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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Priori Incantatem

von rodriquez

„Priori Incantatem!“ erklärte uns Harry am nächsten Morgen.
Meine Augen fielen vor Staunen fast aus ihren Höhlen.
Ein Wunder, wirklich ein Wunder, dass Harry ĂĽberhaupt noch am Leben war.
Darüber zu sprechen fiel ihm sichtlich schwer, wie gerne hätte ich ihn tröstend in den Arm genommen, auch um mein eigenes Gewissen zu erleichtern.
Ich war nicht an seiner Seite, ich hatte keine Chance zu helfen, aber ich glaubte ohne Zweifel erhaben jedes Wort, dass er qualvoll ĂĽber seine Lippen brachte.
Niemand, weder Ron, noch ich, auch nicht Ginny hatten ihn auf die Geschehnisse angesprochen.
Wie überhaupt Harry von den anderen Mitschülern größtenteils in Ruhe gelassen wurde, was mich ehrlich gesagt wunderte, denn eigentlich brannte jeder danach, zu erfahren, was geschehen war.
Er begann seine Erzählungen aus freien Stücken, offenbar lastete das Geschehene schwer auf seiner Seele.
Etwa eine Stunde nachdem Harry eingeschlafen war, machte sich auch Mrs. Weasley auf den Heimweg.
„Ich bleibe“, erklärte ich Ron, kurz und knapp, nur wir Beide und seine Mom waren letztendlich übrig geblieben.
Seine Blicke rĂĽgten mich: Du sollst auch gehen!
Aber das hatte ich ganz und gar nicht vor!
Ich bleibe hier!
Ich spĂĽrte, dass Ron nicht gerade begeistert war, dass ich hier bleiben wollte.
Nein – ich gehe nicht.
Niemals.

„Dir würde Schlaf auch gut tun“, meinte er, „bist du dir sicher?“
„Ich kann jetzt nicht gehen, Ron … ich werde mir einen Stuhl heranziehen, und versuchen hier etwas zu schlafen“.
Endlich war ich allein mit Harry, bis auf Moody, der aber viel zu geschwächt war, um überhaupt etwas mit zu bekommen.
Harry schlief wie ein Murmeltier.
Der Schlaftrank, den er bekommen hatte, befreite ihn auch von den Träumen.
Kein nervöses Zucken, kein hin und her wälzen, er schlief den Schlaf der Gerechten.
Ich hatte mir einen Stuhl an sein Krankenbett geschoben und studierte den schlafenden Jungen.
Wer weiĂź, wie oft er noch ruhig schlafen wĂĽrde?
An diesem Tag war etwas geschehen, das unseren weiteren Weg bestimmen wĂĽrde.

Das war mir unweigerlich klar.
Jetzt gab es kein zurĂĽck mehr.

Ein Einschlafen war nicht möglich, so viele Gedanken beschäftigten immer noch meinen Kopf.
Alle hatten mit unserer Zukunft zu tun.
Das was geschehen war … war nicht mehr zu ändern.
Harrys Wohl stand im Vordergrund, vergessen war auch die Traum oder Wirklichkeitstheorie, zumindest fĂĽr diese Nacht.
Der Himmel vor den Fenstern verfinsterte sich, die Nacht wurde rabenschwarz. Der Mond verschwand hinter dicken, dunklen Wolken.
Immer noch nachdenklich schlich ich hinĂĽber zum Fenster.
Noch immer stand ein Glas auf der Fensterbank, indem sich ein Käfer tummelte.
Zum ersten Mal konnte ich wieder lächeln.
Der Anblick der sich mir bot fĂĽhlte sich an, wie ein Triumph.
Ein Sieg der Gerechtigkeit.
Gierig machte sich der Käfer gerade über die Blätter der Pflanze her, die ich darin platziert hatte.
Schritte!
Ich hörte Schritte, die sich vorsichtig und langsam, in den Krankensaal bewegten.
Rasch versteckte ich mich hinter der optischen Abtrennung, die Harrys und Moody’s Bett voneinander trennten.
Angestrengt versuchte ich zu verstehen und zu beobachten, was vor sich ging.
Angst um Harry hatte ich keine, denn mir war sofort klar, wer sich meinem Freund heimlich näherte.
Der Stuhl, indem vor wenigen Augenblicken noch ich gesessen hatte, wurde ein klein wenig verschoben.
Jemand setzte sich hin.
Schemenhaft erkannte ich durch den Vorhang, wie eine Hand sich vorsichtig auf Harry zu bewegte, und schlieĂźlich auf der Seinigen zum Liegen kam.
Für einen kurzen Augenblick war ein Schluchzen zu hören, dann begann der Besucher zu flüstern.
„Dinge ändern sich, Harry!“
Die Person muss sich wohl sicher gewesen sein, dass Harry sie nicht hören konnte.
Die ansonsten unsicher wirkende, mir bekannte Stimme klang sanft und selbstsicher.
„Ich habe mich verändert, Harry, und ich weiß mittlerweile, dass du nicht auf mich angewiesen bist, dass du mich nicht einmal brauchst – Dafür hast du meinen Bruder und vor allem, Hermine.“
Eine kurze Pause trat ein, sie schien sich wohl zu überlegen, was sie sich von der Seele reden wollte, es klang eher wie eine Beichte. „Ich bin nicht mehr die kleine, stotternde, unscheinbare Ginny. Ich habe eine wichtige Entscheidung getroffen, auch wenn du mir immer noch sehr viel bedeutest, aber ich muss auch an mich denken. Ich brauche jemand der mich festhält, und das nicht nur in meinen Träumen. Eigentlich hatte ich auch schon jemanden gefunden, aber ich war mir nicht sicher und so hatte ich wieder losgelassen, weil er das nicht verstehen konnte. Aber langsam kommen wir uns wieder näher, und wenn es wieder soweit kommen sollte, werde ich ihn nicht wieder zurückstoßen…“, ich hörte ihren Atem, der sich immer mehr beschleunigte. „Ich bin über dich hinweg!“ schrie sie plötzlich, beruhigte sich aber sofort wieder. „Du schläfst so friedlich, doch wenn du aufwachst ist alles vorbei, die Albträume werden dich heftiger heimsuchen, als bisher, etwas das uns immer miteinander verbinden wird … daran kann niemand etwas ändern, niemand!“
Ich hörte etwas rascheln, es klang wie ein Pergament.
„Ich habe dir noch etwas mitgebracht, ich fand es in Moody’s Büro…“, nach einem kurzen Augenblick fügte sie hinzu, „Missetat begangen“.
Die Karte des Rumtreibers!
Sie hat sie wohl aus Moody’s Büro geholt!
Dann mĂĽsste sie mich aber gesehen haben?!

Mit klopfendem Herzen blieb ich dennoch hinter dem Vorhang.
„Mir ist klar, dass du noch immer nichts begriffen hast, und deswegen muss ich meinen Weg weitergehen und hoffen, dass du mich eines Tages bemerken wirst … so bemerken wirst, wie ich mir das wünsche und vorstelle … bis dahin, wünsche ich dir alles Gute und alles Glück der Welt, denn das wirst du brauchen.“
Der Stuhl rutschte zurück, Ginny war aufgestanden. „Doch wenn du mich brauchst, werde ich für dich da sein.“
Die Schritte entfernten sich, doch das Geräusch brach ab.
Bevor sie sich vollends abwandte, hörte ich sie ein paar letzte Worte flüstern, und ich hatte mich nicht verhört. „Ich liebe dich, Harry Potter! Und Hermine du kannst jetzt rauskommen…“
Einen kurzen Moment wartete ich noch, dann nahm ich wieder den Platz neben seinem Bett ein.
„Leider habe ich dich erst entdeckt, als ich die Karte ausschaltete, und dann war sowieso alles egal – du bleibst hier?“
„Schlafen kann ich auch in diesem Stuhl…“
Und dieses Mal muss ich wohl eingeschlafen sein.
„Hermine – Hermine?“ hörte ich leise meine Namen und öffnete meine Augen.
Helle, in meinen Augen blendende Sonnenstrahlen, drangen zu mir heran.
„Hermine?“ hörte ich wieder und sah direkt in die geöffneten Augen von Harry.
Er lächelte mir gequält zu.
„Warst du etwa die ganze Nacht hier?“
„Ich hätte sowieso nicht schlafen können…“
„Das habe ich bemerkt“, lächelte er.
„Bist du okay?“
„Ich weiß, dass du wissen willst was geschehen ist, aber wir sollten damit auf Ron warten, ich möchte es nicht mehrmals erzählen“, sein Blick flehte mich um Verständnis an.
„Es ist okay – die Details sind eigentlich gar nicht so wichtig, wenn man die Hauptsache kennt, dass du – weißt – schon – wer zurück ist … es ist also wirklich wahr?“
„Kein Zweifel…“, er schluckte schwer. „Ich hatte ihm gegenüber gestanden … wir haben uns duelliert, aber zu meinem Glück und zu seiner eigenen, negativen Überraschung, haben unsere Zauberstäbe nicht so reagiert, wie er sich das vorgestellt hatte.“
„Wie ist das zu verstehen?“
„Priori Incantatem“, sagte er, „Dumbledore nannte es Priori Incantatem.“
„Ein Fluchumkehreffekt? – aber wie ist das möglich?“
„Beide Zauberstäbe, sowohl meiner als auch sein eigener, wurden von Mr. Ollivander gefertigt und enthalten im Kern eine Feder vom Schweif desselben Phönix - Fawkes…“
„Zwillingskerne?“ staunte ich.
Harry nickte und gruschelte ĂĽberrascht unter seiner Decke.
„Wo kommt die Karte denn her? Hast du sie…?“
Ich schĂĽttelte meinen Kopf.
„Du hattest heute Nacht noch einen Besucher…“, mit meinem Kopf zeigte ich auf die Abtrennung in meinem Rücken.
„Du hast dich versteckt?“ staunte er, „dann wolltest du sie wohl nicht bloßstellen?“
„Sie? – Dann weißt du…?“
„Voldemort…“, überging Harry, leicht nickend, meine Frage.
„Du sollst seinen Namen nicht aussprechen!“
„Der Avada Kedavra von, Du – weißt – schon – wem, und mein Expelliarmus, verbanden sich direkt zwischen uns zu einem dünnen, hellen, sattgoldenen Lichtstrahl. Weder Er noch ich konnten den vibrierenden, energiegeladenen Zauberstab loslassen. Der goldene Faden faserte sich in tausend neue Lichtfäden auf, so dass wir Beide unter einem goldenen, kuppelförmigen Netz eingeschlossen wurden. Wie aus dem Nichts erklang der Gesang des Phönixes. Jeder von uns versuchte die eigenartigen Lichtperlen zu dirigieren, die auf den Stäben entstanden. Ohne zu wissen, was es bewirkt, schaffte ich es, sie auf der Spitze von Voldemorts Zauberstab anzuhalten. Berührt von einer der Lichtperlen begann Voldemorts Zauberstab seine letzten ausgeführten Zauber aufzuzeigen. Er spuckte die toten gefolterten Opfer als Nebelgestalten aus.“
FĂĽr einen Moment erstarrte ich.
„Das … das … deine Eltern?“ stotterte ich.
Harry nickte.
„Am Anfang war es noch seltsam, ich wusste nur, dass ich den Zauberstab nicht loslassen durfte. Alles zitterte, alles vibrierte, die Todesser erstarrten rings umher...“.
„Die Todesser waren auch da?“ ich konnte fast nicht mehr schlucken.
„Er hat sie gerufen nachdem er wieder Gestalt angenommen hatte ... aus seinem Stab kam die Ersatzhand - sein letzter Zauber ... eine neue Hand für Wurmschwanz, damit konnte ich noch nichts anfangen, aber dann...“
„Cedric, ich vermute dann kam Cedric?“
„Korrekt ... es war Wurmschwanz, der mit dem Zauberstab seines Herrn, Cedric getötet hatte, denn Voldemort war noch ein kleines jammerndes Wesen, das Wurmschwanz tragen musste. Nach Cedric kam ein alter Mann herausgekrochen, der Mann aus meinen Träumen...“
„Frank Bryce“, fügte ich hinzu, „der Gärtner des Riddle – Herrenhauses ... hier war dann wohl auch die Ratte der Mörder – und wir haben ihn entwischen lassen...“.
„Bertha Jorkins, dann Mom und dann … Dad...“
Harrys Augen füllten sich mit Tränen.
Ich trat näher an ihn heran, und strich ihm durch seine Haare. „Schon gut, Harry!“
Er schluckte mehrmals kurz. „Die Nebelgestalten umkreisten uns, beschimpften Voldemort, und ich sollte nicht aufgeben und auf keinen Fall loslassen.“
Harrys Augen verschwammen, ich war mir sicher, dass er sich in diesem Augenblick wieder dem Antlitz seiner Eltern gegenĂĽbersah.
Ich würde ihn niemals dazu drängen, etwas zu erzählen, was ihn emotional so beeinflusst.
„Cedric“, sagte er schließlich, nach einer langatmigen Pause, „Cedric ... seine Gestalt ... bat mich, den toten Körper von dort weg zu seinen Eltern zu bringen ... ich war ihm das schuldig - wegen mir ist er gestorben...“.
„Das darfst du nicht denken, Harry! Gib dir nicht die Schuld ... nur einer trägt die Schuld, nur einer...“
„Ich habe Cedric dazu gedrängt, dass wir den Trimagischen Pokal gemeinsam, gleichzeitig berühren. Ihm hätte er zugestanden. Moody hat mich durch die Prüfungen geführt ... Cedric hätte den Sieg verdient...“
„Harry! Allein schon dein Mut durch das Turnier zu gehen, ist es wert belohnt zu werden. Du hast gegen einen Ungarischen Hornschwanz gekämpft, du wolltest uns alle im See retten, du bist durch den Irrgarten gekommen, hast dich mit du – weißt – schon – wem duellieren müssen ... Nein, Harry ... du bist ein würdiger Champion!“
„Hilfe ... immer bekomme ich Hilfe ... nie bin ich es alleine.“
„Weil du nicht alleine bist, wir beschützen dich. Alle die dich lieben, beschützen dich.“
„Ohne euch hätte ich den Stein der Weisen nicht zerstören können...“
„Aber du hast es getan!“
„Ohne euch wäre ich nie in die Kammer des Schreckens gekommen...“
„Aber es warst du, ganz alleine, der Ginny da rausgeholt hatte, und es war deine Idee das Tagebuch mit dem Basiliskenzahn zu zerstören.“
„Wenn Fawkes nicht gewesen wäre...“
„Harry ... bitte, rede dir das nicht ein, Fawkes wäre nicht gekommen, wenn du nicht deine Treue bewiesen hättest!“
„Es war meine Mutter, die mich mit ihrem eigenen Tod vor Voldemort gerettet hat, und es waren wieder meine Eltern, die mir auf dem Friedhof, die Chance zur Flucht gegeben haben.“
„Willst du darüber reden?“
„Die Gestalten, sie waren alle so greifbar, so real, so nah ... er darf dich nicht kriegen, Harry – lass nicht los, es war die Stimme von Cedric, allerdings klang sie von weit her...“, als würde er das Ganze noch einmal durchleben, seine Stimme klang intensiv ... echt.
„Schon als der Kopf einer jungen Frau, aus Voldemorts Zauberstab erschien, wusste ich auf den ersten Blick, wer es sein würde – Ich wusste es, weil ich seit dem Moment, als Cedric aus der Spitze erschienen war, darauf gewartet, gehofft hatte.“
Harrys Blick war starr auf mich gerichtet. „Ihr rauchiger Schatten fiel zu Boden, mehr als an jeden Anderen an diesem Abend hatte ich an sie gedacht. – Mom richtete sich auf und sah mich an, meine Hände, meine Arme zitterten noch mehr als zuvor, dein Vater kommt, sagte sie sanft, er will dich sehen ... es wird gut gehen ... halt durch...“.
Wieder schluchzte Harry, Tränen schossen in großen Bächen über seine Wange, kurz schnaufte er durch, dann fuhr er fort, „und er kam, sein Kopf zuerst, dann sein Körper ... er war groß, hatte die gleichen zersausten Haare, wie ich ... Er sah zu mir hinab und sprach mit derselben, fernen, hallenden Stimme wie Cedric, doch war er leise, so dass Voldemort es nicht hören konnte, dessen Gesicht vor Angst wild zuckte, wenn die Verbindung abbricht, werden wir nur noch wenige Augenblicke bleiben können ... doch wir werden dir Zeit verschaffen ... du musst den Portschlüssel erreichen, er wird dich nach Hogwarts zurückbringen ... und so geschah es. Tu es jetzt, flüsterte mein Dad noch, dann ließ ich los ... und rannte zu dem Grab, wo Cedric und der Pokal lagen. Unendlich viele Flüche spürte ich um meine Ohren fliegen, aber es funktionierte. Mit einem Accio rief ich den Pokal herbei, packte Cedric und als ich den Henkel berührte, spürte ich einen Strudel aus Wind und Farben...“
Die Tür zum Krankenflügel öffnete sich in diesem Moment und langsam trat Ron herein.
„Ihr seid wach?“ begrüßte er uns.
„Noch keine fünf Minuten und wir haben extra auf dich gewartet, nur den Priori Incantatem hatte ich kurz angesprochen…“, beantworte Harry, Rons fragenden, leicht missmutigen Blick.
Ein befriedigtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, „den Prio – was?“
„Priori Incantatem … ein Fluchumkehreffekt…“, erklärte ich.
„Und wie hat das ausgesehen?“ fragte Ron.
Noch einmal erklärte Harry, wie er den Priori Incantatem erlebt hatte.
Allerdings dieses mal nur die Kurzform. Emotionale Momente blieben nun auĂźen vor.
„Er ist wirklich zurück?“, wiederholte Ron nachdem Harry das Ritual zur Wiedergeburt erläutert hatte.
Die nächsten vier Wochen vergingen, wie im Flug.
Harry erzählte die Geschehnisse nie an einem Stück, immer wenn Zeit war, und wir nicht unterbrochen wurden, schilderte er Teile davon, meist sogar nicht einmal in der richtigen Reihenfolge.
So erfuhren wir, dass bereits im Irrgarten Viktor von dem falschen Moody mit einem Imperius – Fluch belegt wurde, was ihn dazu verleitete Fleur zu schocken und Cedric mit dem Cruciatus – Fluch zu foltern. Mit einem Schockzauber gelang es Harry, Viktor außer Gefecht zu setzen und Cedric zu retten, und ich erinnerte mich, dass ich mich über Moodys Verschwinden wunderte.
Immer wachsam, klingelte in meinen Ohren, und wusste endlich, was er damit meinte. Ich durfte keinen Verdacht aus dem Auge verlieren, und wenn er noch so unsinnig ist.
Gemeinsam wollten er und Cedric den Pokal erreichen, der sie aber vom Regen in die Traufe brachte.
Dem Friedhof von Little Hangelton.
Direkt bei der Ankunft wurde Cedric von einem Avada Kedavra getötet.
Die Gestalt trug ein BĂĽndel auf dem Arm und fesselte Harry an einen Grabstein.
Unfähig sich zu bewegen oder um Hilfe zu rufen, musste Harry zusehen, wie Voldemort wieder Gestalt annahm. Sein Diener entpuppte sich als Wurmschwanz, der danach einen riesigen Zaubertrankkessel anschleppte, ihn mit einer Flüssigkeit befüllte und zum Kochen brachte.
Ein fürchterlich, hässliches Baby wickelte Wurmschwanz aus dem Bündel und ließ es vorsichtig in den Trank gleiten.
Mit rituell gesprochenen Zauberformeln kamen noch drei weitere Zutaten in den Kessel.

Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben, du wirst deinen Sohn erneuern!
Aus dem Grab unter Harry kamen die Gebeine heraus, und zerfielen zu Staub in den Kessel.

Fleisch, des Dieners – willentlich gegeben – du wirst deinen Meister wiederbeleben!
Wurmschwanz schnitt sich selbst die eigene Hand ab und gab sie als Zutat hinzu.

Das Blut des Feindes – mit Gewalt genommen – du wirst deinen Gegner wieder erstarken lassen!
Wurmschwanz fĂĽgte Harry einen tiefen Schnitt in dessen Armbeuge bei und lieĂź das Blut in den Kessel tropfen.

Als eine groĂźe dĂĽrre, aber starke Gestalt erhob sich Voldemort aus dem dampfenden Kessel.
Mit seinem Zauberstab drĂĽckte er auf das dort eingebrannte Dunkle Mal, dann ging er in Wartestellung und sah sich immer wieder um.
Großspurig erklärte er Harry, währenddessen, dass er auf dem Grab seines verachtenswerten Muggelvaters stehe, den er selbst aus Rache getötet habe.
Die Luft erfüllte sich von Rascheln und Rauschen vieler Umhänge.
Etliche Todesser waren appariert.
Er aber beschuldigte sie als unwürdige Anhänger, die ihren Meister verraten hätten, als er sie dringend brauchte.
Den um Vergebung flehenden Avery, folterte er, um klarzustellen, dass alle hier bĂĽĂźen mĂĽssten, wie sie sich in den vergangenen vierzehn Jahren verhalten haben und demonstrierte damit gleichzeitig seine Macht.
Wurmschwanz bekam eine silbernfarbene Ersatzhand, dann schritt er seine Todesser ab.
FĂĽr jeden von ihnen hatte er niederschmetternde Worte parat.
Lucius Malfoy, Walden Macnair, Crabbe, Goyle, Nott, nur um einige Namen zu nennen, die Harry noch einfielen.
Die erste Aufgabe wäre es die Dementoren und die Riesen für sich zu gewinnen, und die Lestranges aus Askaban zu befreien.
Selbstherrlich erklärte der dunkle Lord, wie er die ganzen Jahre überleben konnte, als Parasit von Tieren.
Erst im letzten Jahr habe ihn dann endlich einer der Todesser aufgesucht, dem er die Anweisungen zur Wiedererschaffung seines Körpers geben konnte.
Bei der Rückkehr habe Wurmschwanz eine Mitarbeiterin des Zaubereiministeriums, Bertha Jorkins zu ihm gebracht, von ihr hatte er erfahren, dass während des kommenden Schuljahrs in Hogwarts das Trimagische Turnier stattfinde und wo er einen treuen und bereiten Todesser finden könne.

So fĂĽgte sich also alles zusammen.
Little Hangelton, der schreckliche Ort, den ich durch Mom kennenlernte, das Verschwinden von Bertha Jorkins, Mad-Eye Moody.
In diesen vier Wochen danach erreichten uns keine weitren Neuigkeiten.
Nichts, absolut nichts.
Sirius schien untergetaucht zu sein.
Der echte Moody kam langsam wieder auf die Beine, wobei ich ehrlich sagen muss, dass kaum Unterschied zu seiner Fälschung zu erkennen war.
Snape blieb verschwunden, selbst der dunkle Lord trat nicht mehr in Erscheinung, so dass Harrys Geschichte immer mehr Zweifler fand.
Es war der letzte Abend vor unserer Heimreise, als Ginny in den Gemeinschaftsraum gelaufen kam, und Ron und mich zu Dumbledore zitierte.
„Ich werde euch doch nicht noch einmal retten müssen?“ scherzte Harry.
„Hermine, Ron“, begrüßte uns Dumbledore, „ich komme gleich zur Sache.“
Er sah uns eindringlich an, seine Brille ganz vorne auf der Hakennase. „Ich möchte dass ihr euch auf Jedenfall an das haltet, was ich euch jetzt sage. Harry wird aus Sicherheitsgründen den größten Teil seiner Ferien bei den Dursleys verbringen...“
Beschwichtigend hob er seine Hand. „Langsam! Ich weiß, das wird ihm nicht gefallen, aber er braucht jetzt absolute Ruhe und muss auf andere Gedanken kommen. Aus diesem Grund erwarte ich von euch, dass ihr nur belanglose Sachen an ihn heranbringt. Ich verlasse mich auf euch, keine Neuigkeiten, gar nichts, am Besten wäre gar keine Post von Euch, aber das kann ich euch nicht verbieten.“
„Das wird ihm nicht gefallen“, schüttelte ich nachdenklich meinen Kopf, „und er wird stink wütend auf uns sein!“
„Da muss er leider durch, und ich bin mir sicher, dass ihr euch rasch wieder vertragen werdet. – Noch einmal meine Warnung ... ich verlasse mich in dieser Angelegenheit auf euch!“
Schwerfällig nickte ich ihm zu. „Ja, Sir!“
„Eure Sommerferien dagegen, werden sehr knapp ausfallen, wir brauchen die Hilfe jedes Einzeln, der auf Harrys Seite steht, durch eure Eltern werdet ihr unterrichtet.“
„Wer ist wir?“ fragte ich neugierig.
Ein flüchtiges Lächeln schlich auf Dumbledores Gesicht, aber er überging meine Frage.
„Ron, du entschuldigst uns bitte!“
„Warte draußen auf mich“, beruhigte ich seine Ungläubigen Blicke.
„Der Vorschlag deiner Mom kommt jetzt zum Tragen“, sagte Dumbledore, als sich die Tür hinter Ron geschlossen hatte.
WOW, ich war überrascht, zum ersten Mal machte mir Dumbledore ein Zugeständnis, eine Erklärung.
„Sie hatte ein paar interessante und sehr gute Vorschläge, die wir teilweise auch angewandt haben, jetzt kommt der Hauptteil, und dazu brauchen wir auch euch. Es kann daher sein, dass deine Ferien eventuell schon in einer Woche zu Ende sind könnten.“
„Das würde mich nicht stören…“
„Hermine“, sein Gesicht verfinsterte sich wieder, „deine Mom wird dir einige Dinge erklären und andere Dinge beibringen, sie weiß was sie tut, aber halte dich bitte an das, was ihr ausgemacht habt ... keine Fragen ... wenn die Zeit reif dafür ist, wird man deine Fragen beantworten, du bist ein kluges Mädchen, vielleicht sogar der klügste Kopf, den Hogwarts je zu sehen bekam. Du wirst auch erfahren, wo du den Rest deiner Ferien verbringen wirst, mit wem, und was zu tun ist.“
„Ja, Professor!“
„Dann wünsche ich dir trotzdem schöne, kurze Ferien ... und Hermine?“ rief er mir nochmals hinterher, „ich verlasse mich auf dich, du bist Harrys rechte Hand, und es wäre fatal sie wegen einer Unbedachtheit zu verlieren!“
So ging unser viertes Jahr zu Ende.
Es war ein trauriges Jahr – Cedric war tot.
Es war ein erfolgreiches Jahr – Harry hatte das Trimagische Turnier gewonnen.
Es war ein schönes Jahr, gelegentlich kam die Traum oder Wirklichkeitstheorie zurück in meine Gedanken, und die Richtung war eindeutig, im Gegensatz zum Alptraum Viktor, den ich längst ausgeträumt hatte.
Aber es war auch ein wichtiges Jahr, denn es brachte die Gewissheit, dass es nicht mehr lange bis zu einer Entscheidung dauern wĂĽrde.
Die drei folgenden Jahre waren nicht auszurechnen, aber man hatte zumindest eine Ahnung, was uns noch erwarten wĂĽrde, und dass es keine ruhigen Jahre geben wĂĽrde.
Voldemort ist offiziell zurĂĽck.
Erst beim Schuljahresabschlussfest in der GroĂźen Halle, erfuhren die anderen SchĂĽler von Dumbledore, was wirklich geschehen war.
Er eröffnete allen, dass Voldemort zurückgekehrt, und dass Cedric Diggory von Voldemort getötet worden sei, bloß weil er ihm im Wege war.
„Erinnert euch an Cedric Diggory“, waren Dumbledores letzte Worte seiner Jahres - Abschlussrede.
Es folgte der Abschied von unseren Gästen.
Beauxbatons waren die Ersten die sich zur Abreise fertig machten.
„’Arry!“ rief eine ekelerregende Stimme, und schon kam sie angerauscht und drückte meine Freunde in eine innige Umarmung.
Das blonde unnatürliche Opposum verpasste Harry einen dicken Schmatzer und schenkte ihm das falscheste Lächeln, das sie aufzubieten hatte.
Ich kochte vor Wut!
„Wir se’en uns wieder, `offe ich“, säuselte sie.
Hoffentlich nicht!
„Isch `offe, isch bekomme einen Job `ier, damit isch mein Englisch aufbessern kann.“
Wenn ich gewusst hätte, dass sie es damit ernst meinte, dann...
Mit wehendem Haar im Sonnenlicht lief sie davon, und hatte den beiden Helden wieder einmal den Kopf verdreht, beide hatten ein sehr seltsames, verdrehtes Lächeln auf dem Gesicht.
Ich rollte mit meinen Augen und sah schon Viktor auf mich zukommen.
Dass ich wirklich über den Vorfall hinweg war, zeigte meine Reaktion. Nur ein kurzer zögerlicher Wimpernschlag war mir durch seine Nähe abzugewinnen.
„Wie kommen eigentlich die Durmstrangs zurück?“ fragte Ron gerade, „Glaubst du, die können dieses Schiff ohne Karkaroff steuern?“
„Karakaroff hat nicht gesteuert“, antwortete Viktor ruppig, „er lag die ganze Zeit in seine Kabine und hat uns die Arbeit mache lasse“.
Sein Blick lag auf mir, „kann ich kurz mit dir sprecke?“
„Oh ... ja ... natürlich“, antwortete ich nervös.
Wir gingen ein paar Schritte gemeinsam, bis wir außer Hörweite waren.
„Es tut mir leid, was war, `Erminne. Ich mich vill mit Anstand verabschieden.“
„Ist schon gut“, wiegelte ich ab, „ich war nur etwas erschrocken.“
„Harry ist ein guter Junge, ein großer Zauberer, er ist deiner würdig.“
„Harry und ich ... wir sind nur Freunde, das habe ich dir doch schon erklärt...“
„Isch abe Augen in Kopf, aber ich nicht bin böse, auch wenn ich dich werden vermissen...“
Er beugte sich vor und kĂĽsste mich noch einmal zum Abschied auf die Wange.
„...leb wohl, villeicht, wir sähen uns einmal widder, und mein Angebot steht noch, wenn du nach Bulgarien kommen villst.“
„Danke Viktor“, lächelte ich ihm entgegen, legte meine Arme um seinen Kopf und zog ihn zu mir heran.
Mit einem kurzen Kuss auf die Lippen wollte ich mich bei ihm bedanken, für einen zumindest für mich, schönen Weihnachtsball.
„Ich freue mich dich kennengelernt zu haben, Viktor ... Alles Gute“.
Ein paar Dinge auf der Heimfahrt im Hogwarts – Express möchte ich nicht unerwähnt lassen.
Harry warf einen Blick auf meinen Tagespropheten und stellte vor Erstaunen fest, dass nichts darin vermeldet wurde.
Nur eine kleine Meldung, unten links, dass er das Turnier gewonnen hätte.
Sonst nichts.
Er hätte jeden Tag nachgeschaut.
Kein Wort ĂĽber den Tod von Cedric, oder die Wiederkehr von Voldemort.
„Der wird doch Rita nie zum Schweigen bringen“, staunte Harry, „nicht, wenn es um eine solche Geschichte geht.“
„Oh, Rita hat seit der dritten Runde nichts mehr geschrieben“, sagte ich in leisem, verlegenem Ton.
„Es ist nämlich so, dass Rita eine ganze Weile lang gar nichts mehr schreiben wird. Außer sie will, dass ich über sie auspacke.“
„Wovon redest du überhaupt?“ fragte Ron.
„Ich habe rausgefunden, wie sie unsere privaten Gespräche belauscht hat...“, fügte ich hastig hinzu.
Ron und Harry starrten mich an. „Wie?“
„Na ja, eigentlich warst du es, der mich auf die Idee gebracht hat, Harry“.
„Tatsächlich“, fragte er verdutzt. „Wie denn?“
„Wanzen!“
„Aber du hast doch gesagt, sie funktionieren nicht...“
„O nein“, unterbrach ich ihn, „keine elektronischen Wanzen.“
Ein hämisches, aber doch verschämtes Schmunzeln legte sich auf mein Gesicht. „Nein, wisst ihr ... Rita Kimmkorn“, an dieser Stelle stieß ich einen inneren triumphalen Siegesschrei aus, „ist ein nicht gemeldeter Animagus. Sie kann sich...“
Eindeutig, ich genoss diesen Augenblick und raschelte in meiner Tasche herum.
Heraus zog ich das Marmeladenglas, „...in einen Käfer verwandeln.“
„Du machst Witze!“ rief Ron erstaunt.
Harry zog das Glas zu sich heran, „du meinst…“, sagte er und zeigte auf den fetten Käfer im Glas.
Ich nickte ihm mit einem triumphierenden Lächeln zu.
„In London werde ich sie wieder freilassen“.
Die restliche Fahrt herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Fred und George kamen noch vorbei und halfen uns bei einem erfolgreichen Kampf gegen das Malfoy Trio, das glaubte uns einzuschüchtern zu können.
Falsch gedacht.
Sie wurden von fĂĽnf, gleichzeitig geworfenen FlĂĽchen getroffen, und sahen hinterher etwas missgebildet aus.
Nach einigen lustigen Runden Zauberschnickschnack erklärten uns die Zwillinge noch ihr Geheimnis.
Das ganze Schuljahr ĂĽber hatten sie mit allen Mitteln, bis hin zur Erpressung versucht, von Ludo Bagman ihren Wettgewinn von der Quidditch - Weltmeisterschaft zu bekommen.
Am Ende mussten sie aufgeben.
Ludo sei so hoch bei den Kobolden verschuldet, dass er ihnen letztendlich nicht einmal ihren Wetteinsatz zurĂĽckgegeben konnte.
Einige Zeit konnte er die Zwillinge vertrösten, weil er bei den Kobolden auf einen Sieg von Harry im Turnier gewettet hatte.
Seine Wette hatte er aber trotzdem verloren, weil die schlitzohrigen Kobolde den Doppelsieg von Harry und Cedric anerkannten.
„Die Weasleys wären ja fast komplett“, erwähnte Harry plötzlich.
Den fehlenden Teil hatte ich seit der Abfahrt nicht mehr gesehen, aus diesem Grund zuckte ich unwissend mit meinen Schultern.
In Kings Cross angekommen verlieĂź ich gemeinsam mit Ron den Zug, nachdem wir durch die Barriere hindurchgingen, registrierte ich, dass Harry gar nicht hinter uns war.
Kurze Zeit später kam Ginny durch die Barriere.
„Hast du Harry gesehen?“ fragte ich sie direkt.
„Hatte noch was mit den Zwillingen zu klären“, lächelte sie verschmitzt.
„Und du hast – rein – zufällig mitbekommen, um was es dabei ging!“
„Rein zufällig … ja!“
Die Zwillinge kamen durch die Barriere, ihre Mundwinkel zogen sich von einem Ohr zum Anderen.
Er wird doch nicht…, dachte ich.
Er hatte!
„Den kompletten Gewinn!“ bestätigte Ginny kopfschüttelnd, „wenn das Mom wüsste…“
„Als der Zug in Kings Cross einfuhr, sah ich dich und Ron aus dem Abteil heraus gehen, gefolgt von Fred und George. Sie stoppten plötzlich ab, drehten sich zu mir um, und fragten, ob ich meinen Koffer vergessen hätte. Ich erklärte ihnen, dass Michael ihn hinaus trägt. Harry war noch im Abteil und bat die Beiden nochmals kurz zurück zu kommen. Kurz danach hörte ich George erstaunt flüstern, da sind mindestens tausend Gallonen drin. Ja, sagte Harry, überlegt mal, wie viel Kanarienkrem das gibt. Aber sagt eurer Mom nicht, woher ihr es habt … Mein Mund knallte auf, ich konnte nicht glauben, was ich gerade gehört hatte. Harry gab seinen kompletten Geldpreis, für den Gewinn des Turniers meinen Brüdern? Sie wollten es erst nicht nehmen, doch Harry drängte sie dazu, sonst würde er es wegwerfen, er bräuchte es nicht. Nur eine Bedingung knüpfte er daran, sie müssen Ron einen neuen Festumhang kaufen, und behaupten, er wäre von ihnen.“
„Es macht durchaus Sinn, Harry braucht das Geld wirklich nicht, außerdem klebt Blut daran … aber dass er es ausgerechnet den Zwillingen gibt?“
Ich war peinlichst gerührt und hätte ihn am liebsten dafür umarmt.
Sein GlĂĽck, dass er noch nicht durch die Barriere gekommen war.
„Was ist mit dir und Michael?“ fragte ich daher Ginny.
„Erst vorhin im Zug sind wir uns wieder näher gekommen, die ganze Zeit herrschte Funkstille … aber beim Einsteigen ging er an mir vorbei und wir sahen uns kurz an, er wirkte etwas bedrückt, aber immerhin grüßte er mich. Ich ging einfach zu ihm hin und habe ihn umarmt. Ich mag dich, Michael, sagte ich zu ihm, wenn du dich noch für mich interessierst, würde ich dich nicht mehr wegstoßen. Er lächelte, was lässt dich denken, dass ich nicht an dir interessiert wäre? Das. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen, zog sein Gesicht zu mir herunter und …“, ein verträumtes, aber verschmitztes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. „Den Rest der Fahrt waren wir allein in seinem Abteil….“
„Und jetzt bist du dir sicher?“
„Jetzt sind Ferien, was weiter wird sehe ich, wenn die Ferien zu Ende sind.“
„Harry…“, flüsterte ich, und deutete mit meinen Augen in Richtung der Barriere.
Er kam unmittelbar auf uns zu, sein Gesicht mĂĽrrisch verzogen.
Verständlich, denn etwas abseits stand mit einem noch übleren Blick sein Onkel Vernon und trippelte nervös von einem Fuß auf den Anderen.
Harry tat mir so leid.
So konnte ich nicht anders und tat etwas, was mir noch auf der Seele brannte.
Auch wenn es mich eine Ăśberwindung, mit einem Turboherzschlag, kostete.
Es war mir in diesem Augenblick egal, ob die Weasleys zuschauten oder Onkel Vernon, oder … Mom … ihr war nur ein hämisches Schmunzeln abzugewinnen.
Ich hätte sie dafür würgen können!
Und Harry sah mich mit groĂźen Augen an.
Denn ich hatte gerade Harry Potter zum Abschied auf den Mund gekĂĽsst.
Ein spontaner Entschluss um alle Spekulationen ins Reich der Träume zu lenken.
Ich hatte den Traum oder die Wirklichkeit wahr werden lassen.
Lächelnd drehte ich ihm meinen Rücken zu, sah in die verblüfften Gesichter der Familie Weasley, und wollte in Richtung Mom stolzieren, als mich Harry noch einmal mit einem geschickten Griff um mein Handgelenk zurückhielt.


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Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
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