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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Dementoren

von rodriquez

„Du? …
… wo bist du? …
… Ja, sie ist in ihrem Zimmer…
Bist du okay? …
... ja! ... ja …
… kann ich tun … ja …
Warum? ...“
Ich verstand nur Bruchstücke von dem was Mom in den Hörer flüsterte, ihre Stimme klang aufgeregt.
„Sie ist doch nicht in Gefahr? …
… Was denkst du, wie wir erschrocken waren, als sie seinen Namen erwähnte…
… Gute, wenn nicht sogar sehr gute Freunde…
Ja …
… Ja, wir hätten es wissen müssen …
Du weißt noch wo du sie findest? ...
… okay…
kann ich machen, kein Problem…
Viel Glück …
… und …
… Pass auf dich auf.“
Die Gesprächsfetzen zermarterten meinen Kopf, was hatte das zu bedeuten?
Noch vor zwei Jahren hätte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht, aber jetzt?
Das Gespräch handelte eindeutig von mir, sie ist in ihrem Zimmer!
Ich dachte angestrengt nach, eine weibliche oder eine männliche Stimme, versuchte ich mir das Gespräch in Erinnerungen zu rufen, aber selbst Mom sprach so leise, dass es unmöglich war, ihr Gegenüber zu erraten.
Mit wem könnte Mom gesprochen haben?
Dann fiel mir noch etwas ein, „…gute, wenn nicht sogar sehr gute Freunde“, könnte damit etwa Harry und ich gemeint sein? „was denkst du wie wir erschrocken waren, als sie seinen Namen erwähnte“, es kann sich nur um Harry und mich handeln.
Es klang zumindest in meinen Ohren plausibel, aber was bedeutet dann, „Du weißt noch wo du sie findest?“
Irgendwie passte dieser Satz nicht, in meine Vorstellungen.
Doch halt!
Welche Vorstellungen?
Ich konnte mir gar keine Vorstellungen machen, außer dass Harry und ich, uns schon kennen könnten, aber was noch?
Was noch?
Aber es wurde mir auch bewusst, dass ich andere Mittel und Wege finden musste, um etwas Genaueres zu erfahren, von Mom und Dad konnte ich keine Antwort auf meine Fragen erwarten.
Was noch?
So war ich dankbar, dass mein Treffen mit Ron in der Winkelgasse unmittelbar bevorstand, und mich wieder auf andere Gedanken brachte.
Ein weiterer Brief von Ron, den überraschenderweise Hedwig vorbeibrachte kam kurz vor diesem geplanten Treffen an.

Liebe Hermine,
Es tut mir leid, aber wir müssen das Treffen in der Winkelgasse auf den letzten Tag der Ferien verschieben.
Dad meinte es wäre sehr gefährlich, solange der Mörder Black frei herumläuft, (du hast doch sicher vom Ausbruch des Massenmörders gehört?), und alle Mitarbeiter des Ministeriums, wären in höchster Alarmbereitschaft.
Deswegen hat er Mom aufgefordert, erst kurz vor knapp, die Besorgungen für die Schule zu machen.
Sagen wir gegen Mittag im Tropfenden Kessel?
Vor ein paar Tagen kam Errol zusammen mit Hedwig bei mir an.
Harry hatte sie aus Sicherheitsgründen zu mir geschickt, weil eine besonders schlimme Tante, die Schwester von Onkel Vernon ankommen sollte, und Harry auf alle Fälle vorbereitet sein wollte.
Dann kam Dad mit der Meldung, Harry habe wieder einmal unerlaubt gezaubert, und die Tante, wie einen Ballon aufgeblasen, danach sei er verschwunden, erst vorhin wurde seine Spur wieder entdeckt.
Also keine Sorge, er ist in Ordnung, und würde ein Zimmer im Tropfenden Kessel bekommen, und soll persönlich von Minister Fudge empfangen werden.
Er hat auch keine Konsequenzen, wegen des Zaubers zu befürchten, Dad hat vor Ort bei den Dursleys alles persönlich bereinigt.
Die können sich an nichts erinnern.
Ich befürchte Hedwig ahnt etwas von seiner Ankunft in der Winkelgasse, vor ein paar Minuten begann sie ganz aufgeregt zu flattern, und wollte raus.
Ich habe ihr noch schnell einen Brief für dich mitgegeben (Liegt ja auf dem Weg!).
Also halte sie nicht groß auf, sie ist auf dem Weg zu Harry.
Bis bald
Ron.
P.S. Wir werden für die letzte Nacht nicht in den Fuchsbau zurückkehren, sondern die Nacht im Tropfenden Kessel verbringen, die ganze Familie, wäre ja auch Schwachsinn, da wir am nächsten Tag schon wieder nach London müssten.
Vielleicht kannst du es dir ja auch einrichten?


Bereits am frühen Morgen des letzten Ferientages brachten mich meine Eltern mit all meinen Sachen in den Tropfenden Kessel, mieteten ein Zimmer für mich, und gingen noch kurz mit mir durch die Winkelgasse.
Während ich meine Bücher bei Flourish & Blotts mit Dad besorgte, sah ich überrascht, wie Mom sich angeregt mit einer Hexe im Laden mit den magischen Geschöpfen unterhielt.
„Hermine!“
„Ron!“ schrie ich aufgeregt, und fiel meinem Freund um den Hals, etwas unbehaglich schob er mich von sich weg, „nicht so stürmisch!“ flüsterte er und schaute sich unbehaglich um, doch nur Ginny stand, ein Lachen nicht verkneifend daneben, „hi, Ginny“, grüßte ich das kleine rothaarige Mädchen, das gar nicht mehr so klein wirkte.
Sie hatte eindeutig mehr Farbe im Gesicht, fast hatte es den Eindruck, sie wäre bereits geschminkt, sie war in den Ferien gewachsen, hatte ein wenig mehr auf den Rippen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Bei Ginny war eindeutig der Ansatz einer Brust zu erkennen. Fast neidisch blickte ich über mein Mädchen T-Shirt, das flach, wie eh und je an meinem Körper nach unten fiel.
„Hast du Harry schon gesehen?“ fragte Ron, und riss mich aus den ersten pubertierenden Gedanken.
„Du auch noch nicht?“ fragte ich überrascht.
„Tom, der Wirt vom Tropfenden Kessel meinte, er sei heute morgen schon früh in die Winkelgasse gegangen, man trifft ihn meistens in der Eisdiele bei Florean Fortescue, daher würde ich sagen, wir machen unsere Besorgungen, und dann warten wir dort einfach auf ihn.“
Wir hatten uns viel zu erzählen, während der Besorgungen, schließlich waren wir beide vier Wochen im Ausland, Mom und Dad verabschiedeten sich von mir.
„Du kommst jetzt sicher auch gut ohne uns zu Recht, auf uns wartet jetzt die Arbeit, mach's gut Schatz“, sagten sie zu mir, und herzten mich ein letztes Mal. „Pass auf dich auf…“
Diesen Satz hatte ich diesen Sommer schon einmal gehört, dachte ich, und erinnerte mich urplötzlich wieder an ein mysteriöses Telefonat.
Gegen Mittag setzte ich mich mit Ron, an einen freien Tisch der Eisdiele, im Freien, um einen besseren Blick zu haben, falls Harry vorbeikommen sollte.
„Harry! Harry!“
Es dauerte nicht lange, und ich entdeckte ihn, die Gasse entlang schlendern.
Er kam freudestrahlend näher und setzte sich zu uns an den Tisch, „endlich!“ sagte Ron, „wir waren im Tropfenden Kessel, aber sie meinten du seiest ausgegangen, und dann haben wir einfach unsere Geschäfte erledigt, Tom meinte du wärst öfters hier…“.
„Ich habe alle meine Schulsachen schon letzte Woche besorgt“, erklärte Harry, „und woher wisst ihr, dass ich im tropfenden Kessel wohne?“
„Dad“, antwortete Ron beiläufig.
„Hast du wirklich deine Tante aufgeblasen?“ fragte ich nach.
„Wollte ich gar nicht“, sagte Harry, während Ron sich vor Lachen schüttelte, „ich habe einfach die Nerven verloren.“
„Das ist nicht lustig“, sagte ich zu Ron, und zu Harry, „ehrlich gesagt, ich bin erstaunt, dass sie dich nicht von der Schule verwiesen haben.“
„Das bin ich auch“, meinte Harry, „aber was heißt von der Schule fliegen, ich dachte schon, sie würden mich verhaften“, Harry schaute nachdenklich zu Ron, „dein Dad weiß nicht, warum Fudge mich laufen ließ, oder?“
„Wahrscheinlich weil du es bist“, Ron schüttelte seinen Kopf.
„Wir übernachten übrigens auch alle im Tropfenden Kessel, da kannst du Dad ja selber fragen, und morgen können wir gemeinsam nach Kings Cross, Hermine ist auch dabei.“
„Toll“, antwortete Harry, „und ihr habt schon alles?“
„Schau mal“, sagte Ron stolz und zog eine lange, schmale Schachtel aus seiner Tasche, „Brandneuer Zauberstab, Vierzehn Zoll, Weide mit Einhornschwanzhaar“, fügte er hinzu.
Beim Blick auf meine Schulbücher, stockte ihnen der Atem, „hast du vor, dieses Jahr überhaupt noch zu essen, oder zu schlafen, Hermine?“ fragte Harry nachdenklich.
Fast hätte ich mein Versprechen vergessen, das P.s. in Dumbledores Notiz: Bitte sehr vertraulich behandeln, und niemanden einweihen, auch nicht deine beiden, engen Freunde.
Also ging ich gar nicht darauf ein, und sprach ein anderes Thema an, „ich habe noch zehn Galleonen, Mom und Dad haben mir ein wenig Geld überlassen, dass ich mir ein Geschenk kaufen kann.“
„Wie wär's mit einem guten Buch“, Ron pfiff fröhlich vor sich hin.
„Nein, eher nicht“, sagte ich, „ich will eigentlich gerne eine Eule, immerhin hat Harry seine Hedwig, und du hast Errol.“
„Hab ich nicht“, erwiderte Ron, „Errol ist eine Familieneule, alles was ich hab, ist Krätze“, er zog seine Ratte aus der Tasche, „und ich will ihn untersuchen lassen, ich habe den Eindruck, Ägypten ist ihm überhaupt nicht bekommen.“
Krätze sah wirklich abgemagert und kränklich aus.
„Da drüben ist ein Laden für magische Geschöpfe“, sagte Harry, „du könntest fragen, ob sie etwas für Krätze haben, und Hermine kann ihre Eule kaufen.“
„Das ist meine Ratte“ sagte Ron zu der Hexe in dem Laden, ich erinnerte mich, dass es die gleiche Frau war, mit der Mom schon gesprochen hatte, „sie hat ein wenig Farbe verloren, seit wir aus Ägypten zurück sind.“
„Klatsch sie auf die Theke“, sagte die Hexe, „Hm, wie alt ist sie denn?“
„Keine Ahnung“, sagte Ron, „ziemlich alt, sie hat mal meinem Bruder gehört.“
Der Blick der Hexe wanderte nachdenklich von Krätzes angeknabbertem, linkem Ohr bis zu der Vorderpfote, wo ihr ein Zeh fehlte.
„Der wurde aber wirklich übel mitgespielt“, sagte sie schließlich.
„Sie war schon so, als ich sie von meinem Bruder bekam“, verteidigte sich Ron, der die Blicke der Alten als Vorwurf deutete.
„Komisch, eine gewöhnliche Haus oder Gartenratte, wie diese hier, wird gewöhnlich nicht älter als drei Jahre.“
Sie griff unter die Theke und gab Ron eine kleine Flasche mit Rattentinktur.
„Gut“, sagte Ron, „wie viel … autsch!“
Ron duckte sich, denn etwas Riesiges und Orangerotes war von einem Käfigdach hoch oben auf den Regalen heruntergesprungen, auf seinem Kopf gelandet und hatte sich dann wild fauchend auf Krätze gestürzt.
„Nein Krummbein, aus!“ rief die Hexe.
Krätze fluchte und fauchte, und wandte sich frei, landete auf dem Boden und raste davon, Ron und Harry jagten hinterher.
Zurück blieb eine staunende Hermine, die sich sofort in das Tier verliebt hatte.
Die alte Frau lächelte mir zu, „Krummbein ist ein magisches Geschöpf, zwar schon sehr alt, und ein absoluter Ladenhüter, aber die Eigenschaften eines Knieselmischlings sind sehr interessant“, erklärte mir die Frau, „Knieselmischlinge bemerken nämlich, wem sie trauen können und wem nicht, eigentlich kann man dadurch Freunde von Feinden unterscheiden … die Ratte ihres Freundes hat irgendetwas an sich, dass Krummbein als Feindselig empfunden haben muss…“
„Was würde er den kosten?“ fragte ich die Frau.
„Zehn Galleonen, für sie Miss Granger“.
„Miss Granger?“ fragte ich überrascht.
„Sie sind doch Miss Granger, oder?“
„Ja, die bin ich, aber woher wissen sie?“
„Ich habe mich heute morgen kurz mit ihrer Mutter unterhalten, und sie meinte sie könnten noch vorbeikommen, und sich ein Tier aussuchen, sie wollte wissen, wie teuer so etwas kommen würde, auch sie hat sich seltsamerweise schon für Krummbein interessiert…“.
Ich zahlte ohne weitere Worte, nahm Rons Tinktur an mich, und wartete vor der Tür auf die Rückkehr meiner Freunde.
Es dauerte fast zehn Minuten bis sie Krätze wieder eingefangen hatten.
Harry lächelte, als er mich mit Krummbein erblickte, aber Ron stockte der Atem, „du hast dieses Monster gekauft?“ fragte er mit offenstehendem Mund.
„Ist er nicht unglaublich“ sagte ich glücklich.
„Das ist Ansichtssache“, lächelte Harry, während er das rötliche, dicke aber flauschige Fell von Krummbein argwöhnisch inspizierte.
Krummbeins Gesicht wirkte auf den ersten Blick, missmutig, und seltsam eingedellt.
„Immerhin schnurrt er jetzt friedlich in deinen Armen“, fügte Harry hinzu, „wir müssen also nur schauen, dass er Krätze aus dem Weg geht.“
Gemeinsam gingen wir zurück in den Tropfenden Kessel, wo der Rest der Weasleys uns bereits erwartete.
Die Zwillinge zogen Percy noch etwas auf, wegen seinem Schulsprecherabzeichen.
Ginny errötete wieder einmal extrem, als Harry sie begrüßte, und später beim Essen erzählte er von seinen sogenannten Sommerferien:
Oh, Mann, war das wieder ein grauseliger Sommer, die Dursleys haben mich getriezt ohne Ende, immerhin schaffte ich es einige meiner Bücher zu verstecken, und so konnte ich heimlich Nachts, unter meiner Decke, wenigstens die Hausaufgaben machen, und dann kam zu allem Unglück auch noch Onkel Vernons Schwester, Tante Martha, eine Frau, wie ein Walross, und völlig beleidigend mir gegenüber, an ihrem letzten Abend, ist mir schließlich der Kragen geplatzt, ich konnte mich nicht mehr beherrschen, nachdem sie auf übelste Weise meine Eltern beleidigt hatte, völlig in Rage, musste mir ein ungesagter Zauber entflogen sein, jedenfalls blähte die dämliche Kuh, plötzlich, wie ein Ballon auf, und schwebte an die Zimmerdecke.
Ich wusste was mich erwarten würde, also bin ich schnell in mein Zimmer, habe meine Sachen geschnappt, und ab, nur weg von diesem Ort, dachte ich. Leider konnte ich die Dursleys nicht mehr dazu bewegen mir die Einverständniserklärung für Hogsmeade zu unterschreiben.
Ich rechnete damit, nicht mehr auf die Schule zu dürfen, ihr wisst ja, ich hatte schon letztes Jahr eine Verwarnung, wegen unerlaubter Zauberei Minderjähriger.
Draußen auf der Straße wartete ich, und überlegte, wie ich von hier weg kommen sollte, ich hatte kein Muggelgeld, Hedwig hatte ich schon mit Errol zu Ron geschickt, also was sollte ich tun?
Auf einmal leuchteten mich zwei weit aufgerissene, glühende Augen an … ein riesiger Köter baute sich vor mir auf, ängstlich wich ich zurück, griff nach meinem Zauberstab, und stolperte rückwärts, über meinen Koffer, gerade als ich noch einmal vergewissern konnte, ob der Köter noch da war, quietschten neben mir zwei Reifen.
Sie gehörten zu einem violetten Doppeldeckerbus, keine Ahnung, wo der plötzlich herkam, die Türen öffneten sich, und ein Schaffner begrüßte mich, ich hätte den Fahrenden Ritter gerufen, ein Nottransporter für gestrandete Hexen und Zauberer, für elf Sickel brächte er mich, wohin ich will, der Schaffner stellte sich als Stan Shunpike vor, er war kaum älter als ich.
Ich gab die Winkelgasse an, und hier lieferten sie mich auch ab.
Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht, als sie mich vor dem Tropfenden Kessel absetzten, und Minister Fudge, mich persönlich erwartete.
Ich dachte jetzt ist es aus, jetzt gehe ich nach Askaban, wie dieser Massenmörder, der ausgebrochen ist, Schule, Freunde, ade.
Aber zu meiner Überraschung spielte Fudge alles herunter.
In einen ungestörten Raum im Pub erklärt mir Fudge, er sei ja so erleichtert, dass alles noch mal gut ausgegangen sei, ich war völlig verwirrt. Das Problem im Ligusterweg sei behoben, die Erinnerung von Magda Dursley an den Vorfall getilgt und die Dursleys bereit, mich im kommenden Sommer wieder aufzunehmen, erklärte mir Fudge und für die verbleibenden Ferienwochen schlug er vor, dass ich im Tropfenden Kessel bleiben sollte, aber nur nicht auf die Muggelseite des Pubs gehen, als ich ihn verdutzt nach einer Bestrafung für den Gesetzesbruch fragte, wiegelte der Minister ab, das sei doch eine Lappalie, und er sei froh mich in Sicherheit zu wissen.

Mrs. Weasley fragte mich, ob es mir etwas ausmachen würde, mein Zimmer mit Ginny zu teilen, so könnten sie ein Zimmer einsparen, es störte mich natürlich nicht.
„Wie geht es dir Ginny?“ fragte ich sie später in unserem Zimmer, und ich spürte, wie sei für einen kurzen Moment verlegen wurde.
„Wenn ich nur die Nervosität in Anwesenheit von Harry endlich ablegen könnte“, antwortete sie schließlich, als hätte sie die Worte erst sortieren müssen.
Doch bevor sie weitersprechen konnte, hörten wir die zeitweise, lautstarken Stimmen von Mr. & Mrs. Weasley, sowie einen Streit zwischen Ron und Percy, die sich ein Zimmer teilten.
„Ich vermute Percy findest sein Abzeichen nicht“, kicherte Ginny, dann ertönte Harrys Stimme, „Was ist los?“
„Mein Schulsprecher-Abzeichen ist verschwunden!“ schrie Percy.
„Wusst ich's doch“, kicherte Ginny, dann entfernten sich Harrys Schritte, und Ginny ging wie eine Rakete, in die Höhe, „bin gleich zurück“, schaffte sie gerade noch, mir zu zuflüstern.
„Lauschangriff?“ rief ich leise hinterher.
Sie zuckte unschuldig mit ihren Schultern, und schloss leise die Tür.
Völlig atemlos, und mit versteinerter Miene kam sie kurze Zeit später zurück.
„Es ist unglaublich“, murmelte sie, „…und schlimmer als ich … wir … es uns denken können.“
„Was meinst du?“
Ginny begann zu erzählen…
Ich hörte Mom, die leise schrie. Dad versuchte, sie zu trösten.
„…hat keinen Zweck es ihm zu verschweigen“, sagte Dad erhitzt, „Harry hat ein Recht, es zu erfahren…“.
„Arthur, die Wahrheit würde ihm fürchterliche Angst einjagen“, erwiderte Mom, „willst du Harry mit dieser schweren Last in die Schule schicken? Um Himmels willen, er kann von Glück reden, dass er nichts weiß!“
„Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht, ich will nur, dass er auf sich aufpasst!“ antwortete Dad.
„Du weißt doch, wie Harry und Ron sind, sie streunen zusammen in der Gegend herum, sie sind sogar im verbotenen Wald gelandet! Aber das kommt dieses Jahr für Harry nicht in Frage, wenn ich überlege, was ihm hätte passieren können, in dieser Nacht, als er von zu Hause weggelaufen ist! Wenn der fahrende Ritter ihn nicht aufgelesen hätte, wäre er tot gewesen…“.
„Molly, es heißt, Sirius Black sei verrückt, und vielleicht ist er es auch, aber er war gerissen genug, um aus Askaban zu entkommen, und das ist angeblich unmöglich. Das ist jetzt einen Monat her, und wir haben nicht die leiseste Ahnung, wo er steckt, wir wissen nur, wem Black auf den Fersen ist, egal was Fudge der Presse auch sagt.“
„Aber Harry ist in Hogwarts völlig sicher.“
„Askaban war auch völlig sicher, wenn Black aus Askaban ausbrechen konnte, kann er auch in Hogwarts einbrechen.“
„Aber keiner weiß wirklich genau, ob Black hinter Harry her ist.“
„Molly, wie oft soll ich es noch sagen, Fudge will es geheim halten, in der Nacht als Black verschwand, hat er die ganze Zeit im Schlaf geredet, … er ist in Hogwarts … er ist in Hogwarts. Black ist geistesgestört, und will Harry umbringen. Wenn du mich fragst, glaubt er, dass er mit dem Mord an Harry du - weißt - schon - wen an die Macht zurückbringt…“.

„Hast du gerade gesagt und gehört, Black will Harry töten?“ fragte ich aufgewühlt.
„So verlief das Gespräch zwischen Mom und Dad … ja“, sagte Ginny ängstlich, „ich musste weg, weil scheinbar Harry auch gelauscht hatte, und sich gerade zu mir umdrehte.“
„Wenn das wirklich stimmt“, antwortete ich gedankenvoll, „dann ist es wohl auch kein Zufall, dass wir morgen mit Fahrzeugen aus dem Ministerium zum Bahnhof gebracht werden, das viele Gepäck ist nur ein Vorwand, die wollen Harry sicher dorthin bringen!“
„Denkst du Harry ist wirklich schon wieder in Gefahr?“ fragte Ginny ängstlich.
Ich sah sie nachdenklich an, „ich befürchte, bevor du - weißt - schon - wer, nicht endgültig tot ist, wird das nie ein Ende finden…“.
Mitten in der Nacht schreckte ich hoch, Ginny wälzte sich hin und her, schweißgebadet lag sie auf ihrem völlig zerwühlten Laken, und schrie unkontrolliert, „Nein … lass ihn in Ruhe … Harry!“
„Ginny“, flüsterte ich leise und ging zu ihr hin, sie reagierte nicht, „Ginny!“ etwas lauter dieses Mal, und ich schüttelte sie.
Mit Angst gefüllten Augen sah sie mich an, mit der rechten Hand wischte sie sich den Angstschweiß von der Stirn, „es geht wieder“, murmelte sie „nur ein Albtraum“.
„Hast du die öfters?“ fragte ich sanft.
„Regelmäßig, seit Harry mich aus der Kammer des Schreckens gerettet hat … es geht immer um Harry … die Kammer … und Tom!“
„Ab sofort, bin ich bei dir, und werde auf dich aufpassen!“
„Dieses Mal sah ich Voldemort und Black aus dem Tagebuch kommen, um mich zu töten, nach getaner Tat, richteten sie ihre Blicke auf Harry. Obwohl ich tot war, fühlte ich mich schreien.“
Ginny schlief wieder ein, doch sie bleib weiterhin unruhig, ich hielt ihre Hand, und musste wohl in dieser Stellung eingeschlafen sein.
Als ich die Augen wieder öffnete, saß ich noch neben ihr, und hielt immer noch ihre Hand, ihre Augen schauten mich fast verzweifelt an, „sei ehrlich, Hermine, es war doch wirklich nur ein Albtraum? Ich sterbe nicht?“
„Du hast mir furchtbare Angst gemacht“, gab ich zu, „sind die Träume immer so schlimm?“
„Ich hatte noch schlimmere“, antwortete sie kleinlaut.
Ich sah sie erschrocken an.
Ganz ruhig fragte sie mich, „Hermine, ich habe quasi versucht dich zu töten, ich verstehe nicht, warum du dich um mich sorgst?“
Ich nickte ihr aufmunternd zu, „wenn wir alles eingepackt haben, dann könnten wir nach unten gehen zum Frühstück.“
Nach einer erfrischenden Dusche saßen wir gemütlich beim Frühstück, „hast du dir überlegt, ob du Dumbledores Angebot annehmen wirst, und dich bei mir im Zimmer einnisten willst?“
„Ja, natürlich will ich das“, antwortete sie spontan, „Ich … hatte nie irgendwelche Freunde, außer meinen Brüdern, und die zählen ja wohl nicht.“
„Und meine besten Freunde sind zwei Jungs“, antwortete ich grinsend, „ich brauche auch einen weiblichen Freund, sonst denken alle...“.
Ginny kicherte.
„Nicht, dass ich meine Jungs nicht schätze, aber für manche Sachen, sind sie einfach nicht zu gebrauchen“, ich wurde verlegen, als ich bemerkte was ich gerade sagte, „ich meine…“, stotterte ich weiter, „natürlich sind es nicht … meine Jungs … jedenfalls, nicht in der Art.“
„Ich, weiß Hermine“, antwortete Ginny unter einem weiteren Kichern.
Fragend sah ich sie an, und sie zeigte auf meine Wangen, „sie fangen an, wie meine auszusehen“.
„Und Harry ist noch nicht einmal in der Nähe“, fügte ich lachend hinzu.
Ginny stutzte, es war wohl das erste Mal, dass jemand einen Spaß darüber machte, dass Harry für sie mehr sein könnte, als ein Freund.
„Soll ich dir bei Harry helfen?“ fragte ich, „wenn du meine Hilfe willst, denke ich, dass wir ihn schon irgendwann auf den richtigen Weg bringen können.“
Ihr Kichern änderte sich in ein breites Lachen, „Wirklich?“, fragte sie ungläubig, fügte aber kleinlauter hinzu, „aber er weiß gar nicht, das ich existiere!“
„Aber er ist doch erst dreizehn Jahre alt. Alle Jungs in diesem Alter sind doof! Ich denke nicht, dass Ron überhaupt schon bemerkt hat, dass ich ein Mädchen bin“, wieder war es an mir, verlegen zu werden, denkst sie jetzt etwa ich wäre in Ron verliebt?
„Hermine, du stehst auf Ron?“, fragte sie erstaunt. „Natürlich hat er das bemerkt. Sein Problem liegt nur darin, dass er nicht weiß, was das zu bedeuten hat…“
„Wer steht auf wen?“
Erst jetzt bemerkten wir, das Mrs. Weasley sich zu uns an den Tisch gesetzt hatte, mit drei Tassen Tee auf einem Tablett, aber Gott sei Dank, schaute sie direkt wieder zu ihrem Mann, der vertieft im Propheten zu lesen schien.
Allerdings drehte sie sich noch einmal mit einem verschmitzten Blick zu mir um, „wenn du einen mütterlichen Rat brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.“
Ich rutschte nervös auf meinem Stuhl hin und her, mit hochrotem Kopf, fragte ich „wie, was…?“ „Nicht so schüchtern, Hermine, ich bin sicher, dass ich dir mütterlichen Rat anbieten könnte.“
„Provoziere doch das arme Mädchen nicht so, Molly, sie ist ja schon ganz nervös und verlegen“, rief Mr. Weasley, und versank direkt wieder in seinem Propheten.
Darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, ich müsste wohl, die weitere Entwicklung beobachten müssen.
Mr. Weasleys Grinsen verbreiterte sich noch einmal, hinter dem Propheten, „ich glaube sie benötigt, bei unserem Ron schon eher einen sehr gut gebrauten Liebestrank. Allerdings bei Harry könnte ein Tritt in den Hintern Wunder bewirken…“
Mrs. Weasley brach in Lachen aus, „Arthur, ich war auch mal jung, und hatte versucht dich eifersüchtig zu machen, sonst wäre das nichts geworden…“.
„Du hattest bei Dad, einen Liebestrank verwendet, Mom?“ rief Ginny amüsiert, auch meine Anspannung löste sich etwas, Ginnys Lachen war ansteckend und bald lachte auch ich laut mit, bis die Herren der Schöpfung den Raum betraten.
Ginnys Gesicht änderte sich schlagartig, bei Harrys Anblick, das Lachen wich einem gesunden hochroten Teint.
„Wir behalten das im Auge“, flüsterte ich Ginny zu.
Wie ich vermutet hatte, war die Fahrt nach Kings Cross eine reine Bodyguard Fahrt für Harry, mit Arthur Weasley als persönlichen Leibwächter, wir mussten einzeln in die Fahrzeuge einsteigen, während Rons Dad die Umgebung beobachtete, sein Blick huschte die Straße auf und ab.
Persönlich begleitete er ihn, bis zur Wagontür des Hogwarts-Express.
Da wir, wie so üblich erst kurz vor knapp in den Zug einstiegen, hatten wir Probleme ein leeres Abteil zu finden, ich huschte voran, auf der Suche nach einem geeigneten Abteil zum ungestörten Reden.
Bereits im Auto flüsterte mir Ron zu, „mit Harry stimmt irgendetwas nicht … ist dir nicht aufgefallen, dass er heute Morgen sehr nachdenklich und angespannt wirkt? Ich hatte auch vorhin das Gefühl, dass er mit mir reden wollte, aber wieder abgebrochen hat, irgendetwas stimmt … wieder einmal nicht.“
Mr. Weasley ging als erster mit Harry im Schlepptau, durch die Barriere von Gleis 9 ¾, gefolgt von Percy und Ginny.
Dann machte Ron sich bereit, „Können wir?“ fragte er mich, mit Anlauf rannten wir darauf los, die Mauer verschwand, und unter dem dichten Dampf der Lok erschien der scharlachrote Hogwarts-Express.
Auf dem Bahnsteig herrschte zu diesem vorangeschrittenen Zeitpunkt ein hektisches Treiben.
Meine Blicke fielen auf Harry und Ginny, die sich gegenseitig anstarrten, und in ein herzliches Lachen ausbrachen.
„Was ist denn mit euch?“ fragte ich überrascht.
„P … e … rcy“, prustete Harry.
„Sieh dir sein Gesicht an, und wo er hinstolziert”, ergänzte Ginny kichernd.
Mit großen Schritten schritt Percy auf Penelope zu, die mir einen kurzen, freundlichen Gruß zusandte.
In schnellen Schritten trieb uns Mrs. Weasley voran, endlich einzusteigen, die vorderen Abteile schienen alle belegt zu sein.
Mit klaren Augen verabschiedete sie ihre Kinder, aber auch Harry und ich, bekamen eine herzliche Umarmung, während ich einstieg, bemerkte ich wie Mr. Weasley, Harry nochmals beiseite nahm.
Ihre Gesichter blieben während ihres kurzen Gespräches sehr ernst.
Harry schaffte es erst im letzten Moment, noch in den Zug einzusteigen.
Er hastete an uns vorbei, „ich muss dringend mit euch reden“.
Wusst ich's doch!
Es ist so einfach sein Gesicht zu lesen.
Etwas unsanft schob Ron, Ginny zur Seite, „hau ab, Ginny“, sie quittierte es mit tödlichen Blicken.
Fast schon verzweifelt fanden wir ein leeres Abteil, fast alle waren schon voll, bis auf eines, ganz am Ende des Zuges.
Dort war nur ein einziger Platz besetzt, angestrengt versuchte ich herauszufinden, wer die Person sein könnte.
Ein Erwachsener, dachte ich, außer der Frau mit dem Imbisswagen, hatte ich noch nie eine erwachsene Person im Zug gesehen.
Es sah aus, als würde er schlafen.
Der erwachsene Mann trug einen schäbigen, mehrfach geflickten Zauberumhang, sein hellbraunes Haar, war mit einigen grauen Strähnen durchzogen, seinem Gesicht nach zu urteilen war er noch recht jung, aber er sah krank und erschöpft aus.
„Wer, glaubt ihr, ist das?“ fragte Ron leise.
„Professor R. J. Lupin“, antwortete ich, wie aus der Pistole geschossen.
„Woher, weißt du das denn schon wieder?“
„Steht auf seinem Koffer“, grinste ich.
„Welches Fach, der wohl unterrichtet?“ fragte Ron weiter.
Ich verdrehte meine Augen, wenn Ron nur ab und zu mal etwas denken würde, bevor er spricht!
„Das ist doch klar, es gibt nur eine freie Stelle, oder? Verteidigung gegen die dunklen Künste!“
Harry erzählte die ganze Geschichte von der Auseinandersetzung zwischen Mr. und Mrs. Weasley, die mir auch schon Ginny berichtete hatte, was ich aber für mich behielt, zusätzlich dem, was Mr. Weasley vorhin von Harry wollte.
„Ich sollte ihm versprechen, dass egal, was ich auch hören sollte, ich auf keinen Fall nach Sirius Black suchen würde.“
„Sirius Black ist tatsächlich ausgebrochen, um dich zu jagen? Oh Harry … du musst wirklich ganz, ganz vorsichtig sein. Such bloß keinen Ärger, Harry…“, ich war wirklich erschrocken, als hörte ich zum ersten Male davon, gut ich wusste es von Ginny, aber es direkt von ihm selbst zu hören, und dann auch noch, die warnenden Worte von Mr. Weasley, ich war geschockt.
„Ich suche keinen Ärger“, antwortete Harry gereizt, „meist findet der Ärger mich.“
Ron erzählte etwas über das Dorf Hogsmeade, dessen Geschäfte, und dass er sich auf die Ausflüge freue.
Ein leises, blechernes Pfeifen ertönte, fragend sah ich mich um, „was ist denn das?“ fragte Ron, der seine Ratte zurück in seine Tasche stopfte.
Es kam aus Harrys Koffer, und stellte sich als ein Spickoskop heraus, welches Harry von Ron zum Geburtstag bekommen hatte.
Interessiert sah ich es mir an, ein Spickoskop ist eine Art transportabler magischer Alarmanlage: Wenn jemand in Reichweite des Spickoskops falsch und nicht vertrauenswürdig ist, gibt es einen schrillen Pfeifton von sich, leuchtet auf und fängt an sich zu drehen, daher fragte ich vorsichtig nach, nachdem Ron erklärte, dass es eine Billigausgabe wäre, und wohl durch den Transport von Erroll nicht mehr so richtig funktionieren würde.
Dennoch fand ich es mysteriös, dass es ausgerechnet jetzt Alarm gegeben hatte.
Immer weiter fuhr der Zug Richtung Norden, draußen wurde der Regen immer stärker, viele große Regentropfen peitschten gegen die Scheibe unseres Abteils, und rannen wie Bäche daran herab.
Die Zeit verging, es wurde immer dunkler, ich bemerkte wie die Scheibe regelrecht, fast sekündlich schwarzer wurde, Professor Lupin schlief immer noch, obwohl er mehrmals die Stellung gewechselt hatte.
„Wir müssten doch bald da sein“, sagte Ron, der das schwarze Fenster, wohl auch bemerkt hatte.
Der Zug wurde langsamer, „komisch“, sagte ich, mit Blick auf meine Uhr, „eigentlich können wir noch nicht da sein.“
„Und warum halten wir dann?“
Der Zug wurde immer langsamer, und bremste schließlich ab.
Der Wind und der Regen schlugen immer lauter gegen das Fenster.
„Komisch“, murmelte Harry, der einen Blick auf den Gang wagte.
Mit einem Ruck kam der Zug zum endgültigen Stillstand, und ohne Vorwarnung erloschen alle Lampen, wir waren in absolute Dunkelheit gehüllt.
„Da draußen bewegt sich was“, sagte Ron, der die Fensterscheibe abwischte, sie war von unsrem Atem total angelaufen, „ich glaube es steigen Leute ein…“.
Ein heilloses Durcheinader entstand, erst kam Neville ängstlich angelaufen, setzte sich auf Krummbein, den ich aus seinem Käfig herausgelassen hatte, dann versuchte ich zum Zugführer durchzukommen, um etwas zu erfahren, was eigentlich los sei, auf dem Flur prallte ich mit Jemandem zusammen.
„Wer ist das?“ rief ich erschrocken, meine Stirn schmerzte von dem Zusammenprall.
„Wer ist das?“ fragte auch mein Gegenüber.
„Ginny?“
„Hermine?“
„Was tust du hier?“
„Ich suche Ron!“
„Komm rein und setz dich hin“, und leiser flüsterte ich, „ach ja, Ron?“ mein Unterton war sehr sarkastisch, zugegeben.
Ginny fand blind den Weg in das Abteil und setzte sich…
„Nicht hier!“ hörte ich Harry rufen, „ich bin hier“, doch es war zu spät, und es entlockte mir, trotz der angespannten Situation ein Lächeln, hastig hörte ich wie Ginny sich wieder aus Harrys Schoß aufrappelte, und dabei wohl erst seinen, dann Nevilles Fuß erwischte.
Beide wimmerten ein „Autsch“ hervor, und seltsamerweise begann ich zu frieren. Es herrschte eine Eiseskälte im Abteil, man konnte seinen Atem, trotz der Dunkelheit erkennen.
„Ruhe“ sagte plötzlich eine heiser klingende, unbekannte Stimme, „beruhigen sie sich.“
Niemand traute sich etwas zu sagen, oder sich zu rühren, dann hörte ich ein Knistern, und ein flackerndes Licht erhellte unser Abteil.
Lupins Gesicht leuchtete hell unter einer handvoll Flammen, die er in seiner Hand zu tragen schien.
Sein Gesicht wirkte müde, seine Augen glänzten wachsam, „bleibt wo ihr seid“, sagte er, und bewegte sich zur Abteiltür, doch sie glitt auf, bevor er sie erreichte.
Eine vermummte Gestalt am Eingang starrte in unser Abteil, die Gestalt ragte bis zur Decke, das Gesicht war völlig unter einer Kapuze verborgen.
Mein Blick lag erstarrt auf einer grau glitzernden, schleimigen Hand, wie von einem Toten, die unter dem Umhang kurz herausschaute.
Wie angewurzelt blieb ich auf der Stelle stehen, und wagte mich nicht zu rühren, das Wesen holte lange und mit einem tiefen Rasseln Luft, eine bittere Kälte breitete sich aus, sie ging bis auf die Haut, die Scheiben vereisten, dann sah ich wie das Wesen sich über Harry beugte, und wie von unsichtbarer Hand, bewegte sich Harrys Kopf in die Höhe, eine Atemschweif lag zwischen dem Wesen und Harry, es war als würde das Wesen etwas aus Harry heraussaugen.
Nicht nur ich musste das bemerkt haben, Ginny schrie wie am Spieß, „lass ihn in Ruhe!“
Harry war der Ohnmacht nahe, sein Körper der zuvor in die Höhe gesogen wurde, sackte in sich zusammen, und zuckte am ganzen Körper.
Überrascht bemerkte ich wie Professor Lupin seinen Zauberstab zückte, und schrie, „keiner von uns hier versteckt Sirius Black unter seinem Umhang … Geh!“
Das Wesen rührte sich nicht von der Stelle, und saugte unaufhörlich etwas aus Harry heraus. Harrys Brille rutschte von seiner Nase, seine Augen geschlossen, sein Körper regungslos.
„Expecto Patronum“, rief Lupin mit lauter, energischer Stimme, ein silbernfarbener Nebel entwich seinem Zauberstab, und auf seltsame Weise glitt das Wesen davon, während Harry erschöpft und immer noch regungslos zu Boden sackte.
Sofort gingen die Lampen im Flur wieder an, und der Zug setzte sich wieder in Bewegung.
Harry lag regungslos am Boden, Neville stand der Angstschweiß auf der Stirn, und Ginny in ihrer Ecke zitterte wie Espenlaub.
Lupin neigte sich zu Harry, „Harry! Harry! Alles in Ordnung?“
Harry reagierte nicht, und ich wunderte mich über die Ahnung, die der Professor an den Tag legte.
„Er ist doch nicht…?“ schluchzte Ginny.
Lupin holte mit seiner rechten Hand aus, und gab Harry eine schallende Ohrfeige.
Ein Zucken ging durch Harrys Körper, „w … was?“ stotterte er.
Ron und ich hatten uns mittlerweile zu ihm hinunter gekniet.
Sein Gesicht war kreideweiß, seine Brille war verrutscht, und auf seiner Stirn glänzten dicke Schweißperlen.
Zusammen mit Ron hievte ich ihn zurück auf seinen Sitz.
Immer noch benommen schaute er sich um.
„Was ist passiert? Wo ist dieses Wesen … und … wer hat geschrien?“
„Niemand hat geschrien“, erwiderte Ron mit sorgenvollem Blick.
„Aber ich habe Schreie gehört!“ keuchte Harry und sah die ängstlichen Gesichter von Neville und Ginny.
„Hier“, der Professor reichte Harry einen Schokoriegel entgegen, „iss, dann geht es dir wieder besser.“
„Was war das für ein Wesen?“ beharrte Harry.
„Ein Dementor!“ antwortete Lupin ruhig, „einer der Dementoren von Askaban.“
Wir schauten ihn ratlos an, „iss“, forderte er Harry erneut auf, „entschuldigt mich, ich muss mit dem Lokführer sprechen…“, er stand auf und ging nach draußen.
„Bist du sicher, dass du in Ordnung bist, Harry?“ hakte ich nach.
Mit einem leichten Kopfnicken sprach er weiter, „ich begreif es nicht … was ist geschehen?“
Während Ron ihm erklärte, was er gesehen hatte, ging ich zu Ginny, die immer noch am ganzen Körper zitterte, und drückte sie ganz fest an mich.
„Ist gut, Ginny, alles ist gut.“
„Aber ist denn keiner von euch … vom Sitz gefallen?“ fragte Harry verlegen.
„Nein“, sagte Ron, „nur Ginny hat wie verrückt gezittert…“.
„Es war so furchtbar kalt“, sagte Harry immer noch etwas verlegen, „mein Atem stockte, die Kälte drang unter meine Haut, in meine Brust bis ins Innere meines Herzens…“
Nach ein paar Minuten kam Lupin zurück, „in zehn Minuten sind wir in Hogwarts … wie geht es dir, Harry?“
„Gut“, antwortete Harry leise.
Ginny rüttelte nervös an meinem Arm, ich schaute sie fragend an.
„Woher weiß der Professor, Harrys Namen … er hat doch bis vorhin geschlafen?“
Ginny hatte also auch aufgepasst, und sie hatte Recht.
Lupin ist erst, als es stockdunkel war aufgewacht, und hat Harry sofort bei seinem Vornamen genannt.


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