Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Back to live - Leben, um des Lebens Willen

von lütfen

Hermine schlug erschrocken die Augen auf. Keuchend sah sie sich in dem Raum um. Seitdem Krieg war, erwachte sie häufig auf diese Art, doch nur selten wusste sie, um was es in ihrem Traum gegangen war. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und lief hinunter in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Hermine war unendlich froh, dass Harry sie bei sich wohnen ließ. Sie hatte niemanden mehr, ihre Eltern lebten in Australien und wussten nichts von ihr.

Hermine seufzte. In der Küche angekommen, nahm sie sich ein Glas und füllte es mit Wasser. Die Schule war vorbei und alles wartete nur noch auf den entscheidenden Kampf. Harry gegen Voldemort. Gut gegen Böse. Liebe gegen Hass. Ihr Abschluss war ohne Makel gewesen. Harrys war im guten Durchschnitt und Rons war, na ja, er hatte es geschafft.
Hermine setzte sich an den Küchentisch und hatte das Gefühl, ihr Kopf wäre unerträglich schwer. Sie hatte keine Pläne für ihre Zukunft, da sie sich nicht einmal sicher war, ob sie eine Zukunft haben würde. Momentan bestand ihr Leben aus Warten

Tag für Tag traf sich der Orden hier im Grimmauldplatz und besprach die Lage. Sie fragte sich, welchen Sinn es hatte, Tag für Tag für Tag, die selbe Lage zu besprechen. Sie wollte nicht mehr warten, dass Voldemort angriff, sie wollte handeln. Vielleicht klang es hart, vielleicht hatte sie weder das Recht noch die Erfahrung, so etwas zu denken, aber eigentlich ging es in diesem Krieg nur noch um Leben oder Sterben. Die Welt stand still. Kaum einer der Hogwartsschüler aus ihrem Abschlussjahr hatte eine Ausbildung oder irgendwas anderes begonnen. Jeder wartete. Wartete auf ein Leben oder den Tod.

Schwerfällig erhob sich Hermine und ging in die Bibliothek. Schlafen konnte sie nicht mehr. In der Bibliothek setzte sie sich in einen der Sessel und nahm sich eines der Bücher. Sie suchte seit Tagen nach Wegen, den Kampf ohne große Verluste zu entscheiden. Liebend gern hätte sie mit Snape an einigen Tränken gearbeitet, doch obwohl dieser nicht allzu abgeneigt schien, hatte Dumbledore anderes für ihn zu tun. Snape musste Dinge über die `Lage´ herausfinden, die bei den Ordenstreffen diskutiert werden konnten.
Schwer seufzen legte Hermine das Buch wieder weg und sah zur Uhr. In ein paar Stunden würde Ron hier auftauchen. Ron! Mit ihrer Beziehung war es ähnlich, wie mit dem Krieg. Tag für Tag hoffte sie, dass sie zu Ende ging.

Mit plötzlicher Entschlossenheit sprang sie auf. Was war denn nur los mit ihr. Sie ließ sich hängen, versank Tag für Tag in tieferen Depressionen und führte eine Beziehung mit einer Person, die sie nicht liebte. Und anstatt irgendetwas zu tun und wenn es sich nur darum handelte, die Lage zu besprechen, so musste sie es dennoch tun. Sie war Hermine Granger. Sie gab nicht auf!

Sie stürzte sich in ihre Unterlagen und arbeitete sie fieberhaft durch. Sie würde etwas finden, ihre Freunde, ihre Mitkämpfer und die Zaubererwelt zu retten. Sie würden den Krieg gewinnen. Sie würde sich eine eigene Existenz aufbauen. Sie würden es schaffen.

Stunden waren vergangen. Sie war zwar nicht fündig geworden, doch aufgegeben hatte sie deshalb noch nicht. Die Bibliothek der Blacks bot einiges an Nachschlagewerken, die sie zu Rate ziehen konnte und das würde sie.
„Merlin, Granger ist zurück!“ Hermine schrie erschrocken auf und plumpste aus dem Sessel, natürlich nicht, ohne ihre Bücher im hohen Bogen durch die Gegend zu werfen.
„Mensch Granger, ich scheine ja wirklich Eindruck auf dich zu machen.“

Hermine sprang grinsend auf und rannte ihm entgegen. Sie warf sich in seine Arme und ließ sich von ihm herum wirbeln. Er stellte sie wieder auf die Füße und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Scheitel. „Draco, ich hab mir Sorgen gemacht! Wir hatten eine Abmachung! Wenn du es nicht schaffst, nach drei Tagen wieder hier zu sein, nimmst du mit mir Kontakt auf.“ Sie deutete auf die Kette, die er um den Hals trug. Draco grinste sie breit an. „War es so furchtbar ohne mich?“ Sie nickte übertrieben und zog ihn erneut in eine Umarmung.

Draco Malfoy.
Nie hätte sie sich träumen lassen, je in einer Situation wie dieser mit ihm zu sein. Im letzte Jahr war eine Menge passiert. Kurz nachdem Draco die Schule nach dem sechsten Jahr verlassen hatte und mit seinem Vater zu den Todessern gegangen war, wurde Hermine von ihnen verschleppt. Es war eine Unachtsamkeit ihrerseits gewesen. Sie hatte sich zu weit vom Schloss entfernt und war ihnen in die Hände gefallen. Nach tagelanger Folter, Befragungen und unsittlichen Berührungen war er ihr zu Hilfe gekommen. Er hatte die geschwächte Hexe geschnappt und war mit ihr geflohen.

Er hatte sie sofort in den Krankenflügel in Hogwarts gebracht und wurde in Gewahrsam genommen. Er erzählte, unter Einfluss von Veritaserum, dass er die Todesser und Voldemort hasste. Man hatte ihn gezwungen, sich IHM anzuschließen und aus Angst um seine Mutter und seine kleine Schwester, Hermine hatte nicht einmal gewusst, dass er eine hatte, hatte er es getan. Seine Mutter war mittlerweile tot. Seine Schwester lebte ebenfalls hier genau wie er. Draco hatte sie nach dem Tod seiner Mutter, außerhalb der Reichweite der Todesser gebracht und sie wenige Tage nach seiner Flucht und dem Beitritt beim Orden zu sich geholt.

Er hatte das Schuljahr in Hogwarts ebenfalls beendet und einen sehr guten Abschluss geschafft, obwohl er beinahe ein Drittel des Schuljahres verpasst hatte.
Harry war ihm mehr als dankbar für Hermines Rettung und hatte ihm angeboten, im Grimmauldplatz einzuziehen. Hermine war sich sicher, er hatte nur wegen seiner Schwester zugestimmt. Sie kannte ihn mittlerweile beinahe so gut wie Harry und wusste ungefähr, was in ihm vorging. Auch er gehörte, egal wie verrückt es klingen mochte, zu ihren besten Freunden.

„Wo ist Lyra?“ Draco sah sie fragend an. „Bei Molly. Sie wollte unbedingt zu Fred und George. Du kennst sie ja, sie gibt keine Ruhe, bis sie bekommen hat, was sie will.“ Draco grinste. Das war seine Schwester. Eine wahre Malfoy. Er sah sich in der Bibliothek um und dann zu Hermine. „Ich bin froh, dass du dich scheinbar wieder gefangen hast.“ Hermine sah ihn fragend an. „Na ja, du warst ein wenig niedergeschlagen.“ Hermine sah schuldbewusst zu Boden. „Ich denke, das wird sich ändern. Ich werde mich nicht so hängen lassen, wie bisher. Voldemort muss vernichtet werden und wir schaffen das. Ich weiß es.“

Draco schenkte ihr eines seiner seltenen, ehrlichen Lächeln, die er sonst nur seiner Schwester zukommen ließ. „Wo ist das Wiesel? Ich dachte ihr seid heute verabredet!“ Hermine seufzte. „Er kommt sicherlich gleich.“
„Ich merke schon, da steckt wahre Liebe hinter.“
Hermine lächelte matt. „Lass uns das Thema wechseln!“
„Na schön. Wo ist das Narbengesicht?“ Hermine schüttelte lachend den Kopf. „Im Bett vermutlich.“ Die beiden konnten nicht ohne einander. Draco und Harry waren, egal wie fies das klang, bessere Freunde, als Harry und Ron. Hermine verstand es zwar nicht, doch irgendwie war Ron ihnen als bester Freund fremd geworden. Vielleicht war es die Tatsache, dass er sich vor dem Krieg drückte, vielleicht auch nicht.

Er hatte sich eine eigene Wohnung genommen und kam nur sehr selten zu den Ordenstreffen. Anfangs hatte man ihm wichtige Aufträge zukommen lassen, doch nachdem er sie wieder und wieder durch fadenscheinige Ausreden umgangen war, ließ Dumbledore es bleiben.

„Ich geh ihn wecken!“ Hermine schmunzelte. Ihre richtige Familie, ihre Mutter und ihr Vater, waren vielleicht weg, doch Harry, Draco und Lyra waren ihre neue Familie. Eine kleine Schwester und zwei Brüder, was konnte man mehr wollen?
Sie ließ sich in ihren Sessel sinken und sah noch, wie Dracos blonder Schopf an der Treppe verschwand, dann wandte sie sich wieder ihren Büchern zu. Nach ungefähr zehn Minuten wurde ihr das Buch grob aus der Hand gerissen. Ron stand breit grinsend vor ihr und zog sie in seine Arme. Er schnüffele kurz an ihr und schob sie dann mit nachdenklichem Blick von sich.

„Wieso riechst du nach Aftershave? Ist Harry schon wach?“ Hermines anfangs abweisendes Gesicht hellte sich bei dem Gedanken an Draco auf. „Draco ist zurück!“
Ron runzelte die Stirn. „Und wieso riechst du dann nach seinem Aftershave?“ Hermine verdrehte innerlich die Augen. Gleich würde es los gehen. „Ich hab ihn umarmt.“
Rons Griff um ihre Oberarme verstärkte sich. „Wieso umarmst du ihn? Ich möchte nicht, dass du diesen Todesser umarmst. Ich wette, er plant irgendwas und du fällst auch noch darauf rein!“

Hermines Blick verfinsterte sich. „Nimm deine Hände von meinen Armen, du tust mir weh!“
Ron lockerte seinen Griff etwas. „Tut mir leid Hermine, ich mach mir nur Sorgen um dich.“
Hermine seufzte schwer. Jetzt war ein guter Zeitpunkt. Sie würde jetzt die ersten Schritte tun, die Welt, bzw. ihre Welt wieder gerade zu rücken.
„Ron, das ist nett von dir, aber ich möchte mit dir reden.“ Ron sah sie forschend an. „Ich sagte doch es tut mir leid Hermine, was willst du noch?“
Hermine setzte sich und bedeutete ihm, es ihr gleich zu tun. „Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Unsere Welt, nein, meine Welt ist stehen geblieben. Sie hat aufgehört sich zu drehen. Ich fühle mich unnütz und schlecht. Ich habe beschlossen das jetzt zu ändern. Meine Welt soll sich weiter drehen und es tut mir leid, aber du hinderst sie daran.“

Ron sah sie verwirrt an. „Was soll das heißen? Willst du sagen, ich sorge dafür, dass du dich unwohl fühlst?“ Er hatte seine Stimme gehoben und Hermine rutschte weiter in ihren Sitz zurück. „Nein, nicht du direkt. Ich empfinde einfach nicht mehr so für dich, wie vor einigen Monaten. Ich kann mir kein gemeinsames Leben mit dir vorstellen. Tut mir leid!“
Hermine sah ihn fest an, sah, wie er rot anlief und ihre Worte in seinen Geist eindrangen. „Wie kannst du nur, Hermine, ich liebe dich und du verlässt mich, bloß, weil irgendwas bei dir nicht stimmt? Hast du deine Tage oder was?“

Hermine wurde unsanft aus dem Sessel gezogen und Ron schüttelte sie wie besessen. Hermine wusste, wie sie sich gegen solche Angriffe zu wehren hatte. Draco hatte wieder und wieder mit ihr geübt, falls sich die Situation mit den Todessern wiederholen sollte. Körperlich war sie einem Mann unterlegen, doch mit der richtigen Technik hatte sie durchaus die gleichen Chancen. Doch bei Ron konnte sie es nicht. Es war Ron, ihr Freund aus Kindertagen. Ihr Ex- Freund Ron!
Hermine spürte, wie ihre Kräfte ihren Körper verließen, als Ron von ihr weggerissen wurde und eine Faust in seinem Gesicht landete.

„Pass auf Wiesel, fass niemals wieder Hermine so an, sonst erlebst du was. Verstanden?“ Draco stand gelassen vor Hermine, um sie vor Ron zu schützen. Als er merkte, dass sie drohte, zu Boden zu gehen, schlang er seinen Arm um ihre Taille und stützte sie. Ron hielt sich seine blutende Nase und baute sich drohend vor Draco auf. Der jedoch blieb vollkommen gelassen und sah ihn kalt an. „Was glaubst du wer du bist? Todesser! Denkst du, du kannst mir Hermine ausspannen, weil du dich plötzlich um entschieden hast und doch keinen Wert auf die Reinheit des Blutes legst? Hermine, ich und Harry haben mehr für die Zaubererwelt getan, als du. Nur, weil du im Orden bist, kannst du dich lange nicht so aufspielen. Ein Wort von mir an die richtige Person und du fliegst.“

Hermine sah Ron wütend an. „Was soll das, Ron? Draco ist ein vollwertiges Mitglied des Ordens und kann nicht ohne Grund `fliegen´ . Du benimmst dich, wie ein Idiot.“ Bevor ein weiteres Wort gewechselt werden konnte, erklang Harrys Stimme. Er stand mit Lyra im Türrahmen und fixierte Ron. „Ich bitte dich, mein Haus zu verlassen, Ron. Komm erst wieder, wenn du weißt, wie du dich zu benehmen hast.“
Ron sah fassungslos zu Harry. „Harry, du verteidigst diese Mistgeburt? Er ist ein Todesser!“

Harry blieb gelassen. „Falsch. Er war ein Todesser. Jetzt ist er ein Mitglied des Ordens des Phönix und meiner Meinung nach, sollte nicht Draco der jenige sein, der fliegen könnte. Er hat mehr in den letzten zwei Wochen für unsere Sache getan, als du in der gesamten Zeit, in der du beigetreten bist. Geh wieder zurück in dein ruhiges Leben und hoffe, dass wir und deine Familie die Welt retten und du dein Leben für immer so führen kannst.“ Er zeigte zur Ausgangstür und bedeutete Ron zu gehen.

Ron wandte sich an Hermine und sah sie abschätzend an. „Du bist widerlich. Wirfst dich einem Todesser an den Hals und lässt dich von ihm ficken. Ist er wenigstens gut? Ist er besser als ich? Schlägt er dich? Brauchst du das, Hermine? Du bist ein Miststück.“ Hermine gab ihm eine schallende Ohrfeige. „Wage es nie wieder so vor Lyra zu reden! Und jetzt verschwinde. Wir sehen uns beim Ordenstreffen oder eben nicht.“

Hermine ging aus der Bibliothek und schnappte sich im Vorbeigehen die dreijährige Lyra. Draco und Harry standen mit verschränkten Armen da und sahen zu, wie Ron wutentbrannt das Haus verließ. Die beiden Jungs liefen sofort zu Hermine und fanden sie in der Küche. Sie schmierte der lachenden Lyra ein Brot und schnitt ihr einen Apfel klein. „Hier! Iss!“ Lyra presste jedoch die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. Hermine brachte das zum Lachen. „Hat Molly dich wieder mit Essen vollgestopft?“ Lyra grinste breit. „Tante Molly hat mir sooooo viel leckeres Essen gemacht. Die kleine Lyra ist jetzt ganz satt.“

Bei diesen Worten musste nicht nur Hermine lachen, auch Draco und Harry kicherten bei den Worten des Kindes.
Harry sah sie besorgt an und auch Draco warf Hermine einen mitleidigen Blick zu. „Alles klar bei dir?“ Sie nickte und lächelte matt. „Ron hat sich verändert. Er ist ein Feigling und ein mieser Freund. Es macht mich traurig, aber es war richtig.“ Die beiden nickten verstehend. „Wo kommt eigentlich meine Schwester so plötzlich her, Potter?“ Draco hatte seine Schwester auf den Arm genommen und ihr einen Schmatzer auf die Wange gedrückt. Quietschend schwang Lyra ihre Arme um seinen Hals und drückte ihm ihre feuchten Lippen ins Gesicht. Auch Draco kicherte.

„Molly hat sie vorbei gebracht. Sie wollte eigentlich nach Ron sehen, aber ich hab sie gebeten, mich die Sache regeln zu lassen. Sie sah ziemlich fertig aus. Sie hat ihn seit dem letzten Ordenstreffen auf dem er war nicht mehr gesehen.“ Die drei beschlossen das Thema beiseite zu lassen und machten sich Frühstück. Draco erzählte ihnen, was er in den letzte Tagen getan hatte und diskutierte, was sie weiterhin tun konnten. Fawkes erschien mit einer Nachricht Dumbledores und unterbrach das relativ friedliche Frühstück. „Was will er?“ Hermine las den Brief schnell durch und sah dann zu Harry. „Er hat einen Auftrag für uns. Wir sollen sofort nach Hogwarts kommen.“

Wortlos erhoben sie sich, schnappten ihre Umhänge und apperierten nach Hogwarts. Wenn Dumbledore einen Auftrag hatte, ließ man ihn nicht warten.
In Hogwarts angekommen, brachte Draco seine Schwester zu Madam Pomfrey und ging anschließend ebenfalls zu Dumbledores Büro.
Snape stand am Fenster und sah hinaus auf die Schlossgründe. Hermine und Harry saßen in je einem Sessel und sahen aufmerksam zu Dumbledore. Als Hermine Draco sah, stand sie auf und überließ ihm den Sessel. Sie setzte sich auf dessen Lehne und wieder sahen sie alle zu Dumbledore.

Er lächelte. Es war enttäuschend und erfreulich zugleich, dass Draco Malfoy in ihrer Mitte saß. Enttäuschend, da er immer erwartet hatte, an dessen Stelle Ronald Weasley sitzen zu sehen und erfreulich, dass Draco Malfoy sich doch noch für die richtige Seite entschieden hatte und nun eine so intensive Beziehung zu Harry und Hermine führte.
„Ihr fragt euch sicherlich, was für einen Auftrag ich für euch habe.“ Die drei nickten. „Nun Severus und ich haben nachgedacht. Voldemort weiß, dass wir von den Horkruxen wissen, was es uns unmöglich macht, sie zu finden und zu zerstören.“

Wieder nickten sie. Voldemort hatte sämtliche nicht zerstörten Horkruxe zu sich geholt und somit die einzige Möglichkeit ihn entgültig zu vernichten, genommen. Sie alle hatten fieberhaft überlegt, was man nun tun konnte, doch niemand war zu einer Lösung gelangt. Sie alle fragten sich, weshalb Voldemort noch nicht angegriffen hatte, da er eigentlich wissen musste, dass sie in der jetzigen Situation chancenlos waren.
„Ihr wisst, wie es um unsere Situation steht. So ungern ich dies zugebe, so muss ich doch sagen, dass es momentan schlecht aussieht. Severus und ich haben lange Zeit überlegt, was wir tun könnten und sind nur zu einem Schluss gekommen. Die Zaubererwelt schwebt in so großer Gefahr, dass wir jedes Risiko eingehen müssen. Ihr drei werdet in die Vergangenheit reisen und dort die Horkruxe zerstören. Ihr werdet dort den letzten Kampf bestreiten und die Welt in eine bessere für uns alle verwandeln.“

Die drei sahen ihn mit offenen Mündern an. Harry ergriff als erstes das Wort. „Wie weit werden wir zurück gehen, Sir?“ Hermine war verblüfft. Er stellte die Entscheidung Dumbledores nicht einmal einen Moment in Frage. „Ihr werdet in das siebte und letzte Jahr der Rumtreiber reisen hier in Hogwarts reisen. Die Prophezeiung wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht erstellt und wenn wir Glück haben, ändern wir alles so, dass sie nie gemacht werden muss.“
Hermine runzelte die Stirn. „Das ist falsch! Wir dürfen die Vergangenheit nicht so radikal beeinflussen. Ich bin mir sicher, Sie wissen, dass eine so enorme Zeitspanne nicht mit dem Zeitumkehrer zurückgelegt werden kann und Sie haben sicherlich eine andere Möglichkeit entdeckt, durch die wir zurück gelangen, doch wissen Sie eigentlich, was wir damit anrichten können?“

Dumbledore nickte. „Hermine, ich bewundere deine Gewissenhaftigkeit, doch es ist kaum eine andere Möglichkeit vorhanden, die magische und auch die nichtmagische Welt zu retten. Ich will mich klar ausdrücken, wir haben keine Chance. Tag für Tag sterben Menschen. Die Zahl des Ordens sinkt, während die der Todesser steigt. Jede öffentliche Einrichtung wird von Voldemort kontrolliert. Zauberer und Hexen die nicht auf seiner Seite stehen sterben. Wir wissen nicht, wo er ist, wir können ihn nicht zum letzten Kampf herausfordern und er weiß das. Er wird so weiter machen, bis es keine Widerstandskämpfer mehr gibt und er die vollständige Kontrolle über die magische Welt hat. Denke darüber nach, ob wir mit einer Zeitreise so viel anrichten können, wie mit der weiteren Warterei.“

Hermine blickte schuldbewusst drein, dann sah sie ihm wieder fest in die blauen Augen. „Ich bin mir sicher, sie haben gute Gründe und bedenken wir nicht sie Einzelschicksale, die wir mit solch einem Handeln besiegeln, doch die Vergangenheit, wie wir sie kennen, wird nicht mehr existieren.
Professor Snape wird sich den Todessern anschließen und nichts wird ihn dazu bewegen, seine Meinung zu ändern. Das ist nur einer der Gründe, über die wir uns klar werden sollten.“

Snape grinste auf das Gelände hinaus, dann wandte er sich um. „Ich bin gerührt, dass Ihnen mein Schicksal so zu denken gibt, Hermine, doch sollten wir nicht länger das Einzelschicksal, sondern das Schicksal der Welt sehen.“ Hermine sah ihn fassungslos an. Wie konnte er nur so locker bleiben.
„Hermine, wir wissen, dass dies genauso schief gehen kann, wie den Krieg einfach so weiterlaufen zu lassen, wie bisher, doch wir müssen dieses Risiko eingehen. Ihr drei werdet dort ein normales Leben führen. Mehrere Jahre womöglich. Kaum etwas wird sein, wie ihr es kennt, doch ihr werdet womöglich viele Menschen retten können, die ihr liebt.“
Harry dachte an Remus und Sirius, die beide in diesem zweiten Krieg gefallen waren und er dachte an seine Eltern. Er würde sie kennen lernen und vielleicht sogar retten können. Draco dachte an seine Mutter. Er konnte sie retten und Lyra würde vielleicht nie die Schrecken des Krieges miterleben müssen.


Hermine sah ihre zwei Freunde an. Sie konnte sich denken, was in ihnen vorging. „Ich weiß, dass ihr nur die positiven Seiten seht, aber denkt einen Schritt weiter. Was ist, wenn die Vergangenheit so sehr verändert wird, dass Lyra nie geboren wird? Was wenn wir nie geboren werden? Ihr habt keine Ahnung, wie eine winzige Änderung, riesige Katastrophen anrichten können.“
Draco und Harry sahen hilfesuchend zu Dumbledore. „Ich versichere dir, Hermine, dies wird nicht geschehen. Das, was einmal geboren wurde, wird es wieder. Keiner von euch wird aufhören zu existieren, egal was geschieht.“

Hermine war sich da alles andere als sicher. Wie konnte er da so sicher sein. Was wenn beispielsweise einer der Erzeuger stirbt, bevor er zu einer Geburt beitragen konnte? Hermine schloss resigniert die Augen. Dumbledore hatte recht. Egal, was sie in dieser Zeit taten, es würde nie genug sein. Sie verdrängte die Gedanken aus ihrem Kopf, die ihr all die Dinge erzählten, die schief gehen konnten und nickte zögerlich, als sie sich die Gedanken in Erinnerung rief, die für dieses Vorgehen sprachen. „Was also, sollen wir genau tun?“

Dumbledore lächelte milde. „Ihr werden das siebte Schuljahr mit den Rumtreibern und Severus beenden. Erzählt sie ihnen von der Zukunft, oder nicht. Es bleibt euch überlassen. Doch mir müsst ihr es erzählen. Ich werde euch unterstützen, soweit es mir möglich ist.
Sucht die Horkruxe und zerstört sie. Es wird schwerer sein, als in dieser Zeit, denn obwohl ihr wisst, was sie sind, wisst ihr nicht, wo sie sind. Jedenfalls nicht bei allen.
Ansonsten tut, als würdet ihr in diese Zeit gehören. Lebt euer Leben.“

Hermine sah ihn nachdenklich an. „Wie werden wir zurückkehren können, sollten wir unser Ziel erreichen?“ Dumbledore sah nun auffordernd zu Snape. „Sie werden einen Trank haben.“ Hermine verdreht die Augen. Allmählich wurde sie ein wenig gereizt. „Ich weiß, Sie reden nicht gerne um den heißen Brei herum, aber ein wenig mehr Informationen wären nicht schlecht. Zum Beispiel, ob Sie sich sicher sind, dass dieser Trank auch wirkt.“

Snape schickte ihr einen finsteren Blick. „Verzeihen Sie, Hermine, ich vergaß, dass sie jedes winzige Detail brauchen um ihren Frieden zu finden. Leider bin ich nicht gewillt, Ihnen jedes Detail mitzuteilen, doch soviel sei gesagt. Er wirkt. Sowohl in diese Zeit, als auch zurück.“ Hermine kniff die Augen zusammen.
„Was sollen wir denen erzählen, die nichts von unserer ´Mission` wissen dürfen?“

Sie klügelten eine Geschichte aus, wonach die drei aus einer anderen Schule kämen, sie jedoch einen schlechten Ruf und Harry, Hermine und Draco ihre Abschlüsse lieber an einer Schule machen wollten, die in der Zaubererwelt geschätzt wurde.
Die drei waren Waisen und lebten zusammen, da ihre alte Schule kein Internat, sondern eine einfache Schule war. Dumbledore gab ihnen den Namen einer solchen Schule, da es einfacher war, einen nachweisbaren Ort ihrer Schullaufbahn zu haben, sollte jemand wenigstens dieses Detail prüfen.

Die Mission sollte am folgenden Tag beginnen. Sie sollten ihre Sachen packen gehen, nur das nötigste wie Snape an Hermine gerichtet mehrere Male wiederholte, und sollten anschließend wieder im Direktorenbüro erscheinen. „Was wird mit meiner Schwester?“
Hermine legte eine Hand auf seinen Arm. „Die Zwillinge werden sich um sie kümmern.“
Draco nickte erleichtert. Egal was man Fred und George nachsagte, sie liebten Lyra und taten alles für sie und ihre Sicherheit. Draco hätte nie gedacht, dass er dies sagen würde, doch er vertraute ihnen. „Keine Sorge Draco, hier wird die Zeit anders vergehen, als dort, wo wir sind. Hier werden vielleicht einige Wochen vergehen, während für uns viele Jahre um sein werden.“ Draco nickte erleichtert. Er wollte nicht, dass seine Schwester dachte, er ließe sie im Stich.

Sie gingen zurück in den Grimmauldplatz, packten ihre Sachen und regelten das nötigste. Keiner von ihnen wusste, was geschehen würde, während sie weg waren, doch sie bereiteten sich auf eine lange Abwesenheit vor. Draco ging zu Fred und George und erklärte ihnen, das er längere Zeit fort sein würde und niemand für Lyra da sein könnte. Mit freudestrahlenden Augen gingen sie mit Draco mit um Lyra und ihre Sachen abzuholen.
Draco nahm seine Schwester in den Arm und verabschiedete sich. „Ich bin eine Zeit nicht da und du gehst mit Fred und George, ja? Sie werden sich um dich kümmern und auf dich aufpassen.“ Er gab ihr einen Kuss. „Lyra mag Fed und Gorge. Kommt Draco bald wieder?“

„Ich weiß noch nicht. Aber ich komme wieder, versprochen!“ Sie gab sich damit zufrieden und ging mit Fred und George mit, die vollgepackt mit ihrer Kleidung und ihrem Spielzeug waren.
Draco seufzte, als er sie winken und dann verschwinden sah. Am nächsten Tag gingen sie zu dritt, getarnt, zu Gringotts. Sie hoben so viel Geld wie möglich ab und machten sich anschließend auf den Weg nach Hogwarts.

Die Prozedur dauerte nicht lange. Hermine, Draco und Harry schlossen die Augen, schluckten den Inhalt einer Phiole und öffneten die Augen wieder. Sie befanden sich noch immer in Dumbledores Büro, doch war da kein Snape mehr . Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und sah sie abwartend an. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
Die Jungs sahen Hermine an und sie verdrehte die Augen. Sie würde wieder einmal alles erklären müssen. „Sir, ich bin Hermine Granger, das sind Harry Potter und Draco Malfoy. Wie kommen in Ihrem Auftrag aus der Zukunft.“

Hermine sah ihn schweigend an. Weitere Erklärung machten für den Moment keinen Sinn. Wenn es nach dem Zukunfts- Dumbledore ging, würde seine Vergangenheitsform wissen, was zu tun war. „Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Plan eines Tages tatsächlich von Nöten sein würde.“ Keiner sagte etwas. „Nun, ich vermute, Sie sind also hier, um zu retten, was zu retten ist. Gut! Sie werden ihre Namen ändern, bis auf Miss Granger. Niemand kennt Sie hier. Doch Sie Mister Potter und Mister Malfoy haben Verwandte, die noch immer hier studieren oder ihren Abschluss gerade erst gemacht haben. Es wäre dumm Sie mit Ihren Namen hier in Hogwarts vorzustellen. Es wird schwer genug werden, Sie beide für jemand anderen auszugeben, da Sie diesen Verwandten zum Verwechseln ähnlich sehen.“

Sie nickten. „Eine Geschichte, Ihres Hierseins wegen, haben Sie denke ich bereits parat, nicht wahr?“
Wieder nickten sie. Dumbledore ließ sich von ihnen in das Wichtigste einweisen, sich den Grund für ihr Kommen erklären und den Verlauf der Geschichte erzählen.
Er hörte ihren Plänen aufmerksam zu und klärte mit ihnen die weitere Vorgehensweise. „Sie werden heute Abend den anderen Schülern vorgestellt. Sie werden, wie die Erstklässler hier einsortiert und dann wie normale Schüler ihre Schlafräume beziehen. Ich denke, Sie sollten einigen Leuten erklären, was sie vorhaben, doch lassen Sie sich damit Zeit! Lernen Sie sich erst mal untereinander kennen.“

Die drei erklärten sich einverstanden und folgten Dumbledore anschließend aus seinem Büro in die große Halle. Sie setzten sich an irgendeinen der Haustische und unterhielten sich. „Hermine, nun mach nicht so ein Gesicht! Wir haben die Chance alles in Ordnung zu bringen. Im Moment ist noch alles gut. Ich werde meine Eltern kennen lernen und wir sehen Remus und Sirius wieder. Du kannst wieder lernen!“
Hermine lächelte bei Harrys Worten. „Du hast Recht, Harry, ach, wie heißt ihr jetzt eigentlich?“ Harry überlegte kurz. „Wie wäre es mit Harry Trotter?“ Draco und Hermine brachen in Gelächter aus! „Einfalls, wirklich einfallsreich, Potter! Ich nenne mich Draco Manson!“ Harry schnaubte. „Ja klar, das war jetzt ein einfallsreicher Einfall, oder wie?“ Hermines Grinsen wollte einfach nicht verblassen. Die Jungs hatte aber auch so was von gar keine Phantasie. „Ihr seid witzig!“

Die beiden sahen sie irritiert an. Solche sinnlosen Sätze waren sie einfach nicht von ihr gewöhnt! Die Halle füllte sich allmählich und als der Großteil der Schüler anwesend war, erhob sich Dumbledore. „Meine lieben Schüler, ich möchte euch mitteilen, dass wir drei neue Schüler hier auf Hogwarts begrüßen dürfen. Mister Trotter, Mister Manson und Miss Granger.“ Hermine fragte sich, woher er so plötzlich die Namen von Draco und Harry wusste, doch da es Dumbledore war, beschäftigte sie sich nicht allzu lang mit diesen Gedanken. Sie schritten zum Podium, auf dem der Lehrertisch stand und sahen in die Schülermenge.

„Die drei werden ihren Abschluss hier auf Hogwarts machen, da ihre bisherige Schule ihnen nicht das bieten kann, was Hogwarts zu bieten hat. Sie werden, wie auch ihr alle einst, den Schulhäusern zugeteilt. Nun denn, Miss Granger, ich bitte Sie, diesen Hut aufzusetzen, der Ihnen erklären wird, welchem Haus Sie künftig angehören werden.“ Hermine setzte sich auf den Hocker und setzte den sprechenden Hut auf. „Gryffindor!“

Hermine ging strahlend zum Gryffindortisch und ließ sich auf einen freien Platz fallen. Draco war als nächstes dran. Wie nicht anders zu erwarten, steckte ihn der Hut nach Slytherin. Wieder einmal brauchte der Hut bei Harry eine halbe Ewigkeit. „Slytherin!“
Harry grinste bei den verwirrten Gesichtern von Hermine und Draco. Er sputete sich, zum Tisch der Slytherins zu kommen und ließ sich neben Draco fallen.

Hermine grinste. Hatte sie doch gewusst, dass er eine hinterhältige Ader hatte. „Na du bist ja mit zwei feinen Kerlen hier aufgetaucht. Jetzt vermehrt sich diese Slytherinbrut auch noch.“ Hermine wandte sich um und erblickte Harrys Ebenbild. „Hi, mein Name ist James Potter.“
Sie reichte ihm die Hand. „Mein Name ist Hermine Granger und du irrst dich, wenn du meinst, Harry und Draco seien schlecht. Sie sind wundervolle Menschen und ich liebe sie über alles.“ Er sah sie skeptisch an, überging dann jedoch ihre Worte. „Das hier sind Remus Lupin, Lily Evans, Peter Pettigrew und Sirius Black.“ Hermine schenkte ihnen ein strahlendes Lächeln und stellte sich ebenfalls vor.

Lily löcherte sie mit Fragen und Hermine schloss sie sofort ins Herz. Nach dem Essen führte Lily sie in den Mädchenschlafsaal und zeigte ihr alles. Anschließend gingen sie in den Gemeinschaftsraum.
Die vier Jungs saßen in vier Sesseln und unterhielten sich über Quidditch. „Hi Hermine, setz dich doch zu uns. Magst du Quidditch?“ Hermine verzog das Gesicht. „Ich kann von mir behaupten ein treuer Fan zu sein, wenn meine Freunde spielen, aber um ehrlich zu sein verabscheue ich diesen Sport ! Nein, halt, ich verabscheue jede Art von Sport!“
Lily stieß einen Triumphschrei aus. „Du sagst es, Schwester! Sport ist Mord!“

Die Jungs sahen sie verständnislos an. Sirius schüttelte den Kopf und wandte sich erneut an Hermine. „Na ja, wollen wir hoffen, dass du beim nächsten Spiel für uns jubelst!“
Hermine verzog das Gesicht. „Da wäre ich mir nicht allzu sicher. Harry und Draco werden in Slytherin spielen und da ich euch kein bisschen kenne und mir schnuppe ist wer gewinnt, werde ich wohl die beiden anfeuern!“
Sirius verzog grummelnd das Gesicht. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „HA! Dann musst du uns eben kennen und lieben lernen! Außerdem werden deine Freunde nicht ins Team kommen. Es ist zu spät. Die Aufstellung steht bereits, das nächste Spiel ist in einer Woche!“ Hermine grinste. „Glaub mir, wenn Harry und Draco ins Team wollen, dann kommen sie ins Team. Harry als Sucher und Draco entweder als Hüter oder als Jäger!“

Die Jungs sahen sich fragend an. „Sind sie gut?“ Hermine seufzte. „Ihr werdet es schon rausfinden, aber können wir vielleicht das Thema wechseln? Erzählt mir von euch. Schließlich habt ihr nur eine Woche um mich von euch zu überzeugen!“

Lily grinste. Hermine war ein tolles Mädchen. Vielleicht würde sie sich mit ihnen anfreunden, dann wäre sie nicht mehr die einzige weibliche Person im Bunde. Die sechs verstanden sich auf Anhieb und jeder einzelne von ihnen schloss Hermine ins Herz. Sie schien klug zu sein, sagte ihre Meinung und war ziemlich ehrlich. Sie hatte einen ausgeprägten Sinn für Humor und war ausgesprochen hübsch.

Remus konnte kaum ihre Augen von ihr abwenden. Sie hatte ein wundervolles Lachen und sie hatte so wundervolle Augen.
Schnell schüttelte er diese Gedanken ab. Er hatte sowieso keine Chance bei ihr. Sie war schön, klug und wollte sicherlich nichts von einem Werwolf.
Hermine und Lily verabschiedeten sich von den Jungs und gingen in den Schlafsaal. Hermines Koffer war bereits ausgepackt und unter dem Bett verstaut. Hermine war erschöpft. Kaum hatte sie sich bettfertig gemacht und sich hingelegt, schlief sie auch schon. Am nächsten Morgen wurde sie von den Sonnenstrahlen geweckt, die in ihr Zimmer schienen. Es war eigentlich noch zu früh zum Aufstehen, doch da sie so oder so schon wach war, konnte sie sich auch fertig machen. Sie ließ sich viel Zeit beim Duschen und ging angezogen und für den Tag bereit in den Gemeinschaftsraum.

Remus saß bereits in einem der Sessel und las ein Buch. „Guten Morgen!“ Hermine lächelte ihn fröhlich an. „Guten Morgen, Hermine. Na, wie war deine erste Nacht in Hogwarts?“
Hermine strahlte. „Wundervoll! Ich hab geschlafen wie ein Baby.“ Sie ließ sich auf die Couch fallen und zog ein Buch aus ihrer Tasche. Schweigend lasen sie es und erst das laute Gebrüll von Sirius und James ließ sie aufsehen. Die beiden kamen kämpfend die Treppe vom Jungenschlafsaal nach unten, dicht gefolgt von Peter. Hermine verabscheute diesen Bengel. Nicht nur, dass sie wusste, was er einmal tun würde, er war einfach ein schleimiger, unsympathischer Trottel!

„Guten Morgen ihr beiden!“ Sie ignorierte Peter vollständig, doch als sie einen Moment nachdachte, besann sie sich und begrüßte auch ihn. „Guten Morgen Peter!“ Er strahlte und Hermine wandte ihren Blick ab. Sirius pflanzte sich neben sie und sah sie auffordernd an. „Guten Morgen Hermine! Wie geht es dir.“ Er sah sie so durchdringend an, dass sie einen Moment verunsichert war. „Ähm..danke, gut und dir?“

„Gut, dass du fragst. Mir ging es gut, bis zu dem Zeitpunkt, als James mir meine Socken geklaut hat.“
„Ich habe dir nicht deine Socken geklaut. Als ob ich deine miefenden Socken haben wollen würde. Lily würde tot umfallen.“
In diesem Moment kam Lily die Treppen herunter. Sie schien ebenso wenig wie Hermine ein Morgenmensch zu sein. Hermine hatte jedoch eine lange Aufwachphase gehabt und man merkte es ihr nicht an.
Lily begrüßte James mit einem Kuss und sah auffordernd zu Sirius, der noch immer neben Hermine saß.

„Du sitzt auf meinem Platz, Black!“
Er zuckte die Schultern. „Wie ungerecht doch ein Mittwochmorgen sein kann.“ Hermine lachte und stand auf. „Wir sehen uns später. Ich muss mir noch meinen Stundenplan besorgen. Bis später.“
Lily schnappte ihre Tasche und lief Hermine hinterher. „Warte Hermine, ich komme mit.“ Die Jungs zuckten die Schultern und folgten den Mädchen nach unten in die große Halle.
„Okay, also doch nicht bis später!“ Sie grinste und hakte sich bei Lily unter. Die vier Jungs, nein, falsch! Die drei Jungs plus ihrem Anhang Peter, liefen hinter ihnen her und lachten sich über irgendeine duslige Sache kaputt, die James gesagt hatte.

„Harry, Draco!“ Hermine erblickte die beiden, die an der Tür zur großen Halle standen und auf sie zu warten schienen. Unisono erklang ein. „Guten Morgen Prinzessin!“ worauf sowohl Harry und Draco, als auch Hermine zu lachen anfangen mussten. Seit einigen Monaten begrüßten sie sie morgens manchmal so, da Harry einmal meinte, morgens benehme sich Hermine wie eine kleine verzogene Prinzessin und man dürfte ihr weder einen Wunsch, bzw. einen Befehl abschlagen, noch ihr in irgendeiner Form widersprechen.

Sie nahm die beiden in den Arm und drehte sich dann zu ihren Begleitern um, die die beiden Slytherins argwöhnisch musterten. „Harry, Draco, darf ich vorstellen, Sirius Black, James Potter, so ein Zufall, wie ähnlich eure Namen klingen, nicht wahr, Harry? Remus Lupin, ..Peter Pettigrew und last but not least die wundervolle Lily Evans.“ Lily grinste und machte einen Knicks.
„Hey, wieso zählst du meinen Namen nur nebenbei auf und machst bei Lily so einen Wind drum? Bin ich etwa weniger wert?“ Hermine musste bewundert feststellen, dass Sirius selbst ohne seine Animagusgestalt, einen perfekten Hundeblick beherrschte.
„Tut mir leid Sirius. Also nochmal. Darf ich vorstellen, the next Mister Magic, Sirius Black!“ Sirius grinste zufrieden und reichte Harry und Draco die Hand, die sie strahlend ergriffen.
Auch die anderen begrüßten die zwei und schienen für kurze Zeit den Häuserkrieg zu vergessen.

Harry sah so glücklich aus, wie lange nicht mehr und strahlte seine Eltern, Sirius und Remus an. Hier standen sie, die mit wichtigsten Menschen seines Lebens, von denen er geglaubt hatte, sie nie mehr wieder zu sehen.

Draco zwinkerte Hermine zu, als er Harrys verträumten Blick sah, schlang anschließend einen Arm um ihre Taille und führte sie in die große Halle zu ihrem Tisch. „Wie geht es dir?“ Hermine runzelte die Stirn. „Gut, wieso fragen mich das alle?“ Draco grinste. „Na ja du warst allein auf dich gestellt, in einer fremden Zeit, mit Menschen, die alle tot sind und die du zu mögen scheinst.“ Hermine sah ihn ernst an. „Es geht mir gut. Sie werden nicht sterben, wenn wir alles richtig machen!“
Draco nickte, drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und schnappte sich Harry und schleppte ihn von Sirius und James weg, mit denen er sich fantastisch zu unterhalten schien.

„Hermine, Hermine, kein Wunder, dass du die beiden so verteidigst. Der eine ist einfach nur super nett und der andere super heiß. Und wie es aussieht dein Freund.“
Hermine sah Lily verwundert an. „Wer?“
„Na dieser Draco.“
„Er ist nicht mein Freund, also schon aber nicht so! Er ist viel eher Bruder, als alles andere, genau wie Harry.“ Lily sah sie forschend an und beschloss dann ihr zu glauben. McGonnagal kam angerannt und reichte Hermine mit kurzen Anweisungen ihren Stundenplan. Sie hatte in den ersten beiden Stunden Verwandlung, anschließend Vgddk, gefolgt von Kräuterkunde und einer weiteren Doppelstunde Zaubertränke.
Ihre neuen Freunde hatten den selben Stundenplan.

„Miss Granger, ich würde gerne sehen, wie weit Sie sind. Würden Sie also bitte zunächst dieses Nadelkissen in einen Teekessel verwandeln!“
Hermine nickte und hob ihren Zauberstab. Sie führte die Bewegung präzise aus und sprach deutlich den Zauber. Ein schöner silberner Teekessel erschien und Hermine sah fragend zu ihrer Professorin. Sie gab Hermine immer schwerere Verwandlungen und war letztendlich zufrieden. „Sie sind also auf dem selben Stand wie wir auch. Sehr schön.“ Der Unterricht begann und nachdem McGonnagal ein paar Fragen über die Verwandlung von Gegenständen in Tiere gestellt hatte, die allesamt entweder von Remus oder Hermine beantwortet wurden, gab sie ihnen einen neuen Verwandlungszauber.

Hermine schwang ihren Stab und ihr Teekessel war eine kleine niedliche Taube. „Beeindruckend, Miss Granger. Sie haben wirklich Talent.“ Hermine wurde rot und beschäftigte sich eingehend mit der Taube. Sirius schlug sich gespielt genervt die Hand vors Gesicht. „Super Moony, du wurdest als Oberstreber abgelöst! Schande, Schande über dich!“ Remus sah bewundernd zu Hermine.

Der Tag verging recht schnell. In Verteidigung traf sie auf Harry und Draco. Sie wurden in Paare eingeteilt und sollten sich gegenseitig duellieren. Der Kampf ging so lange, bis einer der beiden entwaffnet wurde.
Harry und Draco, Sirius und Hermine, James und Lily und Remus und Peter bildeten einige der Paare. Nach wenigen Minuten war ein Großteil der Klasse entwaffnet. Lily hatte James so böse Blicke gesandt, dass dieser seinen Zauberstab freiwillig fallen ließ. Remus hatte Peter einen leichten Entwaffnungszauber geschickt und der Kampf war vorüber.

Einzig Harry und Draco, sowie Hermine und Sirius lieferten sich noch erbitterte Duelle.

Hermine war ein wenig sauer auf Sirius, als er ihr am Anfang des Duells zuzwinkerte und beruhigend auf sie einredete. „Keine Sorge, Mine, ich machs ganz schmerzlos für dich.“
Sie hatte ihn böse angelächelt und genickt um ihm zu bedeuten, anzufangen. Anfangs hielt er sich zurück. Hermine parierte jeden einzelnen Zauber von ihm, ohne selbst anzugreifen.
Irgendwann jedoch langweilte sie sich und schleuderte ihm einen Fluch an den Hals. Knapp konnte er ausweichen und sah Hermine schockiert an. „Du hättest meine Nase treffen können, Weib!“
Hermine zwinkerte ihm zu. „Ich hätte es schmerzlos getan, Sirius!“

Daraufhin hatte er sich nicht mehr zurück genommen und gnadenlos gegen sie gekämpft. Es schien als wären sie beiden gleich gut, doch war Hermine diejenige mit Kampferfahrung. Als Sirius ihr einen Fluch schickte, duckte sie sich und schleuderte einen zurück. Er taumelte, getroffen von dem Fluch und plumpste auf seinen Po. Hermine setzte sich auf ihn und hielt ihm ihren Stab an die Brust.
„War das zu doll?“ Sirius kniff die Augen zusammen, dann grinste er. „Hätte ich gewusst, wie du ran gehst, hätte ich früher verloren!“ Hermine sprang knallrot im Gesicht auf und half ihm hoch.

Draco und Harry kämpfte noch immer. Es war kein Ende abzusehen und Hermine hätte ihren Professor gerne darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden gemeinsam trainierten und sich gegenseitig in und auswendig kannten. Doch der komische Professor schien begeistert zu sein und so beschloss Hermine, dem ein Ende zu setzen. Sie flüsterte Sirius etwas zu und beide richteten anschließend ihre Zauberstäbe auf die beiden Slytherins. Die Schnürsenkel der beiden verknoteten sich und als sie zur gleichen Zeit einen Ausfallschritt zur Seite taten, plumpsten sie auf ihre Nasen und ließen die Zauberstäbe los.

Hermine grinste. Draco und Harry sahen zu ihr und funkelten sie wütend an. „Ohoh! Das gibt Ärger!“ Die Jungs sahen zu ihren Schuhen, doch Hermine wäre nicht Hermine gewesen, wenn man sie auf so plumpe Weise hätte überführen können.
Draco und Harry kamen auf sie zu geschritten. „Du Hexe!“
Hermine machte große Augen und schob ihre Unterlippe nach vorn. „Was ist denn passiert, Harry? Warum seid ihr denn so plötzlich umgekippt. Es war so ein spannender Kampf.“ Draco raufte sich die Haare. „Hör auf so zu gucken, Hermine, das ist nicht fair. Auch wir haben das Recht sauer zu sein!“
Hermine sah sie gespielt ahnungslos an. „Auf mich??? Was hab ich denn getan.“
Harry und Draco konnten nicht böse sein. Sie sahen sich resigniert an und schüttelten dann die Köpfe.

Hermine grinste zufrieden. Sirius war ihr ab diesem Moment verfallen. Sie war hübsch, sie war klug, sie war stark und sie wusste, was sie wollte. Sie war toll.
Hermine wusste weder von Remus noch von Sirius Zuneigung für sie. Und auch die beiden ahnten nicht, dass sie das gleiche Mädchen toll fanden.

TBC

So Leute, wer auch immer noch andere Geschichten von mir liest sei beruhigt. Ich schreibe weiter. Vielleicht geht es den anderen Autoren ähnlich, aber ich habe sogenannte kreative Phasen. Eine Idee dringt in meinen Kopf ein und zwingt mich dazu, sie sofort zu verwirklichen. In dieser Zeit bin ich kaum fähig etwas anderes zu tun, weshalb einige meiner Storys in letzter Zeit ein wenig zu kurz gekommen sind. Nichts desto trotz werde ich mich spätestens am Wochenende hinsetzen und wenigstens eine der anderen Storys voranbringen. Ich hoffe euch gefällt diese Geschichte und ihr reviewt fleißig.
lg


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
Emma Thompson über ihre Rolle