Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Die Kammer des Schreckens
von rodriquez
Pünktlich zur Öffnung der Bibliothek war ich an Ort und Stelle, genauer gesagt stand ich eigentlich schon eine Stunde vorher, vor einer noch verschlossenen Tür….
Als die Bibliothekarin, Madam Pince, die Pforten öffnete, rannte ich ohne Umschweife an der verblüfften Frau vorbei, direkt zu dem Regal, indem die Geschichte von Hogwarts normalerweise stehen sollte.
Starr wie ein Eisblock registrierte ich eine gähnend leere Stelle im Regal.
„Geschichte von Hogwarts?“ rief ich Madam Pince aufgeregt zu, ohne mich umzudrehen.
„Du brauchst nicht zu schreien“, ermahnte sie mich, und ihre Worte streiften meine Haare, erschrocken drehte ich mich um, und erkannte gerade noch ein energisches Kopfschütteln, „tut mir Leid, Miss Granger, aber nach den gestrigen Vorfällen ist das Buch, und zwar alle drei Exemplare für die nächsten 14 Tage ausgebucht.“
„Ausgebucht? Die nächsten zwei Wochen?“ schrie ich unkontrolliert.
Ich war wie vor den Kopf gestoßen, das kann nicht sein!
Verzweifelt machte ich mich auf die Suche nach ähnlichen, oder vergleichbaren Büchern.
Ich kann Harry erst wieder unter die Augen treten, wenn ich die Informationen habe!
Die nächsten Tage blätterte ich durch eine Unmenge von Büchern, aber keines hatte nur annähernd die Qualität von Geschichte von Hogwarts, meinen Freunden ging ich aus dem Weg.
Ich kann Harry erst wieder unter die Augen treten, wenn ich die Informationen habe!
Erfolglos wälzte ich Buch um Buch durch, es war wie verhext, nichts, absolut nichts!
Nicht den kleinsten Hinweis über die Kammer.
Meine Panik wurde immer größer, ich zweifelte an meinem Verstand.
Wie konnte ich ausgerechnet dieses Buch zuhause lassen!
Das wichtigste aller Bücher.
Das Buch der Bücher!
Harry und Ron versuchten mehrfach mich anzusprechen, ich reagierte nicht auf sie, empfand es als belanglos, Hausaufgaben? sollen sie sie doch selber machen!
Was mit mir los ist?
Ich kann Harry erst wieder unter die Augen treten, wenn ich die Informationen habe, Das ist los!
Unterbewusst registrierte ich eine gestärkte Ginny, sie lief nicht mehr ganz so blass, aber dafür sehr traurig und verweint, durch den Gemeinschaftsraum.
„Sie liebt Katzen über alles“, hörte ich ebenso unterbewusst, Worte, die Ron in Harrys Richtung flüsterte.
Dann bemerkte ich wie Beide auf Ginny einzureden versuchten.
Wobei Ron allerdings wieder einmal den unsensiblen Trottel markierte.
„Aber du hast doch Mrs. Norris gar nicht richtig kennengelernt“, versuchte Ron sie aufzumuntern, „ehrlich gesagt sind wir alle ohne sie viel besser dran“.
Ginnys Gesicht zeigte Spuren von Panik, ihre Lippen zitterten, Harry stieß Ron in die Rippen, und machte ihn auf seinen unsensiblen Satz aufmerksam.
Harry blieb ruhig, scheinbar traute er sich nicht in Gegenwart von Ron mit Ginny so zu reden, wie bei den Treffen, von denen er mir berichtet hatte.
„Solche Geschichten passieren nicht oft in Hogwarts“, versicherte Ron mit einem Schulterzucken, „sie werden den Verrückten kriegen, der es getan hat, und ihn schnurstracks rauswerfen. Ich hoffe nur, er hat Zeit, Filch zu versteinern, bevor er rausfliegt.“
„Ron!“
Harrys Kopf leuchtete zornesrot.
„Ich mache nur Witze“, fügte Ron hastig hinzu, zumal Ginny immer blasser um die Nase wurde.
Zwei weitere Tage später, war ich mit den Kräften am Ende, viel länger werde ich ihnen nicht mehr aus dem Weg gehen können, irgendwann wird mich Harry damit konfrontieren, was denn mit mir los wäre, seine Blicke verrieten schon seit einiger Zeit eine gewisse Unruhe.
Ich fand die Beiden in der Bibliothek und bemerkte, wie sie angestrengt in meine Richtung blickten.
Ich gab mein Vorhaben mit einem lauten Seufzen, das mir mahnende Blicke von Madam Pince einbrachte, auf.
Harry hatte wohl, getrieben von seiner Neugier, Ron dazu getrieben mir aufzulauern, offenbar war es ihm aber nicht gelungen Ron abzuschütteln.
Sie tuschelten angeregt, und ich bemerkte zumindest eine gewisse Enttäuschung in Harry Blick.
Enttäuscht und erschöpft, ließ ich mich auf dem freien Stuhl neben Ron nieder, ich konnte Harry nicht in die Augen schauen.
„Alle Exemplare Geschichte von Hogwarts sind ausgeliehen“, sagte ich mit gesenktem Kopf, „es gibt eine zweiwöchige Warteliste, hätte ich doch mein Exemplar nicht zu Hause gelassen, aber es hat bei den vielen Lockhart Büchern einfach nicht mehr in den Koffer gepasst.“
„Warum brauchst du es?“ fragte Harry.
„Aus dem gleichen Grund wie alle anderen auch“, sagte ich, ohne ihn anzublicken, „um die Legende von der Kammer des Schreckens nachzulesen.“
„Was ist das?“ bohrte Harry weiter.
„Das ist es ja, ich kann mich nicht erinnern, und anderswo kann ich die Geschichte auch nicht finden … tut mir leid, Harry.“
„Wieso tut dir das Leid?“ fragte er überrascht, doch die Antwort blieb ich ihm schuldig.
Ich traute mich nicht, ihm Dumbledores, in meinem Kopf eingemeißelte Worte, zu offenbaren.
Du musst gut auf ihn aufpassen, sorg dafür, dass er auf dem richtigen Pfad bleibt, du bist die einzige Person, die dazu in der Lage ist.
Seine Augen akzeptierten mein Schweigen, aber die Frage wird mich irgendwann einholen.
Geschichte der Zauberei bei Professor Binns, für viele eines der langweiligsten Unterrichtsfächer, und das obwohl Binns, ein Geist war, und eigentlich Spannung im Klassensaal erwarten ließ.
Das uralte und schrumplige Männchen soll, wie einige Leute behaupten, noch gar nicht bemerkt haben, dass er eigentlich tot sei.
Eines Tages war er einfach aufgestanden, zum Unterricht gegangen, und hatte seinen Körper in einem Sessel im Lehrerzimmer zurückgelassen.
Die meisten Stunden unter seiner Fittiche, liefen immer nach dem gleichen Muster ab:
Mit einem Räuspern trat er vor die Klasse, öffnete seine Unterlagen und begann daraus vorzulesen.
An diesen Trott gewöhnte man sich, so setzte sich Ron regelmäßig neben mich, breitete direkt seine Arme vor sich auf dem Tisch aus, und legte seinen Kopf dazwischen, wurde sein Schnarchen zu laut, verpasste ich ihm einen kurzen Stoß mit dem Ellenbogen.
Ich vermute, dass ich die einzige war, die in Binns Unterricht nie ein Auge geschlossen hatte.
Doch heute war alles Anders.
Binns legte los, und erzählte von einer Zaubererversammlung, das Jahr 1289 registrierte ich noch, warum bin ich heute nicht aufmerksam?
Immer noch ärgerlich und wütend über meine eigene Dummheit Die Geschichte Hogwarts zu Hause gelassen zu haben, grübelte und rätselte ich, wie ich das Problem, doch noch lösen könnte.
Einen kurzen Moment starrte ich Binns an, die Lösung steht eigentlich vor dir, sagte ich mir.
Binns - Geschichte der Zauberei, wenn nicht er etwas weiß, wer dann?
Ich hob meine Hand.
Mitten in Binns Vortrag!
Er schaut verdutzt auf.
„Miss ... ähm...“ rief er nervös.
„Granger, Professor. Ich frage mich, ob sei uns nicht etwas über die Kammer des Schreckens erzählen könnten“, fragte ich lauter als geplant.
Die Köpfe aller Schüler schnellten erschrocken in die Höhe.
Professor Binns blinzelte, ich hatte ihn aus der Fassung gebracht, was die Vermutung offenlegte, dass es bisher noch nie ein Schüler gewagt hatte, einen Vortrag von ihm zu unterbrechen.
„Mein Fach ist Geschichte der Zauberei“, seine Stimme klang, wie eine Zugpfeife, „ich habe es mit Tatsachen zu tun, nicht mit Mythen und Legenden.“
Dann setze er erneut zu seinem abgebrochenen Vortrag an, meine Hand ruderte erneut in der Luft.
„Miss Grant?“ verhaspelte er sich.
„Granger ... Bitte, Sir, gehen Legenden nicht immer auf Tatsachen zurück?“
Er sah noch irritierter als vorher aus.
„Nun“, sagte er schließlich, „ja, so könnte man argumentieren, denke ich.“
Nach einem weiteren pfeifenden Ton aus seiner Nase, sprach er weiter, „Allerdings ist die Legende, von der sie sprechen, eine derart reißerische, geradezu lächerliche Geschichte ... Lassen sie mich überlegen ... Die Kammer des Schreckens ... Sie alle wissen natürlich, dass Hogwarts vor über tausend Jahren gegründet wurde, das genaue Datum ist nicht bekannt, und zwar von den vier größten Hexen und Zauberern des damaligen Zeitalters. Die vier Häuser der Schule sind nach ihnen benannt: Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin. Sie haben dieses Schloss gemeinsam erbaut, fern von neugierigen Muggelaugen, denn es war ein Zeitalter, als das einfache Volk die Zauberei fürchtete und Hexen und Zauberer unter grausamer Verfolgung zu leiden hatten. Ein par Jahre lang arbeiteten die Zauberer einträchtig zusammen. Sie suchten sich junge Leute, die magische Kräfte zeigten, und brachten sie auf das Schloss, um sie auszubilden. Doch dann kam es zum Streit. Zwischen Slytherin und den anderen tat sich eine wachsende Kluft auf. Slytherin wollte die Schüler, die in Hogwarts aufgenommen wurden, strenger auslesen. Er glaubte, das Studium der Zauberei müsse den durch und durch magischen Familien vorbehalten sein. Schüler mit Muggeleltern wollte er nicht aufnehmen, denn sie seien nicht vertrauenswürdig. Nach einiger Zeit kam es darüber zu einem heftigen Streit zwischen Slytherin und Gryffindor, und Slytherin verließ die Schule. Zuverlässige historische Quellen sagen uns jedenfalls so viel. Doch diese klaren Tatsachen werden überwuchert durch die phantasiereiche Legende von der Kammer des Schreckens. Dieser zufolge hat Slytherin eine Geheimkammer in das Schloss eingebaut, von der die anderen Gründer nichts wussten.
Und die Legende sagt weiter, dass Slytherin diese Kammer versiegelt hat, so dass keiner sie öffnen kann, bis sein eigener wahrer Erbe zur Schule kommt. Der Erbe allein soll in der Lage sein, die Kammer des Schreckens zu entsiegeln, den Schrecken im Innern zu entfesseln und mit seiner Hilfe die Schule von all jenen zu säubern, die es nicht wert seien, Zauberei zu studieren.“
An dieser Stelle endete Binns, und sah sich erwartungsvoll um, ein ungewöhnliches Schweigen lag über unserem Klassensaal, die Luft knisterte, alle sahen Binns erwartungsvoll an.
Kommt noch was?
„Die ganze Geschichte ich natürlich blühender Unsinn“, sagte er kopfschüttelnd, die Stille zerstörend.
„Natürlich haben die gelehrtesten Hexen und Zauberer die Schule nach einer solchen Kammer durchsucht, viele Male. Es gibt sie nicht. Eine Mär, die dazu taugt, den Leichtgläubigen, Furcht einzujagen.“
Aber warum nennt man sie die Schreckenskammer? Fragte ich mich, da fehlt noch ein wesentlicher Punkt. Erneute reckte ich meine Hand in die Höhe.
„Sir ... was genau meinen sie mit dem Schrecken in der Kammer?“
„Das soll eine Art Monster sein, das nur der Erbe von Slytherin im Griff hat“, antwortete Binns unbeeindruckt, er schien wirklich felsenfest überzeugt zu sein, dass die Kammer nur eine Mär ist.
Einige Schüler stellten verängstigt etliche Vermutungen auf, die der Professor scharf abwehrte.
„Das reicht jetzt!“ beendete er schließlich seinen Bericht.
Ich hatte jetzt zwar etwas über die Kammer erfahren, aber das hat nur weitere Fragen hervorgebracht.
Wenn die Kammer nur von Slytherins wahrem Erben geöffnet werden kann, kann sie dann jemand anderes überhaupt finden?
Vielleicht braucht man auch schwarze Magie dazu?
Oder sie wurde nicht gefunden, weil die Suchenden nicht mit Slytherin verwandt waren...
Immer nachdenklicher lief ich nach der Stunde hinter meinen Freunden her.
Da der Unterricht zu Ende war, brachten wir unsere Taschen nach oben, um anschließend befreit, wie es Ron nannte zum Abendessen zu gehen.
„...Slytherin ein alter verrückter Schwachkopf“, hörte ich unterbewusst Ron rufen.
Meine Gedanken waren in der Kammer, ein Monster, was könnte das sein?
„...ich habe nicht gewusst, dass er diesen ganzen Unsinn mit dem reinen Blut angefangen hat“, antwortete Harry gerade, „...wenn der sprechende Hut versucht hätte, mich nach Slytherin zu stecken...“, Harry sagte plötzlich kein Wort mehr, abrupt hatte er abgebrochen.
Was hatte er gerade gesagt? Der Hut wollte ihn nach Slytherin stecken?
Erschrocken nickte ich ihm unauffällig zu, Ron hat von alledem nichts mitbekommen, bis Colin Creevey wieder Harry auflauerte, und ihn ganz hektisch grüßte.
„Harry ... Harry ... ein Junge in meiner Klasse hat gesagt, dass du...“, doch zum Glück schaffte es der schmächtige Junge nicht, bei uns zu bleiben, die Menge von Schülern drängte ihn ab.
Harry blickte finster, und meine Vermutung ging dahin, dass Harry sehr wohl wusste, was Andere denken.
„Was sagt ein Junge in seiner Klasse über dich?“ fragte ich Harry, nachdem ich seinen nachdenklichen Blick bemerkte.
Sofort war mir wirklich bewusst, dass Harry die vollständige Frage Colins kannte, und dass er sich darüber Gedanken machte.
„Dass ich der Erbe von Slytherin bin“.
Mein Magen drehte sich bei seiner Antwort um.
„Die Leute hier glauben auch alles“, antwortete Ron verbittert, „du bist in Gryffindor, nicht im Hause Slytherin.“
„Ron...“, fing ich an, und griff mir erschrocken auf den Mund, ich kann mir nicht erklären, was mich in diesem Moment geritten hatte.
Harry nickte nur beiläufig, als hätte er es gar nicht bemerkt, doch das war ein Trugschluss, „du weißt es, rede ruhig weiter, ich vertraue Ron genauso wie dir.“
Unglaubliche Worte, wieder einmal, und keine Spur Verbittertheit im Blick.
Ron sah uns fragend an, abwechselnd blickte er von mir zu Harry, und wieder zurück.
„Was?“ fragte Ron.
„Dass der sprechende Hut, Harry eigentlich nach Slytherin stecken wollte.“
„Ja und?“ fragte Ron unbeeindruckt.
„Harry denkt dadurch er könne der Erbe sein...“
„Aber der Hut hat ihn schließlich nach Gryffindor gesteckt, oder? ... wäre er der Erbe, hätte der Hut ihn nicht ausgerechnet zu Slytherins ärgstem Gegner verfrachtet, außerdem weiß ich davon, ich stand schließlich nur zwei Meter daneben, als Harry nicht Slytherin flüsterte.“
„Der Hut ist wirklich auf Wünsche eingegangen?“ fragte ich erstaunt.
Mir war klar, dass der Hut zwischen Slytherin und Gryffindor schwankte, aber dass Harry wirklich mit eisernem Willen den Hut beeinflussen konnte?
Wieder einmal erstaunte mich Ron, ja, wahrlich auch er ist Vertrauenswert, jetzt erst recht.
„Glaubst du wirklich, des es eine Kammer des Schreckens gibt?“ unterbrach Ron meine Gedanken.
Mein Kopf schmerzte, immer mehr Gedanken rollten an mir vorbei.
„Ich weiß nicht“, antwortete ich gequält, „Dumbledore konnte Mrs. Norris nicht mit seinem eigenen immensen Zaubererwissen heilen, und deshalb denke ich, was immer sie angegriffen hat, ist vielleicht kein...“, ich unterbrach, weil neue Gedanken an mir vorbei liefen, „... nun ja ... es ist kein menschliches Wesen.“
In diesem Augenblick bogen wir in den Gang ein, indem der Angriff auf Mrs. Norris stattgefunden hatte.
Die Schrift leuchtete immer noch an der Wand.
DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET.
FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT
Trotz aller Bemühungen, war es nicht gelungen, die Schrift zu entfernen, selbst Magie reichte nicht aus.
„Kann nichts schaden, wenn wir uns ein wenig umsehen“, meinte Harry.
Der Korridor war menschenleer, Harry stellte sein Tasche ab, ging in die Hocke und sah sich alles genauestens an.
Ron musterte Filchs Platz, an der er seither Wache hält, ich ging zu den Fenstern.
Was ist das? Seltsam…
„Brandflecken!“ sagte Harry, „hier … und hier…“.
Ich rief ihn herbei, „komm und schau dir das an!“ und zeigte auf die zerstörte Fensterscheibe.
Eine ganze Menge Spinnen drängten in einer Kette auf einen kleinen Riss in der Mauer zu, scheinbar versuchten sie mit aller Kraft hindurchzukommen.
„Hast du jemals so etwas bei Spinnen gesehen?“ fragte ich kopfschüttelnd.
Harry verneinte und mein Blick fiel auf Ron, der wie angewurzelt, in sicherer Entfernung stehen geblieben war.
„Ich mag keine Spinnen“, sagte Ron und unterdrückte sein Ekelgefühl.
Überrascht registrierte ich, dass Ron eine Abneigung gegen lebende Spinnen hat.
Obwohl es eigentlich nicht witzig war, empfand ich es als amüsant, dass der sonst so taffe Ron, an dieser Stelle eine regelrechte Gänsehaut bekam.
Mein Blick fiel auf das angrenzende Mädchenklo, „riskieren wir es, vielleicht hat Myrte etwas bemerkt.“
Leider waren außer weiterer mürrischen Bemerkungen und Gejammer nicht aus ihr herauszubekommen, zu allem erwischte uns auch noch Percy, als wir die Mädchentoilette wieder verließen.
„R-O-N! ... Das ist ein Mädchenklo“, rief er aufgebracht.
„Haben uns nur ein wenig umgesehen…“, stotterte Ron, doch Percy bracht ihn mit seinen Bemerkungen auf die Palme, er jagte uns fort, und drohte Mrs. Weasley zu informieren, wenn wir uns nicht daran halten würden.
Etwas später saß Ron immer noch mürrisch über seinen Hausaufgaben im Gemeinschaftsraum, Harry lernte einige Zaubersprüche aus dem Lehrbuch der Zauberkunst, Band 2.
Beide sahen mich forschend an.
„Was?“ fragte ich.
„Seid wann…“, murmelte Ron, „lernen wir … und du drehst Däumchen?“
„Aber wer könnte es sein?“ fragte ich mit ruhiger Stimme, „wer würde alle Squibs und Muggelkinder aus Hogwarts vertreiben wollen?“
„Überlegen wir mal“, sagte Ron gekünstelt, „wer, den wir kennen, denkt Muggelkinder sind Abschaum?“
Für einen Moment schaute ich ihn fassungslos an, dann hatte ich verstanden, aber konnte nicht daran glauben, „Malfoy? ... du denkst doch nicht, dass Malfoy…?“
„Natürlich tue ich das!“ unterbrach er energisch, „du hast ihn doch selber gehört…“, mit Malfoys imitierter Stimme fügte Ron hinzu, „Ihr seid die Nächsten, Schlammblüter!“
„Malfoy, der Erbe Slytherins?“ murmelte ich zweifelnd, ich konnte es mir bei diesem Idioten einfach nicht vorstellen.
„Schau dir seine Familie an“, fügte Harry zu Rons Unterstützung bei, „die ganze Bande war in Slytherin, sein Vater ist böse genug.“
„Gut…“, meine Gedanken kreisten wild, „es wäre möglich…“.
„Nur, wie beweisen wir es“, ergänzte Harry.
Mein Blick fiel auf das Zaubertrankbuch, das zugeschlagen vor mir auf dem Tisch lag.
„Es gäbe da eine Möglichkeit“, vorsichtig schaute ich mich nach unerwünschten Zuhörern um, und senkte meine Stimme, „natürlich ist es schwierig, und gefährlich, sehr gefährlich. Wir würden wahrscheinlich fünfzig Schulregeln brechen, fürchte ich…“.
„Ja?“ fragte Ron genervt, „könntest du dann mal auf den Punkt kommen.“
„Wir müssen in den Gemeinschaftsraum der Slytherins kommen und Malfoy ein paar Fragen stellen, ohne dass er es merkt.“
„Wie stellst du dir das vor?“ fragte Harry erstaunt.
„Vielsaft - Zaubertrank, Snape hat es kürzlich im Unterricht erwähnt.“
Leider waren die Zutaten sehr exotisch, und es würde fast vier Wochen dauern ihn zuzubereiten.
Auf die Frage wo wir das ungehindert tun könnten, fiel mir die Mädchentoilette ein, in der Myrte hauste, kein Mensch würde uns da stören, und Myrte fällt nicht in die Kategorie Mensch.
Eine ganze Reihe von Geschehnissen reihte sich in den nächsten Wochen an.
Mir fiel es schwer alles zu rekonstruieren, da ich nicht überall dabei sein konnte, aus Gründen, auf die ich später noch zu sprechen komme, vieles der folgenden Schilderungen beziehen sich daher auf Hörensagen.
Aussagen, denen ich absolutes Glauben schenkte, auch wenn ich Harry nicht persönlich zur Seite stand, nicht so, wie man es von mir erwartete … wie ich es von mir erwarte!
Es waren schwere Wochen für Harry, für mich und für die ganze Schule.
Manchmal zweifelte ich an mir selbst, ob Harry nicht doch, der Erbe sein könnte….
Vieles sprach wirklich gegen ihn, aber ich zerschlug die Gedanken, immer wieder recht schnell.
Der Startschuss zu den schlimmen Wochen, war der Pfiff von Madam Hooch, der das Quidditch Spiel Gryffindor gegen Slytherin eröffnete, oder hätte ich besser Harry gegen Malfoy schreiben sollen?
Egal man konnte es drehen wie man will, es war jedenfalls von höchster Brisanz, dass ausgerechnet Harrys Erzfeind, der gegnerische Sucher war.
Das Wetter passte sich den Umständen an, rechtzeitig mit dem Anpfiff begann es wie aus Kübeln zu schütten.
Man hatte Probleme die Spieler zu erkennen, aber Malfoys gehässiges Gesicht erkannte ich auch von der Tribüne, er blieb in steter Nähe von Harry, der zur allgemeinen Belustigung einige seltsame Bewegungen auf seinem Besen vollführte.
Nicht schon wieder, dachte ich, und schaute unwillkürlich auf Snape, der allerdings recht verschlossen auf der Haupttribüne saß, neben…
„Ist das Malfoy senior, neben Snape“, fragte ich Ron.
„Der schmierige Kopf ist nicht zu übersehen“, raunte Ron, und zog wohl zur Sicherheit, seinen immer noch beschädigten Zauberstab.
„Was tut Harry da?“, rief Ron nervös.
Seine seltsamen Bewegungen hatten mittlerweile die ganzen Augen der Zuschauer erreicht, die sich vor Lachen den Bauch hielten.
„Trainiert Potter fürs Ballett?“ rief Crabbe lachend.
Ich muss zugeben, es sah wirklich komisch aus, Harry zog weite Schlaufen, vollführte ein Looping nach dem Anderen, flog Spiralen, und rollte sich im Zickzack seitlich weg.
„Da kann nicht sein!“ rief Ron, „sieht aus, als ob der Klatscher es nur auf Harry abgesehen hat.“
Und tatsächlich, immer wieder nahm ein Klatscher Kurs auf Harry, egal was die Zwillinge auch taten, um Harry zu schützen, der Klatscher kehrte immer wieder in rasender Geschwindigkeit zu Harry zurück.
Wood beorderte eine Auszeit an, fast fünf Minuten beratschlagten sie, so wie ich Harry kenne, wollte er natürlich nicht aufgeben, und spornte eher, seine Kameraden weiter an.
Er war noch nicht wieder richtig auf dem Besen, als der Klatscher erneut auf ihn zusteuerte, mir stockte der Atem, und nicht nur mir.
Leichenblass und zitternd, allerdings nicht aus den sonst unbekannten Gründen, sondern eindeutig aus Angst um Harry, krallte sich Ginny an meinem Arm fest.
Die Angst um Harry stand ihr ins Gesicht geschrieben, „es wird ihm doch nichts schlimmes geschehen“, murmelte sie.
„Keine Sorge“, versuchte ich sie zu beruhigen, „Harry schafft es immer!“, allerdings gelang es mir nicht, mich selbst zu beruhigen.
In diesem Augenblick sah ich wie Harry, schmerzverzerrt zusammenzuckte.
Der Klatscher knallte gegen seinen ausgestreckten Arm, wie ein loser Ärmel hing der Arm an seinem Körper herunter, „der ist hundertprozentig gebrochen“, schrie Ron auf.
Ginny krallte sich immer fester in meinen Arm, ihr Gesicht vergrub sie hinter meiner Kapuze.
Erstaunt stellte ich fest, dass Harry trotz des hängenden Armes auf Malfoy zusteuerte, der einen Moment zuckte, aus Angst er wolle ihn attackieren, in diesem Augenblick griff Harry mit seinem unverletzten Arm zu.
Der Klatscher kehrte erneut zurück und nahm jetzt Kurs direkt auf sein Gesicht.
Harry schoss Richtung Boden zu, Schlamm spritzte auf, als er unten aufschlug, und sich gequält vom Besen hievte.
„Wir haben gewonnen!“ riefen die Gryffindors hinter uns, „Harry hat den Schnatz!“
Das war für mich nebensächlich, meine Augen lagen auf seinem Arm, der merkwürdig abgewinkelt von seinem Körper abstand, er wankte, dann brach er zusammen.
„Nimm mich mit“, flehte Ginny, als ich mich ohne nachzudenken auf den Weg nach unten machte, an der Hand zog ich sie hinter mir her.
Als wir unten ankamen, beugte sich bereits Lockhart über Harry, „keine Sorge, Harry. Ich richte das mit ihrem Arm!“
Harry stöhnte schmerzverzerrt auf, „NEIN! ... ich behalte ihn so, wie er ist…“.
Er versuchte sich aufzurichten, und mit allem was er hat, sich gegen Lockharts Hilfe zu wehren.
Es nutzte nichts, er sank wieder in sich zusammen. Irgendwo hörte ich das Klicken von Colins Fotoapparat, „kein Foto, Colin“, rief Harry panisch.
Dann begann Lockhart seine Zeremonie, unter weiteren „Nein … nein“, -rufen von Harry.
Wie in Zeitlupe sah ich wie ein bunter Schimmer sich über Harrys Arm legte, der sich kurzzeitig gerade richtete, und dann wie dicker, fleischfarbener Gummihandschuh vibrierte.
Ginny schrie panisch auf, und Lockhart schluckte schwer, „tja“, sagte er, „tja … nun, das kann schon mal passieren, entscheidend jedoch ist, dass die Knochen nicht mehr gebrochen sind, so Harry, hoch mit ihnen, und ab in den Krankenflügel.“
„Ich bring ihn um!“, murmelte Ginny neben mir, dann schrie sie lauthals heraus, „wie sollen denn seine Knochen noch gebrochen sein, wenn gar keine mehr da sind, sie Stümper!“
Pomfrey verabreichte Harry einen Mix aus Skele - Wachs, das er nach dem ersten Schluck wieder ausspuckte.
Knochen nachwachsen lassen, sei sehr schmerzhaft, erklärte uns Madam Pomfrey, Harry musste jedenfalls die ganze Nacht im Krankenflügel bleiben.
Nachdem sich müde seine Augenlider schlossen warf uns die Heilerin alle raus.
Doch kurz vor Mitternacht trieb mich die Unruhe zurück, und ich schlich nochmals in den Krankenflügel, um zusehen wie es ihm ginge.
„Wagen sie es nicht!“
Pomfrey erwischte mich dabei, als ich gerade die Türklinke hinunterdrückte, es genügte um einen kurzen Blick hinein zu werfen.
Er schlief, und er war nicht allein.
Überrascht sah ich Ginny, die sich einen Stuhl herangezogen, und neben seinem Bett Platz genommen hatte, mit verweintem Gesicht drückte sie seine Hand.
Wie hatte sie es geschafft, an Pomfrey vorbei zu kommen? Fragte ich mich.
Eine Eigenschaft, die ihr nicht zum letzten Mal gelingen sollte.
Ich beschloss ihr den Augenblick zu gönnen, starr blickte sie mich ängstlich durch die leicht geöffnete Tür an.
Ich muss sie ablenken! Dachte ich, als Pomfrey sich selber von Harrys Zustand überzeugen wollte.
Sie hatte bereits ihre Hand auf dem Türknauf, da zog ich sie zu mir heran, „er wird doch wieder gesund? ... können sie mir erklären, was sie ihm gegeben haben?“
Einen Moment starrte sie mich wissend an, doch dann lächelte sie, „Skele - Wachs, riecht und schmeckt fürchterlich, aber bewirkt wahre Wunder, ihr hättet gleich zu mir kommen sollen, die Nacht wird schmerzhaft werden, aber morgen früh, ist er fast wieder der Alte…“, sich umblickend unterbrach sie, „was ist jetzt schon wieder?“ rief sie, und zu mir zurück, „sie sollten jetzt schnell gehen!“
Von weitem sah ich McGonagall, Flitwick und Professor Dumbledore hektisch ankommen, sie trugen etwas auf ihrem Arm, es sah aus wie…
Der versteinerte Colin Creevey!
Vor sein Gesicht hielt er noch seine Kamera, mit schnellen Schritten machte ich mich davon.
Ein weiteres Opfer? Dachte ich aufgeregt.
Im Gemeinschaftsraum stand Ginny, es sah aus, als hätte sie auf mich gewartet, „danke“, sagte sie, „danke, dass du sie abgelenkt hast.“
„Kein Problem, Ginny.“
Einen Moment sah sie mich fragend an, sie traute sich nicht weiter zu sprechen, ich lächelte ihr zu, „keine Sorge, ich erzähle Niemandem davon … auch nicht Harry!“
Sie atmete erleichtert auf, „was war das noch für ein Auflauf? Ich bin direkt rausgeschlichen, als du die Tür geschlossen hattest, sicher … ist sicher.“
„Es hat ein weiteres Versteinerungsopfer gegeben…“
„Wer?“ fragte sie, und sah aus, als wäre sie selber versteinert worden.
„Colin!“
„Colin?“ sie schrie es fast, und verschluckte sich dabei, mit der Hand auf dem Mund flüsterte sie, „Colin? Aber wie?“
„Wenn ich das wüsste…“
Es lag ihr noch etwas auf dem Herzen, „sie werfen Harry doch nicht raus?“ fragte sie den Tränen nahe.
„Dazu gibt es jetzt wohl keinen Grund, mach dir keine Sorgen. Colin kann unmöglich auf Harrys Kappe gehen.“
Bereits früh am nächsten Morgen stand ich im Gemeinschaftsraum, und war überrascht auch Ron so früh auf den Beinen zu sehen, „ich konnte nicht mehr ruhig liegen bleiben“, murmelte er, klang aber dennoch sehr verschlafen.
„Ich war noch mal im Krankenflügel, kurz vor Mitternacht“, sagte ich ehrlich, „er hat friedlich geschlafen, allerdings gab es einen weiteren Vorfall“, er sah mich ängstlich an, „Colin Creevey hat es erwischt, er ist versteinert, genau wie Mrs. Norris…“.
„Colin? Warum Colin, gut er ist ein Muggel, aber warum sind die alle versteinert, und nicht tot?“
„Gott sei Dank, nicht tot“, verbesserte ich ihn, „aber du hast Recht, seltsam ist es schon, wenn es wirklich der Erbe ist…“, eine weitere Frage, die sich in meinem Kopf festsetzte, „komm“, sagte ich entschlossen, „wir sollten uns rasch, um den Vielsafttrank kümmern, wir können nicht lange warten, und bis Harry auftaucht, haben wir schon die ersten Zutaten zugemischt.“
Etwa zwei Stunden später hörten wir Schritte auf die Toilettentür zu kommen, und bemerkten, wie sich langsam die Klinke nach unten bewegte, ich zog Ron am Arm in eine der Kabinen.
„Ich bin's“, hörten wir die vertraute Stimme von Harry, und atmeten auf.
„Harry“, rief ich ihm zu, öffnete die Kabinentür und trat langsam heraus, „hast du uns erschreckt, wie geht's deinem Arm?“
„Gut“, sagte er knapp.
„Wir haben beschlossen mit dem Brauen schon zu beginnen.“
„Colin hat es erwischt“, sagte Harry.
„Das wissen wir schon, darum haben wir beschlossen, gleich loszulegen…“.
„Je schneller wir ein Geständnis aus Malfoy rausholen, desto besser“, sagte Ron, „wisst ihr was ich glaube? Er war nach dem Quidditchspiel ganz miserabler Laune und hat sie an Colin ausgelassen.“
Ich machte unerschrocken weiter, rupfte gerade etwas Knöterich, und warf ihn in den Kessel.
„Da ist noch etwas“, schnaufte Harry, „ich hatte Besuch, mitten in der Nacht…“.
Er weiß von Ginny? Dachte ich erschrocken.
„Sie wollte nur…“, begann ich gerade eine Entschuldigung für sie zu suchen, als Harry mich übergehend unterbrach, „…Dobby hat mich besucht.“
Verblüfft hob ich meinen Kopf.
Mit offenem Mund lauschte ich seiner Erzählung.
„Er war es, er war Schuld, dass wir nicht durch die Barriere an Gleis 9 ¾ gekommen sind, er hat es verschlossen, er hat den Klatscher verhext, der mich fast getötet hatte.“
„Aber warum?“ fragte Ron.
„Weil er mich daran hindern wollte, hierher zu kommen, oder nachdem ich hier war, wieder nach Hause muss, ich wäre hier in Lebensgefahr, er wollte mich nicht umbringen, nur so verletzen, dass ich nicht hier bleiben kann.“
„Das verstehe ich nicht?“ fragte ich.
„Er ist nur ein niederer Sklave seines Herrn, der ihn wie Abschaum behandelt, ich würde den Hauselfen soviel bedeuten, dass sie mich gegen den Willen ihres Herrn beschützen würden, weil dank mir, sich das Leben der Hauselfen verbessert habe, seit ihr - wisst - schon - wer, damals wegen mir verschwunden wäre, er hat dann noch einiges über die Hauselfen erzählt … Moment wie war das?“
Harry schien kurz zu überlegen, „…ach ja, ich fragte ihn warum er einen solchen alten Kissenbezug als Körperbekleidung trägt, da antwortete er: Das ist ein Zeichen für den Sklavenstand des Hauselfen, Dobby kann nur freikommen, wenn seine Gebieter ihm Kleider schenken. Die Familie achtet sehr darauf, Dobby nicht einmal eine Socke zu geben, denn dann wäre er frei, und könnte ihr Haus für immer verlassen.“
„Hast du ihn wenigstens gefragt, wer seine Herren sind?“ fragte Ron.
„Das darf er auf keinen Fall, sagte er.“
„Und was hilft uns das jetzt?“ fragte Ron enttäuscht.
„Moment … das war noch nicht alles“, Harry machte es spannend, „Dobby hat mir versehentlich noch etwas verraten, als er seinen Fehler bemerkte, hat er sich wieder einmal selber geschlagen.“
„Was? … mach es nicht so spannend!“ ermahnte ich ihn.
„Harry Potter hat überlebt, und die Macht des dunklen Lords wurde gebrochen und ein neuer Morgen brach an, Sir, und Harry Potter strahlte wie ein Leuchtturm der Hoffnung für jene von uns, die dachten, die dunklen Tage würden nie enden, Sir… und jetzt, in Hogwarts, werden schreckliche Dinge geschehen, und geschehen vielleicht jetzt schon, und Dobby kann Harry Potter nicht hierlassen, nun, da die Geschichte sich wiederholen wird, nun, da die Kammer des Schreckens wieder geöffnet ist…“
„Die Kammer des Schreckens wurde schon einmal geöffnet?“ mir lief es eiskalt den Rücken herunter.
„Damit ist die Sache klar!“ rief Ron, „Lucius Malfoy muss die Kammer geöffnet haben, als er hier in der Schule war, und jetzt hat er dem lieben alten Draco verraten, wie es geht!“
Die Nachricht des Angriffes auf Colin Creevey verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
In der Luft schwirrten viele Gerüchte und Verdächtigungen, die Schüler hatten Angst.
Und ich hatte bemerkt, dass sich viele Verdächtigungen Richtung Harry richteten.
„Aber er war doch im Krankenflügel?“ fragte Ginny verängstigt, sie traute sich jetzt ab und zu in meine Nähe, wenn sie nicht gerade wieder einmal geistig abwesend wirkte.
„Natürlich war er das, und bei Mrs. Norris waren Ron und ich, die ganze Zeit bei ihm!“
„Sie werden ihn doch nicht rauswerfen?“ fragte sie neuerlich.
„Nein!“ antwortete ich ihr bestimmt.
Aber Anfang Dezember muss ich ehrlich zugeben, dass auch ich mir schwere Gedanken über Harry machte, die Zeichen verdichteten sich, und Harry kam schwer in Bedrängnis.
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Spinnen hasse ich, aber Ratten finde ich echt cool, mir haben die Szenen mit Krätze also gar nichts ausgemacht.
Rupert Grint