von Roya
Ein normaler Tagesablauf im Fuchsbau
Wie sieht wohl ein normaler Tag aus in einer Familie, die nicht nur Nullachtfuffzehn aus Mutter, Vater, Kind besteht sondern stattdessen aus einer netten, aber sich überaus sorgenden Mutter, einem schwer arbeitendem Vater, der sich für alles interessiert, was normalerweise normal ist, einem Sohn, der sich partout nicht die Haare kurz schneiden lassen will und deshalb immer wieder einen Streit mit besagter Mutter anfängt, einem Sohn, der sich von Drachen in Rumänien die Haut abfackeln lässt, einem weiteren, der nichts anderes im Kopf hat als Lernen, Lernen, Lernen und ja alle Gesetze einhalten, zwei Scherzbolden, die wiederum nichts anders als Blödsinn im Kopf haben und dann auch noch aus dem jüngsten Sohn, der die meiste Zeit eh nichts versteht und der Tochter, die immer rot anläuft, wenn ein gewisser Herr im Hause ist.
Na, so ein Tag kann bestimmt lustig werden, wenn alle mal gleichzeitig zu Hause sind. Stellen wir es uns vor…
„MUM! Ron hat…!“
„STIMMT gar nicht!“
„…meine…“
„Laber doch nicht!“
„…Unterlagen…“
„Ach, du kannst ich mal!“
„…versteckt.“
KNALL.
Das war eine ZimmertĂĽr.
Molly, die gerade zwanzig Brote am Schmieren war, da wieder einmal Harry und Hermine zu Besuch waren und somit die Gesamtanzahl n der Personen in diesem Haus auf n+2 gestiegen war, rollte mit den Augen und schmiss das Messer hin. Perdon, den Zauberstab, mit dem sie die Messer herum kommandierte.
Sie ging in den Flur und rief laut nach oben:
„Was ist denn jetzt hier los?“
Ein griesgrämig dreinschauender Percy erschien am Stufenabsatz und sagte mit beleidigter Stimme:
„Ron hat meine Unterlagen verschlammt.“
„WAS SOLL ICH MIT DEINEN UNTERLAGEN???“
Ron war ein Stockwerk höher erschienen und starrte böse auf seinen Bruder hinunter. In dem Moment…
„AHHH!“
Molly schloss die Augen um den aufkommenden Kopfschmerz verdrängen. Ginny kam links neben ihr aus dem Zimmer gestürmt.
„MUM!“
Mit Tränen in den Augen sah sie ihre Mutter an und zeigte auf ihr Gesicht.
„DA!“
„Was ist da?“
„EIN PICKEL! Was soll denn jetzt Harry von mir denken.“
Den letzten Satz jammerte sie so leise, dass man ihn ein Stockwerk höher schon nicht mehr hören konnte. Tja, unten schon.
„Stell dich nicht so an.“
„Er mag dich eh nicht.“
„Kann dich überhaupt nicht leiden.“
„Aber wenn es dich so stört…“
„…wir arbeiten gerade an einer Anti-Pickel-Creme…“
„…und brauchen jemanden, der sie ausprobiert.“
„NIEMAND probiert hier irgendetwas aus.“
Molly schaute wĂĽtend auf ihre Zwillinge, die sich zu Ginny gesellt hatten, die nun wirklich am weinen war.
„Was ist denn hier los?“
Bill schaute verschlafen aus, er wohnte im dritten Stock und schaute jetzt von dort oben herunter.
„Es ist Nachmittag, Bill! Und du schläfst noch.“
„Ach, Mum.“
„Nichts, ach Mum. Steh jetzt endlich mal auf und kämm dir gefälligst die Haare.“
Brummend verschwand ihr Ältester und machte Platz für ihren Zweitältesten.
„Bist du auch endlich wach?“
„Bitte? Ich habe doch schon mit euch gefrühstückt, Mum…“
„Dann steh endlich auf. Und ihr Zwei, ihr schert euch in euer Zimmer und vernichtet euren Wahnsinnskram. Du stell dich nicht so an, der Pickel geht von allein weg und Harry wird es gewiss nicht stören. Und DU, ich glaube kaum, dass Ron sich an deinem Kesselaufsatz vergriffen hat. Vielleicht hat ja Krätze ihn gefressen.“
Sie holte tief Luft.
„Aber…“
„Warum…“
„Ich…“
„Das stimmt ja gar…“
„…muss ich…“
„…war es doch…“
„…habe keine Ahnung…“
KNALL.
Stille.
Alle starrten auf Molly, die starrte hinter sich. Kurz darauf hörte man Schritte und Arthur kam mit verblüfftem Gesicht in den Flur. Er schien etwas angesengt zu sein.
„Wusstet ihr, dass es einen riesigen Flammenschwall gibt, wenn man Deodurinth oder so ähnlich ins Feuer sprüht?“
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