von ron0903
Kapitel 45 die erste Aufgabe:
Longbottom war die nächsten Wochen Gesprächsthema Nummer eins, wie hatte er es geschafft sich ins Turnier zu schmuggeln? Wieso hatte Dumbledore keinen Protest eingelegt? Niemand glaubte daran, dass Longbottom in dieses Turnier gezwungen worden war. Zu lange war man seine Arroganz schon gewöhnt, zu schnell hatte Longbottom darauf reagiert. Die Frage war nur, wer hatte ihn eingeschleust ? Er selbst oder jemand anderes?
Vert war sich ziemlich sicher, dass Longbottom es nicht selbst getan hatte. Selbst Longbottom war nicht arrogant genug zu glauben in diesem Turnier ohne weiteres eine Chance zu haben. Zum zweiten hätte er die Alterslinie nicht überschreiten können, selbst Fred und George hatten das nicht geschafft. Zum dritten war Vert wieder der Traum eingefallen, es gab einen treuen Todesser in Hogwarts und anscheinend war dieser Agent aktiv geworden.
Natürlich unterstützte er trotzdem Fleur, Longbottom blieb immer noch ein arroganter Mistkerl ob er nun unfreiwillig im Turnier war oder nicht, er war immer noch ein arroganter Mistkerl. Er würde es ihm auch zutrauen für ein bisschen Ruhm sein Leben zu riskieren, vermutlich hatte er geglaubt, dass Dumbledore ihn raushauen würde weil er ja der 'Auserwählte' war, Vert hatte das allerdings auch geglaubt. Warum ließ der alte Narr zu, dass Neville sein Leben riskierte? Warum war er nicht eingeschritten? Maxime und Karkaroff hatten sofort protestiert, aber Dumbledore? Er wurde einfach nicht schlau aus diesem Schulleiter.
Sie hatten auch das Training wieder aufgenommen, meist trainierten sie im verbotenen Wald, weil sie da ungestört blieben und niemand Fragen stellte. Es war eine laue Herbstnacht als sie wieder einmal vom Training kamen. Doch diesmal war etwas anderes, Vert spürte mit seinem 'Aurensinn' mehr als ein dutzend Auren im verbotenen Wald die eindeutig Menschlich waren.
Wortlos führte er die drei zu dem Ort, er dachte an Todesser, vielleicht sogar das geheime Lager des Agenten. Als sie näher kamen erkannte er, dass er falsch gelegen hatte. Die zwölf Zauberer standen im Kreis um ein hölzernes Gefängnis, eine Art Gehege. Dann schoss auch schon die erste Flamme in den Himmel und Vert erkannte was er vor sich hatte.
„ Drachen, verdammt einen für jeden von euch Fleur.“
Fleur fasste sich relativ schnell und betrachtete die Wesen abschätzend.
„ Was denkst du?“
„ Brütende Weibchen würd ich sagen, Hornschwanz, Feuerball, Kurzschnäuzler, Grünling. Verdammt die mussten sich ausgerechnet die schlimmsten aussuchen die sie ohne Probleme ins Land bekommen konnten. Pass auf, dass du nicht den Hornschwanz erwischt.“ Eigentlich hatte er nur nach Opalaugen doch unweigerlich hatte er so ziemlich alles über die bekanntesten Drachenarten gelernt.
„ Strategien? Irgendein Zauber? Komm schon kleiner lass dir was einfallen!“
„ Zauber? Du wärst wahnsinnig, wenn du dich auf nen Zauber verlässt. Drachenhaut ist so ziemlich das Magieresistenteste Material das du bekommen kannst. Wenn überhaupt würd ich einen Fluch zwischen die Augen setzten aber treff die mal wenn ein zehn Meter Monster auf dich herunter sieht. Du könntest natürlich nen Sprengzauber nehmen aber Drachen stehen unter Artenschutz und ich denke nicht das die Juroren begeistert wären, zumal du damit auch noch ein paar Eier zerdeppern dürftest. Am besten wäre irgendeine Ablenkung, eine Verwandlung oder so was.
„ Du weißt, dass ich in sowas nie gut war.“
„ Schön also was anderes, Lass mich nachschlagen. Wart mal, Louis was hast du dabei? Irgendwas großkalibriges?“
„ Seh ich aus als ob ich nen Waffenladen mit mir rumschleppe, ich hab mit Problemen gerechnet die man mit einer 6 Millimeter lösen kann. Nicht mit einem fliegenden, feuerspeienden Panzer.“
„ Gut dann muss ich Nachschlagen. Lasst uns verschwinden bevor die mitkriegen was wir gesehen haben.“
Drachen waren etwas mit dem Vert nicht gerechnet hatte, sicher er würde keine Probleme bekommen, schließlich war er ja selbst einer aber was gab es für Alternativen? Es musste ein Fluch sein der an den Augen wirksam war oder stark genug war um durch Drachenhaut zu kommen womit alles außer dem Avada Kedavra ausschied der Illegal war.
Schließlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, die Kelten hatten noch keinen Schocker gekannt, also brauchten sie etwas anderes um sich verteidigen zu können, auch gegen große Kreaturen wie Drachen oder Riesen.
Hastig kramte er in seinen Büchern und überflog das Register bis er zu dem Punkt denn er suchte, ja das würde vermutlich funktionieren.
Bevor er schlafen ging studierte er wie üblich die Karte des Rumtreibers und stutzte als er zum Gelände kam. Dort waren drei Punkte mit den Namen 'Neville Longbottom', 'Rubeus Hagrid' und 'Olympe Maxime' vermerkt, also würden Cedrig und Viktor die einzigen sein die nicht wussten was auf sie zu kam.
Etwa eine Minute tauchte der Punkt 'Igor Karkaroff' bei den dreien auf, allerdings in einiger Entfernung. Also würde Cedrig der einzige sein der nicht vorbereitet war.
Gleich am nächsten Tag wollte er es ihm erzählen doch als er ihn im Zauberkunstkorridor gefunden hatte kam ihm Neville zuvor.
„ Was meinst du Drachen? Warum sollte ich dir das glauben Longbottom?“
„ Weil ich sie auch gesehen Ced, vier von ihnen sind nahe am verbotenen Wald eingepfercht. Sie haben einen für jeden von euch.“ Mischte sich Vert ein.
„ Woher um Merlins Willen weißt DU davon?“
„ Ich und ein paar Freunde trainieren häufiger im Wald, da sieht uns keiner.“
„ Interessant, höchst interessant, Black, Longbottom mitkommen, Diggory verschwinden sie.“
Shakelbolt kam um die Ecke, er wirkte nicht zornig, im Gegenteil er lächelte sogar leicht.
Fünf Minuten später betraten sie sein Büro, es war genau das was man sich unter einem Aurorenbüro vorstellte. Es war vollgestopft mit Verteidigungsgegenständen und die Wände waren tapeziert mit Fahndungsplakaten alter Todesser.
„ Nun Longbottom, Black, ich will gar nicht wissen woher sie diese Information haben und ich werde sie dafür auch nicht bestrafen. Es war verdammt anständig von euch beiden und bei weitem nicht jeder wäre so anständig gewesen. Vor allem bei ihnen wundert mich das Longbottom.
„ Nun Sir, es war nicht ich der auf die Idee kam, es war Ronald Weasley.“
„ Ah natürlich, die Weasleys. Alte Freunde der Diggorys und immer anständig. Ja das passt viel eher. Was sie angeht Black, ich wusste das sie sich schnell in Probleme verstricken würden aber das sie in nicht einmal einen Monat schaffen, Respekt. Nächstes mal wird es eine Bestrafung geben. Sie können gehen Black, Longbottom sie bleiben noch.“
Vert war froh heil davon gekommen zu sein und vielleicht musste er sein Bild von Neville noch einmal korrigieren, er war vielleicht arrogant aber er war nicht skrupellos wie es etwa Norman gewesen war.
Er kam nur fünf Minuten zu spät zu Verwandlung und reichte Professor Mc Gonagall eine Entschuldigung von Shakelbolt.
„ Schön Black, setzten sie sich. Wir sind gerade beim Verwandeln von Unorganischem Material, nehmen sie sich eine Kerze und verwandln sie die in einen Pokal, denn Zauber sollten sie ja üben.“
Kommentarlos nahm sich Vert eine Kerze, schwenkte seinen Stab und mit einem lauten 'Plopp' tauchte an der gleichen Stelle ein kristalliner Kelch auf der mit einem Relief geschmückt war.
Die Professorin hatte es schon lange aufgegeben denn Jungen zu kritisieren, es gab einfach nichts an seiner Arbeit auszusetzen und er gehörte zu Recht zu den besten der Beauxbatons die sie in dieser Klasse unterrichtete.
„ Eine Frage Black, war das eine normale Verwandlung?“
„ Nach dem Tomas Prinzip? Nein Professor, das ist eine Adams Verwandlung, sie erkennen das an dem Relief hier, nach Tomas wäre das nahezu unmöglich.“ Kam es lässig von ihm.
„ Ähm richtig, absolut richig Black. Warum helfen sie der Klasse nicht ein bisschen ? Miss Weasley, Mister de Aragon für sie gilt dasselbe.“
Grinsend gingen die drei von Schüler zu Schüler, korrigierten die Haltung des Stabes und die Aussprache des Spruches bis es kurz vor Ende der Stunde jeder geschafft hatte zumindest einen einfachen Holzkelch zu erschaffen.
In der Pause erzählte er den dreien was passiert war und vor allem der Umstand, dass Shakelbolt ihn nicht bestraft hatte sorgte für Überraschung.
„ Es war fast als ob er so etwas erwartet hätte, er war überhaupt nicht überrascht.“
„ Hm, es könnte durchaus sein, das Shakelbolt was damit zu tun hat. Ich kenne Hagrid, er liebt zwar Monster aber er ist auch Dumbledore ergeben, ich glaube nicht, dass er von sich aus eine Turnieraufgabe verraten würde.“ Meldete sich Ginny zu Wort.
Sie brachen das Gespräch erst ab als sie noch zwei Minuten bis zu Zaubertränke hatte und Snape war genauso wie ihn Sirius immer beschrieben hatte.
„ Eintreten, na los wir haben nicht ewig Zeit.“ Seine Stimme peitschte durch die Klasse gerade als Vert, Fleur, Louis und Ginny sich dazu gesellten.
„ Heute lernen wir einen neuen Heiltrank kennen der angewendet wird wenn es um Knochenbrüche geht. Die Zutaten,“ auf ein Schnippen erschien die Zutatenliste an der Tafel, „ entnehmen sie dem Schrank. Sie haben sechzig Minuten Zeit FANGEN SIE AN!“
Der Amplio Trank (AN: lat. Wachsen) war eigentlich etwas für die ZAG-Stufe und so hatte es Snape vermutlich auch geplant. Der Trank war anspruchsvoll und musste genau zur richtigen Zeit mit den richtigen Zutaten zubereitet werden.
Snape genoss es auf seinen Streifzügen die Schüler fertig zu machen, sei es wegen der nicht korrekten Vorbereitung einer Zutat oder weil ein Schüler etwas zu viel oder zu wenig von einer Zutat dazugab.
Vert hingegen lieferte wie Ginny einen tadellosen Trank ab und verkorkte ihn leicht grinsend.
Snape setzte schon zu einer Bemerkung an als die Tür aufsprang und Karkaroff hereingestürzt kam, es war das erste mal das Vert den Schulleiter so in Panik sah.
Er merkte auch wie Longbottom ein paar Minuten bevor die Stunde vorbei war seine Gürteltiergalle umschmiss aber Vert hatte das nicht nötig, er hatte schon eine ziemlich gute Vorstellung davon um was es gehen würde.
Stattdessen fing er Fleur ab, sie wusste ja noch nichts von seiner Entdeckung.
„ Ich hab ne Möglichkeit gefunden wie du mit diesem Drachen fertig wirst. Der Somnium Fluch (Lat. Traum). Dürfte stark genug sein um durch die Haut zu gehen und wirkt nicht tödlich.“
„ Und was genau bewirkt er?“
„ Eine Art Trance, damit dürftest du ohne Probleme am Drachen vorbeikommen ohne die Eier zu gefährden.“
„ Das ist genial, absolut genial. Denn musst du mir unbedingt beibringen.“
„ Hatte ich auch vor, heute Abend verbotener Wald, die anderen sollten ihn auch lernen.“
Die nächsten Wochen übten sie denn Fluch bis zur Erschöpfung, Fleur schaffte ihn zwar relativ schnell aber für einen Drachen musste er schon sehr stark sein.
Am Tag vor der ersten Aufgabe war Vert jedoch zuversichtlich, dass Fleurs Fluch stark genug sein würde um einen Drachen ins Reich der Träume zu schicken.
An diesem Abend trödelte er etwas und betrachtete denn Wald wie er sich sanft im Wind wiegte. Hogwarts war besser als er erwartet hatte, er konnte durchaus verstehen warum Remus diesen Ort als sein wahres Zuhause bezeichnet hatte, sieben Jahre ohne als Werwolf abgestempelt zu werden, das war vermutlich seine wahre Kindheit gewesen.
Als er denn Weg zur Kutsche zurück schlenderte bemerkte er, dass er nicht der einzige war der in Gedanken versunken waren. Zuerst waren die Geräusche nur leicht wahrnehmbar, er hielt es für ein Ächzen in Wind bis er realisierte das jemand weinte.
Verdutzt näherte er sich der Quelle der Schluchzer und landete unter einer alten Eiche die am See lag. Ginny saß mit rot geschwollenen Augen unter dem Buam. Er hatte in den letzten Wochen bemerkt, dass sie sich immer weiter distanziert hatte aber sie jetzt hier zu sehen brach ihm das Herz.
„ Geh weg!“ Schniefte sie, was sollte das jetzt? Was hatte ER mit all dem zu tun?
„ Das werde ich nicht Gin, nicht bevor du mir erzählst was hier los ist.“
„ Das weißt du nicht? Dir dem sonst nichts entgeht ist nicht aufgefallen warum ich in den letzten Wochen kaum ein Wort mit dir geredet habe?“
„ Ehrlich gesagt nein. Also wenn du es mir nicht erzählen willst.“
„ Du willst es wirklich wissen? Jetzt nachdem du mich fast 2 Monate ignoriert hast?“
„ Moment mal, ich habe dich nie ignoriert Ginny, niemals.“
„ Ach ja? Du hast es also nicht einmal mitbekommen? Nicht mitbekommen, dass du fast immer mit Fleur rumhängst? Das du dich fast gar nicht mehr für mich interessierst?“
„ Und dir ist nie der Gedanke gekommen mich darauf anzusprechen? Zwischen mir und Fleur läuft nichts und da wird auch nie etwas laufen! Es ist der Gedanke an dieses Schloss, der Gedanke endlich mehr über meine Eltern herauszubekommen. Aber wenn du der Meinung bist ich hätte dich ignoriert... Was hast du erwartet?“
„ Nach Durmstrang ? Mehr als das. Harry, ich dachte du hasst mich aus irgendeinem Grund.“
„ Ich könnte dich nie hassen Gin, niemals. Jetzt wird mir einiges klar, deswegen warst du wütend auf die Patil Zwillinge richtig? Glaubst du wirklich ich würde mich auf das nächste Mädchen stürzen?“
„ Ich habe es befürchtet, wenn man mit sechs Brüdern aufwächst. Spätestens nach Ron Reaktion auf Fleur habe ich mir Gedanken gemacht.“
„ Das war bescheuert, bescheuert und eifersüchtig.“ Stellte Vert mit dem Anflug eines Lächelns fest.
„ Was macht dich da so sicher? Warum könntest du mich nie hassen.“
„ Weil du etwas besonderes bist, ich habe alles ernst gemeint, alles was ich dir gesagt habe...“
„ Du hast also nie, du hast nie?“
„ Nie Gin, Fleur hätte mich auch nie überzeugen können, selbst nicht mit ihren besonderen Fähigkeiten.“
Jetzt begann auch Ginny zu lächeln und in ihren Augen trat ein Funkeln wie es Vert schon öfter bei ihr wahrgenommen hatte. Einen Moment schrie ein Impuls in ihm auf zu stehen, so schnell wie möglich zu verschwinden. Doch dieses Lächeln hatte irgendetwas fesselndes, sein Körper schien überhaupt nicht zu reagieren.
Inzwischen konnte er jede Träne in ihrem Gesicht zählen, jede kleine Sommersprosse, die Stimme wurde immer deutlicher, er musste hier verschwinden sofort. Aber jetzt schaltete sich auch eine Stimme ein, warum sollte er sich dagegen sträuben, tief in seinem inneren hatte er es schon länger gewusst, all die Jahre. Ein Teil in ihm hatte es immer gewusst. Er würde nicht verschwinden, sich nicht mehr davor verstecken. In diesem Moment waren seine Gedanken weit weg von den Konsequenzen, weit weg von den Schimpftiraden Rons, in diesem Moment war nichts mehr wichtig.
In ihm stieg eine unglaubliche Hitze auf, durchfloss seinen Körper, lähmte jeden Muskel, jeden Nerv.
Ginny beugte sich noch weiter vor und als sich ihre Lippen berührte, schien irgendwo in Harrys Magen eine Bombe zu explodieren und sie riss alles mit, alle Vorbehalte, alle Ängste, es war als hätten sie nie existiert.
„ Jetzt glaube ich dir Harry, jetzt weiß ich, dass du nie gelogen hast. Es ist nur, nach dem letzten Jahr, ich dachte...“
„ Du dachtest ich hätte dich angelogen nicht wahr? Du dachtest ich hätte dich vergessen. Das habe ich nie, ich hatte Angst, wie Ron reagiert, wie deine Familie reagiert und ich wusste nicht wie ernst du es meinst Gin, ich wusste es einfach nicht.“
Ginnys lächeln verbreitete sich noch eine Spur. „ Wir werden das schon durchstehen, zusammen.“
„ Zusammen.“ Bestätigte Vert, es war als ob in ihm eine Fackel entzündet worden wäre, eine Fackel die Vert neue Kraft gab, die ihn alle Ängste vergessen ließ. Heute würde er es vermutlich mit jedem Gegner aufnehmen und sei es Lord Voldemort.
Auch am nächsten Morgen war dieses Hochgefühl nicht verschwunden aber es erhielt doch einen kleinen Dämpfer, heute würde es sich nicht vermeiden lassen die anderen Weasleys zu treffen, heute würde es vermutlich ganz Hogwarts erfahren.
Aber er hatte gewusst worauf er sich einließ, er hatte gewusst, dass es Getuschel geben würde wenn die beiden Händchen haltend in die große Halle kommen würde. Sogar in der Beauxbatonskutsche war es schon losgegangen. Nicht das es unerwartet gewesen wäre,Fleur hatte es ja schon vor über einem Jahr bemerkt, lange bevor es sich Vert selbst eingestanden hatte. Aber vor allem bei Philipins Fanclub stieß dieser Klatsch auf überraschte Ohren, vermutlich würde es Hogwarts sowieso spätestens nach der ersten Aufgabe wissen.
Außerdem, wovor hatte er eigentlich Angst ? Er hatte gegen Todesser gekämpft, hatte zwei internationale Turniere gewonnen, Basilisken besiegt, war dem mächstigsten dunklen Lord des 20ten Jahrhunderts zweimal entkommen und er hatte Angst vor einem bisschen Gerede? Das war doch lächerlich.
Und doch, er hatte vielleicht keine Angst aber er war nervös, mindestens genauso nervös wie die Champions die sich heute einem Drachen stellen mussten.
Trotzdem schaffte er es irgendwie seine Socken richtig anzuziehen und in seinen Umhang zu kommen. Wie er das vor lauter Gedanken darüber wie die Weasleys reagieren schaffte war ihm ein Rätsel.
Schließlich kam ihm die geniale Idee es zumindest Fred, George und Ron mitzuteilen bevor sie es mit allen anderen erfuhren.
Es war noch ziemlich früh, die Sonne war gerade erst aufgegangen, er hatte also genug Zeit die drei zu finden.
Er hatte allerdings nicht erwartet Ginny ebenfalls komplett angezogen im Speisesaal zu treffen.
„ Bin wohl nicht die einzige, die diese Nacht nicht schlafen konnte.“ Meinte sie grinsend.
„ Allerdings keine Alpträume von Voldemort wie früher. Bei dir immer noch die Kammer?“
„ Es ist schlimmer als früher, viel schlimmer, ich sehe dich wie du gegen den Basilisken kämpfst, während ich am Boden liege und... und der Basilisk trifft dich mit seinem Blick. Du stirbst um mich zu retten.“
„ Das wird nicht passieren Gin, das war ein Traum nicht mehr.“
„ Woher kannst du das wissen? Woher weißt du, dass es nicht so ablaufen wird?“
„ Erstens weil der Basilisk tot ist und zweitens weil du mich nicht mehr so schnell los wirst.“ Kam es grinsend von Vert.
„ Und wieso bist du so früh auf wenn es nichts mit Tom zu tun hat?“
„ Ich hab Angst vor deiner Familie Gin, wie sie reagieren werden.“
„ Sie werden dir nicht denn Kopf abreißen glaub mir, dafür sorge ich. Ron dürfte es zumindest versuchen aber die anderen werden es akzeptieren.“ Meinte sie aufmunternd.
„ Dann mal auf ins Gefecht, nichts kann uns trennen.“
„ Nicht Streit, nicht Verrat und auch nicht der Tod.“ Ergänzte Ginny mit einem lächeln.
In der Erwartung eine ausgestorbene Halle vorzufinden gingen die beiden schon halb sieben zum Frühstück. Allerdings hatten sie sich immens verkalkuliert, die Halle war bereits brechend voll und als sie die Halle betraten drehten sich nicht wenige Köpfe zu ihnen um, selbst die Lehrer schienen sie interessiert zu mustern.
Das schlimmste kam jedoch, kaum dass sie sich am Huffelpuff Tisch niedergelassen hatten. Ein sehr zorniger Rotschopf kam auf den Tisch zugerannt und eine Sekunde dachte Vert tatsächlich, Ron würde sich mit ihm eine Schlägerei liefern. Ginny ließ es allerdings nicht soweit kommen.
Einen gut gezielten Lähmzauber später erstarrte Ron einen halben Meter vor den Huffelpuffs. Sekunden später tauchten die Zwillinge hinter ihm auf und hielten es so gut es ging fest damit Ginny denn Fluch wieder lösen konnte.
„ Lasst mich los, ich, ich...“
„ Ron, glaubst du wirklich das du gegen ihn gewinnen könntest? Er hat Neville ja einfach an die Wand geflucht und nebenbei würde ich mal gerne wissen wie lange das zwischen euch beiden schon läuft.“ Meldete sich der erste der Zwillinge zu Wort.
„ Richtig zusammen sind wir erst seit gestern und Ron, wenn sich Vert nicht verteidigt hätte dann hätte ich dich verflucht.“ Antwortete Ginny für ihn.
„ Oh jetzt hab ich aber Angst, was willst du machen? Uns mit Flederwichten bombardieren?“ Kam es wütend von Ron.
„ Ich würde es nicht testen, sie ist inzwischen richtig gut geworden. Ich wollte es euch ja sagen aber ich hatte heute morgen keine Gelegenheit mehr.“
„ War auch nicht nötig, ich weiß nicht wie ihr das geschafft habt aber noch vor dem Frühstück wusste es jeder.“ Kam es nun mit dem Anflug eines Lächelns vom zweiten Zwilling.
„ Ändert jetzt sowieso nichts mehr. Ich dachte du wärst in Ordnung Black!“ Spie Ron aus.
„ Was hab ich denn bitte getan? Es war Ginny die mich geküsst hat und nicht umgekehrt. Ja wir sind zusammen aber anscheinend bist du der einzige der deswegen sauer ist Ron.“ Stellte Vert fest, er gab sich große Mühe nicht zu schreien aber Ron reagierte so als ob Vert ihn gerade geschlagen hätte.
„ Wir sind fertig miteinander Black, ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Verräter bist!“ Und mit diesen Worten riss er sich los und verschwand zum Gryffindor Tisch.
„ Der wird sich wieder einkriegen, keine Sorge. Mit Neville hat er sich auch zerstritten weil er ihm nicht glaubt. Trotzdem, es wird wohl Zeit etwas klar zu stellen. Wenn du unsere Schwester in irgendeiner Weise verletzt bekommst du es mit der geballten Weasley Power zu tun und das würde ich nicht mal Malfoy gönnen glaub mir.“ Informierte der erste Zwilling Vert.
„ Hatte ich auch nicht vor Jungs, ich werd mich nicht auch noch mit dem Rest der Weasleys zerstreiten. Übrigens schön, dass ihr zumindest in der Hinsicht erwachsen geworden seit.“
„ Naja nach dem Ginny weg war haben sich fast alle eingekriegt, eigentlich alle außer Ron und der war bis gestern noch auf einem guten Weg.“ Kam es entschuldigend vom zweiten Zwilling.
„ Um Ron werde ich mich schon kümmern, keine Sorge. Ich schätze mal es wird Zeit mal an Mum zu schreiben.“ Mischte sich nun auch Ginny wieder ein.
„ Wow, du musst wirklich sauer sein wenn du die üblichen Bestrafungen einfach überspringst, Mum wird ihn zerfetzen.“ Der erste Zwilling sah wirklich geschockt aus.
„ Natürlich Fred, das ist auch der Sinn der Sache.“ Meinte Ginny grinsend.
„ George, erinner mich dran unsere Schwester nie zu verärgern.“
„ Tätest du auch gut dran Fred, sie hat in den letzten zwei Jahren ziemlich viel dazugelernt. Ich bin wirklich froh, das sie auf unserer Seite steht und nicht zu den Todessern gehört sonst hätte ich ein ziemliches Problem.
„ Du hast keinen Witz gemacht?“
„ Natürlich nicht, schließlich trainiere ich sie inzwischen, sie und ein paar andere Freunde seit letztem Jahr. Aber behaltet das für euch ja. Ich möchte nicht, dass das publik wird.“
„ Kein Problem, wir fragen auch gar nicht erst wo ihr hier in Hogwarts trainiert.“ Kam es grinsend von Fred.
Mit den Zwillingen verflogen die Stunden bis zur ersten Aufgabe schnell bis sich schließlich Dumbledore erhob.
„ Die erste Aufgabe wird in wenigen Minuten beginnen, bitte folgt euren Hauslehrern aufs Gelände.“
Die Beauxbatons folgten denn Huffelpuffs, Maxime, Karkaroff, Crouch und Bagman waren gar nicht erst zum Frühstück erschienen.
Um das Drachengehege war inzwischen eine Arena nach römischen Vorbild erschaffen worden. Es wirkte wie eine Miniaturausgabe des Circus Maximus, die Tribünen waren auch nicht aus Holz sondern aus Stein errichtet worden, vermutlich wegen der Feuergefahr.
Die Richter saßen bereits an einem Podium, nur Dumbledore und Bagman fehlten noch. Der erste Drache lag bereits geschockt in der Arena, umgeben von einem dutzend Wärtern die alle sehr angespannt wirkten, unter ihnen erkannte Vert auch Charlie Weasley. Schließlich platzte Bagman aus dem Zelt und sprach einen Sonorus auf sich selbst.
„ Meine Damen und Herren, willkommen zur ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers. 1000 Galeonen warten auf den Gewinner doch vor den Teilnehmern liegen 3 schwere Aufgaben. Denn Auftakt bildet ein Drachenkampf. Aus Gründen des Artenschutzes dürfen die Drachen natürlich nicht getötet werden wie es früher Brauch war. Nein die Kandidaten müssen lediglich das goldene Ei aus dem Nest des Drachen bergen. Die Reihenfolge wie folgt:
Mister Diggory gegen den walisischen Grünling, Miss Delacour gegen den schwedischen Kurzschnäuzler, Mister Krum gegen den Chinesischen Feuerball und Mister Longbottom gegen den Ungarnischen Hornschwanz. Freuen sie sich auf eine packende Aufgabe, LASST DIE SPIELE BEGINNEN!“ Mit den letzten Worten ließ Bagman einen Knall hören, die Wärter belebten den Drachen wieder und verschwanden aus dem Gehege.
Vert konnte es ihnen nicht verdenken denn gerade geschockte Drachen waren die gefährlichsten.
Cedrig trug einen kanariengelben Umhang und trat ohne zu zögern in die Arena.
Zuerst versuchte er es mit Flüchen aber wie Vert erwartet hatte prallten die am Panzer einfach ab und flogen in eine Fluchbarriere die zum Schutz der Zuschauer aufgebaut worden war.
Nun war der Drache allerdings erst richtig wütend und begann Feuer nach Cedrig zu spucken. Cedrig entkam denn Strahlen gerade noch, allerdings war sein Umhang jetzt etwas angesengt.
Fast fünf Minuten ging das so weiter, allerdings bewegte sich Cedrig zielstrebig zu einem besonders Felsigen Teil der Arena. Plötzlich verwandelte er einen Steinbrocken in einen Labrador der nun auf den Drachen zusprang. Der Drache schien tatsächlich verwirrt zu sein und das nutzte Cedrig eiskalt aus. Er hechtete zum Nest, stolperte aber kurz vor dem Ziel und der Drache fuhr herum. Mit einem Hechtsprung erwischte Cedrig das Ei, konnte den Flammen allerdings nicht ausweichen.
„ Und Mister Diggory hat sein Ei, er wird jetzt natürlich verarztet werden müssen bevor es weitergeht aber das war schon einmal eine respektabele Zeit von sieben Minuten und 10 Sekunden.“
Die Drachenwärter strömten wieder in die Arena und schockten denn Drachen. Während Cedrig in ein zweites Zelt getragen wurde trugen die Wärter denn niedergestreckten Drachen magisch aus der Arena.
„ Und nun die Noten der Jury während der Kurzschnäuzler für Miss Delacour hereingebracht wird.“
Maxime war die erste, sie ließ eine 7 in die Luft schießen, offenbar wegen der Verletzungen von Diggory.
Crouch ließ ebenfalls eine sieben in die Luft schießen und unter den Huffelpuffs war erstes Murren zu hören.
Dumbledore ließ eine acht erscheinen was mit einem leichten Applaus begrüßt wurde.
Bagman schoß eine 9 in die Luft und nun applaudierten ausnahmslos alle Huffelpuffs.
Der Applaus verstummte jedoch sofort als Karkaroff eine 3 in die Luft schoss. Selbst die Beauxbatons regten sich über diese Note auf, Karkaroff jedoch grinste nur fies.
„ Nun kommen wir zu Miss Delacour von der Beauxbatonsakademie.“
Fleur trat in einem satinblauen Umhang in die Arena, auch sie schien keine Sekunde zu zögern, schließlich hatte sie denn Zauber in den letzten Wochen bis zur Erschöpfung geübt.
Sie ließ sofort einen orangenen Lichtstrahl gegen den Drachen schießen, verfehlte die Augen jedoch um Längen. Der Fluch traf denn Panzer zwar, hatte jedoch keinen Effekt.
Nun folgte fast das gleiche Spiel wie bei Diggory, nur dass Fleur nicht von den Flammen erwischt wurde. Nach fast zehn Minuten schaffte sie es endlich die Augen zu treffen. Der Drache wankte einen Moment und schlug schließlich mit einem lauten 'WUMM' auf dem Boden auf.
Fleur zögerte einen Moment, und spurtete dann zum Ei. Als sie allerdings an den Nüstern des Drachens vorbei kam begann der Drache tatsächlich an zu schnarchen und setzte Fleurs Rock in Brand. Sie löschten ihn zwar ohne Probleme aber das würde mit Sicherheit schlecht in die Wertung eingehen.
Die Noten bestätigten das schließlich auch:
Von Maxime gab es 8 Punkte, Crouch gab sieben, Dumbledore 9, Bagman 10 und Karkaroff 6 Punkte.
Bei Karkaroffs Benotung hob diesmal einheiliger Protest bei Hogwarts und Beauxbatons Schülern an die jedoch verebbten als ein roter Drache in die Arena transportiert wurde.
Es wurde unnatürlich still, jetzt war Krum dran und alle wollten sehen wie er mit dieser Gefahr fertig wurde.
Krum, in einem blutroten Umhang gekleidet, schien tatsächlich einen Moment zu zögern als er den Drachen sah, fasste sich jedoch fast sofort wieder. Auch er versuchte es mit einem Fluch denn Vert als Bindehautentzündungs Fluch erkannte, das war eine clevere Alternative zu Fleurs Taktik, allerdings war dieser Fluch auch schmerzhaft.
Trotz dieses Fluchs brauchte Krum fast fünf Minuten bis er traf. Danach trat das ein, was Vert befürchtet hatte. Der Drache heulte auf vor Schmerz und begann die Eier zu zertrümmern. Vier Eier wurden zerstört bevor Krum das goldene Ei bergen konnte und die Wächter einschritten.
Die Wertung war vor allem wegen der schnellen Zeit trotzdem gut, Maxime gab 8 Punkte, Crouch 7, Dumledore 8, Bagman 9 und Karkaroff 10 Punkte. Wieder kam es zu lautem Protest auf den Rängen, Karkaroff und die Durmstrangs waren die einzigen, die applaudierten.
„ Und last but not least Neville Longbottom gegen den Ungarnischen Hornschwanz.“
Neville trat zögernd in die Arena, als Gryfindor Champion trug er einen rot-goldenen Umhang der in der Herbstsonne glänzte.
Er schoss keinen Fluch ab sondern schien auf etwas zu warten, nach einer Minute begannen die ersten bereits zu tuscheln doch Vert hatte erkannt was da angeschossen kam. Es war ein Feuerblitz, Longbottom spielten seinen einzigen Vorteil aus, er war ein guter Flieger.
Ein verdammt guter wie Vert nach wenigen Sekunden feststellte. Er stieg gerade so hoch, dass ihn die Flammen und der Schwanz nicht erreichen konnten. Dann begann er den Hornschwanz zu reizen, ein Unterfangen für das man entweder verrückt oder wahnsinnig sein musste, am besten beides. Der Hornschwanz war mit Abstand der gefährlichste Drache im Quartet, er schaffte es Flammen über zwanzig Meter weit zu werfen und sein stachelbewehrter Schwanz machte denn Kampf nicht gerade einfacher.
Das bekam Longbottom nach einem Missglückten Manöver 3 Minuten später zu spüren als ihn der Schwanz die Schulter aufriss. Kurz danach schaffte es Neville jedoch den Drachen so weit zu reizen, dass er das Nest verlassen wollte und sich erhob. Diese wenigen Sekunden reichten Neville um nach unten zu stürzen und sich das Ei zu sichern. Vert musste zugeben, dass Neville wirklich ein guter Flieger war und vermutlich ein ernstzunehmender Gegner im Quidditch wäre.
„ Meine Güte der kann Fliegen, sehen se das Mister Krum? Und Mister Longbottom wird jetzt ins Medizelt gebracht während die Drachenwärter die Eier in Sicherheit bringen.
Fünf Minuten später trat Neville unter tosendem Applaus wieder aus dem Zelt und die Richter hoben ihre Stäbe. Von Maxime gab es 8 Punkte, ebenso von Crouch, Dumbledore ließ eine 9 erscheinen und Bagman eine 10, Karkaroff überlegte am längsten und ließ eine 4 erscheinen.“
„ VIER DU LAUNIGER PARTEIISCHER SCHLEIMBEUTEL! DU HAST KRUM EINE ZEHN GEGEBEN!“ Wütete Ron einige Reihen weiter vorne.
„ Das war Aufgabe Nummer eins, 2 folgen noch. Die zweite Runde findet am zweiten Februarwochenende statt. Das war es für heute aus Hogwarts aber bleiben sie dran, man weiß nie was noch kommt.“ Moderierte Bagman die Veranstaltung ab.
tbc :)
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel