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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Der Prinz

von rodriquez

Anstatt des Tarnumhangs tastete Harry nach meiner Hand, bewusst, und nicht versehentlich.
Es war unverkennbar, dass er absichtlich vorbeigegriffen hatte, die Geste war zu offensichtlich, um es als ein Versehen anzuerkennen. Für einen kurzen Moment verharrte er, dann drückte er ganz fest zu.
Seine Hand war ungewohnt schweißig, kalt und sie zitterte.
Ich spürte die Angst, spürte wie sie von seinem Körper in meinen eindrang, und sich langsam über mein Herz bis in die Haarwurzel ausbreitete.
Meine Kopfhaut begann erbarmungslos zu jucken, mein Herz schlug einen seltsamen Takt, einen, den kaum ein Mensch überleben würde.
Ich versuchte all das in diesen Händedruck zu legen, was ich empfand, und ich hoffte, dass er verstanden hatte.
„Warum habt ihr angehalten? Sind wir schon da?“ fragte Ron.
„Gleich, Ron. Harry muss den Tarnumhang überziehen“, flüsterte ich zu dem ahnungslosen Ron.
„Warum dauert das dann so lange?“
Einen kurzen Moment noch, dann zog sich Harry mühsam den Tarnumhang über und kroch die letzten Meter voran, auf Händen und Knien, so leise wie möglich, und voll darauf gefasst, jeden Moment entdeckt zu werden.
In Gedanken hörte ich bereits eine kalte, klare Stimme und bei jedem Zucken des Lichtes vor uns, glaubte ich eine grünliche Farbe zu erkennen.
Er ist hier!
Er ist wirklich hier!
Die kalte, klare Stimme. Ich brauchte sie mir gar nicht vorzustellen.
Sie war da, und ein weiterer Schauer durchströmte meinen Körper.

Ja, ich hörte wirklich Stimmen, direkt aus dem Raum vor uns, leicht gedämpft, aber klar und kalt. Die Öffnung am Ende des Tunnels war mit einer Kiste versperrt.
Harry schob sich bis zu der Kiste heran und spähte durch einen schmalen Schlitz der zwischen Kiste und Wand blieb.
„Nagini ringelt und rollt sich wie eine Schlange unter Wasser“, flüsterte er ganz leise.
„Ich kann es sehen“, hauchte ich ihm zu, legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen, und rutschte zu ihm unter den Tarnumhang.
Ganz dicht drängte ich mich an Harry an, und Kopf an Kopf spähten wir durch den kleinen Schlitz hindurch, an meiner Schläfe spürte ich ein leichtes Kitzeln, dass seine auf und ab wandernden Augenbrauen verursachten.
Nervös rüttelte Ron hinter uns an meinen Beinen.
„Pssst!“ zischte ich.
Der Raum in den wir spähten war schwach beleuchtet, doch Nagini war eindeutig zu erkennen, sie schwebte wie in einem goldenen Käfig frei in der Luft.
Eine dünne langfingrige, weiße Hand, die einen Zauberstab wie einen Taktstock hielt, war am Rande eines Tisches zu erkennen. Der Zauberstab kreiste bedrohlich durch die Luft.
Ein Spiel.
Voldemort spielt mit einem Opfer.
War es Snape?
Dann ertönte, nur Zentimeter vor uns, die kalte Stimme von Severus Snape, und Harrys Herz pochte an seinem Hals, direkt gegen meine Wange.
„…Herr, ihr Widerstand bröckelt…“
„…und das ohne deine Hilfe“, antwortete Voldemort mit seiner hohen, klaren Stimme, ein weiteren Schauer jagte durch meinen Körper.
„Du bist zwar ein fähiger Zauberer, Severus, aber ich denke nicht, dass du jetzt noch von großer Bedeutung sein wirst. Wir sind fast am Ziel … fast.“
„Lasst mich den Jungen finden. Lasst mich Potter zu Euch bringen. Ich weiß, dass ich ihn finden kann, Herr. Bitte.“
Noch nie hörte ich eine solche Angst aus der Stimme unseres verhassten Lehrers.
Ich war sicher, Severus Snape kämpfte mit den letzten Worten um sein Leben, und es war mir ebenso klar, dass es vergeblich sein würde.
Voldemort brauchte ihn nicht mehr. Snape war nur nach Ballast für ihn, bar vor Allem: Er war entbehrlich geworden.
Nur was wollte Voldemort wirklich von dem verhassten, schleimigen Mann?
Mitleid?
Konnte man wirklich so etwas, wie Mitleid empfinden?
Mitleid mit Severus Snape?
Mitleid mit einem Mann, der uns jahrelang, das Leben zur Hölle gemacht hatte, in jeder Handlung, jedem Wort, seine Abneigung gegen uns veräußerte?
Der Mann, der unseren Mentor, unseren Freund, und Schulleiter Albus Dumbledore getötet hatte?
Aber er war auch der Mann, der uns das Schwert von Gryffindor gebracht hatte.

Harrys Augen verharrten auf Nagini.
„Keine Chance“, murmelte Harry. „Kennst du einen Zauber, der den Schutz durchdringen könnte?“
Es war weniger als ein Flüstern, deshalb schüttelte ich nur meinen Kopf.
Ein gescheiterter Versuch, und wir hätten unsere Position verraten.
Es war zu riskant.

Voldemort war aufgestanden, ich konnte seine rote Augen sehen, und Harrys Wimpern schlugen rascher als zuvor, ich spürte sie in raschem Auf und Ab, nach wie vor huschten sie angenehm kitzelnd an meiner Schläfe entlang.
„Was geht da vorne ab?“ fragte Ron energisch, aber immerhin leise.
„Wir können nichts unternehmen, wir würden uns nur verraten“, antwortete ich im Flüsterton.
„Was tun wir dann noch hier?“
„Psst, Ron.“
Ich hatte absolut kein Interesse, diese zwar gefährliche, aber angenehme Lage zu verlassen.
Mühsam kämpfte sich Ron vorwärts, bis er mit seinem Kopf auf meinem Hinterteil auflag, mit meiner freien Hand hielte ich ihn mit einem leichten Druck gegen seinen Kopf auf Distanz.
„Ich habe ein Problem Severus“, sagte Voldemort mit gedämpfter Stimme.
„Herr?“, erklang Snapes ungewohnt zittrige Stimme.
Voldemort hob den vermeidlichen Elderstab, der Stab, den er schändlich aus Dumbledores Grab gestohlen hatte, und hielt ihn nach wie vor, wie ein Dirigent seinen Taktstock.
Jeden Augenblick bereit.
In nervöser Vorahnung erstrahlte für mich der ganze Raum vor mir in einem noch nicht vorhandenen, grünen Licht.
„Warum arbeitet er nicht für mich, Severus?“
Der Elderstab funktioniert nicht?
„H-Herr“, stotterte Snape verdutzt. „Ich verstehe nicht. Ihr – Ihr habt außergewöhnliche Zauber mit diesem Stab vollbracht.“
„Nein“, entgegnete Voldemort. „Ich habe meine üblichen Zauber vollbracht. Ich bin außergewöhnlich, aber dieser Zauberstab … nein. Er hat die Wunder nicht offenbart, die er verheißen hat. Ich spüre keinen Unterschied zwischen diesem Zauberstab und dem, den ich vor all den Jahren bei Ollivander erworben habe.“
Voldemorts Stimme wirkte ungewohnt ruhig, zu ruhig für meinen Geschmack, und ich bekam die Bestätigung durch Harry, dessen Stirn immer heißer wurde, das Pochen seiner Narbe hämmerte gegen meine Schläfe.
Voldemort ist wütend!
„Keinen Unterschied!“ wiederholte er währenddessen.
„Snape wird sterben“, dessen war ich mir in diesem Augenblick bewusst.
Harry nickte, als hätte er die gedachten Worte verstanden.
Der schreckliche dunkle Lord begann auf und ab zu laufen, und mein Körper wurde von einem seltsamen Kribbeln erfasst, verursacht durch ein leichtes Hin und Herstreicheln von Rons Daumen auf nackter Haut, direkt über dem Bund meiner Hose, wo die Bluse leicht verrutscht war.
Was soll das?
„Ron!“ flüsterte ich empört und klopfte ihm energisch auf die Finger, für einen kurzen Moment kreuzten sich Harrys und meine Augen, was ein weiteres Kribbeln in der Magengegend verursachte.
Welch seltsame Gefühle in einer Situation der Not?
Waren das etwa Existenzängste?

„Ich habe lange und scharf nachgedacht, Severus … Weißt du, weshalb ich dich aus der Schlacht zurückgerufen habe?“
Voldemorts kühle Stimme holte mich zurück in die Realität.
Nervös blickte Snape auf die sich windende Schlange in ihrem Käfig. „Nein, Herr, aber ich bitte euch, lasst mich zurückkehren. Lasst mich Potter finden.“
„Du klingst wie Lucius. Keiner von euch versteht Potter, wie ich es tue. Es ist nicht nötig, ihn zu finden. Potter wird zu mir kommen. Ich kenne seine Schwäche, musst du wissen, seinen einzigen großen Fehler. Er wird es verabscheuen, zusehen zu müssen, wie die anderen um ihn herum niedergestreckt werden, wohl wissend, dass es seinetwegen geschieht. Er wird dem um jeden Preis Einhalt gebieten wollen. Er wird kommen.“
Wie recht er doch hat.
Harry wird zu dir kommen.
Er hat sich von Ginny getrennt, er wird sich von Ron und mir trennen, und er wird alleine vor sein Antlitz treten, mit dem Wissen zu sterben.

„Aber Herr, er könnte versehentlich von einem anderen statt von Euch getötet werden…“
„Meine Anweisungen an meine Todesser waren vollkommen klar. Nehmt Potter gefangen. Tötet seine Freunde – je mehr, desto besser -, aber ihn tötet nicht.“
„Aber Herr…“
„Schweig Severus. Meine Sorge im Augenblick ist, was geschehen wird, wenn ich endlich auf den Jungen treffe!“
„Herr, es ist doch gewiss keine Frage…?“
„…aber es gibt eine Frage, Severus. Es gibt eine.“
Ron stützte seine Arme auf meinem Hintern ab, und trommelte gelangweilt mit seinen Fingern auf meinen Pobacken.
Voldemort war unterdessen stehen geblieben und starrte Snape an, dabei ließ er erneut den Elderstab durch seine Finger gleiten. „Warum haben beide Zauberstäbe, die ich benutzte, versagt, als ich sie gegen Harry Potter richtete?“
„Ich – ich kann das nicht beantworten, Herr.“
„Du kannst es nicht?“ donnerte Voldemort, und der Boden unter mir erzitterte.
Selbst Ron schien der laute Schall seiner Stimme in eine Schockstarre zu versetzen, er hatte sich aufgerichtet, und war dabei mit dem Kopf gegen die Decke gestoßen.
„Psssst“, musste ich ihn erneut ermahnen.
Plötzlich stand der dunkle Lord unmittelbar vor unseren Augen, und versperrte die Sicht, ich hätte einen Finger durch den schmalen Schlitz in der Wand schieben können, und hätte ihn dabei berührt
Durch die plötzliche Nähe zuckte Harry erschrocken zusammen, seine Stirn schlug heftig gegen meine Schläfe, er drückte sich eine Faust gegen seine Lippen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien, seine Wimpern aber blieben unten, und ich wusste: Harry hatte die Augen geschlossen, und war jetzt vollständig im Raum vor uns. Mit Voldemort Augen starrte er Snape ins Gesicht.
„Mein Zauberstab aus Ebenholz tat alles, was ich von ihm verlangte, Severus, außer Harry Potter zu töten. Zwei Mal versagte er. Ollivander erzählte mir unter der Folter von den Zwillingskernen, er riet mir, den Zauberstab eines anderen zu nehmen. Das tat ich, aber Lucius Zauberstab zerbrach, als er auf den von Potter traf.“
Voldemort war einen Schritt weiter marschiert, so dass ich Severus Snape wieder ins Visier nehmen konnte. Sein Gesicht war noch blasser geworden, seine Wangen schrecklich verzogen.
Severus Snape hatte unverkennbare Angst vor dem Tod.
Seine Blicke lagen nur noch verängstigt auf Nagini, die sich genüsslich in ihrem Käfig über ihm räkelte.
„Ich suchte einen dritten Zauberstab, Severus. Den Elderstab, den Zauberstab des Schicksals, den Todesstab. Ich nahm ihn seinem vorigen Herrn ab. Ich holte ihn aus dem Grab von Albus Dumbledore.“
Snape blickte zurück auf Voldemort, sein Gesicht war aschfahl. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken, dem unmittelbar eine Gänsehaut folgte, selbst Ron schien zu erstarren, und hatte mit einer hastigen Bewegung, seine Hand von meiner Hüfte entfernt.
„Die ganze lange Nacht, in der ich meinem Sieg so nahe bin, sitze ich schon hier und ich frage mich, warum der Elderstab sich weigert, das zu sein, was er sein sollte, sich weigert, das zu leisten, was er der Legende nach für seinen rechtmäßigen Besitzer leisten muss … und ich glaube, ich habe die Antwort.“ Voldemorts Stimme wurde von Wort zu Wort leiser, und Snape schweig.
„Vielleicht kennst du sie bereits? Du bist schließlich ein kluger Mann, Severus. Du warst mir ein guter und treuer Diener, und ich bedauere, was geschehen muss.“
Snape hat Dumbledore getötet, er ist der wahre Herr…
Die Wahrheit traf mich wie ein Blitz, Harry und Ron verharrten verdächtig ruhig, und unbeweglich.
Jeden Moment wird es geschehen…
„Herr…“
„Der Elderstab kann mir nicht richtig dienen, Severus, weil ich nicht sein wahrer Meister bin. Der Elderstab gehört dem Zauberer, der seinen letzten Besitzer getötet hat. Du hast Albus Dumbledore getötet. Solange du lebst, Severus, kann der Elderstab nicht wahrhaft mir gehören. Es gibt keinen anderen Weg. Ich muss den Zauberstab bezwingen, Severus, und dann werde ich endlich Potter bezwingen.“
Mit dem vermeidlichen Elderstab lockte er Nagini nach unten, die magische Schutzsphäre, in der Nagini gesichert war, umschloss kurzzeitig den Kopf von Snape.
„Töte, Nagini“, schrie Voldemort, und mit einem blitzschnellen Hieb bohrten sich ihre Zähne in den Hals des verhassten Lehrers.
Und da war es nun doch, mein Mitleid, wie bei Malfoy, einen solchen Tod hatte er nicht verdient.
Erneut durchzuckte ein kalter Schauder meinen Körper.
Ich musste mit ansehen, wie ein weiterer Mensch getötet wurde, wenngleich es dieses Mal ein Mensch war, dessen Tod mir eigentlich hätte gleichgültig sein sollen.
Aber die Art und Weise, mit welcher Kälte Voldemort diese Tat ausübte, und sofort danach mit Nagini entschwand, war doch beeindruckend.
Ein Mensch lag vor meinen Augen im Sterben, und da war es egal, ob ich Hass oder Liebe für diesen Menschen empfand.
„Ist er…?“, stammelte Ron.
„Aus reiner Profitgier“, antwortete ich. „…er hat Snape eiskalt abserviert.“
Der dunkle Lord verließ emotionslos die heulende Hütte, und wartete auf die Ankunft von Harry Potter, der zu ihm kommen würde.
Severus Snapes Körper zuckte mehrfach auf dem Boden liegend, tödliche Bisswunden einer Riesenschlange am Hals und im Gesicht, ein schrecklicher, grausamer Anblick.
Harry schlug entsetzt die Augen auf, seine Hand blutete an der Stelle, wo er sich vor Anstrengung auf die Knöchel gebissen hatte.
„Harry!“ hauchte ich ihm zu, doch er hatte schon seinen Zauberstab erhoben und auf die Kiste vor uns gerichtet, geräuschlos schwebte sie bei Seite.
So leise es ging, zog er sich hoch in den Raum, der Tarnumhang löste sich von mir, und streifte dabei sachte meine Haare.
Von einer unbekannten Kraft geführt, näherte er sich dem Sterbenden, nahm den Tarnumhang ab und beugte sich zu Severus Snape hinab.
Ein schrecklich rasselndes Geräusch drang aus dessen Kehle.
„Nimm … es … Nimm … es…“
Silbrig blau sickerte etwas aus Snapes Mund, es war mehr als Blut, aber weder Gas noch Flüssigkeit, das Gleiche lief aus seinen Augen und seinen Ohren.
Und ich wusste was er wollte, öffnete schnell meine Perlentasche, zauberte ein kleines leeres Fläschchen hervor und drückte es Harry in die Hand.
Mit seinem Zauberstab beförderte Harry Snapes Erinnerungen in das Fläschchen hinein, bis es zum Rand gefüllt war.
„Sieh … mich … an“, röchelte Snape.
Es waren seine letzten Atemzüge, seine letzten Worte, sein letzter Blick.
Harrys grüne Augen, waren das Letzte was Snape vom Leben sah.
Harrys Augen, die seiner Mom so ähnlich waren.
Noch einmal wollte Snape seine große, von ihm verratene Liebe Lily in Harry sehen, dann hörte er auf zu atmen.
Servus Snape war tot.
Harry kniete neben Snapes Leiche und konnte nicht glauben, was der verhasste Mörder Dumbledores von ihm verlangt hatte.
Meine Knie zitterten, ich fühlte mich schwach und leer. Ich empfand Trauer für einen verhassten Menschen, der vor meinen Augen getötet wurde, und der wohl doch nicht so schrecklich war, wie wir immer vermutet hatten.
Ron nahm mich in den Arm, und ich neigte mein Gesicht in seinen Nacken.
Alle Konturen verschwammen vor meinen Augen, und ich wusste auch, was gleich geschehen würde, wusste was Harry gleich tun würde.
Er musste es tun, und ich würde ihn nicht aufhalten, so gerne ich es auch getan hätte.
Die Tränen in meinen Augen zeichneten ein verschwommenes Bild, das meiner Mom ähnelte.
Meine Mom, wie sie im heimischen Wohnzimmer zu dem Schrank mit der Hifi - Anlage ging, eine kleine silberne Scheibe in einer blauen Hülle aus dem Regal holte und in einen Player steckte.
Sie tat das immer, wenn sie traurig war. Nur das warum … warum sie das tat, den Sinn dessen hatte ich nie verstanden, doch jetzt erkannte ich den Grundgedanken, die Wahrheit.
Mit dem ersten Takt schloss Mom ihre Augen, und summte die traurige Melodie mit, einen Text, den ich nie verstand, immer wieder fragte ich mich, wie man sich von einem traurigen Lied inspirieren könnte. Doch immer wieder sah ich ihr dabei fasziniert zu, sah wie sich ihr Gesicht entspannte, sah wie sie wieder mehr sie selbst wurde.
Und wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich immer in ihrer Nähe blieb, und obwohl ich den Sinn des Textes nicht verstand, ging mir das Lied nicht mehr aus den Ohren. Oft tagelang wühlte die Melodie meine Gedanken auf.
Ein Lied über die Sinnlosigkeit eines Krieges, eins Krieges der uns schon vor Jahren auseinanderriss, und der immer noch nicht beendet war.
Heute weiß ich, es war ihr Lied, es gab ihr die Hoffnung zurück, weil sie etwas verstanden hatte.
Sie hatte gelernt zu glauben, zu vertrauen.
Sie wusste, dass er gegangen war um sie und mich zu beschützen.


These mist covered mountains are a home now for me
Diese Nebel bedeckten Berge sind jetzt meine Heimat.
(Weit weg von ihr, weit weg von mir)


Sie wusste, dass Sirius von uns gegangen war, aber dass sein Zuhause immer bei uns sein würde.
Was musste er gedacht haben, als er mir zum ersten Mal gegenüberstand, ein räudiger schwarzer Grimm in der Cavendish Ave, im Schatten der Straßenlaternen?

But my home is the lowlands and always will be
Aber mein Zuhause ist im flachen Land, und das wird immer meine Heimat bleiben.
(Ich habe es für euch getan, damit ihr sicher in meiner Heimat seid)


Eines Tages wäre er rehabilitiert, weil sie wusste, dass er unschuldig war.
Sie wusste es, weil er niemals sein Kind verraten hätte.
Niemals hätte er seine besten Freunde verraten, und erst recht nicht, wenn sie seiner Tochter Schutz gewährt haben.

Someday you'll return to your valleys and your farms
Eines Tages werdet ihr zu euren Tälern und euren Farmen zurückkehren
(Eines Tages werden wir alle wieder vereint sein)


Eines Tages würde er seinen Frieden finden, so wie ihn gerade Snape gefunden hatte, mit einem Blick in Harrys Augen, den Augen seiner Mom, Snapes großer Liebe.

And you'll no longer burn to be brothers in arms
Und dann werdet ihr kein Verlangen mehr verspüren, Brüder der Waffen zu sein.
(Alles wir wieder gut)


Weil Mom Sirius vertraute, weil sie wusste, was er für uns getan hatte.
Irgendwann würde der Krieg zu Ende sein.
Irgendwann, vielleicht heute Nacht.

Jäh, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Harry verharrte immer noch kniend an der Seite des gehassten Lehrers, starrte einfach auf ihn hinab, bis eine hohe, kalte Stimme, so nah bei uns zu hören war, dass man das Gefühl hatte, Voldemort sei zurückgekehrt und würde unmittelbar neben uns stehen:
„Ihr habt gekämpft, heldenhaft gekämpft. Lord Voldemort weiß Tapferkeit zu schätzen.“
Die kalte Stimme hallte von den Wänden und vom Boden, er sprach zu Hogwarts und der ganzen Umgebung.
„Doch ihr habt schwere Verluste erlitten. Wenn ihr mir weiterhin Widerstand leistet, werdet ihr alle sterben, einer nach dem anderen. Ich will nicht, dass dies geschieht. Jeder Tropfen magisches Blut, das vergossen wird, ist ein Verlust und eine Verschwendung. Lord Voldemort ist gnädig. Ich befehle meinen Streitkräften, sich sofort zurückzuziehen. Ihr habt eine Stunde. Schafft eure Toten mit Würde fort. Versorgt eure Verletzten. … Harry Potter, ich spreche nun direkt zu dir. Du hast deine Freunde für dich sterben lassen, anstatt mir selbst entgegenzutreten. Ich werde eine Stunde lang im Verbotenen Wald warten. Wenn du nach Ablauf dieser Stunde nicht zu mir gekommen bist, dich nicht ergeben hast, dann beginnt die Schlacht von neuem. Diesmal werde ich selbst in den Kampf ziehen, Harry Potter, und ich werde dich finden, und ich werde jede Einzelnen, ob Mann, Frau oder Kind bestrafen, der versucht hat, dich vor mir zu verstecken. Eine Stunde.“
„Hör nicht auf ihn“, sagte Ron.
„Es wird alles gut werden“, behutsam streichelte ich über seinen Kopf.
Harry blickte hoch und sah mich nachdenklich an.
Ich hatte immer noch die Melodie im Kopf, die Melodie eines Liedes, das ich jetzt wie meine Mom in Gedanken mitsang, in der Hoffnung meine Traurigkeit zu besiegen.

Brothers in Arms
Wir sind alle Brüder der Waffen,

Verbündete, wir sind bei dir Harry.
Bitte komm wieder zurück, wenn du uns gleich verlässt.


We're fools to make war on our brothers in arms!
Wir sind Narren, wenn wir gegen unsere eigenen Brüder Krieg führen.


„Lass uns – lass uns zum Schloss zurückkehren, wenn er in den Wald gegangen ist, müssen wir uns einen neuen Plan ausdenken…“, ich schüttelte mich um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

And we have just one world,
Wir haben doch nur diese eine Welt,


But we live in different ones
Und doch sind wir einander fern, weil wir in verschiedenen Welten leben.


Auch wenn unsere Rückkehr ins Schloss keinen Sinn ergab, immerhin war es mir gelungen, Harry für einen kurzen Moment zu beruhigen.
Für einen ganz kurzen Moment.
Es änderte sich alles schlagartig, als wir die große Halle betraten.
Erschrocken blieb Harry am Eingang stehen, und wäre fast wieder rückwärts hinausgefallen.
Die Verletzten wurden auf dem Podium von Poppy behandelt, unter den Verwundeten erkannte ich Firenze, der zitternd und blutend, unfähig aufzustehen da lag.
Dann fiel mein Blick über die Toten, sie lagen in einer Reihe in der Mitte der Halle.

We're fools to make war,
Wir sind Narren einen Krieg zu führen

On our brothers in arms
Gegen unsere eigenen Brüder.


„N-E-I-N!“
Ein unmenschlicher Schrei schallte durch den Raum, er erfasste meinen ganzen Körper, schüttelte mich durch, und ich erstarrte.
Langsam, erfüllt vor unbeschreiblicher Angst drehte ich meinen Kopf zur Seite, und erfasste das leichenblasse Gesicht von George Weasley. Er drängte sich an Ron und mir vorbei und rannte auf einen Wulst von knienden roten Köpfen zu.
„FRED … NEIN … NEIN, es kann nicht sein!“
George fiel vor dem leblos auf dem Boden liegenden Körper seines Zweiten Ich auf die Knie.
Zusammen mit Ron war ich zu den Trauernden aufgeschlossen, behutsam umarmte ich Ginny, die fassungslos einige Meter hinter dem männlichen Teil ihrer Familie stand. Sie zitterte am ganzen Körper.
Ihr Arm legte sich traurig um meine Schultern.
Mit roten, blutunterlaufenen und tränenden Augen schaute sie mich an.
Sie führte mich langsam näher zu Fred heran.
Ich schloss meine Augen, und öffnete sie erst wieder, als wir stehen blieben.
„Fred … Nein, bitte nicht“, schluchzte George.
Molly Weasley starrte mich fassungslos an.
Ich konnte nicht mehr klar denken.
Warum?
Warum konnten wir ihn nicht retten?
Warum?
Warum?
Fred!
Nein!

„Fred, mein Junge … Fred, Nein!“, schrie Mr. Weasley.
Völlig fassungslos, und wie in Trance, blickte ich zur Seite, mein Herz kam nicht mehr zur Ruhe.

There're so many different worlds
so many different suns
and we have just one world
but we live in different ones

Now the sun's gone to hell
and the moon's riding high
let me bid you farewell
every man has to die
but it's written in the starlight
and every line in your palm
we're fools to make war on our brothers in arms


Nicht nur Fred!
Neben Freds Leiche lagen zwei weitere mir sehr gut bekannte Personen, die ich lieben gelernt
Hatte, und durch deren Tod Harry in die Pflicht gezogen wird.
Und nicht nur Harry…
Nein, nicht nur Fred!
Tonks!
Remus!
Ich glaubte zu träumen.
Das konnte nur ein Traum sein!
Nein, das kann nicht sein!
Tonks, Remus, alle Beide!
Was würde jetzt aus Teddy werden?

Percy, Bill, Ron, George – Ginnys Brüder knieten alle neben ihrem toten Bruder.
Fleur drückte ihr verweintes Gesicht in Bills Genick.
Mr. Weasley hatte seine Frau umarmt.
Ich ging näher zu Ron, legte meinen Kopf an seine Schulter und begann unaufhörlich zu schluchzen.
„Wo ist Harry?“ fragte Ginny mit vorwurfsvollem Blick in meine Richtung.
Wie in Trance erhob sie sich, und schaute sich suchend um, nach einem der zur ihrer Familie gehörte, seit dem Tag als Ron sich im Hogwarts - Express zu ihm setzte.
George wiegte Freds Kopf in seinen Händen, ich hatte George noch nie so aufgewühlt gesehen.
„Gerade war er noch hinter uns“, erklärte ich Ginny mit eigenen nachdenklichen, suchenden Blicken.
Aber ich hatte es schon befürchtet.
„Was ist geschehen? Habt ihr ihn?“
„Wir fanden das Diadem im Raum der Wünsche“, nickte ich bestätigend. „Aber Crabbe und Goyle haben uns angegriffen, Malfoy hat sich überraschend passiv verhalten, doch dann hat Crabbe ein unkontrollierbares Dämonsfeuer entfacht, vor dem wir uns mit Ach und Krach retten konnten, und dabei haben wir Goyle und Malfoy das Leben gerettet, nur für Crabbe kam jede Hilfe zu spät.“
„Der Hor … Horkrux?“ fragte sie mit krächzender, leiser Stimme.
„Das Dämonsfeuer hat ihn zerstört.“ Ich beantwortete Ginnys fragende Blicke. „Auf dem Rückweg sind wir dann auf Fred und Percy gestoßen, und mussten mit ansehen, wie Fred getötet wurde“.
Den Vorfall mit Snape konnte und wollte ich ihr nicht erklären, auch nicht, was Harry nun tun würde.
„Er macht sich Vorwürfe“, murmelte Ginny. „Er denkt es ist seine Schuld, und traut sich nicht uns gegenüber zu treten.“
Ich nickte ihr zustimmend zu, weil ich wusste, dass sie zum Teil Recht hatte.
Erneut wanderte Ginnys Blick erfolglos umher. Harry war verschwunden, und ich wusste wohin er gegangen war, und ich wollte ihn ein letztes Mal sehen, bevor er sich endgültig auf den Weg in sein eigenes Glashaus machen würde. Ein Glashaus aus dem ich ihn nicht retten konnte, nicht so, wie er es mit mir getan hatte.
Meine große Hoffnung lagen auf Lilys Worte:
„Mach dir keine Sorgen, Hermine, alles wird gut. Ich habe jemandem die Erlaubnis gegeben sich um Harry zu kümmern, so wie es mir eben Sirius erlaubt hatte.“
Wer es wohl sein würde?
Wer würde Harry zu Hilfe kommen?

Mir fiel nur eine Person ein, eine einzige Person, die dazu in der Lage wäre.
Nur eine Person außer Harrys Eltern oder Sirius, und ich hoffte, dass er dieses Mal offen zu Harry sein würde.
„Ron!“ flüsterte ich meinem Freund ins Ohr. „Ich … ich muss ganz kurz weg, ich muss Harry suchen, er ist verschwunden, aber ich weiß wohin, und ich muss ihm noch etwas wichtiges sagen. Ich bin aber gleich wieder bei dir.“
Ron nickte ohne mich anzusehen und stützte seinen Bruder George.
Eine Erwiderung hätte auch keinen Sinn gemacht, ich hätte mich nicht aufhalten lassen.
Von Niemandem.
Ohne Umwege stand ich nur Sekunden später vor dem Zugang zum Büro des Schulleiters.
Der Wasserspeier war zerstört, und die Tür zur aufwärts windenden Wendeltreppe stand offen.
Ich wollte schon den Weg nach oben einschlagen, als sich behutsam eine Hand auf meine Schulter legte. „Ich wusste, dass du mir noch einmal folgen würdest“, sagte Harry mit schwacher Stimme.
Voller Mitleid drehte ich mich zu ihm um, und blickte in seine Augen. „Ich weiß, wie du dich fühlst, Harry … Fred, Tonks, Remus, die vielen Toten … der kleine Teddy, was wird aus ihm? Glaub mir Harry, ich weiß, wie du dich fühlst, aber bitte tue nichts unbedachtes, gehe kein Risiko ein.“
„Ich – ich muss…“, stammelte er.
„Ich weiß was du tun musst, weiß, dass du von nun an deinen Weg alleine gehen musst“, nahm ich ihm die Last von seinen Schultern, „und es ist okay. Es ist okay, dass du keinen von uns mehr in Gefahr bringen willst. Ich weiß, du wirst zu ihm gehen, und ich weiß, dass du zuerst noch Snapes Erinnerungen sehen willst.“
Nachdenklich strich ich ihm mit dem Handrücken über seine verletzte Wange, er neigte seinen Kopf und drückte seine brennende Wange gegen meine Hand.
„Ich habe Befehl von höchster Stelle, immer auf dich aufzupassen“, lächelte ich gequält. „Ich erkläre es dir später, wenn alles vorbei ist, wenn du ihn in die Knie gezwungen hast“, fügte ich hinzu, nachdem ich seine fragenden Blicke bemerkte. „Und ich habe keine Zweifel, Harry, du schaffst das!“
Ungeduldig blickte er zur Wendeltreppe, in der Hand das kleine Fläschchen mit Snapes Erinnerungen.
Einen kurzen schweigsamen Moment starrte er mich an, und ich fragte mich, was er eigentlich an mir findet. Letzte Zweifel vor einer großen Entscheidung.
Ich war nicht perfekt, nein wahrlich nicht.
Mein Körper war nicht makellos, aber von reiner, glatter, sanfter Haut, und ich war immer noch unerfahren, und dadurch besaß ich auch kein unerschütterliches Selbstbewusstsein.
Was findet Harry an mir?
Das was an meinen Hüften ein bisschen zu viel war, hätte ich am Busen gebrauchen können.

„Was ist mit dir?“ fragte Harry, als er meine Blicke bemerkte.
„Nichts, nichts“, log ich.
Was ich aber definitiv hatte, war der Mut, mich einzulassen, mich ihm hinzugeben. Ihn zu lieben.
Hatte ich das wirklich?
War ich nicht vielmehr feige?
Jahrelang hatte ich mich, wie ein Feigling verhalten.
Ein Feigling wenn es darum ging, einen Schritt auf Harry zu zugehen.
Vielleicht war es aber genau das, was ihn an mir faszinierte.
War ich seiner überhaupt würdig?

„Du hegst Zweifel?“ fragte Harry.
Erschrocken erwachte ich aus einem Trauma.
„Du hast mir jahrelang die Treue gehalten, mir vertraut. Bitte fange jetzt nicht an daran zu zweifeln, was du getan hast. Niemand sonst hätte ein solches Opfer über sich gebracht. Hermine, behalte deinen Glauben, bleibe standhaft. Vertraue mir.“
„Ich würde dir immer vertrauen, auch wenn ich es nicht immer zeigen konnte“, lächelte ich gequält.
„Auch das ist Vertrauen.“ Harry machte nervös einen Schritt zur Seite. „Möchtest du mich ein letztes Mal begleiten?“ fragte er mich überraschend und deutete zur Wendeltreppe.
„Ja, Harry, sehr gerne.“
Ängstlich ergriff er meine Hand und führte mich ins Büro des Schulleiters. Vor dem kleinen brunnenartigen Gefäß blieb er stehen und sah mir noch einmal tief in die Augen.
Das Büro wirkte verändert.
Die Portraits an den Wänden waren leer, verlassen. Kein einziger Schulleiter, keine Schulleiterin war mehr da, sie waren offenbar in andere Gemälde davongehuscht, irgendwo im Schloss, um eine bessere Sicht auf die Geschehnisse zu haben.
Harry warf einen verzweifelten Blick auf den verlassenen Rahmen von Dumbledore, der direkt hinter dem Stuhl des Schulleiters hing, dann kehrte er ihm den Rücken zu.
Sein leerer Rahmen beruhigte mich, und bestätigte meine Vorahnung.
„Bist du bereit?“ fragte Harry.
Ich nickte ihm mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu, und Harry hob das Denkarium aus dem Schrank, brachte es auf den Tisch, und leerte den Inhalt der Flasche in das Becken.
Gemeinsam neigten wir die Köpfe nach vorne.
Die Erinnerungen wirbelten umher, silbrig weiß und eigenartig, und ohne zu zögern tauchten wir unsere Köpfe gleichzeitig hinein.
Kopfüber fiel ich in Sonnenlicht und landete mit meinen Füßen auf einem wärmenden Boden.
Als ich mich aufrichtete, sah ich, dass ich auf einem beinahe leeren Spielplatz stand.
Es waren Kinderszenen von Snape, und wir erfuhren, dass Severus Snape und Harrys Mom sich schon als Kinder kannten, sie mussten Nachbarn gewesen sein. Aus ihrer Kinderfreundschaft hatte sich Severus' große Liebe für Lily entwickelt, die über ihr Leben hinaus andauerte.
Severus hatte Lily als Kind vieles über ihre eigenen Zauberkräfte und über die Magische Welt erzählt.
Einen Streitpunkt gab es allerdings immer wieder: Lily wehrte sich dagegen, dass Snape über ihre Schwester Petunia herzog und dass er sie als Muggel beleidigte.
Nebenbei erfuhren wir, dass Petunia an Dumbledore geschrieben hatte, ob sie nicht auch Zauberei in Hogwarts erlernen könnte und aufgrund seines freundlichen aber bestimmten Ablehnungsschreibens ihre Feindseligkeit gegenüber magischen Dingen und Menschen entwickelte.

Die nächste Szene zeigte die beiden etwas älter, und in Hogwarts.
Snape musste Lily wirklich geliebt haben.
Das zeigte die ganze Art, wie er sich ihr gegenüber verhielt.
Er wurde ein Slytherin, während Lily zu Gryffindor gewählt wurde, dennoch hatten sie zu Beginn ihrer
Schulzeit eine recht vertraute Beziehung.
Doch dann kritisierte Lily seine Einstellung und die schwarz-magischen „Scherze“ von seinen Slytherin Freunden und warnte ihn davor.
Dieser Konflikt wurde größer, als seine Freunde offen als künftige Todesser auftraten.
Begierig und ohne seine Eifersucht zu verstecken, nahm Snape Lilys abfällige Äußerungen über ihren arroganten Mitschüler James auf.
Dann kam es schließlich zum Bruch, als Snape unter dem Druck von James und Sirius, Lily als Schlammblut bezeichnete.

Es war die Szene, die wir schon einmal gesehen hatten, aber dieses Mal hielten wir einen gebührenden Abstand, und sahen uns das Ganze aus sicherer Entfernung an.

Lily hatte seine späteren Entschuldigungen nie akzeptiert, weil sie sich damals endgültig eingestanden hatte, dass Severus die Einstellung seiner Freunde teilen würde, und alle Muggelstämmigen, außer ihr als „Schlammblut“ bezeichnen würde.
Als Spion Voldemorts hat Snape die Prophezeiung belauscht und den Teil, den er verstanden hatte, an seinen Meister verraten.
Als Voldemort aber aufgrund dessen, ausgerechnet Lily und James ermorden wollte, hatte sich Snape aus voller Angst und Sorge um Lily an Dumbledore gewandt.
Er hatte Dumbledore alles versprochen, wenn er nur Lilys Leben schützen würde.
Snapes Schuldgefühle waren spürbar, als Lily und James trotzdem getötet wurden.
Verzweifelt brach er vor Dumbledores Augen zusammen, und versprach stattdessen Lilys Sohn zu schützen.
Als Harry dann nach Hogwarts kam, hat Snape zwar erwartungsgemäß all das in ihm wieder erkannt, was er an dessen Vater James gehasst hatte, trotzdem ist er seinem Versprechen treu geblieben, und hat Harry so gut es ging beschützt.

In der nächsten Szene bekämpfte Snape einen schwarz-magischen Fluch der Dumbledores Hand verbrannt hatte, Auslöser war der Ring der Gaunts.
Snape erklärte dem aus der Bewusstlosigkeit erwachenden Dumbledore, dass er ihn nicht völlig retten, sondern lediglich seine Lebenszeit um ca. ein Jahr verlängern konnte.
Dumbledore, auf dessen Schreibtisch der Ring mit dem geborstenen Stein und daneben Gryffindors Schwert lag, beauftragte Snape, ihn zu töten, wenn die Zeit kommen würde.
Dumbledore erklärte Snape, dass Voldemorts zurückgeprallter Todesfluch einen Teil von dessen Seele auf Harry übertragen habe. Deshalb sei Harry ein Parselmund, und deshalb bestehe eine seelisch-mentale Verbindung zwischen ihnen.
Harry müsse deshalb von Voldemort selbst getötet werden, damit Voldemort endgültig vernichtet werden kann.
Harry dürfe dies aber erst dann erfahren, wenn er das meiste gelöst habe.
Zu erkennen wäre das, wenn Voldemort, Nagini magisch beschützen würde.
Es folgte die Szene im Astronomieturm, Snape beugte sich zu Dumbledore. “Die Zeit ist gekommen, Severus, tun sie es jetzt“, und dann blitzte der Avada Kedavra aus Snapes Zauberstab hervor.
Im Auftrag von Dumbledores Porträt hatte Snape Voldemort zwar den Zeitpunkt von Harrys Auszug aus dem Ligusterweg verraten, nicht aber die Idee mit den vielen Doppelgängern. Diese Idee stammte von ihm, und mit einem Verwirrungszauber über Mundungus Fletcher brachte er ihn so in den Orden des Phönix ein.
Der Unfall mit dem abgeschnittenen Ohr von George war die Folge eines verfehlten Sectumsempra - Fluches, mit der Snape die Hand eines anderen Todessers abschneiden wollte.
Ebenfalls im Auftrag von Dumbledores Porträt hat Snape Gryffindors Schwert in den Wald gebracht, in dem wir gerade unser Zelt aufgeschlagen hatten. Snapes Patronus in Gestalt einer Hirschkuh hatte Harry anonym zur richtigen Stelle geführt.


Brothers in Arms
(Waffenbrüder / Brüder mit Waffen)

These mist covered mountains
Diese Nebel bedeckten Berge
Are a home now for me
sind jetzt meine Heimat.
But my home is the lowlands
Aber mein Zuhause ist im flachen Land,
And always will be
und das wird immer meine Heimat bleiben.
Some day you'll return to
Eines Tages werdet ihr zurückkehren
Your valleys and your farms
zu euren Tälern und euren Farmen
And you'll no longer burn
Und dann werdet ihr kein Verlangen mehr verspüren
To be brothers in arms
Brüder der Waffen zu sein.

Through these fields of destruction,
Durch diese Felder der Zerstörung
Baptisms of fire
wurdet ihr vom Feuer getauft
I've witnessed your suffering,
Ich habe all eure Leiden gesehen,
as the battle raged higher
als die Kämpfe immer stärker wüteten
And though they did hurt me so bad
Und obwohl ich schwer verletzt wurde,
in the fear and alarm.
In all der Angst und der Gefahr
You did not desert me
Habt ihr mich nicht verlassen,
my brothers in arms
meine Brüder der Waffen.

There's so many different worlds,
Es gibt so viele verschiedene Welten,
so many different suns
so viele verschiedene Sonnen
And we have just one world,
doch wir haben nur diese eine Welt,
but we live in different ones
Und doch sind wir einander fern.

Now the sun's gone to hell,
Des Tages Licht ist jetzt weit,
And the moon's riding high
und hoch oben steht der Mond
Let me bid you farewell,
Lasst mich Euch Lebewohl sagen,
Every man has to die
jeder Mensch muss irgendwann sterben
But it's written in the starlight,
Doch lest in den Sternen
And every line in your palm:
und jeder Linie eurer Hände steht geschrieben:
We're fools to make war,
Wir sind Narren einen Krieg zu führen
On our brothers in arms
Gegen unsere eigenen Brüder.

(Composer & Lyrics: Mark Knopfler – Performed by Dire Straits)


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