Pritsche, lauschte in die Stille und dachte nach. Die brennende Frage, die über Gellert Grindelwalds Lippen gekommen und dennoch unbeantwortet geblieben war, hallte in der kargen Zelle nach.

„Aber selbst wenn du mich nicht hasst, warum bin ich dir nicht einfach gleichgültig? Was ist es, weswegen du dich noch immer um mich sorgst?“

Ja, was war es?

Gellert Grindelwald seufzte leise auf. Er kannte die Antwort auf diese drängende Frage noch immer nicht. Doch während er so grübelnd in der bleiernen Stille des Verließes hockte und wieder an den tief traurigen, flehentlichen Blick, begleitet von jenem unergründlichen Funkeln, dachte, den Albus ihm anstelle einer Antwort zugeworfen hatte, da löste sich plötzlich wie von selbst eine einzelne Erinnerung an längst vergangene Zeiten aus dem trüben, wirren Dickicht seiner Gedanken. Eine Erinnerung, von der Gellert auf einmal bewusst wurde, wie eng sie mit seiner brennenden Frage verknüpft war ...

Der Gefangene hatte jene ganz besondere Erinnerung schon mehrmals durchlebt und durchforstet, sie jedoch rasch wieder verdrängt und aus seinen Gedanken verscheucht, da ihr wahrer Gehalt, ihr wichtigster Punkt, stets unter einem dichten, undurchdringlichen Nebelschleier verborgen zu bleiben schien.

~*~*~*~

Die Nacht war schon so weit vorangeschritten, dass das gesamte kleine Dorf in völlige Dunkelheit getaucht war. Die Straßenlaternen waren bereits erloschen und in keinem einzigen Fenster brannte mehr Licht. Nur der fahle Schein der silbrigen Mondsichel fiel auf das schlafende Dorf. Alles war mucksmäuschenstill. Kein Geräusch trübte den Frieden.

Einzig hinter der verwilderten Hecke des wohl berüchtigtsten Anwesens von ganz Godric's Hollow hörte man leises Wispern, perlendes Lachen und das unverkennbare Rascheln von Papier, wann immer eine Buchseite umgeblättert oder ein Bogen Pergament entfaltet wurde.

Die entzündeten Zauberstabspitzen hinter der hohen Hecke leuchteten einsam wie kleine Glühwürmchen oder funkelnde Katzenaugen durch die nächtliche Schwärze. Ihr heller Schein fiel auf sorgsam skizzierte Karten und Schlachtpläne, huschte über im Eifer des Gefechts hastig hingekritzelte Gesetzesentwürfe und Theorien, auf denen auch der eine oder andere Tintenklecks zu sehen war, zauberte einen leichten Glanz auf die samtenen Roben der beiden Jungen und reflektierte schimmernd auf dem goldenen Haar des Jüngeren.

Stunde um Stunde zerriss der Schlag der großen Kirchturmuhr die nächtliche Stille und schreckte die eine oder andere Eule aus den Baumkronen auf, von wo aus sie sich empört krächzend in das samtene Schwarz des Himmels hinaufschraubte, bevor sich wieder dunkles Schweigen auf die Landschaft hinabsenkte. Doch gleichwohl, wie oft die Uhr auch schlagen mochte, die beiden Freunde, welche im Schutz der verwilderten Hecke im weichen Gras saßen, ließen sich in ihrem angeregten Gespräch nicht stören. Sie redeten und redeten und redeten und vergaßen dabei Zeit und Raum.

Und während die beiden Jungen redeten, bis sie allmählich heiser wurden und ihr Hals mit zunehmenden Schmerzen zu protestieren begann, wich die nächtliche Schwärze langsam vor der nahenden Ankunft des neuen Tages. In der kurzen Zeit der Morgendämmerung verschmolzen die Schatten der Nacht mit dem Licht des Tages zu einem sanften Meer aus Silber- und Grautönen. Auf den Grashalmen und Blättern lag der funkelnde Morgentau. Die kühle Morgenluft duftete frisch und verheißungsvoll. Ringsumher begannen die Vögel zu zwitschern und den neuen Tag mit ihrem lieblichen Gesang zu begrüßen. Die Dämmerung wurde zunehmend vom Licht verscheucht und eine Weile lang erstreckte sich der weite Himmel klar und farblos über dem Dorf. Dann kämpften sich die ersten warmen Strahlen der Sonne nach und nach über den Horizont und sandten ihr gleißendes Licht über die sanften Hügel, von denen das Dorf umgeben war. Allmählich begann die Welt zu erwachen und wieder munter zu werden.

Die beiden Jungen hingegen, welche die ganze Nacht und den ganzen vorherigen Tag und auch die Nacht davor miteinander geredet und kein Auge zugetan hatten, spürten, wie Müdigkeit und Erschöpfung sie zart auf die Stirn küssten und ihre Arme immer fester um sie schlangen.

Als der kleine Blondschopf zum wiederholten Male herzhaft gähnte, ließ der Ältere mit einem wissenden Lächeln seinen violetten Umhang von den Schultern gleiten und breitete ihn sorgsam im Gras aus, ehe er seinen müden Gefährten einladend anblickte. Dieser ließ sich nicht lange bitten, sondern legte sich auf die provisorische weiche Decke und bettete seinen Kopf kurzerhand auf den Schoß des Anderen. Dessen leichtes Zusammenzucken und Erröten nahm er gar nicht mehr richtig wahr. Sein Blick glitt schläfrig blinzelnd über das vom Tau benetzte Gras und sein letzter dämmeriger Gedanke vor dem Einschlafen galt seltsamerweise einem kleinen Stück Poesie, das sie in der Vorschule hatten auswendig lernen müssen.

„Du kleiner Tropfen,
silberfunkelndes Kristall,
du zärtliches Geschenk der Nacht!
Wie sanft hast du dich niedergelassen
auf dem grünen Blatt,
ein leiser, vergänglicher Schmuck.
Die Sonne wird dich küssen,
und du wirst dich verlieren an sie.
Was für ein Glück,
so schön zu sein
und verzehrt zu werden
vom Licht.“

Dann glitt Gellert Grindelwald hinüber ins Land der Träume. Dort verweilte er für lange Zeit, da die Erschöpfung der letzten schlaflosen Tage und Nächte ihren Tribut forderte.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als die Lebensgeister des Blondschopfes sich allmählich wieder zu regen begannen. Weder schlief er noch tief und fest, noch war er bereits wirklich erwacht. In diesem dämmerigen Zustand zwischen Schlaf und Erwachen hatte Gellert Grindelwald auf einmal das deutliche Gefühl, dass jemand zu ihm sprach. Er spürte die Finger, die zärtlich über sein Haar strichen und mit seinen goldenen Locken spielten. Er vernahm die Stimme, leise sanfte Worte sprach. Aber er war noch zu träge, zu tief im Land der Träume, als dass er die Bedeutung jener Worte realisiert hätte, als dass er tatsächlich verstanden hätte, was gesagt worden war.

Mühsam schlug Gellert schließlich die Augen auf und blinzelte verschlafen in das vertraute Antlitz über ihm. Sein Kopf lag noch immer in Albus' Schoß. Verwirrt bemerkte der Jüngere, wie seinem Freund schlimmer denn je das Blut in die Wangen schoss. Mit gerötetem Gesicht und leicht gehetztem Blick murmelte Albus aufgeschreckt: „Gellert! Ich - ich dachte, du schläfst ...“

Der Angesprochene richtete sich langsam auf, sodass sie einander nunmehr gegenüber saßen, und rieb sich die Augen. Ein Gähnen unterdrückend erwiderte er: „Das hab ich ja auch getan ... Aber ich hatte das Gefühl, dass du mit mir gesprochen hast.“

Bei diesen Worten legte sich ein noch tieferes Rot auf die Wangen des Älteren. Verwirrt und belustigt zugleich blickte Gellert seinen Freund an und verlangte neugierig zu wissen: „Was hast du denn gesagt?“

„Ach ...“, murmelte Albus ungewohnt hilflos und offenkundig verlegen, „ich ...“

Er schien fürchterlich mit sich selbst zu kämpfen. Mehr als einmal öffnete er leicht den Mund, besann sich dann aber anders und schloss ihn wieder ohne auch nur ein weiteres Wort gesagt zu haben. Schließlich schüttelte er stumm den Kopf und blickte Gellert entschuldigend an.

~*~*~*~

In seiner Zelle im höchsten Turm von Nurmengard starrte der Gefangene stumm ins Leere als würde er dort, in der Schwärze seines kargen Verließes, am Ende eines langen Tunnels, tatsächlich jene Szene aus einer längst vergangenen Zeit sehen. Eine Gewissheit sickerte langsam, aber sicher zu ihm durch. Eines wurde ihm mit voller Wucht bewusst. Diese Szene, welche nur langsam wieder vor seinem geistigen Auge verblasste, enthielt die Antwort. Die Antwort auf seine drängende Frage. Albus hatte ihm die Antwort gesagt, lange bevor Gellert überhaupt die Frage gestellt hatte. Leider hatte er sie nicht gehört. Die Antwort auf seine drängende Frage. Er hatte sie damals nicht gehört, weil er geschlafen hatte. Weil Albus schon damals nicht gewollt hatte, dass er sie hörte. Die Antwort auf seine drängende Frage.

Und in den folgenden Stunden, Tagen und Wochen hatte der Gefangene genügend Zeit, um weiterhin über die Antwort auf seine drängende Frage nachzugrübeln. So endlos lange kreisten seine Gedanken beständig um dieses eine Thema, so ermüdend häufig durchforstete er jene verschleierte Erinnerung, dass er irgendwann frustriert aufgab und sich seufzend eingestand, dass er die Antwort wohl erst dann erfahren würde, wenn Albus endlich gewillt war, sie ihm zu geben.

Wann auch immer das sein mochte ...


An dieser Stelle endet das Kapitel und wie immer hoffe ich natürlich, dass es euch gut gefallen hat. Das nächste Kapitel wird dann, glaube ich, auch wieder etwas länger; ihr könnt euch also freuen...
Alles Liebe und bis dann,
eure halbblutprinzessin137


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