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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Pantherpfote in der Löwenspur

von horizon92

@Iris:jaja, sie ist wirklich manchmal ziemlich stur...Und dass Lorkan dir so gut gefÀllt, freut mich. Der kommt nÀmlich nohmal dran^^ allerdings erst im nÀchsten "Buch", das ich schon angefangen habé...Du siehst: ich nÀhere mich dem Ende...

@pfötchen: WOW ich bin schwer beeindruckt...von deiner theorie...du bist bisher die einzige die...Aber nein, ich verrat noch nix. sonst wÀr's ja gemein. Trotzdem: Respekt!!!

Kapitel 27
-Pantherpfote in der Löwenspur-

Freitagabend, 11 Uhr. Harry, Hermine und Neville waren vor zwei Minuten zu Filch in die Eingangshalle aufgebrochen, um ihre Strafarbeit bei Hagrid abzuleisten. Ich saß unruhig am Fenster des Gemeinschaftsraumes und konnte mich nicht so recht auf Freds und Georges Herumgealbere konzentrieren. Was, wenn sie in den Wald gingen? Wenn ihnen etwas passierte? Bei Malfoys Sohn wĂ€re mir das egal, aber die anderen drei...
Ich hielt es nicht mehr aus, hier oben herumzusitzen.
„Jungs, ich muss jetzt mal rasch verschwinden. Passt auf, dass McGonagall nichts mitbekommt...“ Beide sahen nur kurz auf und grinsten: „Na klar!“
Und schon stĂŒrmte ich aus dem Portraitloch und die Treppen hinunter. Ich ĂŒbersprang schnell den Abgrund der sich bewegenden Treppe und stoppte aprubt, als Snape vor mir aus einem Gang auftauchte. Argwöhnisch sah er mich an: „Wohin so eilig, Miss Roberts? HĂ€tten wir nicht noch eine Strafarbeit heute abend gehabt?“ Mir blieb fast das Herz stehen - die hatte ich vor lauter Aufregung komplett vergessen! „Oh, Mist!“, meinte ich tonlos und er zog eine Augenbraue hoch. Eine peinliche Stille trat ein, ehe ich mich traute, einen Vorschlag zu machen: „Wie wĂ€re es, wenn Sie mich jetzt gehen lassen wĂŒrden, und dafĂŒr arbeite ich morgen den ganzen Tag in ihrem BĂŒro und fĂŒlle Flaschen um, putze Kessel oder mache sonst irgendwelche eckligen Arbeiten?“ WĂ€re ich nicht so in Eile gewesen, hĂ€tte das verschlagene LĂ€cheln auf seinem Gesicht mich sicher mehr beunruhigt. „Ich denke, dass wĂ€re in Ordnung. Morgen um acht Uhr frĂŒh in mein BĂŒro!“ Ich nickte und drĂ€ngelte mich an ihm vorbei durch den engen TĂŒrrahmen.

Die Eingangshalle war gĂ€hnend leer. Wie es schien, hatte Filch die vier SchĂŒler bereits zu Hagrids HĂŒtte gebracht. Ich nahm die Verfolgung als Schwan auf. Mit einem kurzen Blinzeln verwandelte ich mich und schwang mich mithilfe meiner großen Schwingen in die Luft. Einen Moment taumelte ich noch ziemlich, dann hatte ich meinen Flug unter Kontrolle und flog höher, um dann ĂŒber Hagrids HĂŒtte zu schweben - nahezu unsichtbar in der SchwĂ€rze des Himmels. Unter mir am Feuer, das vor der HĂŒtte brannte, konnte ich fĂŒnf Gestalten ausmachen...schade, dass SchwĂ€ne nicht nachtaktiv waren, sonst hĂ€tte ich jetzt besser gesehen!
Filch war also schon wieder verschwunden. Eine Weile blieben die FĂŒnf am Feuer stehen und ich sank tiefer, um etwas von ihrem GesprĂ€ch mitzubekommen. Anscheinend machte der Malfoy-Sprössling sich fast in die Hose vor Angst, aber Hagrid zeigte keinerlei Mitleid.
Als Draco endlich begriffen hatte, dass sein Gejammer nichts half, senkte er den Blick und Hagrid meinte: „Na also. Nun hört mal gut zu, weil es gefĂ€hrlich ist, was wir heute Nacht tun, und ich will nicht, dass einer von euch sich unnötig in Gefahr bringt. Folgt mir kurz hier rĂŒber.“
Dann ging er mit den ErstklĂ€sslern an den Rand des Verbotenen Waldes und zeigte ihnen silbriges Blut auf dem schmalen Pfad, der hinein fĂŒhrte. Mein Verdacht bestĂ€tigte sich: sie sollten in den Wald gehen! Vier kleine ErstklĂ€ssler! Im Verbotenen Wald! Mir kroch ein Schauder ĂŒber den gefiederten RĂŒcken. Rasch flog ich ein StĂŒck weiter und ging dann hinunter, wo ich mich in meine richtige Gestalt zurĂŒckverwandelte. Als Schwan kĂ€me ich nicht durch die BĂ€ume hindurch, eher wĂŒrde ich sie verlieren und mir womöglich noch die FlĂŒgel verletzen. Nein danke, dann doch lieber auf die alte Art.
Ich zog vorsichtshalber schon gleich meinen Zauberstab und schlich mich zwischen den BĂ€umen zurĂŒck auf den Pfad - um zu bemerken, dass Harry und co bereits losgegangen waren.
Panikartig hastete ich den Pfad entlang, bis ich zu einer Kreuzung kam. Ganz toll...also, Amy. Links oder rechts?
Ich seufzte laut und entschied mich fĂŒr die linke Abzweigung. Es dauerte nicht lange, da hörte ich jemanden vor mir sprechen. Ich versteckte mich hinter einem Baumstamm in der NĂ€he und lauschte. Schließlich sollte niemand wissen, dass ich gegen die Schulregeln verstieß - mal wieder.
Leider schien ich nur noch das Ende der Unterhaltung mitzubekommen. Hagrid brummte verdrießlich: „Das haben wir schon gehört. Nun, wenn einer von euch etwas sieht, lasst es mich wissen, bitte. Wir verschwinden wieder.“ Dann spĂŒrte ich den Halbriesen davon stapfen. Neugierig spĂ€hte ich um den Baum herum: ich wollte unbedingt wissen, mit wem Hagrid gesprochen hatte! Leider trat ich mit dem linken Fuß auf einen Ast und knickte um. Fluchend landete ich auf dem Pfad und rappelte mich schnell auf.
Vor mir standen die seltsamsten Wesen, die ich hier bisher gesehen hatte. NatĂŒrlich hatte ich von ihnen gehört: ein menschlicher Oberkörper, aber mit Pferdekörper und Schweif. Zentauren!
Beide sahen mich mit einem beunruhigend scharfen Blick an und nĂ€herten sich mir. Mein Herz trommelte, als wollte es davonhĂŒpfen. Die Gestalten ĂŒberragten mich um mehr als zwei Köpfe! Einer von beiden hatte rotes Haar und einen roten Bart. Sein Pferdekörper war kastanienbraun. Der andere machte mir noch mehr Angst: sein Pferdekörper war rabenschwarz, ebenso wie seine Haare, die in alle Himmelsrichtungen abstanden. Er musterte mich von oben herab und fragte schließlich mit einer tiefen, dröhnenden Stimme: „Und wer bist du, dass du dich in unseren Wald traust?“ Ich machte einen Schritt rĂŒckwĂ€rts und stotterte: „Also, ich...Ă€h....ich wollte nicht stören oder so. Ich bin auch aus Hogwarts und sehe nur nach den SchĂŒlern, die mit Hagrid unterwegs sind. Schließlich ist es hier nicht ungefĂ€hrlich, vor allem, weil irgendetwas oder irgendjemand die Einhörner tötet.“
Der Fuchs trat vor und legte den Kopf etwas schrĂ€g, wĂ€hrend er mich musterte: „Wir haben es deinem Freund Hagrid bereits gesagt: Der Mars ist hell heute Nacht.“ Verdutzt sah ich ihn an. Was sollte das denn bitte heißen? Der Mars war hell...mhhmmm. „Ich habe schon einiges ĂŒber Zentauren gelesen. Es heißt, ihr wĂ€ret Sternendeuter, ihr versucht, die Zukunft zu erkennen, oder?“ -„Das ist richtig. In gewissem Sinne!“, erwiderte der braunhaarige Mann bedĂ€chtig. Ich grĂŒbelte weiter: „Dann meint ihr wahrscheinlich, dass der helle Mars etwas zu bedeuten hat. Soweit ich mich erinnern kann, ist Mars der Kriegsgott der Römer. Aber wie soll das denn zusammenhĂ€ngen?“ Ich sah die beiden hilfesuchend an, aber sie erwiderten meinen Blick nur und blieben stumm. Plötzlich hatte ich eine Eingebung.
„Soll das vielleicht heißen, dass uns etwas Schlechtes bevorsteht? Weil Mars heller wurde?“
Der Schwarze schnaubte nur laut, doch der andere Zentaur beugte kurz den Kopf und lobte: „Sehr gut! Du besitzt eine gute Kombinationsgabe fĂŒr einen Menschen!“ - „Na ja, ich bin sowas Ähnliches wie ihr. Mein Name ist Amilia Gryffindor, bekannt als Amy Roberts. Ich bin eine Seherin.“ Nun sahen mich beide mit deutlich mehr Respekt an als zuvor. Der Braunhaarige reichte mir die Hand: „Mein Name ist Ronan. Ich fĂŒhre die Herde der Zentauren dieses Waldes an.“ - „Freut mich, Ronan.“ Der Schwarze war etwas zögerlicher. Er wirkte nicht sehr erfreut, mich kennenzulernen. Vielleicht konnte er Menschen nicht leiden. Trotzdem reichte er mir die Hand: „Bane.“ - „Hallo!“ Ich grinste ein bisschen. Bane schien ein bisschen der Snape mit Pferdekörper zu sein.
„Möchtest du uns eine Weile Gesellschaft leisten, Amilia-chor? Wir waren uns nicht einig, was Pluto fĂŒr einen Einfluss auf das Geschehen haben könnte...“ Ich lĂ€chelte und versuchte möglichst so auszusehen, als mĂŒsse ich ein ehr verlockendes Angebot ausschlagen. „Gerne, Ronan, aber leider muss ich wirklich hinter den Kleinen und Hagrid her, sonst hab ich sie am Ende noch ganz aus den Augen verloren! Also dann, man sieht sich bestimmt noch mal wieder!“ Schon hastete ich den Weg entlang, drehte mich allerdings noch ein letztes Mal um und rief zu den beiden zurĂŒck: „Und nĂ€chstes Mal erklĂ€rst du mir, was es mit diesem 'chor' auf sich hat, ja?“ Dann bog ich um die Ecke und von einer Sekunde zur anderen verschluckte mich wieder die unheimliche Stille des nĂ€chtlichen Waldes.

Je lĂ€nger ich weiterlief, desto dichter standen die BĂ€ume, und desto weniger Mondlicht fand seinen Weg zwischen den Ästen hindurch. LĂ€ngst hatte ich meinen Zauberstab zum Leuchten gebracht.
Nur ab und zu hörte ich ein KĂ€uzchen. Meine Schritte auf dem Laubboden hörten sich ĂŒbernatĂŒrlich laut an, wie in einem echten Gruselfilm...Moment mal, Laubboden? Ich beleuchtete das StĂŒck vor meinen FĂŒĂŸen und schnappte nach Luft. Wo war der Pfad hin verschwunden? Er war doch eben noch da gewesen? Die Panik machte sich langsam aber sicher in mir breit. Ich war doch tatsĂ€chlich vom Weg abgekommen!!! Bin ich RotkĂ€ppchen oder was? Gleich kommt der böse Wolf um die Ecke...
Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich schwarzen Humor besaß. Aber vielleicht waren das auch einfach nur die Nerven. In einem mitternĂ€chtlichen Wald voller magischer Wesen und Monster sich ĂŒber einen bösen Wolf lustig zu machen, ist nĂ€mlich nicht lustig, sondern dĂ€mlich. Meine zauberstabhand erzitterte und das Licht flackerte kurz, bevor ich mich wieder unter Kontrolle hatte. Ich musste mich doch einfach nur umdrehen und den Weg zurĂŒcklaufen. Das wĂŒrde ja wohl nicht so allzu schwer werden, oder? Also drehte ich mich um exakt 180° um die eigene Achse und schlich mich den Weg zwischen den BĂ€umen entlang.
Mein Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. NatĂŒrlich nicht! Habt ihr schonmal versucht, mitten im Wald genau so zu laufen, wie ihr vorher gelaufen seid? Das geht nicht so leicht. Da stehen einem nĂ€mlich dauernd BĂ€ume im Weg. Und wenn man um diese BĂ€ume herumlaufen möchte, und man lĂ€uft links vorbei, obwohl man vorhin rechts gegangen ist, ist der nĂ€chste Baum ein völlig anderer als auf dem Hinweg...den Rest könnt ihr euch sicher denken.
Wie auch immer, jedenfalls saß ich nach einer halben Stunde vergeblicher Suche als HĂ€ufchen Amy-Elend auf dem kalten, feuchten Laub und fĂŒhrte mit meinem Zauberstab den Vier-Punkte-Zauber aus. Leider wusste ich auch, dass ich den meistens falsch ausfĂŒhrte und er mich ebenso gut in die völlig falsche Richtung fĂŒhren konnte.
„Ganz ruhig, Amy, das schlimmste, das dir passieren kann, ist, dass Snape dich findet und anschnauzt von wegen unnötiges Risiko und so“, flĂŒsterte ich mir Mut zu.
„Es ist ja nicht so, dass hier hinter jeder Ecke Monster...“ Ein furchterregendes Knurren hob plötzlich an, keine drei Meter von mir entfernt. Ich drehte wie in Zeitlupe den Kopf und mein Herz setzte zum wiederholten Male beinahe aus: da stand ein massiger BĂ€r auf zwei Beinen und beĂ€ugte mich mit wildem Blick. Ich vermutete, der einzige Grund, warum ich noch am Leben war, bestand darin, dass ihn mein Auftauchen ĂŒberrascht hatte. Doch von dem Schreck erholte er sich nun schnell. Das Maul riss auf, und das Knurren wurde um einiges lauter, ehe das braune UngetĂŒm auf mich zu donnerte.
Und dann ging alles wahnsinnig schnell. Anschließend konnte ich mich gar nicht mehr so genau erinnern, was eigentlich passierte, aber auf jeden Fall fiel mir in diesem Moment alles ein, was ich bei Professor McGonagall gelernt hatte. Nein, nicht die Verwandlungsstunden. Es war, als purzelten in Sekundenschnelle alle Bilder meiner Vorbereitung zum Animaguswerden an mir vorbei. Und mit einem Mal löste sich wieder etwas in mir. Ich schmolz, mal wieder, doch diesmal wurden meine Arme nicht zu FlĂŒgeln, sondern zu krĂ€ftigen Beinen, die in tödlichen Klauen endeten. Das nĂ€chste, angriffslustige Knurren entkam meiner Kehle. Ich bleckte die ZĂ€hne und der BĂ€r hielt, offenbar schon wieder verblĂŒfft, in seiner Attacke inne.
Kein Wunder, stand doch dort, wo eben noch eine wehrlose Frau gewesen war, nun eine ausgewachsene, schwarze Raubkatze. Ein Panther, genauer gesagt.
Der BĂ€r stand praktisch direkt vor mir, und ich hob die Tatze und fuhr mit meinen ausgefahrenen Krallen einmal hart durch sein Gesicht und schlitzte die empfindliche Nase auf. Der BĂ€r brĂŒllte und riss den Kopf zurĂŒck, und ich fuhr herum, nahm Anlauf und sprang mit einem eleganten Satz auf den Ast des nĂ€chsten Baumes. Es war genau wie in meiner Vision: ohne jede Schwierigkeit kletterte ich bis ganz zur Spitze hinauf und hielt dank meines Schwanzes kinderleicht mein Gleichgewicht. Von hier oben kostete es mich allerdings ziemliche Überwindung, zum nĂ€chsten Baum zu springen. Der BĂ€r tobte immer noch an derselben Stelle und schlug seine Krallen in das Holz des Baumes. Vorsichtshalber sprang ich noch einige Male von einem Ast zum anderen, bis ich schließlich genug Entfernung zwischen uns gebracht hatte. Dann machte ich einen mĂ€chtigen Satz und landete leichtfĂŒĂŸig auf der Erde. Begeistert ĂŒber meine Schnelligkeit und Kraft fegte ich mit großen, katzenhaften SprĂŒngen durch den Wald.
Mit den großen, goldgelben Augen erspĂ€hte ich alles, was sich bewegte. Wie blind ich als Mensch doch durchs Leben stolperte! Als Panther brauchte ich hier vor nichts Angst zu haben als vor den schlimmsten Lebewesen. Und die lebten alle viel tiefer im Herzen des Waldes.
Schließlich blieb ich stehen und lauschte. Der Wind trug meinen feinen Ohren einen lauten, entfernten Schrei zu: „AAAAAAAAAAAAAARRRH!“
Selbst obwohl die Stimme verzerrt war, erkannte ich Malfoys Sohn. Diesmal jagte ich nicht aus Spaß dahin, ich verlangte von meinem neuen Körper alles, was er zu bieten hatte. Wie gut, dass meine Sinne geschĂ€rft waren, sonst wĂ€re ich schnurstracks gegen Draco geprallt, als er angerannt kam. Er sah mich (einen mordlustig aussehenden Panther) an, bremste haarscharf ab und fiel hin. Wimmernd schlug er die HĂ€nde ĂŒber dem Kopf zusammen: „Nein, nein bitte! Nicht so, nicht so!“ Aus der Richtung, aus der er gekommen war, trat plötzlich ein riesenhaftes Tier, zwei Meter hoch und hĂ€sslich wie die Nacht. Es war dick und grĂ€ulich-purpurn, hatte einen buckligen RĂŒcken und zwei lange, scharfe Hörner im Gesicht. Ich wusste sofort, was es war, denn diese Tierwesenart hatten wir vor gar nicht langer Zeit in Pflege magischer Geschöpfe behandelt: ein Graphorn. (NĂ€heres in Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind)
Diese Viecher waren extrem angriffslustig und auch sehr gefĂ€hrlich. Und nun stand eins dort und war kurz davor, einen SchĂŒler zu zertrampeln.
Hatte ich eine Wahl? Ich sprang mit einem mĂ€chtigen Satz ĂŒber den zitternden Draco hinĂŒber und stĂŒrzte mich auf den RĂŒcken des Graphorns, das prompt anfing zu buckeln und nach allen Seiten auszuschlagen. Ich wusste vom ersten Moment an, dass es ein harter Kampf werden wĂŒrde. Heftig hieb ich meine Klauen in die Haut des Tieres, doch die war sogar noch zĂ€her als Drachenhaut und ich fand keinen Halt. Der nĂ€chste Buckler schleuderte mich mit derartiger Gewalt gegen den nĂ€chsten Baumstamm, dass ich das GefĂŒhl hatte, meine WirbelsĂ€ule wĂ€re gebrochen. Schnaufend galoppierte das Graphorn auf mich zu und wollte mich mit seinen vierzehigen FĂŒĂŸen zertrampeln. Im letzten Moment kam ich auf die Beine und torkelte zur Seite. Bevor mein Gegner sich wieder umdrehen konnte, biss ich so fest ich konnte in eines seiner Beine. Mir wurde sofort schlecht von dem Geschmack des Blutes im Mund, doch ich ließ erst los, als die Hörner des Tieres mich um Haaresbreite verfehlten. Es knickte mit dem verletzten Bein ein und ich spannte die Muskeln an, schnellte nach vorn und verbiss mich noch einmal in die Schnauze des UngetĂŒms. Knurrend schĂŒttelte ich mich und fĂŒgte ihm so noch mehr Schmerzen zu, denn ich legte es darauf an, dass das Tier den Kopf hochriss. Dann kĂ€me ich an seine Kehle und könnte es ein fĂŒr allemal beenden, denn meine Kraft als Panther war auch nicht unerschöpflich - außerdem hatte ich noch den Nachteil, dass ich ungeĂŒbt war.
Mit einem Mal riss das Graphorn seinen Kopf nach oben, so wie ich gewollt hatte. Doch ich ließ nicht rechtzeitig los, sodass mich der Schwung mitnahm und ich hochgeschleudert wurde. Ein erschrockenes Fauchen entkam meiner Kehle, ehe ich auf dem Kopf meines Gegners landete - leider traf das vordere Horn des Graphorns dabei meine rechte Schulter und spießte sie auf. Die Wucht des Aufpralls trieb die Spitze tief in mein Fleisch und durchtrennte sekundenschnell meinen Muskel. Noch nie zuvor in meinem Leben hatte ich auch nur annĂ€hernd solche Schmerzen erlebt.
In meiner Panthergestalt schrie und brĂŒllte ich, dass der halbe Wald davon widerhallte. Durch das zusĂ€tzliche Gewicht war das Graphorn schließlich gezwungen, den Kopf zu senken, und bei dieser Bewegung fiel ich von ihm ab und blieb zuckend und geschlagen am Boden liegen. Ich spĂŒrte, wie ich die Kontrolle verlor und mich in einen Menschen zurĂŒckverwandelte. Das war's dann wohl.
Durch einen Schleier von Schmerzen hindurch nahm ich noch wahr, wie das Graphorn schnaubte und dann zitternd einknickte, weil das verletzte Bein es nicht mehr tragen wollte.
Etwas schlug sich hinter mir durch die BĂŒsche.
Meine Sicht flackerte.
Ich spĂŒrte, dass ich in etwas Feuchtem lag. Blut...
Mein Blut.
Sehr viel Blut.
Mir wurde kurz schwarz vor Augen - dann zog sich erneut ein scharfer Schmerz durch meine Schulter. Ich merkte, wie die Erde sich bewegte. Es dauerte lÀnger als einen Moment, bis ich begriffen hatte, dass man mich trug. Ein bÀrtiges Gesicht blitzte kurz auf.
„Amy...“
Dann wurde es wieder dunkel, diesmal fĂŒr eine sehr lange Zeit.


Snape:

Einmal mehr fuhr der TrÀnkmeister sich genervt durch das Gesicht. Jetzt war es schon nach Mitternacht und er schlug sich hier unten immer noch mit den AufsÀtzen der SiebtklÀssler herum. Er tunkte die Feder in die rote Tinte und strich die falsche Zeile durch.
Plötzlich zischte es im Kamin. Severus sah auf und in das gehetzt wirkende Gesicht von Poppy Pomfrey.
„Severus, tut mir leid, dass ich dich so spĂ€t noch stören muss. Ich brauche einen starken blutbildenden Trank, wir haben hier eine Schwerverletzte!“, erklĂ€rte sie hastig und Severus runzelte die Stirn. Wer um Gottes Willen war denn um diese Uhrzeit noch nicht im Bett? Außer ihm, natĂŒrlich. Doch die Krankenschwester ließ ihm keine Bedenkzeit. „Beeile dich bitte, ich kann dir auch nachher noch alles erklĂ€ren“, meinte Poppy gehetzt und verschwand mit einem Plopp.
Der TrÀnkemeister sprang auf und rannte in seine Vorratskammer. Keine Minute spÀter war er auf dem Weg zur Krankenstation.
Dort rauschte er durch die TĂŒr und hatte das „Wehe, wenn es nicht wichtig ist!“ schon auf den Lippen, als Poppy ihm ohne Dank einfach den Zaubertrank aus der Hand riss und hinter den Schirm eines Krankenbettes verschwand. Er brachte vor EntrĂŒstung kaum einen Ton heraus.
„Poppy! Was...hat das zu bedeuten?“, zischte er in seiner tödlichsten Rede-oder-stirb-Stimme.
Doch als er ihr folgen wollte, schnauzte sie: „Bleib, wo du bist, Severus, oder ich schmeiße dich hier raus. Sie ist in Lebensgefahr, also stell dich nicht so an, als wĂ€rst du schlecht behandelt worden.“ - „WER ist denn in Lebensgefahr? Lehrerin, SchĂŒlerin, wer?“, wollte Severus nun lauter wissen. Er hörte Poppy seufzen. Dann murmelte sie leise: „Die einzige, auf die beides irgendwie zutrifft...es ist Amy.“
Er erstarrte. Eiskalt drang die Wahrheit auf ihn ein. Amy. In Lebensgefahr.
Wild riss er den Schirm zurĂŒck und Poppy schrie erschrocken auf und warf eine Decke ĂŒber die Verletzte, die keine Reaktion zeigte. Er starrte Amy an. Sie war so bleich, wie er sie noch nie gesehen hatte - noch bleicher als er selbst. Poppy schimpfte derweil auf ihn ein wie ein Rohrspatz, doch er hörte ihr gar nicht zu. Der Schock saß tief, alles, was in sein Bewusstsein drang, war die leichenblasse Gestalt auf dem Krankenbett. Er hatte die Wunde nur sehr kurz gesehen, bevor Poppy die Decke darĂŒber geworfen hatte, doch sie hatte nicht gut ausgesehen.
Die schwarzen Haare waren verwirrt und voller Zweige. Sie war also wieder im Verbotenen Wald gewesen. Dummes, dummes MĂ€dchen!
Aber Wut verspĂŒrte Severus im Augenblick kaum. Sein ganzes Denken richtete sich nun darauf, sie am Leben zu erhalten. Sie musste leben!!!
Vorsichtig strich er mit einem Finger den Hals entlang und suchte nach einem Puls. Einen panikartigen Moment lang konnte er ihn nicht finden, doch dann war er da. Schwach, aber immerhin. Poppy war verstummt, als sie sah, wie ungewohnt sanft Snape plötzlich mit dieser Patientin umsprang. Sie lĂ€chelte kurz erleichtert, als sie ihn wieder in normalem Tonfall sprechen hörte: „Mach dich nĂŒtzlich und hol uns einen StĂ€rkungstrank der Stufe drei und Verbandszeug. Beeil dich!“ Ausnahmsweise gehorchte die Krankenschwester sofort und verschwand in ihrem BĂŒro, wĂ€hrend Severus vorsichtig die Decke ein StĂŒck zurĂŒckschlug und somit die Wunde an der rechten Schulter seiner Patientin offenlegte. Selbst er, als erfahrener Ex-Todesser, sog scharf die Luft ein.
Die Schulter war von irgendeinem scharfen Gegenstand zerfetzt worden, ein riesiges Loch prangte dort, in dem sich viele Schmutzreste befanden. Was-auch-immer war glatt durchgeschlagen und Amy verlor immer noch Blut, weil Poppy die Blutung nicht stoppen konnte, bevor sie die Wunde nicht gereinigt hatte. Severus sah sich um. Neben ihm auf dem Tisch stand Murtlap-Essenz. Keine schlechte Idee, Poppy.
Doch zuerst musste er einige komplexe Zauber anwenden, um die Wunde zu reinigen und zu gewĂ€hrleisten, dass sich nichts entzĂŒndete. Er machte sich an die Arbeit und kurz darauf kam auch Poppy schweigend wieder und flĂ¶ĂŸte Amy den Trank ein.


Albus:

Zur gleichen Zeit stand ein zitternder und verdreckter Draco Malfoy vor dem Schulleiter, der ihm bereits zum dritten Mal ein Zitronenbrausebonbon anbot. „Mein Junge, glaub mir, die beruhigen ungemein!“ Doch der Blondschopf schĂŒttelte den Kopf. Seufzend lehnte Albus sich in seinem Stuhl nach vorne: „Also war das alles, ja? Du hast den Panther angreifen sehen, bist sofort zu Hagrid zurĂŒckgerannt und hast ihm gesagt, dass etwas Harry angegriffen hat und dass du eben verfolgt wurdest...“ - „Ja! Hab ich doch grade schon gesagt!“, meinte der Junge ungeduldig. Albus lĂ€chelte freundlich und wies zur TĂŒr: „Gut, du kannst jetzt gehen. Aber ohne Umwege in deinen Schlafsaal, verstanden?“ Draco nickte und ging rasch. Sobald der kleine ErstklĂ€sser zur TĂŒr hinaus war, wurde Albus' Gesicht wieder ernst.
„Amy, Amy. Meine kleine Heldin. Wie soll das denn weitergehen?“, murmelte er besorgt und machte sich auf den Weg, um Minerva zu wecken und ihr von der gelungenen Verwandlung zu erzĂ€hlen.

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All I know
Time is a valuable thing
Watch it fly by as the pendulum swings
Watch it count down to the end of the day
The clock ticks life away
So unreal
Didn't look out below
Watch the time go right out the window
Trying to hold on, but didn't even know
Wasted it all just to watch you go
I kept everything inside and even though I tried, it all fell apart


I've put my trust in you
Pushed as far as I can go
And for all this
There's only one thing you should know
I've put my trust in you
Pushed as far as I can go
And for all this
There's only one thing you should know


(Linkin Park: In the end)

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Am nĂ€chsten Tag wurde eine geheime Lehrerkonferenz einberufen, in der alle eingeweiht wurden. Amy war das GesprĂ€chsthema Nummer eins, dass sie die erste seit ewiger Zeit war, die ein Animultimagus geworden war und natĂŒrlich, dass sie Draco Malfoy, ausgerechnet einen Slytherin, vor einem Graphorn gerettet hatte und dabei beinahe selbst gestorben wĂ€re.
Albus' Vorschlag, ihr dafĂŒr eine „Auszeichnung fĂŒr Verdienste um das Wohl der Schule“ zu geben, wurde einstimmig angenommen. Der einzige, der bei dieser Konferenz nicht anwesend sein konnte, war Snape.
Er weigerte sich strikt, lÀnger als eine Viertelstunde von Amys Bett zu weichen. Um die Wunde zu beobachten, hatte er gemeint. Albus hatte in seinen Bart geschmunzelt und war gegangen, um ihn mit seiner Patientin allein zu lassen, die in einem tiefen, heilenden Schlaf lag.



Sodele, meine Damen....wir nÀhern uns dem Finale, wie ihr sicherlich bemerkt habt...das Lied ist eins meiner Lieblingslieder, das musste einfach mal sein^^
Schreibt mir kommis!!!!


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Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die spĂ€ter per Computer hinzugefĂŒgt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an HĂ€nden und FĂŒĂŸen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurĂŒck. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
Greg Powell ĂŒber Unterwasser-Dreharbeiten