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Fanfiction

Pet Project - Vier Unterhaltungen

von Xaveria

Vier Unterhaltungen


„Dann erklären Sie es mir."

Hermine wusste, sie sah aus, wie das bekannte Reh im Scheinwerferlicht, aber sie wollte jetzt wirklich nichts erklären. Und warum muss ich ihm eigentlich immer alles erklären? ‚Erklären Sie mir das, sagen Sie mir jenes, Miss Granger.' Warum konnte nicht einfach mal jemand anderes, wie zum Beispiel der Schulleiter, ein paar Dinge erklären?

Der Schulleiter!


Sie hatte ihm versprochen, ihn in der Minute, in der Professor Snape aufwachte, eine Hauselfe zu schicken. Hermine wusste, sie zögerte nur ihr Schicksal hinaus, aber dennoch ergriff sie diese Möglichkeit augenblicklich beim Schopfe.

„Ich muss Professor Dumbledore holen", sagte sie hastig und stürzte aus dem Zimmer. Selbst Gryffindors war es mal erlaubt, einen Tag Urlaub von ihrem Mut zu nehmen, versuchte sie sich einzureden, als sie die Treppen hinuntereilte.

Die Hauselfe, die Dumbledore holen sollte, tauchte mit Heilerin Alverez im Schlepptau auf. Hermine sah wie Tonks Remus einen Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue zuwarf, aber glücklicherweise sagte niemand etwas. Hermine war jedoch erfreut Heilerin Alverez zu sehen. Das bedeutete, dass selbst wenn die andere Hexe noch kein offizielles Ordensmitglied war, sie doch irgendwie mit einbezogen wurde. Außerdem bedeutete ihre Anwesenheit, sie würde Professor Snape noch einmal untersuchen.

„Professor Snape ist wach", sagte Hermine mit einem breiten Grinsen, sobald sich der Schulleiter und die Heilerin wieder neu orientiert hatten.

Ganz in ihrer Rolle, trat Alverez vor. „Ist er lediglich wach oder auch richtig bei Bewusstsein?"

Hermines Grinsen bröckelte leicht. „Er ist bei Bewusstsein und verlangt bereits nach einer Erklärung."

„Ausgezeichnet. Das verheißt Gutes für seine Genesung." Sie klemmte sich ihre Tasche unter die Arme und deutete Hermine an vor zu gehen. „Dann kommen Sie. Wir sollten uns ihn dann wohl mal ansehen, was?"

Mit einer Hand auf ihrer Schulter hielt Dumbledore sie auf. „Ich glaube, es wird das Beste sein, wenn Miss Granger hier unten bleibt, Arrosa. Zumindest, bis Sie ihn vernünftig untersucht haben und ich Gelegenheit hatte mit Professor Snape zu reden."

Hermine erwartete, dass die Heilerin widersprechen würde, aber Alverez verengte nur ihre Augen, bevor sie schließlich nickte. „Vielleicht haben Sie diesmal recht." Aber als sie sich an Hermine wandte, sagte sie: „Bevor ich wieder gehe, brauche ich Sie oben, damit ich Ihnen noch sagen kann, was Professor Snape für seine Genesung benötigt und damit ich mich vergewissern kann, dass er auch Ihre Anweisungen befolgt. Ich bin mir sicher, Albus wird Sie wissen lassen, wann er mit seinem Zaubertränkemeister fertig ist."

Sie nickte Albus zu und die beiden verschwanden nach oben. Da Hermine nicht wusste, was sie mit sich selbst anfangen sollte, ließ sie sich auf die Couch fallen. Als ein unangenehmes Schweigen drohte zwischen ihnen auszubrechen, durchbrach Tonks – gepriesen sei ihre Seele – die dicke Atmosphäre.

„Alles in Ordnung, Hermine?"

Hermine schenkte ihr ein dankbares Lächeln, welches die andere Hexe erwiderte. Da dämmerte es Hermine, dass Tonks als eine Metamorphmagus es vielleicht verstand von ihren Mithexen- und Zauberern verachtet zu werden.

„Alles okay, Tonks, danke."

„Andererseits jetzt, wo Snape wach ist, wirst du mit ihm alle Hände voll zu tun haben. Erwarte nur nicht, dass er ein freundlicher Patient sein wird."

Remus stieß leicht Tonks Schulter an. „Der alte Snape ist niemals freundlich", lachte er.

Hermine starrte Remus so lange an, bis er sich ausgelacht hatte. Da sie nicht bereit war, einen Erwachsenen wie Ron für seine Respektlosigkeit Professor Snape gegenüber zurechtzuweisen, stand Hermine auf und verließ das Zimmer. Sie würde einfach vor Professor Snape Zimmer warten, bis Heilerin Alverez sie brauchte. Hinter ihr konnte sie noch Remus Stimme hören. „Was ist nur mit Hermine los?"


+++



„Arrosa", zischte Snape genervt.

Arrosa schenkte ihm lediglich ein antwortendes Lächeln. „Oh, hören Sie schon auf, Severus. Ich bin nicht eine von Ihren Schülern, die Sie durch Ihr Knurren einschüchtern können."

„Ich versuche niemanden einzuschüchtern", sagte er, als er das Laken über seinen Körper zog. „Ich versuche hier meine Würde zu wahren, ganz zu schweigen von etwas Anstand."

Ein freches Lachen huschte über ihre Lippen. „Schwachsinn! Als ob ich so etwas wie Ihren blanken, knochigen Hintern noch nie gesehen hätte." Sie runzelte dann leicht die Stirn, als ihr Blick ehrlich besorgt aussah. „Ernsthaft, Severus, Sie sind viel zu dünn. Sie brauchen ein paar vernünftige Mahlzeiten und wirklich Ruhe. Ein Körper kann nur so viel wegstecken, bevor er einfach aufhört zu funktionieren."

Zum ersten Mal seit Albus und Arrosa sein Zimmer betreten hatten, verschwand etwas von Severus' Widerstand. Sein Blick huschte von ihr zu Albus, der an der entfernten Wand auf einem Stuhl saß. „Das ist nicht immer möglich." Er vertraute, dass sie, ebenfalls eine Slytherin, zwischen den Zeilen lesen konnte.

Er wurde nicht enttäuscht, als sich ihre Lippen zu einer Linie verzogen und sich ihr Blick verhärtete. Severus wusste, sie hatte die Bedeutung seiner Worte verstanden, aber als er das Mitleid in ihrem Blick sah, versuchte er von sich abzulenken. Schnell fiel er wieder in seine alte Haltung zurück und schnappte: „Sie haben jetzt mit Ihrem Zauberstab herumgefuchtelt. Dann erklären Sie mich für gesund, Heilerin, damit ich mich anziehen und verschwinden kann."

Ihr Mitleid verschwand und wurde ersetzt durch ihren gewöhnlichen brüsken, keinen-Unsinn-Blick, auch wenn Severus bezweifelte, dass er sie mit seinem dürftigen Versuch überzeugen konnte.

„Entschuldigung, Severus, aber Sie sind nicht in der Verfassung irgendwo hinzugehen. Vertrauen Sie mir, wenn Sie jetzt versuchen sollten das Bett zu verlassen, dann werden Sie auch nur bevor Sie überhaupt zwei Schritte gegangen sind, mit Ihrem Gesicht auf dem Boden landen. Und ich versichere Ihnen – wenn Sie es in Ihrer Sturheit auch nur wagen sollten – dann werde ich Sie weder auffangen noch werde ich Ihre Nase richten, wenn Sie sich diese auf dem Boden zertrümmern."

„Ah", spottete er, „das ist also die freundliche Krankenbettmanier, die Sie zur Leiterin der Abteilung für Fluchschäden gemacht hat."

Sie schnalzte leicht mit der Zunge. „Schmeicheleien werden Sie nirgendswo hinbringen, Severus." Nachdem sie ihren Zauberstab verstaut hatte, breitete sie eine Reihe von Phiolen und eine Keramikschale, die für gewöhnlich Salben enthielt, auf dem Tisch neben seinem Bett aus. Arrosa sah, wie er die Gefäße neugierig betrachtete. Es fiel ihr leicht von freundschaftlicher Stichelei in die Gefälligkeiten zwischen Kollegen zu wechseln.

„Eisenkraut für den Schmerz. Du Zhong gegen der Schwäche. Nerventinktur, um den magischen Verlust, den Sie im Moment erleiden, zu regenerieren; darüber hinaus wird sie Ihnen gegen den Schmerz helfen. Die Salbe ist eine Mischung aus Verbrennungssalbe mit etwas Schädeldecke und Süßholzwurzel. Sie haben einige sehr gemeine Verbrennungen an Ihren Armen, Beinen und auf dem Rücken."

„Du Zhong? Würde Dang Gui nicht besser geeignet sein?"

Sie schielte ihm flüchtig zu. „Sie mögen sich vielleicht mit Ihren Zaubertränken auskennen, Severus, aber ich bin die Heilerin hier. Ich habe Du Zhong wegen ihrer Sekundärwirkung zur Kräftigung ausgesucht. Vertrauen Sie mir, Sie werden sie brauchen. Sie-wissen-schon-wer hat Sie beinahe umgebracht. Wenn Ihre Miss Granger mich nicht geholt hätte, dann wären Sie jetzt zweifelsohne tot."

Severus runzelte die Stirn. Meine Miss Granger?, war sein erster Gedanke, der schon fast augenblicklich von einem weiteren gefolgt wurde: Also hatte Granger Arrosa wirklich hergeholt? Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in einen finsteren Blick. Das ergab keinen Sinn. Niemand im Orden hätte sie in das Haus gelassen. Er warf Albus einen Blick zu, welcher leicht nickte. Dann war es also wahr. Interessant. Er machte sich eine geistige Notiz den Schulleiter darauf noch einmal anzusprechen.

Aber zuerst musste er mit Arrosa fertig werden. „Also schön. Sagen Sie mir, was ich wissen muss und ich werde ein Vorzeigepatient sein."

„Von wegen Vorzeigepatient. Ich bitte Sie nicht um ein Wunder, Severus. Folgen Sie einfach nur meinen Empfehlungen und versuchen Sie sich nicht mehr zuzumuten, bevor sich nicht Ihr Körper und Ihre Magie vollständig erholt haben."


+++



Severus war müde, ein Zustand, der ihm persönlich zuwider war, da er erst vor nicht ganz einer Stunde aufgewacht war. Während dieser einen Stunde wurde an ihm herumgestochert, er wurde geschupst, man hat mit dem Zauberstab über ihn herumgefuchtelt und er wurde dazu gezwungen einen minderwertig angefertigten Zaubertrank zu trinken – eine Tatsache für die er Arrosas Wahl an Brauer geißeln wollte. Die letzte Beleidigung folgte in einer langen und inbrünstigen Ansprache, wie er sich zu pflegen und Alverez' Anweisungen zu folgen hatte und wie er es Miss Granger in voller Demut und Geduld erlauben würde müssen, sich um ihn zu kümmern. Es hatte sogar Androhungen gegeben und die ganze Zeit über hatte Dumbledore nur mit dieser nervigen Ruhe schweigend neben ihr gestanden.

Je weiter die Stunde voranschritt, desto schwieriger war es für ihn sich zu konzentrieren und sein Körper fühlte sich schwer an und eine schon fast erstickende Trägheit hatte ihn dazu gezwungen, seine Augen zu schließen und zu schlafen. Und genau das war es, was ihn bestätigte, dass sein Zustand genauso ernst war, wie Arrosa behauptet hatte.

Aber Severus hatte den Großteil seines Lebens damit verbracht die Hürden, die man ihm in den Weg gelegt hatte, durch reine Willenskraft zu überwinden. Er würde Schwäche nicht zulassen, noch nicht einmal von seinem Körper, als er sich zurück in die Kissen legte und mit müder Neugier die Interaktion zwischen dem Schulleiter und Arrosa beobachtete.

Ihre gedämpfte Unterhaltung – wenn man auch von der Gestik und Körpersprache der Heilerin eher von einem Streit ausgehen konnte – bot ihm ein interessantes Bild. Es war faszinierend ihr Wechselspiel zu beobachten und zwischendurch ein paar Wortfetzen aufzufangen.

„… was ich brauche …"

„Alter Narr! Wenn Sie … nur den Verstand …"

Er würde sich später fragen, über was sie gestritten hatten, aber da Arrosa gelegentlich immer wieder in seine Richtung gestikulierte, war es nicht schwer das Thema ihres hitzigen Gespräches zu erraten. Severus unterdrückte ein Grinsen, als er sah, wie Arrosa einen Finger in Albus Brust stieß, während die andere Hand weiterhin auf ihrer Hüfte gestemmt war. Albus sah jetzt, wo Arrosa ihm ihre ganze Aufmerksamkeit schenkte, nicht mehr so gefällig aus. Soweit es Severus betraf, hatte er es verdient und es machte ihn nur noch neugieriger darauf, wie Arrosa es in den Orden geschafft hatte.

Bereits seit ein paar Jahren versuchte er Albus dazu zu überreden Arrosa in den Orden des Phönix' einzuführen. Als eine der angesehensten Heileirinnen in St. Mungos, eine clevere Slytherin und aus einer alten und etablierten Zaubererfamilie stammende Hexe, würde Alverez eine einzigartige Position einnehmen, brauchbare Informationen zu sammeln, während sie falsche im Kern der Familien verteilen würde, die den finanziellen und politischen Kern des Dunklen Lords darstellten.

Albus hatte sich in der Vergangenheit immer herausgeredet. Severus hatte immer angenommen, Albus' Widerstand die Heilerin mit einzubeziehen beruhte darauf, dass sie eine Slytherin war und somit alle Vorurteile, die automatisch folgten, wenn man ein Mitglied dieses Hauses war, dazu beitrugen. Jetzt, wo er allerdings ihr Zusammenspiel beobachtete, erkannte Severus, dass Arossas Ausschluss nichts mit der Hauszugehörigkeit zu tun hatte, sondern dass der Grund dafür in Albus' persönlicher Vergangenheit lag. Seine Lippen zuckten wieder. Er fragte sich, ob Minerva bereits Arrosa getroffen hatte und was die beiden stärksten Hexen an Albus Seite voneinander halten würden.

Mit diesem freudigen Bild im Kopf driftete Severus von müden Überlegungen in einen tiefen Schlaf.


+++



„Severus?" Die leise Stimme, die seinen Namen rief, drang durch seinen schläfrigen Kokon. Ein Teil in ihm wollte ihn dazu bringen die Stimme einfach zu ignorieren und tiefer in die Dunkelheit abzurutschen. Der andere Teil in ihm, der an Pflicht und Ehre gebunden war, erkannte die Stimme des Schulleiters. Ohne zu zögern, erwachte er aus der Müdigkeit. Severus öffnete seine Augen.

„Vergeben Sie mir, dass ich Sie wecken muss, Severus. Ich würde es nicht tun, wenn ich nicht denken würde, Ihre Informationen seien unerlässlich."

Severus zuckte mit den Schultern und verzog dann leicht sein Gesicht, als er den Schmerz in seiner Brust und Schulter bemerkte. „Nein, Albus. Es ist richtig von Ihnen, mich zu wecken. Zu viele Tage sind bereits vergangen und meine Informationen sind jetzt wohlmöglich entscheidend."

Er sah sich schnell im Zimmer um, um sich aus alter Gewohnheit zu vergewissern, dass die Geheimhaltung gewahrt blieb.

Albus bemerkte den Blick und deutete ihn richtig. „Ich habe Alverez raus zu Miss Granger geschickt. Wir sind alleine und ich habe den Raum gesichert."

Severus schob für den Moment seine Neugier auf Miss Granger Rolle in alle dem zur Seite und konzentrierte sich auf die wichtigen Informationen für den Orden. „Da gibt es definitiv ein paar Dinge, die Sie wissen sollten. Die geistige und emotionale Verfassung des Dunklen Lords glitt vor meiner Abreise schon praktisch hinab in die Verzweiflung. Einige seiner Schlüsselpläne wurden vereitelt, was zu einigen übereilten Entscheidungen seinerseits geführt hatte. Ich glaube, dass dort unser Potenzial liegt, aber nur, wenn sich der Orden beeilt."

Er kämpfte damit sich aufzusetzen, aber fluchte leise, als sein Körper ihn im Stich ließ. Eine Hand auf seiner Schulter unterdrückte jede weitere Bewegung.

„Entspannen Sie sich, mein Junge." Dumbledore beobachtete ihn mit blauen, scharfen Augen.

„Mir geht es gut, Albus", antwortete er leicht genervt. „Die Ruhe hat mir gutgetan." Er gab es auf sich aufzusetzen und lehnte sich wieder in die Kissen zurück. Sein vergebliches Bemühen würde ihn nur noch schwächer aussehen lassen.

Der Schulleiter sah noch immer unentschieden aus, aber nickte schließlich. „Wenn Sie sich sicher sind, dann bin ich bereit, wenn Sie es sind."

Tief durchatmend schloss Severus seine Augen und entspannte sich, während sich in seinem Kopf das Bild des Sees ausbreitete. Er hatte es in den letzten Jahren so oft hervorgerufen, dass es für ihn nicht mehr als einen Moment dauerte, bis er sich selbst am Ufer wiederfand. Er war sich noch nicht einmal mehr sicher, wann er angefangen hatte, den See und seine Umgebung als sein Bildnis zu nehmen, aber nach all den Jahren, war es ihm ein Leichtes die Bilder heraufzubeschwören und sie für sich zu nutzen.

In seiner Einsamkeit begann der See von seinen Gedanken, Wellen zu schlagen. Seine Gefühle und Sehnsüchte manifestierten sich in ihrer Umgebung. Die Bäume, die das Ufer säumten, wogen sich in der leichten Brise; leise Tiergeräusche konnten aus den Büschen vernommen werden. Seine eigene Gestalt stand an dem Ufer. Wie ein Dirigent vor seinem Orchester streckte er seine Hand aus. Um ihn herum verstummten die Geräusche und die Bäume wurden ganz still. Mit einer leichten Handbewegung beruhigte sich die Seeoberfläche und wurde glasklar.

Er wartete noch einen Moment, bevor er hinaus ins Wasser trat. Erst verschwand seine Hüfte unter Wasser, gefolgt von seiner Brust. Er schritt so lange, bis sich das Wasser über seinen Kopf schloss. Ohne zu atmen, tauchte er hinab, bis er in den Tiefen verschwunden war. Dort versank er all die Dinge, von denen er nicht wollte, dass Dumbledore sie zu Gesicht bekam. Alles andere zerrte er ans Tageslicht, bis die Erinnerungen wie Silberfische die Oberfläche durchbrachen und der See nichts weiter als ein Denkarium war, welches darauf wartete, dass jemand seinen Kopf hineinsteckte.

Er öffnete seine Augen und blickte Albus direkt an. „Fangen Sie an."

„Legilimens."

Die Macht seines Zaubers traf ihn wie ein Schlag und er musste darum kämpfen seine Gedanken offen und schutzlos darzulegen, als alle seine Instinkte ihn anschrien, seine Festung wieder aufzubauen. Für einen Moment fegte ein heftiger Wind durch sein gedankliches Bild. Die Bäume beugten sich, aber Severus erlangte die Kontrolle und der Wind starb, bis nur noch Ruhe die Szenerie beherrschte.

Severus war nicht länger alleine in seinem Kopf. Er wartete, während Albus jede seiner vergangenen Erinnerungen berührte – Erinnerungen, die Albus jetzt aus erster Hand erfahren würde.

Er spürte, wie sich Albus schließlich wieder zurückzog und sich die Magie des Schulleiters von ihm legte. Er tauchte nicht augenblicklich wieder auf, sondern verharrte noch einen Moment unter der Oberfläche und genoss die gebundene Stille. Nach und nach löste er seinen eisernen Griff und ein Gedanke nach dem anderen umgab ihn, wühlte das Wasser auf und ließ ihn auftauchen. Als er die Oberfläche durchbrach, öffnete er seine Augen. Er erwartete schon fast das Blau des Himmels vor sich zu sehen, doch stattdessen blickte er in Albus' traurige Augen.

„Albus?"

„Ich verstehe durchaus, dass Sie müde sind, aber da gibt es noch ein paar Dinge, die wir besprechen müssen, bevor ich Sie wieder in die sicheren Hände von Arrosa übergebe."

„In Bezug auf Miss Granger."

„Ich befürchte ganz besonders in Bezug auf diese junge Dame."

Severus runzelte die Stirn.

„Es tut mir so leid, Severus." Albus legte eine Hand auf seinen Arm, der auf dem Laken ruhte. „Es ist aufgrund von Miss Grangers und meinem Bemühen natürlich, dass Tom Ihnen das angetan hatte. Das erklärt wiederum, warum Miss Granger dazu beauftragt worden war, sich um Sie zu kümmern."

„Vielleicht wäre es am einfachsten, wenn Sie mir einfach erzählen, was während meiner Abwesenheit hier passiert ist."


+++



Hermine schritt vor Snapes Zimmer auf und ab. Ihre schnellen Schritte und ruckartigen Wendungen waren nur ein Zeichen dafür, wie sehr sie um ihre innere Kontrolle kämpfte.

Sie war noch immer wütend auf Remus, dass er Professor Snape in diesem Maße bloßgestellt hatte. Dazu kam, Heilerin Alverez hatte alleine Professor Snapes Zimmer verlassen und der Schulleiter war bei ihm geblieben. Alverez war in der Küche verschwunden, um sich eine Kleinigkeit zu essen, bevor sie zurückkommen würde.

Damit waren Professor Snape und der Schulleiter jetzt alleine in dem Zimmer, was nur der andere Grund für ihre innere Unruhe war.

Ich bin im Arsch. Es war nur ein Zeichen dafür, wie nervös sie war, dass sie sich noch nicht einmal für ihre Gedanken rügte.

Vielleicht hätte sie warten sollen und erst ihre Seite der Geschichte erzählen sollen, bevor sie den Schulleiter geholt hatte. Nicht, dass sie von dem Gedanken Professor Snape ihre Seite der Geschichte zu erzählen besonders begeistert wäre – ihre Seite, die Seite des Ordens, Dumbledores Seite – jetzt zu diesem Zeitpunkt machte es wirklich keinen Unterschied mehr.

Sie konnte noch nicht einmal lauschen, da Dumbledore einen Schweigezauber über das Zimmer gelegt hatte. Sie wirbelte herum und lief den Flur hinunter, als sie über all die Dinge nachdachte, die Dumbledore Snape erzählen könnte.

„Hermine?"

Mit einem leichten Schrei zuckte Hermine zusammen, als sie, noch während sie sich herumdrehte, ihren Zauberstab aus ihrer Gesäßtasche gezogen hatte. „Um Gottes Willen, Ron!", schrie sie. „Hör auf damit! Du hast mich zu Tode erschreckt."

Ron schabte etwas mit seinen Füßen über den Boden und warf ihr ein reuevolles Lächeln zu. „Tut mir leid. Das wollte ich nicht."

Ein Schulterzucken ließ seine Hände in seine Taschen verschwinden. „Ich… du weißt schon, wollte einfach nur mal sehen, wie es dir geht. Professor Dumbledore ist schon ganz schön lange da drin bei Snape."

„Professor Snape, Ron", korrigierte sie ihn automatisch.

Er zuckte erneut die Schultern und ließ den Rüffel einfach abprallen. „Über was glaubst du reden sie?"

Da sich die Antwort ‚mich' in ihrem Kopf zu arrogant anhörte, hielt Hermine ihre Antwort allgemeiner. „Ich vermute, Professor Snape erzählt Dumbledore von Voldemort und warum er versucht hat ihn umzubringen. Und der Schulleiter wird Professor Snape wohl in die Sachen hier einweisen. Vieles ist während der letzten Wochen geschehen."

„Glaubst du, er wird ihm von dir erzählen?"

Hermine verzog das Gesicht. „Daran habe ich überhaupt keine Zweifel."

Sie fielen in ein Schweigen und Hermine begann ihn neugierig zu betrachten, während dieser überall hinschaute, nur nicht in ihre Richtung.

Letztendlich ergriff er wieder das Wort. „Glaubst er wird Snape von Harry erzählen?"

Und da war es. Die Sache, über die sie nicht sprachen und der eigentliche Grund, warum Ron mit ihr im Flur stand. Hermine spürte, wie ihr Herz zugeschnürt wurde und sie Schwierigkeiten hatte zu atmen. Es war wie Verrat. „Nein, ich glaube nicht, dass der Schulleiter Professor Snape etwas über Harry erzählen wird. Er weiß, die beiden können sich nicht ausstehen."

Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich Harry nicht Professor Snape gegenüber erwähnen werde.

„Hermine-"

„Alles wird gut, Ron. Uns wird schon was einfallen."

In seinem Blick lag Zweifel, aber dennoch nickte Ron. „Ja, wird es."

Ron schabte erneut mit seinen Füßen über einen Riss im Boden und Hermine wusste, dass er schon bald seine Flucht ergreifen würde. Eine Welle der Traurigkeit und so etwas wie Heimweh überfiel sie, da sie wusste, dass sie und Ron nie wieder wie zuvor miteinander reden konnten. Das Einzige, was sie noch verband war Harry und er war einfach nicht mehr genug.

„Also, viel Glück dann. Ich glaube, Snape wird nicht sonderlich begeistert sein, wenn er erfährt, dass sich eine Schülerin um ihn kümmern soll. Lass dich von der großen Fledermaus nicht kleinkriegen."

Bevor sie seine Respektlosigkeit korrigieren konnte, war Ron auch schon verschwunden.


+++



Obwohl Hermine es erwartete, schrak sie zusammen, als sich die Tür zu Professor Snapes Zimmer öffnete. Zumindest ersparte sie sich diesmal ihren unwürdigen Aufschrei. Dumbledore tauchte mit einem geplagten und müden Blick in der Tür auf, bevor ein freundliches Lächeln seine Züge zeichnete. Es war der Ausdruck, von dem Hermine inzwischen wusste, dass es nur eine Maske war, hinter der er seine wahren Gedanken versteckte. Als sie ihn so sah, fühlte sie sich wegen ihrer lieblosen Gedanken ihm gegenüber wieder schuldig. Die Position, die er einnahm, war bestimmt genauso stressig wie die von Professor Snape. Und dennoch, hielt ihr ihre schnippische, nervige innere Stimme vor Augen, hatte Dumbledore immerhin noch einen Kreis von Freunden um sich herum, auf den er sich stützen konnte.

Wann bin ich nur zu so einer Zynikerin geworden?


„Ah, Miss Granger, danke, dass Sie gewartet haben."

Für Dumbledore pflasterte sie ein Lächeln auf ihr Gesicht, aber als sie ein seltsames Funkeln in seinen Augen sah, fragte sie sich, ob er begann durch ihre Fassade zu blicken, wie sie anfing, seine zu durchschauen. Sein Blick war auf sie gerichtet, als er das Zimmer verließ und mit seinen Fingern durch seinen Bart fuhr. Hermine fand jedoch, dass sein Blick nicht so panikeinflößend war, wie der von Snape. Und wenn Dumbledore sie nicht ansprechen würde, würde sie schweigen.

Merkwürdigerweise hatte sie das Gefühl, das ihn das sogar erfreute, da er leicht eine Hand auf ihre Schulter legte. „Ich verstehe durchaus, dass es nicht unbedingt Ihr Wunsch gewesen war, sich um Professor Snape zu kümmern und dennoch habe ich vollstes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten." Er hielt kurz inne und fügte dann hinzu. „Egal wie schwierig die Umstände auch sein werden."

Hermine vermutete, dies war Dumbledores unterschwellige Art und Weise die etwas exzentrischen Persönlichkeitsmerkmale ihres Professors zu beschreiben. „Ich werde mein Bestes geben, Sir."

Er lächelte sie leicht an. „Ja, ich denke, das werden Sie durchaus. Bitte bleiben Sie nicht länger als nur ein paar Minuten, da ich befürchte, Heilerin Alverez und ich haben Professor Snape etwas überanstrengt. Lassen Sie nach Ihrem Besuch Heilerin Alverez bitte wissen, dass Sie bereit sind."

„Natürlich, Sir."

Das schien den Schulleiter zufriedenzustellen. Er ging den Flur hinunter und ließ Hermine alleine zurück.

Durch die angelehnte Tür flackerte etwas von dem Kerzenschein in den Flur. Sie konnte nichts hören und vermutete, Snape wartete bereits auf sie. Als Hermine das Zimmer betrat, fragte sie sich, ob es ein Pedant für eine Schlange gab, die der Höhle des Löwen trotzte.

Sie hatte erst ein paar Schritte den Raum betreten, als sie mit gesenktem Blick stehen blieb. Sie war sich absolut sicher, Snape würde sie für ihr Verhalten der letzten Tage regelrecht auseinandernehmen. Snape hingegen schien es nicht sonderlich eilig zu haben die Unterhaltung zu beginnen und das Schweigen dehnte sich nur noch weiter aus.

Ungeduldig begann Hermine zu zappeln, ihre Füße schlurften über den Boden, während sie mit ihrem Zeh eine Linie zog.

Oh Gott, ich imitiere Ron, erkannte sie.

Entschlossen stellte sie ihre Füße auf den Boden, straffte ihre Schultern und faltete ihre Hände vor ihr zusammen, bevor sie ihren Blick hob. Als sie ihren Professor sah, verwandelten sich jegliche nervösen Nerven in Wut. Der Mann war vor nicht einmal zwei Stunden aufgewacht und sah dennoch fünf Mal schlimmer aus, als er das erste Mal seine Augen geöffnet und von ihr Antworten verlangt hatte.

Er schlief tief und fest.

Es sah ganz danach aus, als ob man ihr eine Gnadenfrist eingeräumt hatte. Zumindest bis zum nächsten Morgen, denn da würde Snape wach sein und seine Antworten verlangen.


+++



Mit verdecktem Blick beobachtete Harry Hermine dabei, wie sie das Frühstückstablett kontrollierte, welches ihr die Elfe, die die Küche übernommen hatte, reichte. Den Aufwand, den sie um das Essen für Snape betrieb, ließ die ständig präsente Wut in ihm erneut aufsteigen. Im Grunde verärgerte ihn ihre ehrlich gute Laune darüber, dass dieser Mistkerl wieder aufgewacht war. Es gab Tage, an denen er die Wut in sich überhaupt nicht bemerkte, aber heute war nicht einer dieser Tage. Heute pochte die Wut rhythmisch zu seinem Herzschlag und vertrieb all seine Ängste und blinde Ungerechtigkeiten in seinem Leben.

Er hatte nie darum gebeten Der Junge, der lebte zu sein. Er hatte nie darum gebeten von Voldemort zum Ziel gemacht zu werden. Er wollte diese Verantwortung nicht. Und er wollte schon gar nicht die Blicke der Ordensmitglieder, wenn sie sich versammelten: Das Mitleid und die verzweifelte Hoffnung in ihren Augen. Er war sich niemals wirklich sicher, was davon schlimmer war, welches seine Wut in ihm nur noch mehr schürte.

Bevor er noch etwas sagte, von dem er wusste, dass er es besser nicht tun sollte, verließ Harry die Küche und ignorierte Rons verwirrten Blick. Zumindest erhielt er nicht von ihm die verhasste Mischung aus Mitleid und Hoffnung. Verwirrung konnte Harry durchaus ignorieren, was er jetzt auch tat. Er war nicht wirklich überrascht, als Ron ihm nicht folgte. Andererseits war die Wahrscheinlichkeit, dass Ron ihm nach ihrem letzten Schreikampf folgen würde, recht gering.

Dennoch wünschte sich ein Teil von Harry, Ron würde ihm folgen, er wünschte sich, Hermine würde damit aufhören Snape zu verteidigen. Natürlich wünschte er sich auch, dass sich Voldemort an einem Hühnerknochen verschlucken und tot umfallen würde, damit sie alle in Ruhe weiterleben konnten. Harry wusste, dass sich seine Wünsche nur selten erfüllten.

Als er die Treppen hinaufeilte, ging er an dem Porträt von Mrs. Black vorbei; ein hasserfülltes, gezeichnetes Auge starrte durch den leicht geöffneten Vorhang. Harry starrte zurück und gottseidank schwieg das Gemälde auch weiterhin, als er die letzten Stufen nahm. Anstatt in sein Zimmer zu gehen, nahm er auch noch die nächste Treppe mit, um vor der dunkleren, schäbigeren Tür stehen zu bleiben.

Hinter dieser Tür führte ein weiterer Treppensatz zu dem Dachboden des Hauses der Blacks hinauf. Mit seiner Schulter stieß er die Tür auf und Harry betrat das enge, niedrige Zimmer. Kisten und Truhen in allen Größen waren ohne jegliche Ordnung abgestellt worden. Tische und Stühle wurden von staubigen Laken bedeckt. Alles, bis auf eine kleine Oase der Sauberkeit, bestehend aus einem verwitterten Stuhl und Tisch, war unter einer Staubschicht vergraben.

Dort hatte Harry sich sein persönliches Sanctum Santorum eingerichtet, seine eigene Festung der Einsamkeit – ein Gedanke, der ihn immer amüsiert schnauben ließ. Sie alle, angefangen von Dumbledore bis hin zu Voldemort, hatten ihm die Rolle des Superhelden und Retter zugeschrieben. Eine Rolle, die er nicht haben wollte. Jedes Mal, wenn er versuchte sich dem zu entziehen, wurde er wieder zurückgestoßen. Oft hatte er das Gefühl, das er wie einer der geplagten Superhelden aus Dudleys Comics war, der unter Anleitung eines unbekannten Autors von der einen Situation in die nächste geführt wurde.

Er ließ sich auf den Stuhl fallen und hustete, als eine Staubwolke aufstieg. Dann zeichneten sich ein Knurren und ein dunkler Blick auf seinem Gesicht ab. Der Autor oder die Autoren waren nicht mehr unbekannt. Sein ganzes Leben wurde von Professor Dumbledore und Professor Vector geleitet. Er hatte nicht den Umhang seines Vaters bekommen, weil er seinem Vater gehört hatte oder weil er jetzt rechtmäßig ihm gehört, nein, sondern weil er ihn gebraucht hatte.

Dieser strahlende Moment, als der das Schwert von Gryffindor aus dem Sprechenden Hut gezogen hatte, um gegen den Basilisken zu kämpfen, auf den er so stolz gewesen war, als ob Godric Gryffindor persönlich über ihn gewacht hatte, war alles nur eine große Lüge gewesen. Nichts weiter als ein abgekartetes Spiel. Und nur weil er wieder einmal den Tag retten musste.

Was war noch alles manipuliert und verdreht worden, damit die Dinge den Verlauf einschlugen, den sie geplant hatten? Wo kann ich mich da noch entscheiden?

Harry zog seinen Zauberstab aus seiner Tasche und fuhr mit seinem Finger über das Holz. Sie sahen ihn alle an, als ob er mit einer einzigen Zauberstabbewegung sie alle retten könnte. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich sie überhaupt noch alle retten will. Aber er hatte diesen Gedanken noch nicht einmal zu Ende gedacht, als er augenblicklich von Scham und Schuld erfüllt wurde. Voldemort war böse. Er und seine Todesser hatten Hunderte von Menschen umgebracht. Sie hatten Leben, Heime und Familien zerstört. Voldemort hatte seine Familie zerstört. Es macht mir was aus.

Aber das war inzwischen egal. Er würde Voldemort umbringen oder von Voldemort umgebracht werden.

Seine Zauberstabsspitze fuhr über seine Stirn, bis sie zwischen seinen Augen gegen den Schmerz, der sich dort angesammelt hatte, drückte. Ich muss sie alle retten.

Der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt.


Jeden Tag, jede Stunde hallten diese Worte durch seinen Kopf. Er würde zu einem Mörder werden. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob es wirklich schlimmer war, dass Voldemort ein grausamerer Mörder war, denn Dumbledore und Vector und jeder andere trainierten und formten ihn hinauszugehen, um den anderen Mörder umzubringen.

Die Spitze drückte sich weiter in seine Hand. Ich werde es tun. Ich werde diesen Mistkerl umbringen.

Er griff zwischen dem Stuhl und dem Kissen, um ein dünnes in Leder gebundenes Buch herauszuziehen. In verblassten roten Lettern stand geschrieben: Standbilder des magischen Gesetztes, Volumen XXXVIII: Die Unverzeihlichen. Es war ein recht unscheinbares, kleines Buch und Harry hatte es nur zufällig in seiner halbherzigen Suche für Professor Binns Geschichtshausaufgaben gefunden.

Das Buch beschrieb, wann der Cruciatus, Imperius und Todesfluch vom Zauberergamot im britischen Gesetz zu den Unverzeihlichen klassifiziert wurde. Das Gericht hatte neun Tage getagt. Jeden Tag wurden Fragen und Antworten und Streitigkeiten detailliert festgehalten. Harrys größtes Interesse jedoch galt der Abteilung des Todesfluches, als magische Theorie und Menschen, die den Fluch schon angewandt hatten, seinen Nutzen und Grenzen erklärten und die effektivsten Möglichkeiten schilderten, ihn auszuführen.

Harry schlug die Seite auf, die er mit einem Lesezeichen gekennzeichnet hatte und sah sich im Zimmer um, bis er eine Spinne im Gewölbe entdeckt hatte. Er stellte sich Voldemort vor und sammelte all seinen Hass. Als Nächstes kam Pettigrew hinzu und ganz zum Schluss tauchte Snape auf.

Er bewegte seinen Zauberstab. „Avada-"


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