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Fanfiction

Pet Project - Reife

von Xaveria

Wenige Minuten, bevor das Frühstücksgeschirr auf den Tischen erschien, beobachtete Severus wie Dawlish in die Große Halle glitt, seine Strohmänner von Auroren folgten ihm auf den Schritt, ihre Stiefel hallten laut gegen die Steinplatten. Severus belächelte spöttisch die theatralische Art des gesamten Szenarios. Er hatte über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass schleichende, geisterhafte Schritte die Leute weitaus mehr Unbehagen zufügten als das Gestampfe von Stiefeln. Immerhin konnte jeder Idiot stampfen. Jemanden mit einem leisen Schritt zu überraschen war für ihn weitaus erschreckender.

Das normale Gerede der Schüler erlosch, als die Auroren hineinkamen. Dawlish trug einen besonders zufriedenen Gesichtsausdruck und umklammerte mit einer Hand zwei versiegelte Rollen. Severus war von Dawlishs Auftreten nicht überrascht. Es bestätigte nur das, was er und Albus vermutet hatten, der nächste Schritt im Machtplan des Dunklen Lords sein würde. Die Drohung, die von Hogwarts und dem Schulleiter ausging, musste entfernt werden. Das war dann also die Art, wie es durchgeführt werden würde. Es war ein einfacher Plan und skrupellos elegant, wie ihn sich nur ein Slytherin zurechtlegen konnte. Immerhin würde der Dunkle Lord keine offene Feldschlacht wollen und möglicherweise die Schule schaden, besonders da jeglicher Kampf auf diesem Gelände nur ein Vorteil für den Schulleiter und seine Verbündete bedeutete.

Er widerstand dem Bedürfnis den Tisch hinunter zu Dumbledores leeren Stuhl zu blicken. Das war ebenfalls ein Teil der Pläne, die letzte Nacht ausgeheckt worden waren. Dawlish und der Dunkle Lord werden überrascht sein. Er brauchte nicht weiter hinunterzuschauen, um zu wissen, dass Minerva so stolz und zornig aussehend, wie die Kriegsgöttin nach der sie benannt worden war, dasaß. Ernsthaft, diese Frau besaß keinerlei Feingeschick.

Dawlish fuhr mit seiner Parade fort, bis er vor dem Podium stand, auf dem sich der Lehrertisch befand. Während der Blick des Aurors die Tischreihe hinunterfuhr, verschränkte Severus seine Arme und lehnte sich mit geübter Anmaßung, die jeden Gryffindor Siebtklässer mit Stolz erfüllt hätte, in seinem Stuhl zurück.

Bei Dawlishs verärgertem, zusammengekniffenen Blick, zog Severus eine Augenbraue hoch und beobachtete amüsiert, wie Dawlishs Gesicht vor Wut rot anlief. Er vermutete, er sollte diesen Mann nicht provozieren, aber er konnte einfach nicht anders. Wirklich, er würde schon bald sterben, da sollte er sich vorher zumindest noch etwas amüsieren. Seine Belustigung war jedoch nur von kurzer Dauer, bevor Dawlish zu Minerva herumwirbelte.

„Wo ist Dumbledore heute Morgen?“, verlangte der Auror zu wissen.

Schulleiter Dumbledore wurde heute wegen wichtigen Geschäften gerufen. Gibt es etwas, was ich für Sie tun kann, Auror Dawlish? Oder können wir mit unserem Frühstück fortfahren?“

Dawlish erwiderte ihren scharfen Ton mit einem spröden Lächeln. „Ich glaube, Ihre Hilfe ist nicht nötig. Ich kann es von hier aus regeln.“ Er drehte sich halb um und gab den anderen Auroren ein scharfes Nicken. Sie verbreiteten sich vorne in der Großen Halle, während Dawlish die kurzen Stufen zum Lehrertisch hinaufstieg und dabei Minervas haspelnde Empörung ignorierte.

Ein einfacher Sonoruszauber und Dawlish Stimme verstärkte sich, damit sie auch die weiter hinten sitzenden Zuhörer erreichte. „Ihr werdet eure Aufmerksamkeit auf die Mitte des Raumes richten.“

Es war Severus‘ Meinung nach ein unnötiger Befehl. Alle Blicke waren von dem Augenblick an, als Dawlish die Halle betreten hatte, auf ihn gerichtet gewesen.

Dawlish schnappte eine Rolle hoch und brach das Siegel des Ministeriums und entließ damit die Magie der Rolle. Mit einem scharfen Zucken flog die Rolle aus Dawlishs Hand und schwebte ungefähr einen halben Meter in der Luft. Die Stimme des Zaubereiministers erfüllte die Halle. „Es ist meine traurige Pflicht Ihnen mitzuteilen, dass letzte Nacht Askaban von Todessern unter Anleitung von Ihr-wisst-schon-wem angegriffen worden ist. Das Ministerium ist der Meinung, dass dieser Angriff ein gezieltes Bemühen war, Anhänger von Ihr-wisst – schon-wem aus dortiger Schutzhaft zu befreien.“

Neben ihr lachte Harry spöttisch auf. „Schutzhaft? So nennen sie das also?“

Ein gezieltes „Shhh!“, kam von weiter unten des Tisches, von einem Jungen, von dem Hermine wusste, dass seine Schwester gefangen und nach Askaban gebracht worden war. Sie hoffte für ihn und seine Schwester, dass sie nicht umgekommen war.

Die körperlose Stimme des Ministers fuhr fort. „Dieser beispiellose und ungerechtfertigte Angriff wurde in finsterer Nacht als Terrorakt ausgeführt. Unsere mutigen Streitkräften von Auroren verteidigten sich selbst und die Gefangenen so gut es ihnen und ihre Fähigkeiten möglich war, aber es gab einige Opfer, als die Todesser die westliche Wand von Askaban zerstörten, in dem Versuch die Verteidigung des Ministeriums zu durchbrechen. Während die Auroren und die Wächter von Askaban bestrebt waren die Häftlinge zu beschützen, waren sie nicht in allen Fällen erfolgreich als sie von den Kräften von Ihr-Wisst-schon-wem überrannt wurden.“

Hermine hörte das nach Luft schnappen und die geflüsterten Fragen um sie herum, als die anderen Schüler die Worte des Ministers zu verstehen begannen.

„Das Ministerium hat folgende Namen als Auroren und Häftlinge identifiziert, die in der Schlacht um Askaban umgekommen sind:

Astor, Nicodemus, Häftling
Auberon, Atticus, Wächter
Blythe, Aurora, Auror
Bright, Lucian, Auror
Diggle, Dedalus, Häftling
Diggory, Amos, Häftling"

„Cedric Diggorys Vater“, flüsterte Harry qualvoll, als der Name aufgerufen wurde. Hermine wusste nicht, was sie sagen sollte, also nickte sie nur.

"Dumbledore, Aberforth, Häftling"

Am Ende des Lehrertisches schluchzte Hagrid bei der Erwähnung von Aberforth Dumbledores Namen laut auf.Hermine schielte hinauf zu Snape, aber sein Ausdruck war kalt und ausdruckslos, nichts von seinen Gedanken drang nach außen hin durch. Aber Hermine wusste, wie sehr es ihn schmerzte. Letzte Nacht hatte er dem Schulleiter gesagt, dass er nichts über Aberforths Schicksal wusste. Jetzt wussten sie es mit Sicherheit.

Die Namen gingen weiter, breiteten sich in der Halle aus. Während Schüler und Lehrer die Namen von Familienmitgliedern und Freunden hörten, begann sich die einzige Stille mit ungläubigen und verzweifelten Schreien zu füllen.

„Fawcett, Imogen, Wächter
Featherstone, Peregrine, Häftling
Featherstone, Seraphina, Häftling"

Neben Hermine zuckte Harry zusammen, als Violet Featherstone, eine Ravenclaw Sechsklässlerin schreiend aufsprang und aus der Halle lief. Ein paar Sitze weiter von ihnen stand Seamus leise fluchend auf und eilte einer flüchteten Violet hinterher. Abwesend fragte sich Hermine, ob Violet Featherstone der Grund war, warum Seamus letzte Nacht nicht im Zimmer gewesen war. Sie fragte es sich jedoch nur für einen Moment, da der namentliche Aufruf weiterging.

„Fletcher, Mundungus, Häftling“

„Aw, Dung“, seufzte Ron. Hermine riskierte einen Blick in seine Richtung und sah die Tränen in seinen Augen schimmern. Er wusste, was kam und wartete nur darauf. Neben ihm hatte sich Ginny praktisch um seinen Arm geschlungen. Tränen rannen bereits über ihr Gesicht. Sie streckte ihre Hand über den Tisch aus und ergriff Rons Hand und drückte sie kurz. Auf ihrer anderen Seite griff sie nach einer von Harrys geballten Fäusten. Er widerstand ihr zunächst, aber ergab sich schließlich und schlang seine Finger durch ihre in einen festen Griff.

„Jasper, Evangeline, Häftling
Jones, Hestia, Häftling
Lazarus, Sebastian, Auror
Moor, Drucilla, Häftling
Moor, Lucretia, Häftling
Noboro, Valentina, Häftling"

Am Hufflepufftisch schrie ein Junge, zweites oder drittes Jahr, auf und sackte auf seinem Platz zusammen. Einige der anderen Hufflepuffs sammelte sich um ihn herum, flüsterten ihn tröstende Worte zu.

„Tittle, Sylvester, Auror
Piers, Antonia, Häftling
Piers, Cassius, Häftling
Podmore, Sturgis, Häftling
Vance, Emmeline, Häftling
Weasley, Molly, Häftling"

Die Tränen, die Hermine zurückgehalten hatte, brachen aus. Sie hatte sich noch an die geringe Hoffnung geklammert, dass sich Severus vielleicht irgendwie geirrt hatte, dass er Molly nicht hatte, fallen gesehen oder dass man sie einfach nur mit einem Schockzauber erwischt hatte. „Oh Ron, Ginny, es tut mir so leid.“

„Welty, Eudora, Auror
Woodland, Sylvanus, Häftling"

Der Katalog von Namen kam schließlich zu einem Ende aber es war noch nicht vorbei. Nach einer kurzen Pause fuhr die Stimme fort. „Im Angesicht dieses brutalen Überfalls und den schlimmen Umständen, in denen sich die Zauberwelt momentan befindet, empfiehlt das Ministerium Hogwarts die Schule für Hexerei und Zauberei mit sofortiger Wirkung zu schließen. Auror Dawlish als ein Repräsentant des Ministeriums hält die Verfügung 1013, die offiziell die Schule schließt. An diesem Morgen wurden Eulen an die Eltern oder Vormünder aller Schüler geschickt. Jeder Schüler, der momentan kein Elternteil oder Vormund, der vom Ministerium als geeignet angesehen wird, besitzt, steht unter der Vormundschaft des Ministeriums.“

Hermine spürte, wie eine eisige Kälte ihren Rücken hinunter kroch, als Auror Dawlish einen direkten und entschieden feindseligen Blick in Harrys Richtung warf.

„Wir unternehmen im Moment alles in unserer Macht stehende, um die Zauberwelt und all ihre Bewohner zu beschützen. Ihre Kooperation in dieser Angelegenheit ist erwünscht.“

Geschocktes Schweigen traf die Kundgebung. Es war alles zu viel, um es mit einem Male aufzunehmen. Hogwarts schließen? Das Ausmaß all dessen fühlte sich wie ein Schlag ins Gesicht an, als ob die Neuigkeiten von dem Massaker in Askaban nicht genug gewesen waren.

Während sich leises Gemurmel, gespickt mit Schluchzern und Weinen in der Halle ausbreitete, stampfte Dawlish mit seinem Stiefel auf. Das Geräusch ließ alle ins Schweigen fallen. Mit einem Lächeln drehte er sich um, um Professor McGonagall die zweite Rolle zu überreichen. „Verfügung 1013. Ich denke, Sie werden feststellen, dass alles seine Ordnung haben wird und alle entsprechenden Unterschriften und Zauber enthalten sind.“

Nachdem er sich zurück zu den Schülern umgedreht hatte, hob er seine Hand, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Wir verstehen, dass es etwas dauern wird, bis alle Sachen gepackt sind und Sie bereit für die Abfahrt sein werden. Zu diesem Zweck werden wir hier Auroren und besonders abgestellte Ministeriumsangestellte haben, falls Sie irgendwelche Hilfe benötigen sollten. Die Kutschen werden Samstagmorgen augenblicklich nach dem Frühstück bereitstehen. Damit haben Sie heute und den ganzen morgigen Tag, um zu packen. Bitte haben Sie Ihr Gepäck zu dem vereinbarten Zeitpunkt fertig.“ Er setzte an das Podium zu verlassen und hielt dann aber inne.„Nur, damit es zu keinerlei Überraschungen kommen wird und um Sie alle zu versichern, dass das Ministerium die Sicherheit der Schüler ernst nimmt, sind die Anti-Apparations Zauber weiterhin effektiv und einige Auroren patrouillieren das Gelände. Ich schlage vor, dass keiner der Schüler versucht das Gelände ohne Erlaubnis zu verlassen.“

Hermine blickte hinauf zum Lehrertisch. Der leere Stuhl des Schulleiters war ein offensichtliches und gaffendes Loch. Hagrid weinte jetzt ohne Scham, tupfte sich seine Augen mit einem Taschentuch, das die Größe einer kleinen Tischdecke hatte. Die Gesichter fast aller Lehrer waren Gleichsamt geschockt und bestürzt wie der der Schüler. Nur Severus, bemerkte Hermine, schien noch immer unberührt.

Dawlish hielt erneut inne, sein Blick glitt durch den Raum. „Noch eine letzte Sache. Die Herren Potter, Tyrus und Menon und Miss Addamson, Sie werden unter der Vormundschaft des Ministeriums stehen. Bitte gehen Sie mit den Auroren, die Ihnen zugewiesen werden. Das ist dann alles“, sagte er und trat von dem Podium als das Chaos ausbrach mit Professor McGonagall schnell aufspringend, während sie in einer Hand die Verfügung umklammerte.

Hermine hörte, wie Harry durch zusammengepresste Zähne nach Luft schnappte. „Wenn der denkt, dass ich--“

„Mr Potter?“

Harry und Hermine zuckten beide zusammen, als ein muskulöser Mann mit blondem, lockigem Schopf hinter sie trat. In dem Chaos der Ankündigung hatten sie nicht auf die Auroren geachtet, die sich im Raum verteilt hatten. „Ich bin Auror Thorsen. Wenn Sie mir folgen würden, dann können wir die Schreibarbeiten und die Richtlinien der Vormundschaft des Ministeriums durchsprechen.“ Es war wie eine höfliche Aufforderung formuliert, doch es war keine und alle wussten es.

„Ich werde nicht mit diesem-“

„Harry!“ Ginny hatte zum ersten Mal seit sie zum Frühstücken gegangen war das Wort ergriffen, ihre Stimme heiser von all ihren Tränen. „Nicht jetzt. Geh mit ihm mit. Bitte.”

Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Hermine, dass Harry einen Streit anzetteln würde, aber plötzlich sackten seine Schultern zusammen. Er nickte Ginny und den anderen zu und drehte sich dann zu dem Auror um. „Ich bin bereit.“ Sein Ton war weniger als höflich, aber der Auror schien es zu ignorieren.

Als der Rest Harry dabei zusah, wie er verschwand, schielte Hermine rechtzeitig zurück zum Lehrertisch, um Snapes Blick auf Harrys Rücken zu sehen. Sein Blick war bedächtig verengt und plötzlich konnte Hermine wieder etwas leichter atmen. Der Kampf war noch nicht vorbei und Hermine würde eher ihr Geld auf Severus Snapes listigen Slytherin Verstand setzen, bevor sie für Dawlish stimmen würde. Aber als die Lautstärke in der Halle anstieg, wandelte sich Snapes Ausdruck von kalkulierend zu etwas wie echte Wut. „Genug!“, brüllte er und sprang auf. Alle Augen richteten sich auf ihn, einige Schüler glitten schnell auf ihre Plätze, die sie verlassen hatten.

„Ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, dass heute kein Unterricht stattfinden wird. Mr Weasley, Miss Abbott, rufen Sie Ihre Vertrauensschüler zusammen und sorgen Sie dafür, dass alle Schüler zu ihren entsprechenden Gemeinschaftsräumen zurückkehren. Fahren Sie fort, als wenn Sie Ihre abendlichen Runden drehen würde. Jetzt ist nicht die Zeit für Schüler in den Korridoren herumzulaufen.“ Als sich niemand rührte, schnappte Snape: „Sofort!“ Die Halle erwachte wieder, während die Schüler in hundert verschiedene Richtungen auf einmal liefen.

Hermine verlor Ron und Ginny in dem Durcheinander schnell aus den Augen und fand sich sehr schnell umgeben von einer gemischten Gruppe aus absolut geschockten Erstklässlern. Sie konnte es ihnen nicht verübeln. „Okay, mal sehen, was wir tun können, um euch zu den Vertrauensschülern zu bringen. Sie werden sich um euch kümmern und dafür sorgen, dass ihr in eure Gemeinschaftsräume kommt.“

Sie hatte den Rücken zugewandt, als sie den leichten Duft von Kräutern, den sie immer mit Severus in Verbindung brachte, roch. „Sorgen Sie dafür, dass Potter im Gryffindorturm bleibt.“ Die unerwarteten Worte waren direkt hinter ihr und kaum mehr als ein Flüstern. Sie hätte vielleicht gedacht, dass sie sie sich nur eingebildet hätte, wäre da nicht das schwere Streichen seines Umhangs gegen ihre Waden gewesen. Hermine wirbelte herum, aber Severus war bereits an ihr vorbei und redete mit Madam Hooch, seine Augen vollkommen schwarz und sein Blick ernst.

Für den Moment begrub sie ihr eigenes Chaos und um schnell zurück zum Gemeinschaftsraum zu kommen, wirbelte Hermine herum und trieb ihre Schützlinge zusammen.

Als sie die jüngeren Schüler untergebracht hatte und sie endlich selbst im Gemeinschaftsraum war, warteten die anderen, außer Harry, in einer Ecke des Raumes auf sie. Seamus war diesmal auch mit dabei, und als sie sich ihnen näherte, hörte sie wie Dean Seamus eine kurze Zusammenfassung der gestrigen Ereignisse und Diskussionen, mit gelegentlichen Einwürfen von Neville, gab. Ginny saß auf der Armlehne von Rons Sessel und beide hatten rot unterlaufende Augen. Ginnys Wimpern waren von Tränen gespitzt.

Hermine war müde. Sie waren alle müde, aber niemand wollte in sein Zimmer gehen, bevor nicht Harry zurück war.

„Hermine“, grüßte Ron sie mit einem Nicken. Sie schenkte ihm ein dezentes Lächeln mit einem Nicken an Ginny und die anderen. Sie ließ den letzten Stuhl für Harry übrig, schnappte sich ein übergroßes Kissen und lehnte es gegen Nevilles Stuhl. Als sie sich setzte, brach ein Seufzer aus ihr aus, der aus ihren Zehen zu kommen schien. Neville stieß sie mit seinen Knie an. Sie stieß zurück und lehnte sich weiter in das Kissen.

Während die anderen leise redeten, ließ Hermine ihre Unterhaltung über sich ergehen, verfiel in eine Art Trance, ihre Gedanken sprangen von dem einen zum anderen. Da gab es etwas, etwas Wichtiges über die Pflichten des Schulleiters, dass sie störte. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Harry in den Raum stürmte, seine Wut umgab ihn praktisch wie eine greifbare Aura, die um seine magischen Sinne schwirrte und zischte.

„Harry!“

„Diese Mistkerle“, waren die ersten Worte aus Harrys Mund.

Ron deutete auf den leeren Sessel. „Wir haben dir einen Platz freigehalten. Komm schon, sag, was sie getan haben.“

Harry warf sich in den leeren Sessel und sprang dann fast augenblicklich wieder auf, seine Wut ließ ihn vor der kleinen Gruppe auf und ab laufen. „Nachdem mich dieser Wikinger aus der Halle gebracht hatte, traf uns Dawlish in einen kleineren Raum. Ich soll direkt zum Ministerium gebracht werden, wo mein Fall persönlich von Mr. Dollart begutachtet wird, während sie sich um mein Sorgerecht kümmern. Ooooh, ich sollte ja so unglaublich beeindruckt sein.“

Während Harry mit seinem Gelaufe und Gestikulationen fortfuhr und sich vollkommen in Rage redete, sah Hermine, wie Ron Ginny auf der Lehne anstieß. Als Harry an ihr vorbeiwirbelte, schnappte sich Ginny einen seiner Arme. „Komm her. Setzt dich und sag uns, was sie sonst noch gesagt haben.“

Nachdem Harry sich gesetzt hatte, glitt Ginny in einer flüssigen Bewegung von Rons Sessel auf Harrys, wo sie eine Hand um seinen Rücken schlang und sich gegen seine Schulter lehnte. Zufrieden und mit etwas Bedauern, beobachtete Hermine, wie Harry bei dem Kontakt einmal tief durchatmete und sich fast zeitgleich zu beruhigen zu schien. Es gab keinerlei Zweifel, dass Ginny Harrys Prüfstein, sein Anker war.

„Sie haben entschieden, dass es vollkommen außer Frage steht, mich wieder zurück zu den Dursleys zu schicken, da sie lediglich Muggels sind und da sie meine Bedeutung für die Zukunft der Zauberwelt kennen, ist meine Sicherheit weitaus wichtiger.“

Hermine spitzte ihre Ohren. „Deine Bedeutung?“

Harry verzog sein Gesicht. „Sie wissen von der Prophezeiung. Snape hat es vermutlich Voldemort erzählt. Dieser Armleuchter Dawlish sprach pausenlos davon, wie das Ministerium Wachen aufstellen und mir Aurorentraining verschaffen und mir spezielle Berater zuweisen wird, die-“ Harry verstellte seine Stimme in eine vertretbare Imitation von Dawlish – „die den bestmöglichen Plan gegen Ihr-Wisst-Schon-Wem aufstellen werden.‘“ Harry schnaubte ungläubig. „Als ob Voldemort nicht bereits das verdammte Ministerium kontrolliert.“

„Es ist jedoch ein brillanter Schachzug“, sagte Ron. „Es stellt dich unter Ihr-Wisst-schon-wems Kontrolle und gibt dem Ministerium eine nette Darstellung, womit sie herumwedeln können – ‚Seht Harry Potter. Wir trainieren ihn, damit er sich für euch gegen die Todesser stellen kann. Gebt ihn noch weitere zehn Jahre und er wird bereit sein gegen Ihr-Wisst-schon –wen anzutreten.‘ In der Zwischenzeit steht die Zauberwelt dauerhaft unter Ihr-Wisst-schon-wems Kontrolle.“

„Nun, ich werde da bestimmt nicht mitmachen. Ich werde nicht zulassen, dass sie mich kriegen.“

„Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird“, sagte Ron. Sein Blick glitt hinüber zu Seamus, Dean und Neville, bevor er mit zurückhaltender Vorsicht hinzufügte: „Du hast Freunde, Harry. Es wird Dumbledores Plan nichts bringen, wenn du unter der Kontrolle des Ministeriums stehst. Er wird bestimmt einen Weg haben dich irgendwie aus Hogwarts zu bringen.“

„Und wenn er es nicht kann? Was dann?“, schoss Harry zurück.

„Dann gehen wir über zu Plan B.“

Neville lachte. „Wir haben einen Plan B?“

Ron schenkte ihm ein grimmiges Lächeln. „Es gibt immer einen Plan B.“

„Also, wie sieht unserer aus?“, fragte Dean.

Ron zuckte mit einer Schulter. „Ich würde sagen Dumbledores Armee und die Münzen. Das Ministerium weiß nichts von den Münzen. Also, wenn sie Harry wirklich mitnehmen, kann er damit immer noch mit dem Rest von uns in Kontakt treten.“

Harry fing Hermines Blick. „Kannst du noch mehr davon machen?“

Sie nickte. „Vor morgen Nachmittag werde ich sie nicht fertig haben, aber es sollte kein Problem sein für jeden eine zu machen und sie noch zu verteilen, bevor wir von hier verschwinden müssen.“

„Jeden?“, fragte Dean. „Wie in wirklich jeden?“

Harry sprang dazwischen. „Nicht jeden, nur die Gryffindors.“

Neville schlug Hermine bei ihrem Widerspruch. „Ich denke, das wäre ein Fehler. Wir werden vielleicht jeden brauchen und Worth und die anderen Slytherin, die uns beigetreten sind, könnten hilfreich sein.“

Harry ließ sich nicht darauf ein. „Sie könnten auch Spione sein.“

Neville zuckte mit den Schultern. „Es ist ein Risiko, aber durchaus wert es einzugehen, denke ich.“

Harry schlug mit seiner Faust auf die Armlehne. „Fein, es wird aber nicht geschehen. Wir bleiben bei unserem Haus.“

Hermine fing Nevilles Blick auf und schüttelte leicht mit ihrem Kopf. Jetzt war nicht der Zeitpunkt mit Harry ein Streitgespräch anzufangen. Neville ließ das Thema fallen aber sein Gesichtsausdruck blieb nachdenklich.

Müßig fragte sich Hermine, was Hogwarts und die Hauselfen ohne den Schulleiter machen würden. Sie musste mit Rink reden und vielleicht auch Lonny, bevor sie alle nach Hause geschickt wurden. Mit den Gedanken an Lonny, fügten sich ihre Gedanken an den Schulleiter zusammen.

„Sie wussten es“, brach es aus ihr heraus.

„Wussten was?“ Harrys Stimme war scharf.

Sie wedelte mit ihrer Hand in Richtung der Großen Halle. „Der Schulleiter. Professor Snape. Vermutlich auch Professor McGonagall. Sie wussten, dass das Ministerium die Schule schließen würde. Oder sie haben es zumindest vermutet.“

Neville starrte sie an, sein Gesicht war zu einem zweifelnden Ausdruck verzogen. „Hermine, es ist nicht, dass ich denke, dass du dich irrst, denn normalerweise hast du immer recht, was solche Dinge betrifft, aber wie bist du von hier nach dort gekommen?“

„Es ist dasselbe, was er tat, als Umbridge in der Schule war und auch aus ziemlich genau denselben Grund. Laut Hogwarts Geschichte kann ein bestehender Schulleiter oder bestehende Schulleiterin nach der Eidablegung nur durch den Tod, freiwilligen Rücktritt oder wenn er oder sie den Eid bricht, von seinem oder ihrem Posten entbunden werden.“

„Du denkst Dumbledore ist tot?“, fragte Harry.

Ron schüttelte mit dem Kopf. „Auf keinen Fall. Dumbledore ist zu klug und viel zu pfiffig um sich vom Ministerium schnappen zu lassen. Ich denke, dass er, wie schon zuvor, untergetaucht ist.“

„Aber wäre sein Tod nicht logischer?“, beharrte Harry. „Ergibt es nicht mehr Sinn, dass Voldemort auf Hogwarts losgeht, jetzt wo Dumbledore tot ist?“

„Das wissen wir nicht“, seufzte Ron und drückte seine Handrücken in seine Augen. „Ehrlich gesagt, es könnte genauso gut eine Falle für den Schulleiter wie für dich sein, Harry.“

„Also, was machen wir jetzt?“

„Wir machen die Münzen. Wir packen unsere Sachen. Wir warten.”

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„Passt gut darauf auf“, sagte Hermine, als sie den letzt Gryffindors die Münzen gab. „Und seid vorsichtig.“

Die Viertklässlerin, Silas Mariner, grinste Hermine schnell zu bevor sie Harrys Hand mit einer Ernsthaftigkeit schüttelte bei der Hermine ihre Augen verdrehen wollte. Es ist absolut kein Wunder, dass Severus keine Geduld für Gryffindors hatte. „Ich werde wirklich gut auf die Münze aufpassen, Potter. Du kannst dich auf mich verlassen. Eine Nachricht von dir und ich werde da sein.“

Harry war in seiner Antwort genauso ernst. „Danke, Mariner. Es ist beruhigend zu wissen, dass Gryffindor hinter mir steht.“

Diesmal verdrehte Hermine heimlich ihre Augen und fragte sich dann, wann sie so abgestumpft war. Sie verdrängte diesen Gedanken für später und ging in die Ecke des Raumes, die die Sieben zu ihrem improvisierten Hauptquartier eingerichtet hatten. Nur Dean und Ginny saßen dort. Neville, Seamus und Ron waren oben, um zu Ende zu packen. Dean grinste sie an, als sie sich in einen der Sessel fallen ließ. „Das war dann der Letzte?“

Hermine nickte. „Der Letzte für Gryffindor zumindest.“

„Konnte Neville Harry überzeugen auch die anderen mit einzubeziehen?“, fragte Ginny.

„Ja, irgendwann letzte Nacht. Aber nur die Ravenclaws und Hufflepuffs. Er will jedoch Agnes und die anderen Slytherins nicht dabeihaben.”

„Du denkst, dass es ein Fehler ist.“

Hermine beobachtete, wie Ron die Treppe hinunterkam und zu Harry hinüberging, um leise mit ihm zu sprechen, als sie ihm antwortete. „Das ist es. Ausgrenzung war es, was uns dieses Durcheinander bescherrt hat. Die Einbeziehung ist der Weg nach draußen. Selbst der Sprechende Hut hat es klar und deutlich gemacht.“

Ginny warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, bevor sie mit ihrem Kopf in Harrys Richtung deutete. „Ich glaube nicht, dass er seine Meinung ändern wird.“

Die Körpersprache zwischen Ron und Harry wurde immer gereizter und Rons Gesicht lief bemerkbar rot an. Sie wappnete sich vor dem aufkommenden Sturm, was auch immer es diesmal war. „Nein, das glaube ich auch nicht“, sagte sie abwesend. Natürlich hatte Hermine trotzdem für die Slytherin weitere Münzen angefertigt. Harry Potters Zustimmung oder nicht, sie würden mit einbezogen werden.

„Zumindest werden die anderen Häuser-“

„Verdammt noch mal, Ron“, explodierte Harry von der anderen Seite des Raumes aus, seine Stimme breitete sich leicht in der plötzlichen Stille aus. „Ich werde das nicht noch einmal mit dir durchsprechen.“

Ah, es war also dieser Streit. Für den Bruchteil einer Sekunde, fragte sich Hermine, ob es möglich war Harry etwas Traumlosen Schlaf zu verabreichen und damit wäre die Sache erledigt, bis es morgen an der Zeit war zu gehen, doch dann tadelte sie sich selbst für diesen untypischen Gedanken.

„Würdest du mir einfach nur mal zuhören, Harry? Das ist bescheuert. Das ist schon mehr als bescheuert. Wir wissen, dass die Auroren dich haben wollen. Es ist besser, wenn du hier im Gryffindorturm bleibst. Hermine und ich können den Rest der Münzen an die Ravenclaw und Hufflepuff DA Mitglieder verteilen.“

„Nein. Ich werde mich nicht hier drin verstecken. Ich habe keine Angst vor denen.”

„Es ist keine Frage der Angst. Harry-“

Harry drückte sich an Ron zum Gemälde vorbei, als Hermine gerade aufstand. „Harry, warte!“

„Nein, ich bin es leid darüber zu reden“, schrie Harry und verschwand durch die Tür.

Severus wird mich umbringen, dachte Hermine. Ich hätte wirklich einen Satz Traumlosen Schlaf machen sollen.

Ron starrte auf die Tür, als ob er erwarten würde, dass Harry seinen Kopf wieder durchsteckte und rief: „Alles nur Spaß!“ Er warf Hermine einen verzweifelten Blick zu. „Ich schwöre dir, Hermine, manchmal da möchte ich ihn einfach nur... nur...“

„Ich weiß.“ Sie stieß ihn leicht gegen den Arm.„Komm, lass uns ihn finden, bevor er sich noch was antut. Neville? Ginny?“

Beide standen auf. „Wir kommen mit.“

Ron lächelte ihnen dankbar zu. „Danke, Mann. Gin. Hol deinen Umhang. Es ist kalt und wir wissen nicht, wo Harry zuerst hingehen wird.“


------------

Ron fand Harry zuerst, während Hermine sich noch auf der anderen Seite des Rasens befand, aber man konnte die beiden leicht erkennen, da Rons rotes Haar stark gegen den grauen Himmel und den matschigen, aufgeschwemmten Boden hervorstach. Sie war sich nicht sicher, wie genau der Streit begonnen hatte, aus ihrer Entfernung konnte sie nicht ausmachen, was die beiden sagten, aber sie erkannte den Moment, wo es hässlich wurde.

„Ich entscheide, wie wir es handhaben!“ Harrys Schrei wurde durch die kalte Luft getragen und zog die Aufmerksamkeit anderer Schüler auf dem Rasen auf sich.

Hermine rannte zu ihren Freunden hinüber. Sie kam gleichzeitig mit Neville an und erstaunlicherweise war er es, der antwortete. „Vergib mir Harry, aber wer hat gesagt, dass du hier das Sagen hast?“

Harry erbleichte und lief dann rot an. „Weil Voldemort mich ausgewählt hat“, begründete er.

Das war’s dann also, dachte Hermine. Da haben wir den Salat. Er hat das V-Wort benutzt und hat es noch laut gesagt. Ein kleiner Rundblick und sie erkannte, dass ihr kleines Geschrei eine beachtliche Menge an neugierigen Schülern versammelt hatte. „Können wir das vielleicht nicht unbedingt hier besprechen?“ Es war ein hoffnungsloser Wunsch, aber sie musste es versuchen.

Es war Ron, der auf Harrys Herausforderung antwortete und sie komplett ignorierte. „Das stimmt, Harry. Das hat er gemacht. Voldemort hat dich ausgewählt, den Großen Harry Potter, was bedeutet, dass du gegen ihn kämpfen musst. Alles nur wegen so einer bescheuerten Prophezeiung.“

Großartig. Jetzt schleudern wir auch noch das P-Wort heraus. Hermine blickte sich erneut unter den versammelten Schülern um und bemerkte, dass sie interessiert den Streit beobachteten. Im Kopfe warf sie angewidert ihre Hände hoch. „Kennt einer von euch das Konzept der Geheimhaltung?“Doch obwohl sie ihr vielleicht zuhörten, hätte sie auch genauso gut mit der Luft reden können, da Ron einfach weiterredete und seine Stimme mit jedem Wort lauter wurde.

„Aber ich muss dir sagen, Harry, nirgendwo in der Prophezeiung steht geschrieben, dass du der Boss bist und alle Entscheidungen treffen kannst.“

Harry vibrierte praktisch auf seinem Platz, sein Gesicht verzogen vor Wut. Mit einer Hand strich er seine Haare von der Stirn und legte seine Narbe frei. „Das hier gibt mir das Recht.“

Ron lachte spöttisch. „ Voldemort in deinem Kopf zu haben ist vermutlich der ERSTE, der BESTE und auch der EINZIGE Grund den jemand braucht, warum du NICHT das Sagen haben solltest. Um die Wahrheit zu sagen, bisher warst du ein miserabler Anführer – eingeschnappt und jeden in diesem Jahr hast du bisher nur angeknurrt, hast einen Wutanfall nach dem anderen, schießt dich auf Worth und die wenigen Slytherins, die uns beitreten wollen, ein.“ Rons Stimme wurde nur etwas leiser. „Das absolute Schlamassel im Ministerium.“

Harry zuckte zusammen, aber Ron machte erbarmungslos weiter. „Wenn es dazu kommt, gegen Voldemort zu kämpfen, Harry, dann stehe ich hundert Prozent hinter dir. Ich werde da sein, an deiner Seite, mit gezogenem Zauberstab und ich werde kämpfen. Aber die Wahrheit ist, wenn es um Entscheidungen geht, Pläne zu schmieden, wie wir weiter machen, was wir tun und wie wir es tun, dann liegt die NICHT nur bei dir.“

„Ich bin derjenige, der ihn bekämpfen und töten muss, nicht du. Du verstehst das nicht“, schrie Harry. Herumwirbelnd machte er sich auf den Weg zurück zum Schloss. „Ich bin hier fertig.“

Ron hielt seinen Kopf gesenkt, Anspannung strahlte von ihm aus, als Harry sich umdrehte und davonlief. Seine rechte Hand zuckte, aber Ron griff nicht nach seinem Zauberstab. Rons Nacken und Ohren liefen rot an, als ihn seine Wut fast sichtbar ergriff und einige Leute in der Menge traten zurück.

„Ron-“, begann Hermine, plötzlich ängstlich, dass Ron Harry von hinten verfluchen würde. Aber Ron griff nie nach seinem Zauberstab. Mit einem tiefen Knurren – Fang ebenbürtig – nahm Ron wenige schnelle Schritte und packte Harry von hinten. Die zwei fielen in einem Durcheinander aus Armen, Beinen und Roben in das matschige Gras.

Harry war schnell, aber Ron war zugleich größer, als auch übte er mehr Gewicht auf Harry aus. Nach einigen verwirrten Minuten des Herumrollens und Schlagens fixierte Ron Harry im Schlamm. Mit einem Griff nach seinen Schultern hob Ron Harry hoch und stieß ihn zurück auf den Boden, Schmutz und Laub wirbelte um sie herum. „Ich verstehe es nicht? Ich verstehe es nicht?“, schrie er hinunter in Harrys angespanntes Gesicht. „Meine Mutter ist tot, weil sie gegen Voldemort gekämpft hat. Soweit ich weiß, war er es, der den Fluch ausgeführt hat, der sie umbrachte. Meine Brüder werden vermisst. Mein Vater ist noch immer gefangen. Meine Schwester und ich werden zu meiner Großtante geschickt, WEIL SONST NIEMAND MEHR VON UNSERER FAMILIE ÜBRIG IST! Und weißt du was, Harry Potter, ich werde trotzdem noch Voldemort mit dir bekämpfen. Nicht weil Voldemort dich ausgewählt hat. Nicht, weil ich es muss. Ich kämpfe, weil du mein Freund bist UND WEIL DU NICHT ALLEINE BIST. Verstehst du mich?“

Harry antwortete nicht, sondern drehte sich scharf, sein Ellbogen kollidierte mit Rons Rippen. Beide wälzten sich wieder im Schlamm, Beine stießen Dreckklumpen in den Kreis der Schüler.

Hermine bewegte sich vorwärts, mit der Absicht ihre Freunde zu trennen, nur um gestoppt zu werden, als Neville eine zurückhaltende Hand auf ihre Schulter legte.

„Lass sie.“

Hermine schielte schnell hinauf zu Nevilles grimmiges Gesicht, bevor sie sich wieder auf die zwei Idioten im Schlamm konzentrierte. „Aber-“

„Das hat sich bereits seit einer ganzen Weile aufgebaut. Ich glaube, sie brauchen das.“

Hermine blickte sich im Knoten der umsammelten Schüler um und trat nervös von einem Bein aufs andere. Auf der anderen Seite des Kreises sah sie, wie Agnes Colin in die Seite stieß, um sicherzugehen, dass er genug Bilder machte, und bot ihm noch ein paar gute Kamerawinkel an.

„Neville, bist du dir sicher?“

„Ja“, antwortete er, genau als Hermine jemand hinter ihr Schreien hörte, Crabbe vermutete sie: „Eine Krone auf den Weasel King.“

Ein anderer Schüler lachte. „Vielleicht wenn Potter die kleine Weaselette bekämpft. Zwei Kronen auf Potter.“

Hermine vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und versuchte die Schreie der Schüler zusammen mit den Flüchen und dem Gegrunze und Schreie ihrer beiden Freunde zu ignorieren. Wo verdammt noch mal ist ein Lehrer oder ein Auror, wenn man einen braucht?

Einen Augenblick später spürte sie, wie jemand gegen ihr Bein drückte. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie Professor Flitwick, der mit gezogenem Zauberstab „Das reicht!“, brüllte. Seine für gewöhnlich piepsige Stimme hatte plötzlich einen Befehlston angenommen. Es brachte die Schreie der Menge zum Schweigen. Hauptsächlich vor Überraschung, dachte Hermine, da niemand erwartet hätte, dass solch ein Geräusch von ihrem winzigen Zauberkünstelehrer kommen konnte. Ein Zucken mit seinem Zauberstab und einem ungesagten Zauber auf die beiden Kämpfenden gerichtet ließen Ron und Harry auseinander fliegen. Als Harry auf den Boden aufschlug, rollte er in den entfernten Kreis von Schülern.

„Was hat das hier zu bedeuten? Haben wir nicht bereits schon genug Ärger? Mr Weasley stehen Sie vom Boden auf. Fünfzig Punkte Abzug von Ihrem Haus. Mr Potter-“ Flitwick drehte sich in die Richtung, in die Harry gerollt war, aber er war nicht mehr da.

„Scheiße“, murmelte Hermine. „Scheiße, Scheiße, Scheiße.“

Harry war verschwunden.


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Harry humpelte in das Klassenzimmer und drückte die Tür hinter sich zu. Es gab keinen Staub oder Spinnenweben, die darauf hindeuteten, dass der Raum nicht benutzt werden würde, doch hauptsächlich, weil Harry wusste, dass die Hauselfen von Hogwarts niemals Schmutz im Schloss tolerieren würden, aber der Raum hielt einen einsamen, vergessenen Eindruck, den Harry momentan anziehend fand. Es war, entschied er erleichtert, der perfekte Ort sich für eine Weile zu verstecken. Er war wütend und verwirrt. Konnte Ron denn nicht verstehen, dass er bereits sein Bestes tat? Er wusste nicht immer, was zu tun war oder wohin er sich wenden sollte. Immer, wenn er dachte, er wüsste, was er zu tun oder zu denken hatte, änderte sich alles. Und er war so müde. Er konnte sich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, an dem er eine Nacht durchgeschlafen hatte oder einen Moment, in dem er nicht wütend war.

Sie schlossen Hogwarts, den einzigen Ort, wo er sich sicher fühlte, der Ort, wo alles einen Sinn ergab, selbst, wenn dies manchmal nicht der Fall war. Mit einem schmerzhaften Grunzen ließ er sich auf den Boden fallen und lehnte sich zurück gegen die Wand. Als er dem Kampf entronnen war, hatte er den Schlamm verschwinden lassen, aber er war noch immer nass und verletzt. Er zog seine Beine an, um seinen Kopf auf seine Knie zu legen und kämpfte mit seiner Atmung.

Das Ministerium hatte irgendwie Wind von der Prophezeiung bekommen und er war von Auror Dawlish informiert worden, dass er zu seinem eigenen Schutz ins Ministerium gebracht werden würde.

Die Szene aus der Großen Halle spielte sich hinter seinen geschlossenen Augen in einer endlosen Schleife ab. Auror Dawlish betrat die Halle, als ob ihm das Schloss gehören würde. Die Trauer – und Wutschreie hatte gegen das, was das Zaubereiministerium bereits als die Schlacht von Askaban bezeichnete, getönt. Die herzlose Auflistung der Toten, die Namen gesprochen in absoluter Teilnahmslosigkeit im Gegensatz zu der Trauer der Schüler.

Harry hatte während dieses schrecklichen Vortrages Snapes Blick erwischt und er hatte es gewusst. Snape war in Askaban gewesen. Wut hatte ihn da erfasst, genauso wie es jetzt seine Hände gegen seine Hüfte immer wieder zu Fäusten verkrampfen ließ. Harry konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob nicht Snape derjenige war, der Molly Weasley umgebracht hatte.

Es war alles seine Schuld. All diese Morde waren seine Schuld, weil Voldemort ihn wollte. Molly Weasly war wegen ihm tot. Er dachte, dass er immer das tat, was richtig war. Er griff in seine Innentasche seiner Robe und zog das kleine Buch der Unverzeilichen heraus und warf es zwischen seine Füße. Er lernte und übte doch schon. War das denn nicht schon genug?

„Was soll ich jetzt nur tun?“, stöhnte er, das Geräusch presste sich durch seine zusammengepressten Zähne.


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Hermine lief auf und ab und schrie dabei. Meistens schrie sie einfach nur. „Von all den bescheuerten, behämmerten, dickköpfigen, Idiotischen, bescheuerten-“

„Das hast du bereits benutzt“, bot Neville ihr hilfreich von seinem Ecksessel aus an.

Ron starrte ihn finster an, bevor er schnell wieder eine Mischung aus Reue und Elend aufsetzte.

„Es lohnt wiederholt zu werden“, knurrte Hermine. „Wir sind umzingelt von Auroren. Der Schulleiter wird vermisst. Harry ist ein Ziel. Das Letzte, was er braucht, ist noch mehr Aufmerksamkeit. Und was macht ihr beiden Volltrottel? Ihr fangt an, euch zu prügeln. Ihr habt die Prophezeiung erwähnt. Ihr habt Voldemort erwähnt. Halte Harry im Turm hatte er gesagt. Wie schwer konnte das schon sein? Aber nein. Jetzt ist auch noch Harry verschwunden.“

Ron, der bereits zusammengekauert in seinem Sessel saß, seufzte vor Erleichterung als Hermines Triade plötzlich unterbrochen wurde. Nachdem er seine Augen geöffnet hatte, sah er, was ihn gerettet hatte und war überrascht, eine sich verbeugende Hauselfe vor Hermine stehen zu sehen.

„Larra, nicht wahr?“, fragte Hermine.

Die Hauselfe verneigte sich erneut kurz. „Ja, Miss. Miss muss mitkommen. Lonny braucht Miss.”

Hermine drehte sich zurück zu Ron. „Wehe du verlässt den Turm.“ Ihr Blick glitt hinüber zu einen noch immer grinsenden Neville. „Irgendwer von euch.“

Dann wandte sie sich wieder an Larra, schenkte ihr ein ruhiges Lächeln und streckte ihre Hand aus. „Ich bin bereit.“

Larra nahm ihre Hand und dann waren sie verschwunden.

Ron drehte sich zu Neville um. „Sie sprühte blaue Funken.“ Rons Ausdruck wurde zugleich traurig und sehnsüchtig. „Es war schon fast so, wie von Mum angebrüllt, zu werden.“

Als Hermine wieder auftauchte, erwartete sie sich in Hogwarts Küche zu befinden, wo Lonny ihr Regiment führte. Sie war überaus überrascht neben Lonny in eine Art von geschlossenem, niedrigem Steingewölbe zu stehen. Larra war verschwunden und Hermine war alleine mit Hogwarts Matriarchin. Hermine beugte sich kurz, hob ihre Hände wie Ohren hoch und faltete sie über ihren Kopf, wie es die Elfen in einer Geste aus Respekt immer taten.

Lonny nickte neben ihr. „Rink sagte, Miss lernt.“

Hermine richtete sich auf und ließ ihre Hände fallen. „Ich versuche es“, sagte sie, „aber ich kann nicht immer die etwas dezenteren Gesten kopieren.“

„Es reicht, dass Miss lernt.“

„Danke. Larra sagte, du wolltest mich sehen.“

Lonny deutete auf das Gitterwerk im Stein. „Schau.“

Hermine trat vor und schaute durch das Steinwerk. Der Raum, in dem sie sich befanden, lief parallel zur Längsseite eines Zimmer, das Hermine noch nie zuvor gesehen hatte. Ein langer Holztisch mit zwei dunkel burgunderroten Läufern, die unter dem Tisch herliefen, befanden sich im Zimmer. Momentan befanden sich nur Professor McGonagall und Auror Dawlish in dem Zimmer. Ihre Unterhaltung war deutlich für Hermine zu hören. Und sie erkannte, dass der Raum, in dem sie sich befanden, eine Zuhörer- und Beobachungsgallerie für Treffen war, die sich unten abspielten.

Auror Dawlish hatte das Wort, sein Ton hart und unnachgiebig. „Ich will wissen, wo sich Harry Potter befindet.“

„Und ich sage Ihnen, dass ich nicht weiß, wo sich Mr Potter momentan befindet.“

„Das kann ich mir kaum vorstellen, stellvertretende Schulleiterin.“

Professor McGonagall gab ein Geräusch von sich, welches sich für Hermine verdächtig nach einem Knurren anhörte. „Weder verstecke ich Mr Potter momentan, noch habe ich es zuvor getan. Ihre Auroren durchsuchen die Schule und das Gelände, genauso wie es meine verfügbaren Lehrer tun. Ich besitze nicht mehr Informationen wie Sie.“

„Vielleicht wollen Sie mir ja dann erklären, warum der Verfolgungszauber auf Mr Potters Zauberstab nicht funktioniert?“

Hermine grinste. Das war dann wohl ich, dachte sie. Sie musste daran denken Professor Flitwick für das Buch über Verbindungszauber zu danken. Den Verfolgungszauber des Ministeriums von ihren Zauberstäben abzukoppeln war definitiv eine ihrer besseren Ideen.

Hermine zog sich von dem Gitter zurück, als sie spürte, wie Lonny ihren Arm berührte. Sie kniete sich auf den Boden, damit sie sich auf einer Höhe mit der Hauselfe befand. „Sie wollen wissen, wo Harry ist.“

Lonny kräuselte ein Ohr zustimmend. „Hauselfen mischen sich nicht in die Angelegenheiten von Zauberern ein. Wir dienen nur. Der Schulmeister ist nicht hier. Wir können nicht fragen, wen wir zuerst dienen sollen. Hermine ist Miss, aber Hermine ist Hermy. Rink hat gut gelehrt.“

„Du fragst nach meinem Rat, was du tun sollst?“

Wieder kräuselte sich Lonnys Ohr zustimmend.

Hermine dachte einen Moment darüber nach. „Du weißt, wo Harry ist. Natürlich weißt du es. Du weißt über alles hier im Schloss Bescheid. Und die Auroren wollen wissen, wo er ist. Du kannst dienen, indem du ihnen hilfst.“

„Ja.“ Lonnys Kopf neigte sich leicht zur Seite, als ob sie etwas lauschen würde. „Meister der Zaubertränke wird den Jungen schon bald finden.“

Hermine sackte erleichtert zusammen. „Oh, gut. Aber das hilft dir nicht mit den Auroren weiter oder der Tatsache, dass der Schulleiter nicht hier ist.“

Lonny antwortete nicht, sondern wartete einfach.

Hermine fuhr mit ihren Händen durch ihre Haare und zog daran. Ihr erster Gedanke war es Lonny zu sagen, dass sie sich ihre Elfen schnappen sollte, um gegen die Auroren und das Ministerium einen bewaffneten Aufstand zu planen, aber Lonny fragte sie um ihren Rat und nicht, was für Hermine und ihre Freunde am besten war, sondern was für die Hauselfen am Besten war. Es fühlte sich nicht richtig an das Vertrauen und die Ehre, die ihr gerade gegeben worden war, zu missbrauchen. Verdammt noch mal! Keine Zeit wie ein Gryffindor zu denken. Denke verschlagen wie ein Slytherin. Langsam hob sie den Kopf, ihre Finger noch immer in ihren Haaren verworren. „Du bist an Hogwarts gebunden?“

„Ja.“

„Der Schulleiter ist nur bis zum nächsten Schulleiterwechsel der Hausmeister?“

„Ja.“

Hermine spürte, wie sich ihre Lippen kräuselten. „Also, wenn du Hogwarts dienst, dann dienst du zuerst dem Schulleiter, den Lehrern und den Schülern?“

„Ja.“

Hermines Lächeln wurde breiter. „Harry kommt zuerst”, betonte sie. „Er ist ein Schüler. Die Auroren sind Besucher. Sie haben die Schüler aufgewühlt. Du dienst den Schülern. Du dienst Hogwarts.“

Lonny verneigte sich kurz. „Hogwarts Hauselfen dienen Hogwarts.“

Damit verschwand Lonny und ließ eine blinzelnde Hermine zurück, die nur auf leere Luft starrte und sich fragte, was sie soeben in Bewegung gesetzt hatte. „Verdammt“, murmelte sie. Da sie keine Ahnung hatte, wo genau sie sich im Schloss befand, bedeutete dies, dass sie eine Weile brauchen wird, bis sie wieder zurück im Gemeinschaftsraum sein würde. Als sie eine kleine Tür am anderen Ende der Galerie sah, machte sie sich auf den Weg.



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Severus glitt durch die Korridore, seine Wut brodelte heiß direkt unter der Oberfläche seiner Gedanken. Potter war von dem Kampf mit Weasley entwischt als Flitwick ihm den Rücken zugewandt hatte. Er war seit mindestens zwei Stunden verschwunden und die Auroren des Ministeriums durchsuchten jetzt das Gelände und das Schloss nach dem Jungen. Der Junge konnte nirgends gefunden werden und sie hatten keine Zeit für diesen Schwachsinn. Wenn sie Potter zuerst fanden, dann war alles umsonst.

Konnte der Junge nicht einmal das tun, was man ihm sagte? Bleib im Gemeinschaftsraum. Bleib dort bis dein Haus aufgerufen wird. Wie schwer konnte das schon sein? Aber nein -

Während Severus den Korridor mit einigen verlassenen Klassenräumen hinuntereilte, hörte er ein leises Geräusch, etwas, was sich verdächtig nach einem Schluchzen anhörte. Da!

Alle Achtsamkeit in den Wind schlagend, wirbelte Severus in den Raum am anderen Endes des Flurs. sent len="15"?>Potter saß auf den Boden, ein kleines Buch lag zwischen seinen Füßen auf dem Boden. /sent ?>Bei dem Anblick dieses Buches schnappte Severus scharf nach Luft. Es war einer der Leitfäden, die Durmstrang nutzte, um die Unverzeihlichen zu lehren. Es war ein Buch, welches Albus niemals innerhalb der Wände Hogwarts geduldet hätte. Es war ein Buch, an welches Severus sich nur allzu gut erinnerte, da es der Leitfaden war, den er benutzt hatte, als er anfing in Sachen herumzustochern, von denen er besser seine Finger gelassen hätte. Instinktiv reagierte er und sein Zauberstab fiel in seine Hand.

Incendio.“ Feuer schoss aus seinem Zauberstab, die blauweißen Flammen grell in ihrer Stärke. Das Buch wurde sofort umrundet, der Einband rollte sich von der Hitze zurück und entblößte die Seiten den Flammen. „Potter.“ Severus konnte das Knurren aus seiner Stimme nicht unterdrücken.

Potter schrie bei dem kleinen Feuerwerk zwischen seinen Füßen auf. Rollend sprang er auf seine Füße, während sein Zauberstab ebenfalls in seine Hand fiel.

„Auroren suchen selbst jetzt nach Ihnen und Sie sitzen hier mit einem verbannten Buch zwischen Ihren Füßen. Haben Sie überhaupt einen Funken Verstand?“, schnappte Severus. „Folgen Sie mir, bevor Sie noch von denen entdeckt werden.“

„Ich folge Ihnen nirgendwo hin.“

Severus zog eine Augenbraue hoch. „So glücklich also mit den Auroren mitzugehen? Denn das wird Ihre einzig andere Möglichkeit sein.“

Potters Blick war wild. „Das ist eine Falle. Sie arbeiten mit denen zusammen. Sie arbeiten für Denevrom Dollart.“ Potter lachte herb auf. „Als wir nicht alle wüssten, dass es Voldemort ist.“

„Idiot“, knurrte Severus, sein ohnehin schon erhitztes Gemüt durchbrach weitere Schranken seiner Zurückhaltung. „Sagen Sie nicht seinen Namen in meiner Gegenwart. Haben Sie denn gar nichts gelernt?“

„Ich habe genug gelernt“, schoss Potter zurück. „Ich weiß, dass Sie für die Seite arbeiten, die Ihnen das beste Angebot macht. Was haben Sie mit dem Schulleiter angestellt? Haben Sie ihn auch verraten, als sie Molly Weasley ermordet haben? Wo ist Dumbledore?“

„Ich. Habe. Molly. Weasley. Nicht. Ermordet”, knurrte Severus durch zusammengepresste Zähne. „Was den Schulleiter angeht, ich weiß nicht, wo er sich befindet, noch kümmert es mich. Und wenn es das täte, dann würde es Sie sicherlich nichts angehen, Potter. Jetzt hören Sie auf und kommen Sie mit. Wir haben keine Zeit für Ihre Dummheit und Torheit.“

„Sie haben ihm etwas angetan“, wütete Harry. „Ich weiß, dass Sie es haben. Sie, Sie arbeiten für Voldemort. Sie haben schon immer für ihn gearbeitet. Sie haben ihm etwas angetan. Ihn getötet. Er würde mich nicht alleine lassen. Nicht jetzt. Nicht, wenn ich ihn brauche.”

Severus zuckte zusammen, als der Name des Dunklen Lords so gleichgültig durch den Raum geworfen wurde. Er hatte nie ein größeres Verlangen wie in diesem Moment gehabt, diesen unerträglichen Jungen zu erwürgen, da er wusste, dass egal was er sagte, es würde nicht zu Potter durchkommen, der so von seinem Recht überzeugt war. Andererseits, vielleicht war das ja die Möglichkeit an den Jungen heranzukommen.

Severus trat bestimmt einen Schritt zurück und wurde von Potter belohnt, wie er einen Schritt vortrat. Ja, hol ihn aus dem offenen Raum heraus in den Flur, wo ich den Kampf kontrollieren kann. Er zog einen Mundwinkel in ein Grinsen hoch, welches garantiert die Wut des Jungen schürte.

„Also schön, Mr Potter. Sie wollen wissen, wo Dumbledore ist. Er ist tot. Ich habe ihn getötet. Ich habe ihm seinen Zauberstab entrissen, und während er mich um sein Leben angebettelt hat, habe ich zugeschlagen.“

„N-Nein. Sie können nicht-“

„Habe ich.“

Harry geriet in Panik. Severus konnte es in seinem Gesicht sehen, als sich die Angst und Wut auf seinem Gesicht vereinte. So ist es richtig, du mieser, kleiner Trottel. Denk nur, dass ich dich fangen, vielleicht sogar töten will ... genau wie bei Dumbledore. Severus‘ Augen verzogen sich zu Schlitzen. Es war gefährlich Potter zu reizen, aber ein wütender Potter machte Fehler. Ein wütender Potter vergaß sein Gelerntes. Er trat hinaus in den Korridor und zog Potter mit sich. „Genug jetzt damit, Potter.“ Er hob seinen Zauberstab, aber Potter war bereit.

Seinen eigenen Zauberstab schwingend, richtete Potter ihn auf Severus. „Expelliarmus.“

Snape entgegnete ihn mit seinem eigenen Schwung, der Gegenzauber jedoch ungehört.

„Sie hätten im Unterricht besser aufpassen sollen, Potter.“

Sie standen zwanzig Meter auseinander, beide starrten sich an, bevor sie gemeinsam ihre Zauberstäbe hoben.

„Cruc--“

Aber Snape parierte den Fluch, warf Harry zurück auf den Boden, bevor er den Fluch beenden konnte. Potter rollte über den Boden, seine Schulter prallte hart gegen die Wand. Er hob sich gerade wieder auf seine Füße, als Severus einen Schritt näher trat.

„Cruc--“, schrie Harry ein zweites Mal, aber Severus blockierte erneut den Fluch.

Severus lächelte höhnisch. Hermine hatte recht. Der Junge hatte mehr getan als nur das verdammte Buch zu lesen, er hatte bereits mit den Unverzeihlichen gespielt. „Keine Unverzeihlichen von Ihnen, Potter! Haben Sie denn gar nichts gelernt?“

„Incarc--“, brüllte Potter, aber Severus lenkte den Zauber mit einem geradezu lässigen Schlenker seines Armes ab und trat einen weiteren Schritt auf ihn zu.

„Wehr dich!“, schrie Harry ihn an, verloren in der Wut, die wie ein Lauffeuer durch seine Venen rauschte. „Wehr dich, du Feigling--“

„Feigling hast du mich genannt?“, schrie Severus mit steigender Wut. „Dein Vater hat mich nur angegriffen, wenn sie vier gegen einen waren, wie würdest du ihn wohl nennen?“

„Stup-“

"Wieder abgeblockt, und wieder und wieder, bis du lernst, den Mund zu halten und deinen Geist zu verschließen, Potter!“, höhnte Snape und lenkte den Fluch erneut ab. „Jetzt komm!“, rief er. „Höchste Zeit zu verschwinden, ehe die vom Ministerium hier auftauchen--“

„Impedi--“

Wieder blockte er, die Kraft dahinter sandte Potter auf den harten Steinboden des Korridors. Der Junge gab einen undeutlichen Wutschrei von sich, als sein Zauberstab aus seiner Hand flog. Er drückte sich wieder hoch auf seine Beine und Potter hechtete nach seinem Zauberstab. Severus schoss einen Fluch auf den Stab und er flog außer Sichtweite in den schattigen Teil des Korridors.

„Dann töte mich“, keuchte Harry, Wut und Verachtung verzog sein Gesicht in eine hässliche Maske. „Töte mich, du Feigling.“

„NEIN--“, schrie Severus, und sein Gesicht war plötzlich wie im Wahn verzerrt – „NENN MICH NICHT FEIGLING!“ Severus durchschnitt die Luft und ein Teil seiner Wut floss in den Fluch. Harry zuckte einmal, als der Fluch, ein weiß glühender Peitschenschlag ihn ins Gesicht traf und er den Flur hinunter geschleudert wurde.

Verdammt noch mal, loderte Severus, und zwang seine eigene unbeständige Wut in ihre Schranken, als er dabei zusah, wie Potter über die Steinplatte schilderte. Er hatte den Jungen nicht mit so viel Kraft treffen wollen. Er musste das hier jetzt beenden, bevor er noch seine eigene Kontrolle verlor.

Während Potter sich auf alle viere quälte, schüttelte er mit dem Kopf. Seine Sinne waren offensichtlich durch seinen harten Kontakt mit dem Stein verwirrt, doch dann blinzelte Potter, bevor so etwas wie Triumph sein Gesicht zeichnete. Der Zauberstab des Jungen lag nur wenige Meter von seinen ausgestreckten Fingern an der Wand. Mit letzter Kraft in einen letzten Versuch warf sich Potter nach vorne und krabbelte zu seinem Zauberstab. Als seine Finger sich um das schlanke Holz schlossen, rollte er auf seinen Rücken und erwischte Severus dabei, wie er auf ihm zukam, bis er nur noch wenige Meter von ihm entfernt war. Severus‘ höhnisches Grinsen war verschwunden. Sein Gesicht zeigte gänzliche Entschlossenheit bei der Potter seine Augen aufriss.

Nachdem er all seine letzte Energie gesammelt hatte, hob Potter seinen Zauberstab. Eine Bewegung hinter ihm lenkte ihn für einen Moment ab und sein Zauberstab wackelte etwas.

Idiot, dachte Severus.

Und selbst als Severus dabei zusah, wie die Verzweiflung, die Potters Gesicht bei dem Gedanken an eine sichere Verstärkung von dem Ministerium oder den Todesser überschwemmt worden war, verwandelte es sich in Freude, als Tonks entfernte Stimme „Petrificus Totalis“ rief. Potter hatte gerade noch genug Zeit zu grinsen, vermutlich in der Erwartung Severus fallen zu sehen. Er grinste noch immer, als der Fluch ihn in die Seite traf.

Das Letzte, was Potter sah, als er fiel, war Severus eigenes Lächeln.

Tonks rannte die letzten Meter den Korridor hinunter, bis sie Severus erreichte. „Will ich wissen, warum Harry einen Zauberstab auf dich gerichtet hatte, Snape?“

Severus ummantelte reibungslos seinen eigenen Zauberstab. „Weil mein Leben eine Farce ist.“

Severus sah sich in dem Korridor um und schürzte überlegend seine Lippen. „Heb Potter auf und folge mir. Weiter diesen Tunnel hinauf gibt es einen Geheimgang. Es wird dich aus dem Schloss führen.“

Tonks verschwendete keine Zeit mit ihrem „Mobilicorpus“ und folgte ihm. „Was‘ mit dir?“

Severus eilte vornan, die Zeit war nicht auf ihrer Seite. „Ich muss hier bleiben. Dawlish ist nur ein Handlanger, aber trotzdem gefährlich. Wenn ich zusammen mit Potter verschwinde, dann würde Dawlish sein Augenmerk auf Dinge richten, die weder der Dunkle Lord noch der Orden enthüllt haben wollen.

„Ah, hier.“ Severus vollführte vor einem großen schmutzigen Gemälde eine komplizierte Bewegung mit seinem Zauberstab. Die Oberfläche des Gemäldes war so verdunkelt von der Zeit und Dreck, dass man das Bild selbst nicht mehr erkennen konnte, obwohl entfernte Schreie und Stöhngeräusche aus dem Rahmen gehört werden konnten. „Nimm den hier. Nimm den dritten verzweigten Tunnel. Danach folge ihm. Nimm keinen von den Nebenfluren.”

Tonks starrte etwas zweifelnd in den Tunnel hinein. „Wo endet er?“

„Halb um den See herum, wo Hagrid die Boote der Erstklässler hält. Der See wird wahrscheinlich überwacht.“ Er warf Tonks einen sarkastischen Blick zu. „Du wirst beim Verlassen leise sein müssen.“

Tonks schenkte ihm ein unverfrorenes Lächeln. „Kein Problem, Snape. Sehe dich dann auf der anderen Seite.“

Als Tonks verschwand, schloss Severus das Gemälde. „Merlin steh uns bei.“ Er atmete einmal tief durch, genoss die Stille des unterirdischen Korridors. Hermine würde schon bald zusammen mit dem Weasley Jungen und Mädchen das Schloss verlassen. Ein paar Ordensmitglieder würde sie am Kings Cross einsammeln. Potter war so sicher, wie er es im Moment sein konnte. Er hatte wieder einmal das getan, um, was Albus ihn gebeten hatte.

Auf dem Absatz kehrt machend, steuerte Severus einen anderen Durchgang an, verschwand tiefer in das Innere des Schlosses, bis er zu einem wenig benutzten Seitengang kam, der zu seinen eigenen Gemächern führte.

Erst innerhalb der Wände seines stark beschützten Gemachs konnte er sich schließlich entspannen. Es gab noch immer viel zu erledigen, bevor er das Schloss verlassen konnte und zweifelsohne wollte Dawlish ihn bestimmt noch einmal befragen. Er rief sich eine Reisetasche herbei, füllte sie schnell mit ein paar Kleidungsstücken, seiner zusätzlichen Brille, dem Buch, welches er im Moment las und sein persönlich entwickelter Tränkesatz. Als er fertig war, war seine Tasche noch nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Als er sich in seinem Gemach umsah, welches ihm fast sein gesamtes Leben gehört hatte, fand er nur sehr wenige Dinge, die er mit sich nehmen musste. Er besaß kein nennenswertes Sachvermögen, noch irgendwelche Familienerbstücke. Er lachte leise. Er hatte noch nicht einmal einen Erben, dem er diese Familienerbstücke hinterlassen könnte.

Um die Wahrheit zu sagen, hatte er niemals weiter als die Wiederauferstehung des Dunklen Lords und den Tag, an dem Potter seine Bestimmung erfüllen würde, gedacht. Er hatte einfach immer angenommen, dass der nächste Hauslehrer von Slytherin oder vielleicht der nächste Zaubertränkemeister einfach seine Gemächer zusammen mit seiner Einrichtung übernehmen würde. Er hatte einfach immer angenommen, dass all seine Bücher und Zeitschriften, zusammen mit seinen Notizen über seine Zaubertränkeexperimente, die er in seinem Schreibtisch aufbewahrte, an Hogwarts selber übergehen würde.

Als er durch das Zimmer lief, fuhr er mit einem behutsamen Finger über den Rand von einer seiner Porzellanteetassen. Er hatte dieses alte Service mit seinem ersten Lehrergehalt von Hogwarts gekauft – die Feinheit des dursichtigen Porzellans verlangte, dass er besonders achtsam damit umging, eine unterschwellige Warnung, dass wenn er der Wut, die vorhin noch so in seinen Adern gelodert hatte, nachgegeben hätte, es ihn vermutlich dieses zerbrechliche Set gekostet hätte. Würde der nächste Lehrer die zarte Schönheit dieses Service genauso schätzen?

Sein Blick wanderte durch den Raum, vorüber an zwanzig merkwürdige Jahre von Ansammlungen: Eine kleine Jadevase, die er von einem Kollegen aus China geschenkt bekommen hatte, als Severus ein besonders heikles Problem eines Stärkungstranks löste, welches Ping Sun hatte; die bunten juwelfarbenden Seidenkissen, die die Sessel und die Couch noch bequemer gemacht haben. Jedes war ein einzelnes Geschenk von Albus über die Jahre hinweg gewesen. Die schwere Decke, die er gegen die doch manchmal durchdringende Kälte des Kerkers erworben hatte. Er hatte es genossen, während des Lesens mit seinen Fingern durch das Fell zu fahren. Es war beruhigend und irgendwie meditierend. Dann waren da seine Bücher, beständige Begleiter durch seine Jahre – ihre Titel erstreckten sich durch hundert verschiedene Themen. Er würde den kommenden Krieg nicht überleben. Das wusste er, hatte es schon immer gewusst, aber jetzt war es nicht mehr gut genug, dass sein Hab und Gut einfach in irgendeiner Ecke von Hogwarts vergessen werden würde.

„Rink“, rief er in die leere Luft. Der Elf erschien sofort, bereits so tief gebeugt, dass seine Nase den Boden berührte.

„Meister der Zaubertränke hat nach Rink gerufen.“

Severus betrachtete Rink. Der Elf trug nicht länger den mit Slytherinfarben bestickten Kissenbezug, sondern ein Handtuch, welches er wie eine kleine Toga trug. Der Elf zitterte, eine Ohrspitze zuckte vor und zurück. „Ich bin jetzt der Lehrer der Verteidigung, nicht mehr der Zaubertränkemeister. Slughorn dient dieses Jahr in dieser Position.“

Rink, der weiterhin gebeugt stand, gab ein Geräusch von sich, welches sich verdächtig nach eines von Hermines ungläubigen Schnauben anhörte. „Rink ist immer Hauself. Meister wird immer Meister der Zaubertränke sein.“

„Steh auf, Rink.“ Die Hauselfe richtete sich auf, doch irgendwie schaffte er es zugleich, demütig als auch ehrlich hoffnungsvoll auszusehen. Severus atmete aus, halb verzweifelt, halb amüsiert. Diese Hoffnung musste zerstört werden. Trotz dem, was er tun würde, befand sich Severus nicht in der Stimmung den Betrug seiner Hauselfe zu vergeben oder zu vergessen.

„Hör mir genau zu und denk an das, was ich dir sagen werde. Und zweifle ja nicht daran, dass wenn ich gedacht hätte, dass nicht auch jede andere Hauselfe das hier richtig machen könnte, ich sie gerufen hätte.“ Wie erwartet, war die Hoffnung gebrochen und Rink sackte leicht zusammen, bevor er sich wieder aufrichtete, obwohl das stetige Zucken seines Ohres aufgehört hatte.

„Rink wird sich erinnern.“

„Gut. Krieg wird über die Zauberwelt einbrechen. Es ist unwahrscheinlich, dass ich es überleben werde.“

Rink riss seine Augen auf und seine Ohren fielen nach unten. „Meister der Zaubertränke wird nicht sterben.“

Da lachte Severus auf. „Meister der Zaubertränke hat nur eine sehr geringe Lebenserwartung, was weder deine Sorge, noch der Grund ist, warum ich dich gerufen habe. Du bist der einzige der Hogwarts Hauslefen, der sich am besten mit meinen Dingen auskennt, sowohl persönlicher als auch beruflicher Natur. Wenn ich sterbe, dann will ich, dass du alles durchgehst. Pack es zusammen und schicke es an Granger.“

„Aber Meister-“

Severus starrte ihn an und Rink schloss seinen Mund. Ernsthaft, er hätte wissen müssen, dass der Elf korrumpiert worden war, als er anfing, Widerworte zu geben.

Rinks Ohren begannen schnell, von hinten nach vorne zu zucken. „Rink wird tun, wie Meister der Zaubertränke sagt, FALLS Meister der Zaubertränke stirbt.“

„Gut. Das ist alles, was ich brauche.“

Rink verbeugte sich erneut, aber Severus hörte ihm zum Boden murmeln. „Meister der Zaubertränke wird nicht sterben.“

Bevor Severus etwas dazu sagen konnte, verschwand Rink mit einem Pop.


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