von Vergile
So, hier ist das nächste kapitel. Es geht unter anderem ein wenig um Sirius´s Probleme ^^
@Euphorbia:
Ich denke mal auch es wird ein sachbuch sein...hab mir das ein bisschen als Vorwort oder so etwas vorgestellt - oder eine Quelle im buch von irgendeinem Zeitzeugen ^^
Und ein wenig was von Sirius gibt es in diesem Kapitel ja auch ^^
lily-luna:
Freut mich wirklich, dass es dir gefällt!
Hab mich auch extra beeilt mit diesem Kapitel.
.ron_&_hermine_x3.:
Danke, Danke ^^
Weiter gehts immer, wenn ich Zeit hab ^^
------------------------------
Kapitel 1 – Wäre ich doch Slytherin geworden!
Es war noch nicht einmal um Sechs, als die ersten Strahlen der Sonne sich vorsichtig durch die Fenster in die leeren Gänge krochen und begannen den kalten Stein zu wärmen.
Vom Gelände her hörte man bereits die Natur erwachen und das langsam einsetzende Gezwitscher der vielen Vögel begrüßte fröhlich den neuen Tag.
Durch einen der vielen Gänge Hogwarts schob sich langsam eine Gestalt – einer der neuen Schüler. Um diese Uhrzeit waren die meisten normalerweise noch damit beschäftigt die letzten Minuten des Schlafes in ihren warmen Betten zu genießen und ihren Träumen nachzuhängen. Und so war das einzige Geräusch, das die Gestalt hörte der leise Widerhall der eigenen Schritte.
Die Bilder des gestrigen Abends standen noch immer unvergilbt und frisch vor dem inneren Auge des SchĂĽlers.
Ein leises Seufzen war zu hören und wurde in der Stille geradezu erschreckend laut von den Wänden zurückgeworfen.
Wäre ich doch nach Slytherin gekommen….alles wäre so viel leichter.
Unwillkürlich musste die Gestalt den Kopf schütteln….tief im inneren wusste sie, dass sie das nicht gewollt hätte.
Mit einem leisen rauschen fuhr der Wind durch den neuen, schwarze Hogwartsumhang, auf dem ein stolzer Löwe prangt und Lily Evans zitterte ein wenig.
Den Umhang etwas fester schlieĂźend bog sie um eine weitere Ecke.
Severus hatte sie so enttäuscht angesehen….und sie wäre doch so gerne mit ihm zusammen in ein Haus gekommen. Und doch hatte sie sich in Gryffindor sofort wohl gefühlt.
Sie wusste selber nicht, wohin sie unterwegs war – spontan bog sie mal nach links, mal nach rechts ab, ging Treppen hinauf und Treppen hinab. In Gedanken war sie noch immer beim gestrigen Festessen, und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
Lily hörte noch, wie der Hut das letzte Wort laut in die Halle hinaus schrie.
„GRYFFINDOR!“
…hatte der Hut sie eben Mutig und Schlau genannt?
Vom Gryffindortisch her setzte ein Ohrenbetäubendes Klatschen ein und Lily warf noch einen letzten Blick auf die Anderen. James grinste breit und auch Remus und Peter – immer noch sichtlich nervös – lächelten ihr fröhlich zu….nur Severus wirkte sehr geknickt.
Sie spürte einen kleinen Stich…sie hatten sich eigentlich versprochen zusammen nach Slytherin zu gehen, und sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu.
Und doch kam sie nicht umhin ebenfalls fröhlich zu lächeln, als sie sich neben Sirius an den Gryffindortisch setzte – das war alles wie ein wahr gewordener Traum. Sie würde eine echte Hexe werden, und ihre Verteilung in eines der Häuser war so etwas wie der letzte Beweis.
Und dann hatte sie auch noch Alice kennen gelernt.
Inzwischen saßen auch ein grinsender James Potter (Lily war etwas gerutscht, damit er sich neben Sirius setzen konnte), ein glücklich lächelnder Remus und ein vor Freude und Überraschung rötlich strahlender Peter am Gryffindortisch.
„Entschuldige bitte….ist hier noch frei?“
Lily sah kurz lächelnd auf und deutete dann mit ihrer Hand auf den leeren Platz zu ihrer Linken.
„Na klar, setz dich doch. Ich bin Lily, und das sind Remus, Peter, Sirius und James.“
Sie zeigte mit der Hand in der Reihe rum, bis sie bei James ankam, der nun rechts neben ihr saĂź.
Ein wenig rot anlaufend nickte das zierliche Mädchen ihnen zu und setzte sich.
Wenn man versuchte sie zu beschreiben, kam man um das Wort „süß“ nicht herum. Sie war recht zierlich und hatte ein süßes Gesicht und süße braune Haare mit einem süßen Kurzhaarschnitt. Sie wirkte ein wenig wie der personifizierte Elterntraum.
Selbst Professor McGonagall hatte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen können, als der Hut sie nach Gryffindor geschickt hatte.
„Hi Lily. Ich heiße Alice.“
Und irgendwie hatten die beiden von diesem Zeitpunkt an den ganzen restlichen Abend miteinander gequatscht und gelacht – und sich schließlich einen gemeinsamen Schlafsaal mit einer alten Freundin von Alice gesucht, den sie nun zu dritt bewohnten.
Plötzlich blieb Lily aus ihren Gedanken gerissen stehen und sah sich um.
Sie war wohl in einer Art Sackgasse gelandet, die in einer groĂźen HolztĂĽr endete.
Neugierig ging sie darauf zu und schob die TĂĽr langsam auf.
Was sie dann sah verschlug ihr die Sprache.
Interessanterweise war Lily nicht die einzige, der in diesem Moment die Worte fehlten.
James Potter und Remus Lupin starrten fassungslos auf die Betten ihrer beiden Stubenkameraden, aus denen bereits wieder ein leises Schnarchen zu hören war.
James fand als erster die Worte wieder und sah kopfschĂĽttelnd zu Remus.
„Wie kann man nur ein derartiger Morgenmuffel sein….und dann gleich zwei davon.“
Auch Remus blickte nur fassungslos auf die roten Vorhänge.
„Ich hätte schwören können wir hätten es endlich geschafft – und nicht einmal eine Minute später sägen die schon wieder wie die Holzfäller.
James sah verwirrt zu ihm, sein Gesicht ein einziges Fragezeichen.
„Hä?“
Remus lief etwas rosa an.
„ähm…ist so was wie ein Muggelsprichwort“
Der verstrubbelte schwarze Haarschopf neben ihm nickte kurz nachdenklich und sprang dann plötzlich zu einem der Betten und riss mit einem Schwung die Bettvorhänge auf, so dass das Tageslicht einen davon sichtlich gar nicht amüsierten Sprössling der gar vornehmen Familie Black ins Gesicht strahlte.
„Aufstehen Leute! Peter, du auch!“
„…mhhhmh….nurnocheinpaarminuten….“
Doch nun trat auch Remus vor und schĂĽttelte den Kopf.
„Das hast du auch schon vor einer Dreiviertelstunde gesagt.“
„Genau – ich hab keine Lust wegen euch zu spät zum Frühstück zu gehen.“
Sirius dachte an das unglaublich leckere und üppige Festessen von gestern Abend zurück, multiplizierte im Kopf die wirklich vorzüglichen Kochkünste der Hauselfen mit der Differenz aus dem Füllstand seines Magens und der Menge an Vorräten, die er besaß und kam auf ein durchaus angenehmes Ergebnis.
Einen Moment später schon saß er aufrecht im Bett.
„Spitze, Frühstück!“
Remus sah ihn verdattert an, und James klappte sogar das Kinn herunter – und schon einen Augenblick später lagen die beiden lachend auf dem Boden. Von Peters Bett hörte man ein leises stöhnen…konnten die nicht ein wenig leiser lachen?
Schließlich ergriff Sirius die Initiative und eilte springend ins Bad, um einen Augenblick später mit einen Eimer Wasser wieder zu kommen, den er Kommentarlos über Peter ausleerte.
Fröhlich und mit zuckersüßer Stimme flötete er ihm entgegen.
„Los, wir wollen zum Frühstück.“
Die beiden anderen waren inzwischen den Tränen nahe, und lagen noch immer vor Lachen auf dem Boden.
„Bitte aufhören…ich glaub ich sterbe“ keuchte James nur zwischen zwei Lachattacken hervor, und schließlich stimmten auch Sirius und Peter mit ein – letzterer jedoch deutlich zurückhaltender.
Zuletzt war es Sirius, der als erster wieder den ernst der Lage erkannte und quengelnd an der TĂĽr stand.
„Seid ihr bald fertig? Ich hab Hunger.“
Immer noch keuchend schafften es dann doch irgendwie noch alle vier den Schlafsaal wach (und trocken) zu verlassen.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel