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Fanfiction

eine andere Entwicklung - Kapitel 39 Freunde in Not:

von ron0903

Kapitel 39 Freunde in Not:
Sofort wusste Vert von wem diese Nachricht war. Es gab nur wenige die wussten wo er steckte und noch weniger Menschen von denen sich Hedwig einen Brief anbinden ließ.
Seine Befürchtungen bestätigten sich nach dem ersten Blick auf den Umschlag. Es war die gewohnt gestochen scharfe Handschrift von Remus, kaum Verschönerungen, keine Schnörkel, so wie der Schreiber so war auch der Charakter der Schrift.
„ Harry, es tut mir leid das ich so lange nicht schreiben konnte aber Hogwarts ist mehr denn je eine Festung. Ich weiß nicht wie lange Hedwig in den Norden brauchen wird aber ich denke das Gerücht wird noch nicht durchgesickert sein. Tatze hat uns an Samhain in der Schule besucht. Seine Ratte ist wieder einmal entkommen und ich halte meine Augen nach ihr auf. Aber weder in den Kräuterbeeten noch bei den alten Pergamenten konnte ich sie finden. Es war eine ganz schöne Arbeit ihn wieder aus Hogwarts rauszubekommen. Du weißt wir dürfen eigentlich keine Hunde mit ins Schloss bringen.
Aber das ist nebensächlich, er ist wieder sicher bei der Familie und alles ist gut gegangen. Die Familie hat ein scharfes Auge auf ihn und wird dafür sorgen, dass er nachts nicht mehr ausbücken kann. Wegen Longbottom haben sie die Sicherheitsmaßnahmen gravierend erhöht, vor den Schultoren patroulieren jetzt Dementoren und du weißt was das bei mir heißt. Heute musste ich diese Erinnerung wieder einmal durchleben. Schnievelus ist ein Schleimbeutel wie immer und hat es immer noch nicht geschafft sich die Haare zu waschen, trotzdem solltest du nicht zurückschreiben, nicht mit Hedwig. Ich weiß sie ist deine Lieblingseule und sie ist sicherer aber sie fällt zu sehr auf. Die Muggel würden ziemlich misstrauisch werden wenn sich plötzlich eine Eule aus Osteuropa in England einnistet. Nimm eine von den Schuleulen die gibt es überall.
Warum ich dir eigentlich schreibe, das kleine Intermezzo mit Karkaroff ist schneller an meine Ohren gelangt als du glauben würdest. Sei Vorsichtig mit Igor Kakaroff, er war nicht nur Todesser, er ist auch ein verdammt guter Schauspieler und was das wichtigste ist, er ist gerissener als sonst jemand denn ich kenne. Wenn er zuschlägt weiß niemand wer dahinter steckt bis es zu spät ist. Freunde dich auch nicht mit Durmstrangs an, sie werden von Karkaroff geprägt, sie kennen keine wirklichen Freunde sondern nur Verrat ich schreibe dir das nicht weil ich dich ermahnen will, du wirst inzwischen selbst wissen welcher Wind auf Durmstrang weht. Ich will dich warnen. Überlege dir sehr gut wem du traust, auch in deinem eigenen Haus. Die Zeit hat gezeigt das wir vorsichtiger sein müssen.
Grüß Ginerva von mir:
Moony“
Vert runzelte die Stirn und mit jeder Zeile wurde sein Blick düsterer. Das Remus eine Verschlüsselung benutzte war ein Beleg dafür, dass Dumbledore noch verschlagener war als sie gedacht hatten. Wenn der alte Werwolf eine Überwachung vermutete musste schon etwas dahinter stecken. Auch die Warnung gegenüber denn Durmstrangs hatte er erwartet, allerdings hätte er nicht gedacht, dass sein Streit mit Karkaroff 'so ' schnell denn Kontinent überqueren würde. Er hatte mit einigen Wochen oder gar Monaten gerechnet, nicht mit Stunden oder Tagen. Das machte ihn fast noch wütender als Sirius, konnte sich sein Pate nicht denken welche Ängste er inzwischen durchlitt wenn er einen Brief aus England bekam? Er musste ja inzwischen fest damit rechnen von seiner Verhaftung zu hören und nicht einmal die gesamte Gendarmerie konnte es wagen einen offenen Krieg mit den Engländern zu führen. Trotzdem beherrschte er sich mühsam und ging hinunter zum Frühstück.
In den nächsten Wochen dachte er viel über denn Brief nach, aber durch den Umstand, dass keine neuen Nachrichten aus Hogwarts kamen und auch keine Zeitung über die Festnahme von Sirius berichtete entspannte er sich nach und nach. Bis zu einem Morgen wenige Wochen nach dem Brief.
Er war gerade auf dem Weg in die Eingangshalle als er alle guten Manieren vergaß, oder zumindest was Sirius darunter verstanden hatte.
Die Schlägertrupps von Karkaroff durften die Beauxbatons ja nicht mehr verfolgen also hatten sie sich das beste Opfer ausgesucht das sie in die Finger bekommen konnten. Poliakoff lag mehr Tod als Lebendig auf den Stufen, inmitten eines Kreises hämisch grinsender Durmstrangs. Ohne auf sie zu achten bahnte sich Vert seinen Weg, ließ Poliakoff vor sich her schweben und wollte ihn schon in Richtung Kutsche manövrieren als sich ein siebtklässler aus dem Pulk löste.
„ Das würde ich nicht tun Black, sonst muss deine Freundin und Blutsverräterin dran glauben.“ Das war endgültig zu viel.
In diesem Moment war es Vert egal, dass er gut zwei dutzend Durmstrangs gegen sich hatte, ihm war es egal das er nur einen Stab hatte. Er zog seinen Zauberstab und zielte damit berechnend auf den Sprecher.
„ WO IST SIE?“
„ Das werde ich dir auch ganz bestimmt sagen BLACK! Misch dich nicht in die Angelegenheiten von Durmstrang ein und du bekommst sie heute Abend zurück.“
Vert ließ einen Explosionszauber knapp über dem Kopf des Sprechers detonieren.
„ Dieser Spruch wird dir deinen hübschen Kopf wegschießen wenn ich noch so eine Antwort bekomme also nochmal WO IST SIE?“
„ Friss Mist Black, ihr habt ihn gehört oder Jungs? Das war eine offene Provokation also dürfen wir zurückschlagen.“
Dafür hatte Vert nur ein höhnisches Grinsen übrig. Während der Sprecher sich noch umgedreht hatte schoß er bereits den ersten Explosionszauber in die Menge. Ihm war es egal wie schwer die Schüler verletzt wurden, die Heilmagier würden sie wieder zusammenflicken, dafür würde Karkaroff schon sorgen. Das einzige was er jetzt nicht tun durfte war Schwäche zu zeigen.
Er erwischte ein dutzend mit dem ersten Zauber und alle blieben bewegungslos liegen. Emotionslos beschwor er seinen Schild um den Gegenangriff abzuwehren. Doch der Angriff blieb aus.
„ Kein Puls, Dimitri, sie haben keinen Puls verdammt!“
„ Bringt sie auf die Krankenstation, mit dem Kerl werde ich alleine fertig. Niemand bringt so einfach meine Freunde um!“
„ Dann hättet ihr nicht meine Freunde entführen sollen. Das gleiche werde ich jetzt mit dir machen wenn du mir nicht endlich sagst wo du sie versteckst.“
„ Fahr zur Hölle Black!“
„ Nach dir.“ Entgegnete Vert grinsend und schickte einen Folterfluch auf den Schüler namens Dimitri. Natürlich würde er ihn nicht töten, er brauchte diese Informationen sonst würde er selbst mit Aurenblick zu lange brauchen.
Die Schreie schaltete er mental aus, er würde sich keine Schuldgefühle einreden, diesmal nicht. Nach einer halben Minute beendete er den Fluch.
„ Also?“
„ Ist das schon alles? Mein Gott da foltert ein erstklässler besser als du!“
Nach dieser Minute verstärkte Vert den Schmerz, legte ihn auf die Brust, machte jeden Atemzug zur Folter. Diesmal ließ er den Fluch fast eine Minute wirken.
„ Meine Jungs werden gleich mit Verstärkung da sein also gib dir keine Mühe. Aber keine Sorge, die kleine wird dir bald folgen nachdem wir unseren Spass mit ihr hatten.“
Jetzt war das Maß für Vert endgültig voll, zum ersten Mal in seinem Leben griff er zu dem Fluch denn er normalerweise bekämpfte. Fast eine Minute ließ er den Cruciatus wirken, bemerkte nur am Rande wie sein Opfer zuckte, wie seine Augen um Gnade flehten.
„ Das ist deine letzte Chance, ich werde sie so oder so finden also kannst du dein Leben auch behalten.“
Dimitri hustete einen Schwall Blut aus bevor er antwortete.
„ Ich hätte nicht gedacht, dass du so weit gehen würdest. Sie ist unten in den Kerkern. Sei schnell bevor meine Leute dort sind.“
„ Das werde ich und wehe ihr fehlt auch nur ein haar, dann werd ich wiederkommen und dann bin ich nicht mehr so nett.“
Drei Stufen auf einmal nehmend flitzte er mit wehendem Umhang durch das Schloss. Auf halbem Weg fand er endlich den Knopf an der Uhr und unterrichtete denn Rest der Truppe von der derzeitigen Lage. Sie würden es nicht mehr rechtzeitig schaffen aber Verstärkung im richtigen Moment würde ihm da unten vermutlich das Leben retten.
Er musste nicht lange suchen um die richtige Tür zu finden. Diese Idioten hatten sich natürlich die alten Gefängniszellen ausgesucht, nicht wissend das es dort fast ein dutzend Geheimtüren gab.
Die Zellen waren kaum beleuchtet aber das störte Vert kaum, ein halbes dutzend ältere Schüler hatten sich um eine Pritsche versammelt, schienen aber noch auf irgendetwas zu warten.
„ Verflucht nochmal, wie lange sollen wir noch auf Wesirov warten ? Er wollte schon längst hier sein!“
„ Wir halten uns an den Plan klar? Wenn es probleme gibt schickt er uns eine Nachricht.“
„ Ich denke eure Nachricht ist angekommen Jungs. Ihr habt euch das falsche Opfer ausgesucht.“
„ Nö, wir wussten das du hier früher oder später auftauchen würdest Black.“
„ Schön ich bin hier und mit mir eine Menge Probleme für euch, bringen wir es hinter uns.“
Mit einem eleganten Salto wich er der erste Salve von Flüchen aus und jagte selbst einen Schockzauber in die Menge. Er kontrollierte nicht ob er getroffen hatte sondern jagte noch im Flug eine ganze Salve hinterher.
Er federte die Landung leichtfüßig ab und rollte sich gerade noch rechtzeitig hinter einem Tisch in Deckung.
Der Tisch erzitterte unter 3 Flüchen, also hatten zumindest einige seiner Flüche getroffen und drei gegen einen klang schon besser als sechs gegen einen. Ohne seine geschütze Position aufzugeben jagte er nun einen Schocker nach dem anderen durch den Raum, die Zauber prallten von den Steinwänden ab und verwandelten sich zu gefährlichen Querschläger. In dem daraus entstehenden Chaos schaffte er es zur Pritsche zu kommen und die Fesseln zu lösen. Ginny lag unter einem ziemlichen Schockzauber und begann sich langsam wieder zu regen. Diese Idioten hatten ihr nicht einmal den Stab abgenommen oder den Halfter nicht bemerkt. Trotzdem würde es zu lange dauern bis sie wieder auf dem Damm war und er brauchte jetzt einen Plan.
Kaum das er wieder hinter dem Tisch untergetaucht war schlugen die Lichtblitze wieder ein. Er kam unglücklich auf Ginny zu liegen und einen Moment fragte er sich tatsächlich was er hier tat, nur einen Moment bis die nächsten Lichtblitze knapp über seinen Kopf hinweg schossen.
So ging das Runde um Runde, Angriff – Verteidigung, Angriff – Verteidigung, schon bald verlor er das Zeitgefühl. Es mochten vielleicht zehn Minuten vergangen sein als das getrappel von Füßen den Schlachtenlärm zerrissen. Das war keine Schülergruppe,. Entweder das waren die Reste von Karkaroffs Schlägertruppen oder das waren seine Freunde die ihm zu Hilfe eilen wollten.
Egal wer es war, er jagte den drei letzten Durmstrangs einen ziemlichen Schrecken ein und die wenigen Sekunden der Starre reichten Vert um sie mit Schockern zu erwischen. Gerade brach der letzte zusammen als die Tür lautstark aufschlug. Zwei dutzend Beauxbatons standen hinter einer wütenden Madame Maxime.
„ Schön das die Kavallerie auch schon da ist, ich bin gerade fertig geworden Professor. Ist Poliakoff inzwischen auf der Krankenstation?“
„ Zusammen mit einem dutzend schwer verletzter Durmstrangs. Würden sie mir BITTE mal erklären was hier los ist Black?“
„ Die Kurzfassung? Karkaroff hat eine Truppe Schläger auf Poliakoff angesetzt um uns eins auszuwischen. Das werden sie allerdings nicht beweisen können. Von ihrem Anführer einem gewissen Dimitri erfuhr ich, das Ginny hier unten gefangengehalten wurde. Das ganze stellte sich als Falle für mich heraus die ich eben umgedreht hatte als sie hier hereingeplatzt kamen.“ Vers Tonfall hätte gut zu einem Kaffeekränzchen gepasst in der gerade ein Krimi zusammengefasst wurde, beiläufig und absolut neutral.
„ Es wird sie wahrscheinlich interessieren, dass die Schüler überleben werden auch wenn sie von Glück reden können. Was hat sie da geritten Black? Ich muss ihnen ja nicht sagen, dass das Konsequenzen haben wird.“
„ Faktisch haben sie mich zuerst angegriffen, außerdem habe ich alleine gegen zwei dutzend Durmstrangs gekämpft, da hat es sie doch früher auch nicht gestört wenn die Zauber brutaler wurden.“
„ Früher ist auch kein Schulleiter in meinem Büro Amok gelaufen! Karkaroff stürtzte vor zehn Minuten in mein Büro und...“
„ Moment mal! Dieser Angriff ist keine Viertelstunde her, ist es nicht merkwürdig das Karkaroff so schnell in ihrem Büro war?“
„ Das tut nichts zur Sache, vorerst nicht. Ich kann ihn niicht abwimmeln, nicht wenn sie SOLCHE Fakten geschaffen haben. Tut mir leid Black aber ich fürchte diesmal muss ich nachgeben. Sonst zerrt er uns alle vor den französischen Gamott und die werden ein noch härteres Urteil sprechen müssen.“
„ Ich akzeptiere jede Strafe die sie akzeptieren Professor.“
„ Das gleiche gilt für mich. Dieses Chaos hier geht auf mein Konto.“ Kam es keuchend von Ginny.
„ WAS SOLL DAS HEISSEN?“ Kam es nun erstaunt und wütend von Maxime.
„ Vert hat versucht mich zu decken aber die drei da hinten gehen auf mein Konto. Die anderen drei waren von Vert. Was auch immer die Strafe ist, sie betrifft mich genauso.“
„ Wenn das so ist, Mister Black, Miss Weasley. Ich entspreche dem Vorschlag von Direktor Karkaroff und lege eine Nacht auf dem Turm als Strafe für ihr leichtsinniges Handeln fest. Es wird eine weitere Untersuchung geben wie es dazu kommen konnte. Nun gehen sie zum Frühstück und zwar ALLE!“
Vert war sich sicher, dass das Strafmaß von Karkaroff wesentlich schwerer gewesen wäre, mit Sicherheit hatte er beabsichtigt ihn aus der Mannschaft werfen zu lassen oder ihn sogar zurück nach Beauxbatons zu schicken. Eine Nacht auf dem Turm konnte er gut überleben, er war es durchs Fliegen gewöhnt in kalter Umgebung zu überleben. Was ihn allerdings überrascht hatte war der Umstand, dass Ginny die Schuld mit auf sich genommen hatte. Wieso hatte sie das getan? Wieso hatte sie sich freiwillig dieser Strafe ausgesetzt? Er würde es vermutlich bald erfahren.
Natürlich ließ sich Karkaroff die Gelegenheit nicht entgegen denn Fall noch breiter zu treten als er eigentlich schon war aber das interessierte Vert nicht wirklich, ihn interessierten die Mienen der anderen Schüler nicht, die Verachtung in den Mienen der meisten Durmstrangs. Nur Krum blickte ihn fragend an.
Der Tag ging wie ein Fiebertraum vorbei, viel zu langsam, grell und mit seltsamen Wahrnehmungen. Mal war das Gespräch des Nebenmanns nur ein flüstern, dann war es dreimal so laut wie normal.
Schließlich holte sie Karkaroff persönlich zum Wachdienst ab. Er führte sie wie verurteilte Verbrecher ab doch sie taten ihm denn Gefallen nicht und verhielten sich vollkommen ruhig. Zum ersten Mal sah Vert wirklich die Spitze des Turms. Es war kein wirkliches Dach sondern eher eine Aussichtsplattform die in fünf Zacken endete. Sie waren allerdings so niedrig das der beißende Wind auf keinerlei Widerstand traf, auch war der Boden mit Sicherheit so ausgewählt worden das man hier auf keinen Fall schlafen konnte.
Vert war das nur Recht, er hatte sowieso nicht vor in dieser Nacht zu schlafen.
Nachdem Karkaroff die Falltür zugeschlagen hatte und abschloss blieb es still. Vert betrachtete die Nacht, den Sternenhimmel und besonders den Vollmond, heute Nacht würde Remus wieder einiges zu leiden haben, sicher durch denn Wolfsbanntrank war vieles besser geworden aber trotzdem, so wie es früher würde es nie werden. Wie früher als die Freunde noch vereint gewesen waren.
Früher, in einem Leben in dem Hogwarts die letzte Rückzugsstätte gewesen war.
Er hing diesen Gedanken einige Zeit nach, bei dieser Polarnacht war es unmöglich zu sagen wie viel Zeit verstrichen war. Schließlich war es Ginny die die Stille brach.
„ Ich dachte du fragst mich gleich warum ich diese blöde Strafe mit auf mich genommen habe? Schließlich wusstest du ganz genau, dass ich KO war während du die Durmstangs geschockt hast.“
„ Du hast bestimmt irgendwelche Gründe nicht wahr? Warum du nach hier oben wolltest, wo uns niemand belauschen kann.“ Dieser Gedanke war ihm im Laufe des Tages gekommen und er war schlichtweg genial, kein normal denkender Magier würde auch nur auf so eine Idee kommen.
Einen Moment, einen verdammten Moment hatte er alles vergessen, die Vorsicht der letzten Monate, die Vorbehalte, alles war für diesen einen Moment vergessen.
„ Ich bin ja mitschuldig, wenn ich mich nicht hätte schocken lassen. Ich hab meine Deckung vergessen, ich habe nicht aufgepasst...“
„ Jetzt hör mal zu Ginny, du bist nicht schuld an dem ganzen Schlamassel, Karkaroff hat das vorne herein geplant. Genau so hätte es jeden von euch treffen können.“
„ Aber du hättest nicht bei jedem so reagiert oder?“
„ Ich hätte es für jeden von euch getan. Sie haben dich genommen weil du die erste warst die zum Frühstücken kam. Genauso hätte es Louis erwischen können und ich hätte ihn bestimmt nicht versauern lassen.“
„ Du weißt was ich meine. Die Kammer des Schreckens, der Angriff auf die Auroren und jetzt bringst du fast Schüler um um mich zu retten.“
„ Ich hab dich nie angelogen, der Hauptgrund dich vor dem Basilisken und Fudge zu retten waren die besonderen Umstände. Außerdem bin ich nie gut auf die Leute zu sprechen die ihre Freunde verraten oder unschuldige Verhaften. Wie ich bereits sagte, du hast etwas besonderes an dir und da ist noch etwas was ich nicht zuordnen kann. Ich weiß was du meinst Gin, nur zu gut.“
Die rothaarige entspannte sich sichtlich, offenbar hatte sie mit weiteren Ausreden gerechnet, mit Halbwahrheiten oder mit sonst etwas.
„ Damit bist du wohl der einzige. Seit ich mich erinnern kann waren fast alle gemein zu mir, nur mit Bill und später auch mit Charlie konnte man vernünftig reden.“
„ Das wird sich legen Gin, deine Brüder brauchen Zeit sich damit abzufinden, dass sie dich brauchen. Gib ihnen Zeit und sie werden anfangen dich zu vermissen. Wenn wir zurück kommen werden sie sich sowieso um gewöhnen müssen, du hast gelernt dich zu verteidigen und sie werden dich respektieren müssen.“
„ Das werden sie nie, du hast es ja selbst erlebt, immer versuchen sie einem das Leben schwer zu machen...“
„ Ginny, egal was sie getan haben sie sind deine Familie. Glaub mir ich weiß wie es ist ohne eine Familie aufzuwachsen, zumindest deine Eltern, Bill und Charlie akzeptieren als Familienmitglied und die anderen werden das auch bald tun. Gib ihnen noch eine Chance, sie sind immerhin deine Familie.“
Darauf schwieg sie, fast zehn Minuten blieb sie absolut ruhig sitzen. Schließlich schien sie sich zu einem Entschluss durch zu ringen und gesellte sich zu Vert der nach wie vor die Sterne beobachtete. Plötzlich bemerkte er ein leichtes Glimmen am Horizont, das mit wahnsinniger Geschwindigkeit heraufzog. Einen verrückten Moment dachte er an ein übergroßes dunkles Mal bis sie die Erscheinung erreicht hatte. Der ganze Himmel schien zu glühen, es war ein riesiger Vorhang aus grünem Licht das wabernd über sie hinweg zog. Die Sterne verschwanden hinter diesem Vorhang und die Umgebung wurden hell erleuchtet. Wie hypnotisiert betrachtete er denn pulsierenden Vorhang der sich wie ein Mantel über den Himmel gelegt hatte.
Nach einigen Sekunden spürte er ein zusätzliches Gewicht auf seiner rechten Seite. Mühsam wandte er sich von der Erscheinung und fuhr beinahe zusammen. Ginny hatte sich an ihn geklammert und schien den Tränen nahe. Sie hatte Angst, das spürte er. Fast instinktiv nahm er sie in den Arm, fuhr ihr durchs Haar. In diesem Moment vergaß er endgültig seine früheren bedenken, sie brauchte ihn jetzt und er würde sie nicht abweisen. Schließlich schloss sie einfach die Augen und begann ruhiger zu Atmen. Behutsam legte er sie auf dem Boden ab, die Sonne würde sie früh genug wecken bevor Karkaroff und er würde heute Nacht sowieso nicht schlafen, zu viel war geschehen, zu viele Gedanken musste er verarbeiten.
Fast eine Woche sprach keiner der beiden diese Nacht an, sie versuchten normal miteinander aus zu kommen, so normal wie eben möglich jedenfalls. Schließlich passte Ginny ihn aber nach dem Unterricht ab und schleppte ihn in die Bibliothek. Nun gut er hatte es versucht, er hatte gewusst das dieser Moment kommen würde aber er hatte versucht ihm zu entkommen. Irgendwie war er auch froh, dass dieses Versteckspiel vorbei war. Diese Entschlossenheit in ihren Augen konnte er auf keinen Fall falsch deuten.
„ Glaubst du ich merke es nicht wenn du mir aus dem Weg gehst Harry? Verdammt was war das auf diesem Turm? Wenn du nichts...“
„ Halt, stopp mal Gin. Zuerst mal solltest du nachsehen ob wir wirklich alleine sind. Ich bestreite ja nicht, dass ich dir aus dem Weg gegangen bin. Ich dachte du würdest es verstehen, ich brauche Zeit Ginny. Dachtest du wirklich ich lasse dich einfach fallen ?“
„ Nachdem du eine Woche versuchst hast mir aus dem Weg zu gehen. Ehrlich gesagt ja!“
„ Schön, du willst also eine Entscheidung ? Du willst Gewissheit haben? Diese Gewissheit hast du eigentlich schon, wenn ich nichts von dir wollte, hätte ich dich dann auf dem Turm gehalten? Hätte ich dann versucht vor diesem Moment wegzulaufen? Bestimmt nicht, also ja da ist definitiv etwas das über Freundschaft hinausgeht. Mehr kann ich dir zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht sagen.“
„ Warum hast du dann versucht davor wegzulaufen?“
„ Weil ich Zeit brauchte. Verdammt, du bist nicht die einzige die damit klarkommen muss. Noch vor zwei Jahren warst du in Longbottom verschossen und ich hab versucht eine normale Freundschaft aufzubauen. Das war vermutlich mit einer der Gründe warum ich Longbottom nicht mag.“
„ Moment mal, du warst eifersüchtig? Du warst tatsächlich auf Longbottom eifersüchtig?“ Ginnys Stimme klang tatsächlich belustigt.
„ Definitiv ja, spätestens seit Weihnachten vor zwei Jahren. Ich wollte mich da nicht einmischen also habe ich versucht Neville zu respektieren aber je mehr ich diesen arroganten Mistkerl kennenlernte desto mehr begann ich ihn auch zu hassen.“
„ Weil du dachtest ich wäre immer noch in ihn verschossen? Das dachtest du nach ALL DEM immer noch?“
„ Ehm nun ja, ich dachte du kommst irgendwann über ihn hinweg. Dann hätte ich es dir vermutlich auch erzählt. So in 1 bis 2 Jahren. Ich dachte du würdest nichts mehr mit mir zu tun haben wollen wenn ich es dir vorher erzähle.“
Diesmal konnte sich Ginny ein Grinsen nicht verkneifen.
„ So schnell wirst du mich nicht los Vert, also gibt es noch etwas das ich wissen sollte ?“
Die Erleichterung nach diesem Gespräch ließ die Zeit für Vert nur noch dahin rinnen. Eigentlich wunderte es ihn nicht, dass Ginny über Neville hinweg war. Er entsprach in keiner Weise der Vorstellung aus den Geschichten, mehr noch Dumbledore hatte bereits begonnen auf ihn ab zu färben. Wieso er gedacht hatte es würde noch so lange dauern bis Ginny über Longbottom hinweg sein würde war ihm jetzt selbst ein Rätsel.
Trotz allem änderte sich nicht wirklich viel an ihrem Umgang miteinander. Sie verbrachten mehr Zeit zusammen aber meist waren auch die anderen vier dabei, durch ewige Taktikbesprechungen, Unterricht und nicht zuletzt auch das Training blieb auch kaum Zeit dafür.
Bevor sie sich versahen ging es schon auf den März zu und die Tage wurden allmählich heller. So wurde auch bald Zeit die Stunden der Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Durmstrangs hatten sich mehrteilig den Kroaten angeschlossen. Diese eröffneten das Halbfinale mit einem Furiosen und kampfbetonten Spiel gegen Deutschland, bei dem die Treiber Duos die Hauptrolle spielten und das die Deutschen schließlich mit drei Spielern weniger aber verdient mit 450 : 240 gewannen, so dämmerte es auch schon wieder als sich die Beauxbatons fertig machten. Der Gegner diesmal hieß Ungarn, die Mannschaft aus Budapest hatte es mit einer Mischung aus Losglück und einem guten Jägertrio ins Halbfinale geschafft und war in diesem Spiel der krasse Außenseiter.
Trotzdem nahmen die Beauxbatons ihren Gegner sehr ernst, denn keine Mannschaft schaffte es nur mit Glück ins Halbfinale.
Wieder einmal kommentierte Goodman das Spiel in gewohnter Manier.
„ Willkommen zum zweiten Halbfinale dieser Europameisterschaft Ladies und Gentleman. An dieser Stelle möchte ich besonders die Hörer an den Zauberradios in England begrüßen. Wir hätten natürlich alle gerne auch eine Schulmannschaft aus Hogwarts gesehen aber angesichts der derzeitigen Umstände war es nicht möglich die zuständigen im Ministerium zu überzeugen. Wir haben bisher ein sehr spannendes Turnier mit vielen Überraschungen erlebt, die Mannschaft aus Beauxbatons hat für einige der größten gesorgt doch auch die Budapester Mannschaft hat einige Favoritenanwärter aus dem Rennen geworfen, inklusive denn Vorjahresdritten aus der Schweiz. Wir können uns auf jeden Fall auf ein spannendes Spiel freuen, die Jägertrios aus Beauxbaton und Budapest gehören zu den besten Nachwuchstalenten die ich in den letzten Jahren beobachten durfte und ich denke nicht einmal Bagman würde heute einen Wetteinsatz leisten. Ja es geht los, Hooch wirft die Bälle hoch und das Spiel beginnt.“
Die Ungarn waren schneller am Quaffel und Vert merkte am eigenen Leib wie stark die Spitzen des Gegners waren. Die Passgeschwindigkeit lag so hoch, dass man vom Quaffel nur noch Schemen erkennen konnte. Mur verhinderte mit knapper Not das erste Tor und die Aviatrice Zwillinge gingen zum Gegenangriff über.

„ Wir haben nun inzwischen fast eine Stunde gespielt und beide Mannschaften sind immer noch eng zusammen. Beauxbatons führt mit vier Toren Vorsprung, anscheinend haben sie endlich ein Rezept gegen das schnelle Passspiel der Ungarn gefunden. Trotzdem ist das Spiel immer noch völlig offen denn vergessen sie nicht, der Schnatz bringt 150 Punkte und die dürften heute wieder einmal Siegentscheidend sein. Neuer Angriff der Beauxbatons nach einer hervorragenden Parade von Mur, Aviatrice auf Aviatrice, weiter auf Weasley und zurück zu Aviatrice, bei Merlin wie soll man bei diesem Tempo noch ernsthaft kommentieren können? Weasley inzwischen wieder am Ball und ja das ist ihr zehntes Tor zum 230:180, eine starke Jägerin der vermutlich noch eine glänzende Karriere bevorsteht. Oh oh oh, die Sucher gehen in den Sturzflug, wie zu erwarten wird das Spiel eingestellt, das dürfte die Entscheidung in dieser spannenden Partie sein. Black vorne, knapp verfolgt von Puskas. Das wird eine ganz Enge Kiste Ladies und Gentleman, noch knapper als es selbst die Experten erwartet hätten. Nur noch wenige Meter bis zum Boden und keiner der beiden macht Anstände aus dem Sturzflug auszuscheren. Black greift in die Luft und ja er hat ihn, mit allem was sein Feuerblitz hergibt zieht er nach oben und ja er kommt einen halben Meter über dem Boden wieder in die Waagerechte. Puskas hat da leider nicht so viel Glück, die Medimagier werden einige Minuten brauchen um ihn aufzusammeln. Beauxbatons steht damit im Finale gegen die Mannschaft aus dem Schwarzwald, wer hätte das vor einem halben Jahr erwartet? Ich denke nicht einmal Bagman wäre dafür verrückt genug gewesen.“
tbc


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg