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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - R.A.B.

von rodriquez

Bei jedem gelesenen Wort spürte ich Harrys traurige, aber brennend heiße Blicke in meinem Nacken.
„Oh, Harry…“, seufzte ich, nachdem ich den Brief zu Ende gelesen hatte, und nach unten sinken ließ.
„Und das habe ich auch noch gefunden.“
Er reichte mir ein eingerissenes Foto entgegen, bei dem sofort ein Lächeln mein Gesicht zierte, ein Lächeln über ein Baby, das auf einem Spielzeugbesen ständig herbeigeflogen kam und wieder aus dem Bild verschwand.
An einer Stelle wurde das Bild durchgerissen, außer dem Baby war nur noch ein freudestrahlender James Potter darauf zu sehen.
Irgendjemand hatte wohl Lily von ihrer Familie abgetrennt.
„Ich habe nach dem Rest des Briefes gesucht“, sagte Harry, „aber er ist nicht hier.“
„Hast du dieses ganze Chaos veranstaltet, oder war das schon so, als du reinkamst?“
Überall auf dem Boden lagen einzelne Papierfetzen, Bücher und kleine Gegenstände verstreut.
„Jemand hat vor mir alles durchsucht“, sagte Harry.
„Das habe ich mir gedacht. Jedes Zimmer, in das ich auf dem Weg nach oben geschaut habe, war durcheinander. Worauf glaubst du, waren die aus?“
„Auf Informationen über den Orden, falls es Snape war.“
„Aber eigentlich hat er schon alles, was er braucht, ich meine, er war doch im Orden, oder?“
„Nun ja“, schnaufte Harry, „was ist mit Informationen über Dumbledore? Die zweite Seite dieses Briefes zum Beispiel. Kennst du diese Bathilda, die meine Mom erwähnt, weißt du, wer sie ist?“
„Wer?“ fragte ich erstaunt.
„Bathilda Bagshot, die Autorin von…“
„Geschichte der Zauberei“.
Natürlich!
Aber ihr Nachname wurde nicht erwähnt, woher kannte er ihn?

„Deine Eltern haben sie also gekannt? Sie war eine sagenhafte magische Historikerin.“
„Und sie lebt noch, und zwar in Godrics Hollow, Rons Tantchen Muriel hat bei der Hochzeit von ihr gesprochen. Sie kannte außerdem Dumbledores Familie. Wär doch ziemlich interessant mit ihr zu reden, oder?“
Harry nahm den Brief und das Bild wieder an sich, und steckte es in den Beutel um seinen Hals.
Ich spürte es war nur eine Flucht, damit er mich nicht unmittelbar ansehen musste. Er wich mir aus einem bestimmten Grund aus.
„Ich verstehe, warum du liebend gern mit ihr über deine Mom oder deinen Dad reden würdest, und auch über Dumbledore, aber das würde uns bei unserer Suche nach den Horkruxen nicht so recht weiterbringen, oder?“
Harry antwortete mir nicht, sondern blickte nachdenklich zu Boden.
„Harry ich weiß, dass du unbedingt nach Godrics Hollow willst, aber ich habe Angst … Ich habe Angst, weil diese Todesser uns gestern so leicht gefunden haben. Ich habe einfach mehr denn je das Gefühl, das wir den Ort meiden sollten, wo deine Eltern begraben sind, ich bin sicher, die erwarten, dass du ihn besuchst.“
„Oder du hast Angst etwas zu erfahren, dass auch dich betreffen könnte.“
„Das ist nicht fair, Harry, und das weißt du!“
„Vielleicht war es auch Sirius selbst, der dieses Zimmer nach irgendwelchen Hinweisen über dich abgesucht hatte?“
„Nach mir?“
„Nun ja, es könnte doch sein, dass noch irgendwelche versteckte Dinge über dich herumliegen könnten, und um dich weiter zu schützen, hätte er alle, was man mit dir in Verbindung bringen könnte, vernichten oder besser verstecken müssen.“
Ich überging diese Möglichkeit, etwas Anderes beschäftigte mich im Moment mehr.
„Und überhaupt, was sollte deine Anspielung vorhin? Du hast Ginny.“
„Nicht mehr“, sagte er traurig. „Und ich hatte einfach Angst, als ich vorhin aufgestanden bin, und euch so vertraut beisammen sah, eure Hände ganz nah beisammen, da fühlte ich mich plötzlich einsam, deswegen bin ich durch das Haus gezogen.“
„Sie wird auf dich warten, und das weißt du auch.“
„Aber…“
„Es gibt kein aber, Harry.“
„Es wird … also … niemals ein aber geben?“
„Wir sind nicht Hand in Hand eingeschlafen, es muss reiner Zufall gewesen sein, Harry“.
Ich weiß nicht warum ich ihm diese Antwort gab, aber es schien ihn ein klein wenig zu beruhigen, und ich wollte und konnte seine Anfrage nicht beantworten.
„Aber darum geht es eigentlich gar nicht, wir haben wahrlich andere Probleme“, immer noch vermied er es, mich anzusehen. „Muriel hat bei der Hochzeit so einiges über Dumbledore erzählt. Ich will die Wahrheit wissen…“
Scheinbar wusste er, dass ich ihm nicht antworten konnte, und so wechselte er das Thema.
„Warst du deswegen so nachdenklich, auf dem Fest? Erzähl mir davon.“
„Dumbledore soll eine jüngere Schwester namens Ariana gehabt haben, sie soll eine Squib gewesen sein, die von ihrer Familie im Keller versteckt worden sei. Außerdem erwähnte sie noch, dass Albus seine bekanntermaßen gebrochene Nase, seinem Bruder Aberforth zu verdanken habe, der bei Arianas Beerdigung Albus die Schuld am Tod der Schwester gegeben und ihm aus Wut ins Gesicht geschlagen habe. Aber am meisten beschäftigte mich die Tatsache, dass die Dumbledores genau wie meine Eltern in Godrics Hollow gelebt haben und Dumbledores Mutter und Schwester dort begraben sind. Warum hat er mir das verschwiegen?“
„Ich verstehe natürlich, warum dich das verärgert, Harry…“
„Ich bin nicht verärgert“. An seiner Reaktion merkte ich, dass er log. „Ich würde nur gerne wissen, ob es wahr ist oder nicht…“
„Was war noch auf dem Fest? Was war das für ein Streit mit Viktor?“
„Lunas Dad trug doch diesen seltsamen Anhänger, Viktor will es als das Symbol, das Zeichen des verhassten schwarzen Magiers Grindelwald erkannt haben. Sein eigener Großvater, wäre eines der vielen Opfer Grindelwalds gewesen.“
„Grindelwald? Der schwarze Magier, den Dumbledore besiegt hat? Wie sah das Zeichen denn aus?“
„Wie ein … ein dreieckiges Auge. Und noch etwas, ich hatte doch die Vision, dass er im Ausland wäre, irgendwo in einem fremden, gebirgigen Land, und dass er einen Gregorowitch sucht.“
„Ja?“
„Ich weiß jetzt wer das ist, Viktor brachte mich darauf. Jener Gregorowitch ist der berühmte Zauberstab-Hersteller, der Viktors Zauberstab gemacht hat.“
„Noch ein Zauberstab-Hersteller? Ollivander und Gregorowitch?“
Wie ein Häufchen Elend saß er immer noch auf dem Bett hinter mir, ich konnte nicht anders, ging nochmals auf meine Knie, schob erneut seine Beine auseinander, und drückte meinen Kopf gegen seinen Brustkorb. Er neigte seinen Kopf, schluchzte an meiner Schulter, dann ging sein Kopf wieder nach oben, ein letztes Mal schniefte er, und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Wollen wir runter in die Küche?“ schlug ich vor. „vielleicht haben wir Glück und finden noch etwas zum Frühstücken?“
Er nickte zustimmend und folgte mir hinaus auf den Treppenabsatz.
„Hermine“, hörte ich ihn plötzlich rufen, ich hatte gar nicht bemerkt, dass er stehen geblieben war, ich war schon fast ein Stockwerk tiefer. „Komm noch mal hier hoch.“
„Was ist los?“ fragte ich, und blickte um die Ecke nach oben.
„R.A.B. Ich glaube, ich hab ihn gefunden.“
Ich keuchte und rannte wieder nach oben. „In dem Brief von deiner Mutter? Aber mir ist nichts aufgefallen…“
Harry schüttelte den Kopf und deutete auf das Schild an der zweiten Tür des obersten Stockwerkes, der neben Sirius Zimmer.
Ich las das Schild, das an der Tür angebracht war, dann packte ich vor Schreck Harry so fest am Arm, dass er zusammenzuckte.

Kein Eintritt
Ohne die ausdrückliche Erlaubnis von
Regulus Arcturus Black


„Sirius Bruder?“ flüsterte ich beeindruckt.
„Er war ein Todesser“, erklärte Harry. „Sirius hat mir von ihm erzählt, er hat sich ihnen angeschlossen, als er noch ganz jung war, und dann bekam er kalte Füße und versuchte auszusteigen – deshalb haben sie ihn getötet.“
„Das passt!“ keuchte ich. „Wenn er ein Todesser war, dann hatte er Zugang zu Voldemort, und als er seine Illusionen verloren hatte, wollte er Voldemort vermutlich stürzen!“
Stundenlang durchsuchten wir vergeblich das Zimmer von Sirius Bruder nach dem Medaillon.
Unterdessen hatten wir Ron über die Entdeckung informiert.
„Es könnte doch irgendwo anders im Haus sein“, versuchte ich Harry und Ron aufzumuntern, während wir mit hängenden Köpfen die stundenlange Suche aufgaben. „Ob er es nun geschafft hat, das Medaillon zu zerstören, oder nicht, er wollte es doch sicher vor Voldemort verstecken, oder? Erinnert ihr euch an all diese schrecklichen Dinge, die wir loswerden mussten, als wir letztes Mal hier waren? Diese Uhr, die Schrauben auf jeden abschoss, und die alten Umhänge, die versucht haben, Ron zu erwürgen; Regulus hat sie vielleicht dort hingetan, um das Versteck des Medaillons zu schützen…“
Moment.
Da fällt mir was ein.
War da nicht?

„… auch wenn wir das damals nicht…“
Ich sprach ohne nachzudenken, meine Gedanken waren bei unseren Aufräumarbeiten.
Ja, genau, da war ein Medaillon dabei!
„…nicht“
In Gedanken sah ich alle Gegenstände nochmals vor mir.
Da gab es eine silberne, sicherlich wertvolle Spieldose, die eine einschläfernde Musik spielte, und hätte Ginny sie nicht geistesgegenwärtig zugeschlagen, wäre ich wohl wirklich eingeschlafen.
Ein schweres, goldenes Medaillon bei dem alle Versuche scheiterten, es zu öffnen.
Sirius warf es verächtlich mit etlichen anderen Schmuckgegenständen in einen Müllsack, wir taten es ihm gleich.

„…wussten“, schloss ich. „Da war ein Medaillon.“
„Was?“ riefen Harry und Ron gleichzeitig.
„In dem Schrank im Salon. Keiner konnte es öffnen. Und wir … wir…“
Doch alle Wertsachen, die wir auf Sirius Anweisung in den Abfall warfen, versuchte Kreacher aus den Müllsäcken zu retten.
„Kreacher hat jede Menge von diesen Sachen zurückgeklaut“, bestätigte Harry meine Theorie.
„In seinem Schrank in der Küche hatte er ein richtiges Geheimlager. Kommt!“
Es wäre zu schön, zu einfach gewesen, nichts außer einer toten Maus fanden wir unter dem alten Küchenboiler, das Lager war ausgeräumt.
„Wir sind noch nicht fertig!“ sagte Harry, zu allem entschlossen, nachdem wir uns ein weiteres Mal enttäuscht zurückziehen wollten.
Auf Harrys Befehl apparierte der Hauself und Harry befahl ihm wahrheitsgemäß zu berichten, was er über dieses Medaillon und dessen Verbleib wisse.
„Ja!“ bestätigte Kreacher, doch sein kleiner hässlicher Körper zitterte und er schwankte bedrohlich, aus Angst vor der Wahrheit in seiner Antwort.
„Wo ist es jetzt?“ fragte Harry triumphierend.
Kreacher schloss die Augen.
„Weg!“
Der Elf zitterte am ganzen Körper, er schwankte immer mehr und rang um Vergebung seiner alten Schuld.
„Mundungus Fletcher“, krächzte der Elf. „Mundungus Fletcher hat alles gestohlen … und das Medaillon, das Medaillon von Herrn Regulus, Kreacher hat Unrecht getan, Kreacher hat seine Befehle nicht befolgt!“
Harry reagierte bewundernswert und instinktiv.
Gerade als sich Kreacher auf einen Schürhaken stürzte, warf er sich über ihn, und hinderte ihn daran, sich selbst zu bestrafen.
„Harry, lass ihn aufstehen“, flehte ich leise.
Stattdessen befehlte er Kreacher zu erzählen was er über das Medaillon wusste:
Kreacher erzählte uns emotional berührt, unter riesigen Tränenbächen von einem Auftrag, den ihm sein Herr Regulus aufgetragen hatte:
Sir Regulus habe ihm eines Tages den ehrenvollen Auftrag erteilt, etwas mit Lord Voldemort zusammen zu erledigen und danach in das Haus am Grimmauldplatz zurückzukehren. Natürlich habe Kreacher alle Anweisungen seines Herren befolgt: Er sei zusammen mit Voldemort in eine Höhle mit einem schwarzen See gegangen, wo die beiden in einem kleinen Boot auf eine Insel übergesetzt hätten. Weisungsgemäß habe er dort für Lord Voldemort eine Schale voller Zaubertrank ausgetrunken, von dem er schlimme Gedanken bekommen habe und innerlich verbrannt worden sei. Voldemort habe ein Medaillon in die leere Schale gelegt und sie dann wieder gefüllt. Ohne sich um Kreacher zu kümmern, sei er danach allein zurückgefahren. Kreacher habe verzweifelt nach Wasser gelechzt und bei seinem Versuch, aus dem See zu trinken, hätten ihn tote Hände unter die Wasseroberfläche gezogen. Aber weil Regulus ihm befohlen hatte, wieder nach Hause zu kommen, sei er zurückappariert und habe ihm alles erzählt.
Kreacher berichtete weiter, dass sein Herr Regulus ihm einige Zeit später befohlen habe, ihn selbst dorthin zu führen. Auf der Insel mit der Schale habe Regulus Kreacher ein Medaillon gegeben und ihm genau gesagt, was er nun tun müsse:
Kreacher sollte das Medaillon austauschen, sobald die Schale leer sei, danach müsse er mit diesem ersten Medaillon, aber ohne Regulus wieder nach Hause zurückapparieren. Niemand durfte etwas erfahren, nicht einmal Regulus Mutter. Zuhause müsse er dann das Medaillon zerstören.
Regulus hatte den schrecklichen Zaubertrank aus der Schale ausgetrunken und Kreacher musste mit ansehen, wie die Inferi seinen Herren in den See gezogen hätten. Gehorsam hatte Kreacher die Medaillons ausgetauscht, und war nach Hause zurückgekehrt.
Das Schlimmste für Kreacher war aber die Tatsache, dass er den Befehl seines Herrn nicht ausführen konnte, denn trotz aller Anstrengungen habe er es nicht geschafft, das Medaillon zu zerstören.

Kreachers Geschichte war herzerweichend, und noch herzerweichender war das was Harry am Ende tat.
Der Elf wälzte sich auf dem Boden und schluchzte, und wir mussten hilflos und tatenlos zusehen, wir konnten nichts für ihn tun.
Es war zum verzweifeln, dann murmelte Harry die Worte. „Ich glaube nicht, dass Sirius Kreacher jemals als ein Wesen mit Gefühlen betrachtete, die so heftig wie die eines Menschen sind….“
Harry war aufgestanden und schritt langsam auf Kreacher zu. „Kreacher“, sagte er behutsam. „Wenn du meinst, du schaffst es, ähm … dann setz dich bitte auf.“
Der Schluckauf des Elfen beruhigte sich und eine bedrückende Stille legte sich über die Küche.
„Kreacher, ich werde dich bitten etwas zu tun“, unterbrach Harry die Stille, hilfesuchend warf er mir einen Blick zu.
Einen freundlichen Befehl will ich ihm erteilen, kann aber nicht so tun, als wäre es keiner, sagte mir sein Blick.
Ich nickte ihm aufmunternd zu.
„Kreacher, ich möchte, dass du bitte gehst und Mundungus Fletcher findest. Wir müssen herausfinden, wo das Medaillon – wo das Medaillon von Herrn Regulus ist. Es ist wirklich wichtig. Wir wollen das Werk das Herr Regulus begonnen hat, vollenden, wir wollen dafür sorgen – ähm – dafür sorgen, dass er nicht umsonst gestorben ist.“
Kreacher stand auf und nickte Harry zu.
Ich traute meinen Augen nicht, Harry zog seinen Brustbeutel hervor und nahm den falschen Horkrux heraus. „Kreacher, ich, ähm, möchte, dass du das hier nimmst“, sagte er und drückte dem Elfen das Medaillon in die Hand. „Es gehörte Regulus, und ich bin sicher, dass es in seinem Sinne ist, wenn du es als Zeichen der Dankbarkeit für das bekommst, was du…“
„Das war der Overkill“, sagte Ron, als der Elf einen Blick auf das Medaillon warf, erschrocken und jammervoll aufschrie und sich wieder zu Boden stürzte.
Wir brauchten fast eine halbe Stunde um Kreacher zu beruhigen, der so überwältigt war, ein Erbstück der Familie Black für sich ganz allein geschenkt zu bekommen, dass ihm die Knie weich wurden.
Mir standen die ganze Zeit über Tränen in den Augen. Endlich schien Kreacher in der Lage zu sein, ein paar wackelige Schritte zu tun, ging auf seinen Schrank zu und packte das Medaillon sorgfältig in seine schmutzigen Tücher. Dann verbeugte er sich tief vor Harry und Ron und ich glaubte sogar eine kleine komische Verrenkung in meine Richtung erkennen zu können.
Mit einem lauten Knall disapperierte er.
Es sollte mehrere Tage dauern bis er wieder zurückkommen würde.
Lange qualvolle Tage, des Wartens und des Nichtstuns.
Allerdings bemerkten wir draußen auf der Straße, zwei kapuzenvermummte Männer, die stundenlang auf ein Haus starrten, dass sie gar nicht sehen konnten.
Die Anwesenheit der Todesser drückte die düstere Stimmung noch mehr.
Einkäufe in einem nahen Supermarkt unter Harrys Tarnumhang bereitete mir die einzige Ablenkung, und das Gefühl dem stickigen, verkommenen, alten Haus, wenigstens für ein paar wenige Minuten zu entkommen.
Unruhig und gereizt hatte jeder von uns eine eigene Unart entwickelt, so nervte Ron mit seinem Deluminator, mit dem er andauernd herumspielte, und das Licht ein und ausschaltete, während ich mir die Zeit mit den Märchen von Beedle dem Barden vertrieb.
Harry wanderte viel umher, war oftmals stundenlang verschwunden.
Endlich am vierten Tag bekamen wir kurzzeitig Abwechslung durch einen überraschenden Besucher.
Remus Lupin stand plötzlich vor uns.
Von ihm erfuhren wir:
Dass, die Hochzeitsgäste alle noch rechtzeitig Disapparieren konnten.
Die Todesser wussten nicht, dass Harry unter den Hochzeitsgästen gewesen sei, sie hätten den Fuchsbau durchsucht, Dädalus Diggels Haus niedergebrannt, Ted Tonks und seine Frau gefoltert, um etwas über Harry herauszufinden, aber alles erfolglos.
Sogar der mittlerweile ermordete Zaubereiminister Scrimegour habe unter Folter den derzeitigen Aufenthaltsort Harrys nicht verraten.
Lupin wirkte geschockt darüber, dass die Todesser uns so schnell aufspüren konnten, und fand ebenso keine Erklärung dafür.
Er zeigte und einen aktuellen Tagespropheten auf dessen Titelseite mit einem großen Foto nach Harry gefahndet wird.
Harry stand tatsächlich unter Verdacht Albus Dumbledore ermordet zu haben.
Auf der zweiten Seite wurde über eine neu eingerichtete Kommission zur Registrierung Muggelstämmiger berichtet, bei der sich alle muggelgeborenen magischen Menschen registrieren müssten. Personen, die zaubern könnten aber keine magische Abstammung vorzuweisen hätten, müssten ihre magischen Fähigkeiten von anderen Zauberern gestohlen oder erschlichen haben.
Es war aber nicht groß verwunderlich, denn es war offensichtlich, dass der Prophet unter Kontrolle stand.
Lupin bot uns seine Hilfe an, uns auf unserer Mission zu begleiten.
Er war sehr mysteriös, auf Nachfrage, was denn mit Tonks sei, antwortete er, dass sie in Sicherheit bei ihren Eltern wäre. Dabei erwähnte er, dass sie mittlerweile ein Baby erwarten würde.
Mitten in unsere Freude über diese Nachricht erkannte Harry allerdings Lupins wahre Beweggründe.
Provokativ lehnte er Lupins Angebot ab, mit der Begründung, er solle sich gefälligst um Frau und Kind kümmern.
Wütend entgegnete Lupin, es sei ein großer Fehler von ihm gewesen, Tonks zu heiraten und dann auch noch ein Kind mit ihr zu zeugen. Wahrscheinlich werde sein Kind auch ein Werwolf und wenn nicht, müsse es sich immer für seinen Werwolf-Vater schämen.

„Ich verstehe“, sagte Harry abfällig an dieser Stelle, „du lässt sie und das Kind jetzt also einfach im Stich und haust mit uns ab?“
Lupin schluckte, alle Farbe verschwand aus seinem Gesicht, er sprang auf, sein Stuhl kippte nach hinten um, und er starrte uns so grimmig an, dass ich zum allerersten Mal die Spur des bösen Wolfes auf seinem menschlichen Gesicht wahrnahm.
„Meine Sippe pflanzt sich normalerweise nicht fort!“
„Remus!“ flüsterte ich erschrocken, mit Tränen in den Augen. „Sag das nicht – wie könnte sich irgendein Kind denn für seinen Vater schämen – Schau mich an!“ fügte ich ganz leise hinzu, nachdem sich Ron verschämt abgewandt hatte.
Mein Vater war zwölf Jahre lang ein Mörder!
Harrys Augen blitzten, sein Zorn war nicht mehr aufzuhalten, auch er war scheppernd aufgesprungen. „Ach, ich weiß nicht, Hermine“, sagte er mit gleichgültigem, bewusst provokativem Ton, „ich würde mich ziemlich für ihn schämen.“ Achselzuckend wandte er seinen Blick von Lupin ab. „Wenn das neue Regime Muggelstämmige für böse hält, was werden die dann erst mit einem Halb – Werwolf machen, dessen Vater im Orden ist? Mein Vater ist bei dem Versuch gestorben, meine Mutter und mich zu schützen und du meinst, er würde dir sagen, dass du dein Kind verlassen und mit uns zu einem Abenteuer aufbrechen sollst?“
„Wie – wie kannst du es wagen?“ stotterte Lupin.
„Ich glaube, du kommst dir ein bisschen wie ein Draufgänger vor“, unterbrach ihn Harry erneut. „Du träumst davon, in Sirius Fußstapfen zu treten…“
„Harry, nicht!“ bat ich zitternd, doch Harry starrte weiter zornig in Lupins fahles Gesicht.
„Das hätte ich nie gedacht. Der Mann der mir beigebracht hat, wie man gegen Dementoren kämpft – ein Feigling!“
Lupin zückte seinen Zauberstab so schnell, dass Harry nicht mehr reagieren konnte, es gab einen lauten Knall, und Harry flog nach ein paar Meter rückwärts durch die Luft, wie nach einem
Faustschlag.
„Remus, Remus, komm zurück!“ bettelte ich, doch er antwortete nicht mehr. Einen Moment später hörte ich die Haustür zu schlagen.
„Harry!“ jammerte ich, und widmete mich mit bösem Blick meinem unsensiblen Freund. „Wie konntest du nur?“
„Das war leicht“, sagte Harry sarkastisch, und rieb sich die Beule dort, wo er mit dem Kopf gegen die Wand geknallt war.
Meine Augen funkelten wütend.
„Schau mich nicht so an!“ schrie er verärgert.
„Lass sie in Ruhe“, fauchte Ron und übernahm meine Verteidigung.
Aber das war überflüssig. Diesen Streit musste ich alleine ausfechten.
„Nein – nein – wir dürfen nicht streiten“, beschwichtigte ich, und hielt Ron mit ausgestrecktem Arm zurück, während ich mein Gesicht Harry zugewandt hatte.
Sein Blick sagte alles.
Eltern sollten ihre Kinder nicht verlassen, außer wenn sie müssen!
„Harry…“, ganz nah war ich ihm gekommen und streckte tröstend gewohnheitsmäßig meine Hand in Richtung seines Kopfes, doch er winkte ab und ging davon, den Blick auf das Feuer im Kamin gerichtet.
Ron trat an meine Seite und griff nach meinem Arm. „Was sollte das?“ fragte er vorwurfsvoll.
„Er wollte das nicht, Ron“, flüsterte ich. „Glaub mir, ihm tut es selbst am meisten leid.“
„Woher willst du das wissen?“
„Ich habe es in seinem Gesicht gesehen, und ich weiß, dass Lupin genauso denkt. Das vergeht, und vielleicht hatte es sogar noch was Gutes.“
„Ich weiß, ich hätte ihn nicht einen Feigling nennen sollen.“ Harry hatte sich wieder zu uns umgedreht. Instinktiv entfernte ich mich einen Schritt von Ron.
„Nein, hättest du nicht“, sagte Ron sofort, und sah mich dabei vorwurfsvoll und fragend an.
„Trotzdem…“, ich wollte nicht auch noch Ron gegen mich aufbringen.
„Ich weiß“, sagte Harry niedergeschlagen. „Aber wenn er jetzt zu Tonks zurückkehrt, war es die Sache wert, oder?“
Mein Gedanke!
Dennoch hatte er eine sehr radikale Tour gewählt.

Harry zog sich von uns zurück, indem er sich den Tagespropheten vornahm, den Lupin liegen gelassen hatte.
Bathilda Bagshot bestätigte darin, was Rons Tante Muriel erzählt hatte:
Dumbledores Mutter soll tatsächlich die Existenz ihrer damals knapp siebenjährigen Tochter Ariana verheimlicht haben.
Unterbrochen wurde er von der lange ersehnten Rückkehr Kreachers, mit Mundungus Fletcher im Schlepptau.
Dieser erklärte Harry unter Bedrohung mit dem Zauberstab, dass er das Medaillon einer Ministeriumsmitarbeiterin ohne Entschädigung überlassen musste, da sie ihn ohne Verkaufslizenz in der Winkelgasse erwischt hatte.
Mundungus Angaben zufolge trage sie eine große Schleife im Haar und sehe aus wie eine Kröte.
Erschrocken blickte Harry auf die immer noch nicht verblassten Narben auf seinem Handrücken.
Ich soll keine Lügen erzählen!

Der August zog sich dahin, noch immer saßen wir im Grimmauldplatz fest, und konnten nichts produktives vorweisen, außer einer miesen Stimmung untereinander, einem schweren Streit mit Remus, und der Tatsache, dass wir wussten, wo sich der erste Horkrux auf unserer Suche befindet, am Hals von Dolores Umbridge, im Zaubereiministerium.
Aber wir hatten keine Idee, wie wir an diesen Horkrux herankommen könnten.
Immer abwechselnd schlichen wir uns aus dem Haus, versteckt unter dem Tarnumhang beobachteten wir tagelang das Ministeriumsgebäude, auf der Suche nach einer Möglichkeit, dort ungesehen hineinzugelangen.
Immer vorsichtig darauf bedacht nur nicht aufzufallen. Selbst das Verlassen des Grimmauldplatzes war nicht ohne Risiko verbunden, regelmäßig standen mindestens sechs Todesser Wache vor dem Gebäude mit der Nummer zwölf, das keiner sehen konnte, als wüssten sie wo wir uns aufhalten würden. Nur Dank der Schutzzauber waren sie noch nicht näher an uns herangekommen.
Vier Wochen unnötig verplempert, die Zeit schleppte sich mühsam voran, und die Gedanken wurden immer wirrer.
Die anfängliche Dreisamkeit im Salon hatten wir schon in der dritten Nacht aufgegeben.
Ich spürte, wie Harry es nicht mehr ertragen konnte, und sich mehr und mehr ausgeschlossen fühlte, aber das wollte ich nicht, auf gar keinen Fall.
Natürlich fühlte ich mich der Aufmerksamkeit, die mir Ron entgegenbrachte, geschmeichelt.
Aber manchmal dachte ich, er tut es nur, weil er eifersüchtig auf Harry und mein stilles Geheimnis war, dass er nicht verstehen konnte, aber auch nicht verstehen durfte.
Die Stimmung unter uns war angespannt, gereizt.
Ron wich nicht mehr von meiner Seite, verfolgte mich sogar bis vor die Tür der Toilette.
Bei jedem Wort, das Harry mit mir wechselte, musste er seinen Senf dazugeben, meist mit der Anschuldigung, er solle mich in Ruhe lassen, oder mich nicht beleidigen, oder mich nicht so anfahren.
Ich empfand das gar nicht so, sondern empfand vielmehr Rons Getue als lästig.
Der Umgang zwischen Harry und mir, musste so sein.
Harry war viel zu leichtsinnig, zu halbherzig, in manchen Dingen.
Davor musste ich einfach warnen, und Harry fühlte sich von mir erzogen, wie von einer Mutter, der er Trotz entgegenbrachte.
Wer würde da nicht mit einem vorwurfsvolleren Ton reagieren, ich hatte vollstes Verständnis dafür, aber Ron verstand meine Absichten nicht, und wollte mich beschützen.
Natürlich, am Anfang irgendwie süß, aber auf Dauer eher lästig.
Wenn ich morgens meine Augen öffnete, ertrug ich Harrys Blicke nicht mehr, seine Augen waren schon immer, lange vor meinen geöffnet, und beobachteten, die Regungen, die Bewegungen, die Gesten zwischen Ron und mir.
Kann ich etwas aus ihrem Verhalten herauslesen? Sagten mir seine Augen.
Schlafen sie etwa Hand in Hand ein?
Ist da etwa schon mehr, als Freundschaft?

Des Friedens willen zog ich einen Schlussstrich.
Gelegentlich dachte ich daran, wie sich Harry fühlen musste, wenn er die gleichen Gedanken pflegte, die ich bei ihm und Ginny gehabt hatte … das wollte ich nicht.
So schlug Harry sein Lager in Sirius altem Zimmer auf, während ich in das Zimmer zurückkehrte, das Sirius bei meinem ersten Besuch im Grimmauldplatz für mich ausgesucht hatte, Ron blieb aus Protest im Salon.
Es war nicht immer einfach alleine einzuschlafen, und mehr als Einmal sehnte ich mich nach Gesellschaft. Das Haus war unheimlich. Ein Leben an diesem Ort konnte ich mir niemals vorstellen.
Fast vier Wochen zogen sich quälend dahin, die Tage wurden länger und länger, zum Glück machten wir es und abwechselnd zur Aufgabe, das Ministerium zu beobachten, sonst wäre ich wahrscheinlich eingegangen wie eine Blume ohne Wasser.
Auf Schritt und Tritt verfolgt von Ron, der immer wieder versuchte die Blume am Leben zu erhalten, dabei aber das Wasser vergaß, oder unachtsam den Blumentopf verfehlte.
Ich sehnte mich nach Harry, ein paar, wenige Minuten mit ihm – allein, unsere Gespräche, seine direkte Gegenwart, das Alles fehlte mir.
Wir waren zwar nur zu dritt in einem großen Haus, indem man sich aus dem Weg gehen konnte, aber dennoch bewegten wir uns auf engstem Raum, und ich fühlte mich dabei, wie in einem goldenen Käfig, mit einem Türsteher, der mich Harry nur durch das Gitter anschauen ließ.
An diesem Tag, dem ersten September war Harry zur Beobachtung eingeteilt. Ich war am frühen Morgen mit ihm aufgestanden, während sich Ron, „ich will noch schlafen“, sich in die andere Richtung drehte, eine der wenigen Ausnahmen, in denen ich Ron überrumpeln konnte.
Nach einem stillen, leisen Frühstück war mir der Abschied richtig schwergefallen. Gerne hätte ich ihn dabehalten, seine Küsse ausgekostet, alles nur Fantasiegedanken, aber mit der Zeit, der Zeit zusammen auf engstem Raum stieg die Sehnsucht und die Fantasien blühten auf.
Als ich mich im Flur verabschiedete, stellte ich mir vor, wie seine Hände unter meinem dünnen Sommerkleid, das ich nicht einmal am Körper trug, liegen würden und dann über meinen Körper, meinen nackten Rücken nach oben wandern würden, und dabei kleine Flämmchen der Lust unter meiner Haut auflodern ließen.
Harry war schon längst weg, da lehnte ich noch immer an der Wand und spürte das Prickeln auf und unter meiner Haut. Irgendwann schüttelte ich lächelnd über diese Wahnvorstellung den Kopf und beschloss, die Küche und das Bad aufzuräumen. Damit würde ich wieder in die Realität finden und ich würde den Tag nicht mit süßen Träumen vertändeln. Als ich meine Arbeiten zwei Stunden später mit einer großen Intensität erledigt hatte war ich überraschend angenehm erschöpft. Immerhin hatte ich mich viel bewegt, Treppen hoch, Treppen runter. Für das Reinigen hatte ich beschlossen keine Magie zu verwenden. Wohlig seufzend ließ ich mich auf die Couch im Salon sinken und genoss das Gefühl, endlich wieder meine Muskeln zu spüren. Mir war, als hätte mein Körper eine Frischepackung bekommen.
Vor mir auf dem Boden schnarchte seelenruhig Ron, in seinem Schlafsack. Er hatte wohl von alledem gar nichts mitbekommen.
Ein Lächeln schlich über mein Gesicht, ich fragte mich wo er das viele Holz zum Sägen noch findet.
Ich schloss meine Augen und überlegte, was ich zum Mittagessen vorbereiten könnte.
In der Küche lagen frische Tomaten und Mozzarella, die ich gestern vor meiner Rückkehr bei einem Abstecher in den nahen Supermarkt besorgt hatte, dazu noch etwas Olivenöl und ein paar Kräuter der Provence.
Essen kann man vor Ron nicht verheimlichen. Er musste es gerochen haben, und sich scheinbar endlich bequemt haben aufzustehen. Nur mit einer Schlafanzughose bekleidet stand er plötzlich in der Küche. Nur eine Handbreit von mir entfernt.
Der Raum war erfüllt vom Duft des Südens, die Kräuter stimulierten mich. Kurzzeitig kam mir der Gedanke ihn einfach in eine dämmrige Nische zu ziehen und ihn dort zu verführen. Ich wusste auch nicht woran das lag, oder woher diese Gedanken kamen, aber ich war einfach in einer verwegenen Stimmung.
Lag es vielleicht an dem bewundernden Blick, mit dem er mir beim Zubereiten zusah?
Er sah nicht unattraktiv aus, mit seinen kleinen noch verschlafenen Augen, sein strubbeligen südländisch wirkenden Haaren, aus denen sich gerade eine Strähne löste, die er mit einer lässigen Handbewegung wieder nach hinten schob.
Bei dieser Bewegung sah ich das Spiel seiner Muskeln – sie wölbten sich unter seiner, bronzefarbenen Haut.
Ich meinte plötzlich sein Aftershave einzuatmen. Es duftete nach Sandelholz unter das sich ein würziger, orientalischer Duft mischte, den ich so sehr an Harry mochte.
Der Blickwinkel, die Umgebung veränderte sich plötzlich.
Ich hatte mit einem Mal das Gefühl beide seien ganz nah bei mir – auf dieser Couch im Salon.
Ron lehnte in meiner Fantasie in der gleichen Haltung am Kamin, wie Harry tags zuvor.
Mich selbst stellte ich mir halb liegend auf der Couch vor, mit dem Rücken an Harrys Brust, der mir von hinten das Kleid aufknöpfte. Er präsentierte mich sozusagen Ron, der mich mit hungrigem Blick betrachtete.
Ich malte mir aus, dass er es vor Begehren kaum aushalten konnte, und sich dabei selbst berührte. Ich meinte auch zu spüren, wie Harrys hartes Geschlecht gegen meinen Körper pochte.
„Zeig dich ihm“, raunte er mir ins Ohr und schob mein Kleid bis zu meinem Slip nach oben. „Er will dich!“
„Wie hübsch du aussiehst, wenn du schläfst“, hörte ich Harry plötzlich tatsächlich sagen.
Überrascht stellte ich fest, dass ich nicht mehr an seiner Brust ruhte, sondern er stand neben mir, vor dem Esstisch in der Küche.
Ich hatte ihn nicht kommen hören und spürte, wie sich meine Wangen röteten.
Also sprang ich von der Eckbank auf und umarmte ihn einfach - vor allem, um zu verhindern, dass er mich anschaute.
Mir war, als müsse er in meinen Augen die inneren Bilder sehen, die ich eben gemalt hatte.
Wie konnte ich nur auf solche frivole Gedanken kommen?
Im Grunde kannte ich die Antwort, ich war bereit Grenzen zu überschreiten, weil ich große Gefühle nach innen drängte, ich hatte Lust, meine Begierden freier auszuleben – mit Harry!
Nicht mit irgendeinem anderen, auch nicht mit Ron.
Nein, es ging nicht darum betrachtet zu werden oder zwei Männer gleichzeitig zu lieben. Im Gegenteil: In einem meiner nächsten Träume malte ich mir aus, wie es wohl wäre, wenn ich Harry die Augen verbinden würde um ihn im Anschluss langsam, aber gezielt in den sinnlichen Wahnsinn zu treiben.
Den Wahnsinn, den ich gerade selbst durchleben musste.
Den Wahnsinn, an dem wir beide, wohl selbst, jeweils zur Hälfte Schuld hatten.


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