von ron0903
Kapitel 20 die Regeln der Freundschaft:
Innerlich kochte Vert immer noch als sich die vier in ihrer Lieblingsecke trafen. Die große Bibliothek von Beauxbatons war zwar nicht so luxuriös und die Aussicht war bei weitem nicht so spektakulär aber hier gab es Ecken in denen man sich ungestört unterhalten konnte, die Büchersammlung war größer und, was für die Vier das wichtigste war, hier konnten Mitglieder aller Häuser lernen. Einen Großteil der Strategie hatten sie in diesen Sesseln entwickelt, viele schlaflose Nächte hatten sie hier debattiert und diskutiert, nun würde eine weitere dieser Nächte folgen.
„ Ok Leute, zuerst einmal ich weiß, dass nicht jeder meine Art zu kämpfen unterstützt und es ist wichtig das loszuwerden, wenn wir uns hier nur anschweigen zerstören wir damit etwas das wichtiger ist als dieses blöde Turnier, unsere Freundschaft. Ich muss jedoch auch klarstellen, dass ich mich nicht ändern werde, in dieser Position nicht.“
„ Und wieso nicht? Du bist kein Mörder, kein Killer, kein Soldat. Warum also tötest du deine Gegner so leichtfertig? Warum versuchst du nicht einmal sie zu betäuben?“ Kam es von Natalie.
„ Stefan, Natalie ihr wisst sehr wenig über meine Vergangenheit selbst du Louis kennst nicht mal die hälfte der Geschichte. Das hatte wichtige Gründe und ich wünschte das ganze hätte noch etwas Zeit aber ihr könnt das alles nur verstehen wenn ihr alles wisst. Also zuerst einmal, ich bin kein geborener Black. Geboren bin ich 1980 in Godrics Hollow, meine Eltern starben 1981 beim letzten Angriff des dunklen Lords. Seit mir das mein Patenonkel alles erklärt hat trainiere ich um besser zu werden, um mich den Todessern entgegenstellen zu können. Deswegen zögere ich nicht meine Gegner zu töten wenn es sein muss. Ihr habt keine Ahnung wie mächtig die Rache sein kann, sie ist Motivator und Aufpuscher in einem. Doch sie ist genauso gefährlich, wer sich mir entgegenstellt hat eine Chance von 50 % zu überleben wenn er ein Todesser ist. Aber ich bleibe dabei, ich bekämpfe nur die die auf mich schießen. Egal was kommt.“
Stefan und Natalie sahen ihn einfach nur geschockt an, Louis schien mit so etwas gerechnet zu haben und fing sich bereits nach wenigen Sekunden. „ Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit mit einem toten befreundet zu sein. Das erklärt zumindest einiges. Deswegen saugst du jede Informationen über die Todesser in dir auf, deswegen kennst du dich mit Waffen aus und deswegen bist du so stark geworden. Aber eins verstehe ich nicht, warum bist du nach Frankreich gegangen? Warum dieses ganze Versteckspiel wenn du in ein paar Jahren sowieso die Bombe platzen lässt?“
„ Hast du schon mal von Longbottom gehört? Dumbledores neuer Zögling und ‚Auserwählter’. Dieser Titel war eigentlich mir zugedacht. Ich sollte seine Marionette werden, ich wäre Ziel Nummer eins für alle Todesser geworden, sie hätten mich getötet bevor ich nach Hogwarts gekommen wäre, so wie sie es bei Longbottom fast geschafft hätten. Außerdem hätte ich dann die ‚coolen’ Zauber nie gelernt, so ne Kabinettstückchen wie der Kampf mit dem Elementar wären fast unmöglich geworden. Deswegen Frankreich, deswegen diese Tarnidentität.“
„ Damit ich das richtig verstehe, du bist Harry James Potter, der Sohn der berühmtesten Auroren die England jemals hatte?“ Kam es immer noch geschockt von Stephan.
„ Nicht ganz, es heißt die vier berühmtesten Auroren die England jemals hatte. Zu diesem Quartet gehörten meine Eltern, Sirius Black und Remus Lupin. Black und Lupin haben mich unter anderem ausgebildet.“ Kam es grinsend von Harry.
„ Ok, nehmen wir an deine Geschichte stimmt, wofür ich aber noch Beweise haben will, wieso bist du so brutal geworden?“ Kam es schließlich zögerlich von Natalie.
„ Gut du willst einen Beweis? Du bekommst ihn,“ mit dem letzten Wort hob er den Tarnzauber ungesagt auf und sorgte nun wieder für 3 geschockte Gesichter. „ Wieso ich so brutal geworden bin? Nun ich denke jeder hier hat einen geliebten Menschen verloren, jeder von uns weiß wie es ist jemanden zu verlieren und keiner von uns hat bisher seine Rache bekommen richtig? Jeder von uns würde alles tun um diese Rache zu bekommen, wenn er dabei die Lakaien seines Feindes ausschalten kann umso besser oder nicht?“
„ So spricht ein wirklicher Kämpfer, wusste doch das du nicht so ein Weichei bist.“ Kam es zustimmend von Stephan.
„ Das ist genau der Punkt, gleiches mit gleichem.“ Kam es von Louis.
„ Ihr heißt es also gut, dass Leute sterben nur weil sie sich einem Monster angeschlossen haben?“
„ Wir heißen es gut, dass Mörder sterben, das sind keine einfachen Soldaten, das sind Mörder und Folterer, Fanatiker und Verrückte die ihre Opfer auf grausamste Weise töten. Natürlich verdienen sie den Tod, allerdings sehe ich den Tod nur als letzten Ausweg. Es ist immer besser noch ein paar Informationen aus dem Opfer herauszuquetschen bevor es sich bei den Dementoren für sein ganzes Leben die Szenen seiner Morde ansehen muss. Ich verurteile niemanden vor aber wenn sich ein Todesser zu erkennen gibt ist er geliefert.“ Kam es nüchtern von Harry.
„ Und wenn diese Todesser aus deiner eigenen Familie kommen würde?“ Kam es ernst von Natalie.
„ Ich hab keine Familie mehr die sich diesem Monster anschließen könnte aber ich würde nicht zögern, ich würde versuchen ihn festzunehmen aber im Ernstfall würde ich ihn töten.“ Kam es genauso ernst von Harry zurück.
„ Glaub mir, das könntest du nicht. Ich hab es versucht, ich hab es verfluchte drei mal versucht und kein mal konnte ich es. Dieser Mistkerl hat meine Familie auf dem Gewissen aber er ist verdammt noch mal auch mein Bruder. Ich musste es mit ansehen, an Weihnachten 1979, ich war gerade mal sechs Jahre alt aber ich werde das nie vergessen, wie er meine Schwester ermordet hat, meinen Vater, meinen Onkel, meine Mutter, mein ungeborener Bruder. Wir beide sind die letzten de Soleil und ich werde nicht zulassen, dass der letzte Erbe meiner Familie dieser Mistkerl sein wird.“
„ Also würdest du ihn töten wenn du noch einmal die Möglichkeit hättest? Du würdest es gut heißen wenn wir deinen Bruder töten weil er dein Gegner und ein Todesser ist?“ Kam es von Harry.
„ Natürlich, ich würde es selbst tun wollen, ich würde ihn büßen lassen für das was er meiner Familie angetan hat.“
„ Genau diese Einstellung macht den Unterschied aus. Wenn du diesen Todesser umbringen willst, warum nicht auch die Todesser die das gleiche Leid anderen Familien angetan haben? Du hasst die Todesser genauso wie wir alle, du willst es dir nur nicht eingestehen.“
„ Nein, nein und nochmals nein, die Todesser haben Fehler begangen aber am Ende war es Voldemort der die Morde befohlen hat, die Todesser haben sich nur einer falschen Sache verschrieben.“
„ Sehr romantische Vorstellung von einem Kriminellen wirklich, ich geb dir mal ein paar Beispiele: Walden Mac Nair, unter anderem verantwortlich für den Mord an den Mc Kinnons. Voldemort gab ihm den Auftrag die Familie zu ermorden weil sie nicht zu ihm stehen wollte. Mac Nair ging zum Haus der Familie und schlachtete jeden ab, insgesamt 14 Magier und 4 Squibs. Er tötete sie nicht mit dem Avada, er benutzte für wichtige Morde nie Flüche, er hat sie enthauptet, sie aufgehängt wie Schlachthausvieh und sie ausgeweidet. Glaubst du wirklich, dass Voldemort ihm all das befohlen hat? Selbst wenn er ein Exempel statuieren sollte hätte er das nicht so brutal machen müssen. Theodore Picknese, schuldig gesprochen im Mordfall der Carrow Brüder. Er hat sie in einen Kühlraum gesperrt und sie qualvoll erfrieren lassen. Danach hat er die Leichen an das Zaubereiministerium geschickt, direkt in das Büro des Ministers. Diese Kerle sind mindestens genauso so schlimm wie das Monster im Hintergrund. Außerdem folgen ihm die meisten aus Überzeugung, weil sie für das Eintreten was Voldemort propagiert.“
Natalie war tatsächlich zusammengezuckt und betrachtete Vert aus ernsten Augen. „ Woher weist du das? Wo sind die Beweise?“
„ Ah natürlich die Beweise, mein Patenonkel hat von jeder Prozessakte Kopien gemacht, Remus bringt ab und zu immer noch neue von Kontakten im Ministerium mit. Mac Nair wurde inzwischen aus Mangel an Beweisen freigesprochen, Picknese hat sich nach einem Monat Askaban erhängt. Alles fein säuberlich in den Auroren Akten vermerkt nur werden sie vom Gamott nicht zugelassen.“
„ Zeig mir diese Akten und ich glaube es dir. Vorerst ist es zumindest eine Erklärung warum du im Kampf so brutal kämpfst und ich denke ich muss mich wohl bei dir entschuldigen. Als ich gesehen wie schnell du tötest…“
„ Dachtest du ich könnte ein neuer dunkler Lord werden, ich versichere dir das hab ich nicht vor, dazu hab ich einfach den falschen Hintergrund.“ Fiel ihr Harry grinsend ins Wort.
Allmählich kehrte wieder Ruhe in Beauxbaton ein, im Geschichtsunterricht schlief die Hälfe der Schüler konsequent ein, Vert und Louis holten vor allem in Angriff und Verteidigung dutzende Punkte für die Phönixe und das Wetter schien sich überhaupt nicht um die eigentliche frostige Jahreszeit zu kümmern, tagsüber sank das Thermometer nie unter 15 Grad. Nachdem eine Kopie der Prozessakten wenige Tage nach dem Gespräch eingetroffen war konnte die fünf fast nichts mehr trennen. Sie alle trainierten härter als jemals zuvor und nahmen wie Vert nun auch konsequent ein körperliches Training auf, auch wenn sie mit Ausnahme von Louis weigerten dafür wertvolle Stunden ihres Schlafes zu opfern. Doch die größte Herausforderung stand ja noch aus:
Mitte April stieg die Spannung wieder an, die dritte und entscheidende Runde stand aus. Die Tische waren an diesem Morgen bereits früh bis auf den letzten Tisch besetzt, dutzende Mädchen trugen schlichte schwarze Shirts mit der Aufschrift „ Beauxbatons, 3 rounds better than you“, nicht wenige hatten Transparente gebastelt auf der oftmals nur das Wappen der Schule abgebildet war, oftmals auch Sprüche zu lesen waren. Es herrschte eine Stimmung wie auf einem Volksfest, es ging im Vergleich zu den anderen Runden lockerer zu aber gleichzeitig stieg auch die Anspannung ins Unermessliche, für jedes der drei Teams war klar, dass ihre Fans einen Sieg erwarteten. „ Guten Morgen Beauxbaton, werte Gäste. Willkommen zur dritten und letzten Runde. Wir hatten die Runde des Feuers und die Runde der Luft, für das große Finale haben wir uns jedoch das mächtigste Element aufgehoben, bitte folgen sie uns zur Runde des Wassers, leider konnten wir diese Runde aus Platzgründen nicht in dieser Halle verwirklichen.“ Kam es förmlich von Crouch.
Was er damit meinte zeigte sich keine fünf Minuten später und diesmal hatten sich die Organisatoren selbst übertroffen.
Die begeisterte Menge folgte den Juroren zum Quidditchfeld, die Tribünen standen auch noch doch wo früher der ebene Rasen gewesen war stand das Wasser nun Metertief, damit nicht genug, auf dem großen See Lagen drei Segelschiffe vertäut die auch aus einem schlechten Piratenabenteuer stammen könnten.
„ Orginalrepliken von Briggs nach den Plänen des frühen 18ten Jahrhunderts, jedes Schiff hat seine 32 Kanonen.“ Kam es fasziniert von Louis.
„ Schön, dann wissen wir ja was wir gleich zu Kleinholz verarbeiten werden, was waren das für Schiffe?“ Kam es mäßig interessiert von Vert.
„ Vor allem Patroulienschiffe sie waren nicht so schwer wie Linienschiffe und konnten es vor allem mit den kleinen Schiffen aufnehmen die ein Schlachtschiff einfach ausmanövriert hätten.“
„ Willkommen zur dritten und letzten Aufgabe, wie sie sicherlich bemerkt haben wird ihre Aufgabe mit dem Element Wasser in Verbindung stehen. Konkret heißt das, ihre Aufgabe ist es die anderen drei Schiffe zu versenken oder auf andere Weise kampfunfähig zu machen. Dabei ist ihnen alles, ich betone alles, erlaubt solange ihre Gegner am Leben bleiben. Für schwere Verletzungen steht bereits eine Medimagierdelegation bereit. Die Bedienung des Schiffes müssen sie selbst improvisieren, gewonnen hat das Schiff das als letztes noch steht.“ Kam es knapp von Crouch.
„ Yeah, jetzt machen wir denen mal wirklich Feuer unterm Hintern.“ Kam es grinsend von Vert während die vier ihr Schiff inspizierten. Es war ein schönes Exemplar, ein Deck führte vermutlich zum Steuerraum und die 32 Kanonen standen ordentlich aufgereiht an der Reling.
„ So testen wir das ganze mal, KANONEN AUSRICHTEN!“ Kam es befehlsgewohnt von Louis, sofort setzten sich die Kanonen in Bewegung und richteten sich auf jeweils ein Feindschiff. „ Woher wusstest du das schon wieder?“
„ Mein Dad baut Flugzeuge für die Armee schon vergessen? Im Endeffekt funktionieren alle Militärfahrzeuge gleich. Die magischen haben eine einfache Spracherkennung.“ Kam es grinsend vom Vampir. „ SCHIFF AUF VOLLE KRAFT, WIND KREUZEN!“ Majestätisch entrollten sich die beiden Segel lautlos und blähten sich im Wind. Eine Sekunde ertönte ein Kanonenschuss der denn Beginn der Runde signalisierte. Grinsend stellte sich Louis an die Reling und nahm Maß. „ Kanonen Backbord FEUER FREI!“ Das donnern der Kanonen lies das ganze Schiff erzittern während 16 8-Pfund Kugeln zielsicher in der Brigg der Deutschen einschlugen. Ein böses Splittern verkündete den Volltreffer der ganzen Salve, doch noch würde das Schiff nicht sinken. „ Sprengzauber auf die Planken.“ Kam es knapp von Vert. Die Flüche detonierten mit einem markerschütterten Donnern und im zweiten Anlauf gaben auch die lädierten Planken nach. Lächelnd beobachteten die vier wie das Schiff auf den Grund des künstlichen Sees sank und sich die vier Teilnehmer mit einem hastig beschworenen Floß in Sicherheit brachten.
„ Schöne Arbeit aber ihr habt uns vergessen.“ Kam es triumphierend von den Nordländern, eine Sekunde später rammte ihr Schiff mit voller Wucht das Schiff aus Beauxbatons. Unter markerschütterndem Brüllen landeten die vier Nordländer auf dem Schiff, rappelten sich so schnell auf dem Deck auf als würden sie das jeden Tag machen und zogen blitzende Schwerter. Die einzigen, die sich davon nicht beeindrucken ließen waren Vert und Louis, beide zogen ihre eigenen Schwerter aus den Scheiden und legten sich beide gleich mit jeweils 2 Nordländern an. „ Das ist endlich mal ne Herausforderung was?“ Brüllte der Vampir zwischen Parade und Konter heraus.
„ SO hab ich mir dieses Turnier immer vorgestellt, zwei gegen einen auf einem wackligen Schiffdeck, das macht Spaß!“ Kam es nicht minder begeistert von Vert bevor er einen seiner Gegner elegant mit einem Hechtsprung ins Wasser stürzen ließ. Inzwischen hatte auch Stephan sein Schwert gezückt und nahm Louis den dritten Gegner ab während Natalie begann den Piraten Nachwuchs mit Flüchen zu belegen. Es dauerte keine fünf Minuten bis alle Nordländer im Wasser gelandet waren. Ein Kanonendonner verkündete das Ende der Runde und es war als ob jemand die Lautstärke hochgedreht hätte, jetzt waren die Massen nicht mehr zu halten. „ Meine Damen und Herren, wir haben einen eindeutigen Sieger, Beauxbatons hat diesen ersten Kampf der Schulen für sich entschieden aber das war noch nicht das Ende. Es wird weitere Turniere geben um die Zusammenarbeit der verschiedenen Institute zu stärken.“ Crouchs Stimme ging fast im Jubel der Fans unter. Während die vier Champions eine Ehrenrunde mit beiden Schiffen drehte. „ Wisst ihr was das ganze ist Leute? Wir haben keine Abschlussprüfungen!“ Kam es grinsend von Stephan während die vier ihren Fans zuwinkten.
Denn ganzen April über schienen Louis, Vert und selbst Fleur auf einer Wolke des Triumphs zu schweben, selbst das Wetter feierte den Sieg Beauxbatons mit einem frühen Sommereinbruch, selbst der Umstand das die drei nun wirklich nirgendwo mehr vor ihren Fans geschützt waren linderte ihre Jubellaune nicht. Schließlich ging der April in den Mai über und es wurde Zeit für die Krönung des Jahres, die feierliche Übergabe der Zeugnisse.
Die Erstklässler wurden von den Hauslehrern zum Quidditchfeld geführt, es war Tradition, dass dieses letzte große Fest nicht in der Halle gefeiert wurde, zumal die Halle nicht groß genug gewesen wäre. Auf den Ränken tummelten sich nicht nur Schüler, auch viele Erwachsene, Eltern wie ehemalige Schüler, hatten sich bereits auf den Rängen niedergelassen. Ein großer Holzstapel dominierte die Mitte des Feldes, so dass man von jedem Platz gleich gut sehen konnte.
Madame Maxime, wie immer zu diesen besonderen Festlichkeiten in schwarzen Satin gehüllt, wirkte wie versteinert während sie die anwesenden musterte. Kaum war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden erhob sie sich getragen, fast schon schwerfällig und ließ einen letzten musternden Blick über die Menge schweifen.
„ Wieder einmal ist ein Jahr vergangen, wieder einmal ist das alte vergangen und das neue wird Einzug halten. Gemäß der Traditionen begehen wir dieses Fest der Erneuerung, den Übergang ins Trimester des Sommers. Wieder einmal habt ihr vier Monate Zeit eure Köpfe zu leeren doch auch um das gelernte zu verstehen. Beltane ist nicht nur der Beginn des Sommers, der Tod der dunklen Jahreszeit, es ist stets auch ein Neubeginn der Kreativität, der Innovation, des Geistes. Deswegen ist es Tradition mit diesem Fest das Schuljahr ausklingen zu lassen. Ich möchte nun sieben Schüler hierher bitten, sieben Schüler die ihren Geist mehr als einmal eindrucksvoll unter beweiß gestellt haben, die sich würdig erwiesen das Fest der Erneuerung zu beginnen. Aus dem Haus der Drachen Stephan Domain, Jahrgangsbester des sechsten Jahrgangs und Frederike de Querrier, Jahrgangsbester des siebten Jahrgangs. Aus dem Haus der Phönixe Vert Black und Fleur De la cour, Jahrgangsbesten des ersten und vierten Jahrgangs. Aus dem Haus der Adler, Natalie de Soleil, Jahrgangsbeste des fünften Jarhgangs, Dominic Philipin, Jahrgangsbester des dritten Jahrgangs und Isabelle de Avignon, Jahrgangsbeste des zweiten Jahrgangs. Ihr alle habt euch mit euren Taten diese Ehre verdient.“ Überrascht erhoben sich die sieben und nahmen jeweils eine Fackel von Madame Maxime entgegen. „ Kommen wir zum wichtigsten Punkt, ich weiß ihr alle habt auf diesen Moment gewartet. Seit 20 Jahren ist der Hauspokal von Beauxbatons fester Bestandteil des Inventars im Büro der Adler. Heute Nacht wird sich das ändern. Wir haben einen neuen Pokalsieger und ich bin stolz zu sagen, dass es die Phönixe noch nie so verdient haben diesen Pokal zu gewinnen! Herzlichen Glückwunsch an euch alle!“ Ohrenbetäubender Jubel ertönte von den Rängen, nicht nur die Phönixe applaudierten, auch die Drachen feierten die Niederlage des Platzhirsches gebührend. Während Professor Torres zerknirscht den Pokal an Madame Maxime übergab die ihn triumphierend in die Höhe hielt. Es war ein Dreieck der aus einem einzigen Bergkristall geschliffen worden war. Jede Seite zeigte eines der drei Wappentiere, den Drachen, den Phönix oder den Adler, der ganze Kristall schien von innen zu leuchten, auch wenn man das im Schein des flackernden Feuers schwer deuten konnte. „ Schüler unterhalb des dritten Jahrgangs folgen nun bitte ihren Hauslehrern, der Rest trifft sich in einer halben Stunde in der Eingangshalle.“ Kam es knapp von Madame Maxime bevor sie Vert zusammen mit den anderen Erst- und Zweitklässlern fortscheuchte.
„ Tja Leute, ich war noch nie gut im Abschiednehmen aber wir sehen uns ja schon in vier Monaten wieder.“ Kam es grinsend von Vert, er Natalie, Fleur, Louis und Stephan standen an der Rampe des Zeppelins, es war ein ruhiger Rückflug geworden, trotzdem hatte Vert jede Sekunde genossen, jede kostbare Sekunde vor den Ferien.
„ Vielleicht sieht man sich früher als du denkst.“ Kam es grinsend von Fleur.
„ Hey das ist unfair, wieso trefft ihr beide euch ohne mich?“ Kam es gespielt böse von Louis.
„ Keine Sorge Eckzähnchen, du bist gerne eingeladen.“ Kam es noch breiter grinsend von Fleur, wohlwissend wie er auf diesen Spitznamen reagierte. „ NENN MICH NICHT ECKZÄHNCHEN!“ Kam es nun wirklich beleidigt von Louis.
„ Och komm schon, die Zähnchen sehen wirklich kuschelig aus, ein Vampir zum kuscheln.“ Kam es nun ebenfalls grinsend von Natalie.
„ Ach geht schon bevor ich euch noch zeige wie ‚kuschelig’ ich sein kann.“ Kam es sofort von Louis zurück. Daraufhin brachen die vier in herzliches Lachen aus und selbst Louis stimmte nach wenigen Sekunden mit ein.
Immer noch lachend trat Vert durch das magische Portal und landete vor dem Schalter von ‚Abraxas Airline’, in vier langweilige Monate. Er konnte ja nicht wissen wie aufregend vier Monate werden konnten.
Tbc…
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