von rodriquez
Den werde ich mal ganz schnell auf andere Gedanken bringen, dachte ich vergnügt, aber durchaus nervös, denn in Wirklichkeit war ich überhaupt nicht müde, ganz im Gegenteil…
Bereits zwei, drei Stunden vor unserer Abreise aus dem Fuchsbau konnte ich es kaum erwarten die mittlerweile warmen Räumlichkeiten meines Elternhauses zu erglimmen.
Ich wollte ihn endlich wieder fĂĽr mich alleine.
Hermine-Time, wie Ginny erwähnen würde.
Vollkommen brav, wie zwei sich genierende Teenager belauerten wir uns im Hause Weasley.
Die Gespräche waren lang und ausgiebig.
Wir haben viel gelacht und in Erinnerungen geschwelgt, und die Stimmung war feuchtfröhlich, was am heimlichen Biervorrat Arthurs gelegen haben dürfte.
Während sich seine Frau wunderte, dass Butterbier von Glas zu Glas besser schmecken würde, und gleichzeitig ihre Sinnen wirr werden ließ, zauberte Arthur grinsend eine Flasche Muggel - Starkbier nach der anderen unter dem Tisch hervor.
Rons Gesicht krachte laut schnarchend auf die Tischplatte. Ginny verfehlte die Eckbank nach einem Toilettenbesuch nur ganz knapp, und Molly gelangen plötzlich einfache Dinge, wie Teller wegräumen, nicht mehr.
Selbst der genuschelte Reparaturzauber Reparo klang nach einem „Repropa“, und bewirkte fast einen Flächenbrand.
Irgendwann wanderte unbemerkt von allen Anderen, Harrys Hand auf meine Schenkel, dafür aber umso mehr bemerkt von mir. Denn er begann rhythmisch über die Stelle zu streicheln, und wagte sich immer näher in erogene Zonen voran.
Zwei Stunden Höllenqualen.
Immer wieder streichelt er äußerst knapp an der bewussten Stelle vorbei, ohne sie tatsächlich zu berühren, und als er sich endlich berührte, war ich doch so überrascht, dass ich vor Schrecken aufgesprungen war und zwei volle Gläser zu Boden riss.
Seit diesem Moment hatte ich nur noch einen Gedanken: Rache, und drängte zum Heimweg.
Längst wähnte ich mich im erotischen Fieber meiner Gefühle.
Na warte, mein Lieber. Das wird dich teuer zu stehen bekommen. Meine Rache wird gnadenlos aufreizend!
Harry hatte sich ohne Umwege in mein Zimmer begeben und sich mittlerweile bis auf seine Jeans entblößt.
Provokativ aufreizend ließ er sich auf meinem Bett nieder, nachdem ich Anstalten machte das Badezimmer aufzusuchen. „Ich warte hier bist du fertig bist, dann gehe ich auch noch kurz unter die Dusche“, rief er mir durch die offene Zimmertür zu.
Sein nackter Oberkörper faszinierte mich, und strahlte mich in hocherotischen Tönen an.
Noch immer stand ich, wie festgeklebt an der TĂĽr zum Badezimmer.
Na warte!
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, ging in anstatt ins Bad in mein Zimmer und schälte mich absichtlich mit dem Rücken zu ihm genüsslich aus meinen Jeans, platzierte sie über einer Stuhllehne und lies die Bluse folgen.
Nur mit Unterhose und Unterhemd bekleidet, begab ich mich auf den Weg ins Badezimmer, nicht ohne mich nochmals umzudrehen.
Ich wollte sein Gesicht genieĂźen, wenn er mich anstarrt.
Voller Absicht bĂĽckte ich mich, damit mein Unterhemd etwas nach vorne rutschen wĂĽrde.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Kleidungsstück für die Nacht, das sich aber noch nie in der untersten Schublade meines Kleiderschrankes befand, dennoch tat ich es, je tiefer das Bücken, desto größer die Freude.
Er schien die Aussicht zu genieĂźen.
Rache ist sĂĽĂź, mein Lieber!
Oh wie gern hätte ich Okklumentik beherrscht, seine Augen hüpften fast aus ihren Höhlen, als er mir in den Ausschnitt schielte.
Im letzten Moment entschied ich mich fĂĽr das gleiche KleidungsstĂĽck, wie aus der Nacht zuvor. Sein Shirt lag griffbereit vor mir.
Und du Hexe hast ĂĽber Ginny geschimpft!
Nun, weil sie es war! Korrigierte ich meine Gedanken.
Der übrige Teil meiner Gedanken waren von extrem erotischer Natur, und ich hatte überhaupt kein Interesse daran, sie zu verdrängen. Nicht an diesem Abend. Nicht in dieser Nacht. Nie mehr.
Ich träumte mit offenen Augen vor dem Spiegel, wie wir uns vollkommen nackt umarmen würden, und uns völlig unseren Gefühlen hingeben würden, gefolgt von einem nie endenden Kuss.
Ich glaube ich muss mich kalt abduschen, schĂĽttelte ich den Gedanken schweren Herzens ab. Mein Gott, was wird er von mir denken, wenn ich mich, wie ein zum ersten Mal verliebter Teenager auffĂĽhre?
Eine unsinnige Vernunft schien nun doch zu siegen.
Es folgte eine ausgiebige Dusche, erst nach einigen langen Minuten kehrte ich mit einem Handtuch ĂĽber meinen nassen Haaren, und bekleidet mit seinem T-Shirt zurĂĽck in mein Zimmer.
„Es macht dir doch nichts aus, wenn ich dein T-Shirt heute nochmals trage?“
„Nein … nein … natürlich nicht“, stotterte er, mit hochrotem Kopf.
Nur noch mit seinen Shorts bekleidet saĂź er auf meinem Bett und schien auf meine RĂĽckkehr gewartet zu haben.
Als ich näher kam, und unmittelbar an ihm vorbeistreifte stand er langsam auf und ging seinerseits provokativ in Richtung Badezimmer, ohne ein Auge von mir zu lassen.
Sein Körper wurde begeleitet von einem kühlen Luftzug, der eine Gänsehaut, ein Kribbeln auf meiner Haut verursachte.
Hoffentlich lässt er sich nicht so lange Zeit, ich will ihn spüren, neben mir, an mir spüren…
Anderseits, was soll er von mir denken?
Ich werde ihm anbieten im Wohnzimmer zu schlafen.
Ja, das wirst du ihm mit Sicherheit tun, lachte mein zweites Ich.
Harry stoppte an dem Stuhl, ĂĽber dem meine Sachen hingen, drehte mir den RĂĽcken zu, und....
Oh warte du Schuft!
So kommst du mir nicht davon!
Das war so was von gemein!
Ganz langsam fiel das letzte verbliebene Kleidungsstück zu Boden, seine Shorts schwebten in meinen Augen abwärts, und dabei legte sich ein unglaublich freches Lächeln auf seine Lippen.
Dieser … Dieser … Schuft, schlägt mich mit meinen eigenen Waffen.
Ein Keuchen rutschte bei dem Anblick eines splitterfasernackten Harry über meine Lippen, auch wenn er sich auch nur von seiner Rückseite präsentierte.
Nach wie vor lag ein schelmischer Blick auf seinem Gesicht, welches er leicht zur Seite neigte, und so meine Reaktion ĂĽberwachen konnte.
Na warte, du wĂĽrdest dir nachher wĂĽnschen, das nicht getan zu haben!
Oh mein Gott … ich bin im Himmel, dachte ich.
Mein Blick lag wie gebannt auf seinem Hintern. Das Atmen fiel schwer.
Schade, eigentlich hättest du dich jetzt auch noch umdrehen können, wenn schon, denn schon.
Ich erschrak vor mir selbst.
Habe ich das jetzt wirklich gedacht?
Leider dauerte auch Harrys Badezimmeraufenthalt recht lange, wohl in der Hoffnung, dass ich bereits in meinem Bett wäre.
Falsch gedacht, mein Lieber!
Du wirst dich ĂĽber meine Ausdauer noch wundern!
Mein Körper nutze die ganze Breite des Bettes.
„Du warst ganz schön lange unter der Dusche, ich wäre fast eingeschlafen“, sagte ich nach seiner sehnsüchtig, erwarteten Rückkehr.
„Ich musste sehr lange und vor allem ... eiskalt duschen“, antwortete er schmunzelnd.
„Nicht nur du“.
Aufrecht durchquerte Harry das Zimmer, um seine HĂĽften hatte er lediglich ein Handtuch geschlungen, er schnappte sich seinen Pyjama, und war dabei dass Zimmer zu verlassen.
„Wo willst du hin“, rief ich ihm überrascht hinterher.
„Was denkst du?“ fragte er, unter äußerster Mühe ein Lachen zu verkneifen, „wir sind brave Kinder in deinem Elternhaus, selbstverständlich werde ich die Nacht im Wohnzimmer auf der Couch verbringen.“
„Untersteh dich!“ schrie ich, mit einem Ruck war ich aufgesprungen und griff mit beiden Armen um seinen Bauch.
„So einfach kommst du mir nicht davon“, himmelte ich ihn an.
Ohne Widerstand lieĂź er sich von mir aufhalten.
Ganz dicht drückte ich mich an ihn, „erst heiß machen, dann abhauen“.
Wahnsinn, schon die BerĂĽhrung macht mich verrĂĽckt.
Emotionsgeladen legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, „bleib hier bei mir Harry, ich brauche deine Nähe. Ich habe sie so lange vermisst.“
Harry wandte sich aus meiner Umarmung heraus, wir standen uns jetzt direkt gegenüber, Nasenspitzen berührten sich, seine Arme schlangen sich um meine Taille und er drückte mich zu sich heran, mit beiden Händen drückte er gegen meine Pobacken, und ich verlor den Boden unter den Füßen, ich dachte zu schweben, hing aber lediglich frei an seinem Körper.
Unsere Lippen vereinigten sich, heiĂź, innig und leidenschaftlich.
„Halt mich fest und lasse mich nicht mehr los“, hauchte ich ihm entgegen.
„Ich lasse dich nie mehr los“, flüsterte er verträumt zurück. „Niemals.“
In dieser vereinten Körperhaltung ließen wir uns zur Seite fallen.
Das Bett knarrte und die Matratze federte bedrohlich. Doch alles hielt unserem Sturm stand.
Ich warf die Decke über unsere Körper und kuschelte mich in seine Arme.
„Einen Moment noch“, hauchte Harry, und ich bemerkte wie das Handtuch unter der Bettdecke heraus zu Boden fiel.
Endlich konnte ich mich mit Hintergedanken vollständig an ihn kuscheln.
An einen völlig nackten Harry.
O mein Gott!
Nach einigen innigen Momenten, wir genossen es aneinander gekuschelt zu liegen, brach Harry das Schweigen, „wie war eigentlich dein Gespräch mit Ron?“
„Oh“, registrierte ich, „ist da etwa jemand eifersüchtig?“
„Vielleicht“, antwortete Harry, „vielleicht aber auch nur neugierig?“
„Schade, ich hoffte du wärst eifersüchtig.“
„Würde dir das gefallen?“
Ich hob meinen Kopf um ihm in die Augen schauen zu können, „ich hätte zumindest nichts dagegen“, hauchte ich ihm entgegen.
„Sind wir eigentlich zusammen?“ fragte Harry vorsichtig.
„Sag du es mir.“
„Wenn deine Gefühle nur annähernd die Gleichen sind wie das, was ich empfinde, dann müssten wir schon verheiratet sein.“
„Du wirst es schwer haben, an meine Gefühle heran zu kommen“, ich schlug ihm spielerisch auf den Arm, schloss meine Augen und widmete mich wieder seinen Lippen.
„Du bist hier bei mir, und ich bin unendlich glücklich, dich nur in meinen Armen zu haben, genießen wir einfach den Augenblick und hoffen, dass dieser Moment nie enden wird, wenn ich könnte, würde ich die Zeit anhalten.“
Ich lehnte genieĂźerisch meinen Kopf an seine Schulter und zog ihn noch fester zu mir heran.
„Halte mich fest, drück mich, es gibt nichts schöneres als an deiner Schulter einzuschlafen.“
„Und was ist jetzt mit Ron?“
„Doch eifersüchtig?“ lächelte ich.
„Ja?!“ antwortete Harry, „zufrieden?“
„Und wie“, grinste ich verliebt, „machen wir einen Deal?“
„Einen Deal?“ fragte Harry erstaunt.
„Ich möchte jetzt einfach nur deine Nähe genießen, einfach nur in deinen Armen einschlafen, und an nichts anderes denken ... Das mit Ron war ein gutes Gespräch, nichts über das du dir Sorgen machen brauchst, also hier mein Vorschlag…“, ich machte eine kurze Pause, „…ich erzähle es dir Morgen, und dafür verbringen wir beide den ganzen morgigen Tag im Bett“, dabei klimperte ich verführerisch mit meinen Wimpern.
„Klingt verlockend, aber wenn man es genauer betrachtet, beinhaltet es nur Vorteile für dich…“
Mein Grinsen wurde immer breiter, „ich verrate es niemandem weiter…“.
Ich erwachte am nächsten Morgen mit einem angenehm wohligen Gefühl.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen, verschwommen registrierte ich wo ich war, ruhig und friedlich mit dem Gesicht an Harrys Brust, an seinem nackten Oberkörper.
Vorsichtig tastete er nach seiner Brille, und setzte sie auf seine Nase.
Kurze Zeit später rührte sich sein Körper, ein schweres Schlucken wanderte abwärts, als er registrierte, dass meine weichen Rundungen press auf seinem Brustkorb auflagen, nackter Haut auf nackter Haut.
„Es stört dich hoffentlich nicht, dass ich mich des T-Shirts entledigt habe?“
Ich hob meinen Kopf leicht an, und blickte ihm direkt in die Augen, mit einem verschmitzten, aber doch leicht verschämten Lächeln, „ich hoffe du denkst nichts falsches von mir, aber es war heute Nacht, ein so unbeschreiblich schönes Gefühl, dich bei mir zu haben, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte, ich wollte dich ganz dicht bei mir spüren. Und so hat mich noch kein Junge gesehen.“
Harry streichelte zärtlich durch meine Haare, „es ist schön, Mine, unbeschreiblich schön, bei dir zu sein.“
Er schluckte ein weiteres Mal schwer, „aber … deine Aussage stimmt nicht ganz, es hat dich schon einmal ein Junge so gesehen…“.
Mein Gesicht wurde feuerrot, kein Junge, auĂźer dir.
„Du?“ spielte ich die Erstaunte. „Wann und wo?“
Mein Spiel. Meine Revanche!
„Weißt du, dass du jetzt richtig süß aussiehst?“ schmunzelte Harry.
„Harry!“ mahnte ich, „wann und wo?“
„Gilt dein Angebot noch, den ganzen Tag im Bett, so wie wir jetzt sind und deine Geschichte mit Ron?“
„Harry!“ genervt wippte ich mit meinem Kopf. „Nur wenn du mir deine Schandtat gestehst!“
„Das ist aber nicht fair, du hast es mir versprochen“, schmollte Harry.
„Ich gehe mich jetzt erst einmal frisch machen, dann diskutieren wir das aus.“
Ich stand auf, zog mir die Bettdecke bis zum Hals und griff zu Harrys T-Shirt, und zog es mir unbeholfen ĂĽber.
„Denkst du ich würde jetzt mehr sehen als vor ein paar Sekunden?“ fragte Harry belustigt.
Ich funkelte ihn empört mit hochrotem Kopf an, dann warf ich meine Haare zurück und marschierte mit empörtem Gesicht, Richtung Bad.
Vor dem Spiegel zog ich das T-Shirt und mein Höschen aus, und beobachtete meinen Körper im Spiegel.
Bin ich auch wirklich hĂĽbsch genug fĂĽr ihn?
Ich liebe ihn wirklich, dessen war ich mir endlich sicher, das Rätsel der undefinierbare Liebe war endlich gelöst und greifbar, aber bin ich auch hübsch genug für ihn?
Und wieder entdeckte ich einen Stelle an der HĂĽfte, der mir zu ĂĽppig erschien, und der an meiner Brust besser zur Geltung kommen wĂĽrde.
Frei nach dem Motto, was ich an der Hüfte zuviel habe, könnte ich an der Brust gebrauchen.
Mit einem NasenrĂĽmpfen stellte ich mich unter die Dusche und drehte den Wasserhahn auf.
Warm, schön warm.
Dichter Wasserdampf bildete sich um mich herum, und hüllte mich fast vollständig ein, während ich mich zu einseifen begann.
Plötzlich öffnete sich die Duschtür, erschrocken drehte ich mich um.
Mir stockte der Atem, mitten unter dem heiĂźen Wasserdampf, zeichnete sich Harrys Gestalt ab, nackt wie ihn Lily und James geschaffen hatten.
Lächelnd schloss er hinter sich die Tür, das warme Wasser tropfte über unsere beiden Körper.
Immer noch starr, verharrte mein Blick auf seinem Körper.
„Warum diskutieren wir das nicht direkt hier, bevor wir wieder ins Bett gehen?“ flüsterte er, schlang seine Arme um meine Hüfte und zog mich zu sich heran.
Widerstandslos musste ich mich ergeben.
Ich war chancenlos gegen einen so starken Mann, und lieĂź mich einfach fallen, direkt in seine Arme.
Meine Gegenwehr war zu schwach, zu erbärmlich, zu unglaubwürdig.
„Harry … ich … wir sollten nicht … oh mein Gott, hör nicht auf, das ist unglaub…“, weitere Worte stammeln war mir unmöglich, denn Harry schnitt mir einfach das Wort ab, indem er ganz weich meine Lippen eroberte.
Ich ergab mich voll und ganz seinen Liebkosungen.
„Harry…“, stöhnte ich entzückt, ich war wie paralysiert.
Harry…
„Harry …“
Lass
„Harry!“
Das
„Harry, o Harry“
Lass das!
“Hör bitte nicht auf.”
Ganz zärtlich und innig küssten wir uns, dann drehte mich Harry mit leuchtenden Augen von sich weg, griff nach einem Stück Seife und begann meinen Rücken einzuseifen.
„O mein Gott, wie geschieht mir“, seufzte ich.
Ich konnte meine Gedanken nicht mehr still ausleben.
Harrys Hände massierten in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen über meinen Rücken.
Ein Schauer nach dem Anderen erfasste meinen Körper, und der kam definitiv nicht aus dem Duschkopf.
Ich war am verschmachten, hatte weiche Knie, und seufzte genĂĽsslich, unter seinen BerĂĽhrungen.
Mit geschlossenen Augen wurde ich zum Genießer, und wandte mich im Rhythmus seiner Bewegungen. „Oh mein Gott, Harry, du machst mich wahnsinnig!“
„Du hast einen wunderschönen Körper, eine so weiche Haut, warum versteckst du das immer? Alles ist so weich, ich bin elektrisiert von dir“, hauchte er in mein Ohr und begann daran zu knabbern, dabei drückte er sich ganz fest von hinten an mich heran, und griff um meinen Körper herum. Mit beiden Händen griff er um meine Rundungen, und begann ganz sanft diese Stellen zu massieren. Ich war kurz davor durchzudrehen, als er auch noch meine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger klemmte, richteten sie sich gewaltig auf, genau wie seine eigene Lust, die immer größer und härter werdend an meinen Pobacken rieb und pulsierend pochte.
„Hör jetzt ja nicht auf!“ protestierte ich, nachdem seine Hände meine Brüste wieder verlassen hatten.
Doch er hatte wohl etwas ganz anders im Sinn, er war vielmehr dabei, alle Stellen meines Körpers zu erforschen.
Er ging in die Knie und tastete sich langsam über meinen Hintern abwärts, bis zu den Beinen vor, immer weiter in gleichmäßigen massierenden einseifenden Bewegungen.
Mein Herz wollte aus meinem Körper springen, ich konnte mich nicht mehr beherrschen, wollte meine Finger nicht mehr still halten, und versuchte mich umzudrehen.
Ganz tief wollte ich ihm in die Augen sehen.
Doch Harry ging unterdessen wieder in die Höhe, und widmete sich neuerlich meinem Rücken, dabei rutschten seine Hände regelmäßig und gleichmäßig von meiner Wirbelsäule ausgehend, immer weiter nach außen, und kurzzeitig nach vorne, zu den Seitenansätzen meiner Brüste.
Ich hatte keine Chance mich dagegen zu wehren, mein Körper, meine Gedanken waren bewegungsunfähig, ich musste gehorchen, und konnte nur noch seufzen.
„Was geschieht mit mir?“
Sein heiĂźer Atem benetzte meine Sinne.
„O Harry, was tust du mit mir?“
Seine Hände hatten meine Brüste wieder vollständig umschlossen. Er presste sich ganz dicht in meinen Rücken, für einen Moment verharrten seine Hände an der weichen Stelle, und drückten ganz fest, aber äußerst angenehm dagegen.
„Sie sind wunderschön“, hörte ich ihn noch flüstern, dann begann er sie ganz zärtlich zu massieren.
„Ich kann gar nicht genug von dir bekommen“.
Ich war wie in Trance, in meinem Kopf begann sich alles zu drehen. In meinem Bauch begann alles wild durcheinander zu flattern und ich musste tief durchatmen, es waren nur Seufzer, die ĂĽber meine Lippen entwichen.
„Ich muss jede Stelle an deinem Körper erkunden, ich muss einfach, ich kann nicht anders.“
Lustvoll räkelte ich mich, und schließlich gelang es mir mich unter seinen Berührungen hindurch umzudrehen, beide Arme über seine Schulter zu schlingen, und die Hände hinter seinem Kopf zu schließen.
Nasse, weiche Haut verschmolz miteinander.
In meinen kühnsten Träumen hatte ich mir das nicht so schön vorstellen können.
Ganz leicht drückte ich mit meinen Händen seinen Kopf nach vorne, soweit, dass sich unsere Lippen wieder vereinigen konnten.
Vorsichtig öffnete ich meine Lippen, und spürte sofort Harrys Zunge an meinen Zähnen.
Wie selbstverständlich bewegten sich unsere Zungen aufeinander zu, als hätten sie jahrelang nur auf diesen einen Moment gewartet. Als sich unsere Zungenspitzen berührten hatte ich jegliche Hemmungen abgelegt.
Ich wollte nur noch Eins.
Ihn.
Am Liebsten, jetzt, hier und sofort.
Unsere Zungen begannen einen Weitstreit miteinander auszutragen, immer schneller, immer prickelnder, immer intensiver. Alles um mich herum verschwand unter einer Traumglocke, dann spürte ich wie Harrys pralle Männlichkeit gegen meinen Bauch pochte.
Ein klein wenig tiefer…
GrĂĽne Sterne leuchteten vor meinen geschlossenen Augen.
Harry bewegte seinen Unterkörper von mir weg, scheinbar war er unsicher, wie ich es aufnehmen würde.
Was hätte ich dagegen tun können?
Was hätte ich überhaupt dagegen haben können?
Viel schlimmer wäre es, wenn er nicht so erregt reagiert hätte.
Meine Brustwarzen waren weit aufgerichtet, streckten sich ihm freudig entgegen, die Feuchte zwischen meinen Beinen befreite mich vom allerletzten Skrupel.
Ich war bereit Harry zu empfangen.
So ließ ich meine Hände zu seinen Pobacken gleiten, und drückte sanft dagegen.
Seine Herrlichkeit kehrte zurück und Harry stöhnte empfindsam auf, so dass sich unsere Lippen lösten, für einen kurzen Moment fiel sein Gesicht zurück, doch seine Lippen kamen zurück, nur wanderten sie nun über meine Schulter, immer weiter abwärts, bis sie schließlich meine weichen Rundungen erreichten.
Er hielt kurz inne, umspielte sanft meine Brustwarzen mit seiner Zunge und lächelte, als sie sich ihm kräftiger entgegenreckten. Zärtlich biss er hinein.
„Mein Gott, was machst du mit mir?“ schrie ich auf, ich hatte das Gefühl zu schweben.
Ich spĂĽrte nur noch das wunderbar warme herunter prasselnde Wasser der Dusche.
Ich verging vor Lust und räkelte mich in seinen Armen.
Harry wurde leidenschaftlicher, mit seinen Zähnen und seiner Zunge umspielte er meine Brustwarze, und massierte gleichzeitig die weichen Stellen.
Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle.
„Gott, was machst du mit mir?“ stöhnte ich erneut.
Meine Hand tastete an seinem Körper entlang nach unten. Meine Atmung wurde heftiger und schneller, als ich schließlich mit meiner Hand sein Glied umschloss, und es leicht vor und zurück entlang meines Bauches bewegte, an meinem Arm spürte ich seinen rasenden, immer schneller werdenden Herzschlag.
Seine Männlichkeit pochte in meiner Hand, und ich bewegte sie immer weiter vor und zurück, in einem zunächst gleichmäßigen langsamen Rhythmus. Dabei führte ich sein Glied immer näher an meine intimste Stelle heran, und jedes Mal, wenn ich meine Hand zurück gleiten ließ, stieß seine Spitze gegen meine Klitoris, und ich selbst schrie voller Lust.
Plötzlich griff er nach meiner Hand und hielt sie fest umschlossen.
„Weiter sollten wir noch nicht gehen“, stöhnte er, dachte aber wohl das Gegenteil, „auch wenn mich das alles wahnsinnig macht, dein Körper ist so schön, so wunderbar weich, lass es uns langsam angehen, es ist einfach zu schön, immer etwas Neues zu erleben, im Moment bin ich glücklich, sehr glücklich, dass wir zusammen sind, und dass ich deine Nähe, deinen wunderbaren Körper spüren darf.“
Atemlos schaute ich ihm in die Augen, „dann sollten wir schnellstens zurück ins Bett“, mit einem verschmitzten Lächeln fügte ich hinzu, „um das ganze Spiel nochmals von vorne zu beginnen.“
Gemeinsam verlieĂźen wir die Dusche und trockneten uns gegenseitig ab.
Harry wollte gerade nach seinen Shorts greifen, als ich ihm spielerisch auf die Finger schlug.
„Untersteh dich, auch nur ein Teil anzuziehen.“
Gehorsam griff er nach meiner Hand und zog mich mit, zurĂĽck in mein Zimmer.
Schnell rutschten wir unter die Decke, aber sorgsam darauf bedacht, dass sich unsere Körper nicht voneinander trennten.
„Küss mich Harry, zeige mir dass ich nicht träume.“
Seine Lippen legten sich auf die Meinigen.
„Das ist einfach der Wahnsinn … du bist einfach der Wahnsinn, der pure Wahnsinn, ich habe solche Gefühle noch nie gespürt, ich habe noch nicht einmal gewusst, dass man solche Gefühle leben kann.“
„Psssst“, ich legte verliebt meinen Zeigefinger auf seine Lippen, „ich liebe dich“.
Eine unendlich lange Zeit verharrten wir, ĂĽberglĂĽcklich in dieser Position.
Nach einer ganzen Weile fragte Harry, „Ron?“
„Unser Gespräch war eigentlich wirklich recht locker“, begann ich.
„Das meinte ich eigentlich nicht“, antwortete Harry mit leicht gerötetem Gesicht.
„Sondern?“ ich schaute ihn verwirrt an.
„Ihr wart immerhin einige Wochen zusammen, und ihr habt nie? ... oder so?“
„Oder so?“ ein Lächeln schlich auf mein Gesicht.
Er ist so sĂĽĂź!
„Nein Harry, auch nicht oder so“.
„Aber ihr wart doch auch oft alleine“, staunte Harry.
„Ich war nicht bereit dazu, nicht so wie jetzt … gut, es war schön, irgendwie auch romantisch, aber unschuldig und harmlos, eigentlich haben wir wirklich nur geknutscht, die Hände blieben wie angewurzelt in den Taschen. Oder maximal in seinen Haaren, wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich ihn noch nicht einmal Oberkörperfrei gesehen.“
„Warum Hermine?“
„Warum? … ich weiß es nicht.“
„Nein, warum überkommt uns das alles erst jetzt?“
„Nicht erst jetzt, du wärst überrascht.“
„Würdest du jetzt über nie angesprochene Dinge reden wollen?“
„Ich denke, dass ich jetzt dazu bereit bin … jetzt kann ich es, aber bis vor kurzem, hätte ich es nicht gekonnt, niemals.“
Ich strich ihm verträumt durch die Haare, „aber beginnen werde ich mit gestern Mittag...“
Nachdem ich ihm von dem Gespräch mit Ron berichtet hatte, schaute er mich wieder fragend an, nur mit Mühe konnte ich das Zucken meiner Mundwinkel verhindern.
„Und?“ fragte er nach einigen Sekunden des Schweigens.
„Was und?“
„Wer ist es?“ fragte er leicht genervt.
„Wer ist was?“ blickte ich ihn unschuldig an.
„Hermine bitte spann mich nicht auf die Folter ... mit wem trifft sich Ron?“
„Nichts offizielles, am Anfang nur gelegentliche Rendezvous, die rasch regelmäßiger wurden … es war Ron sichtlich unbehaglich, den Namen zu nennen, er hatte wohl Angst ich bekäme wieder einen Wutanfall.“
Mir machte es offensichtlich SpaĂź, Harry zu foltern, mein Grinsen wurde immer breiter.
„Und?“ fragte Harry erneut, „hattest du einen Wutausbruch?“
„Ich war völlig gefasst, als er mir den Namen beim Verlassen seines Zimmers zuflüsterte, irgendwie … hatte ich es auch erwartet.“
„H-e-r-m-i-n-e, gleich kitzle ich dich durch.“
„Das wagst du nicht“, erschrocken schaute ich ihn an, „außerdem machst du mir keine Angst damit, du kennst nämlich meine kitzligen Stellen nicht“, ich streckte ihm meine Zunge entgegen.
Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellen sollte.
„Woher…“, schrie ich hinterher erschöpft.
„Du weißt viel nicht“, grinste er, „aber erst will ich einen Namen von dir.“
„Ach komm Harry, du enttäuschst mich“, ich wurde etwas vorsichtiger und wandte geschickt meine empfindliche Stelle von ihm weg.
Harry schmunzelte und zog mich wieder zu sich heran, was ich mit einem leichten nervösen Zucken quittierte.
„Lavender? … es ist wirklich Lav-Lav?“
„Ron versicherte mir, dass es Lav-Lav und Won-Won nicht mehr gibt.“
„Wie das?“
„Sie hätten sich verändert, wären beide reifer, und er scheint sie jetzt wirklich zu lieben.“
„Wenn er nur sein Glück finden würde, könnte ich mich sogar an sie gewöhnen.“
„Jetzt aber…“, ich legte einen unwiderstehlichen Blick auf, „…möchte ich wissen, wann du mich sonst noch nackt gesehen haben willst und woher du meine kitzligen Stellen kennst.“
„Es war auf unserer Jagd nach den Horkruxen. Im Zelt“, begann Harry.
Meine Augen drückten Überraschung aus, doch ich antwortete: „Das ist mir nicht neu. Durch Körperwärme haben wir uns gegenseitig das Leben gerettet.“
„Diese Aktionen meine ich nicht…“
„Nicht?“
„Ron hatte uns gerade verlassen und du warst ungenießbar. Die Stimmung unter uns Beiden war angespannt, du erinnerst dich? Wir haben später tagelang nicht miteinander geredet.“
Er hat mich gerettet, mir das Leben gerettet, mich aus dem Glashaus zurĂĽckgeholt!
„Du hast mir mit deiner Körperwärme das Leben gerettet“, rief ich mir in Erinnerung.
Harry sah mich blinzelnd an, und schüttelte seinen Kopf. „Auch das war nicht das erste Mal, früher, aber nicht viel früher, eigentlich nur ein paar Stunden davor … Du warst so vertieft in deine Bücher, dass ich das Gefühl hatte, du würdest mich gar nicht beachten, ich war Luft für dich. An diesem Abend hast du dich vor meinen Augen bis auf Unterhose und Unterhemd ausgezogen, und bist ins Bad gegangen, ich konnte den Blick nicht von dir lassen.“
„Mein Gott … Ich habe das wirklich getan?“, seufzte ich. „Aber da war ich nicht vollkommen nackt…“
Und ich dachte es war ein Traum, weil ich hinterher wieder im Sessel saĂź.
Harry schüttelte seinen Kopf. „Zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber es ging noch weiter. Irgendwann kamst du aus der Dusche zurück. Dieses Mal, völlig nackt. Völlig in Gedanken vertieft bist du zu deinem Sessel, wo du zumindest in eine Schlafhose geschlüpft bist, dann aber bist du, ohne Oberteil zu mir ans Bett heran getreten, hast dich auf die Kante gesetzt und geseufzt.“
„Dann war es also kein Traum“, ich dachte angestrengt nach, „warum hast du nie etwas gesagt?“
„Du warst so durcheinander zu der Zeit, ich wusste nicht, wie ich es erwähnen sollte, ohne ... ich hatte Angst du würdest dann auch gehen … Du kannst dich an gar nichts erinnern?“
„Ich dachte es geträumt zu haben, ein Traum indem ich dich küssen wollte, doch bevor es dazu kam, saß ich angezogen wieder in meinem Sessel, von daher, war ich mir sicher, dass es nur ein Traum gewesen sein konnte.“
„Du hast dich in der Tat zu mir heruntergebeugt, ich spürte schon deinen Atem auf meinen Lippen, alles in mir vibrierte, zitterte, dann hast du plötzlich abgebrochen, bist aufgestanden, und zu deinem Sessel zurückgekehrt. Du zitterst. Dein Oberteil habe ich dir übergezogen. Du hast bereitwillig über dich ergehen lassen. Und ich habe nichts gesagt, weil ich Angst hatte, du würdest dich erniedrigt fühlen.“
„Was hättest du gemacht, wenn ich dich geküsst hätte?“
„Gute Frage, aber ich weiß es nicht, weil ich selber glaubte zu träumen ... Ich war fasziniert von deinem Körper, deiner Haut, deiner Figur, die ich übrigens schon lange bewundere, das erste Mal kam mir dieser Gedanke beim Weihnachtsball, während des Trimagischen Turniers.“
„Auch etwas das ich nie vergessen werde“, fügte ich mit einem neuerlichen Seufzen hinzu.
„Dein erster Kuss?“
„Nein!“, energisch schüttelte ich meinen Kopf. „Das zwar auch, aber vielmehr euer Fehlverhalten … Tagelang hoffte ich, dass mich einer von euch fragen würde, der Kuss kam später und war nicht gewünscht und auch nicht besonders schön.“
„Er war nicht schön?“, Harry schreckte zurück. „Das habe ich anders in Erinnerung, und auch anders empfunden.“
„Nicht du“, seufzte ich. „Viktor … er wollte mich küssen. Aber zuvor warst du, und noch weiter zurück lag die Enttäuschung über Euch.“
„Einer von uns? wohl doch eher nur Ron…“
„Nein Harry, nicht eher Ron“, korrigierte ich energisch. „Du. Ich hatte immer nur dich im Kopf.“
„Das verstehe ich nicht … warum hast du nie etwas gesagt, nie etwas unternommen?“
„Was hätte ich denn bitte tun sollen? Du hast nie Anstalten gemacht, etwas von mir zu wollen, oder in mir etwas Anderes zu sehen, als eine … eine Schwester.“
„Das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.“
„Nein Harry, tat es nicht.“
Ich stoppte, vertieft in Gedanken.
„Meine heimliche Liebe begann im Hogwarts-Express, aber in unserem ersten Jahr, als Elfjährige, kann man darüber hinweg sehen, unser zweites und drittes Jahr war auch an so was noch nicht zu denken. Wir waren alle zu sehr beschäftigt, dann kam die Zeit in der mir Ginny immer von dir vorschwärmte. Es war nicht immer einfach ihr in einer Sache zu helfen, die mich eigentlich auch selbst beschäftigte. Ich versuchte es damit ihr vorzuschlagen sich mit Anderen zu treffen, in der Hoffnung, dass sie die Finger von dir lassen würde. Dann kam die Geschichte mit dem Turnier. Ist dir nie aufgefallen, dass ich immer bei dir war? Dann wurden wir auch noch im Propheten als Liebespaar tituliert. Mir blieb das Herz stehen, doch du hattest deine Augen auf Cho gerichtet, und dann spricht mich Krum an, der Traumann aller pubertären Mädchen. Dennoch hatte ich immer noch die Hoffnung, dass du mich, oder wenigstens Ron fragen würde, als das nicht geschah habe ich Krum zugesagt.“
„Das wusste ich nicht“, schluckte Harry. „Eigentlich hatte ich gar nicht vor zum Ball zu gehen, aber das soll jetzt keine Ausrede sein.“
„Ich war so enttäuscht, aber noch enttäuschter war ich, als ich bemerkte, dass ihr beide am Tag vor dem Ball, immer noch keine Partnerinnen hattet. Wenn ich das gewusst hätte“, ich verdrehte meine Augen. „Ich hätte mich ohrfeigen können, aber Krum hatte meine Zusage, da konnte und wollte ich nicht mehr absagen. Je länger die Zeit voranschritt, desto weniger Hoffnung machte ich mir, und so versuchte ich meine Gefühle auf Ron zu konzentrieren, nicht immer mit Erfolg. Und dann kam er wirklich noch unser Moment. Mein erster richtiger Kuss. Es war unbeschreiblich schön. Aber es war auch unwahrscheinlich schnell aus meinem Kopf, weil ich keine Zeit hatte darüber nachzudenken. Viktor unternahm einen Versuch mich durch einen Kuss zu testen. Es schmerzte, es tat weh, und ich empfand überhaupt nichts. Und mir wurde klar, er war nicht du. Du nähertest dich Ginny immer mehr. Ich spürte, dass das mit euch unmittelbar bevorstand.“
„Aber, du hast gelächelt als Ginny und ich zusammenkamen…“
„Hab ich das?“ fragte ich aufgewühlt. „Hab ich das wirklich? Bist du dir da sicher?“
„Ich habe dich lächeln gesehen.“
„Aber nicht wegen dir und Ginny, sondern weil ich in diesem Moment einen Tagtraum lebte, indem ich mich in deinen Armen gesehen habe.“
„Dich selbst?“
Ich nickte leicht.
„Mich selbst habe ich gesehen. Ich bin mit dir nach draußen, und als ich dich küssen wollte, griff ich ins Leere. Ich war Alleine.“
„Und deine Enttäuschung über Ron? … als er mit Lavender?“
„Du meinst die Vogelattacke?“
„Bist du dir sicher, dass das der wirkliche Auslöser war?“
„Zu diesem Zeitpunkt war ich es, jetzt zweifle ich…“.
„Das solltest du auch“, ich sah ihn herausfordernd an, „erinnerst du dich was kurz zuvor geschah?“
„Ich denke schon“.
„Aber wahrscheinlich erkennst du keinen Zusammenhang?“
„Ich bin ehrlich, also … ich kann es mir nicht vorstellen.“
„Du hattest dich zwischen Ron und Ginny gestellt!“
Harry schluckte nachdenklich. „Ich glaube ich verstehe, erzähl weiter…“
„Deine veränderten Gefühle zu Ginny sind mir nicht entgangen, sie waren nicht zu übersehen, und in dem Moment als ich Ron mit Lavender sah, wusste ich, dass es auch mit dir und Ginny nicht mehr lange dauert, du hattest aus Rücksicht auf Ron, bisher nichts unternommen.“
„Da sind aber dennoch Widersprüche, die Besuche im Krankenflügel…“.
„…haben erst begonnen, als Ron zu dir verlegt wurde“, unterbrach ich.
Nach einer kurzen Pause, in der ich kräftig durchschnaufte sprach ich das an, was mich noch beschäftigte. „Ginny hat immer geprahlt, was sie alles für dich getan hätte, wovon du keine Ahnung hättest. Ich war so wütend, weil niemand mitbekam oder registrierte was ich alles getan habe.“
„Doch … ich“, erwiderte Harry kleinlaut.
Ich blickte mit roten, wässrigen Augen zu ihm hoch, und stotterte ungläubig, „was? … du? ….wie, was ?“
„Ich weiß, was du für mich getan hast, was du auf dich genommen hast.“
„Was weißt du?“ funkelte ich ihn an.
„Du hast wegen mir mit Ron gebrochen. Du hast Ginny ermutigt, obwohl du selber Gefühle für mich hattest. Du bist … jetzt, bei mir. Du hast deinen Patronus verändert. Du hast mir mehrmals das Leben gerettet. Du warst mit mir in Godrics Hollow. Du warst immer für mich da. Hermine das ist schon genug, mehr als ich jemals verdient habe“.
Meine Augen wurden immer größer, ich traute meinen Ohren nicht.
„Außerdem bist du kein Feigling, sondern die stärkste Persönlichkeit, die ich kenne.“
Das nächste Fragezeichen auf meinem Gesicht zeichnete sich ab.
„War es egoistisch von mir, unsere Neckereien nicht zu hinterforschen?“
„Wieso sollte das egoistisch sein?“
„Versteh mich nicht falsch, ich habe Ginny geliebt“, versuchte Harry zu erklären, „aber ich habe mich in diese Liebe gestürzt, weil…“
„…du eigentlich in eine Liebe verrannt hast, die nicht erwidert wurde?“
„Sie wurde erwidert, das war mein Problem.“
„Aber sie durfte nicht sein“.
Harry nickte. „Durch Ginny versuchte ich loszulassen.“
„Du hast nicht losgelassen“, korrigierte ich. „Du hast mich beschützen wollen…“
„Darum frage ich, ob es egoistisch von mir war?“, unterbrach Harry. „Ginny konnte ich zurücklassen…“
„Auf meine Hilfe warst du angewiesen“.
Sein Problem war mir wohl bekannt, weil ich die gleichen Prinzipien angewandt hatte.
„Durch Ginny hast du gehofft, dass ich zu Ron flüchten könnte, und damit wäre die Last mich beschützen zu wollen auf Ron übertragen worden. Das war nicht egoistisch, Harry. Das war eine unglaubliche Leistung, gegen sein Herz zu entscheiden.“
„Es hat nicht funktioniert“, antwortete er kleinlaut. „Ich bin immer wieder schwach geworden, denke nur an Little Whinging zurück.“
„Little Whinging, Harry war ein wichtiger Schritt, wenn nicht sogar, der wichtige Schritt für uns. Wenn ich heute darüber nachdenke, was es für uns Beide ein gewaltiger Klimmzug zwischen sein und Nichtsein, auch wenn es damals unwahrscheinlich schwer war zu verarbeiten, doch wir Beide die richtige Entscheidung getroffen, aber das war nur ein kleiner Teil, vielleicht lösen sich manche Dinge doch noch auf.“
„Unsere Liebe, ist die Lösung aller Rätsel“, hauchte mir Harry zu. „Little Whinging brachte die Gewissheit.“
„Ginny … und du?“ fragte ich vorsichtig.
„Du drehst den Spieß um, und willst wissen, was zwischen uns war?“
„Ich habe von mir erzählt…“
„Ich will ehrlich zu dir sein, Mine … Ginny war eine wunderbare Zeit, eine der schönsten Zeiten die ich hatte, und leider auch eine viel zu kurze Zeit … wir haben geknutscht, viel geknutscht … nicht mehr, dafür war die Zeit mit ihr viel zu kurz.“
Offensichtlich dachte Harry gerade an die Zeit zurück, ob er gerade Vergleiche zieht? „sie hat mir geholfen, die schwere Zeit zu überstehen, vielleicht war es das, was mich so glücklich machte, und…“
„Und?“
Es war offensichtlich, dass Harry ehrlich sein wollte.
Vertrauen!
„Und es war sie … ihr Gesicht, dass ich ihm Angesicht des Todes gesehen habe … sie gab mir die Kraft wieder zurückzukommen“.
Und fĂĽr diese Ehrlichkeit liebte ich ihn.
„Danke Harry, danke für deine Ehrlichkeit.“
Auf meinem zunächst ernsten Gesicht bildete sich ein Lächeln, das sich zu einem immer hämischeren Grinsen entwickelte.
Ich räkelte mich aus seinen Armen, mit einem gekonnten, überraschenden Griff gelang es mir ihn auf den Bauch zu drehen, und rittlings seinen Rücken zu erobern.
„Unter einem Tag im Bett, hatte ich mir eigentlich etwas Anderes vorgestellt“, flüsterte ich, nach vorgebeugt in sein Ohr.
„So? Was denn?“
Harry keuchte und stöhnte nachdem mein Körper auf seinem Hintern angekommen war.
„Bin ich zu schwer?“ fragte ich erschrocken.
„Nein…!“ erneut rutschte ein Keuchen über seine Lippen, als er meine Hände, die über seinen Rücken glitten, bemerkte.
Ich begann gewisse Stellen zu massieren, schön gleichmäßig und zunächst nur mit den Fingernägeln, die nur ein Hauch auf seinem Rücken waren.
„Nicht aufhören“, stöhnte er, als meine Hände seinen Rücken wieder verließen.
„Das muss ich mir noch überlegen“, hauchte ich.
Er wandte sich unter mir, wie eine Schlange und es gelang ihm mich zu schultern.
„Tut mir leid“, sagte er, und wirkte enttäuscht, „aber wir sollten wirklich noch damit warten.“
„Was hast du vor?“ fragte ich überrascht, sein Gesicht hatte den gewissen Ausdruck.
Den Ausdruck etwas unternehmen zu wollen.
„Melde dich bei McGonagall und sage ihr, dass du ein paar Tage später noch Hogwarts zurückkehren wirst.“
„Wie meinst du das?“
„Ich buche uns jetzt einen Flug nach Australien.“
Ich glaubte mich verhört zu haben.
„Was machst du?“
„Wir fliegen zu deinen Eltern, mit dem nächsten Flugzeug.“
„Aber glaube ja nicht, dass du mir so davon kommst, Fortsetzung folgt … genau an der unterbrochenen Stelle!“
Wir hatten unwahrscheinliches Glück, bereits wenige Stunden später saßen wir in einer Quantas Maschine nach Darwin, Australien.
Ich war nervös und nicht ansprechbar. Fliegen ist eben nicht mein Ding, aber das war es nicht alleine … ich würde Mom und Dad wiedersehen.
Doch je länger der Flug dauerte, desto ruhiger wurde ich.
Ich gewöhnte mich sogar an das Fliegen.
„Warum lächelst du?“ fragte Harry.
„Ich musste nur gerade daran denken, dass wir vorhin zwei Stunden voneinander getrennt waren und ich empfand das schon als grausam.“
„Trotzdem ist es erstaunlich was wir in der Zeit alles geregelt haben.“
„Jeder konnte sich auf den Anderen verlassen…“
„War gar nicht so einfach an das Muggelgeld zu kommen, ich habe Kingsley vom Gabentisch weggeholt, er sah mich an, als wäre ich durchgeknallt…“, lachte Harry.
„Und bei mir erst, in null Komma nix ein paar Sachen gepackt … für uns Beide, und dann erst McGonagalls Gesicht, als ich sie in ihrem Kamin um Verlängerung meiner Ferien bat.“
„Wie lange hat sie dir zugestanden?“
„Eine Woche. Aber als ich auf ihre Frage, wer mich begleiten würde, deinen Namen erwähnte, grinste sie über beide Ohren, und nannte den ersten Februar für meine Rückkehr … Ich soll dir übrigens ausrichten, dass sie an diesem Tag nicht nur mit einem Erscheinen rechnet.“
„Ich soll zurück nach Hogwarts?“
„Ist alles schon mit Madam Maxime geklärt … Du wärst sehr gut in Beauxbatons vorbereitet worden und kannst bedenkenlos in Hogwarts deine UTZ ablegen.“
Als wir endlich wieder festen Boden unter den FĂĽĂźen hatten, glaubte ich immer noch zu fliegen, und zwar anhand eigener FlĂĽgel.
Je näher ich meinen Eltern kam, desto mehr hatte ich das Gefühl, meine Beine würden wegsacken.
Vor dem Flughafen bestiegen wir ein Taxi und fuhren in Richtung der Adresse, die wir dem Fahrer nannten.
Meine Innereien meldeten sich immer deutlicher, die Nervosität stand mir auf der Stirn geschrieben, in dicken Schweißperlen auf blasser, heißer Haut.
Ich fĂĽhlte mich hundeelend, und dachte jeden Augenblick mich ĂĽbergeben zu mĂĽssen.
„Halten sie da vorne an, bitte“, bat Harry den Fahrer und reichte ihm das Fahrgeld.
„Geht’s?“ fragte er mit besorgtem Blick, nachdem wir ausgestiegen waren.
„Nicht wirklich, Harry … ich habe Angst.“
„Komm“, sagte er beruhigend, dann gehen wir erst noch ein kleines Stück zur Akklimatisierung.
Die Luft war klirrend heiĂź.
„Es würde mich gar nicht wundern, wenn gleich jemand behaupten würde, dass diese Temperaturen noch harmlos wären“, keuchte Harry.
Wir liefen Richtung Strand direkt auf eine DĂĽne zu, und Harry starrte auf den Indischen Ozean.
„Ich habe so was Schönes noch nie gesehen“, staunte er.
Er hatte Recht.
TĂĽrkisblaues, klares Wasser soweit das Auge reichte, ein toller, feiner Sandstrand.
Etwa eine halbe Stunde spazierten wir schweigend durch den heißen Sand, Harrys Arm war um meine Taille geschlungen. Mein Kreislauf beruhigte sich wieder, „ich glaube wir können jetzt“, sagte ich nervös.
Einige Minuten später erreichten wir die bewusste Straße.
„Wir kommen näher“, rief ich euphorisch, beim Blick über die Hausnummern, „Acht … Zehn … da vorne … Sechzehn! Komm…“, ich zerrte ungeduldig an Harrys Hand.
Noch rĂĽhrte sich nichts, die TĂĽr und die Fenster waren und blieben geschlossen.
Zunächst versuchten wir durch die Fenster zu spähen, angestrengt hielt ich meine Hand über meine Augen, wie ein Indianer, um gegen das blendende Sonnenlicht in den Scheiben anzukämpfen.
„Das ist Moms Tasche, ganz unverkennbar – qualvoll dachte ich an unseren Frankreichurlaub zurück – wie lange hatte sie damals gebraucht, bis sie sich endlich zum Kauf entschlossen hatte – o Harry“, ich zappelte nervös an seiner Hand, „O mein Gott … ich … sie sind es wirklich, nach über einem Jahr bin ich endlich wieder in ihrer Nähe.“
Ich vollfĂĽhrte einen regelrechten Freudentanz an Harrys Hand, zog ihn zu mir heran, umarmte ihn, drĂĽckte ihn ganz fest an mich und kĂĽsste ihn.
Als wir uns wieder lösten stand Mom in der offenen Haustür und strahlte über beide Ohren.
Ich war wie erstarrt.
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