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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Die erste Aufgabe

von rodriquez

Noch während der Nacht, überlegte ich mir ein paar Zeilen, die ich an Sirius schreiben wollte.

Sirius,
auch ich werde Harry zur Seite stehen, dessen kannst du dir sicher sein.
Er ist nicht allein!
Auch wenn, außer Gryffindor, alle gegen ihn Propaganda machen.
Viele denken er hat seinen Namen selbst in den Feuerkelch geworfen, leider denkt auch sein … unser bester Freund Ron, in diese Richtung.
Aber ich bin mir sicher, dass ich die Beiden wieder vereinen kann. Es sind beides sture Dickköpfe!
Zusammen mit Rons Schwester, Ginny, haben wir diese schwierige Mission bereits begonnen.
Bitte mach dir keine Sorgen, ich bin für Harry da, und werde ihm helfen, wo ich nur kann.
Der bedrohlichen Gefahr, der Teilnahme an dem Turnier, bin ich mir, wie auch Harry, sehr wohl bewusst.
Bis zu eurem Gespräch am 22. November, werden wir hoffentlich Details wissen, die wir dir mitteilen können.
Wie du sicherlich bemerkst, hat Harry mir deinen Brief überlassen, aber ich schreibe dir heimlich.
Ich möchte ihn nicht weiter beunruhigen, mit Dingen, die er jetzt nicht verstehen würde, und die nicht einmal, ich, richtig verstehe.
Ich habe Mom versprochen, keine weiteren Nachforschungen anzustellen, möchte aber, dass du weißt, dass sie mir manche Dinge erzählt und auch gezeigt hat.
Hermine

P.s. Ich habe Mom informiert, dass du wieder im Lande bist, sie hat sofort reagiert, und mir einen Brief an Dumbledore übergeben.
Ich hatte ihr versprochen, den Brief ungeöffnet an Dumbledore zu übergeben, woran ich mich auch gehalten habe.
Ich wollte es nur erwähnen, unter der Vermutung, dass dich noch niemand kontaktiert haben sollte.
Sollte das zu treffen, möchte ich dir den Rat geben, dich bei Dumbledore zu melden.


Beim Frühstück am nächsten Morgen sprach ich Harry darauf an, „hast du Sirius schon geantwortet?“
„Ich wollte nachher meine Antwort in die Eulerei bringen“, bestätigte er meine Hoffnung.
Wunderbar! Dachte ich, meine Idee ging auf.
„Du kannst mir deinen Brief mitgeben“, sagte ich beiläufig, „ich habe sowieso noch einen Brief an Mom und Dad, abzuschicken, ich kann das für dich erledigen.“
„Das wäre super“, lächelte er.
„Bleibt nur die Frage, wie ich das mit Sirius anstellen soll?“
„Wie meinst du das?“
„Nun … der Gemeinschaftsraum sollte leer sein…“
„Was nachts um Eins, kein großes Problem darstellen sollte“, erwähnte ich mit belangloser Stimme, „… zur Not kannst du dir bei den Zwillingen, eine Stinkbombe leihen“, ergänzte ich mehr im Spaß.
„Hermine, du bist genial!“
So war das eigentlich nicht gedacht….
Bevor mir Harry, die Geschehnisse nach meiner Flucht in den Krankenflügel schildern konnte, wurden wir vom Eintreffen, des Tagespropheten überrumpelt.
Mir reichte schon die Titelseite…
Rita Kimmkorn hatte aus einem Bericht über das Trimagische Turnier eine Farce gemacht, die sowohl Harry, als auch mir, schwere Zeiten bescherte.
Rita Kimmkorns Artikel machte alles noch schlimmer.
Es war weniger ein Bericht über das Turnier, als ein peinlicher Lebenslauf Harrys.
Alles drehte sich einzig und allein um Harry, die Namen der anderen Champions wurden nur kurz am Rande erwähnt, und waren auch noch falsch geschrieben, Cedric wurde mit keinem Wort erwähnt.
Harry versicherte mir glaubhaft, dass er kaum etwas zu dieser Person gesagt hatte, ihre Feder, eine giftgrüne Flotte Schreibefeder, hätte ganz von selbst geschrieben, und aus einem „Ähm, ich kann mich nicht an meine Eltern erinnern“, folgenden schamvollen Satz kreiert:

„Ich glaube, es sind meine Eltern, die mir Kraft geben, ich weiß, sie würden sehr stolz auf mich sein, wenn sie mich jetzt sehen könnten … ja, nachts weine ich manchmal noch, wenn ich an sie denke, ich schäme mich nicht, das zuzugeben … Ich weiß, dass mir im Turnier nichts zustoßen kann, denn sie wachen über mich…“

Zu unserem Leidenwesen sahen sich Ron und andere darin bestätigt, dass Harry unbedingt den Ruhm des Champions einheimsen wollte.
Andere wiederum hänselten ihn mit verleumderischen Zitaten aus dem Artikel.
Aber die Krönung waren diese Zeilen, die sie sich aus Befragungen anderer Schüler zusammengereimt hatte:

Harry hat in Hogwarts endlich die Liebe gefunden.
Sein enger Freund, Colin Creevey, berichtet, dass Harry fast ständig in Begleitung HERMINE GRANGERS zu sehen ist, eines umwerfend hübschen muggelstämmigen Mädchens, das wie Harry zu den besten Schülern des Internats gehört.

So bekam auch ich mein Fett ab.
Ich musste einiges an Gemeinheiten schlucken, an denen sich auch Ron beteiligte.
Mir kochte die Galle hoch, und ich schrie ihn dermaßen beleidigend an, dass zwischen Ron und mir, einige Tage, absolute Funkstille herrschte.
Und mit noch einer Person, musste ich mich auseinandersetzen.
Ginny! – Die gerade so richtig in Fahrt kam, als ich im Gemeinschaftsraum ankam.
„Du denkst wirklich immer noch, Harry warf seinen Namen selbst darein?“ schrie sie ihren Bruder an.
„Natürlich hat er das! Er will immer nur im Rampenlicht stehen, alles muss sich immer nur um ihn drehen!“
„Harry ein Angeber?“ zischte sie wütend.
„Er hält sich nicht an Regeln!“ Ron zeigte sich immer noch verbittert, „er war derjenige, der den Stein der Weisen finden musste. Er ist derjenige, der die Kammer des Schreckens finden musste. Er ist derjenige, der nach Sirius Black suchen musste.“
„Das hat damit überhaupt nichts zu tun!“ mischte ich mich leider in de Bruder – Schwester Streitgespräch ein. Ein schwerer Fehler, wie sich gleich zeigen sollte. Ich hätte einfach stillschweigend vorbeigehen sollen, aber nein, mein vorlautes Mundwerk musste mir wieder einen Strich durch die Rechnung machen, allerdings hätte die Konfrontation mit Ginny später stattgefunden.
„Harry hat all diese Sachen gemacht, um andere Leute, mich eingeschlossen, zu retten, und nicht wegen Ruhm und Aufmerksamkeit. Seinen Namen in den Feuerkelch zu werfen, war gegen die Regeln von Dumbledore und wäre somit eine egoistische Tat, sie würde nur für den persönlichen Gewinn sein, eine Handlung, die völlig von seinem Charakter abweichen würde. Er sicherte den Stein der Weisen, um Voldemort zu stoppen. Er suchte die Kammer des Schreckens, um MICH zu retten. Er riskierte viel, um Sirius zu retten…“, Ginny redete sich in Rage, wieder einmal bewunderte ich sie.
„Was weißt du schon davon…?“, wehrte sich Ron, mit einer Stimmlage, die unfair wirken sollte.
„Das ist egal“, antwortete sie rasch, „wichtig ist jetzt nur, dass du dich irrst!“
„Natürlich bist du auf seiner Seite. Du liebst ihn, seid dem ersten Tag!“
„Ronald Bilius Weasley!“ schrie Ginny empört, in einer Tonlage, die mich stark, an ihre Mom erinnerte.
Ron zuckte erschrocken zurück, und wich ihr aus, indem er stattdessen seinen Unmut auf mich richtete.
„Und apropos Liebe, Harry scheint ja seine große Liebe gefunden zu haben, und es ist schon traurig, dass ihr mich so hintergeht“, er knallte wütend den Propheten auf den Tisch, noch einmal drehte er sich Ginny zu, „und dich! ... lese erst einmal das hier“, mit seinem Zeigefinger, klopfte er energisch, auf die bewusste Stelle, in der Zeitung, „bevor du über mich urteilst, und ihn in Schutz nimmst!“
Damit drehte er uns wütend den Rücken zu.
Ginny las mit versteinertem Gesicht die betreffende Zeile, und murmelte, „Harry hat in Hogwarts endlich die Liebe gefunden … Hermine Granger … Hermine Granger…“
Wenigstens Ginny, wird mir doch glauben?
Ich riss ihr das Papier aus der Hand und schleuderte es planlos und wütend, durch den Raum.
Zerfetzte Seiten flogen in alle Richtung davon.
„Es tut mir leid, Ginny, diese Kimmkorn ist eine stinkende Hexe. Du glaubst das … doch nicht wirklich? Ansonsten lese, was sie sonst noch alles erfunden hat!“
„Natürlich nicht“, sagte Ginny selbstbewusst, „erstens würdest du mir das nie antun, und zweitens, zieht ihr schon seit Jahren, gemeinsam durch die Gegend.“
„Danke“, schnaufte ich, „es tut gut, endlich ein paar angenehme Worte zu hören … denn jetzt, werde ich die Gerüchteküche weiter schüren, ich muss unbedingt, mit Harry sprechen, wegen Gestern, und wegen der ersten Aufgabe. Auf Ron kann er scheinbar nicht zählen … er hat Angst, Ginny, war gestern Nacht bei mir, am Krankenbett. Das Trimagische Turnier kann lebensgefährlich sein, da machen wir uns nichts vor, und wir müssen unbedingt Sirius beruhigen, der lässt sonst alle Vorsicht außer Acht, und taucht hier auf!“
Erschrocken sah sie mich an.
„Sirius?“, keuchte Ginny. „Ist er etwa …“, nervös blickte sie sich um und senkte die Stimme. „zurückgekehrt?“
Eine Antwort blieb ich schuldig, was für Ginny ein klares „Ja“ darstellte, jedenfalls schluckte sie schwer.
Harry erklärte mir später, in Kurzform, was gestern noch vorgefallen war.
Colin Creevey holte ihn im Auftrag von Dumbledore aus Snapes Stunde, der ihn natürlich nicht gehen lassen wollte, aber schließlich doch nachgeben musste.
Angeblich sollte es aufgrund eines Foto und Pressetermines für die Champions sein, stellte sich aber als Termin für die Eichung der Zauberstäbe aller Champions heraus, bei dem auch die Presse anwesend war.
Vor dem Beginn der Eichung, durch den Zauberstabmacher, Ollivander, entführte ihn Kimmkorn, heimlich in eine Besenkammer, um ein Exklusivinterview zu erhaschen.
Schon während des Interviews bemerkte Harry, dass die Feder etwas ganz anderes schrieb, als er tatsächlich sagte, was sowieso sehr wenig war, weil Kimmkorn, ihm alle Worte in den Mund legen wollte.
Wütend befreite ihn Dumbledore aus der misslichen Lage.
Anschließend nahm Mr. Ollivander die Eichung der Zauberstäbe vor.
Er überprüfte die Zauberstäbe, analysierte ihre Bestandteile und gab sie dann mit je einem unterschiedlichen Testzauber an die Champions zurück.
So stellte sich zum Beispiel heraus, dass im Zauberstab von Fleur Delacour, ein Haar einer Veela, ihrer Großmutter verarbeitet ist.
Der Zauberstab von Krum, sei von einem anderen, großen Zauberstabmacher, namens Gregorowitch, der für extravagante Stäbe berühmt wäre.

„Und wie lautet die erste Aufgabe?“ unterbrach ich seinen Vortrag.
„Nichts“, Harry schüttelte seinen Kopf, „es geht um Mut, und Kühnheit angesichts einer überraschenden Gefahr, und damit unsere Zauberstäbe richtig funktionieren, mussten sie überprüft werden.“
„Aber was könnte, dann die erste Aufgabe sein?“ überlegte ich, „Mut, Kühnheit, das kann vieles bedeuten.“
In den nächsten Tagen wurde ich mehrfach meiner Bestimmung gerecht, immer wieder musste ich Harry zur Räson bringen, ihn beruhigen, wenn wieder einmal ein bissiger Kommentar gefallen war, oft zuckte er, und sein Zauberstab lag stets griffbereit in seiner Hand.
„Einfach nicht beachten, Harry“, ich versuchte nach außen hin kühl zu bleiben, damit Harry nur nichts von meiner eigenen Unruhe abbekommen würde.
Das war nicht immer einfach, gerade bei Bemerkungen, wie von meiner speziellen Freundin Pansy, „umwerfend hübsch? Die?“, juckte es schon gewaltig in meinen Fingern, und ich registrierte, dass ich meinen eigenen Zauberstab fest im Griff hatte.
Nach ein paar Tagen versuchte ich zusammen mit Ginny, erneut die beiden Knallköpfe zu vereinen.
Der nächste Fehler!
Ich regte mich nur noch mehr auf.
„Du vermisst ihn doch! Und ich weiß, dass er dich vermisst!“ versuchte ich es ungeduldig bei Beiden, in Einzelgesprächen.
„Das ist sein Problem, ich jedenfalls vermisse ihn nicht, überhaupt nicht ...“, antwortete Ron, und bei Harry klang es ähnlich. „Ich und ihn vermissen?“ höhnte Harry, mit verstellter, künstlicher Stimme, „ich vermisse ihn überhaupt nicht...“.
Wie ähnlich sie sich doch waren.
Um mich selbst vor unbedachten Handlungen zu schützen, verzog ich mich in die Bibliothek, und Harry schloss sich mir an, wenngleich, er sich dabei nicht immer wohlfühlte.
Vor wegen, du vermisst ihn nicht, keuchte ich öfters als Einmal.
Gewiss mag mich Harry sehr, aber ich spürte auch, dass es etwas anderes war, mit mir in der Bibliothek zu sitzen, oder mit Ron, Dummheiten auszuhecken.
Überrascht musste ich feststellen, dass Harry immer noch Probleme, mit einem gewöhnlichen Aufrufezauber hatte, er war einfach nicht konzentriert genug, und gedanklich, weit weg.
Immer öfters viel mir auf, dass auch Viktor Krum sich regelmäßig in die Bibliothek zurückzog.
Ich erwischte mich dabei, dass ich gelegentlich, verstohlen zu ihm hinsah.
Eigentlich wollte ich herausfinden, ob er zum Lernen da war, oder ob er nach Hilfsbüchern für die erste Aufgabe suchte.
Ein paar Mal lächelte er mir dabei verschämt zu, irgendwie fühlte ich mich geschmeichelt.
Allerdings erschienen, immer nur wenige Minuten nach ihm, ganze Rudel von kichernden, dummen Gören, die ihn bezirzen wollten, und das nervte gewaltig.
Die ganze Konzentration ging kaputt.
„Er sieht nicht einmal gut aus!“ zischte ich, und meinte das ernst.
Er war wirklich kein schöner Mann, aber...
Stark, scheinbar gebildet, und ... schon 18!
Am Samstag vor der ersten Prüfung, stand ein Hogsmeade – Ausflug auf dem Plan.
Ich sah eine große Chance darin, die beiden Streithähne in den Drei Besen, an einen Tisch zu bekommen, und so überredete ich Harry mitzukommen.
Die Nervosität vor der ersten Aufgabe stieg langsam ins Unermessliche, und so wäre es auch eine Ablenkung gewesen.
„Aber was ist mit Ron?“, fragte Harry vorsichtig, „willst du nicht lieber mit ihm gehen?“
„Oh ... na ja...“, stotterte ich, hoffend, „ich dachte, wir könnten uns mit ihm in den Drei Besen treffen...?“
„Nein!“ sagte Harry bestimmt, und bestand darauf, nur im Tarnumhang mitzukommen.
Er hatte furchtbar schlechte Laune.
Auf dem Weg ins Dorf, nörgelte er nur herum, und steckte mich langsam mit seiner schlechten Laune an.
Fast schon frustriert gingen wir ohne Umwege in die Drei Besen, Harry immer noch unter dem Tarnumhang, wohlgemerkt!
Ron beäugte mich misstrauisch, er hatte bereits einen Platz an einem Tisch mit den Zwillingen und Lee Jordan, es musste aber auch zu blöd ausgesehen haben...
Ich blieb regungslos in der Nähe der Eingangstür, und suchte mir nach einigen langen Sekunden einen freien Tisch.
Nachdem sich Ron nicht zu mir gesellte, ging ich davon aus, dass er wusste, dass ich nicht alleine unterwegs war.
Hermine sucht sich alleine einen freien Tisch, und führt Selbstgespräche.
„Sieh mal, da ist Hagrid!“ sagte ich nach einer ganzen Weile.
Hagrid war nicht alleine, in seiner Begeleitung befand sich Mad-Eye Moody, der kurz verstohlen zu uns ... zu mir hersah, Hagrid etwas zuflüsterte, und dann auf unseren Tisch zusteuerte.
„Hübscher Umhang, Potter!“ murmelte Moody.
Überrascht sah ich an.
„Ja“, bestätigte Moody, „ich kann durch Tarnumhänge sehen...“
Nach einigen belanglosen Worten zogen sie weiter.
Hagrid raunte Harry, beim Vorbeigehen, verschwörerisch zu, er solle heute um Mitternacht zu seiner Hütte kommen und sich dabei wieder unter dem Tarnumhang verstecken.
Harry wirkte überrascht, genau wie ich, und dann gab es noch ein weiteres Problem.
„Ich weiß nicht, ob du gehen solltest“, flüsterte ich Harry nervös zu, „denn dann verpasst du vielleicht Sirius!“
Das Treffen mit Sirius war auf ein Uhr vereinbart, dennoch machte sich Harry eine halbe Stunde vor Mitternacht auf den Weg zu Hagrid.

***

Befriedigt stellte ich fest, nachdem sich Harry, den Tarnumhang umgehängt hatte, dass der Gemeinschaftsraum bereits jetzt, menschenleer war.
Ich bräuchte keine Stinkbomben zu werfen, was ich auch nicht getan hätte.
Harry hatte mich doch tatsächlich dazu überredet, diese Untat zu vollbringen, wenn es von Nöten sein sollte...
Nervös schritt ich auf und ab.
Zwanzig Minuten vor Eins, zeigte mein nervöser Blick auf die Uhr.
Fünfzehn Minuten...
Zehn Minuten...
Im Minutenrhythmus kontrollierte ich die Zeiger meiner Armbanduhr.
Fünf Minuten…
Harry war immer noch nicht da.
Mein Entschluss stand fest.
Ich würde das Gespräch belauschen, einen sicheren Platz, hinter einer Couch hatte ich bereits ausgekundschaftet.
„Harry?“
Vorsichtig sah ich mich um und ging hinter der Couch in Deckung.
Nachdem sich nichts rührte, und Niemand zu sehen war, hörte ich die Stimme erneut.
„Hermine?“
Vorsichtig und langsam ging ich wieder in die Höhe und begab mich in Richtung des Kamins.
Ich blickte in das lodernde Feuer und zuckte zusammen.
Mitten in den Flammen leuchtete Sirius Kopf, auf den ersten Blick sah es fürchterlich erschreckend aus.
Ein riesiges Ei inmitten der Flammen, das züngelte und loderte, wie die Flammen selbst.
Das Ei nahm die Form eines Kopfes an, eines Kopfes der mir zulächelte.
„Sirius?“ fragte ich vorsichtig und freudig überrascht, „Harry ist noch nicht da, Hagrid hatte ihn um Zwölf zu sich bestellt, um ihm etwas zu zeigen.“
„Die Aufgabe“, lächelte Sirius.
Er sah anders aus, als ich ihn in Erinnerung hatte, sein Haar war kurz und sauber, sein Gesicht voller, und irgendwie, wirkte er jünger.
„Ich hatte gehofft, dich vor Harry anzutreffen, ich wusste, du würdest dir das nicht entgehen lassen, deswegen habe ich zuerst auch, sicherheitshalber, Harry gerufen“, sein Lächeln war ansteckend.
„Aber ich denke er wird jeden Augenblick kommen ...“
„Danke für deinen Brief, ich wusste ich kann mich auf dich verlassen. Dumbledore hat mich erreicht, und mir mit einer cleveren Idee helfen können“, er zwinkerte mir zu, „doch kurz zu Harry, du musst ihm helfen, die erste Aufgabe, soll Mut und Kühnheit prüfen, oft kommt man mit einem Aufrufe-, oder einem Verwandlungszauber weiter, als mit den Schockzaubern ... Psst ... ich glaube, da kommt jemand.“
Sirius Bild im Kamin erlosch, und ich sprang schnell hinter die Couch, wo ich einige Augenblicke verharrte, bis ein feuchter Atem meine Haare benetzte.
Unschuldig mit der Schulter zuckend, grinste mich Ginny an, und hielt ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Still und heimlich kniete sie plötzlich neben mir, als wäre sie appariert.
Ihr Erscheinen kam keine Sekunde zu spät oder zu früh, in diesem Augenblick betrat Harry den Gemeinschaftsraum, und ich fragte mich, ob sie ihm die ganze Zeit auf der Spur war.
Dann sollte sie aber auch von seinem Termin bei Hagrid, als auch von diesem Termin mit Sirius gewusst haben. „Woher…“
Erneut presste Ginny ihren Zeigefinger auf die Lippen.
Eine Minute vor Eins, verriet ein Blick zur Uhr, und Harry zog sich gerade den Tarnumhang vom Kopf, und schob sich einen Sessel vor den Kamin.
Der Raum war ansonsten immer noch im Halbdunkeln, nur die Flammen gaben ein wenig Licht.
„Sirius ... wie geht’s dir?“ hörte ich Harrys aufgeregte und atemlose Stimme.
Es ging los.
„Wie’s mir geht, ist nicht so wichtig, wie geht’s dir?“ Sirius Stimme klang ernst.
Harry berichtet seinem Paten, was er seit seiner Wahl als Champion erlebt hatte, wie er gegen seinen Willen ins Turnier gelangt war, von Kimmkorn ... und von Ron, der ihm nicht glauben würde.
„Und gerade vorhin hat Hagrid mir gezeigt, was uns in der ersten Runde erwartet, nämlich Drachen, Sirius, und jetzt bin ich erledigt“, Harry klang verzweifelt.
Ginny zitterte, vor Angst wie Espenlaub, ich musste ihr meine Hand ganz fest auf ihren Mund pressen, sonst hätte sie wohl lauthals geschrien.
„Mit Drachen werden wir schon fertig, Harry, aber dazu gleich“, sagte Sirius nach einer kurzen Pause, „ich kann nicht lange bleiben ... ich bin in ein Zaubererhaus eingebrochen, um den Kamin zu benutzen, aber die können jeden Augenblick zurückkommen. Ich muss dich vor jemandem warnen.“
„Vor wem denn?“ fragte Harry ängstlich.
„Karkaroff!“ sagte Sirius, „Harry, er war ein Todesser, er wurde gefasst, er war mit mir in Askaban, doch sie haben ihn freigelassen. Ich wette, das ist der Grund, warum Dumbledore dieses Jahr einen Auroren in Hogwarts haben wollte ... damit er ihn im Auge behält. Es war Moody, der Karkaroff damals gefasst hat.“
„Warum haben sie ihn freigelassen?“ fragte Harry langsam.
„Er hat mit dem Zaubereiministerium ein Geschäft gemacht“, Sirius klang verbittert, „er sagte, er hätte seine Irrtümer eingesehen, und dann nannte er Namen ... hat statt seiner eine Menge anderer Leute nach Askaban gebracht ... dort drin ist er nicht gerade beliebt, kann ich dir sagen, und seit er draußen ist, hat er, soweit ich weiß, jedem seiner Schüler, die dunklen Künste beigebracht, also nimm dich auch vor dem Durmstrang – Champion in Acht.“
„Gut“, sagte Harry, „aber ... willst du mir sagen, dass Karkaroff meinen Namen in den Kelch geworfen hat? Denn dann wäre er ein wirklich guter Schauspieler, er schien doch so wütend darüber zu sein, er wollte mich überhaupt nicht im Turnier haben.“
„Harry ich habe in letzter Zeit den Tagespropheten verfolgt ...“
„Du und der Rest der Welt“, spottete Harry.
„...und wenn ich den Bericht von dieser Kimmkorn letzten Monat zwischen den Zeilen lese, dann wird mir klar, dass Moody in der Nacht, bevor er in Hogwarts antrat, angegriffen wurde ... Ja, ich weiß, sie behauptet, es sei wieder einmal falscher Alarm gewesen“, fügte er hinzu, „aber ich kann das nicht so recht glauben. Ich denke, dass jemand versucht hat, ihn daran zu hindern, nach Hogwarts zu kommen. Jemand muss gewusst haben, dass es viel schwieriger sein würde, etwas zu erledigen, wenn Moody in der Nähe ist, und keiner wird sich ernsthaft um den Vorfall kümmern, weil Mad-Eye im Lauf der Zeit schlicht ein wenig zu viele Eindringlinge gehört haben will, doch das heißt nicht, dass er eine wirkliche Gefahr nicht mehr wittern kann.“
„Also willst du mir damit sagen, dass Karkaroff mich umbringen will“, sagte Harry, „aber warum?“
Sirius zögerte, und erzählte von merkwürdigen Dingen, die ihm zu Ohren gekommen seien, das dunkle Mal bei der Quidditch – WM, und von einer Ministeriumshexe, die vermisst würde.
„Bertha Jorkins?“ fragte Harry.
„Genau ... sie ist in Albanien verschwunden, und ausgerechnet dort soll sich ... Voldemort in letzter Zeit aufgehalten haben ... und Bertha muss gewusst haben, dass das Trimagische Turnier geplant war.“
„Ja, aber ... es ist doch unwahrscheinlich, dass sie Voldemort einfach so über den Weg gelaufen ist, oder?“
„Hör zu, ich kannte Bertha, sie war damals mit uns zusammen in Hogwarts, ein paar Klassen über mir, und deinem Dad, und sie war schlichtweg doof, furchtbar neugierig, aber von Grips keine Spur ... es wäre ein Leichtes, sie in die Falle zu locken.“
„Also ... hätte Voldemort von dem Turnier erfahren können“, überlegte Harry.
„Hör zu, die Zeit wird knapp, und ich werde den Gedanken nicht los, dass das Turnier eine glänzende Möglichkeit bietet, dich anzugreifen und es wie einen Unfall aussehen zu lassen.“
Wieder zuckte Ginny ängstlich, mit aller Kraft drückte ich sie zurück.
Ich dachte, sie würde jeden Augenblick aus unserem Versteck aufspringen.
„Sieht wie ein wirklich guter Plan aus, bei dem was mir jetzt bevorsteht“, murmelte Harry währenddessen, sarkastisch, „sie müssen nur die Hände in den Schoß legen und die Drachen erledigen den Rest.“
„Genau … die Drachen“, Sirius klang plötzlich gehetzt, „es gibt eine Möglichkeit, Harry, versuch es bloß nicht mit einem Schockzauber … Drachen sind zu stark und als magische Wesen viel zu mächtig, um von einem einzigen Schockzauber ausgeschaltet zu werden. Um einen Drachen zu erledigen, braucht es mindestens ein halbes Dutzend Zauberer…“
Ich hörte ein Rascheln hinter uns, vorsichtig sah ich über meine Schulter.
Die Jungentreppe, das Geräusch kommt von der Jungentreppe!
Ich klopfte mit meiner Hand gegen den Bezug der Couch, um eine unauffällige Warnung auszusprechen, Ginny sah mich fragend an, “psst“, zischte ich ihr zu, und zeigte warnend, in Richtung der Treppe.
„Es gibt eine Möglichkeit mit nur einem einfachen Zauber, und zwar…“, hörte ich Sirius nach sagen, dann verstummte er.
Harry hatte seine Hand erhoben, „Geh!“ zischte er, „Geh, da kommt jemand!“
Auf der Wendeltreppe hinter uns, näherten sich die Schritte.
Ein leises Plopp war zu hören, und ich wusste Sirius war verschwunden.
„Mit wem hast du gesprochen?“ fragte eine mir bekannte Stimme.
Es war Ron.
„Was geht dich das an?“ raunzte Harry.
Ron sah starr an ihm vorbei, er hatte Ginny und mich hinter der Couch entdeckt.
Mit feuchten Händen hielt ich Ginny am Arm zurück, und atmete erleichtert durch.
Ich wusste, selbst wenn Ron etwas mitbekommen hätte, würde er darüber schweigen.
„Was hast du eigentlich mitten in der Nacht hier unten zu suchen?“ Harry war wütend, weil er durch Ron, Sirius vertreiben musste, und das ausgerechnet, bevor Sirius, Harry seinen Tipp unterbreiten konnte.
„Ich hab mich nur gefragt, wo du…“, antwortete Ron, und richtete den Blick auf Harry, brach aber schulterzuckend ab, „nichts, ich geh wieder ins Bett.“
Eilig hastete Harry an dem verblüfften Ron vorbei.
„Oh, Verzeihung“, murmelte Ron zornig, als Harry ihn, im Vorbeigehen anrempelte, „hätte wissen müssen, dass du nicht gestört werden willst, ich lass dich jetzt in aller Ruhe für dein nächstes Interview üben.“
Harry packte einen der POTTER STINKT - Anstecker, und schleuderte ihn mit voller Kraft durch den Raum.
Das Blech traf Rons Stirn und fiel scheppernd zu Boden.
„Na bitte!“ rief Harry noch, „das kannst du am Dienstag tragen, wenn du Glück hast gibt es sogar eine Narbe … das ist es doch, was du willst, oder?“
Ron wartet bis Harry außer Hörweite war, dann wandte er seine Aufmerksamkeit auf uns.
„Sagt wenigstens ihr, mir, was hier los ist?“
Langsam ging ich auf ihn zu, und Ginny trottete hinterher.
„Ach, Ron“, seufzte ich, „wenn ihr doch nur wieder…“.
„Du musst Harry verstehen, Ron“, beschwichtigte Ginny, „du bist gerade in ein wichtiges Gespräch mit Sirius reingeplatzt.“
„Oh, Ron“, seufzte ich erneut, und fiel ihm um den Hals, Tränen rollten jetzt, über meine Wangen. „Harry braucht dich, gerade jetzt … die erste Aufgabe … es sind … Drachen!“
„Drachen?“ Ron schien entsetzt, er drückte mich von sich weg, und seine Augen füllten sich mit Angst.
„Drachen?“ wiederholte er.
„Was können wir nur für ihn tun?“ fragte Ginny, immer noch ängstlich, am nächsten Morgen beim Frühstück.
Harry kam wie ein Häufchen Elend an unseren Platz gelaufen.
„Entschuldige uns bitte“, sagte er zu Ginny, die enttäuscht mit ansehen musste, wie er mich aus der Halle zog.
Auf einem langen Spaziergang über das Gelände, erzählte er mir von dem Gespräch mit Sirius, und alles über die Drachen.
Hagrid habe ihn an den Rand des Verbotenen Waldes geführt, unterwegs holte er noch Madame Maxime ab, um scheinbar Eindruck, bei ihr zu machen.
Niemand konnte Harry, der unter dem Tarnumhang steckte, sehen.
Vier verschiedenartige feuerspeiende Drachen bekam er zu sehen, einen Gemeinen Walisischen Grünling, einen Schwedischen Kurzschnäuzler, einen Chinesischen Feuerball und einen Ungarischen Hornschwanz.
Einer der Drachenwärter war Charlie Weasley, der erklärte, es handle sich um besonders aggressive brütende Drachenweibchen, und jeder der Champions müsse irgendwie an einem dieser Drachen vorbeikommen.
Der Ungarische Hornschwanz sei besonders gefährlich, weil er zusätzlich an seinem Schwanz mit einer Unmenge von giftigen Stacheln bestückt sei.
Auf dem Rückweg stieß er in der Dunkelheit mit Igor Karkaroff zusammen, der ihnen wohl nachgeschlichen sei.
Harry wusste in diesem Augenblick, dass alle Champions außer Cedric schon vorher wissen werden, was sie bei der ersten Aufgabe erwarten würde.
„Wir müssen unbedingt alles daransetzen, dass du den Dienstag überlebst, und dann können wir uns Gedanken über Karkaroff machen“, verzweifelt suchten wir nach einer Lösung, in den Büchern der Bibliothek, immer unter der Beobachtung von Krum, der mir gelegentlich verlegen zulächelte.
Ich überlegte was helfen könnte.
Verwandlungszauber… aber wozu sind die nütze?
Aufrufezauber… aber was sollte er aufrufen?
Es war einfach zum Haare raufen, in keinem der Bücher, fanden wir auch den kleinsten Hinweis, wie man einem Drachen entgegentreten könnte.
Am Tag danach, dem letzten Tag vor der bedrohlichen Aufgabe, erwischte Harry, Cedric Diggory allein auf dem Flur und verriet ihm fairerweise, dass die Champions es bei der ersten Aufgabe mit Drachen zu tun hätten.
Cedric war sehr verwundert, dass Harry, ihm das verraten habe.
Mad-Eye Moody erwischte Harry dabei, und statt, wie Harry erwartete, ihn auffliegen zu lassen, gab er ihm den entscheidenden Tipp.
„Was du gerade getan hast, war sehr anständig von dir, Potter“, sagte Moody lapidar.
„Du musst mir den Aufrufzauber für meinen Feuerblitz beibringen!“ Harry konnte gerade noch abbremsen, so schnell kam er nach Moodys Gespräch zu mir gerannt.
Also übten wir … bis tief in die Nacht…
Auf Ron schien die Aufgabe Eindruck gemacht zu machen, ich bemerkte, wie er sich fortan wieder in Harrys Nähe aufhielt, und versuchte in seinen Augen zu lesen.
Am nächsten Morgen erfasste nicht nur mich, die Panik und die Unruhe, die ich die ganze Zeit versuchte zu verdrängen, sondern die ganze Schule wirkte angespannt und aufgeregt.
Es war soweit.
Beim Mittagessen kam McGonagall herbeigeeilt, „Potter, die Champions müssen jetzt hinaus aufs Gelände…“, ihr Blick überraschte mich, so hatte ich sie noch nicht gesehen, sie sah tatsächlich genauso besorgt aus, wie ich mit fühlte.
„Viel Glück, Harry“, rief ich ihm hinterher.
Nachdem Harry, mit ihr verschwunden war, kamen Ron und Ginny auf mich zu, „wollen wir?“ fragte Ron.
„Das wird schon, Harry kriegt das hin“, sagte er tröstend zu Ginny und mir.
„Hoffentlich hast du Recht.“
Ich stand auf der Tribüne, zwischen Ron und Ginny, und fieberte bereits bevor der Wettkampf begonnen hatte.
Ludo Bagman erklärte die Regeln.
Die Aufgabe der Champions wird es sein, einem Drachenweibchen ein Goldenes Ei wegzunehmen, das unter deren eigenen Eier geschmuggelt worden ist.
Bewertet werden die Zeit und die Art.
Punktabzug gibt es, wenn andere Eier zerstört würden.
Es gibt vier verschiedene Drachenweibchen.
Jeder Teilnehmer, würde aus einem Säckchen, verdeckt seinen Drachen und seine Startnummer ziehen.
Dann ertönte der Startschuss, und mir rutschte das Herz in die Hose.
Bitte nicht den Hornschwanz, flehte ich.
Im Gehege erschien der erste Drache, ein Schwedischer Kurzschnäuzler, erklärte Bagman dem Publikum.
Gespannt erwartete ich den ersten Teilnehmer, Ginny hakte sich ganz fest bei mir ein.
Hinter einem Felsvorsprung, kam der erste Teilnehmer vorsichtig in das Gehege, und schon jetzt hatte ich das Gefühl: Harry wird als letzter der Vier an der Reihe sein, und er wird es mit dem Hornschwanz zutun bekommen. Warum einfach, wenn man Harry Potter heißt? Warum sollte meine Leidenszeit dieses Mal schnell vorbei sein?
Mit einem äußerst grünlichen Gesichtsausdruck, erkannte ich Cedric Diggory.
Für einen kurzen Moment löste sich meine Anspannung, auch Ginny ließ wieder von mir ab.
Das Drachenweibchen schnaufte wütend, als sie Cedric im Gehege erblickte, die ersten Feuerstrahlen schossen in seine Richtung.
Cedric konnte mehrmals, geschickt ausweichen.
Die Menge schrie ängstlich auf, und applaudierte, wenn ihm wieder ein Ausweichmanöver gelungen war.
Er versuchte es mit einer Finte, doch der Drache ließ sich nicht beirren, die Zeit ging dahin.
Cedric erhob seinen Zauberstab, einen Felsbrocken verwandelte er in einen Hund.
Ein Ablenkungsmanöver!
Es funktionierte, der Drache wandte sich dem Hund zu, und Cedric griff sich das Ei.
Auf dem Rückweg erwischte ihn der Drache dennoch, eine Feuerbrunst zischte auf Cedric zu, aber er hatte es geschafft, wenngleich man ihn sofort ins Krankenzelt bringen musste.
Die Menge war begeistert.
Die Umbauarbeiten begannen, und das nächste Weibchen wurde hereingelassen, sofort ging der Drache auf seine Eier zu.
Der Gemeine Walisischen Grünling, erklärte Bagman.
Wieder zitterten meine Beine vor Aufregung.
Wieder krallte sich Ginny in meinen Arm.
Wieder, war es nicht Harry, sondern Fleur Delacour, die in das Gehege kam.
Auch sie rannte erst eine ganze Weile abtastend, durch das Gehege.
Mehrmals entging sie nur knapp einer Katastrophe, dann kam auch ihr Zauberstab zum Einsatz.
Aufmerksam verfolgte ich, was geschehen würde, es dauerte einige Augenblicke bis ich erkannte, welchen Zauber sie einsetzte, der Drache begann zu schwanken, und schien einzuschlafen.
Ein Ermüdungszauber.
Der Drache kippte schlafend zur Seite, Fleur rannte auf das Ei zu, doch plötzlich begann der Drache zu schnarchen, und eine große Stichflamme kam aus seinem Maul geflogen, und setzte ihren Rock in Brand, das sie mit Wasser aus ihrem Zauberstab löschte.
Auch sie hatte es somit geschafft.
Bagman rief den dritten Teilnehmer auf, der sich mit dem Chinesischen Feuerball, auseinandersetzen sollte.
Ich schloss meine Augen, und hoffte.
bitte, bitte, bitte…
Ich wurde nicht erhört.
Viktor Krum trat auf den Drachen zu.
„Ich wusste es“, murmelte Ginny ängstlich, „alles Andere wäre bei Harry unnormal gewesen.“
Während Krum den Drachen belauerte, spürte ich immer stärker meinen Körper, mein Herz raste pochend, meine Finger begannen zu zittern.
„Wie muss sich erst Harry fühlen“, wisperte Ginny, „ich glaube ich sterbe gleich“, ihr Gesicht leichenblass, die Hände wieder an meinem Ärmel.
Krum lief mutig auf den Drachen zu, mit finsterem Blick, die Augen starr geradeaus, als würden ihm die Feuerstrahle, die an ihm vorbeizischten, nichts ausmachen. Einschüchterungstaktik.
Ohne zu Überlegen erhob auch Krum seinen Zauberstab, ein roter Lichtblitz entwich mit rasender Geschwindigkeit, seinem Stab, und traf den Drachen, direkt zwischen den Augen.
Der Chinesische Feuerball schwankte, und stieß einen grauenhaften, kreischenden Schrei aus.
Scheinbar, von Schmerzen geplagt, begann der Drache unkontrolliert zu trampeln, und zerquetschte dabei, die Hälfte der übrigen Eier.
Schließlich kippte der Drache um, und Krum griff in Siegerpose, die Faust nach oben gereckt, nach dem Goldenen Ei.
Mindestens zehn Aufseher zerrten den Ungarischen Hornschwanz, an etlichen Seilen und Stangen, in das Gehege.
Schon der pure Anblick dieses Ungetüms, versetzte die Zuschauer in Angstschreie.
Er glich einer riesigen schwarzen Echse mit gelben Schlitzaugen und bronzefarbenen Hörnern, die ersten Flammen, die er ausspie, erreichten fast die Tribüne, und ließen erahnen, was Harry erwarten würde, hinzu kam sein gewaltiger, sehr beweglicher Schwanz, der rundum mit harten, langen Stacheln gespickt ist.
Bei seinem Anblick krallte sich Ginny noch fester an meinen Arm, und versteckte ihr Gesicht hinter meinem Rücken, ich spürte die zitternden Bewegungen ihres Körpers, die sich auf mich übertrugen.
Meine Beine fühlten sich an, als wären sie aus Gummi.
Ich wartete, ohne zu atmen, bis er das Gehege betrat.
Ein Pfiff ertönte, und mich überströmte eine eisige Welle der Panik.
Durch die Bäume hindurch konnte ich ihn sehen.
Und ich sah die vielen hundert Gesichter, die ihn anstarrten, fast alle mit ängstlichen, offenstehenden Mündern. Und ich sah noch mehr, das starre Gesicht von Ronald Weasley.
Das Hornschwanzweibchen saß am anderen Ende der Koppel, kauernd über seinen Eiern, die Flügel halb eingezogen, die Augen auf Harry gerichtet.
Der dornenbesetzte Schwanz peitschte auf den Boden, und hinterließ meterlange Furchen in der Erde.
Für den Bruchteil einer Sekunde, spürte ich, wie Ginnys Kopf sich von meinem Rücken löste, um scheinbar einen Blick auf ihren Schwarm zu erhaschen, dann fiel er wieder, hinter meinen Rücken zurück.
Sie schien es nicht zu ertragen.
Je näher Harry auf das Hornschwanzweibchen zuging, desto lauter wurden die Zuschauer.
Sie schienen alle, endlich verstanden zu haben, wer sich solch einer Gefahr aussetzt, musste unwahrscheinlichen Mut haben, und das honorierten sie jetzt, endlich.
Wer jetzt immer noch glaubte, er hätte seinen Namen in den Kelch geworfen, dem war nicht mehr zu helfen.
Harry hob den Zauberstab.
„Accio Feuerblitz!“ hörte ich ihn rufen.
Ja, Harry … Ja … denk daran, so wie wir es stundenlang geübt haben!
Komm!
Ich wartete, und suchte den Himmel ab.
Ich hoffte…
Ich flehte…
War es misslungen?
Wo bleibt er denn nur?
Der Drache spuckte immer mehr Feuer, die Luft war klirrend heiß, sie schimmerte, wie eine durchsichtige Mauer, einem Hitzeschleier.
Alles flimmerte, alle Gesichter auf den Tribünen wirkten verschwommen.
Wo bleibt er nur?
Bitte … Bitte…
Und dann hörte ich ihn, am Himmel über uns, surrte der Feuerblitz.
„JA!“ schrie ich erleichtert, und drückte die Daumen noch fester.
Und endlich sah ich ihn, er schwirrte am Waldrand entlang, schoss in das Gehege und blieb in Hüfthöhe neben Harry in der Luft stehen.
Die Zuschauer tobten.
Bagman schrie irgendeinen Triumphschrei in sein Megaphon.
Konzentrier dich Harry!
Lass dich nicht beeinflussen!
Harry schwang sich endlich auf den Besen, stieß sich vom Boden ab, flog durch die Luft und durch das Gehege, als wäre er in einem Quidditchspiel.
Es war als hätte er beim Besteigen seines Besens, die Angst auf dem Boden zurückgelassen.
Hoch über dem Gehege schwebte Harry auf seinem Besen, und lauerte.
Plötzlich schoss er senkrecht Richtung Boden, der Kopf des Hornschwanzweibchens folgte seinem Flug.
Kurz bevor Harry den Drachen erreichte, spie das Weibchen einen glühendroten Feuerstoß aus.
Erschrocken schlug ich meine Hände vor mein Gesicht, und krallte die Fingernägel in meine Haut.
Im letzten Moment riss Harry den Besen herum, heraus aus dem Sturzflug, als würde er einem Klatscher ausweichen.
Ein Bluff, dachte ich.
Der Wanzki – Stuss!
„Wronski – Bluff!“ rief Ron neben mir zähneknirschend, „das heißt Wronski – Bluff!“
Ron tobte, klatschte begeistert und feuerte seinen neu gefundenen, alten Freund an.
„Das ist der Wahnsinn!“ schrie er pausenlos.
„Meine Güte kann der fliegen“, hörte ich Bagman triumphal rufen.
Harry zog sich wie auf einer weiten Spirale nach oben, die Augen des Hornschwanzweibchens folgten ihm, in schnellen ruckartigen Bewegungen.
Sein Kopf rotierte auf seinem langen Hals.
„Du fliegst ihn schwindlig!“ rief Ron begeistert.
Auch Ginny hatte ihr Versteck jetzt verlassen, aber ihr Gesicht war immer noch kreidebleich, ihre Lippen zitterten.
Greif zu … greif zu … bevor er wieder Feuer speit!
Genau in dem Moment, als der Drache wieder sein Maul öffnete, stürzte sich Harry erneut in die Tiefe.
Doch diesmal hatte er weniger Glück, den Flammen konnte er ausweichen, aber als er seitlich wegbrach, streifte ihn der Schwanz des Untiers.
Erschrocken krallte ich meine Finger fester in meine Wangen, Ginnys Kopf huschte wieder hinter meinen Rücken, und Ron schrie entsetzt auf, „er hat ihn erwischt!“
Schreie und Stöhnen gingen durch die Zuschauer.
Ich sah, wie sich Harry schmerzverzerrt an die Schulter griff, sein Gewand färbte sich blutrot.
„Warum fliegt das Vieh nicht weg?“ schrie ich lauthals.
Scheinbar wollte der Drachen nicht fliegen, und bleib beharrlich auf seiner Brut sitzen, auch wenn er stetig seine Flügel spannte, zuckte und die Augen nicht von Harry abwandte.
Harry schien seine Schmerzen zu überspielen, mutig flog er jetzt vor dem Kopf des Drachen hin und her.
Irgendwie muss er es schaffen, dass er sich von den Eiern entfernt!
Harry stieg höher, und der Drache reckte wieder seinen langen Hals.
Noch ein paar Meter weiter rückte Harry nach oben.
Er will ihn zermürben!
Er macht ihn wütend!
Aber andererseits kann das auch ins Auge gehen!
Irgendwie kam mir Harry, wie eine Fliege vor, die andauernd an meinem Kopf vorbeisurrt, und die man am liebsten mit einer Fliegenklatsche, erlegen würde.
Der Drache wurde immer unruhiger und wütender.
Unaufhörlich schlug sein Schwanz auf den Boden, es dröhnte durch das ganze Gehege, die Tribünen vibrierten.
Ein erneuter Feuerball rauschte in Harrys Richtung.
Komm schon, hoch mit dir!
Endlich schien der Drache, die Geduld zu verlieren, er bäumte sich auf, spannte seine Flügel, und Harry hatte es erkannt.
Im Sturzflug stürzte er sich hinab, so schnell er konnte, kurz vor dem Boden nahm er die Hände vom Besen und griff zu!
Mit einem gewaltigen Spurt floh er, über die Tribünen hinweg, unter seinem Arm, das goldene Ei.
„Schaut euch das an! Unser jüngster Champion hat sein Ei am schnellsten geholt!“ Bagman, war völlig aus dem Häuschen.
Ron pustete schwer aus, und Ginny ging ein paar Schritte rückwärts, ließ sich mit dem Rücken gegen die hintere Tribünenwand fallen, und rutschte langsam daran hinunter, bis sie auf ihrem Hinterteil saß.
Sie legte ihren Kopf in ihren Schoß, und begann unaufhörlich zu schluchzen.
Ich ging zu ihr hin, und drückte ihren Kopf ganz fest an meine Schulter.
„Geht ihr zu ihm“, schluchzte sie, „ich brauch jetzt erst ein paar Minuten für mich.“
Die Drachenwärter beruhigten den Hornschwanz.
McGonagall, Hagrid und Moody eilten Harry entgegen, und nahmen ihn begeistert in Empfang.
Die Professorin sprach von einer Glanzleistung, und Hagrid hörte ich heißer flüstern, „du hast’s gepackt Harry!“
„Kommst du mit?“ fragte ich erwartungsvoll Ron.
Er nickte mir völlig atemlos zu, und fiel mir um den Hals, „er hat’s geschafft“, murmelte er.
„Mit meinem Zauber hat er es geschafft, stundenlang haben wir den Aufrufezauber geübt, bis heute Nacht um Zwei!“ erwähnte ich stolz.
Wir bahnten uns den Weg durch die tobende Menge, bis zum Sanitätszelt.
Bereits vollständig verarztet trafen wir ihn am Zelteingang.
„Du warst unglaublich, wirklich unglaublich“, jubelte ich, doch Harrys Blicke waren auf Ron gerichtet, der langsam wieder etwas Farbe in sein blasses Gesicht bekam.
„Harry“, sagte er mit ernstem Blick, „wer immer deinen Namen in diesen Kelch geworfen hat … ich … ich wette, die wollten dich erledigen!“
Es war, als ob die letzten Wochen nie gewesen waren, „hast es kapiert, oder?“ sagte Harry.
Ich sah völlig nervös von einem zum anderen.
Nun kommt schon, ihr Schwachköpfe!
„Ist schon gut“, lächelte Harry schließlich, bevor Ron ein weiteres Wort herausbekam, „vergiss es!“
„Nein“, sagte Ron, „ich hätte nicht…“
„Vergiss es“, unterbrach in Harry.
Ron grinste nervös, und Harry grinste zurück.
Ich konnte mich nicht mehr halten, Tränen, Freudentränen liefen über meine Wangen.
„Da gibt’s doch nichts zu weinen“, sagte Harry.
„Ihr beide seid so doof!“ schrie ich auf, stampfte mit den Füßen, und umarmte beide gemeinsam.
Letztendlich haben also alle Champions das Goldene Ei aus dem Drachennest holen können, aber Harry war eindeutig der Schnellste gewesen.
Dies honorierten auch die Schiedsrichter, die fast durchweg Harrys Leistung mit fast sehr gut, bewerteten, einen kleinen Abzug gab es, weil er verletzt worden war.
Zwei Schiedsrichter fielen allerdings aus der Reihe.
Ludo Bagman, er gab als Einziger die volle Punktezahl, und Igor Karkaroff, der Harry weniger als die halbe Punktwertung gab, weil er wohl Angst um seinen Champion hatte.
Somit führten Harry und Viktor Krum nach der ersten Aufgabe mit gleicher Punktzahl, die Wertung an.
Die Champions mussten anschließend noch einmal zurück ins Zelt, wo sie etwas über die zweite Aufgabe erfahren sollten.
Die Prüfung sollte am 24. Februar stattfinden, um halb zehn Uhr morgens.
„Im Ei steckt ein Rätsel“, erklärte uns Harry, „welches wir lösen müssen, es verrät uns, worin die zweite Aufgabe besteht, und wie wir uns vorbereiten können.“
Bei der anschließenden Siegesfeier, wurde Harry frenetisch gefeiert, und dazu gedrängt, das Goldene Ei zu öffnen.
Doch es wäre wohl zu einfach gewesen, auf diesem Weg etwas zu erfahren.
Harry steckte seine Fingernägel in eine Rille, die sich um den Bauch des Eis zog, und öffnete es.
Das Ei war hohl und völlig leer, Harry zuckte enttäuscht die Schulter.
Doch als er es ganz geöffnet hatte, drang ein grässliches lautes und kreischendes Gejammer, daraus hervor.
Ich musste mir die Ohren zuhalten, es war unerträglich.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck