von Roya
Hey
weiter gehts hab leider im Moment kein Internet.
Kapitel 9:
„Ich habs!“
May rannte aufgeregt mit dem dicken Wälzer in den Armen ins Wohnzimmer. Peter sah von seiner Zeitung auf. Er hatte seiner Verlobten einige Bücher aus seinem Buchladen mitgebracht, in denen sie seit Tagen stöberte, um vielleicht darin etwas zu finden, das ihr Problem mit dem Schleier löst. Seit nunmehr vier Monaten versuchte sie es und es war schon März. Alles hatte sie ausprobiert, alle Flüche und Zauber, die sie kannte und in den Büchern gelesen hatte. Doch das Buch, was sie ihm nun vorlegte, war ein Zaubertrankbuch.
„Hier, lies mal.“
Sie zeigte auf einen langen Text.
Der Trank der inneren Kraft
Durch den Trank der inneren Kraft erhält derjenige, der ihn einnimmt, einen magischen Schild über den gesamten Körper. Von innen heraus legt sich der Zauber wie ein Tuch auf die Haut und schützt den Anwender vor äußeren Einflüssen. Je nach Menge der Einnahme hält die Wirkung des Trankes länger oder kürzer an. Die Zutaten…
Er schaute hinauf und lächelte.
„Das hört sich doch viel versprechend an.“
„Ja!“
Mays Gesicht glühte vor Eifer, doch beim nächsten Satz schaute sie etwas betrübt. Sie zeigte auf die Zubereitungsliste.
„Aber der Trank ist verdammt schwer herzustellen. Keine Ahnung, ob ich den hinbekomme. So einen verflixt schweren habe ich noch nie gesehen. Und er muss einen Monat reifen.“
Peter ĂĽberflog die Liste und nickte. Doch er hatte eine Idee.
„Dann überwinde deinen inneren Schweinehund und frag jemanden.“
„Und an wen denkst du da? Ich kenne den Gesichtsausdruck. Du denkst an jemand Bestimmten.“
Peter grinste und nickte. Und May verstand. Energisch schĂĽttelte sie den Kopf.
„Oh nein. Den frag ich garantiert nicht. Dann mach ich es lieber allein.“
„Und was bring dir das, wenn der Trank nicht richtig funktioniert? Er ist nun mal der Beste, den wir kennen.“
Sie wusste, dass es stimmte und nach langem Zögern schnappte sie sich einen Tag später Flopulver und schmiss es in den Kamin. Sie trat in die grünen Flammen und rief laut:
„Hogwarts.“
Sie warf Peter noch einen letzten, zweideutigen Blick zu, dann verschwamm alles vor ihren Augen.
„Hallo, Mrs Wood.“
Professor Dumbledore saĂź an seinem Schreibtisch, doch er hatte Besuch. Es war Harry Potter.
„Oh, Entschuldigung, Professor. Ich wusste nicht, dass sie Besuch haben.“
„Kein Problem. Ich hatte sie schließlich um diese Uhrzeit hierher gebeten. Harry wollte gerade gehen.“
Der Schwarzhaarige nickte und verabschiedete sich. Als er die TĂĽr hinter sich schloss, blickte May ihm hinterher.
„Er trägt eine große Last auf sich.“
Dumbledore sah May weise an.
„Dann ist es gut, wenn ich ihn nicht auch noch mit meinen Plänen beunruhige oder falsche Hoffnungen erwecke.“
May blickte auf die geschlossene TĂĽr.
„Was führt Sie zu mir, Mrs Wood?“
Die junge Frau erklärte dem alten Mann ihre Entdeckung. Dumbledore dachte kurz nach.
„Ja, das könnte funktionieren. Da haben Sie etwas Gutes herausgefunden. Aber sind Sie jetzt nur zu mir gekommen, um mir von ihrem Forschritt zu berichten? Sie haben doch noch etwas auf der Seele, nicht wahr?“
May nickte.
„Ich hätte da tatsächlich eine Bitte.“
Als sie ihre Bitte vorgetragen hatte, nickte der Schulleiter und stand auf. Er selber nahm eine Handvoll Flohpulver und ging zum Kamin. Er schmiss das Pulver hinein und rief laut:
„Severus, auf eine Minute, bitte.“
Nervös trat May von einem Bein aufs andere. Sie war nie schlecht in Zaubertränke gewesen, aber Snape hatte ja eh etwas gegen Gryffindors und daher hatte er auch sie immer eingeschüchtert. Auch jetzt fühlte sie sich wieder wie eine junge Schülerin, als der Schwarzhaarige mit geschmeidigem gang aus dem Feuer trat. Ohne sie zu beachten, sah er zu Dumbledore.
„Ja, bitte?“
„Mrs Wood möchte dich um einen Gefallen bitten.“
„Und warum sollte ich Mrs Wood diesen Gefallen erfüllen?“
Seine monotone Stimme lieĂź den alten Hass gegen die Fledermaus wieder ein wenig aufleben.
„Weil ich dich darum bitte und es um etwas Wichtiges geht.“
Zum ersten Mal richtete Snape seinen Blick auf May, die unter diesem zusammen zu schrumpfen schien. Sie schob störrisch die Schultern zurück und hielt dem kalten Blick stand.
Snape nickte.
„Worum geht es?“
„Ich wollte Sie bitten, mir beim Brauen des Trankes der inneren Kraft zu helfen.“
Snapes Augenbraue verabschiedete sich nach oben.
„Wenn der Schulleiter wünscht, dass ich Ihnen behilflich bin, werde ich das wohl machen. Aber ich werde ihn alleine brauen. Ich brauche Ihre Hilfe nicht. Sie bekommen Bescheid von mir, wenn er fertig ist.“
Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, verschwand Snape durch die TĂĽr des Zimmers.
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