von lĂĽtfen
Kurze Zusammenfassung nach so langer Zeit:
Weil die Lage in ihrer eigenen Zeit aussichtslos erscheint, reisen Hermine, Draco und Harry mit Hilfe von Dumbledore und Snape in die Vergangenheit, um den Krieg bereits in dieser Zeitepoche zu beenden.
Gemeinsam mit den Rumtreibern, Lily und Severus beenden sie das siebte Jahr auf Hogwarts und beginnen mit ihrem neuen Leben. Alle auĂźer Lily, Severus und Peter starten eine Ausbildung als Auroren.
Lily und James verloben sich und stellen fest, dass sie und James ein Kind erwarten. Sie erraten schnell, dass es sich bei diesem Kind um Harry handelt.
Severus schlieĂźt sich unfreiwillig den Todessern an und bittet Hermine um Hilfe, die ihn zu Dumbledore bringt.
Hermine und Sirius schaffen es nur zögerlich, eine erneute Freundschaft aufleben zu lassen und beiden fällt es aufgrund ihrer Gefühle schwer die nötige Distanz zu wahren.
Severus kam genau drei Tage später zu ihr und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Hogwarts. Dumbledore war überrascht, sie und Severus zu sehen und obwohl man ihm viel Vertrauen in jeden Menschen nachsagte, erkannte Hermine das Misstrauen in seinen Zügen, als er das Mal auf Severus Arm sah. Hermine erzählte ihm die Geschichte, sagte ihm alles, was sie aus der Zukunft wusste und überließ es dann Dumbledore und Severus, sich zu einigen.
„Nun, ich gebe zu, ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, Severus. Ich habe dich beobachtet. Habe gesehen, wie du dich mit den jetzigen Todessern anfreunden wolltest, wie dein Hang zu den dunklen Künsten sich entwickelt...Ich habe allerdings auch deine Freundschaft zu Hermine aufblühen sehen. Ich glaube dir, dass du das alles getan hast, um die, die du liebst zu beschützen, allerdings muss ich, so leid es mir tut, von dir verlangen, all das noch einmal unter dem Einfluss von Veritaserum zu wiederholen. Ich kann mir und dem Orden keine Fehler erlauben.“
Severus nickte. „Das ist kein Problem, Sir. Ich verstehe das.“ Dumbledore nickte zufrieden. „Sehr schön. Sobald es dir das nächste Mal möglich ist, wirst du hier erscheinen und wir werden alle Einzelheiten klären. Hermine, erwarte in den nächsten Tagen eine Eule von mir. Das Ordenstreffen wird demnächst stattfinden und ihr solltet euch darauf vorbereiten, den Mitgliedern eure Geschichte zu erzählen.“
Hermine nickte. „Severus, könnte ich einen Moment allein mit Professor Dumbledore sprechen?“ Severus nickte und verabschiedete sich.
Hermine drehte sich zurück zu Dumbledore und holte tief Luft. „Sir, was das Treffen betrifft…Ich weiß, dass Peter Pettigrew ebenfalls Mitglied des Ordens ist und…ich weiß nicht, in wie weit die Geschehnisse noch mit meiner Zeit konform gehen, aber wenn sie es tun, sollten wir uns überlegen, wie wir mit ihm verfahren.“ Dumbledore bedeutete ihr, fortzufahren, da er noch nicht erkannt hatte, was sie ihm sagen wollte.
„Sir, in meiner Zeit entpuppt sich Peter als Verräter. Er wird Lily und James an Voldemort verraten und die Schuld Sirius in die Schuhe schieben.“
Dumbledore legte die Fingerspitzen aneinander und sah sie nachdenklich an. „Das ist wirklich ein Problem. Nicht nur, dass ein direkter Verbündeter in unseren Reihen ist, er wird auch all unsere Informationen weiterleiten.“ Hermine nickte. „Wissen Sie, das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob wir hier so viel verändert haben, dass er gar kein Verräter wird. Ich hätte längst gehandelt, wenn ich mir sicher wäre.“ Dumbledore sah forschend in ihre Augen. „Hermine, gibt es etwas, das du mir noch erzählen möchtest?“
Hermine holte tief Luft. „Es ist so, dass ich Peter vor ein paar Tagen gesehen habe. Ich habe vorher nie sonderlich viel Zeit mit ihm verbracht, aber er wirkte auf mich ungewöhnlich nervös. Er war bei jedem Gespräch über aufmerksam, und hat gleichzeitig versucht, möglichst unauffällig zu sein. Ich denke, wenn er auch hier zum Verräter wird, dann ist es bereits geschehen.“ Dumbledore nickte. „Ich stimme dir zu. So ungern ich zu solchen drastischen Maßnahmen greife, werde ich auch Peter unter das Wahrheitselixier stellen müssen. Alles andere wäre unverantwortlich.“ Hermine nickte zustimmend und verließ dann das Büro des Schulleiters.
Vor der Tür wartete Severus auf sie und lächelte unsicher, als sie auf ihn zutrat. „Lass uns was essen gehen, Severus. Ich brauch jetzt dringend Nervennahrung.“ Severus nickte und lief mit ihr zusammen zu der Grenze Hogwarts, von wo aus sie in die Nähe von Hermines Wohnung apperierten. Sie aßen in einem kleinen Bistro, redeten nicht viel und verabschiedeten sich nach kurzer Zeit voneinander. „Pass auf dich auf, ja?“ Er nickte und wollte schon in die andere Richtung laufen, als er sich noch einmal umdrehte und Hermine in den Arm nahm. „Danke!“ Hermine lächelte.
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„Sirius, ich bitte dich, der Fluch hat dich kaum gestreift.“ Sirius humpelte übertrieben neben ihr aus dem Trainingsraum der Auroren und stöhnte gequält auf. „Gestreift? Er hat mich voll getroffen. Ich hoffe, du weißt, dass du mir jetzt was schuldest. Ich hab heute eigentlich meinen guten Tag, deshalb bin ich gnädig. Ein Essen und du bist aus dem Schneider.“ Hermine schluckte und lächelte dann gequält. „Warum nicht, es ist bestimmt lustig, wenn wir alle mal zusammen essen gehen. Ich frag nachher gleich Harry und Draco und du…“
Sirius zog die Augenbrauen hoch. „Versuch es gar nicht erst, Hermine. Ich meine nur uns. Du und ich. Allein!“ Hermine seufzte. „Ich hab es dir doch erklärt, Sirius. Es geht nicht. Es ist zu kompliziert.“ Sirius hatte nicht vor, sich erneut von ihr abspeisen zu lassen. „Komm Hermine, mit Davis warst du auch aus. Wieso kannst du also nicht auch ein Date mit mir haben?“ Im Aufenthaltsraum, in dem sich auch ihre Spinde befanden, packten sie ihre Sachen zusammen und liefen zusammen zum Ausgang des Gebäudes.
„Sirius, du weißt, dass es nicht nur ein Date wäre.“ Sirius zuckte die Schultern. „Dann lass es halt mehr sein. Ich hab sicherlich nichts dagegen.“ Hermine funkelte ihn verärgert an. „Ich hab es dir erklärt, Sirius.“ Sirius nickte. „Richtig und ich erkläre dir jetzt, dass es mir nichts ausmacht.“ Hermine blieb stehen und sah ihn lange Zeit einfach nur an. „Das sagst du jetzt…“ Sirius kam näher zu ihr und schüttelte den Kopf. „Ja und ich werde es auch in zehn Jahren noch sagen, Hermine. Lass uns die Zeit, die uns bleibt einfach nutzen.“
Hermine wich zurück. „Das kann ich nicht, Sirius. Nicht wenn ich weiß, dass es dir nur noch schwerer fallen wird, wenn wir uns erst mal näher gekommen sind.“ Sirius zuckte die Schultern. „Das ist aber nicht dein Problem, Hermine. Du warst diejenige, die mir gesagt hat, ich würde mit allem was ich bin lieben und das nur einmal. Also gib mir wenigstens die kurze Zeit, in der ich meine Liebe ausleben kann. Es wird ein Trost für mich sein, dich wenigstens einmal lieben zu dürfen, wenn auch nur für kurze Zeit.“ Hermine schüttelte erneut den Kopf und lief eilig nach draußen, dicht gefolgt von Sirius.
Er hielt sie fest und zwang sie ihn anzusehen. „Hermine, bitte!“ Hermine schüttelte erneut den Kopf. „Wieso zur Hölle machst du es mir so schwer? Ich habe dir gesagt, dass es nicht geht. Es ist…zu merkwürdig und kompliziert.“ Sirius raufte sich verzweifelt die Haare. „Es ist weder merkwürdig, noch kompliziert. Ich liebe dich, du mich. Noch sind wir in einer Zeit, also zur Hölle mit der Zukunft.“ Hermine schüttelte erneut den Kopf. „Das kann ich nicht!“ Mit diesen Worten apperierte sie.
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Hermine saß zusammen mit Harry und Draco in deren Wohnung und schaute abwesend auf ihren Kakao. Draco tat es ihr gleich, nur das er einen Tee in Händen hielt. Harry war der einzige, der einigermaßen gut gelaunt war und versuchte, auch die anderen beiden aufzumuntern. „Und sie hat mir tatsächlich eine Lederjacke gekauft. Ich meine, einem Baby? Lederjacke. Meine Mom…ich meine Lily fand die Idee süß und gleich noch einen draufgesetzt und mir einen Matrosenanzug gekauft. Ich mein, ich im Matrosenanzug? Und .… das interessiert euch kein Stück, oder?“
Hermine sah ihn bedauernd an. „Doch Harry, natürlich. Ich freu mich, dass du endlich Zeit mit deiner Mutter verbringen kannst. Ich bin heut einfach nicht ich selbst. Tut mir leid.“ Hermine sah auffordernd zu Draco. Dieser schreckte aus seinen Gedanken auf und sah von Harry zurück zu ihr. „Was? Potter hat Recht, es interessiert mich kein Stück.“ Hermine schlug ihm auf den Hinterkopf.
„Was haltet ihr davon, wenn wir irgendwas unternehmen? Picknicken oder so. Es schließlich noch einigermaßen warm und Draco, du könntest Sahra mitnehmen und wir tun so, als wären wir auf einem Doppeldate und…“ Draco unterbrach sie. „Sahra wird nicht mitkommen. Ich hab Schluss gemacht.“ Hermine sah ihn sprachlos an. „Aber...ich dachte, du liebst sie!“ Ein anklagender und leicht verzweifelter Ton schwang in ihrer Stimme mit. Draco sah sie emotionslos an. Lediglich seine Augen zeigten den Schmerz, den er fühlte.
„Ich denke, das hab ich.“ Hermine sah fassungslos zu Harry, doch er hielt sich komplett heraus. „Zur Hölle, Draco! Wieso hast du dich dann von ihr getrennt? Vielleicht findest du nie wieder jemanden wie sie!“ Draco zuckte die Schultern. „Aus dem selben Grund, aus dem du dich nicht auf Black eingelassen hast. Ich werde irgendwann verschwinden.“ Hermine sprang erbost auf. „Na und? Wenn ihr euch liebt, dann solltet ihr eure Zeit nutzen und nicht so stur sein!“ Draco sprang ebenfalls wütend auf. „So wie du, Hermine? So wie du Black eine Chance gegeben hast? Er läuft dir hinterher wie ein Hund und würde alles tun, damit du ihm eine Chance gibst, aber du…du gibst auf, obwohl du es noch nicht mal versucht hast.“
Hermine riss erbost die Augen auf. „Das ist was komplett anderes, Draco. Sirius und ich, wir werden uns wieder sehen und das wird alles viel komplizierter machen, wenn er mich plötzlich als Dreizehnjährige vor sich hat.“ Draco lachte bitter auf. „Sahra wird ebenfalls zwanzig Jahre älter sein als ich. Es ist also nichts anderes. Ich muss einfach an die Zukunft…“ Hermine unterbrach ihn. „Zur Hölle mit der Zukunft!“ Draco sah sie mit geweiteten Augen an, dann sank er auf der Couch zusammen. „Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich hab sie abserviert und das nicht auf die feine Art. Was soll ich ihr erzählen? Was wird sie denken, wenn ich einfach verschwinde?“
Hermine zuckte die Achseln, setzte sich neben ihn und nahm ihn in den Arm. „Sag ihr die Wahrheit und lass sie entscheiden, was sie will.“ Draco sah nachdenklich von Harry zu Hermine und wieder zurück. Dann sprang er auf. „Wartet nicht auf mich!“ Und verließ die Wohnung. Harry lächelte zufrieden, dann drehte er sich zu Hermine. „Hermine, dein Tipp … Vielleicht solltest du dich selbst daran halten.“ Hermine schaute zitternd vor Wut, Verzweiflung und Erleichterung zum Fenster. „Aber Harry, es ist so kompliziert. Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, dann bin ich dreizehn!“
Harry lächelte verschmitzt. „Soweit ich mich erinnern kann, warst du bereits vierzehn! Und um es mit den Worten einer wirklich klugen Person zu sagen: Zur Hölle mit der Zukunft!“ Hermine sah genau wie Draco einen Moment nachdenklich und verzweifelt aus, ehe sie aufsprang, Harry auf die Wange küsste und zur Wohnungstür rannte. „Warte nicht auf mich!“ Harry grinste. Hatte er ein Glück, dass er mit dem ganzen Liebeskram nichts am Hut hatte. Leuchtend braune Augen erschienen vor ihm und Harry rieb sich seine eigenen. Erneut blitzte ein Bild vor ihm auf. Deutlicher dieses Mal. Rote Locken umhüllten ein zartes Gesicht, mit den schönsten Augen und den sanftesten Lippen, die Harry je gesehen hatte.
Ginny… Harry lächelte. Egal, was in dieser Zeit passieren würde, sobald er zurückkehrte und das würde er, sobald er Ginny das nächste Mal sah, würde er kein weiteres Mal den Fehler machen, sie von sich zu stoßen!
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Hermine apperierte so schnell sie konnte zu James Haus. Wie wild klopfte sie an und nach einiger Zeit öffnete ihr James. Er sah sie ein wenig überrascht an. „Ich hoffe, du willst nicht zu mir, Mine, ich bin gleich mit Lily zum Babyshopping verabredet…schon wieder. Falls du zu Sirius willst, Treppe rauf, dritte Tür links.“ Hermine nickte und hechtete den genannten Weg entlang. Vor Sirius Tür blieb sie stehen und holte Luft, dann klopfte sie. „Ja?“ Hermine öffnete die Tür und erblickte Sirius auf einem großen Bett. Sein Haar war verstrubbelt und man sah ihm nicht an, dass er sonst penibel darauf achtete, dass es perfekt saß. Er trug eine Jogginghose und ein weißes Unterhemd und schien nichts getan zu haben, außer an die Decke zu starren.
Jetzt sah er überrascht zu ihr. „Hermine? Was…“ Sie unterbrach ihn, indem sie ihre Lippen auf seine presste und ihn zurück auf sein Bett. Durch die Gefühle, die dieser Kuss auslöste, schloss Sirius die Augen und erwidert ihn leidenschaftlich. Er zog Hermine fest an sich und Hermine hatte das Gefühl, als wolle er sie so daran hindern, ihn erneut stehen zu lassen. Nach einer Ewigkeit lösten sie den Kuss und sahen sich mit verklärtem Blick an. Sirius zog sie sofort wieder in einen Kuss und als sie diesen wieder lösten, drehte Sirius sich zur Seite, so dass Hermine neben ihm lag. Er entließ sie keine Sekunde lang aus seiner Umklammerung.
Behutsam streichelte er ihr über den Arm. Hermine lächelte in sich hinein, als sie spürte, wie er sie fester an sich zog und schließlich ihren Blick suchte. Sie wurde ein wenig rot, als sie daran zurückdachte, wie sie in sein Zimmer gestürmt und sich auf ihn geworfen hatte. Sirius, der ihre Gedanken erraten zu haben schien, grinste anzüglich. „Ziemlich stürmisch, Miss Granger.“ Hermine sah ihm in die Augen und starrte wie gebannt in das stürmische Grau. Ihr war bisher nie aufgefallen, dass er und Draco ähnliche Augen hatten.
Natürlich war Draco in den letzten Monaten anders geworden, vielleicht glücklicher, doch er hatte zu viel erlebt, als dass seine Augen die gleiche Unbeschwertheit widerspiegeln konnten, wie Sirius`. „Ich liebe deine Augen.“ Sirius strich sanft über ihre Wange. „Ich liebe dich.“ Ein weiterer Moment verging, in dem sie sich einfach nur ansahen. Sirius unterbrach schließlich die Stille. „Hermine? Warum bist du plötzlich hier?“ Hermine sah ihn ein wenig verlegen an. „Ich… wegen Draco und Harry. Er…also Draco und ich…wir…hatten so was wie einen Streit.
Er hat mit seiner Freundin Schluss gemacht, obwohl er sie wirklich gern hat, vielleicht sogar liebt und…na ja…im Laufe dieses ähm…Gesprächs, ist mir klar geworden, dass ich mit dir zusammen sein will. Und wenn es nur Wochen oder Monate sind. Ich…also…ist das okay für dich?“ Sirius sah sie entgeistert an. „Hermine, ich liebe dich. Ich würde alles geben, um mit dir zusammen sein zu können und wenn es nur Wochen oder Monate sind. Lieber einmal geliebt und verloren zu haben, als niemals zu lieben.“
Hermine sah ihn skeptisch an. „Sirius, bist du dir sicher? Ich meine, es ist leicht dahin gesagt, aber kannst du…kannst du wirklich damit umgehen?“ Sirius zog sie fest an seine Brust. Hermine schlang ihre Arme um ihn und atmete tief seinen Geruch ein. Sie liebte seinen Geruch. „Ich werde es müssen. Ich weiß, dass ich ohne dich nie mehr der selbe sein werde, Hermine, aber ich kann jetzt nicht ohne dich sein. Lass uns einfach vergessen, dass unsere Zeit beschränkt ist und lass sie uns gut nutzen.“
Hermine seufzte. Wie konnte man nur zur gleichen Zeit so glücklich und so verdammt traurig sein? Einzelne Tränen rannen aus ihren Augen und benetzen Sirius Shirt. Auch ihm war nach heulen zu Mute. Doch er war so unglaublich glücklich in diesem Moment. Er durfte sie lieben und sie ihn. Sobald dieser Gedanke ihn erreichte, klang eine fiese Stimme nach: Ja, das dürft ihr. Noch…Doch nur für kurze Zeit.“ Er schloss die Augen und drängte diesen Gedanken zur Seite.
„Sirius?“
„Hm?“
„Lass uns was Essen gehen.“
Er lachte. „Du Vielfrass!“
Hermine schlug ihn auf den Arm. „Woher willst du wissen, dass ich heute überhaupt schon gegessen habe?“ Sirius gluckste. „Weil du, du bist!“ Hermine gluckste und wollte sich aus dem Bett rollen, doch Sirius hielt sie eisern fest. „Lass uns…lass uns einfach...ähm hier bleiben, ja? Ich will nicht, dass wir raus gehen und ich dich nicht anfassen kann, wie es mir gefällt.“ Hermine lächelte breit. „Sirius, ich hab aber Hunger!“
„Sättige dich an der Liebe, Liebes!“ Resigniert, da Sirius tatsächlich nicht den Anschein erweckte, sie bald los zu lassen, gab sie auf und kuschelte sich wieder an ihn. Als nach zwanzig Minuten ihr Magen laut knurrte, lachte Sirius und erklärte sich einverstanden, sie etwas essen zu lassen. Die Potters schienen alle weg zu sein, denn nirgends in dem Haus war auch nur ein Laut zu vernehmen. Sirius suchte im Kühlschrank nach etwas Essbarem und richtete es dann auf einem Teller an.
Hermines Augen leuchteten auf, als sie das leckere Essen sah und setzte sich an die Küchentheke. Sirius setzte sich ihr gegenüber und starrte sie an. „Hör auf, Schnuffel! Ich kann mich nicht auf mein Essen konzentrieren, wenn du mich anstarrst.“ Sirius lachte und griff dann nach ihrer Hand. „Daran bist du selbst Schuld, Liebes. Ich muss all die verlorenen Monate nachholen.“ Hermine lächelte schwach. „Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, Sirius.“ Er nickte gespielt ernst. „Das sollte es auch meine Liebe. Ich bin beinahe vergangen vor Herzschmerz.“ Egal wie lustig es klingen sollte, Hermine hörte die Bitterkeit in seinen Worten und drückte seine Hand.
Als sie fertig gegessen hatte, zog Sirius sie wieder mit nach oben in sein Zimmer. „Komm, lass uns noch ein wenig fummeln und dann gehen wir zu Lily und James.“ Hermine schüttelte panisch den Kopf. „Niemals bekommst du mich auch nur in die Nähe von Lily. Die planen seit Wochen ihre Hochzeit und Lily schiebt schon Panik, weil sie unbedingt heiraten will, bevor man irgendwas von ihrer Schwangerschaft sieht.“ Sirius lachte. „James erzählte schon so was. Aber lass uns bitte trotzdem hingehen, ja?“ Hermine nickte resigniert. „Na schön!“ Sirius lächelte dankbar, doch nur einen Sekundenbruchteil später wandelte es sich in ein anzügliches Grinsen. Er beugte sich über Hermine und fing ihre Lippen zu einem Kuss ein.
Hermine ließ sich nur zu gern darauf ein und öffnete ihre Mund. Sirius ließ seine Zunge hinein gleiten und erforschte ihren Mund. Während sie sich küssten und Hermine sich in seinen Haaren festkrallte, ließ Sirius seine Hände unter ihr T-Shirt wandern und schob es ein wenig nach oben. Er streichelte ihren Bauch und strich langsam und unauffällig zu ihren Brüsten hoch und streichelte sie durch Hermines BH hindurch. Hermine seufzte in seinen Mund hinein und brachte ihn zum Lachen.
Er ließ seine Hand auf ihrem Bauch liegen und begab sich zu ihrem Hals. Hermine bekam eine Gänsehaut, als sie seinen Atem hinter ihrem Ohr spürte und Sirius anfing, daran zu knabbern. Sie kicherte leicht. Sirius sah sie neugierig an. „Was? Weißt du wie sehr das kitzelt?“ Sirius lächelte und kehrte zu seiner Tätigkeit zurück. Hermine unterdessen streichelte sich über seinen Rücken hinunter zu seinem Hintern und ließ ihre Hände darauf verweilen.
Sirius drehte sich zur Seite und zog sie auf sich. Gegenseitig schauten sie sich in die Augen. „Wir sollten langsam los.“ Sirius schüttelte den Kopf. „Das sehe ich anders.“ Hermine lachte. „Aber du wolltest Lily und James besuchen.“ Sirius nickte ernst. „Ja schon, aber nur, um vor ihnen mit dir anzugeben. Allerdings haben meine Pläne sich soeben geändert und ich will dich für mich haben.“ Wieder lachte Hermine, dann wurde sie wieder ernst. „Ich muss aber spätestens um acht zu Hause sein, Sirius.“ Sirius runzelte die Stirn. „Wieso?“ Hermine wich seinem Blick aus. „Ich will jetzt nicht darüber reden, Sirius. Ein anderes Mal.“ Sirius sah sie fragend an. „Dir ist klar, dass ich jetzt erst recht wissen will, wieso du weg von mir willst, oder?“
Hermine grinste. „Ich verspreche dir, ich erzähle es dir so schnell ich kann und jetzt komm, ich will vor Lily mit meinem neuen Freund angeben!“ Sirius grinste und sprang aus dem Bett. „Na dann los, worauf wartest du noch?“ Hermine lachte und stieg ebenfalls aus dem Bett.
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Lily und James planten tatsächlich ihre Hochzeit und spannte die beiden Neuankömmlinge direkt ein, sich ihnen anzuschließen. Lily beschwerte sich, dass ihre Mutter einkaufen gegangen war, anstatt ihr zu helfen, was James mit einem Lachen abtat. „Lily, die arme Frau ist seit sechs Uhr wach und plant mit dir. Sie hat wirklich eine Pause verdient.“ Sie sandte ihm böse Blicke und drehte sich dann wieder zu Hermine um. „Also, wieso bist du hier?“ Hermine zog die Braue hoch. „Danke Lily, du schaffst es immer wieder, dass ich mich so richtig willkommen fühle.“
Lily gluckste. „Sorry! Ich meinte nur, weil du in letzter Zeit immer was anderes zu tun hattest, wenn ich dich sehen wollte und jetzt tauchst du hier plötzlich mit Sirius auf und…oh Merlin!“ Sie weitete entsetzt ihre Augen und sah von ihr zu Sirius und wieder zurück. Aufgeregt sprang sie von ihrem Stuhl und umarmte Hermine stürmisch. „Endlich bist du vernünftig geworden.“ James sah irritiert von seiner Verlobten zu Sirius, der mehr als zufrieden grinste.
Er schien wirklich mehr als verwirrt und wandte sich mit einem fragenden Blick an Lily. Die verdrehte nur die Augen. „Merlin James, tu nicht so dumm! Die beiden sind zusammen.“ Sirius grinste breiter und endlich fiel bei James der Groschen. „Wow Alter, hast du sie endlich rumgekriegt? Ich dachte schon, dein Charme hätte dich verlassen. Glückwunsch.“ Sirius nickte ernst. „Ehrlich Krone, es gab Zeiten, da habe ich auch an mir gezweifelt. Ich meine, ich bin immerhin Sirius Black. Es war schon überraschend.“ Hermine und Lily verdrehten die Augen. „Sirius, du bist ein Trottel.“
Er grinste. „Jap, aber ein liebenswerter!“ Hermine lachte.
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Sooft Sirius auch bettelte, Hermine schickte ihn am Abend nach Hause. Sie war bereits spät dran, weil er sich partout nicht abwimmeln lassen hatte. Severus wartete bereits vor ihrer Wohnungstür. Sie umarmte ihn kurz und kam nicht umhin zu bemerken, wie schlecht er aussah. Er musste sich wirklich um seine Freundin sorgen. „Entschuldige bitte, Severus, Sirius hat sich einfach nicht abschütteln lassen.“ Er grinste anzüglich. „Hat er dich endlich rumgekriegt? Ich bin über deinen schlechten Geschmack erschüttert.“ Hermine zuckte die Schultern. „Was soll ich dazu sagen? Wo die Liebe hinfällt…“
Sie betraten ihre Wohnung und er setzte sich auf Hermines Couch, während sie in der Küche verschwand und ihnen etwas zu essen machte. „Weißt du schon, wann das nächste Ordenstreffen stattfinden wird?“ Hermine belud zwei Teller mit Spaghetti und Soße und stellte sie vor Severus auf den Couchtisch. „Nicht genau. Professor Dumbledore meinte, er würde uns in den nächsten Tagen bescheid geben. Wie sieht es mit deinem Verhör aus?“
Er zuckte die Schultern und steckte sich eine Gabel der Spaghetti in den Mund. „Ich habe wirklich noch nie jemanden gesehen, der Spaghetti mit Soße auf so ordentliche Weise isst. Es ist mir direkt peinlich, mit dir gemeinsam zu essen.“ Severus zeigte ein spöttisches Lächeln. „Nenn es eine Gabe.“ Hermine lachte und versuchte sich erneut an ihrem Essen. Es verging einen Moment in trauter Stille, ehe Severus seine Gabel zur Seite legte und sie ernst anschaute. „Dumbledore hat mich unter Einfluss des Veritaserums und in Anwesenheit eines Teils des Ordens befragt.“
Mehr sagte er vorerst nicht. Hermine schwieg. Er wusste, dass sie würde wissen wollen, was dabei herausgekommen war und sie wusste, dass er es ihr sagen würde, wenn er soweit war. Als beide Teller leer waren, räumte Severus sie in die Küche, säuberte sie mit einem Zauber und ließ sie auf der Anrichte stehen, damit Hermine sie später wegräumen konnte. „Ich war erstaunt, dass man mich, einen Todesser, überhaupt angehört hat, Dumbledore ist ein wirklich außergewöhnlicher Mann.“ Hermine nickte. „Das ist er wirklich.“ Severus schien sich bei ihr wie zu Hause zu fühlen, suchte und fand nach kurzer Zeit eine Flasche Wein, nahm zwei passende Gläser und schenkte ihnen beiden ein.
„Ich wie nicht, inwieweit…das, was momentan passiert, mit dem übereinstimmt, was du kennst.“ Er schien das als Frage zu meinen und wartete auf ihre Erwiderung. Hermine dachte nach. Bisher verlief beinahe alles so, wie es auch in ihrer Zeit gelaufen war. Bis auf die Tatsache, dass sie, Harry und Draco da waren. „So weit sind die Ereignisse, bzw. deren Resultate die selben.“ Severus nickte nachdenklich und nippte an seinem Weinglas. Sie saßen wieder auf der Couch und Hermine strich nachdenklich mit dem Finger über den Rand ihres Glases.
„Nun, dann wird dir die Tatsache, dass man darüber nachdenkt, mich als eine Art Doppelspion einzusetzen, vermutlich bekannt vorkommen.“ Hermine nickte. Natürlich wusste sie das. Allerdings war sie sich sicher, dass Severus erst nach Lilys und James Tod diese Rolle zugedacht bekam. Manchmal in den letzten Tagen hatte sie Angst bekommen, dass sie vielleicht nur das Wie veränderten, die Ereignisse aber dennoch stattfanden und auch nachdem, was Severus ihr erzählte, war diese Angst noch nicht vergangen.
„Warum man überhaupt auf die Idee kam, mich sowohl für Dumbledore, als auch für den dunklen Lord spionieren zu lassen, war, dass der dunkle Lord mit dieser Idee spielte. Er glaubt, dass ich mich in den letzten Monaten mit der Ordensseite etabliert hätte und aus diesem Grund gute Chancen hätte, dem Orden als Mitglied beizutreten.“ Hermine runzelte nachdenklich die Stirn. „Aber wie solltest du das dunkle Mal erklären? Und wie willst du das alles vor IHM geheim halten?“
Er lächelte kaum merklich und sah sie eindringlich an. „Lass das nicht deine Sorge sein, Hermine. Ich versichere dir, Dumbledore geht in dieser Sache kein Risiko ein.“ Sie zwang sich dazu, ihm keine näheren Fragen zu diesem Thema zu stellen. Ganz offensichtlich wollte er darüber nicht reden und sie vertraute ihm schließlich.
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Severus schlief in dieser Nacht auf ihrem Sofa und als Hermine merkte, dass er es scheinbar nicht ertragen konnte in die Wohnung zurĂĽckzukehren, die er sich mit Tara geteilt hatte, bot sie ihm an, bei ihr zu schlafen, wann immer er wollte. Aus seinen Worten las sie heraus, dass er sicherlich ab und an auf ihr Angebot zurĂĽckkommen wĂĽrde.
Als Hermine am nächsten Morgen aufstand, war er bereits weg und sie machte sich auf den Weg ins Ministerium. Sie war früh dran und es wunderte sie, dass Sirius bereits vor dem Unterrichtsraum stand und auf sie zu warten schien. „Was tust du schon hier, Schnuffel. Bist du nicht eigentlich ein Langschläfer?“ Sie streckte sich zu ihm hoch und küsste ihn auf den Mund. Er grinste sie verschlagen an. „Find es raus, Liebes.“
Sie wurde rot und ließ sich an der Wand neben der Tür des Klassenzimmers nieder. Sie kramte ein paar Pergamente heraus und begann sie durchzugehen. Sirius setzte sich dicht neben sie und schaute ihr über die Schulter. Es waren noch circa fünfzehn Minuten bis der Unterricht begann, als er ihr die Pergamente wegnahm und sie zwang, ihn anzusehen. „Ich finde, das war genug gelernt. Ich bin extra früher gekommen, damit ich ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen kann und sie findet es wichtiger zu lesen.“ Schmollend sah er sie an und Hermine seufzte. Es war schwierig, Gewohnheiten, wie die Wiederholung des Unterrichtsstoffes, abzulegen, aber er hatte Recht, sie konnte wirklich ein wenig Zeit mit ihm verbringen, anstatt zu lernen. Sie kannte den Stoff bereits auswendig.
Sie entriss ihm ihre Unterlagen, grinste ihn an und stopfte sie in ihre Tasche. Dann stand sie auf und streckte ihm ihre Hand entgegen. Er ergriff sie und ließ sich von ihr in eine Nische, ein gutes Stück entfernt von dem Klassenzimmer, ziehen. Sirius hielt sich nur kurz damit auf, zu grinsen, ehe er sie gegen die Wand drückte und sie leidenschaftlich zu küssen begann. Er ließ seine Hände an ihren Hüften ruhen, während sie ihre Hände um seinen Hals gelegt hatte und mit den halblangen Haaren in seinem Nacken spielte. Beinahe zögerlich löste Sirius eine seiner Hände von ihren Hüften und ließ sie unter ihr T-Shirt wandern. Trotz der relativ warmen Temperaturen waren seine Hände eiskalt auf der warmen Haut ihres Bauches und Hermine zuckte zusammen.
Sirius nahm das als Zeichen, dass er ihr zu schnell war, ließ seine Hand einen Moment über ihren flachen Bauch wandern und zog sie dann zurück. Hermine verstand nicht, wieso er das getan hatte, schien aber erst dadurch wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren und zog sich von Sirius zurück. Bedauernd warf sie einen letzten Blick auf seinen Mund, ehe sie auf ihre Uhr schaute und erschrocken aufkeuchte. „Zu spät! Wir sind bereits fünf Minuten zu spät. Oh, das ist alles deine Schuld, Schnuffel. Du und dein dummer, verführerischer, heißer…argh, doofer Mund. Los komm!“ Sirius lachte nur und ließ sich von ihr mitziehen.
Zu ihrem Glück schien auch Mr. Roberts noch nicht dazusein, weshalb die einzigen, die ihnen wissende Blicke zuwarfen, James, Harry und Draco waren. Sie stellten sich zu ihnen und Remus und warteten auf ihren Lehrer. Harry kicherte leise und rückte kommentarlos ihr T-Shirt zurechte, während Draco die Augen verdrehte und mit seinem Daumen ihren verwischten Lipgloss entfernte. Teils verstimmt, weil zwei Männer an seiner Freundin rumfummelten, teils fröhlich und unbeschwert, grinste Sirius James und Remus an. „Guten Morgen, Leute!“ Remus und James schauten sich an und prusteten los.
„Den hattest du ganz zweifellos.“ Zustimmend nickend folgte Sirius der Gruppe, die allesamt in den Unterrichtsraum stürmten, als endlich Mr. Roberts angekommen war.
TBC
So das wars auch schon wieder und ich weiß, dass nicht wirklich viel in diesem Kapitel passiert, aber diese Kapitel, die eigentlich nur Überleitungen zu den nächstgrößeren Ereignissen sein sollen, sind wirklich die schwierigsten. Ich hoffen, dass jetzt, wo ich dieses Kapitel hinter mich gebracht habe, das nächste in kurzer Zeit folgt.
Bis bald also und hinterlasst mir bitte eure Meinung
Ganz liebe GrĂĽĂźe
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