von Roya
Danke an alle die mir ein Kommi hinterlassen haben! Hab mich seeehr dolle gefreut :)
An Maeily Squizz, Lala.*, Amalia von Potter und auch an Enim-Reh!!!
Wow hätte nichtz gedacht dass ihr so bestürzt über Peters Tod seid, aber es MUSSTE sein... vielleicht versteht ihr es bei folgendem Kap. Erratet ihr schon, um was es gehen könnte, wenn ihr nur die Überschrift lest???
Weiter gehts!
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12. Hinter den Vorhang
Die nächsten Tage ging es bergauf mit May. Sie ging zu ihren Eltern und wohnte dort. Oliver baute sie ständig mit irgendwelchen Geschichten vom Quidditch wieder auf. Remus und Bill kamen sie oft besuchen. Nach drei Wochen wollte May wieder arbeiten gehen.
„Nein, Schatz. Ruh dich doch noch ein wenig aus. Damit du zur Ruhe kommst.“
Sie nickte, um ihre Mum zufrieden zu stellen. Stumm ging sie in ihr Zimmer. Auf dem Bett brach sie zusammen. Wie schon so oft in den vergangenen Tagen. Äußerlich ging es ihr wieder besser, aber innerlich zerfraß sie ihr Schmerz. Jeder Gedanke kreiste nur um Peter. Wäre er doch nur allein nach Hause gekommen. Dann wäre er vor der Ladentür disappariert und es wäre nichts geschehen. Warum hat er überhaupt noch gearbeitet in so schlimmen Zeiten? Tränenkrämpfe durchschüttelten sie. Dann wurde ihr schlecht und sie eilte zu dem kleinen Bad, welches glücklicherweise zu ihrem Zimmer gehörte. Nachdem sie ihren Mageninhalt im Klo versenkt hatte, schleppte sie sich wieder auf ihr Bett. Sie starrte an die Decke und versuchte, an nichts zu denken. Es klappte nicht. Es klappte nie. Und es fraß sie auf. Jeder Gedanke an ihn brachte sie einen Schritt näher an den Rand der Verzweiflung. Warum?
Die Tage vergingen endlos langsam und May wollte wieder arbeiten, damit sie etwas zu tun hatte. Ihre Eltern hatten ihr verboten, etwas Anstrengendes zu machen. Dabei war es genau das was sie brauchte: Ablenkung.
Und die kam dann auch, eine Woche später.
Ihre Mutter klopfte an die TĂĽr und May lieĂź schnell all die TaschentĂĽcher, die sie wieder verbraucht hatte, mit einem Schlenker ihres Zauberstabes verschwinden und rief sie mit halbwegs fester Stimme herein.
„Hallo, Schatz.“
Der Kopf ihrer Mutter erschien im Türrahmen. Einen besorgten Blick später.
„Da ist jemand im Kamin, der mit dir reden möchte. Er scheint nicht sehr nett zu sein, aber ich glaube es ist wichtig.“
Verwirrt stand May auf und folgte ihrer Mutter. Wer wollte etwas von ihr?
Als sie die fettigen, langen schwarzen Haare ihres ehemaligen Zaubertranklehrers im Kamin sah, explodierten ihre Gedanken. Das hatte sie vollkommen vergessen! Wie wild rannte sie zum Kamin und schmiss sich davor zu Boden.
„Sachte, sachte, Mrs Wood. Wir sind hier nicht beim Marathon.“
So sehr sie ihn sonst verachtete, das war ihr in diesem Moment egal.
„Ist der Trank fertig? Ist er wirksam?“
Snapes Augenbraue verschwand nach oben.
„Natürlich. Was dachten sie denn?“
„Schon gut. Kann ich ihn haben?“
„Genauso hastig wie früher auch schon. Deshalb waren sie nie ohnegleichen in Zaubertränke.“
Das war ihr in diesem Moment so was von egal! Es war typisch Snape, sie in einem solchen Moment zappeln zu lassen.
„Bekommen ich jetzt bitte den Trank, Professor? Es ist wirklich wichtig!“
Er sah sie noch einmal lange und böse an, dann nicke er.
„Kommen Sie kurz vorbei.“
Sein Kopf verschwand. Schnell eilte May zu der kleinen Dose auf dem Schrank und schnappte sich Flopulver. Bevor ihre Mutter oder Oliver, der gerade herein kam, etwas sagen konnten, war sie auch schon mit den Worten „Büro von Professor Snape, Hogwarts“ verschwunden.
„Was war das?“
Oliver sah seine Mutter stirnrunzelnd an.
„Keine Ahnung. Da war so ein Schwarzhaarige im Feuer.“
„Ja, das war Snape. Unser Lehrer in Zaubertränke früher.“
„Ach so. Na was will sie denn von dem? Ich dachte ihr könnt ihn nicht leiden?“
„Können wir auch nicht. Deshalb wundere ich mich ja so.“
Bevor sich der junge Quidditchspieler jedoch weiter ärgern konnte, flammte der Kamin grün auf und May sprang ins Wohnzimmer. In der einen Hand hielt sie eine Flasche, in der ein dunkelgrünes Gebräu vor sich hin dampfte.
„Was ist los?“
„Ich muss los.“
May sprintete nahezu an ihrer Familie vorbei und rannte in ihr Zimmer. Schnell zog sie sich um, da sie noch einen Hausanzug trug. Jeans, T-Shirt und Zauberstab in die Hose, dann den Trank in die Hand und schon wollte May wieder los. Ihre Mutter stand in der Tür zu ihrem Zimmer und hatte die Arme verschränkt.
„Wo willst du hin?“
Hinter ihr konnte May ihren Bruder erkennen, der die Stirn in Falten gelegt hatte, genau wie ihre Mutter.
„Ich habe einen Plan. Ich muss sofort zur Arbeit.“
„Aber Schatz, du bist immer noch nicht…“
„Mir geht es gut, Mum. Lass mich durch. Ich muss wirklich da hin.“
In ihren Augen war ein Flackern getreten, ein Hoffnungsschimmer.
„Was hast du vor?“
Ihre Mutter schaute sie voller Skepsis an und May sprudelte los.
„Hör zu. Ich habe vielleicht eine Möglichkeit gefunden, Peter zurück zu holen. Dafür muss ich jetzt auf die Arbeit.“
„Aber…“
„Ich meld mich dann.“
Und sie apparierte. Alles drehte sich um sie herum und sie wirbelte durch tiefe Schwärze. Als sie sich wieder zurecht fand, war sie im Ministerium. An den Apparierplätzen. Schnell eilte sie Richtung Treppe.
„Hallo, May!“
Leise fluchend drehte sich May um und sah in das freundlich, aber auch besorgt dreinblickende Gesicht von Arthur Weasley.
„Geht es dir besser?“
„Hallo Arthur. Ja, danke, schon wieder viel besser.“
„Das freut mich zu hören. Werde ich zu Hause weiterleiten.“
Sein Blick wanderte skeptisch über Mays Gesicht und Körper und blieb letztendlich an der Flasche in ihrer Hand stehen.
„Ist das…?“
Sein Blick hatte sich geweitet und May wusste, dass er richtig lag.
„Nein, nein, was anderes. Ich muss jetzt los, wir sehen uns später wieder, okay?“
Er nickte nur verwirrt und sie ließ ihn mit schnell klopfendem Herzen stehen. Sie hatte ihn nicht anlügen wollen, aber sie wollte jetzt keine unangenehmen Fragen hören. Schnell eilte sie – dieses Mal ohne Unterbrechung – in ihr Büro und legte ihre Tasche ab. Kurz darauf war sie vor dem Vorhang. Ihr Herz raste nun wie wild, aber sie wusste, was sie zu tun hatte. Mit einem letzten Blick auf die ihr gewohnte Umgebung nahm sie einen Schluck aus der Flasche. Wärme breitete sich blitzschnell in ihrem Körper aus. Sie stellte die Flasche neben den Schleier und trat einen Schritt darauf zu. Ohne Peter machte ihr Leben keinen Sinn! Sie musste es tun. Wenn er tot war, musste er in der Dimension sein, in der Sirius auch war, kein Zweifel. Sie würde ihn finden und mit nach Hause nehmen. Dann könnten sie wieder beieinander sein. Warum war ihr der Gedanke daran erst so spät gekommen.
„May?“
Vor Schreck schrie die junge Frau leise auf und sah sich hektisch um.
„Bist du das?“
Erleichtert sah sie zu dem Schleier.
„Sirius.“
„Ah, du bist wieder da. Na endlich, ich hatte voll die Langeweile. Ich war in letzter Zeit oft hier aber nie warst du da. Und es sind bestimmt schon einige Monate vergangen.“
„Hör zu, Sirius. Ich habe jetzt keine Zeit zum Reden. Ich bin in wenigen Augenblicken bei dir, dann erklär ich alles.“
Erst folgte eine kurze Stille, dann…
„Wie bitte? Wie meinst du das?“
„Ich komme zu dir hinüber, der Trank ist fertig.“
„Nein, mach das nicht. Wir haben doch noch nichts geprobt. Es könnte schief laufen. Außerdem soll ich doch auf eure Seite und nicht du auf meine.“
Seine sehr groĂźe Verwirrung schwang in seiner Stimme mit. Doch May hatte keinen Nerv dazu.
„Ich komme jetzt.“
„NEIN!“
Sie machte einen weiteren Schritt gen Vorhang und ihr Fuß berührte ihn. Dort, wo ihr Fuß in ihn eindrang, wellte er sich ein wenig wie Wasser, wenn ein Stein aufschlägt. An der Spitze ihres Zehs spürte sie Hitze, doch sie war erträglich. Also holte sie noch einmal tief Luft und trat hindurch. Ihr letzter Gedanke galt Peter, den sie retten wollte.
Leider hatte sie ein paar Dinge nicht bedacht.
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Was sagt ihr??
LG Roya
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