von ron0903
Kapitel 40 alte Freunde:
Nach diesem Sieg schien sogar der Unterricht auf Durmstrang einen Tick leichter zu werden obwohl die Lehrer nach wie vor distanziert waren. Doch die Chance denn zweiten internationalen Titel innerhalb von 2 Jahren zu gewinnen spornte die Beauxbatons ungemein an. Selbst das Wetter schien ihren Sieg zu feiern und die immer länger werdenden Tage verursachten bisher vermisste Temperaturen oberhalb der null Grad Marke. Trotzdem blieb die Gruppe um Vert wachsam, keiner von ihnen glaubte, dass Karkaroff so einfach aufgeben würde, nicht nach dieser Demütigung. Das Finale würde Ende Mai stattfinden und bis dahin saßen sie praktisch auf dem Präsentierteller. Keiner von ihnen trennte sich jetzt mehr von der Gruppe, auch die anderen Beauxbatons waren misstrauisch gegenüber allen Durmstrangs geworden. Poliakoff und Krum waren natürlich die typischen Ausnahmen, Poliakoff weil er wegen der Angriffe aus Durmstrang zwei Monate auf der Krankenstation zu brachte und das Jahr vermutlich wiederholen musste, Viktor weil er nach wie vor guten Kontakt zu den Beauxbatons hielt, sie rechtzeitig über die meisten der Fallen informierte und die Aufgabe von Poliakoff übernommen hatte ihnen die Geheimnisse des Schlosses zu zeigen.
Karkaroff wurde immer miesepetriger je länger der Tag dauerte, es schien fast schon, dass er den Frühling und den Sommer hasste. Immer wieder schickte er seine Schläger aus um die Mannschaft von Beauxbatons auszuschalten doch keiner der Angriffe war wirklich erfolgreich. Vielmehr belegte bald die hälfte der Oberstufe von Durmstrang die Krankenbetten.
Ende April schließlich kamen die vorgezogenen Abschlussprüfungen, Maxime hatte darum gebeten damit sich die Mannschaft unbeschwert ins Quidditchtraining stürzen konnte. Auch wenn Nathalie und besonders Fleur vor den Prüfungen zitterten waren sie doch einfacher als sie gedacht hatten.
In dieser Zeit fand man häufig Vert und Ginny auf dem Gelände, meist nach dem Unterricht. Nach anfänglichen Zögern und nach dem einige Tage ins Land gezogen waren hatte sich zwischen denn beiden mehr als nur eine feste Freundschaft entwickelt. Nicht mehr und nicht weniger.
Durch das Training schafften es die sechs ohne Probleme durch die Prüfungen und schlossen alle zusammen mit Bestnoten ab. Doch anstatt zu feiern stürzten sich besonders Vert und Nathalie ins Training.
An einem besonders warmen Tag ende Mai kamen sie wieder einmal von ihrem Training zurück. Es war heute besonders heftig geworden weil Vert so kurz vor dem Spiel noch einmal die wichtigsten Strategien und Winkelzüge durchgehen wollte. Trotz einer durchweg guten Leistung hatte er immer wieder kleine Kritikpunkte gefunden. Doch als sie nach fast 3 Stunden zurück flogen war er sich sicher, dass sie den Schwarzwäldern ein gutes Spiel bieten konnten und wenn sie verloren konnte zumindest keiner behaupten sie hätten nicht ihr bestes gegeben.
Selbst im Vergleich zum Spiel gegen Durmstrang herrschte am Finalspiel sehr reges Interesse, Die Durmstrangs hatten immer noch nicht vergessen wer sie im Viertelfinale aus dem Turnier geworfen hatte, allerdings standen die meisten anderen Mannschaften hinter Beauxbatons, so dass im Finalspiel fast ausgeglichene Verhältnisse herrschten.
Der Lärm war schon vor dem Anpfiff atemberaubend und das provisorische Stadion von Durmstrang war zum ersten und einzigen Mal ein Hexenkessel. Durch die Rufe und die Schlachtgesänge war nur undeutlich der Kommentar von Goodman zu hören, der schließlich 3 Sonorus Zauber brauchte um sich Gehör zu verschaffen. Selbst ihm war die besondere Sitiuation dieses Finalspiels anzumerken.
„ Guten Abend Ladies und Gentleman, willkommen zum großen Finale der 14 Quidditcheuropameisterschaft der Schulen. Heute stehen sich die bisher ungeschlagene Mannschaft von Beauxbatons, Sieger in den Matchs gegen Durmstrang und den Titelverteidiger aus Serbien, und die Mannschaft des Walpurga Instituts aus Deutschland, Sieger gegen Kroatien, Luxemburg und die hochfavorisierte Transilvanier. Wir können uns auf jeden Fall auf ein spannendes Spiel freuen. Hooch gibt die Bälle frei und LOS GEHT ES! Frei am Ball, guter Vorlage für Müller und Müller macht ihn rein bevor die Beauxbatons ins Spiel gefunden haben, das ist kurzpass spiel in Perfektion, diese Jungs brauchen nur eine Anspielsituation für ein Tor.
Aber das lassen die Franzosen nicht auf sich sitzen, schon geht es zum Gegenangriff über, Aviatrice auf Aviatrice, verdammt das Turnier ist fast vorbei und ich kann diese beiden Mädels immer noch nicht auseinanderhalten. Aviatrice mit einem langen Ball auf Weasley, sie ist weit vor den Jägern und ja das ist der Ausgleich. Die Franzosen können sich hier nicht auf ihren bewährten Formationsflug stützen, nicht gegen Özdemir und Schläger an den Schlaghölzern. Die einzige Frage wird hier sein welche Mannschaft mehr Ausdauer besitzt oder welcher der Sucher dieses Spiel als erstes beendet.“
Die Schlacht in der Luft entwickelte sich schnell zum härtesten Spiel das Vert je gesehen hatte, selbst die Weasleys konnte er jetzt nur noch als freundlich bezeichnen. Wütend über den schnellen Ausgleich der Beauxbatons schmetterten die Treiber ihre Bälle erbarmungslos gegen alle Spieler von Beauxbatons die sie erwischen konnten. Innerlich dankte er der Feuerblitzserie für ihre Wendigkeit.
Auf der anderen Seite schmetterten Louis und Zlobatic die Bälle nicht minder erbittert zurück. 90 % der Tore wurde durch Freiwürfe erzielt, die Foulpalette reichte von Schrammen des Gegners über überzogenen Körpereinsatz, versuchte Verfluchung, Stutchen und illegalem Einsatz der Schläger als Özdemir 'versehentlich' Mur und nicht den Klatscher erwischte. Beim Stand von 130:120 für Beauxbatons wurde damit die erste Auszeit fällig und Vert gab der Reservemannschaft ein Signal.
Unter hämischen Jubel der gegnerischen Fans musste Mur von Louis und Zlobatic gestützt werden damit er nicht vom Besen kippte.
„ OK Jungs, Taktikänderung. Cardais du fliegst hoch zu den Toren, Zlobatic du deckst nur noch ihn, Louis du übernimmst die Jäger, ich werd mit diesen Klatschern schon alleine fertig.“
„ Bist du wahnsinnig, die werden dich in der Luft durchsieben, ohne dich können wir den Pokal vergessen!“ Kam es wütend von Louis und auch Ginny sah aus als wollte sie widersprechen.
„ Leute, wenn ich sage ich werd mit diesen Klatschern fertig, dann werde ich auch mit ihnen fertig. An die zweite Mannschaft, wärmt euch auf, noch eine Auszeit will ich nicht machen müssen. Wenn einer von der Startmannschaft nicht mehr kann landet er an der Ostseite des Stadions und übergibt denn Besen dem nächsten Spieler klar? Ich will jeden Besen nach spätestens 10 Sekunden wieder in der Formation sehen. Wir haben für dieses Finale trainiert und wir jeden uns diesen Pokal nicht wegschnappen lassen.“ Vert hatte immer schneller gesprochen und in seinen Augen glitzerte es gefährlich.
Diese Entschlossenheit gab der Mannschaft neuen Mut und die Jäger legten noch schneller los, so dass Goodmann nur noch Zeit blieb die Namen zu nennen.
„ Und da fliegen sie wieder, Black hat anscheinend eine zweite Mannschaft aus dem Hut gezaubert und Mur kommt nicht zurück, dafür spielt jetzt Cardais, mal schauen wie lange er durchhält. Weasley verwandelt den fälligen Freiwurf ohne Probleme und die Deutschen gehen zum Gegenangriff über, Frei über Goldberg auf Müller und AUTSCH, gut platzierter Klatscher von de Aragon, Weasley mit dem Quaffel, Aviatrice, Weasley, Aviatrice, Aviatrice auf Weasley, immer noch Weasley und sie macht ihn rein. Frei, Goldberg, Weasley, Müller, Aviatrice, Frei, Weasley, FOUL Schrammen von Müller gegen Weasley. Zwei Freiwürfe und Weasley macht sie selber. Souverän locht sie ein und allmählich bekommt Beauxbatons in dieser Schlacht die Oberhand, 160:120.
Aber noch sind die Deutschen nicht geschlagen. Frei, Müller, Aviatrice dazwischen. Aviatrice, Weasley, Aviatrice, Klatscher Özdemir und Frei am Ball...“
Während Vert seine Sucherschleifen zog musterte er das Spiel wachsam, immer wieder Punkteten die Beauxbatons und Cardais verhinderte auf der Gegenseite spektakulär ein Tor nach dem anderen.
Nach fast zwei Stunden und einigen der letzten Sonnenstrahlen bemerkte Vert endlich das verräterische Glitzern und sofort war er in seinem Element, Dicht verfolgt von Mann ging er in den Sturzflug, Dafür lebte er, für solche Manöver war er Quidditchspieler geworden. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht, belebte alle seine Lebensgeister wieder und ließ ihn gleichzeitig in eine Konzentration fallen die alles ausblendete, die Kommentare von Goodman, denn Lärm des Stadions, die Distanz zum Erdboden die rasant abeahm. Jetzt war nur noch der goldene Schimmer wichtig.
Tatsächlich hatte ihn sein Instinkt nicht getäuscht, der goldene Schnatz schwirrte unter den Torstangen der Beauxbatons herum, doch auch Mann hatte das glitzern gesehen. Sie waren gleich auf und erst jetzt bemerkte Vert wirklich wie groß sein Gegner war, ihm blieb nur eine Chance. Mit einem gezielten Tritt brachte er den Besen ins Trudeln, streckte die Hand aus und griff zielsicher zu, 2 Meter über dem Erdboden hielt er den goldenen Ball in der Hand und das Stadion explodierte endgültig, Mann steigerte den ganzen Trubel noch in dem er in eine der Holztribüne krachte.
Natürlich war das nicht die feine Englische Art aber angesichts der Schlacht zwischen den Mannschaften war das durchaus vertretbar und wurde von Hooch auch nicht geahndet die eine Sekunde später in ihre silberne Pfeife blies.
Wie es inzwischen Tradition war landete er mitten auf dem Feld in einer Massenumarmung des ganzen Teams und das Feld war innerhalb von Sekunden von Fans überflutet, aus der Luft waren sie eine einzige hellblaue Masse, wogend wie ein Meer aus Spitzhüten.
Die Feier im Gemeinschaftsraum überstieg alles was Vert bisher erlebt hatte. Nicht nur der Sieg über die Schwarzwälder wurde gefeiert, vor allem der Umstand das sie Durmstrang bereits am nächsten Tag verlassen würden steigerte den Jubel erheblich. Ausnahmsweise hatte es Maxime erlaubt, dass der Gemeinschaftsraum der Quidditschmannschaft für diese Feier missbraucht wurde und es zeichnete sich bereits der nächste Tag ab als sich die Feier schließlich auflöste. Der Gemeinschaftsraum sah aus als ob sich eine Gruppe Trolle und Oger zu einer besonders wüsten Party getroffen hätte und viele hatten sich einfach in die Sessel eingekuschelt. Doch Maxime rügte keinen einzigen von ihnen, sie selbst hatte die Feier zwar bereits kurz nach der feierlichen Übergabe des Pokals an die Mannschaft verabschiedet aber niemand glaubte wirklich, dass sie noch gearbeitet hatte.
Am nächsten Morgen wirkte selbst das Schloss freundlicher, selbst die Schwarzwälder hatten bereits kurz nach dem Spiel ihre Niederlage eingestanden und gingen betont freundlich mit den Beauxbatons um, als wollten sie ein Zeichen gegen die letzten Tage setzen. Das Frühstück nutzte Karkaroff wohl als letzte Möglichkeit sein Image doch noch etwas aufzupolieren, es gab ein riesiges Festessen das selbst die Maßstäbe von Beauxbatons sprengte. Die lange Halle war festlich mit den Bannern aller Schulen geschmückt und Karkaroff hatte sein stählerndes Lächeln aufgesetzt als er die Gäste rundum musterte. Trotz der vergangenen Ereignissen wurde es ein schönes Festessen.
Gegen Mittag hob die Kutsche wieder ab und Vert warf einen letzten Blick auf das 'Schwarze Schloss' wie es die Beaxubatons inzwischen nannten. Kaum, dass sie Durmstrang hinter sich gelassen hatten kam ein scharfes Klackern vom Fenster.
Hedwig hatte es irgendwie geschafft sich an der Kutsche festzuklammern und hämmerte wie eine Verrückte gegen das Fenster. Sofort war Vert aufgesprungen und lies die weiße Schneeeule ein. Ihr Gefieder spreizte in alle Richtungen ab, anscheinend war sie durch einen Sturm geflogen und Vert beschäftigte sich fast eine halbe Stunde damit das Gefieder zu glätten bis er den Brief bemerkte denn sie trug.
Hedwig lies ihn sich bereitwillig abnehmen, gurrte zufrieden und lies sich auf einem Dachbalken nieder.
Der Brief hatte keinen Absender und keinen Empfänger, war sehr kurz gefasst und das erste mal hatte Remus Lupin eine Schrift benutzt die fast so verschmiert war wie die von Sirius.
„ Harry, ich weiß, dass Hedwig viel Aufsehen erregt aber wir haben keine Wahl. Peter ist untergetaucht bevor ich ihm habhaft werden konnte. Das ist noch nicht das schlimmste, Neville hat meine Karte des Rumtreibers, ich habe sie ihm zwar abgenommen aber er weiß vermutlich, dass sich Sirius ein paar Nächte in der Heulenden Hütte versteckt hatte.
Ich fürchte du musst sofort aufbrechen bevor Neville etwas wirklich dummes tut. Dieser Brief ist ein Portschlüssel. Zeig diesen Brief Maxime und sie wird verstehen. Kontaktiere mich sobald du in Hogwarts bist.
Remus“
Vert fluchte leise vor sich hin, wenn Longbottom herausfand, dass Sirius in England war konnte sich sein Pate auch gleich dem Ministerium stellen. In knappen Worten schilderte er denn anderen die Lage und flitzte zu Maxime. Sie genehmigte sofort den Aufbruch, es war sowieso nur noch ein Schultag bis zu den Ferien.
So verschwanden die 6 nur wenige Minuten im Nichts.
(tolle Möglichkeit für nen Cliff ne ? :) Aber so fies bin ich dann doch nicht^^)
Zum ersten mal sah Vert Hogwarts vor sich auftauchen. Sie waren vor einem großen Tor angekommen das von zwei Ebern flankiert wurde. Lupin erwartete sie bereits am Tor und öffnete es leise.
„ Musstest du gleich eine gnaze Truppe mitbringen? Sirius ist wieder in der Hütte und Neville ist auf dem Gelände.“
„ Verdammt, was macht er auf dem Gelände? Ich dachte es gibt eine Ausgangssperre.“
„ Natürlich gibt es die aber seit wann schert sich Longbottom um so etwas? Sie wollen einen Hippogreifen hinrichten, einen Hippogreifen der Malfoy angegriffen hat. Granger und Weasley haben ihn dazu überredet. Wir haben nicht mehr viel Zeit, die Hinrichtung ist in etwa zehn Minuten.“
„ Gut, Remus, du führst Louis und Nathalie zur Peitschenden Weide, Ginny du bringst mich und Fleur zu Hagrids Hütte. Wir müssen Longbottom abfangen.“
Die Gruppe nickte und zerstreute sich.
Sie schritten schnell aus und erreichten die Hütte tatsächlich noch rechtzeitig. Aus der Hütte hörten sie ein Gespräch und der Hippogreif lebte noch.
„ Einen Augenblick noch Minister, ich fürchte sie müssen hier noch unterschreiben. Wir müssen das Protokoll einhalten.“ Das war Dumbledores Stimme.
„ Hmpf schon gut. Mac Nair warten sie noch einen Moment.“
In diesem Moment bemerkte Vert eine zweite Gruppe unter einem Tarnumhang.
„ Los Leute, sie wollen abhauen. Longbottom hat einen Tarnumhang.“ Kam es knapp von ihm. Lautlos ehoben sich die drei und Vert setzte sich an die Spitze. Sie waren noch nicht lange marschiert da hörten sie einen wütenden Axthieb.
„ Irgendwie gut, dass wir es nicht mitansehen mussten, so was ist...“ Doch Vert verstummte, in diesem Moment geschahen mehrere Dinge gleichzeitig, ein orang-roter Kater brach aus dem nahen Wald heraus, eine graue Ratte tauchte aus dem Nichts auf und mit einem wütenden „ KRÄTZE!“ Ruf folgte ihm Ronald Weasley auf dem Fuße.
„ Krätze, verdammt sie haben Peter gefunden. Ok Planänderung, wir folgen ihnen nur, ich will diese verdammte Ratte endlich erwischen.“
Mit beschleunigten Schritten folgten sie dem Trio das inzwischen fast schon an der Peitschenden Weide war. Dort erwartete sie bereits die zweite Gruppe um Remus mit gezückten Zauberstäben.
„ Professor, was in Merlins Namen machen sie hier?“ Kam es geschockt von Ron.
„ Das gleiche könnte ich sie auch Fragen Weasley, was machen sie so kurz vor der Ausgangssperre alleine auf dem Gelände?“
„ Bitte Sir, ich, ich habe meine Ratte gefunden aber sie ist schon wieder entkommen, ich habe sie bis unter diesen Baum verfolgt und...“
Weiter kam Ron nicht, in diesem Moment brach unter dem Baum ein riesiger schwarzer Hund heraus der Ron am Knöchel packte.
Sofort warfen Neville und Hermine ihren Umhang ab und ein roter Schocker schoß auf Tatze zu. Der Zauber war jedoch schlecht gezielt und er prallte an der peitschenden Weide ab die nun zum Leben erwachte.
„ Super Longbottom, wirklich super. Ok Remus, hast du noch einen Plan B wie wir an diesem Baum vorbeikommen?“ Stöhnte Vert auf.
„ Nicht ohne Hilfe, sucht nach einem langen Stock oder ähnlichem, irgendwas langes. Wir müssen uns beeilen.“
„ Augenblick mal, was machen 'die' hier?“ Kam es wütend von Neville.
„ Wir sind hier Longbottom weil Remus uns um Hilfe gerufen hat. Keine Zeit das jetzt deinem Spatzenhirn zu erklären.“ Gab Nathalie schroff zur Antwort. Die anderen waren inzwischen ausgeschwärmt und durchsuchten den Wald. Nach wenigen Minuten jedoch schoß der orang-rote Kater wieder aus dem Unterholz und kam schnurrend auf Hermine zu.
„ Krummbein! Wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst nachts nicht...“
„ Schon gut Hermine, dieser Kater ist intelligenter als du denkst.“ Unterbrach Remus sie lächelnd.
Wie zur Bestätigung ging Krummbein zielstrebig auf die Weide zu, duckte sich lässig unter den Schlägen hindurch und berührte einen Knoten. Augenblicklich erstarrte die Weide.
„ Los jetzt, wir haben eine halbe Minute. Noch können wir Ron retten.“ Remus Stimme war scharf geworden während die Schüler einer nach dem anderen im Gang unter der Weide verschwanden.
Der Gang schien sich ewig hinzuziehen, sie waren bestimmt schon eine Viertelstunde gelaufen bis der Gang endlich anstieg und sie in einer düsteren Hütte herauskamen.
„ Zweiter Stock, sie sind beide da.“ Kam es knapp von Vert. Sofort zogen alle ihre Stäbe und pirschten sich ungewöhnlch Leise zur Tür. Neville erreichte die Tür als erstes und warf sie schwungvoll auf. Zwei Stäbe richteten sich auf den großen schwarzen Hund, sechs Stäbe jedoch fixierten eine Kuhle über Rons Herz. Ron lag erschöpft auf dem Bett, offenbar mit gebrochenem Bein.
„ Um Merlins Willen, was ist hier los? Dieser Hund ist der Böse!“ Schrie Ron halb panisch.
„ Hier ist einiges nicht so wie es scheint. Tatze du kannst dich zurück verwandeln, Ginny schließ bitte die Tür.“ Remus Stimme war zwar ernst aber ein leichtes Grinsen zierte inzwischen seine Züge.
Nun waren die Gryfindors vollkommen überrascht, der schwarze Hund jedoch trat vor und begann sich zu Verwandeln. Einen Augenblick stand Sirius vor ihnen, es war ein Sirius denn Vert nicht wiedererkannt hätte, das Haar war dreckig, der Bart schon seit Wochen unrasiert und die Augen hatten ein manisches Glühen angenommen.
„ Wird auch langsam Zeit, dass ihr hier auftaucht, hab mir schon fast Sorgen gemacht.“ Seine Stimme klang rau, als hätte er sie schon lange nicht mehr benutzt.
„ Professor, sie kennen Black? Sie kennen diesen Massenmörder, denn Verräter an den Potters? An ihren besten Freunden?“ Kam es atemlos von Hermine.
„ Natürlich kenne ich Sirius, wahrscheinlich besser als sonst jemand der noch lebt. Aber das er ein Massenmörder und Verräter ist bezweifle ich wirklich. Wie gesagt einiges ist nicht so wie es scheint.“ Und mit diesen Worten ging der alte Werwolf auf Sirius zu und schloss ihn in eine brüderliche Umarmung. Die fünf Beauxbatons fixierten immer noch entschlossen Ron.
„ Ich hätte es wissen müssen! Natürlich hab ich dem Klischee nicht getraut aber ich hätte es besser wissen sollen! Ich habe still gehalten weil ich dachte sie wären auf Dumbledores Seite, weil ich dachte sie würde Neville schützen, SIE SIND EIN WERWOLF!“ Hermines Stimme war nicht weniger Panisch als die von Ron. Remus jedoch blieb gelassen.
„ Nur einen von vier Punkten fürchte ich Hermine, nicht ganz so gut wie sonst. Ja ich bin ein Werwolf, allerdings entspreche ich nicht den Vorurteilen, ich stehe nicht auf der dunklen Seite und ich habe durchaus die Absicht Neville zu schützen. Das ist eine verdammt lange Geschichte.“
„ Dann sollten sie anfangen zu erklären Lupin, ich sehe hier nur einen Werwolf der sich mit seinem Freund von Massenmörder verbrüdert hat.“ Kam es kalt von der Tür. Severus Snape stand mit gezückten Zauberstab in der Tür und musterte die seltsame Szene.
„ Schnievelus, ungünstig wie immer. Wieder einmal willst du es nicht verstehen nicht wahr? Aber diesmal ist die Lage fürchte ich ernster als ein einfacher Schulscherz, Ginny, übernimmst du ihn?“ Kam es von Sirius ohne aufzusehen.
Die Rothaarige zögerte einen Augenblick, dann wurde Snape an die Wand geworfen und mit Seilen gefesselt.
„ Danke, wusste doch, dass wir uns auf euch verlassen können. So wo waren wir? Ach ja meine angeblichen Verbrechen. Das lässt sich relativ einfach erklären. Junge ich brauch mal diese Ratte.“ Fuhr Sirius an Ron gewandt fort als wäre nicht eben ein Professor von Hogwarts von einer Schülerin gefesselt worden.
„ Wa, was wollen sie von Krätze? Er ist doch einfach nur ne Ratte.“
„ Wenn das wirklich nur eine Ratte ist wird euch nichts geschehen und wir werden verschwinden. Du kriegst deine Ratte ohne Verletzung zurück und ihr werdet uns wahrscheinlich nie wiedersehen. Also jetzt gib mir bitte diese Ratte.“ Kam es leicht ungehalten von Sirius.
Das war jedoch nicht nötig, in dieser Sekunde schoss Krummbein durch die immer noch offene Tür und Krätze versuchte panisch zu entkommen. Vert fing sie mit geübten Sucherreflexen bevor sie entkommen konnte. Grinsend überreichte er Sirius die Ratte und zog sich wieder in den Kreis um Rons Bett zurück.
„ Schön, weißt du warum diese Ratte einen Zeh weniger hat Ron?“ Remus Stimme war plötzlich viel freundlicher.
„ Öhm, er ist schon ziemlich alt aber er war schon so als wir sie gefunden haben.“
„ Ganz genau, diese Ratte ist genau 12 Jahre alt, ziemlich Alt für eine gewöhnliche Haus und Garten Ratte nicht wahr? Das ist auch keine normale Ratte. Gleich werdet ihr sehen warum Sirius heute in dieser Hütte ist, warum er zweimal versucht hat in den Gryfindor Turm einzubrechen und warum man ihn irrtümlich für einen Massenmörder hielt. ANIMAGO HUMANUM!“
Wie in Zeitlupe begann die Ratte zu wachsen und keine Sekunde später stand ein untersetzter Mann mit wässrigen Augen und einem fehlenden Finger vor ihnen.
„ Guten Abend Peter, schön das du es noch geschafft hast.“ Begrüßte Sirius ihn bellend als würde er einen Partygast begrüßen der es gerade noch rechtzeitig vor dem Höhepunkt geschafft hatte zu erscheinen.
Sofort richteten sich alle Stäbe auf Peter Pettigrew der nun kläglich wimmerte. „ Versteckt hab ich mich ja, aber nur vor diesem Massenmörder! Ich wusste er würde aus Askaban ausbrechen um mich endgültig zu erledigen!“
„ Ich denke nicht, dass dir das noch jemand glaubt Peter, nach 12 Jahren in Askaban. Aber eine Befragung unter Veritaserum dürfte klarheit bringen.“ Kam es süffisant von Sirius.
„ NEIN, bitte ihr müsst mir glauben, ich hab das nie gewollt, ich war nie ein Anhänger des dunklen Lords bitte!“
„ Das wird ein Gericht klären müssen Peter, kommt schon, Neville, Hermine ihr Bewacht Pettigrew, Vert, Louis stützt bitte Ron, Mädchen würdet ihr euch um Professor Snape kümmern?“
Die Prozession war noch seltsamer als zuvor. Ein orang-roter Kater und ein großer schwarzer Hund einträchtig nebeneinander, dahinter ein Gefangener der von zwei dreizehnjährigen Bewacht wurde, ein Professor der einen Meter über dem Erdboden schwebte und zuletzt ein verletzter Rothaariger der von zwei weiteren Schülern gestützt wurde. Professor Lupin bildete die Nachhut.
Als sie schließlich ins freie gelangten war die Sonne bereits untergegangen und ein voller silberner Mond erschien am Himmel. In diesem Moment stockte Remus.
Vert fluchte leise und beschleunigte seine Schritte, das war bestimmt nicht der Schmusewolf der denn Trank genommen hatte. Sirius ließ sich nach hinten fallen und der Rest der Gruppe zerstreute sich hektisch. In der Hektik achtete niemand mehr auf die kleine graue Ratte die aus dem Tumult verschwand, zurück zu seinem Herrn und Meister.
Tbc...
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