Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Eine krötenartige Frau
von rodriquez
„Chrm, chrm“
Jeden eintretenden Schüler begrüßte die neue Professorin mit diesem unheimlichen Räuspern.
„Chrm, chrm“
Ein zuckersüßes Lächeln lag dabei auf ihren süffisanten Lippen, die flauschige rosa Strickjacke über den Schultern und eine schwarze Samtschleife in den Haaren, so saß sie erwartungsvoll am Lehrerpult.
Ihre Ähnlichkeit mit einer Kröte war verblüffend.
Der Rest der Klasse kam leise herein und alle waren überpünktlich.
„Nun einen guten Tag“, sagte sie schließlich.
Scheinbar hatte sie heimlich die Schüler mitgezählt, und die Klasse als vollständig bewertet.
„Guten Tag“, grüßten einige zurück, andere wiederum murmelten nur etwas vor sich hin.
„Tss, Tss“, ihre Laute und ihr Blicke verfinsterten sich. „Das reicht aber nicht, oder? Ich möchte doch bitten, dass sie Guten Tag Professor Umbridge antworten. Noch einmal bitte...“
Erschrocken registrierte die Klasse ihre erste Ermahnung, aber immer noch wurde sie von einigen Schülern nicht ernst genommen.
Siegesssicher stand sie da, und lächelte uns zuckersüß an.
„Chrm, chrm“
Ein zuckersüßes Lächeln, das selbst mich zu Gewaltphantasien verleitete.
Mehrfach sah ich meine geballten Fäuste in ihrem Gesicht einschlagen.
„Ich kann sie nicht hören“, plötzlich verschärfte sie ihren Ton, und ihre Stimme schallte, wie ein Megafon durch den Klassensaal. „Guten Tag, Schüler.“
„Guten Tag Professor Umbridge“.
Ich konnte keine Münder erkennen, die verschlossen blieben.
„Zauberstäbe weg und Federn raus.“
Alle Schüler schauten sich ungläubig um.
Die nächste Ungereimtheit, die mich allerdings nicht unerwartet traf.
Mir ihrem eigenen Zauberstab, einem ungewöhnlich kurzen Stab klopfte sie gegen die Tafel.
Sofort erschienen darauf folgende Worte:
Verteidigung gegen die dunklen Künste
Eine Rückkehr zu den Grundprinzipien.
Bevor sie ein weiteres Mal auf die Tafel klopfte kritisierte sie die bisherigen Unterrichtsmethoden und ließ keinen Widerspruch gelten.
Sie machte uns gleich zu Beginn der ersten Stunde klar, dass wir ausschließlich die theoretischen Grundlagen der Verteidigung gegen die dunklen Künste lernen würden, und bestand disziplinierend auf lächerlichen Formalitäten wie ein Handzeichen vor jedem Wortbeitrag.
Die nächsten Worte erschienen auf der Tafel:
1. Verständnis der Grundprinzipien defensiver Magie.
2. Erkennen von Situationen, in denen defensive Magie auf rechtlicher Grundlage eingesetzt werden kann.
3. Den Gebrauch defensiver Magie in einen Zusammenhang mit praktischem Nutzen stellen.
Als sie dann auch noch beleidigend über Remus Lupin herzog, spürte ich wie sich Harry langsam aber sicher verkrampfte, doch noch blieb er ruhig.
Genau wie ich mich zusammenreißen musste.
Denn auch bei mir stellten sich langsam die Nackenhaare.
In Theorie magischer Verteidigung sollten wir Kapitel eins, Allgemeinheiten für Anfänger lesen.
Was bitte hat dieser Unterricht mit Verteidigung gegen die dunklen Künste zu tun?
Ich weigerte mich zu lesen, zumal ich dieses Kapitel bereits so gut wie auswendig kannte, und es für mich keinen Sinn ergab.
Alle Schüler begannen gelangweilt zu lesen.
Nach einigen schweigsamen Minuten reckte ich meine Hand.
Nichts tat sich.
Harry wurde als erster auf mich aufmerksam, und sah mich fragend an.
Doch ich starrte mit emporgereckter Hand, unverwandt zu der krötenartigen Frau nach vorne.
Harrys Blicke wurden zusehends nervöser, er konnte sich kaum noch beherrschen.
Ich schüttelte unmerklich meinem Kopf um ihm zu zeigen, dass er das mir überlassen sollte.
Umbridge ignorierte mich, weitere Minuten vergingen.
Ungläubig, lagen immer mehr Augenpaare auf mir.
Endlich konnte sie es nicht mehr ignorieren.
„Wollen sie eine Frage zu dem Kapitel stellen, meine Liebe?“ ihre Lippen spitzten sich.
„Nein, nicht zu dem Kapitel“, antwortete ich ihr.
„Nun, wir lesen es gerade“, sagte sie und zeigte ihre Zähne. „Wenn sie andere Auskünfte wünschen, können wir das am Ende des Unterrichts erledigen.“
„Ich möchte eine Auskunft über ihre Kursziele“, fragte ich unbeirrt.
Umbridge erhob ihre Augenbrauen.
„Und ihr Name ist?“
„Hermine Granger“.
„Nun Miss Granger, ich denke, die Kursziele sind vollkommen klar, wenn sie sie sorgfältig durchlesen.“ Sie hauchte die Worte so lieblich, dass man während des Satzes hätte bedenkenlos einschlafen können.
Ich gab mich unbeeindruckt, und hielt ihren Blicken stand.
„Nun, mir nicht“, und alle Augen starrten mich entsetzt an, „da steht nichts davon, wie man defensive Zauber einsetzt.“
Umbridge spürte die allgemein aufkommende Unruhe, aber lächelte unbeirrt weiter.
„Defensive Zauber einsetzt?“
Mit jedem Buchstaben vibrierten ihre Stimme und ihr Bauch in einem lachenden Rhythmus.
„Nun aber, ich kann mir nicht vorstellen, dass in meinem Klassenzimmer eine Situation eintreten könnte, die es erforderte, dass sie einen defensiven Zauber einsetzen, Miss Granger. Sie erwarten doch nicht ernsthaft, im Unterricht angegriffen zu werden?“
Das Murmeln und die Unruhe unter den Schülern verstärkten sich.
„Wir gebrauchen keine Magie?“ rief Ron empört.
Scheinbar hatte es auch endlich bei ihm Klick gemacht, jedenfalls schien er endlich mein Problem erkannt zu haben.
Diese dumme Kröte ließ sich nicht beirren, sie behielt die Ruhe und lächelte weiterhin triumphierend.
„Die Schüler und Schülerinnen heben die Hand, wenn sie in meinem Unterricht zu sprechen wünschen, Mr. -?“
„Weasley“, sagte Ron und streckte nun auch zusätzlich seine Hand in die Höhe.
Ausnutzung der Machtstellung nennt man so was!
Ich war kurz davor zu explodieren.
Ihr Lächeln wurde immer breiter, als würde sie nur darauf warten, die ersten Strafen aussprechen zu können, und es würde nicht mehr lange dauern.
Außerdem glaubte ich zu wissen, wen es treffen könnte.
Harrys Hand ging nach oben, und ihre Augen begannen in allen Farben zu leuchten.
Ich musste ihm zuvor kommen, für ihn wurde es sehr gefährlich, vielleicht wartete sie nur auf diesen einen Moment?
McGonagalls Warnung dröhnte in meinen Ohren, „schützen sie Potter vor sich selbst“.
„Der springende Punkt bei Verteidigung gegen die dunklen Künste ist doch sicher, dass wir Zauber zu unserer Verteidigung üben?“ entzog ich Harry das Wort.
Ich versuchte zu verhindern, dass Harry zu Wort kam, leider erreichte ich genau das Gegenteil.
„Sind sie eine vom Ministerium geschulte Ausbildungsexpertin, Miss Granger?“ ihre Stimme wurde immer liebreizender. Die dahinter existierende Gefahr wurde offensichtlich.
Brechreiz eroberte meine Innereien, und ihre Absicht wurde immer deutlicher, sie versuchte ihre Gegner herauszufinden, indem sie sie zu unüberlegten Handlungen provozierte, um sie danach zu züchtigen, sie einzuschüchtern, sie lächerlich zu machen und sie als Lügner hinzustellen.
„Nein, aber...“, mich hatte sie fast soweit, mir gingen langsam die Worte der Erwiderung aus.
„Nun, dann fürchte ich, Sie sind nicht qualifiziert zu entscheiden, was der springende Punkt eines Unterrichts ist. Zauberer, die viel älter und klüger sind als Sie, haben unser neues Studienprogramm ausgearbeitet. Sie werden auf sichere, risikofreie Weise etwas über defensive Zauber lernen...“
Ich schluckte schwer, sie hatte mich mundtot gemacht, und ihr Ziel erreicht.
Harry öffnete seinen Mund, um mich vor mir zu schützen. Eigentlich genau das, was ich mit ihm hätte tun sollen.
„Was nützt denn das?“ polterte er los. „Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht...“
„Melden, Mr. Potter“, flötete Umbridge vergnügt los.
Sie hat das erreicht, was sie wollte, und niemand würde sie mehr davon abbringen, trotz der vielen Händen die nun in der Luft waren.
Der erste Fragestellt, den sie nicht nach seinem Namen fragen brauchte.
„Ich wiederhole“, ihr Lächeln wurde immer nerviger, „erwarten sie, dass sie während des Unterrichts angegriffen werden?“
„Nein, aber...“, stotterte Dean Thomas, den sie scharf fixierte, und als Nächsten zur Ruhe zwang.
„Ich möchte die Art und Weise, wie diese Schule bislang geführt wurde, nicht kritisieren, aber sie wurden in diesem Fach einigen sehr unverantwortlichen Zauberern ausgesetzt, wirklich sehr unverantwortlich, ganz zu schweigen...“, ihre Provokation traf ins Mark, „von äußerst gefährlichen Halbblütern.“
„Wenn sie Professor Lupin meinen“, rief Dean empört, „er war der Beste, den wir je...“
„Melden, Mr. Thomas! Wie ich schon sagte – es wurden ihnen Zauber vorgeführt, die kompliziert, für ihre Altersgruppe ungeeignet und potenziell tödlich sind. Man hat sie in Angst versetzt und glauben gemacht, dass sie praktisch jeden Tag schwarzmagischen Angriffen ausgesetzt sein könnten...“
„Nein, das ist nicht wahr!“
Mir platzte der Kragen.
Und die blöde Kuh hatte wieder nichts Besseres zu tun als zu grinsen, und meine nicht gestreckte Hand zu kritisieren.
Sofort streckte ich meine Hand so weit nach oben, wie es ging, doch sie ignorierte mich.
Ihre Blicke lagen unverwandt auf Harry, der schwer mit sich kämpfte.
Sein Unterkiefer war kräftig am mahlen.
Seine Wut hatte sich angestaut, und war Ausbruchbereit.
Ich wusste es hatte keinen Sinn, und so schenkte ich der einseitigen Diskussion keine Aufmerksamkeit mehr.
Nur Theorie.
Trockene Theorie.
ER ist zurück, und die lehrt uns nur Theorie.
Ich muss mir was einfallen lassen.
„Und was wird uns die Theorie in der wirklichen Welt nützen?“
Harrys empörter Zwischenruf riss mich aus meinen Gedanken.
In diesem Augenblick wusste ich, dass sie ihn soweit hatte.
Das Unglück war nicht mehr aufzuhalten.
Ihr triumphierendes Lächeln verriet mir, dass sie es wirklich nur auf diesen Augenblick angelegt hatte.
Langsam ging sie ein paar Schritte auf Harry zu.
Immerhin konnte sie ihn nicht wegen seiner Hand ermahnen.
Die hing in der Luft, geballt und zuschlagebereit, zu einer wütenden Faust, und da verblieb sie auch.
„Wir sind hier in der Schule, Mr. Potter, nicht in der wirklichen Welt“, ihre Stimme bekam wieder den ekelhaften, süßlichen Klang.
„Demnach sollen wir gar nicht darauf vorbereitet sein, was uns dort draußen erwartet?“
„Dort draußen erwartet sie nichts, Mr. Potter.“
„Ah ja?“ sagte Harry.
Ich spürte seine Wut, sein Körper kochte, und das Feuer, das er ausstrahlte, erhitzte den ganzen Raum, aber ich begann zu zittern, denn ich wusste wo es enden würden, und ich konnte ihn nicht mehr davor bewahren.
Nicht so, wie es McGonagall von mir erwartet hatte.
Ich hatte versagt.
Auf ganzer Linie versagt!
„Wer, glauben sie denn, will Kinder wie sie angreifen?“ provozierte Umbridge weiter, und führte Harry dahin, wo sie ihn haben wollte.
Sie zwang Harry dazu, das zu sagen was sie erhoffte, und dann würde sie ihn als einen Lügner bezeichnen!
„Hm, überlegen wir mal...“, Harry spielte den Nachdenklichen, „Vielleicht ... Lord Voldemort?“
Es folgte ein aufgeregtes Murmeln unter den Schülern, die Unruhe und die Angst war greifbar.
Allein schon die Erwähnung des Namens bewirkte, dass einige Schüler zu schreien begannen. Andere fielen vor Schreck vom Stuhl.
„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Mr. Potter!“
Auf einen Schlag war wieder Ruhe eingekehrt.
Alle Augen starrten entweder Umbridge oder Harry an.
„Nun, lassen sie mich einige Dinge klar und deutlich sagen.“
Sie ging um ihr Pult herum, beugte sich nach vorne, spreizte ihre hässlichen, dicken Wurstfinger auf dem Pult und bedrohte Harry mit ihren eindringlichen Blicken.
Ein Schauer lief über meinen Rücken.
„Man hat ihnen gesagt, dass ein gewisser schwarzer Magier von den Toten zurückgekehrt sei ...“
„Er war nicht tot!“ unterbrach Harry zornig, „aber ja, er ist zurückgekehrt!“
Umbridge keuchte und verpasste Harry eine weitere Punktabzugsstrafe.
Und dann sagte sie die Worte, auf die ich die ganze Zeit wartete.
„DAS IST EINE LÜGE!“
„Das ist KEINE Lüge!“ entgegnete Harry voller Wut. „Ich habe ihn gesehen, ich hab mit ihm gekämpft!“
„Nachsitzen, Mr. Potter!“
…Und das jeden Nachmittag um fünf Uhr.
Umbridge setzte sich befriedigt auf ihren Platz.
Ihr Grinsen war so breit, dass ich verleitet war, ihr das Grinsen mit meiner bloßen Faust herauszuhauen.
Harry jedoch stand unbeeindruckt auf.
„Harry, nein!“ flehte ich und zerrte an seinem Ärmel.
Doch Harry riss sich los.
Ich konnte wieder nichts tun.
„Nun, Ihnen zufolge ist Cedric Diggory also ganz von allein tot umgefallen, ja?“
Seine Stimme bebte, und die ganze Klasse hielt den Atem an.
Keiner von ihnen, außer Ron und mir, hatte Harry je davon reden hören.
„Cedric Diggorys Tod war ein tragischer Unfall“, sagte sie emotionslos.
„Es war Mord“, sagte Harry und zitterte am ganzen Körper. „Voldemort hat ihn getötet und sie wissen das.“
„Kommen sie her, Mr. Potter, mein Lieber.“
Ihr Grinsen wurde noch unechter, noch falscher.
Unvorstellbar, das so was überhaupt möglich war.
Ich unternahm einen weiteren, vergeblichen Versuch Harry aufzuhalten, doch er steuerte unaufhaltbar in sein Verderben, indem er seinen Stuhl wütend zur Seite stieß, und mit geradeausgerichtetem Blick marschierte er an Ron und mir vorbei nach Vorne ans Pult.
„Ihm ist egal, was sie mit ihm machen wird“, flüsterte ich Ron zu.
Umbridge zog eine kleine rosa Pergamentrolle hervor, schrieb irgendetwas darauf, rollte sie wieder zusammen und versiegelte das Pergament, damit er es wohl nicht lesen konnte.
Die ganze Klasse hielt währenddessen, immer noch den Atem an.
Dann schickte sie ihn aus dem Klassenzimmer, er sollte sich bei Professor McGonagall melden.
Wortlos nahm er das Pergament aus ihrer Hand, und verließ das Klassenzimmer, ohne auch nur einen Blick auf Ron oder mich zu werfen.
Vehement schlug er die Tür hinter sich zu.
Erschrocken sah ich zu Ron. „Was ist nur mit ihm los?“
„Wie würdest du reagieren, wenn man dich einen Lügner nennen würde?“
„Wenn sie etwas zu sagen haben, dann heben sie bitte ihre Hand!“ Umbridge funkelte uns an.
Ron verstummte sofort.
„Was sie wohl aufgeschrieben hat? Und was McGonagall mit Harry anstellen wird?“ murmelte ich weiter.
„Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt, Miss Granger? Halten sie ihr vorlautes Mundwerk!“
Meine Hand schoss nach oben, „und wenn Harry Recht hat? Was würden sie dann tun?“
„Was soll das heißen? Stellen sie etwa das Ministerium in Frage?“
„Ich stelle das Ministerium nicht in Frage, ich sagte nur, dass er doch Recht haben könnte, was wenn...“
„Schweigen sie endlich! Das Zaubereiministerium versichert ihnen, dass sie nicht durch irgendeinen schwarzen Magier gefährdet sind. Mr. Potter lügt.“
„Harry hat noch nie gelogen!“ empörte ich mich.
„Potter ist ein Lügner! Und da sie scheinbar auch nicht belehrbar sind, werden sie ebenso Nachsitzen, morgen 19 Uhr, nach Potter!“
Harrys Disput verbreitete sich, wie ein Lauffeuer in der Schule, und so war es auch nicht minder verwunderlich, dass ich bei meiner Rückkehr in den Gemeinschaftsraum bereits sehnsüchtig erwartet wurde.
„Was ist wirklich vorgefallen?“ fiel Ginny ohne Umschweife über mich her.
„Harry ist ein Lügner“, antwortete ich kurz und knapp.
„Harry ist ein was?“ stammelte sie.
„Ein Lügner“, mischte sich Ron griesgrämig ein.
„Und Umbridge hatte es auf die Konfrontation angelegt“, ergänzte ich.
„Scheinbar hast du ihn wirklich nicht mehr im Griff – konntest du ihn nicht daran hindern?“ Ginny verzog nachdenklich ihr Gesicht. Ihr Vorwurf traf mich ins Mark.
„Ich habe dir doch gesagt … im Moment komme ich nicht an ihn heran.“
„Sie wird ihn mit Sicherheit schwer bestrafen, er wird etliche Stunden Nachsitzen müssen…“
„Fürchte ich auch“, unterbrach ich Ginny, „im Moment ist er bei McGonagall. Umbridge hat ihn mit einem versiegelten Pergament aus dem Saal geworfen, er sollte sich direkt bei McGonagall melden.“
„Hmm … ich glaube aber nicht, dass McGonagall noch einen obendrauf setzt … Ich sollte wirklich tun, was ich mir vorgenommen hatte…“, murmelte Ginny.
„Was…?“
Ginnys Blick richtete sich nervös auf Ron.
Ein stilles Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, dann überraschte sie mich wieder einmal.
„Ron, verzieh dich“, fauchte sie ihren Bruder an, der sie fassungslos anstarrte.
Erst auf mein aufmunterndes Nicken, schlich er von dannen.
„Was meinst du?“ fragte ich, als Ron außer Sichtweite war.
„Ich will zum einen für Quidditch vorspielen, zum Anderen wollte ich mir das mit Harry nur noch kurz ansehen, und ihn darauf ansprechen. Im Grimmauldplatz konnte er mir noch ausweichen, da war kein herankommen möglich, aber ich muss wissen, was wirklich mit ihm los ist.“
„Aber?“ ich sah sie fragend an.
„Nein, ich habe dir schon einmal erklärt, dass du dich raushalten sollst, ich bin mir sicher, dass du und Ron, mitschuldig seid. Da laufen einige Dinge verkehrt und prallen frontal aufeinander.“
„Mit, aber, meinte ich eigentlich, Michael…“
„Der hat ein Macho – Problem!“
„Macho – Problem?“
Sie rollte mit ihren Augen.
„Funkstille, nach einem kleinen Streit, wegen eigentlich gar nichts. Er denkt er ist ein Mann, und ich bin seine schwache, gebrechliche Frau.“
„Was ist los?“ fast hatte ich laut heraus gelacht.
„Vorhin haben wir uns getroffen, in der Mittagspause…“, sie rollte erneut mit ihren Augen. „Na ja, jedenfalls fand ich mich in seinen Armen wieder, und wollte ein normales Gespräch führen, so wie man halt sprechen sollte, wenn man miteinander geht“, erneut schnaufte sie schwer aus. „Ich habe ihm gesagt, dass ich für die Quidditch – Mannschaft vorspielen will, das hat ihn wohl in seiner Ehre gekränkt.“
„Wie bitte?“
„Nun ich könnte ja besser sein als er … Was ich damit beweisen wolle, fragte er mich. Du hast mich doch, noch gar nicht fliegen gesehen, antwortete ich gekränkt. Er zog seine Hand aus meinem Griff, und sein Blick änderte sich … in sehr, sehr mürrisch. Ich schätze nicht, antwortete Michael. Aber ich kenne dich, und weiß, dass du die Beste darin sein kannst. Aber es war keine fröhliche Bemerkung. Kein gutmütiges Grinsen. Es war fast, als ob er Angst hatte, meine Gefühle zu verletzen. Und seine Bemerkung, ich kenne dich, ärgerte mich. Er kennt mich überhaupt nicht, und genau das wollte ich mit einem Gespräch ändern, was kräftig in die Hosen ging, es war als ob er Angst hätte, gegen seine Freundin zu verlieren. Harry war da anders, er nahm seine Niederlage, im letzten Sommer mit Humor, im Gegenteil, es schien ihm sogar Spaß zu machen und ihm Flügel zu verleihen.“
Danke, dass du mich daran erinnerst…
Zum Glück ein Traum.
Nachdenklich sah mich Ginny an, sie hatte wohl mein erschrockenes Gesicht bemerkt.
„Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, Michael könnte ein Fehler sein.“
„Wie ist es dir eigentlich gelungen, so gut auf dem Besen zu werden?“
„Mit List“, Ginny grinste heimtückisch. „Schon als sechsjährige habe ich mich heimlich in den Schuppen geschlichen, und die Besen meiner Brüder ausprobiert.“
„Vielleicht solltest du es wirklich versuchen, ein Gespräch kann nichts schaden, wenn ich nur wüsste, was wirklich los ist.“
„Wann muss er Nachsitzen?“
„Fünf Uhr, morgen Abend.“
Ginnys Blick wanderte von mir weg, gebannt starrte sie zum Portraitloch.
Mit gesenktem Kopf kam Harry angetrabt.
Ginny tauschte ihren Platz mit Ron, der die Chance nutzte, die ihm Harrys Ankunft bot, und zurückgekehrt war.
„Schlechte Neuigkeiten?“ fragte ich vorsichtig. „Hat McGonagall getobt?“
„Sie war eigentlich voll cool. Zu meiner Verblüffung war sie recht locker und freundlich. Sie warnte mich davor weitere Dinge, dieser Art bei Umbridge anzusprechen. Als Agentin des Zaubereiministeriums könnte sie mir viel schlimmer schaden als durch schulische Strafen.“
„Das habe ich dir versucht klar zu machen“, mahnte ich ihn.
„Bevor ich ging, sagte sie noch, ich bin froh, dass sie wenigstens auf Hermine Granger hören, was meint sie damit?“
Ich beschloss die Wahrheit zu sagen.
„Sie mahnte mich eindringlich, auf dich aufzupassen, Dinge wie vorhin bei Umbridge sollte ich eigentlich verhindern, oder dich davor beschützen. Das ist mir leider in dieser Situation misslungen.“
„Mach dir keinen Kopf, die Provokation war gewollt und unvermeidbar.“
„Komm gehen wir zum Essen“, forderte ich ihn auf.
Es erwies sich als großer Fehler.
Überall wurde getuschelt und spekuliert, Harry wurde angestarrt und ungeniert weiter getuschelt.
Niemand störte sich daran, dass Harry mithören konnte.
Es hatte den Anschein, als erhofften sich viele Details aus erster Hand zu hören.
„Er behauptet, er hätte gesehen, wie Cedric ermordet wurde…“.
„Er denkt, er hätte sich mit Du – weißt – schon – wem duelliert…“
„Wer soll ihm denn dieses Märchen glauben?“
Keine Ahnung, wer alles, diesen Mist von sich ließ, es war auch völlig egal.
Harry zitterte am ganzen Körper, es machte ihm sichtlich zu schaffen.
„Eins versteh ich nicht“, versuchte er mit bebender Stimme das Gemurmel zu übertönen.
Alle Zweifler sollten es hören.
„Nämlich dass alle die Geschichte vor zwei Monaten, als Dumbledore sie ihnen erzählt hat, geglaubt haben…“
„Weißt du Harry, da bin ich mir gar nicht so sicher“, antwortete ich zweifelnd.
„Ach, lass uns von hier verschwinden.“
Wütend und enttäuscht knallte ich mein Besteck auf den Tisch, zog Harry am Ärmel hoch und führte ihn nach draußen.
Ron folgte nur widerwillig, seine Augen lagen sehnsüchtig auf einem Knödel, den er sich gerade auf seinen Teller geladen hatte.
„Was soll das heißen, du bist dir nicht sicher, ob sie Dumbledore geglaubt haben?“ fragte Harry nachdenklich, als wir die große Halle verlassen hatten.
„Hör mal, du begreifst nicht, was nach dieser Geschichte los war“, erklärte ich leise. „Du bist mitten auf dem Rasen wieder aufgetaucht und hattest den toten Cedric an dich gepresst … niemand von uns hat gesehen, was im Irrgarten passiert ist … wir hatten nur Dumbledores Wort, wonach Du – weißt – schon – wer zurückgekommen war, Cedric getötet und mit dir gekämpft hatte.“
Hätte ich es nicht auf diese Art erklären sollen?
Ich musste ihm doch klar machen, dass niemand etwas gesehen hatte, dass man sich nur auf sein Wort verlassen musste.
Das musste ihm klar werden.
Aber das heißt doch nicht, dass ich ihm nicht glaube!
Ich spürte wie er verkrampfte. „Und das ist die Wahrheit!“ schrie er mich an.
„Das weiß ich Harry, also hörst du jetzt bitte mal auf, mich ständig anzufahren?“
Sein Verhalten mir gegenüber, nervte mich.
Hat er denn gar kein Vertrauen mehr?
„Ich meine nur, dass die Wahrheit gar nicht richtig durchdringen konnte, bevor alle in die Sommerferien verschwunden sind, wo sie dann zwei Monate lang gelesen haben, was für ein Knallkopf du bist und dass Dumbledore allmählich senil wird!“
Ich denke, dass diese Art, jedem einleuchten sollte.
Harry begann zu schweigen, eine unheimliche Stille trat ein.
Nur der Regen der unaufhörlich gegen die Fensterscheiben trommelte, war zu hören, während wir durch die leeren Korridore zum Gryffindor – Turm zurückkehrten.
Wir nahmen unsere Lieblingssessel vor dem Kamin in Beschlag, und während es sich Krummbein auf meinem Schoß bequem machte, starrte Harry mit leerem Blick und feuchten Augen in die Flammen.
Diesen Blick veränderte er den ganzen Abend nicht mehr.
Der nächste Tag begann wie der Alte zu Ende ging.
Sinnbildlich der Regen, der unaufhörlich gegen die Fenster prasselte.
Der ZAG - Stress war in vollem Gange: Professor Flitwicks Unterrichtsstunde begann mit dem Hinweis, dass wir jetzt intensiv für die wichtigen ZAGs arbeiten müssten, ebenso die Stunden von Professor McGonagall und später auch noch Professor Sprout. Alle überhäuften uns am Ende der Unterrichtsstunde mit Schularbeiten, die selbst mich zum Stöhnen brachten.
Interessant wurde es erst in Pflege magischer Geschöpfe bei Professor Raue-Pritsche, Hagrids Vertreterin, er selbst blieb nach wie vor spurlos verschwunden.
Allerdings machte Draco Malfoy ein paar merkwürdige Bemerkungen.
„Vielleicht“, sagte Malfoy höhnend, „vielleicht hat sich der dumme Riesentölpel ja was Ernstes getan.“
„Vielleicht tust du dir gleich was Ernstes“, drohte ihm Harry.
Malfoy schüttelte sich mit gespielter Angst.
„Vielleicht hat er sich in Angelegenheiten eingemischt, denen er nicht gewachsen war, wenn du verstehst, was ich meine.“
Wusste Malfoy etwa wirklich etwas?
Malfoy Senior war immerhin ein Todesser, vielleicht hatte er wirklich Informationen über Hagrids Schicksal.
Aber Dumbledore würde es bestimmt wissen, wenn ihm etwas zugestoßen wäre.
Wenn Dumbledore etwas wüsste, dann würde er es auch nicht mehr vor uns verheimlichen.
Obwohl sich unser Schulleiter seit dem ersten Schultag nicht mehr bei uns blicken ließ.
Eine weitere Bemerkung Malfoys mussten wir auf uns wirken lassen:
„Mein Vater hat erst vor ein paar Tagen mit dem Minister gesprochen, und es hört sich an, als wäre das Ministerium wirklich entschlossen, Schluss zu machen mit dem niveaulosen Unterricht in dieser Anstalt. Sollte dieser ins Kraut geschossene Schwachkopf also tatsächlich wieder auftauchen, darf er wahrscheinlich gleich seine Sachen packen.“
Es bestätigte meine Vermutung.
Das Zaubereiministerium hatte sich in Hogwarts schon kräftig eingemischt.
Ich fragte mich was Lucius Malfoy wirklich über Hagrids Auftrag weiß und was der Zaubereiminister wohl wirklich plante.
„Ich glaube, Er, dessen Name nicht genannt werden darf, ist zurück, und ich glaube, du hast mit ihm gekämpft und bist ihm entwischt.“
Es war Luna Lovegood, die uns lautstark mit dieser Nachricht überraschte.
Ginny grinste mich an.
Gemeinsam kamen sie gerade aus Gewächshaus zwei heraus gelaufen.
Wir waren die Nächsten, die Professor Sprout unterrichten sollte.
„Ähm – schön“, lächelte Harry verlegen.
Parvati und Lavender kicherten um die Wette, dann bemerkte auch ich es.
Luna trug etwas wie ein Paar orangefarbener Radieschen als Ohrringe.
Und so was gibt Harry Zuspruch!
Zuspruch, den er dringend benötigte, aber nicht von einer Durchgeknallten!
„Lacht ihr nur“, sagte Luna, weil sie wohl glaubte wir würden über ihre Aussage lächeln, und nicht über ihr Aussehen.
„Aber früher haben die Leute auch geglaubt, dass es so was wie einen Schlibbrigen Summlinger oder den Schrumpfhörnigen Schnarchkackler nicht gibt!“
„Da hatten sie doch Recht!“ platzte es aus mir heraus.
Luna warf mir einen vernichtenden Blick entgegen und stolzierte davon.
„Würd’s dir was ausmachen, die einzigen Leute, die mir glauben, nicht vor den Kopf zu stoßen?“ fuhr mich Harry an.
Puuh, stöhnte ich, ist der drauf...
Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: Ich glaube dir auch. Ich steh auf deiner Seite. Aber ich lasse mich nicht mehr so von dir behandeln. Das habe ich nicht verdient.
Nach Unterrichtsende begaben wir uns zum Abendessen, bei dem Harry sein Essen hinunterschlang und sich direkt hinterher, auf den Weg zu Umbridges Büro machte.
Ich war um Konversation mit Ron bemüht, was aber immer noch nicht einfach war.
„Es nervt mich schon, dass er uns auch so anfährt, wenn ich nur wüsste, was ihm sonst noch über die Leber gelaufen ist.“
Ron stöhnte und sah aus irgendeinem Grund zum Fenster.
„Und es sieht ganz nach Regen aus.“
Wie bitte?
Was ist los?
Hallo? Jemand zuhause?
„Was hat das mit Hausaufgaben oder Harry zu tun?“ fragte ich ungläubig.
„Nichts“, sagte Ron schnell und bekam eine ungesunde, rote Gesichtsfarbe.
Kurz danach stand er auf, und trabte ohne eine Erklärung davon.
Frustriert ging ich in den Gemeinschaftsraum, widmete mich meinen Hausaufgaben, und begann ein paar Hütchen zu stricken.
Hütchen, die ich den Elfen schenken wollte, vielleicht würden sie so, ihre Freiheit erlangen.
Kurz vor neunzehn Uhr machte ich mich auf den Weg zu meinem Nachsitztermin, klopfte an Umbridges Tür und harrte der Dinge.
Mit ihrem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen öffnete sie mir die Tür.
„Sehr pünktlich Miss Granger“, begrüßte sie mich. „Nur leider, ist Mr. Potter noch nicht ganz mit sich im Reinen, so dass sie glücklicherweise wieder gehen dürfen.“
Ich sah über ihre Schulter in den Raum.
Ich kannte dieses Büro von dreien ihrer Vorgänger, aber ich erkannte es nicht wieder.
Lockhart – bei ihm war alles mit strahlenden Selbstportraits behangen.
Lupin – bei ihm musste man immer mit einem dunklen Geschöpf in einem Käfig rechnen, und schließlich Moody, bei dem diverse Apparaturen und Gerätschaften herumstanden.
Nun aber waren sämtliche Möbel mit Spitzendecken und Tüchern versehen. Etliche Vasen und Trockenblumen standen herum.
Die ganzen Wände waren behangen mit Ziertellern, in denen große bunte Katzen um die Wette miauten. Und alles war in Rosa gehalten. Grässlich.
Und inmitten des Raumes erkannte ich Harry, schwer vertieft in ein Blatt Pergament, er schien mit Schreiben beschäftigt zu sein.
Umbridge schlug mir die Tür vor der Nase zu.
„Auch nicht schlecht“, murmelte ich und ging zurück in den Gemeinschaftsraum.
Im gleichen Rhythmus verliefen auch die folgenden Abende.
Kurz vor Fünf machte sich Harry auf den Weg zu Umbridge, und Ron verschwand ohne eine Wort darüber zu verlieren, mit was er sich die Zeit vertrieb.
Harry verlor kein Wort über das Nachsitzen bei Umbridge.
Allerdings wirkte er eingeschüchtert, nachdenklich und sehr wortkarg.
Fast hatte ich das Gefühl er würde Leiden, er verbreitete Traurigkeit.
Es war immer noch nicht möglich, an ihn heranzukommen, er ging jedem Gesprächsversuch aus dem Weg.
„Hat er was zu dir gesagt?“ fragte ich schließlich Ron am vierten Abend.
Sein Verhalten trieb mich in den Wahnsinn, vor allem, weil ich immer noch nicht wusste, was ihn eigentlich bedrückte.
„Nur, dass er Sätze schreiben muss.“
Erst am Freitagabend offenbarte mir Ron sichtlich nervös, seine Pläne.
„Ich will mich als Hüter beim Quidditch anbieten“, sagte er kurz angebunden und marschierte zum Vorspielen.
Warum ist ihm das peinlich?
Ich hätte ihm doch sicher nicht den Kopf runtergemacht?
Kein Vertrauen?
„Kommst du mit?“ fragte Ron vorsichtig.
„Wohin, mit?“ fragte ich unwissend.
„Zum Vorspielen!“ sagte Ron nervös.
„Ich bleibe hier, ich habe noch soviel zu tun...“
Fast tat er mir leid, als er enttäuscht davon schlürfte.
Vielleicht hätte ich ihn doch begleiten sollen, aber die Arbeit vor mir auf dem Tisch, wurde einfach nicht weniger.
Innerhalb kürzester Zeit leerte sich der Gemeinschaftsraum.
Ich setzte mich an einen Tisch in der Ecke, nahm mir Snapes Aufsatz über Mondsteine nochmals vor, und verzauberte genau nach Mrs. Weasley Anleitung zwei Stricknadeln, die in gleichmäßigem Takt, Hütchen für die Elfen strickten.
Die erste Kollektion hatte ich schon an genau gewählten Plätzen hinterlegt, und musste feststellen, dass sie nur kurze Zeit später tatsächlich verschwunden waren.
Es war Kreacher, der mich auf diese Idee brachte, mit seinen Hamstereien im Müll, den Dingen, die wir im Grimmauldplatz aussortiert hatten.
Meine Augen wurden immer schwerer.
Vor mir die Bücher, Snapes Aufsatz, das gleichmäßige Klacken der Stricknadeln.
Doch plötzlich kam wieder Stimmung in den Gemeinschaftsraum, die Auswahl schien zu Ende zu sein.
Drei Rotköpfe stürmten durch das Portraitloch, die Zwillinge, die Ron in ihrer Mitte eingekeilt hatten.
Ron strahlte bis zu beiden Ohren.
„Ich hab’s geschafft“, schrie er, „ich bin der neue Hüter.“
„Ja, Ja“, lachte Fred, „unser Ronnie...“, und zu mir hingeneigt, „ganz ehrlich, ich wusste gar nicht, dass Ron einen so tollen Verwechslungszauber beherrscht“, zwinkerte er mir zu.
„Das freut mich für dich“, lächelte ich müde, und es tat mir leid, dass ich nicht mehr Euphorie entwickeln könnte.
Ron zog ein enttäuschtes Gesicht und reichte mir ein Glas Butterbier entgegen, dann zerrten ihn die Zwillinge quer durch den Raum.
Wieder klackerten die Stricknadeln vor meinen Augen, die wieder sehr, sehr schwer wurden.
Alles verschwamm vor meinen Augen.
Sie fielen zu…
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung