von Bella13
Es geht weiter. Wieder einmal: sry für das lange Warten müssen. Und ich bin wieder einmal nicht mit dem Chapter zufrieden...aber ihr könnt mich ja gerne eines anderen belehren...wenn ihr wollt.^^
Ich widme dieses Chap meinen beiden treuesten Kommi-Schreiberinnen: Mme_Maxime und Thestralfan.
@Mme_Maxime: Bella's Reaktion gibts jetzt schon, aber auf die anderen Fragen gibts die Antworten erst in den nächsten Chaps. ;D
.................................................................................................................
„Dieser Idiot!“, schrie Bella und Narcissa zuckte zusammen. Wütend schnaubte sie. „Wer weiß, was er gerade mit diesem Flittchen anstellt. Vielleicht treiben es die beiden gerade miteinander! Ich sage dir, sollte Rodolphus jemals wieder wagen, nach Hause zu kommen...“
„Bellatrix, jetzt beruhige dich erstmal, setz dich hin und ich lass dir ein Glas Wein bringen“, versuchte Narcissa ihre große Schwester zu beruhigen. Hysterisch schritt Bella im Zimmer hin und her.
„Beruhigen? ICH WERDE MICH ÜBERHAUPT NICHT BERUHIGEN!“
Schulternzuckend ließ sich Narcissa auf das Sofa fallen. „Was regst du dich denn auf? Rodolphus hat das gleiche Recht darauf, fremdzugehen, wie du.“
„Was?“
Bella war stehen geblieben und hatte sich ihrer Schwester zugewandt. Aus ihrem Zauberstab, den sie wütend umklammert hielt, schoss ein Feuerstrahl und brannte ein Loch in den Fußboden. Bella kümmerte es wenig, aber Narcissa war aufgesprungen, um sich den Schaden anzusehen.
„Könntest du bitte aufhören, Löcher in den Boden meines Hauses zu brennen?“
Bella reagierte nicht auf ihre Frage.
„Was meinst du damit, dass er das gleiche Recht hat, fremdzugehen, wie ich?“
Lachend antwortete Narcissa: „Oh, komm schon, Schwesterherz! Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du Rodolphus hundertprozentig nicht treu geblieben bist in all der Zeit, in der ihr jetzt verheiratet seid. Ich wette, du hattest mindestens zwei Affären.“
Empört blickte Bella sie an und meinte: „Cissy, ich bin kein Flittchen...wie gewisse andere Personen.“ Eine kurze Pause entstand. „Es ist bloß eine Affäre.“
Triumphierend grinsend sagte Cissy: „Ist? Das heißt, es läuft also noch etwas mit diesem Mann?“
Bellas Blick verfinsterte sich.
„Nicht wirklich...in letzter Zeit. Also, eigentlich schon, aber ich weiß nicht, wie To-...er das sieht.“
„Bella, Bella, Bella“, sagte Cissy kopfschüttelnd, aber noch immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Dann beugte sie sich ein wenig vor und versuchte vergeblich ihre Neugier zu verbergen.
„Wer ist es? Magst du ihn oder hast du ihn nur zu deinem Spaß?“
Ob sie Tom mochte? Sie liebte ihn mehr als ihr Leben!
„Du verstehst davon nichts“, sagte sie kalt. Narcissas Grinsen schwand einem trotzigen Gesichtsausdruck.
„Ich bin alt genug, Bella! Woher willst du denn wissen, dass ich nicht auch eine Affäre habe!“
„Du liebst Lucius. Er gibt dir alles, was du brauchst. Du hast keinen Grund, so etwas zu tun. Außerdem bist du nicht der Typ dazu, Cissy. Frauen wie du gehen nicht fremd. Sie sitzen jeden Tag Zuhause, warten auf ihren Mann und bekommen irgendwann mal viele, niedliche Kinder. Dann ziehen sie die Bälger groß, bis sie alt genug sind, um selbst auf sich aufzupassen, gehen auf tausende Bälle und enden irgendwann so wie unsere Mutter. Dein Leben wird perfekt sein.“
„Du weichst meiner Frage aus. Wer ist es?“, drängte Narcissa weiter. Bella wandte sich ab und sah zum Fenster hinaus. Sie hatte keine Lust, über den Dunklen Lord zu sprechen.
„Ich darf es nicht sagen“, erklärte sie ihrer Schwester.
„Och, Bella, komm schon. Ich bin deine Schwester“, bettelte Narcissa weiter.
„NEIN, habe ich gesagt“, antwortete Bella mit Bestimmtheit in der Stimme. „Warst du mittlerweile eigentlich mal bei einem Heiler?“, versuchte sie dann vom Thema abzulenken. Narcissas Gesicht verdunkelte sich ein wenig.
„Ja.“
„Und? Bist du nun schwanger?“
Stumm schüttelte Narcissa den Kopf.
„Wieso hast du dann gedacht, dass du-“
„Keine Ahnung! Ich hatte da so ein Gefühl. Ich hab mal irgendwo gehört, dass eine Frau spürt, wenn sie schwanger ist. Die Anwesenheit des Kindes, meine ich. War wohl sozusagen falscher Alarm“, erklärte sie seufzend. „Apropos schwanger: wie sieht das eigentlich bei dir so aus?“
Irritiert sah Bella sie an.
„Ich weiß absolut nicht, was du meinst, Cissy.“
„Ja, ja, schon klar. Du bist bereits 22, Bella! Du hast nur noch ungefähr zehn Jahre Zeit für ein Baby!“
Bella verzog ihr Gesicht.
„Jetzt fang du nicht auch noch an! Mutter sitzt mir damit im Nacken, seit ich Rodolphus geheiratet habe. Ich habe überhaupt keine Zeit für so ein Balg. Wie soll ich denn bitte für den Dunklen Lord kämpfen, wenn ich wie ein Globus aussehe?“
„Also, wirklich mal: wenn ich Rodolphus wäre, wäre ich auch davon gelaufen“, meinte Narcissa. „Bei deinen Launen. Du denkst nur an dich! Hast du vielleicht Rodolphus mal gefragt, ob er ein Kind haben will?“
Wütend entgegnete Bella: „Nein, und das werde ich auch nicht tun! Es kümmert mich einen Dreck, was dieser Idiot will! Wenn er ein Kind will, soll er halt sehen, wo er eins herbekommt. Ich jedenfalls werde nicht Gebärmaschine spielen! Außerdem ist das meine Sache und du hast dich da raus zu halten!“
„Na hör mal, du bist hergekommen und hast mir die Ohren voll gejammert. Im Übrigen ist es genau das, was ich meine. Du bist das egoistischste Wesen, das ich je gekannt habe.“
„In diesen Zeiten muss man egoistisch sein, sonst hat man keinerlei Überlebenschancen. Da draußen herrscht Krieg! Menschen werden getötet! Ich töte Menschen, selbst dein genialer Mann tötet Menschen!“, feuerte Bella aufgebracht zurück. Sie hatte genug von diesem Gespräch, verstand ihre Schwester doch überhaupt nicht, worum sich das wahre Leben drehte.
„Ja, und das ist grausam!“, meinte Narcissa, jetzt aber deutlich eingeschüchterter.
„Nein, das ist das Leben. Willkommen in der Realität, Narcissa“, zischte ihre große Schwester.
„Falsch, das ist dein Leben, Bella. Ich töte keine Menschen, gehe nicht fremd und hatte auch noch nie einen Streit mit Lucius.“
„Abwarten!“, war alles, was Bella erwiderte. Eine lange Pause entstand.
„Es ist deine Sache, Bella. Solange du nur aufpasst, dass du nicht von deiner Affäre schwanger wirst oder im Gefängnis landest...oder beides. Ich will schließlich nicht, dass unsere Familie einen weiteren Skandal zu erleiden hat. Unser Ansehen schwindet zusehends.“
„Keine Angst“, presste sie zwischen den Zähnen hervor, „das wird ganz sicher nicht passieren.“
Die Vorbereitungen für den Ball kosteten Bella und ihr Umfeld viel Zeit, Kraft und Aufwand. Doch nicht nur die ganze Hektik war Schuld daran, dass sie bereits nach der Hälfte der Woche kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Am Mittwoch, drei Tage vor der großen Feierlichkeit, tauchte zu allem Überfluss auch noch Rodolphus wieder im Anwesen auf.
„Nein, nein, nein! Muss man denn hier alles allein tun?!“, rief Bella den Hauselfen zu, die sich gerade damit abmühten, die Vorhänge nach ihren Wünschen anzubringen. „Diese Vorhänge sollen an das andere Fenster!“
In den vergangenen paar Tagen war sie die gesamte Zeit nur durch das Anwesen gehetzt und hatte Anweisungen gegeben. Bei dem Ball mussten höchste Sicherheitsmaßnahmen herrschen und die Schutzzauber hatte sie auch noch nicht um das Gebäude gelegt. Man sah es ihr an, dass sie viel zu überfordert war.
„Du siehst beschäftigt aus“, meinte jemand von der Tür her. Bella erstarrte beim Klang der Stimme. „Soll ich dir vielleicht mit zur Hand gehen?“
Sie versuchte, Rodolphus zu ignorieren, aber es ging nicht.
„Seh ich so aus, als bräuchte ich ausgerechnet deine Hilfe?“
Sie hatte sich umgedreht als sie hörte, wie er näher kam und starrte ihn aus wütend funkelnden Augen an. Leicht amüsiert betrachtete er sie von oben bis unten. Sie hatte Augenringe und sah übermüdet aus; ihre Haare waren ein wenig wuschelig und zottelig. Sie wirkte unendlich gestresst.
„Eigentlich schon.“
„Hör mal, du kannst nicht einfach abhauen, für ein paar Tage bei irgendeiner anderen Frau schlafen und dann hier wieder auftauchen, als wenn nichts geschehen wäre! Wie bist du überhaupt dazu gekommen, dich bei diesem Flittchen einzuquartieren? Hattet ihr wenigstens euren Spaß?“
„Was meinst du denn?“, fragte Rodolphus. „Ich habe nur bei ihr gewohnt!“
Bella lachte kalt.
„Nur bei ihr gewohnt! Ja, klar, hätte ich mir doch gleich denken können, dass da nichts zwischen euch beiden lief! Ich meine, du hast ja nur bei ihr gewohnt!“, schrie sie und sah sich nach irgendetwas um, dass sie nach ihm schmeißen konnte. Glücklicherweise (für Rodolphus) fand sie nichts.
„Ich schwöre, Bella, da lief auch nichts! Bitte, beruhige dich! Ich will mich nicht schon wieder streiten“, bat er ruhig.
„Wieso wollen immer alle von mir, dass ich mich beruhige?“, rief sie aufgebracht. „Ich will mich aber gar nicht beruhigen! Ich habe alles Recht, wütend auf dich zu sein!“
Rodolphus kam einen Schritt auf sie zu und wollte sie umarmen, aber Bella sprang einen Schritt zurück.
„Lass das! Tu nicht so, als würde dir das alles leid tun! Du hast dich einfach aus dem Staub gemacht und mich mit dem Auftrag des Dunklen Lords alleine gelassen! Hast du eine Ahnung, wie viel Arbeit das ist? Ich habe letztes Nacht kein Auge zugetan! Und du kommst hier rein und fragst, ob du mir etwas helfen kannst?“
„Ich...kann auch wieder gehen, wenn dir das lieber ist“, erwiderte er beinahe kleinlaut.
„Nein!“ Eine Pause entstand. Bella wollte nicht zugeben, dass sie froh war, dass er ihr helfen wollte, aber ihr blieb nichts anderes übrig. „Ich nehme deine Hilfe an“, sagte sie leise und biss sich gleich danach auf die Lippe. „Aber glaube nicht, dass du mir so schnell davon kommst. Wir werden uns später noch über dieses Thema unterhalten!“
„Ich freu mich schon darauf“, meinte Rodolphus sarkastisch und erntete einen bösen Blick.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel