von Sophia Black
Die Zeit bis Madam Pomfrey aus London zurückkehrte kam allen wie eine Ewigkeit vor. Lily und Remus waren von McGonagall vom Unterricht entschuldigt worden und warteten im Gemeinschaftsraum auf Nachrichten.
Was mit James und Peter passiert war wussten sie nicht. Jennis hatte ihnen in einer kurzen Pause erzählt, dass die beiden ebenfalls nicht im Unterricht erschienen waren. Aber wirklich interessieren tat es die beiden auch nicht. Die Sorge um Sirius war viel zu groß als sich um das Schicksal der zwei Jungen Gedanken zu machen.
Und je länger Lily über ihren Ex und seine Tat nachdachte, desto saurer wurde sie. Niemals hätte sie gedacht, dass James in der Lage währe seinen besten Freund so anzugreifen. Klar war er verletzt und traurig. Aber da war keine Entschuldigung dafür, Sirius ins St. Mungos zu hexen. (AN: *Das wollte ich schon immer mal schreiben*) Das konnte man auch anders regeln. Ganz anders.
„Komm, lass uns nach unten gehen. Das Mittagessen hat bestimmt schon angefangen“, versuchte Remus Lily abzulenken. Und sie nickte. „Okay. Vielleicht sollten wir wirklich runter gehen.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die große Halle, die wie immer um diese Zeit von Schülern bevölkert war.
Der Lehrertisch war voll besetzt und Lily versuchte aus dem Gesichtsausdruck ihrer Hauslehrerin herauszulesen ob es Neuigkeiten gab. Aber wie es schien wusste McGonagall auch noch nichts. Ebenso wie Dumbledore, der den Freunden ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
Natürlich war Sirius’ Abwesenheit nicht unbemerkt geblieben und sofort wurde Lily von den anderen Gryffindors mit Fragen gelöchert.
„Ich kann euch nicht sagen wo er ist. Es tut mir Leid“, wich sie den Fragen ihrer Mitschüler aus und setzte sich mit Remus ganz an den Rand zu Alice und Jennis.
„Und, gibt es schon was neues?“ „Nein, ich hab noch nichts gehört“, flüsterte Lily leise und begann zu essen. Viel bekam sie nicht runter. Sie wollte sich gerade wieder erheben, als sie spürte dass jemand hinter sie getreten war. Sie drehte sich um und ließ schlagartig die Gabel fallen. Ihre Hand schnellte zu ihrem Zauberstab, den sie mit vor Wut blitzenden Augen auf ihr Gegenüber richtete.
„Das du dich noch hertraust!!! Verschwinde Potter! Du hast genug angerichtet für heute!!!“ Der schwarzhaarige senkte betreten den Kopf. „Es tut mir Leid!“ „Geht das vielleicht ein bisschen lauter? Ich habe dich nicht gehört!“ „Es … tut … mir … leid!“ „Schön, das hilft Sirius auch nicht. Hast du irgendeine Ahnung was du ihm angetan hast?“ James nickte zerknirscht. „Ach, meinst du das ja? Er liegt im St. Mungos und sie wissen nicht ob er überhaupt überlebt. Und du stehst hier und sagst es tut dir Leid? Du kannst mich mal!“ Rabiat stieß Lily ihren Ex Freund von sich und rauschte aus der Halle.
Kaum in der Eingangshalle angekommen liefen ihr die Tränen in Strömen über die Wangen und sie sank auf die Knie. Ihr gesamter Körper bebte vor Zorn. Am liebsten hätte sie James einen Fluch aufgehalst. Aber das hätte noch mehr Ärger bedeutet, den sie sich einfach nicht leisten konnte.
In der großen Halle brach in dem Moment ein Tumult aus. Remus eilte wutentbrannt auf seinen Freund zu und bedrohte ihn mit dem Zauberstab. „Noch einmal James. Noch einmal und ich weiß nicht was ich mit dir mache!“ „Es tut mir Leid Remus.“ „Da bin ich der falsche, James. Bei Sirius musst du dich entschuldigen und ich kann dir nur wünschen dass du ihm das persönlich noch mal sagen kannst. Falls nicht, hast du ein echtes Problem.“ „Aber…?“ „Nichts aber James. Dafür was du getan hast gehörst du nach Askaban. Du hast deinen besten Freund angegriffen und darauf gehofft dass ich ihn angreife. Das ist versuchter Mord!“ Die letzten Worte hatte Moony geflüstert.
Aus James Gesicht schwand jegliche Farbe und er sah Remus noch einmal flehend an. Der Werwolf aber eilte schon aus der Halle. Lily hinterher. Wer wusste schon was sie gerade anstellte.
Remus fand Lily in der Eingangshalle. Sie hockte auf dem Boden. Langsam ging er zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Hey, tut mir Leid.“
„Das muss es nicht Remus. War doch klar dass wir James über den Weg laufen. Früher oder später. Aber ich musste mich ganz schön zusammenreißen.“ Remus musste grinsen. „Da bist du nicht die einzige. Ich war auch kurz davor ihn zum Mond zu schießen.“
Jetzt lachte auch Lily und umarmte Remus. „Danke dass du da bist.“ „Dafür sind Freunde da. Aber jetzt komm. Lass uns zu McGonagall gehen. Vielleicht hat sie schon Neuigkeiten. Sie ist eben aus der Halle gegangen.“
Lily ließ sich von Remus aufhelfen und sie machten sich auf den Weg zu ihrer Hauslehrerin.
Lily hätte kotzen können als Remus an die Bürotür klopfte. Ein gedämpftes „Herein“ war zu hören und sie betraten das Büro. McGonagall saß an ihrem Schreibtisch und sah auf als sie ihre Schüler sah.
Sofort sprang sie auf und sah Lily mitleidig an. Dieser stiegen schon wieder Tränen in die Augen.
„Gibt es Neuigkeiten aus London?“ Ganz langsam nickte die alte Dame. „Ja, die gibt es. Sie können gleich einen Portschlüssel nehmen der sie hinbringt. Und ich habe Tom gebeten für sie ein Zimmer im Tropfenden Kessel bereitzustellen.“ Lily blickte auf. „Das heißt wir sollen länger bleiben?“ „Das heißt es Lily.“ „Ja aber. Dann geht es Sirius richtig schlecht, oder?“
„Leider ja. Madam Pomfrey sagt sein Bein habe sich noch verschlimmert die Entzündung schreitet schnell voran. Es kann sein dass sie…!“ „Ich wusste es“, fuhr Lily dazwischen und sank auf einem Stuhl nieder. „Was wusstest du?“ Lily sah weinend zu Remus auf. „Sie müssen ihm das Bein abnehmen. Ist doch so Professor, oder?“ „Bleiben sie bitte ruhig Lily. Es ist noch nichts entschieden. Und die Amputation ist nur die letzte Möglichkeit. Vergessen sie nicht. Wir leben in der magischen Welt. Wir haben zwar Behandlungsmöglichkeiten der Muggel übernommen. Aber bis wir wirklich Gliedmaßen abnehmen, vergeht normalerweise mehr Zeit als nur ein Tag.“
Lily wollte wieder etwas sagen, doch McGonagall legte ihr beruhigend die Hand auf die ihre. „Geben sie die Hoffnung nicht auf. Gehen sie nach London. Seien sie für Sirius da. Madam Pomfrey sagte er sei schon wieder bei Bewusstsein. Die Heiler dort werden ihnen Auskunft geben.“ Lily nickte und stand auf.
„Kommst du Remus? Wir sollten ein paar Sachen packen. Ich will so schnell es geht zu ihm.“ Remus nickte ebenfalls, schüttelte seiner Lehrerin kurz die Hand und folgte Lily nach oben in den Gryffindorturm.
James und Peter saßen vor dem Kamin und sprangen auf als sie ihre „Freunde“ hereinkommen sahen. Doch Lily und Remus ignorierten sie, gingen in ihre Schlafsäle, packten ein paar Klamotten zusammen, und waren wieder aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden.
Im Büro von Professor McGonagall nahmen sie einen Portschlüssel und landeten direkt in der Empfangshalle des magischen Krankenhauses.
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Und, bekomm ich endlich mal wieder ein Kommi? Traut euch bitte mal. Ich weiß dass das Pairing ziemlich ungewöhnlich ist. Aber es macht solchen Spaß diese Story zu schreiben. Aber wenn ihr mir nicht sagt wie ihr es findet, sprich mich in welcher Art und Weise auch immer kritisiert, dann kann ich auch nichts verändern.
Also her mit euren Meinungen, denn die sind mir wichtig!
Eure Sophia
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