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Fanfiction

Vertrauen - Mein Leben mit Harry Potter - Ich bin ein Zauberer

von rodriquez

Darf ich mich vorstellen?
Mein Name ist Hermione Jean Granger, aber meine, leider wenigen Freunde, sowie meine eigenen Eltern nennen mich nur Hermine, oder Mine.
Ich wurde am 19.September 1979 als das einzige Kind von Susan und Paul Granger im SĂĽden Londons geboren.
Meine Eltern sind Beide angesehne Zahnärzte, mit einer Gemeinschaftspraxis in der Abbey Road.
Ich besuche die 5.Schulklasse der City of London School, eine Schule nur für Mädchen.
Da ich eine eifrige, fleiĂźige und sehr lernbegierige SchĂĽlerin bin, die durchweg sehr gute Noten nach Hause bringt, was den Nachteil mit sich bringt, Kontakte zu knĂĽpfen, habe ich nun mal kaum Freunde.
Nur ab und zu kommt es zu einem kleinen Gespräch mit einem der Mädchen.
„Du musst mehr aus dir heraus gehen, sei etwas natürlicher, sei nicht immer so verbissen“, hat mir meine Mum öfters als einmal geraten, und das obwohl ich eigentlich nicht auf den Mund gefallen bin, aber vielleicht ist genau das mein Problem.
Ich rede frei raus, nehme kein Blatt vor den Mund, und prahle sehr gern mit einem groĂźen Wissen.
Aber heute hat es selbst mir die Sprache verschlagen.
Heute ist der 19.September 1990.
Mein elfter Geburtstag.
Kurz vor Mittag kam eine Eule auf unser Haus zugeflogen, und landete auf dem Sims des KĂĽchenfensters.
Meine Eltern blickten sich einen Moment fragend an, aber sie schienen nicht wirklich ĂĽberrascht zu sein.
Im Schnabel der Eule klemmte ein Brief, den sie nach einer kurzen Verschnaufpause, vor meine FĂĽĂźe fallen lies.
Völlig perplex wanderte mein Blick von einer, ihr Gefieder ausschüttelnden Eule zu einem zu Boden fallenden Brief.
Ohne die Eule aus den Augen zu lassen, ging ich einige Schritte in ihre Richtung, bĂĽckte mich und hob den Brief von unserem KĂĽchenboden auf.
Die Eule schüttelte sich, und startete zum Rückflug, nachdem ich den Umschlag des Briefes durch meine Hände drehte.

Miss Hermione Jean Granger
23 Cavendish Ave
EG Zimmer3 links
London
NW2 2LK


War auf der Vorderseite zu lesen.
Ich drehte den Brief zur RĂĽckseite, und blickte ĂĽberrascht von einem roten Wachssiegel, das ein Schloss darstellte und den Namen Hogwarts erkennen lies, zu meinen Eltern.
Sie nickten mir aufmunternd zu.
„Mach ihn schon auf“, ermunterte mich Mum.
Mit meinen Fingernägeln kratzte ich das Siegel auf, und zog vorsichtig ein Pergament aus dem Umschlag.

HOGWARTS SCHULE
fĂĽr Hexerei und Zauberei

Schulleiter Albus Dumbledore
(Orden der Merlin, Erster Klasse, GroĂźz., Hexenmst.
Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. D. Zauberer)


Sehr geehrte Miss Granger,

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind.
Beiliegend finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September.
Wir erwarten ihre Eule bis spätestens am 31. Juli zurück.
Etwa vier Wochen vor Schulbeginn werden sie Besuch von einem unserer Lehrer bekommen,
der sie unterweisen wird, und ihnen zeigt wo sie ihre Besorgungen machen können.

Mit freundlichen GrĂĽĂźen

Minerva McGonagall
Stellvertretender Schulleiter

LehrbĂĽcher:
Geschichte der Zauberei von Bathilda Bagshot
Dunkle Kräfte: Ein Kurs zur Selbstverteidigung von Quirin Sumo
Lehrbuch der ZaubersprĂĽche, Band 1, von Miranda Habicht
Theorie der Magie von Adalbert Waffling
Verwandlungen für Anfänger von Emeric Wendel
Tausend Zauberkräuter und -pilze von Phyllida Spore
Zaubertränke und Zauberbräu von Arsenius Bunsen
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von Newt Scamander


Meine Mum beobachtete währenddessen meine Gesichtszüge, registrierte jede Veränderung, beginnend mit einem Stirnrunzeln, als ich die Pergamentrolle entfaltete, bis zu einem Ausdruck der Überraschung, während des Lesens.
Letztendlich musste sie wohl ein breites Grinsen erkannt haben.
„Ich bin ein Zauberer?“ fragte ich ungläubig, „und ich darf auf eine Eliteschule?“
Wobei mir wohl letzteres, am wichtigsten erschien.
Immer noch konnte ich keine Spur einer Ăśberraschung in den Gesichtern meiner Eltern erkennen.
„Hast du noch nie irgendwelche Dinge geschehen lassen, wenn du wütend oder böse warst?“
Ich war mir dessen nie bewusst gewesen, dass ich eine Zauberin sein könnte, nie hatte ich einen solchen Gedanken.
„Ja schon … aber?“ antwortete ich überrascht, aber wissbegierig.
Mein Dad lächelte nur, aber sein Ausdruck zeigte auch eine gewisse Beunruhigung.
Ich sah beide für einen Moment an, dann fragte ich: „Möchtet ihr etwa nicht, dass ich gehe?“
„Möchtest du gerne gehen?“ beantwortete Mum meine Frage mit einer Gegenfrage.
„Ich habe mich ja noch gar nicht damit beschäftigen können … seid ihr denn stolz, dass ich eine Zauberin bin, oder ist das eher etwas Ungewöhnliches?“, fügte ich leise hinzu.
„Möchtest du denn ein Zauberer sein?“
„Es scheint eine sehr gute Schule zu sein, ich denke … ja“.
„Von unserer Seite steht dir nichts im Weg, wenn du willst, darfst du gehen“, bestätigte Dad.
„Aber von euch ist doch keiner ein Zauberer, oder?“
„Es gibt Verwandte in unsere Familie, die diese Eigenschaften besitzen, also so verwunderlich ist es nicht“, beantwortete mir Mum meine immer noch fragenden Blicke.
„Könnt ihr mir schon einmal einige Bücher vorab besorgen, damit ich nicht unvorbereitet dort ankomme?“
„Aber dir ist schon klar, dass es noch fast ein Jahr dauert?“
„Ich freue mich jetzt doch schon sehr darauf, und kann es kaum erwarten, nachdem ich weiß, dass ihr nichts dagegen habt.“
An diesem Abend lag ich in meinem Bett, mit Stolz in den Augen, und dachte nach.

Ich war sieben Jahre alt und in der 2. Schulklasse, und völlig wütend und aufgebracht, weil sich ein Mädchen namens Jenny erdreistete die gleichen Noten, wie ich zu schreiben.
Wir wetteiferten.
Bei einer Klassenarbeit war ich schon recht frĂĽh fertig und hatte alle Fragen beantwortet, zu meiner Ăśberraschung musste ich mit ansehen, wie Jenny flĂĽssig immer weiter und weiter schrieb.
Sie hörte gar nicht mehr auf.
So langsam kamen mir Zweifel, ob das von mir geschriebene ausreichend sein wĂĽrde, um besser als sie zu sein.
Je länger ich zu ihr hinsah, desto nervöser wurde ich, und sie schrieb und schrieb immer weiter.
Ich steigerte mich in Rage, ich kochte innerlich, und wünschte ihr alles Mögliche an den Hals.
Plötzlich erschrak ich.
Ich traute meinen Augen nicht, und rieb sie verwundert.
War das gerade etwa ein Blatt unter ihrem Ordner, an dem sie zog?
Schreibt sie etwa ab?
Die Wut stieg in mir empor, immer weiter, mein Kopf musste mittlerweile, wie eine ĂĽberreife Tomate mit Rauchwolken ausgesehen haben.
Ich trĂĽbte meinen Blick, presste zornig meine Augen zusammen, runzelte die Stirn, schloss die Augen, und wĂĽnschte der Ordner wĂĽrde sich bewegen und herunterfallen.
So geschah es dann auch.
Mit einem lauten Krachen landete der Ordner auf dem FuĂźboden, langsam segelte das Blatt hinterher.
Da war es um sie geschehen, sie stand fortan immer unter Beobachtung, und alle ihre bisherigen Noten wurden in Frage gestellt.
Ihre weiteren Noten kamen bei weitem nicht mehr an meine heran.

Damals hielt ich es fĂĽr einen Zufall, dass der Ordner heruntergefallen war, aber wenn ich heute darĂĽber nachdenke....
Je näher der Tag meiner Abreise kam, desto nervöser wurde ich, aber in gleichem Maße stieg auch meine Freude.
Fast jeden Tag versuchte ich einen Zauber zu bewirken, egal was ich versuchte, nichts funktionierte.
Und ich zog alle Register, von denen ich gelesen hatte.
Von Hokuspokus ĂĽber Abrakadabra, bis hin mit dem Finger auf etwas zeigen und zu versuchen es zu bewegen.
Erfolglos.
Und ich begann zu verzweifeln, und ich begann an mir zu zweifeln.
Wie sollte ich, ohne Kenntnisse in Praxis und Theorie, das nur schaffen?
Meinen Eltern gelang es nicht, die richtigen BĂĽcher zu besorgen.
Ich war wĂĽtend, rannte in mein Zimmer, und warf mich weinend auf mein Bett.
In diesem wĂĽtenden Moment bemerkte ich, wie hinter mir die TĂĽr ins Schloss knallte, und das obwohl es windstill war.
Also kann ich GroĂźes bewirken, wenn ich wĂĽtend bin?
Eine Eigenschaft, die ich bis heute, wohl nicht abgelegt habe.
Mum war öfters für ein paar Tage unterwegs, auf Seminaren, wie sie mir erklärte, in unregelmäßigen Abständen, meistens so alle zwei bis drei Monate, und immer für ein paar Tage, und das eigentlich schon solange ich denken kann.
Es war dann Mitte März als Mum von einer ihrer unregelmäßigen Reisen zurück kam und mir lächelnd ein Buch in die Hand drückte.
„Ich habe dir etwas mitgebracht, Schatz“, lächelte sie, „ich hoffe es gefällt dir, und ich denke, es ist ein Anfang.“
Erstaunt mit klopfendem Herzen schaute ich von dem Buch zu ihr auf.
Meine Hände zitterten, als ich den Einband mit dem Schloss, das ich vom Siegel her kannte, erblickte.
Hogwarts, a History, lautete der Titel.
„Wo hast du das gefunden?“
„Eine alte Frau hat es mir besorgt.“
„Es ist schon ziemlich alt“, antwortete ich in Gedanken versunken, das Buch aufschlagend.

FĂĽr meine liebe Tochter Mary
Deine Mum
Jean


Auf der ersten Seite war diese Widmung handschriftlich verfasst.
Meine Mum zuckte mit ihren Achseln, „wie gesagt, ich habe das Buch bei einer alten Frau entdeckt.“
„Und sie hat dir einfach so, einen solchen Schatz überlassen?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, und ohne weitere Worte ging ich direkt auf mein Zimmer und begann darin zu lesen.
Ăśber die vier GrĂĽnder der Schule fĂĽr Zauberei, Godric Gryffindor, Salazar Slytherin, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw.
Die Geschichten der unterschiedlichen Schulleiter.
Fasziniert erfuhr ich von dunkler Magie, die die Zaubererwelt bedroht, einem dunklen Lord, und einem kleinen Jungen, der als einziger Mensch bisher einen Todesfluch ĂĽberleben konnte, aber seine Eltern dabei verlor, und als Waise aufwachsen musste.
Sein Name, Harry James Potter.
Ich war erschrocken über die Geschichte, aber gleichzeitig fasziniert, von einem Jungen der, wenn ich richtig nachrechnete, sogar etwas jünger als ich sein musste, aber doch etwa in meinem Alter sein könnte.
Ich wĂĽnschte mir nichts sehnlichster, als diesen Jungen kennen zu lernen.
Vielleicht wĂĽrde er ja in Hogwarts sein?
Immer und immer wieder las ich die Zeilen von Harry und seinen Eltern, James und Lily, die ĂĽber den Tod hinaus ihren Sohn beschĂĽtzten.
Aber was ist aus ihm geworden?
Fragte ich mich, davon war in dem Buch nichts zu lesen, es war an dieser Stelle zu Ende.
„Sie müssen ihn wirklich sehr geliebt haben“, murmelte ich vor mich hin.
„Wen?“, ich hatte gar nicht bemerkt, dass meine Mum in mein Zimmer gekommen war.
„Harry Potter“, antwortete ich ihr.
FĂĽr einen Moment hatte ich das GefĂĽhl ein ĂĽberraschtes oder doch besser, ein erschrockenes Gesicht meiner Mum wahrzunehmen.
Mein Eindruck täuscht mich nicht, Mum schien für einen kurzen Moment die Contenance verloren zu haben, erstarrt wie eine Salzsäule starrte sie mich an, ihre Hände zitterten.
Mein Interesse war geweckt, ich musste nachfragen, „hast du schon von ihm gehört?“
„Nein … wer ist das, Schatz?“ ihre alte Gelassenheit kam zurück, und ihre Gesichtszüge entspannten sich.
„Ein Junge…“, antwortete ich, ohne meine durchdringenden Blicke von ihr zu nehmen, „ein kleiner Junge, der einen Todesfluch überlebt hat“, meine Beobachtungsgabe verlief im Sande, Mum hatte die alte Gelassenheit wiedergewonnen. „Seine Eltern haben ihn mit ihrem Leben beschützt, sie sind aber beide dabei gestorben…“, Mum zeigte keinerlei Reaktion, aber ich wurde den Eindruck nicht los, dass sie nicht so ganz unwissend war, wie sie sich gab, „…er könnte in meinem Alter sein.“
„Tut mir leid, Schatz, davon weiß ich leider nichts, aber der Junge scheint es dir angetan zu haben?“
„Irgendwie fesselt mich sein Schicksal, ich weiß auch nicht woran das liegt, aber ich muss unbedingt mehr darüber erfahren...“.
Ende Juli klopfte es endlich an unserer HaustĂĽr.
Ein fürchterliches lautes Klopfen, ich dachte zunächst an ein Erdbeben, das Haus erzitterte.
Niemand rührte sich, niemand traute sich, selbst meine sonst so coolen Eltern schluckten schwer und beäugten sich ängstlich.
Es klopfte erneut, noch lauter als zuvor.
In Gedanken sah ich schon die Haustür quer durch unser Wohnzimmer fliegen, doch sie öffnete sich, wie von Geisterhand, von selbst.
Ich erschrak fĂĽrchterlich, als ich sah wer oder besser, was, da durch unsere TĂĽr kam.
Ein Riese stand in der offenen TĂĽr, die seiner Attacke nicht stand gehalten hatte, und aus den Angeln geflogen war.
„Rubeus Hagrid“, stellte sich der riesige Mann vor, und zwängte sich durch die, für ihn enge Öffnung, den Rücken gebeugt, dennoch streifte sein Kopf die Decke.
Das Erste, was ich von ihm sehen konnte, waren verlumpte, alte Kleidung und Haare, so weit das Auge reicht.
Er bückte sich, stellte die Tür wieder aufrecht, und hängte sie in ihre Angeln, „’tschuldigung“, murmelte er.
Ein Riese.
So was hatte ich noch nie gesehen.
Mein Gott war der GroĂź!
Hagrid sieht auf den ersten Blick beängstigend wild aus, seine riesige Gestalt ist doppelt so hoch und fünf Mal so breit wie die meiner Mum, die aber nun lächelnd neben mir stand.
Unter schwerster Anstrengung lief der Riese gebĂĽckt durch unser Haus, und kam direkt auf mich zu.
„Und dieses kleine Fräulein muss Hermine sein“, lächelte er, und stöhnte, „dass die Muggel immer so unpraktische Häuser bauen müssen.“
Sein Gesicht verschwand fast vollständig unter einer zotteligen, bereits ergrauten Haarmähne und einem wild wuchernden, struppigen Bart.
„Hallo“, sagte ich kurz angebunden, und fügte fragend „Muggel?“, hinzu.
„Ich wollt dich abholen, und dir zeigen, wie du in die Winkelgasse kommst, wo die Zauberer ihre Einkäufe tätigen“, erklärte er mit einer bebenden Stimme, dass eine Vase in der Vitrine zu tanzen begann, „ach so, du kennst dich ja noch nicht aus, Muggel ... Normale Nichtmagier.“
Aber je länger man mit ihm zusammen war, desto mehr gewöhnte man sich an seine Stimme und an seinen Anblick.
Er wurde mir immer sympathischer.
Ein richtig gutmĂĽtiger, liebenswerter Mensch verbarg sich hinter seiner Fassade.
Mum begleitete uns.
„Gibt es da auch die richtigen Bücher über die Zauberer und ihre Welt“, traute ich mich zu fragen, „außer den Schulbüchern?“
„Du bist sehr lernbegierig, gell?“, lächelte er, „du kannst in der Winkelgasse so viele Bücher kaufen, wie du willst oder kannst, gibt’s alles bei Flourish & Blotts“.
„Und wie bezahlt man da?“ fragte ich weiter.
„Wir gehen zu erst zu Gringotts, der Zauberbank, dort könnt ihr euer Muggel - Geld tauschen“.
Er wechselte einen kurzen, verstohlenen Blick mit meiner Mum.
„Die Zauberer haben ihr eigenes Geld, sie nennen es Sickel und Galleonen“, antwortete Mum, ohne nachzudenken.
Wieder schaute ich sie fragend an, bekam aber erneut keine weiteren Erklärungen.
Sie weiĂź mehr, als sie zugibt, dachte ich ein weiteres Mal, musste es aber wieder darauf beruhen lassen.
Unser Weg führte uns durch die Londoner Innenstadt, während Hagrid einen Treffpunkt mit meiner Mum vereinbarte, und verschwand, nahmen wir im Anschluss einen Bus, den wir in einer schäbigen Wohngegend wieder verließen. Im Anschluss betraten wir betraten eine schäbige, alte, verrauchte Kneipe.
Der Riese war bereits da, und bevor ich mich wundern konnte, wie oder wieso wurde ich durch eine stotternde Stimme unterbrochen.
„D-D-Da b-b-ist du j-ja s-schon w-wieder, Hagrid“, stotterte ein junger Mann, er wirkte blass, eins seiner Augen zuckte, ein riesiger pinkfarbener Turban zierte seinen Kopf.
Der Turban lag so eng an, dass man glauben konnte, er wäre mit seinem Kopf verwachsen.
„Ah, Professor Quirrell, immer noch hier?“, lächelte Hagrid, „Hermine, Professor Quirrell ist einer deiner Lehrer in Hogwarts.“
„Freut mich sie kennen zu lernen, Professor“, rief ich, und reichte ihm meine Hand entgegen.
Er zog sie ängstlich zurück.
„H-H-Hermine“, stotterte er weiter, „i-i-ich f-freue m-mich sie zu t-treffen, M-Miss…?“
„Hermine Granger“, vervollständigte ich für ihn, „was unterrichten sie, wenn ich fragen darf?“
„V-Verteidigung g-gegen die d-dunklen K-Künste“, murmelte er abfällig, und es klang als würde er das nicht gerne tun.
Hagrid führte uns in ein Hinterzimmer, klopfte mit seinem Schirm gegen einige Steine, „Drei nach oben … zwei zur Seite“, murmelte er, und die Wand vor uns begann sich zu bewegen.
Es eröffnete uns eine phantastische neue Welt, mit Menschen und Wesen, von denen ich vor einem Jahr noch nicht einmal geträumt hatte, aber je mehr ich davon gelesen habe, desto selbstverständlicher erschloss sich mir eine Erklärung.
„Willkommen in der Winkelgasse“, grunzte Hagrid mit einem grinsenden Gesicht.
Wir traten durch einen Torbogen, und ich bemerkte, wie sich hinter uns die Mauer wieder verschloss.
„Das da vorne ist die Zaubererbank“, er zeigte mit seinen riesigen Pranken auf ein imposantes Gebäude, das Größte und Höchste an diesem seltsamen Ort, „und hier...“, er zeigte links von uns, „kannst du dir ein Tier kaufen, wenn du möchtest, Eulen, Katzen und Ratten sind erlaubt.“
„Ratten?“ ich zog angewidert meine Augenbraue nach oben.
„Ratten sind faszinierende Wesen“, klärte mich Hagrid mit riesigen, verwunderten Augen auf.
Ich blieb vor dem Laden stehen und beobachtete fasziniert eine Unmenge von Tieren, einige Eulen gurrten, die Katzen schnurrten.
Ein Laden mit Scherzartikeln befand sich daneben, eine Eisdiele konnte ich erkennen, und lauter mysteriöse, faszinierende Menschen und Wesen, die sich hier tummelten.
Ich war wie in Trance, fĂĽhlte mich wie Alice im Wunderland, und wartete jeden Augenblick auf ein sprechendes, vorbeihĂĽpfendes, weiĂźes Kaninchen.
Ich fühlte mich berauscht von der neuen Welt, die sich mir hier eröffnete.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich alleine zurĂĽckgeblieben war.
Suchend schaute ich mich um, zum GlĂĽck kann man Hagrid nicht ĂĽbersehen.
Etliche Meter weiter war er stehen geblieben, und schien in ein Gespräch mit meiner Mum vertieft zu sein.
Sie fischte etwas aus ihrer Tasche, reichte es Hagrid entgegen, der ihr kurz zu nickte.
Der Blick der Beiden fiel zurĂĽck auf mich, dann kamen sie zu mir heran.
„Was brauch’sten alles, Hermine?“ fragte Hagrid.
„Hier stehen nur die Bücher“, antwortete ich mit Blick auf den Einladungsbrief der Schule.
„Sicher?“, fragte Hagrid, und runzelte seine Stirn, „da ist normalerweise eine Liste drin, mit allem, was du brauchst.“
Überrascht schaute ich ihn an, und begann den Brief zu entfalten, dabei löste sich ein zweiter Bogen Pergament, nervös entfaltete ich auch dieses, „dass ich den nicht eher bemerkt habe“, schüttelte ich enttäuscht über mich selbst, den Kopf. „Wie konnte ich das nur übersehen?“

HOGWARTS SCHULE
fĂĽr Hexerei und Zauberei

Uniform
Im ersten Jahr benötigen die Schüler:
Drei Garnituren einfache Arbeitskleidung (schwarz)
Einen einfachen Spitzhut (schwarz) fĂĽr tagsĂĽber
Ein Paar Schutzhandschuhe (Drachenhaut o.Ă„.)
Einen Winterumhang (schwarz, mit silbernen Schnallen)

Bitte beachten Sie, dass alle KleidungsstĂĽcke der SchĂĽler mit Namensetiketten versehen sein mĂĽssen.

Ferner werden benötigt:
1 Zauberstab
1 Kessel (Zinn, Normgröße 2)
1 Sortiment Glas- oder Kristallfläschchen
1 Teleskop
1 Waage aus Messing

Es ist den Schülern zudem freigestellt, eine Eule ODER eine Katze ODER eine Kröte mitzubringen.

DIE ELTERN SEIEN DARAN ERINNERT, DASS ERSTKLÄSSLER KEINE EIGENEN BESEN BESITZEN DÜRFEN.

„Und das alles bekommen wir hier in dieser Gasse?“, fragte ich mit ungläubigem Blick.
„Zauberkessel gibt es da vorne links“, er zeigte in die etwaige Richtung, „Bücher bei Flourish & Blotts“, das Schild hatte ich natürlich schon erkannt, „und deinen Zauberstab ... da gehst du am besten zu Ollivander“.
Er schaute mich an, und wollte scheinbar eine Zustimmung, dass ich verstanden habe.
Ich nickte.
„Und beginnen solltest du bei Madam Malkin“.
Doch ich hatte das TĂĽrschild schon erkannt, Madam Malkin AnzĂĽge fĂĽr alle Gelegenheiten.
„Gut ... dann lasse ich euch jetzt eine Zeit alleine, ich habe noch etwas zu besorgen, im Auftrag von Hogwarts, und muss noch einen weiteren Unwissenden hier herumführen.“
„Kenn ich ihn?“ fragte ich neugierig.
Hagrid runzelte die Stirn, „hätt ich doch bloß nichts gesagt … ich denke nicht, dass du ihn kennst“, er schüttelte mit sorgenvoller Miene seinen Kopf, „bis später, ich hole dich dann bei Ollivander wieder ab.“
Es folgte eine weitere Ungereimtheit, die ungeklärt bleiben musste, sie war allerdings auch zu diesem Zeitpunkt, von nicht so großer Bedeutung.
„Erst kleiden wir dich ein, danach kannst du dich erst einmal in dem Buchladen austoben, wir holen deine Pflichtbücher, dann kannst du dir noch andere Bücher aussuchen“, sagte Mum bestimmend.
„Müssen wir nicht zuerst in die Bank?“ fragte ich immer noch erstaunt.
„Nein“, antwortete sie knapp.
Meine Neugier war geweckt.
„Nein?“ bohrte ich überrascht weiter.
Sie griff in ihre Tasche und zog ein BĂĽndel Geldscheine hervor.
Fremde Geldscheine.
Geldscheine, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Mein Mund stand offen, „w ... o ... her?“ stotterte ich.
„Mach dir mal darüber keine Sorgen, das hat alles seine Richtigkeit“, sie sagte es ohne dabei eine Miene zu verziehen, nicht einmal ein Lächeln war ihr abzugewinnen, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
„Aber woher? Ihr seid doch gar keine Zauberer?“
„Bitte Schatz frage nicht weiter, wir haben das schon von einiger Zeit besorgt.“
Wieder wich sie mir aus, und ich lieĂź es auf sich beruhen.
Warum hätte ich auch nachbohren sollen?
Dafür gab es für ein kleines neugieriges Mädchen noch keinen Grund, zumal ich mit meiner Mum bereits den Laden von Madam Malkin, einer stämmigen, immer lächelnden Frau in knallbunter Kleidung betreten hatte.
„Für Hogwarts?“ fragte die schrullige Frau, und schätzte mich ab, „ich habe die Sachen alle hier.
Sie ging den Laden nach hinten, während mein Blick auf einen blonden, hageren Jungen fiel, der auf einem Schemel stand, und dabei in einem langen schwarzen Umhang steckte, der mit Nadeln abgesteckt war.
„Sie könnten sich jetzt wirklich mal beeilen, das ist schon der zweite Kunde, der vor mir fertig werden würde“, seine Stimme klang extrem gekünstelt, dabei schaute er mich abfällig an, „das sieht mir aber ganz stark nach Schlammblütern aus.“
„Was meinst du damit?“ fragte ich unschuldig.
„Mein Gott, es ist ein Schlammblut“, er verzog angewidert sein Gesicht.
Madam Malkin hatte ein Einsehen und hatte mich recht schnell eingekleidet, scheinbar um weiteren Besonderheiten aus dem Weg zu gehen, allerdings schien sie es auch zu genießen den hochnäsigen Jungen noch etwas absichtlich warten zu lassen.
Der Junge hatte immer noch sein Gesicht verzogen und starrte stur in die entgegengesetzte Richtung, seine Nase klebte dabei fast an der Decke.
„Jetzt zurück zu ihnen Mister Malfoy“, die Frau wandte sich wieder dem Jungen zu, „sie wollen doch, dass ihr neuer Anzug auch perfekt passt, was man bei dem Preis ja auch erwarten kann, also sollten sie sich auch etwas gedulden, damit alles perfekt wird.“
Mum steuerte auf die Buchhandlung zu.
Wir verblieben sehr lange in diesem Geschäft, mein Durst auf Bücher war grenzenlos.
Zusätzlich zu den Schulbüchern hatte ich mir zwei weitere Bücher ausgesucht, allerdings blieb meine eigentliche Suche erfolglos.
Die Suche nach einer Auflösung des Rätsels um den Jungen, der überlebt hat.
Auf meine Nachfrage schauten mich die Besitzer nur erschrocken an, schüttelten aber ihre Köpfe.
Etwas frustriert verließ ich mit Mum das Geschäft, und trat zurück in die gut besuchte Gasse.
„Dann solltest du dir mal einen Zauberstab aussuchen, bevor uns Hagrid wieder abholt“, mit diesen Worten führte mich Mum zu Ollivander.
Ich dachte von weitem Hagrid zu erkennen, und blieb fĂĽr einen Moment stehen, weil ich an der Seite des Riesen einen kleinen Jungen mit einer Nickelbrille und schwarzen, rabenschwarzen Haaren erblickte.
Gebannt starrte ich ihn an.
Er schien mir kurz verschüchtert zu zulächeln.
Hagrid hatte mich nicht bemerkt.
Die geöffnete Tür des Ladens löste einige Klingeltöne einer Glocke aus, die über der Tür hing.
Ăśberrascht blickte ich mich im Laden um, alles war durcheinander.
Scherben einer Vase lagen auf dem Boden.
Etliche Schachteln mit Zauberstäben waren über den ganzen Boden hinter einer Theke verteilt.
„Hallo?“ rief Mum, nachdem sich niemand rührte.
Ein lächelnder, alter Mann kam auf einer rollenden Leiter, die entlang den Regalen führte, um die Ecke gefahren.
„Entschuldigen sie bitte die Unordnung“, begrüßte uns der freundliche, ältere Mann, „mein letzter Kunde fand erst nach mehreren Versuchen seinen Zauberstab, obwohl ... mehr als drei Versuche sind bei mir eigentlich sehr selten.“
„Kein Problem“, lächelte ich dem Mann zu, weil er sehr sympathisch und freundlich wirkte.
„Bei Mr. Potters Vater waren es allerdings auch drei Versuche...“, er wirkte nachdenklich, „...mir war als wäre es erst gestern gewesen.“
„Mr. Potter?“ schrie ich auf, und traute meinen Ohren nicht. „Harry Potter?“
Mr. Ollivander nickte mir zu, „Richtig ... er war kurz vor ihnen bei mir … Miss?“
„Granger, Hermine Granger“, antwortete ich ihm.
„Granger?“ fragte er nachdenklich, „ich hätte schwören können...“
„Das kann nur ein Irrtum sein“, unterbrach ihn Mum, „wir sind Nichtmagier.“
„Muggel?“ fragte er erstaunt, „äußerst seltsam“, murmelte er nachdenklich, studierte noch einmal mein Gesicht, und griff mit zwei Fingern in ein Regal, aus dem er eine der Schachteln herauszog.
Meine Hand zuckte allerdings nach einem der beiden Zauberstäbe, die noch auf der Theke lagen.
Mit meinem Zeigefinger strich ich vorsichtig ĂĽber seine Faserungen, von der Spitze wegfĂĽhrend nach hinten zum Griff.
Meine Augen waren starr auf den Stab gerichtet, am Ende angekommen, umschloss ich seinen Griff mit meiner ganzen Hand und hob ihn in die Höhe über meinen Kopf.
„Sie müssen ihn schwenken“, rief Mr. Ollivander, der mich aufmerksam beobachtete, aber nicht unterbrach.
Doch noch während er das sagte, erfasste ein angenehm wohliges Gefühl meinen Körper, das sich wie ein Schutzschild um meinen Körper legte.
Ein angenehmer, warmer und vor allem leuchtender Luftzug strömte um mich herum, und hüllte mich damit ein.
Ein Strom roter und goldener Funken schoss aus der Spitze des Zauberstabes, wie ein Feuerwerk, die Lichter begannen zu tanzen, und reflektierten das Licht an den Wänden.
„Erstaunlich“, staunte Mr. Ollivander, „wirklich erstaunlich, Buchenholz und Drachenherzfasern, neun Zoll“.
„Was meinen sie, und was war das?“ fragte ich genauso erstaunt, und starrte auf den Stab in meinen Händen.
„Meine Liebe, es heißt der Zauberstab sucht sich den Zauberer, und nicht umgekehrt...“, begann er zu erklären.
„Also hat dieser...“, ich hielt ihm meinen Stab entgegen, „...mich gerade gefunden, aber was ist daran erstaunlich?“
„Erstaunlich ist die Tatsache, dass sie gerade den Zauberstab in Händen halten, den ich als Erstes Mister Potter zu gedacht hatte.“
Ich war sprachlos, so gerne hätte ich ihn weitere Fragen über Harry Potter gestellt, um von ihm dadurch mehrere Informationen über den Jungen erfahren.
Es gelang mir nicht, kein Wort wollte mehr ĂĽber meine Lippen.
Der Zauberstab hatte mich gefunden, und kurze Zeit später winkte Hagrid durch die Fensterscheibe des Zauberstabmachers, als Abschluss des Tages begleitete er uns zurück in das London, das mir bisher bekannt war.
„Komm am ersten September zum Bahnhof Kings Cross, dort werde ich dich erwarten, und dich zum Hogwarts-Express geleiten“, verabschiedete sich Hagrid von mir, „hier ist noch deine Fahrkarte“, die er mir entgegen reichte.
„Gleis 9 ¾?“, fragte ich erstaunt, „wie geht denn das?“
„Sei einfach rechtzeitig vor Elf zwischen Gleis neun und zehn, den Rest zeige ich dir dann.“
„Auf der Karte steht Harry Potter!“
Ich schrie vor Aufregung, und reichte ihm die Fahrkarte mit zitternden Fingern entgegen.
„Mist … Mist“, murmelte er, „wo hab ich nur meinen Kopf … verrate nur niemanden davon, ich komm in Teufelsküche … hab wohl die Karten vertauscht.“
„Keine Sorge, wem sollte ich denn etwas verraten…“, ich war immer noch nervös, und meine Hände zitterten, Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper, „…dann war Harry Potter … der andere Unwissende?“
„J … a“, antwortete er verlegen und kleinlaut, „ich habe ihn gerade noch in den Zug zurück zu seinen Verwandten gesetzt … Hätt ich doch bloß nichts gesagt...“
„Bitte, bitte, erzähle mir von Harry, wie ist er so? Kennst du seine Geschichte?“
Ich keuchte vor Aufregung, doch Hagrid sah mich nur mit mitleidsvollen Augen an.
„Ich habe in Geschichte von Hogwarts von ihm erfahren, und jetzt hoffe ich seit Monaten darauf, dass mir jemand seine Geschichte erzählt, bitte Hagrid, erzähl es mir, bitte, bitte“, ich flehte ihn an, und legte mein unwiderstehlichstes Gesicht auf.
„Hätt ich doch bloß nichts gesagt“, murmelte er erneut, „also gut, aber die Kurzform, und ich hab nichts gesagt!“
Ich lächelte ihm verführerisch zu.
„Nun es wäre also am besten, wenn du soviel weißt, wie ich dir sagen kann, aber natürlich kann ich dir nicht alles sagen, es ist ein großes Geheimnis, zumindest einiges davon … nicht einmal Harry kennt seine Geschichte, auch heute noch nicht.“
„Harry war ahnungslos?“ ich schaute ihn mit riesigen Augen an.
„Harry ist bei seinen Verwandten, seiner Tante Petunia, Onkel Vernon, und seinem Cousin Dudley, ein übrigens, hässliches und ekelhaftes Kind, aufgewachsen“, erklärte Hagrid. „Sie ließen ihn im Glauben, seine Eltern wären bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“
„Autounfall?“ schrie ich empört, meine Wut steigerte sich immer mehr, genau wie mein Mitleid, mit dem Jungen.
„Eine Schande ist das“, fluchte Hagrid, „James und Lily, bei einem Autounfall…“, empört schüttelte er seine Mähne, „ein Skandal!“
Hagrid kniete sich zu mir herunter, um nicht so laut sprechen zu mĂĽssen.
„Es beginnt, glaub ich, mit – mit einem Typen namens – unglaublich auch Harry kannte den Namen nicht, in unserer Welt kennen ihn alle…“.
„Wen? Du sprichst in Rätseln“, erwiderte ich.
„Ich nenne den Namen lieber nicht, es bringt Unglück, keiner nennt seinen Namen.“
„Warum nicht?“
„Die Leute haben immer noch Angst, Hermine. Es ist so schwierig, verdammt … also da war dieser Zauberer, der … sehr böse geworden ist, so böse, böser geht es nicht, schlimm, ganz schlimm, schlimmer als schlimm, sein Name…“.
Hagrid würgte und schluckte, und flüsterte: „Voldemort“, er presste den Namen so leise hervor, dass ich es kaum verstand.
„Volldat?“ hakte ich nach.
„Zwing mich bitte nicht es nochmals zu sagen, dieser Zauberer dessen Namen man nicht aussprechen sollte, jedenfalls, hat vor gut zwanzig Jahren begonnen, sich Anhänger um sich zu scharen, und die hat er tatsächlich bekommen, dunkle Zeiten waren das, schreckliche Dinge sind passiert, er wollte die Macht übernehmen, es gab Tode und Verletzte.“
„Noch weitere außer den Eltern von Harry?“ ich verschluckte mich vor Angst, Hagrid nickte schwerfällig.
„Einige, wie Harrys Eltern haben versucht sich zu wehren, und er hat sie umgebracht, schlimm, furchtbar. Der sicherste Ort war Hogwarts, ich vermute Dumbledore war der Einzige vor dem Du – weißt – schon - wer Angst hatte, er hat’s nicht gewagt in die Schule einzudringen, damals jedenfalls. Harrys Eltern waren die besten Zauberer, die ich gekannt habe, sie waren beide in einem Jahrgang und Schulsprecher in Hogwarts, du – weißt – schon – wer, hat versucht sie auf seine Seite zu bringen, keine Ahnung warum, vielleicht, weil sie Dumbledore sehr Nahe standen, doch sie wollten mit ihm nichts zu tun haben. Vielleicht hat er geglaubt, sie überreden zu können, oder er wollte sie einfach aus dem Weg haben, alles was man weiß, ist dass er in ihrem Dorf auftauchte, wo sie gelebt haben, in Godrics Hollow, vor etwa zehn Jahren, an Halloween, Harry war gerade mal ein Jahr alt…“, Hagrid schluchzte und schniefte in ein riesiges nicht mehr ganz weißes Taschentuch, „d – der a – arme Junge, er kam in ihr Haus und … und…“.
Hagrid schniefte ein weiteres Mal und schnäuzte wie ein Erdbeben die Nase.
„’tschuldigung“, sprach er weiter, „das ist alles so traurig … ich habe seine Eltern gut gekannt, sehr nette Menschen waren das, bessere Freunde hast du nicht finden können … was genau geschehen ist, das weiß Niemand genau, jedenfalls James und Lily waren tot, und das eigentliche Geheimnis daran … du – weißt – schon – wer hat auch versucht Harry, das kleine Baby, zu töten. Niemand weiß, was genau geschehen ist, du – weißt – schon – wer, ist seither verschwunden, und Harry gezeichnet mit einer Narbe auf der Stirn, einer Narbe in der Form eines Blitzes, das ist kein gewöhnlicher Schnitt, muss ein Fluch, vielleicht sogar ein tödlicher Fluch, gewesen sein … und deswegen ist er so berühmt, weil er der Junge ist, der überlebt hat.“
Ich bedankte mich bei ihm, und versicherte ihm nochmals nicht zu verraten.
„Wir seh’n uns dann am ersten September“, sagte er zum Abschied.
Auf direktem Weg ging ich in mein Zimmer mit allen SchulbĂĽchern unter dem Arm.
Das Lehrbuch der ZaubersprĂĽche, von Miranda Habicht machte den Anfang.
Ich saĂź im Schneidersitz auf meinem Bett, das Buch vor mir ausgebreitet, und den Zauberstab in der Hand.
Mit den ersten einfachen ZaubersprĂĽchen wollte ich beginnen.
„Accio Buch“, rief ich, und wedelte mit dem Zauberstab in Richtung eines Buches das auf meinem Schreibtisch lag.
Nichts geschah, doch so schnell wollte ich nicht aufgeben, mehrere Betonungen probierte ich aus.
Beim vierten Versuch klappte es, das Buch kam auf meinem Bett zum Vorschein.
Ein bisschen schwerer sollte der nächste Spruch sein, ich hielt meinen Zauberstab auf das gerade hervorgeholte Buch und versuchte es mit „Wingardium Leviosa“, einem Schwebezauber, in der Hoffnung das Buch zurück auf den Schreibtisch zu bringen.
Nur wie spricht man das richtig aus?
Ich betonte es lang auf dem e, „Leeeviosa“, dann mit dem i, „Leviiiosa“, schließlich einfach nur, wie es geschrieben stand „Levioosa“.
Entzückt beobachtete ich, wie das Buch in die Höhe ging, aber direkt wieder auf das Bett zurückfiel.
Lassen sie ihren Zauberstab auf den Gegenstand gerichtet, und fĂĽhren ihn damit in sein Ziel, las ich weiter.
„Wingardium Leviosa“
Erneut erhob sich das Buch, doch diesmal hielt ich meinen Zauberstab darauf gerichtet, und zog ihn langsam in Richtung meines Schreibtisches, das Buch folgte der Spur meines Stabes.
Ich ĂĽbersah allerdings eine kleine Blumenvase mit frisch gepflĂĽckten Herbstrosen, das Buch rempelte gegen die Vase, die begann zu trudeln und knallte auf den FuĂźboden, zersprang dabei in mehrere Teile.
„Reparo“
Die Vase bildete sich wieder zu ihrer ursprĂĽnglichen Verfassung.
Innerhalb weniger Tage schaffte ich es alle meine SchulbĂĽcher durchzulesen.
Es konnte losgehen, die ersten Zauber gingen mir locker von der Hand.
Ich wartete sehnsĂĽchtig auf den ersten September.


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