von ron0903
Kapitel 42, des Meisters Diener:
Es war eine Mondlose Nacht über dem Dorf Little Hangelton, eine dieser klaren Nächte mit denen meist Märchen und Gruselgeschichten beginnen. Das Dorf war wie ausgestorben, es war nie besonders groß gewesen und seit den Vorkommnissen vor 50 Jahren waren die meisten sowieso weggezogen. Übrig geblieben war ein haufen Kriegsveteranen, der Wirt und das große Haus auf dem Hügel.
Riddle Manor war schon vor langer Zeit verfallen, seit nun mehr 20 Jahren stand es leer, der neue Besitzer kümmerte sich nicht wirklich um das Haus und beschäftigte nur einen Muggel mit der Gartenpflege. Frank Brice war vielleicht der seltsamste unter den vielen Kriegsveteranen von Little Hangelton. Aus dem ersten Krieg kam er mit einem Bein weniger, einem tauben Ohr mehr und einer Angst vor allen Menschen zurück.
Er war schon früher ein Einsiedler gewesen, nach dem Krieg jedoch wollte er rundweg mit niemanden mehr etwas zu tun haben.
So war es auch nicht verwunderlich, dass die Polizei ihn nach den Morden der Riddles als erstes ins Auge fasste, hatte er doch als einziger einen Nachschlüssel und galt als nicht zurechnungsfähig.
Als jedoch der Befund von der Rechtsmedizin ankam änderte sich alles, die Riddles waren laut Bericht vor Angst gestorben, man habe nicht einmal die kleinste Wunde oder auch nur Spuren irgendeines Giftes gefunden.
Seit dem lebte Frank in seiner kleinen Gärtnerhütte am Rand von Riddle Manor und wie jede Nacht kontrollierte er noch einmal die Tür des Hauses, zu oft hatten die Kinder aus den Nachbardörfern hier schon eingebrochen, als er oben im Haus Licht erkannte, ein flackerndes Feuer wie von einem Kamin.
Fluchend kramte er nach seinem Nachschlüssel und humpelte die Tür hinauf, trotz seiner 70 Jahre wusste er genau wie man sich lautlos im Haus bewegte. Wenige Minuten später stand er vor der Tür des Salons und hörte eine Stimme.
„ Herr, ihr seid euch sicher, dass es 'er' sein muss? Ich könnte euch in wenigen Tagen einen anderen Zauberer besorgen, irgendeinen.“
„ EINEN ANDEREN? Einen anderen als Neville Longbottom? Einen anderen als denn Jungen der mein Schicksal sein soll? Nein Wurmschwanz, ich will Longbottom und keinen anderen. Wir haben Zeit, schließlich wäre es unklug loszulegen wenn das Land so im Aufruhr ist.“
„ Aber er ist sehr gut geschützt, nach den Morden an seinen Eltern ist sein Haus eine Festung und in Hogwarts werden wir nicht an ihn herankommen können.“
„ Wir werden ihn in Hogwarts bekommen Wurmschwanz, mein treuester Diener hat bereits seinen Posten bezogen.“
„ Euer, euer treuester Diener? ICH BIN EUER TREUER DIENER! ICH HABE EUCH GEFUNDEN!“
„ Nicht aus Treue wie du ganz genau weißt, deine alten Freunde waren drauf und dran dich an die Dementoren auszuliefern. Du wusstest nur nicht wo du noch hin solltest, nicht wahr? Du warst nützlich ohne Zweifel, ohne dich hätte ich diesen Plan nie aufstellen können, ohne dich würde ich noch in irgendeinem Wald in Albanien festsitzen. Doch hast du das nicht aus Treue getan sondern aus Furcht. Aber das ist nun egal, wichtig ist nur das mein Plan vorankommt, noch ein Jahr und die Welt wird wieder erzittern wenn man von Lord Voldemort spricht! Ein Jahr noch und wir werden dort ansetzen wo wir vor 14 Jahren durch diesen dummen Unfall unterbrochen wurden.“
Frank putzte sich kräftig sein gutes Ohr, mit Sicherheit hatte er sich verhört, Wurmschwanz was war das denn für ein Name und was zur Hölle waren Dementoren?
„ Herr, was ist wenn der Plan nicht aufgeht, wenn das Ministerium Bertha Jorkins Verschwinden untersucht? Wenn sie beginnen Fragen zu stellen?“
„ Der Plan WIRD aufgehen, mein treuer Diener ist gut versteckt in Hogwarts, nicht einmal dieser alte Narr Dumbledore wird ihn finden und du wirst deine Belohnung erhalten Wurmschwanz, sie alle werden ihre Belohnung erhalten. Die Treuen wie die Verräter. Aber horch, ich höre Nagini.“
Tatsächlich, vom Flur kamen leise Geräusche als ob irgendetwas großes über den Läufer gezogen würde.
Bevor Frank reagieren konnte zischte es bedrohlich hinter ihm, im Zimmer gab es einen Aufschrei und fast im gleichen Moment wurde die Tür aufgestoßen.
„ Hat man dir nicht beigebracht anzuklopfen Muggel? Solltest du nicht wissen, dass man nicht an Türen lauschen sollte?“ Die Stimme kam von einem schweren Sessel der dem Feuer zugedreht war.
„ Öhm wieso nennen se mich so?“
„ Ich nenne dich einen Muggel weil du nichts weißt. Weil du nicht das Recht hast von dem zu wissen was wir sind. Weil du in den Augen von LORD VOLDEMORT nichts weiter bist als der Schmutz in diesem Haus.“ Stellte Voldemort mit kalter Stimme fest.
„ Lord Voldemort tatsächlich? Nun sie 'Lord' wieso kämpfen sie dann nicht gegen mich wie ein Mann?“
„ Ich bin kein Mann Muggel, ich bin so viel mehr als das. Aber ich werde gegen dich Kämpfen, Wurmschwanz, zeige unserem Gast doch etwas Gastfreundschaft und drehe meinen Stuhl damit er mich sehen kann.“
Wurmschwanz wimmerte kurz, dann raffte er sich auf und drehte den Stuhl.
Der Entsetzensschrei von Frank Brice ging in den Worten Voldemorts unter.
„ AVADA KEDAVRA!“
In diesem Moment erwachte Harry viele Kilometer nördlich in seinem Zelt, sie hatten also Recht gehabt. Voldemort war nicht tot, er war bei dieser Explosion vor so vielen Jahren nicht gestorben und Peter hatte ihn gefunden.
Aber wieso hatte er das gesehen? Wieso empfing er plötzlich Bilder von Voldemort wie eine überempfindliche Fernsehantenne?
Bevor er sich darauf einen Reim machen konnte flog die Tür auf und Ginny kam herein gestürzt.
„ Nur ein Alptraum, ein Alptraum von Voldemort.“ Versuchte er sie zu beruhigen doch davon wollte sie jetzt nichts wissen.
„ Du hast geschrien als ob dich jemand gefoltert hätte, erzähl mir nicht, dass das nur ein Alpt... Voldemort?“
„ Jep und ein ziemlich realistischer Traum dazu. Keine Ahnung was da los war aber anscheinend bin ich zu so etwas wie einem Erinnerungsempfänger geworden. Ich hab gesehen wo er ist und wie er einen Muggel getötet hat der ihn zufällig gefunden hat.“
„ Und dieser Schrei?“
„ Meine Narbe fing plötzlich an zu brennen, keine Ahnung wieso.“
„ Könnte daran liegen, dass du wieder in England bist aber ich glaub da solltest du Remus fragen.“
„ Ich erzähl Remus nichts davon, wenn sich das nicht wiederholt heißt das. Es ist Neumond, das ist die Nacht im Monat wo er normal schlafen wie jeder andere Mensch, ich will ihm den Tag nicht verderben.“
„ Und dir geht es wirklich gut? Ich meine...“
„ Ich glaub den Schock würde Remus nicht verkraften, das zweite mal in nicht mal einer Woche? Andererseits, dir hat es mit den Alpträumen auch geholfen oder?“
Sie nickte lebhaft und bevor Harry noch etwas sagen konnte war sie bereits unter seine Decke verschwunden. Das Sofa streckte sich noch weiter aus und bot schließlich mehr als genug platz für beide.
Harrys Einschätzung von Remus Reaktion traf keineswegs zu, der alte Werwolf hatte sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen als er sich am nächsten Morgen auf leisen Sohlen ins Zimmer stahl und seinen Stab zückte.
Eine Fontäne eiskalten Wassers ließ beide aus dem Schlaf schrecken.
„ Morgen ihr beiden Turteltauben, ich glaub da wird noch ein Brief an Sirius fällig, auf euch muss man ja wirklich acht geben.“
„ Wer kann den Wissen, dass du dich morgens ins Zimmer schleichst und uns mit Eiswasser beschießt Moony?“ Schoß Harry zurück.
„ Naja egal, zieht euch am besten gleich an, heute ist eure letzte Gelegenheit euch das Zeltlager anzuschauen.“
Tatsächlich waren die drei in den letzten Tagen eher mit sich selbst beschäftigt, seien es die Probleme für Werwölfe in England einzureisen, das Flicken von Büchern oder Waldspaziergänge zu denen Ginny Harry schließlich überredet hatte.
So schlenderten sie an diesem Tag durch die verschiedenen Zeltlager. In ihrem Lager hatte sich eine erstaunlich große Zahl von Hogwartsschülern niedergelassen die Ginny meistens als erstes grüßte. Die meisten ignorierten sie einfach, andere wurden sogar aggressiv und nur Harry war es zu verdanken, dass es keine Verletzte gab.
Nur wenige schienen tatsächlich an Ginnys Unschuld zu glauben, das war zum einen ein Junge in Harrys alter denn Ginny als Dean Thomas vorstellte und aus Gryffindor kam und zum anderen war das eine Gruppe aus Mädchen die von Ginny nur wenig Notiz zu nehmen schienen und sich stattdessen eher für Harry interessierten.
„ Lavender Brown und die Patil Zwillinge Padma und Parvati. Gryffindor, Ravenclaw und Gryffindor.“ Kam es zehn Minuten leicht wütend von Ginny als sie sich endlich von den dreien hatten loseisen können.
„ Sei vorsichtig bei denen, die größten Klatschmäuler die Hogwarts in den letzten Jahren erlebt hat da wette ich mit dir.“
„ Du weißt ganz genau, das ich mit denen vorsichtig bin Gin, glaubst du etwa ich würde mich gleich an das nächste Mädchen ranschmeißen das mir begegnet? Ich bin nicht Sirius.“ Kam es grinsend von Vert zurück. Natürlich hatte er die Blitze bemerkt die fast aus Ginnys Augen geschossen wären.
Seine Antwort zauberte wieder den Anflug eines Lächelns auf ihr Gesicht als sie in den Block der Bulgaren kamen.
Hier wurden sie nicht viel freundlicher aufgenommen, die meisten Durmstrangs standen ihnen ablehnend gegenüber obwohl sie bei Poliakoff über eine Stunde blieben. Als sie sich auf den Rückweg machten bemerkten sie zwei Zelte vor denen eine Gruppe von Rotschöpfen saß die sie sofort erkannten.
„ Vert, Ginny, was um Merlins Willen macht ihr denn hier?“ Molly Weasley zog beide in eine derart halsbrecherische Umarmung, dass ihnen tatsächlich die Luft wegblieb.
„ Remus hat Karten organisiert und nachdem Fudge die Ermittlungen endlich einstellen musste. So ein Spiel erlebt man nicht alle Tage.“
„ Allerdings, Bulgarien gegen Irland, das wird ein Kracher. Wusste gar nicht das der alte Wolf auch so Quidditchverrückt ist.“ Meldete sich Bill zu Wort.
„ Ich denk mal er kommt auch nur als Aufsichtsperson mit. Schön euch alle hier zu sehen Leute.“ In diesem Moment kamen zwei weitere Personen aus den Zelten. Hermine und Neville starrten die Neuankömmlinge einen Moment an. Dann meldete sich Hermine zu Wort.
„ Ginny, tut mir leid was damals passiert ist, ich hab nie dran geglaubt, dass du diesen Basilisken auf mich gehetzt hast.“
„ Ist schon vergessen Hermine, Fudge musste die Ermittlungen einstellen und wir vergessen die ganze Sache einfach ja?“
Neville schien sich viel weniger über die beiden zu freuen.
„ Was machst du denn hier Black?“
„ Was wohl, ich will mir das Spiel anschauen Longbottom, daran ist nichts ungesetzliches oder? Du warst doch dabei als wir alle ausgesagt haben, du weißt ganz genau, dass Fudge Ginny zu einem Sündenbock machen wollte.“
„ Ja, aber ich hätte nie auch nur einen Auroren angegriffen!“
„ Das glaub ich nicht, du stehst immer noch hinter dem Ministerium?“
„ Hinter dem Ministerium und hinter Dumbledore.“
„ Dann bist du hier wohl der einzige Neville, sie ist immer noch eine Weasley und sie wurde von allen Anschuldigungen frei gesprochen. Selbst Vert hat kein Gesetz verletzt, es gibt da tatsächlich einen Paragraphen im MGB...“ Aber er ließ Hermine nicht einmal ausreden sondern verschwand wutschnaubend ins Zelt.
„ Er ist einfach nie drüber weggekommen das ich ihn im Duell geschlagen hab, das ist es.“ Kam es altklug von Vert während er und Ginny sich zu den Weasleys und Hermine setzten. Remus stieß eine halbe Stunde später zu ihnen, eine Art aufgefalteten Papierflieger in der Hand.
„ Schön, dass ihr die beiden aufgelesen habt Arthur, ich hab mir schon langsam Sorgen gemacht...“
„ Moony, nach allem was ich schon erlebt hab machst du dir TATSÄCHLICH noch Sorgen um mich?“ Unterbrach ihn Vert grinsend. Ginny grinste nicht minder breit und auch die Weasleys konnten kaum ein Lachen unterdrücken.
„ Vert Black, wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst dich nicht überschätzen?“
„ Ich denke nicht, dass er sich überschätzt Remus. Was ich so von Dumbledore gehört habe war nicht gerade schlecht.“
„ Trotzdem, was wenn die Todesser ihm eine Falle stellen. Überschätze dich nie Vert, sonst kannst du dir gleich dein eigenes Grab schaufeln!“ Wütete Remus wieder los.
„ Ich überschätze mich nicht Moony, wir sind mitten in einem Zeltlager voller Quidditchfans und nicht vor den Toren von Voldemorts Festung. Selbst wenn hier Todesser auftauchen würden, innerhalb von Sekunden wären sie unter Kontrolle, selbst ohne meine Mithilfe.“ Verteidigte sich Vert.
„ Trotzdem, darüber reden wir noch. Kommt schon in einer Stunde machen sie die Tore auf und wir wollen doch einen guten Platz oder ? Wir sind in der dritt höchsten Kategorie also dürfte der Blick gut sein und...“
„ Entschuldigung wenn ich mich einmische aber sind sie Remus Lupin, Vert Black und Ginny Weasley?“ Mischte sich nun ein amtlich aussehender Mann mit gebrochenem Englisch ein.
„ Ähm ja die sind wir.“ Meldete sich Remus zu Wort.
„ Minister Obalonsk wünscht, dass sie heute Abend ihre Gäste sind. Er ist ein begeisterter Quidditchfan müssen sie wissen und hat ihr letztes Spiel live verfolgt. Sie Mister Lupin sind unsere Behörden ebenfalls kein Unbekannter, schließlich sind sie der erste Werwolf Europas der als Auror zugelassen wurde. Für die Reformbewegung des Ministers sind sie eines der größten Vorbilder.“ Gegen Ende der Rede war er ins Bulgarische gefallen und nur der alte Translatio Zauber ermöglichte es Vert und Ginny zu übersetzen.
Remus schien diesmal wirklich kurz davor zu stehen in Ohnmacht zu fallen.
„ Richten sie Minister Oblansk aus, dass wir die Einladung gerne annehmen. Seine Reformen des Werwolf und Vampirrechts sind nicht unbemerkt geblieben.“ Entgegnete Vert höflich.
Kaum das der Bulgare verschwunden war fiel Percy über ihn her.
„ Was für Reformen? Ich kenne das bulgarische System und...“
„ Percy, ich rede nicht von irgendwelchem Gesetzen, wenn er die geändert hätte wäre er schon längst nicht mehr im Amt. Trotzdem ist es nicht zu übersehen, dass sich etwas geändert hat. Eine eigene Abteilung Auroren für Werwölfe und Vampir, gegründet vor vier Jahren, staatliche Förderung für Selbsthilfegruppen, gestartet vor vier Jahren, Oblansk ist seit vier Jahren im Amt.“ Fasste Arthur knapp zusammen und fokussierte danach Vert.
„ Wenn der Pate bei den Auroren arbeitet hört man einiges, außerdem ließt Remus ziemlich viel über das Thema.“ Er brauchte ja nicht zu erwähnen, dass er sich seit Jahren selbst mit dem Thema beschäftigte, seit Percy und Arthur die Diskussion damals angestoßen hatten.
Auch Hermine schien dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
„ Schon mal daran gedacht in der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit anzufangen? Wir können solche Leute immer gebrauchen. Gerade...“
„ Percy, ich glaube nicht, dass er der richtige Typ für diese Abteilung ist.“ Kam es grinsend von Charlie.
Wie zur Bestätigung hastete im nächsten Moment eine Gruppe Ministeriumszauberer in tadellosen Nadelstreifenumhängen vorbei, angeführt von einem Mann der durchaus auch als Fillialleiter einer Bank hätte durchgehen können. Vert erkannte ihn sofort als Mr. Crouch, Chef der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit und das Paradebeispiel für die Ansprüche dieser Abteilung.
„ Weasley, ich muss sie einen Moment sprechen. Ali Bashir ist schon wieder auf dem Kriegspfad und... Ah Weatherby, ich brauch ihren Bericht über die ausländischen Kessel früher als geplant.“
„ Natürlich Mr Crouch, sofort Mr Crouch, sie haben ihn Dienstag auf dem Schreibtisch Mr Crouch.“ Fuhr Percy auf.
Vert unterdrückte ein schnaubendes Lachen bei dem Gedanken, dass Crouch immer noch nicht Percys Namen gelernt hatte. Selbst Arthur konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen wurde aber sofort wieder ernst.
„ Ich werd ihm gleich Montag eine Eule schicken, meine Güte ich bin froh das das Ministerium das Porto für Auslandseulen finanziert.“
In der nächsten Stunde hechteten dutzende Ministeriumszauber vorbei bei denen Arthur und meist auch Percy jedesmal aufsprang. Jeder Abteilungsleiter des Ministeriums schien heute anwesend zu sein und wie es schien auch noch die Hälfte derer Assistenten..
Eine halbe Stunde erhoben sich auch Hermine, Vert, Remus, Neville und die Weasleys und wanderten den Wald entlang. Nach kurzem Weg kam ein Stadion in Sicht, dass Vert schlichtweg den Atem raubte. Er kannte bisher nur Schulstadien aber dieses hier war eine ganz andere Liga.
Es war schlichtweg gigantisch, die Tribünen nahmen das ganze Sichtfeld ein und im Schein der Sterne glitzerten das Stadion golden. Ein riesiger Bogen spannte sich einmal über das gesamte rund und ließ das Stadion innere des Stadions im gleißenden Licht erstrahlen.
Vor dem Stadion waren dutzende Verkäufer aufgetaucht die in ihren Bauchläden alles verkauften was auch nur entfernt mit der WM zu tun hatte, von Figuren berühmter Spieler über Omniglässer und dem Programmheft bis hin zu bewegenden Aufnahmen des Stadions.
Zehn Minuten später war die gesammte Gruppe in Grün ausgestattet, Ron am auffäligsten mit einem riesigen Hut an denen Kleeblätter hingen.
Munter schwatzend marschierte die Truppe denn rotgoldenen Läufer hinauf bis zu einer riesigen Glaskabine kamen die schon fast voll besetzt werden. Als sie erkannt wurden sprangen mehrere Personen auf, zum einen Cornelius Fudge, zum anderen ein untersetzter Mann mit riesigem und kunstvollem gezwirbelten Schnurrbart und elegantem Anzug in dunkelrot.
„ Was machen sie hier Black ? Lupin? Sie können froh sein, dass sie nicht in Askaban sitzen.“
„ Minister, ich fürchte das ist ein Missverständnis, ich habe sie eingeladen, das ist doch kein Problem für sie ? Wenn ich gewusst hätte, dass es rechtliche Probleme gibt...“
„ Nein Minister Oblansk Sir, Mister Fudge verweist auf eine kleine Auseinandersetzung zwischen mir und Miss Weasley die inzwischen zwei Jahre zurück liegt und vom Gamott als abgeschlossen betrachtet wird.“ Mischte sich nun auch Vert ein.
„ Schön, Minister, ich hoffe es macht ihnen keine Umstände? Hier dürfte durchaus noch genug Platz für drei weitere Stühle sein.“
„ Oh ja, natürlich. Nun dann kommen sie rein, sie dürften sich ja alle kennen? Minister Oblansk, Minister für Zauberei in Bulgarien, Familie Malfoy als großzügigste Spender für das St. Mungo Krankenhaus und schließlich noch die Hauselfe von Mr Crouch die seinen Platz reserviert.“ Die Stimmung in der Loge kühlte sich rapide ab als der Name Malfoy fiel. Sowohl Remus als auch Hermine und Vert stellten sich so hin, dass sie eine Rangelei im Keim ersticken konnten.
Minister Oblansk schien davon nichts mitzubekommen oder zumindest schmolz sein Lächeln nicht und er erschuf drei weitere goldene Sessel aus dem Nichts und ließ sich neben die Gruppe fallen während die Weasleys außer Ginny, Hermine und Neville sich ihre Plätze suchten. Die Maskotchen waren bereits auf dem Platz, über dem Stadion zog ein riesiger Komet aus Leprechans seine Bahn, unter den rechten Torringen saß eine Gruppe Veelas und Vert war sich sicher, dass es sich dabei um die Art handelte die Mrs. Delacour als 'unzivilisiert' bezeichnet hatte.
„ Vielen Dank für die großzügige Einladung Minister, wir fühlen uns sehr...“
„ Bitte Mr. Lupin, nicht so förmlich. Sie sind keiner dieser stocksteifen Bürokraten, das macht sie zu unserem Idol. Sie waren der erste Werwolf der wirklich für seine Rechte gekämpft hat. Wissen sie, ich kenne mindestens zwanzig Werwölfe die sie für einen der größten Magier der letzten Jahrzehnte halten und ich gehöre auch dazu. Ich kann durchaus verstehen wie schwierig es damals für sie gewesen sein muss.“
„ Das Ministerium suchte händeringend Auroren und ich war einer der Jahrgangsbesten Minister, außerdem hatte ich gute Kontakte zu Mister Black, damals Leiter der Magischen Strafverfolgungsbehörde. Er verschaffte mir damals die Stelle. Natürlich haben sie mich entlassen kaum das sie wissen schon wer verschwunden war und ich landete als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zuerst in Hogwarts und später bei Mr. Black hier. Ich bin kein Pionier, ich wollte auch nie einer sein. Ich wollte einfach etwas gegen diese Mistkerle tun.“ Gab Remus ernst zurück.
„ Natürlich wollten sie das, wer hätte das nicht getan in ihrer Situation? Wir hatten das ganze vor 50 Jahren, Gellert Grindelwald. Er ist in England nicht ganz so bekannt aber er mindestens so grausam wie ihr dunkler Lord. Hat damals die Hälfte der Bevölkerung von Sofia ermorden lassen und ist erst an den Mauern von Durmstrang gescheitert. Wir Bulgaren haben das nicht vergessen, wir werden das auch nie vergessen.“ Oblansk Stimme war inzwischen mindestens so scharf wie die von Karkaroff.
„ Da geb ich ihnen Recht Minister, Grindelwald ist zwar nicht so bekannt aber in gewisser Weise hatte er die gleichen Methoden wie Voldemort. Es waren schreckliche Taten und sie sind beide das Trauma unserer Länder.“ Kam es abschließend von Remus, auch der Minister wirkte als würde er nur ungerne über dieses Thema sprechen.
„ Mr. Black, Miss Weasley, sie fliegen selbst wie ich diesen Sommer in Durmstrang sehen konnte nicht wahr? Ja es ist eine Schande, dass sie nicht für Bulgarien spielen dürfen. Wir haben eine gute Mannschaft in der Tat aber bis auf Viktor ist sie zu alt. Was wir bräuchten wäre frisches Blut.“
„ Minister, streng genommen könnte ich nur für England spielen, schließlich wurde ich hier in England geboren. Frankreich wäre noch eine alternative aber ehrlich gesagt habe ich nie daran gesagt Profi zu werden.“ Kam es ablehnend von Vert.
„ Natürlich, natürlich, Viktor wollte ursprünglich ja auch ins Ministerium bevor man ihn entdeckt hat, ich meine es ist erst seine zweite Saison. Wie sieht es bei ihnen aus Miss Weasley ? In ein paar Jahren könnten wir durchaus gute Jäger brauchen.“
Bevor Ginny antworten konnte wurde die Tür erneut aufgestoßen und ein Mann Ende 50 betrat die Loge, ein Quidditchumhang der etwas zu eng wirkte fiel Vert sofort ins Auge. Das musste Ludo Bagman sein, Leiter der Abteilung für Magische Sportarten, Vert kannte ihn aus den Akten über die Todesserprozesse.
Irgendwie wirkte er in seinem Umhang wie ein etwas zu großes Schulkind das gerade sein erstes Quidditchspiel sieht.
„ Alles bereit?“ Platzte es freudestrahlend aus ihm heraus.
„ Von mir können sie loslegen Ludo.“ Kam es lächelnd von Fudge.
Bagman räusperte sich und seine Stimme hallte verstärkt durch das ganze Stadion, begleitet von tausenden falsch gesungenen Nationalhymnen.
„ Ladies und Gentleman, willkommen! Willkommen zum Finale der 422. Quidditch Weltmeisterschaft! Heute Abend treffen Irland und Bulgarien aufeinander, ich stelle vor: Dimitri, Lewski, Ivanova, Vulkanow, Volkow, Zograf UND KRUM!“ Unter tosendem Applaus schossen 7 rote Schleier aus Luken am Boden des Stadions und gruppierten sich auf der rechten Seite.
„ Die Mannschaft aus Irland, ich stelle vor: MULLET, MORAN, TROY, QUIGLEY, CONNOLlY, LYNCH UND RYAN!“ Die Namen musste Bagman trotz der magisch verstärkten Stimme brüllen denn nun donnerte das Stadion die Irische Nationalhymmne und diesmal waren es keine falsch gesungenen Kopien, das waren echte Irsiche Fans die die linke Seite des Feldes in ein grünes Meer verwandelt hatten. Nun schossen aus einer anderen Luke sieben grüne Schleier heraus und der Komet verwandelte sich nahtlos in ein Kleeblatt über den linken Torringen.
„ Schiedsrichter dieser Party ist Hassan Mustafa aus dem fernen Ägypten. Noch einmal zur Erinnerung, beide Mannschaften sind bei diesem Turnier noch nicht besiegt worden also können wir uns auf ein spannendes Spiel freuen.
Mustafa gibt die Bälle frei UND LOS GEHT ES! Mullet mit dem Ball, Murray, Troy, Murran, AUTSCH Klatscher Volkow und Ivanova ist auf und davon. DAS WAR WOHL NIX! Conolly mit einem sauberen Konter und Irland wieder in der Offensive. Mullet, Troy, Mullet, Moran UND MORAN MACHT IHN REIN 10 ZU 0 FÜR IRLAND!“
Dieses Spiel ließ selbst das Finalspiel der Europameisterschaft alt aussehen, der Quaffel wechselte mit der Geschwindigkeit einer Gewehrkugel denn Ball, und die Spieler bewegten sich so schnell das man nur Schemen wahrnehmen konnte. Sowohl als Solisten als auch in der Mannschaft spielten die Iren heute Abend unschlagbar und nach zehn Minuten furiosen Spiels führten sie verdient mit 60 zu 0, doch nun kamen auch die Bulgaren ins Spiel.
„ Zograf auf Ivanova, Lewski, Dimitri, wieder Lewski und Ivanova, Ivanova macht ihn rein, ein Wahnsinnsding von der Kapitänin dieser Mannschaft. Schon wird weitergespielt, Ryan auf Mullet und OHO hübscher Klatscher von Volkow, der Quaffel fliegt direkt in die Hände von Ivanova und die ist routiniert genug so einen Niffler am Schopf zu packen 20 zu 60 für Bulgarien.
ABER DAS IST JETZT NICHT MEHR WICHTIG! KRUM UND LYNCH IM STURZFLUG, DAS SIEHT GUT AUS, DAS SIEHT SEHR GUT AUS FÜR MISTER KRUM! FANGEN SIE SCHON MAL AN ZU FEIERN UND NEIN PERFEKTER BLUFF VON KRUM, Lynch knallt auf die Erde und Krum schraubt sich wieder nach oben. Der Vronski Bluff ist in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten weil niemand mehr so verrückt war ihn einzusetzen, zu recht wie man jetzt sieht. Ja es gibt eine Auszeit während Lynch geflickt wird.“
Doch an ein Flicken von Lynch war nicht mehr zu denken. Die Leprechans, wegen der hohen Führung ihres Teams schon außer sich formten sich zu einer Hand die eine sehr vulgäre Geste in Richtung Krum machten, ausnahmslos alle Bulgaren sprangen auf und buhten doch die Veelas wurden um einiges handfester. Jetzt wusste Vert was Fleur gemeint hatte, einer echten Veela merkte man sofort an wenn sie sauer war. Von den schönen Frauengestalten war nichts mehr zu sehen. Stattdessen wirkten sie eher wie riesige Raubvögel die mit ihren Feuerbällen nach den Leprechans warfen. Dutzende Bulgaren auf den unteren Rängen versuchten das Feld zu stürmen und denn Veelas beizustehen, doch gut 3 hundertschaften Ministeriumszauberer und noch einmal 5 hundertschaften der Internationalen Vereinigung der Zauberer stürmten das Feld und riegelten ab und schafften es schließlich die Veelas abzudrängen. So konnte Lynch zumindest notdürftig geflickt werden und das Spiel konnte weitergehen.
„ Lynch ist wieder oben und die Iren sind sofort wieder da, Mullet, Troy, Moran und Moran macht ihn rein! Zograf, Ivanova und das war Conolly Mullet am Ball und da ist das T...“ Der Rest ging in einer gewaltigen Explosion unter, die Veelas hatten die Südkurve der Iren in ein Flammenmeer verwandelt und begannen endgültig zu Marodieren. Nun strömten noch einmal drei hundertschaften Auroren aufs Feld und knöpften sich die Veelas vor.Die schafften es mit einem gut gezielten Feuerball Mustafas Besen in Brand zu setzen.
Erwartungsgemäß gab es wieder eine Auszeit und Mustafa brüllte sich anscheinend die Seele aus dem Leib. Freilich war davon kein einziger Ton zu hören denn die Iren und Bulgaren machten inzwischen so einen höllischen Lärm das man nichts mehr verstand. Schließlich gellten drei Pfiffe durch die Luft und schlagartig kehrte Ruhe ein.
„ Drei Freiwürfe für Irland wegen Gefährdung des Schiedsrichts, harte Entscheidung aber wenn wundert's, einen angesengten Feuerblitz kann man durch aus als Gefährdung geltend machen. Troy führt aus und ja 30 Punkte mehr für Irland, 180:20! UND WEITER GEHT ES! TROY, MULLET, MORAN, MORAN UND ES GEHT SCHON WIEDER LOS!“
Krum und Lynch waren im Sturzflug und diesmal war es kein Bluff, da war sich Vert sicher. Die beiden wirkten als wären sie ohne Fallschirm aus einem Flugzeug gesprungen. Das ganze Spiel kam zu erliegen während die beiden immer weiter auf die Erde zurasten, Jetzt hatte auch Vert denn Schnatz keinen halben Meter über dem Erdboden erkannt.
Krum war der erste der hochzog und die Iren wollten schon anfangen zu jubeln als Lynch auf dem Boden krachte, mit noch mehr Karacho als beim ersten mal. Krum hingegen schraubte sich elegant nach oben und hielt den goldenen Schnatz in die Höhe. Nun hoben die Bulgaren an wurden aber von den Iren übertönt als diese einen Blick auf die Anzeigetafel geworfen hatten.
„ Und Irland gewinnt mit 10 Punkten Vorsprung, bei Merlin wer hätte mit diesem Ergebnis gerechnet?“
Doch dieses Ergebnis sollte nicht die letzte Überraschung dieser Nacht bleiben.
Tbc :)
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