von Vergile
So, hier ist es...wie gesagt - eher ein ziemlich unfröhliches Kapitel. Und im zweiten Teil erfahrt ihr auch, was mit den beiden Muggeln (es sind Muggel) passiert ist, und inwiefern das mit unserer Geschichte zu tun hat.
@lily-luna:
Ja, es stimmt schon...neben James, Sirius und Remus wird er immer ein wenig untergehen. Auch in diesem Kapitel hat es Peter echt nicht leicht.
Aber ihr werdet sehen...auch Peter wird seinen Teil beitragen - auf seine Art und Weise.
@~Harry.Potter~:
Dann sage ich mal Danke und Willkommen an Bord! ^^
Ich hoffe es wird dir auch weiterhin gefallen!
@.ron_&_hermine_x3.:
Jaah, überhaupt nicht - aber ich schwäre es war nicht geplant. Ich hab dne Stundenplan schon vor ein paar Wochen und zu großen Teilen zufällig zusammengestellt. Und als ich dann das letzte Kapitel geshrieben habe fiel mir erst auf wie sehr Sirius diesen Tag hassen wird ^^
Danke fĂĽr das viele Lob!
Ich hab gerade gar keine Ideen für das nächste Kapitel - also kann ich auch noch ncihts verraten. Lasst euch überraschen ^^
ganz liebe GrĂĽĂźe
Markus
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Kapitel 8 – Sich beweisen
Freitag, 3.Sep 70
Der nächste Tag begann deutlich angenehmer.
Sowohl in Verteidigung, als auch in ihrer ersten Stunde Zauberkunst mit Professor Flitwick sammelten James, Sirius und Remus wieder kräftig Punkte. Nach nur drei Tagen hatten sie den Gryffindors (trotz leichter Rückschläge in Zaubertränke) einen ordentlichen Vorsprung im Rennen um den Hauspokal gegeben – keiner konnte sich erinnern, dass ein Haus jemals so früh im neuen Schuljahr die Führung übernommen hatte.
Das war ein Fakt der von den anderen Gryffindors mit Jubel, von den Hufflepuffs und Ravenclaws mit Ver- und Bewunderung und von den Slytherins mit Neid und Spott wahrgenommen wurde.
Zwischen den Häusern des Löwen und der Schlange hatte es schon immer eine schärfere Konkurrenz gegeben, als zwischen den anderen Häusern. Und so dauerte es auch nicht lange, bis der erste Zusammenstoß zwischen den beiden Häusern stattfand.
Eine Gruppe von Slytherins lief über den Gang – Neben Severus, Macnair und Rosier waren auch zwei weitere Slytherins aus dem ersten Jahrgang dabei: Paul Mulciber und Alex Wilkes.
Und vor ihnen bog ausgerechnet Peter um die Ecke – er hatte sich bereit erklärt die Schulsachen der anderen Drei hochzubringen, während die schon mal ein paar Flaschen Kürbissaft und Süßigkeiten hinunterbrachten…denn sie hatten sich vorgenommen die beiden Freistunden am See zu verbringen.
Sofort machte Walden die anderen auf den Gryffindor aufmerksam.
„Na schaut mal, wen wir da haben…wenn das nicht Blacks und Potters kleiner Freund ist.“
Neben ihm kicherte Mulciber leise.
„So ganz alleine unterwegs? Wo hast du denn deine Freunde gelassen?“
Peter schreckte zusammen und sah zu den Slytherins – da die meisten anderen Jahrgänge gerade Unterricht hatten waren sie alleine im Gang. Ehe er sich entscheiden konnte, was er machen wollte hatten sie bereits einen Kreis um ihn herum gebildet und lachten ihn aus.
„Aber seht ihn euch doch mal an…mit dem würde ich auch nichts zu tun haben wollen“
„Ach, ich weiß gar nicht, was du hast – zum Taschentragen ist er doch gut genug.“
Ängstlich sah Peter sich um….er war noch nie sonderlich mutig gewesen. Er war es ja schon gewohnt von anderen Kindern fertig gemacht zu werden. Fast hatte er geglaubt, dass das ein Ende haben würde, nun wo er auf Hogwarts war…nun, wo er Freunde hatte.
Immer weiter verspotteten die Slytherins ihn…nur Severus schien sich etwas unsicher zurückzuhalten.
Peters flehen hallte herzzerreiĂźend durch den Gang.
„Bitte…lasst mich doch in Ruhe.“
Doch wieder erntete er nur Lachen und Gespött…in der Gruppe wollte keiner der sein, der zuerst aufhörte. Schließlich ging es darum sich zu beweisen…so hatten sie es gelernt. So funktionierte die Gesellschaft der Reinblüter.
Macnair wandte sich zuletzt an Snape.
„Hey Severus – zeig ihm doch auch einmal einen von deinen Flüchen, die du uns gestern gezeigt hast.“
Sofort waren alle Augen auf ihn gerichtet…gestern hatten sie staunend zugesehen, welche Flüche dieser Junge bereits beherrschte. Einen kurzen Moment sah man die Unsicherheit auf ihren Gesichtern, doch dann fingen sie an zu grinsen.
„Ja genau….dann kann er ja seine ach so talentierten Freunde fragen, ob sie nicht einen passenden Gegenfluch kennen.“
„Mach den Zungenfessler“
„Nein, besser die Körperklammer“
Peter sprang nun auf und versuchte wegzurennen, doch er kam nicht an den anderen vorbei, die ihn wieder zurĂĽckschubsten.
Immer lauter schallte das Lachen in seinen Ohren.
Noch immer zögernd hob Severus seinen Zauberstab und richtete ihn auf Peter.
Doch die auffordernden Blicke der anderen Slytherins lagen noch immer auf ihn.
Er schĂĽrzte die Lippe und sah mit einem Grinsen zu Peter.
„Furunkulus“
Noch einige Momente lang lachten sie den Jungen, der weinend vor ihnen auf dem Boden lag aus und zogen dann davon.
James, Sirius und Remus waren einige Minuten später auf dem Weg zum Gryffindorturm.
Sirius stöhnte etwas auf.
„Ja James, wir haben inzwischen auch schon mitbekommen, dass nachher die erste Besenflugstunde ist…“
James nahm die Kritik gar nicht wirklich wahr, also sprach Sirius weiter.
„Ich frage mich echt, was Peter so lange macht…er wollte doch schon vor 10 Minuten unten sein.“
SchlieĂźlich kamen sie um die Ecke blickten auf eben jenen Gang, auf dem noch immer Peter am Boden lag und weinte. Um ihn herum waren ihre 4 Schultaschen, deren Inhalt zerfetzt und verstreut im Gang verteilt lag.
Erschrocken blieben sie stehen und stĂĽrmten dann zu Peter.
„Verdammt – Peter, was ist denn passiert?“
James kniete sich zu ihm auf den Boden und schreckte zurĂĽck, als er sein Gesicht sah.
Es war mit leuchtend roten Furunkeln übersät….das sah schmerzhaft aus.
Doch Peter schĂĽttelte nur den Kopf und drehte sein Gesicht weg.
Sirius und James nahmen ihn zwischen sich und zogen ihn mit sich – Sirius wandte sich noch einmal an Remus.
„Wir bringen ihn am besten in den Krankenflügel – komm dann nach, O.k.?“
Remus nickte und sammelte ihre Sachen ein, und brachte sie schnell in ihren Schlafsaal.
Weit entfernt von ihnen, im Herrenhaus der Lestranges saß eine dunkle Gestalt in einem bequemen Sessel und betrachtete nachdenklich die Flammen des Kamins. Das schaurige Licht des Feuers war das einzige, was den langen Saal erhellte, und nur rötliche Umrisse waren zu erkennen.
Schließlich tönte Tom Riddles kalte Stimme aus dem Sessel.
„Bringt sie herein“
Durch die Bewegung konnte man nun zwei weitere Gestalten erkennen, die bis eben an dem langen Tisch gesessen hatten, der einen GroĂźteil des Raumes einnahm. Sie gingen auf eine der TĂĽren zu und kamen nach einigen Augenblicken durch dieselbe TĂĽr zurĂĽck. Vor sich her schoben und schubsten sie einen Mann und eine Frau. Beide wirkten verwirrt und abwesend.
Vor dem Sessel des dunklen Lords wurden sie auf den Boden geworfen, so, dass sie nun auf die hohe Rückenlehne blickten. Der Mann schien durch den Sturz wieder ein wenig zur Besinnung zu kommen. Ängstlich schob er sich ein wenig vor seine Frau. Sie waren beide noch recht jung…vielleicht etwas älter als 27.
Spöttisch erklang wieder das leise Zischen vom Sessel her.
„Ah, willkommen, willkommen. Damit wären wir dann wohl vollständig. Begrüßt mit mir unsere Gäste.“
Sich aus dem Sessel erhebend wandte er sich zu den Beiden um.
Ein Lachen von mehreren Personen war zu hören, während die beiden vor Angst zurückschreckten.
„Mm….Monster!“
Voldemort richtete seinen Zauberstab auf den Mann und wie von unsichtbaren Seilen gezogen sprang dieser nun auf die Beine.
„Wie unhöflich. Normalerweise stellt man sich als Gast vor…aber nun gut, dann werde ich das übernehmen. Liebe Mitstreiter…diese beiden Muggel haben sich entschlossen uns heute Abend ein wenig Gesellschaft zu leisten.“
Wieder ging ein Lachen durch die Reihen der dunklen Gestalten.
„Wer möchte ihnen die Hände schütteln? Niemand? Nun gut, dann sollte eine kleine Verbeugung reichen.“
Auf seine Worte her wurde der Mann wie eine Marionette umhergeschleudert und verbeugte sich auf groteske Art und Weise mehrmals vor den Anwesenden, bevor er wieder neben seiner Frau auf den Boden geworfen wurde.
Die Frau schien nun ebenfalls wieder voll zu Bewusstsein zu kommen. SchĂĽtzend warf sie sich ĂĽber ihren Mann, die Angst stand tief in ihre Augen geschrieben.
Schluchzend flehte sie in den Raum hinein?
„Was seid ihr? Zauberer? Was wollt ihr von uns? Lasst uns doch gehen.“
Voldemort fasste sie nun genauer ins Auge.
Von ihm war ein leises Lachen zu hören und er richtete seinen Zauberstab nun nachdenklich auf sie.
Flehend sah sie zu ihm…in sein grotesk verzerrtes Gesicht…in die gefühllosen rötlichen Augen.
„Bitte…nicht noch mal…nicht diese Schmerzen“
Tränen liefen ihr über das hübsche Gesicht…schon zuvor hatten sie die Todesser aus Spaß mit dem Crucio gefoltert, und voll Furcht sah sie auf den Zauberstab.
Einen Moment verharrte Lord Voldemorts Zauberstab und er schien zu ĂĽberlegen.
Dann sah er fragend zu den vermummten Umrissen.
„Ich kann mich gar nicht daran erinnern ihr das Sprechen erlaubt zu haben…ihr etwa?“
Das Lachen schallte grausam in ihren Ohren.
Voldemort schĂĽttelte theatralisch den Kopf.
„So geht das nicht – ich fürchte die beiden müssen zuerst eine kleine Lektion lernen, bevor wir weitermachen. Crucio“
Seine beiden Opfer lagen zuckend auf dem Boden, während eine Welle des heißen Schmerzes nach der anderen ihre Körper durchfuhr. Nach fast einer halben Minute hörte es endlich auf.
„Ich denke das sollte vorerst reichen.“
Er griff unter seinen Umhang und holte eine Phiole mit einer schwarzen FlĂĽssigkeit hervor.
„Nun…wie ihr richtig erraten habt sind wir Zauberer. Und ihr beide habt die Ehre meine neuste….Kreation für mich testen zu dürfen – diesen kleinen Trank hier.“
Gebannt sahen alle Gestalten auf den Trank, während vom Boden noch immer ein Schluchzen zu hören war.
Die Frau sah in einem letzten verzweifelten Versuch auf.
„Bitte….ihr braucht doch nur einen von uns…lasst zumindestens ihn gehen.“
Der Mann schüttelte mit aller Kraft die er noch hatte wild den Kopf und umarmte weinend seine Frau – er würde sie nicht alleine lassen.
Voldemort sah einen langen Moment nachdenklich zu den beiden und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen…es wirkte kalt und verzerrt auf seinem entstellten Gesicht.
„Das rührt mich…und schließlich bin ich ja kein Unmensch. Also entscheidet, wer von euch hier bleibt und den Trank testen wird – aber beeilt euch.“
Das Paar am Boden, das sich noch immer in den Armen lag redete wild aufeinander ein. Die Frau sah erleichtert zu ihm.
„Hast du gehört? Sie lassen dich gehen.“
„Nein, geh du….ich kann dich nicht hier alleine lassen.“
„Nein!...“
Ungeduldig sprach Voldemort dazwischen. „Drei“
„Was soll ich denn ohne dich machen…bitte“
„Aber du musst gehen…geh…für mich“
„Zwei“
„Ich kann das nicht“
„Eins“
„Ich liebe dich doch…“
„Ich liebe dich auch“
„Bitt….“
„Null - wer von euch wird den Trank trinken?“
Die Frau warf sich ihm vor die FĂĽĂźe und schrie laut, bevor ihr Mann reagieren konnte.
„ICH! Nehmt mich und lasst ihn gehen – ich werden den Trank nehmen“
Voldemort reichte ihr die Phiole, ohne sie eines Blickes zu wĂĽrdigen.
„Elisa – NEIN!“
Doch sie leerte die Phiole in einem Zug, bevor er etwas tun konnte.
Voldemort sah zu dem Mann.
„Du hast Glück – ich brauche dich nicht mehr…Avada Kedavra“
Ein grüner Lichtblitz, ein Herzschlag, und sein lebloser Körper schlug auf dem Holzboden auf. Schrill durchdrang ihr Schrei den Saal, bevor der Trank ihr die letzte Kraft nahm und sie ebenfalls zu Boden sank.
Voldemort ließ sie in der Luft schweben und betrachtete nachdenklich die Wirkung des Trankes. Nach einigen Augenblicken sah er zu dem Körper des Mannes hinab und dieses mal ging wirklich ein Zischen von ihm aus….sollte Nagini ihn haben….
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