Severus rollte sich auf die Seite und öffnete seine Augen. Sie fühlten sich schwer und verklebt an; zweifelsohne waren sie, wenn er in den Spiegel blicken würde, rot unterlaufen sein.
Trotz der warmen Decke, unter der er lag, begann er zu zittern. Er hatte einen seiner anschaulicheren Albträume gehabt und konnte noch immer den beißenden Gestank seiner Angst und seines Schweißes an seinem Körper riechen. Heute Nacht würde er keinen Schlaf mehr finden. Nachdem er die Decke zurückgeworfen hatte, rutschte er zur Bettkante und begann sich seine Schläfen zu massieren. Er fragte sich, ob er noch etwas vom Kopfschmerztrank übrig hatte – nicht, dass ihm die letzte Dosis irgendwas gebracht hätte. Der Kopfschmerz, mit dem er ins Bett gegangen war, pochte noch immer stumpf hinter seinen Augen.
Durch das Fenster auf der anderen Seite fiel durch das verschmutzte Glas nichts weiter als Dunkelheit. Er blickte hinüber auf die altmodische Aufziehuhr auf seinem Nachttisch. Das verbeulte Ziffernblatt zeigte, dass es gerade mal vierzehn Minuten nach zwei in der Früh war. Es sah ganz danach aus, dass sein alter Schlafrhythmus mit voller Vergeltung zu ihm zurückgekehrt war. Die letzten Tage im Schloss, als er zu leicht eingeschlafen war, hatten ihn mehr als beunruhigt. Jetzt, nach zwei Tagen in seinem eigenen Zuhause, war die Normalität wieder zurückgekehrt und egal welchen Trank ihm gegeben worden war oder mit welchem Zauber Albus ihm belegt hatte, die Wirkung hatte nachgelassen. Es war schon fast beruhigend. Er war noch nicht bereit zu sterben und diese traumlosen, friedlichen Nächte hatten ihn viel zu sehr an sein jähes Grab erinnert.
Schließlich stand er auf, trottete über den abgenutzten Teppich und zog sich während des Gehens bereits sein Nachthemd über den Kopf. Es fiel achtlos zu Boden, als er nackt im Badezimmer verschwand. Zuerst brauchte er erst einmal eine Dusche, um den Gestank seines Albtraumes von sich zu waschen. Dann würde er vielleicht an der Salbe arbeiten, die Heiler Eddington ihm geschickt hatte. Ein Seufzen war zu hören, als er sich an die Dinge erinnerte, die er heute ebenfalls noch zu erledigen hatte. Es war wirklich kein Wunder, dass er ausgerechnet diesen Albtraum gehabt hatte. Mit dem Sommer vor der Tür, den Toren von Hogwarts geschlossen, stand Severus nicht mehr unter dem vermeintlichen wachsamen Auge Dumbledores. Der Dunkle Lord würde mehr Zeit und Anteilnahme von ihm erwarten. Es war an der Zeit wieder hinab in die dunkleren Tiefen der Zauberwelt zu steigen.
+++
Hermine drehte sich auf ihren Bauch und vergrub ihre Hände unter dem Kissen, als ihre Finger gegen ihren Zauberstab stießen. Mit durchgestreckten Beinen berührte sie mit ihren Zehen den Bettpfosten und gähnte einmal herzhaft. Ihre erste Woche der Ferien hatte sie damit verbracht ihre Verwandten zu besuchen, um ihnen eine äußerst überarbeitete Version ihres Schuljahres zu erzählen. Zudem hatte sie bisher jeden Morgen ausgeschlafen. Es war eines ihrer kleinen Geheimnisse, welches sie in Hogwarts nur sehr selten nachgehen konnte.
Sie öffnete ein verschlafenes Auge, um auf die roten Ziffern ihres Weckers zu schielen. Halb zehn morgens. Oh ja, ausschlafen zu können war schon eine wundervolle Sache. Mit einem zufriedenen Seufzen schenkte sie Professor Snape einen flüchtigen Gedanken und hoffte, dass auch er mit seinen neuen Laken schön ausschlief.
Hmm, vielleicht noch eine halbe Stunde, dann werde ich aufstehen. Sie schloss erneut ihre Augen und stand gerade an der Schwelle erneut in den Schlaf abzudriften, als sie einen entsetzten Schrei von unten hörte. Hermine schoss nach oben, Bilder von Dementoren und Todessern, die ihr Haus angriffen, manifestierten sich voller Angst in ihrem Kopf. Schnell schnappte sie sich ihren Zauberstab und sprang aus dem Bett. Sie eilte mit gezogenem Zauberstab, der Fluch bereits fertig formuliert auf ihren Lippen, die Treppe hinunter, hetzte durch das Wohnzimmer und in die Küche.
In voller Erwartung Voldemorts Gefolgsleute in der Küche anzutreffen und um ihr Leben kämpfen zu müssen, erstarrte Hermine bei dem Bild, welches sich ihr bot. Pauline Granger, mit ihren 1 Meter 67, stand kampfbereit mit ihrem Rücken gegen den Herd gepresst. Ihre hochgehobene Hand hielt eine gusseiserne Bratpfanne, bereit sie auch einzusetzen.
Das Ziel ihrer Mutter war …
„Rink?"
Rink rührte sich nicht von seinem Platz, wo er mit seinen Armen schützend über seinen kahlen Kopf zusammengeschlagen, kauerte. Wenn überhaupt, dann schien Rink sich nur noch weiter zusammenzurollen, als Hermine seinen Namen rief.
„Hermine, was ist hier los?", rief Paulina, während sie die Kreatur, die am Boden kauerte, nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. „Was ist das?"
Uh oh.
Hermine atmete einmal tief durch und versuchte ihr rasendes Herz zu beruhigen. Bilder von Todessern und Voldemort verschwanden langsam aus ihren Gedanken. Die unterschwellige Angst jedoch blieb bestehen, als sie in diesem Augenblick die Gefahr eines Angriffs auf ihre Eltern, erkannte.
Ihre zerstreuten Gedanken sammelnd, konzentrierte sich Hermine wieder auf das Geschehen vor ihr. „Mum, du kannst die Pfanne jetzt runternehmen."
Bei den Worten ihrer Tochter senkte Paulina die Pfanne etwas. Sie stellte sie jedoch nicht zurück auf die Herdplatte ab.
Hermine konnte immer noch nicht glauben, dass sich Rink in ihrer Küche befand. Was wollte der Elf hier? Mit einem Blick zu ihrer Mutter, die noch immer die Pfanne umklammert hielt, ging Hermine zu Rink hinüber. Als sie auf ihre Knie sank, hatte sich Rink dermaßen niedergeworfen, dass seine lange Nase die Fliesen berührte.
„Rink tut es leid. Rink wird sich auf die schlimmste Weise bestrafen. Rink wollte nur Hermy finden. Rink wollte niemanden erschrecken."
Wenn Rink nicht so dermaßen erbärmlich ausgesehen hätte, hätte Hermine vermutlich aufgrund der Ironie der gesamten Situation laut aufgelacht. Sie fuhr mit einer Hand über Rinks zitternden Rücken und versuchte ihn zu beruhigen. „Rink, du wirst dich nicht bestrafen. Alles ist in Ordnung. Mum geht es auch gut. Wir haben dich hier nur nicht erwartet."
Rink jedoch ignorierte alle tröstenden Worte und sein Zittern wurde von einem schweren Schluchzen abgelöst. Unsicher, was sie jetzt machen sollte, wandte sich Hermine an ihre Mutter. „Mum, kannst du dich noch daran erinnern, wie ich dir von den Hauselfen und BEFLER erzählt habe?" Bei dem Nicken ihrer Mutter sagte Hermine: „Das ist Rink. Er ist eine Hauselfe und ein Freund von mir."
Bei dem Wort ‚Freund', begann Rink kläglich zu jaulen. Zwischen seinem schweren Schluchzen konnte Hermine ihn murmeln hören: „Freund, junge Miss hat Rink Freund genannt. Was soll Rink nur machen? Rink hat Matriarchin der jungen Miss verärgert. Rink ist ein böser Elf."
Als Paulina schließlich erkannte, dass die einst erschreckende Kreatur auf ihrem Küchenboden jetzt nur noch ein Häufchen Elend war, legte sie schließlich die Pfanne ab und trat einen Schritt vor. „Das ist eine Elfe?", fragte sie zweifelnd. „Nicht gerade das, was ich mir vorgestellt habe, als ich vor all den Jahren Herr der Ringe gelesen habe."
Hermine lächelte schief. Sie hatte die Liebe zu den Büchern von ihrer Mutter geerbt, aber wo Hermine der Sachliteratur den Vorrang einräumte, liebte ihre Mutter das genaue Gegenteil. Im Grunde hatte Pauline Granger, mit ihrer jahrelangen Erfahrung mit Fantasybüchern, noch vor Hermine verstanden, dass ihre Tochter eine Hexe war.
„Hauselfe, Mum. Und wenn ich das Gejammer und Gemurmel richtig verstehe, dann ist er ziemlich aufgebracht, dass er dich so erschreckt hat."
In diesem Augenblick heulte Rink mit einer solch tränenerstickten Stimme „Rink ist ein böser Elf", damit auch Paulina und Hermine zusammenzuckten. Das war genug, damit der Mutterinstinkt wieder die Oberhand ergriff. Hermine hatte immerhin auch ihre herrische Art von ihrer Mutter geerbt.
Paulina klatschte laut in die Hände. „Das reicht jetzt! Hermine, Rink, steht sofort vom Boden auf."
Hermine kletterte wieder zurück auf ihre Füße und war etwas überrascht zu sehen, wie Rink ebenfalls aufstand. Paulina warf einen Blick auf ihre Tochter und stemmte ihre Hände in ihren Hüften ab. „Hermine Granger, du läufst in deinem Nachthemd durch das Haus. Geh nach oben und zieh dich um und dann komm wieder runter."
Hermine, die bereits in Richtung Tür verschwunden war, hörte ihre Mutter fortfahren: „Also, du heißt Rink, ja? Ich weiß ja nicht, wie ihr die Dinge an eurer magischen Schule handhabt, aber das hier ist meine Küche. Hier wird es weder irgendwelche Bestrafungen noch irgendwelche hysterischen Anfälle geben."
Als Hermine die Treppe hinaufeilte, konnte sie Rinks Antwort nicht mehr hören. Nachdem sie sich schnell umgezogen hat, wurde Hermine, als sie wieder die Küche betrat, von einem komplett unerwarteten Bild überrascht: Rink saß auf einem Küchenstuhl, während seine nackten Füße gute zehn Zentimeter über dem Boden baumelten. Vor ihm standen ein Glas Orangensaft und ein Marmeladentoast. Rink trug einen verwirrten und irgendwie verwunderten Gesichtsausdruck, als er pflichtbewusst das Frühstück vor sich aufaß. Derweil sog Hermines Mutter Rinks Gestalt wie ein Schwamm auf.
Als Hermine den Blick ihrer Mutter einfing, grinste Paulina. „Eine Elfe sitzt in meiner Küche."
Amüsiert konnte Hermine nur mit dem Kopf schütteln. Sie war sich sicher, dass andere Muggel-Mütter bis zu diesem Punkt bereits einen Nervenzusammenbruch gehabt hätten. Ihre war erfreut.
„Mum macht es dir etwas aus, wenn ich mal kurz mit Rink spreche? Damit ich vielleicht herausfinden kann, warum er hier ist?"
Nickend wischte sich Paulina ihre Hände am Geschirrtuch ab. Mit einem letzten Blick auf Rink stand Paulina auf und verschwand im Wohnzimmer.
Hermine zog einen Stuhl hervor und setzte sich neben Rink, als sie ihren Zauberstab vor ihnen auf den Tisch ablegte. Da sie sich nicht sicher war, wo genau sie die Unterhaltung beginnen sollte, entschied Hermine mit dem einfachsten Teil zu beginnen. „Rink, du musst das nicht essen, wenn du nicht willst."
Rink betrachtete sie mit weit aufgerissenen Augen. „Rink muss essen. Die Hausmatriarchin hat Rink Essen gemacht und gesagt er soll es essen. Sie ist nicht aus Rinks Hauslinie, aber Rink wird gehorchen."
Hermine dachte einen Moment über seine Worte nach und entschied dann, dass es doch nicht der einfachste Teil der Unterhaltung war. Hausmatriarchin? Hauslinie? Definitiv Fragen für einen anderen Zeitpunkt und einen anderen Ort.
Es war an der Zeit etwas anderes zu versuchen. „Warum bist du hier?"
Rink zog seine Knie auf den Stuhl, sodass er sich zu einem kleinen Ball zusammenrollen konnte. Seine Stimme war nur ein Flüstern und sein Ton klang elend, als er Hermines Frage beantwortete: „Der Herr hat Hogwarts verlassen. Keine Schüler, keine Lehrer. Rink hat den Herrn angefleht, dass er Rink mitnehmen soll."
Bei Rinks niedergeschlagener Haltung erriet Hermine die Antwort des Professors. „Professor Snape hat dir gesagt, dass du in Hogwarts bleiben sollst."
Rink nickte. „Hat gesagt, Rink gehört zu Hogwarts. Herr wollte nicht zuhören, als Rink sagte, dass Rink zum Meister der Zaubertränke gehört." Der Elf schien noch weiter in sich zusammenzusacken. „Herr hat keine Hauselfen. Keine Elfen, die sich um ihn kümmern oder für ihn kochen." Rinks Stimme sank auf ein schockiertes Flüstern. „Herr hat keine Elfen, die für ihn aufräumen."
Hermine verstand genau, was das bedeutete. „Ohne dich, um seine Bettwäsche zu wechseln, hat er keinen Zugriff auf die Laken. Er wird in seine Schlaflosigkeit zurückfallen." Hermine unterdrückte das Verlangen, zu fluchen.
„Herr denkt, dass Schulmeister ihn zum Schlafen gebracht hat."
Hermine runzelte leicht verwirrt die Stirn, als sie versuchte den Titel, von denen die Elfen so angetan waren, zu entwirren. „Schulmeister? Oh, du meinst Schulleiter Dumbledore."
Rink nickte erneut.
Das überraschte Hermine. Sie hatte Rink nach ihrem ersten Zaubertränkeunterricht fragen wollen, ob Professor Snape gut geschlafen hätte, aber zwischen Lernen und den Abschlussprüfungen, hatte sie es vollkommen vergessen. Sie hätte es besser wissen müssen. Nichts war jemals einfach mit Severus Snape. „Du meinst, dass Professor Snape glaubt, dass der Schulleiter etwas gemacht hat?"
Als der Elf zögerte, stupste Hermine ihn leicht an. „Komm schon, Rink, wir stecken da zusammen drin. Hermy wird nicht zulassen, dass Professor Snape etwas Schlimmes passieren wird." Die Beruhigung erfüllte ihren Zweck.
„Herr hat die erste Nacht gut geschlafen, aber hat gedacht, dass der Schulmeister ihn verzaubert hat."
„Lass mich raten, Professor Snape wurde misstrauisch." Hermine stand plötzlich auf und begann in der kleinen Küche auf und ab zu laufen, während sie besorgt auf ihre Unterlippe biss. Dann stöhnte sie auf. „Verdammt noch mal, ich hätte daran denken müssen. Natürlich würde er misstrauisch werden, wenn er plötzlich gut durchschläft. Also, was hat er dann gemacht?"
„Herr hat noch mehr gearbeitet und ist noch mehr durch die Korridore des Schlosses gelaufen. Herr ist nicht ins Bett gegangen."
Hermine setzte ihre Schritte fort, als sie begann ihre Gedanken laut auszusprechen. „Okay, das ergibt Sinn. Er ist misstrauisch einzuschlafen, also vermeidet er es, sich hinzulegen. Selbst wenn der Mann nicht versucht kompliziert zu sein, ist er es." Hermine ließ sich zurück auf ihren Stuhl fallen und legte ihre Stirn auf die Tischplatte. „Professor Snape hat noch nicht einmal zugestimmt mich zu unterrichten und ich bin es bereits satt, zu denken."
Rink ließ im geteilten Elend ebenfalls seine Stirn auf den Tisch fallen.
+++
„Aufwachen, Hermine."
Hermine öffnete ihre verschlafenen Augen, nur um ihre Mutter und ihren Vater am Fußende ihres Bettes stehen zu sehen. Ihr Vater sah amüsiert aus, während ihre Mutter … eigentlich wusste Hermine nicht direkt, wie sie den Gesichtsausdruck ihrer Mutter deuten sollte.
Von dem dämmrigen Licht, welches durch ihre Jalousie fiel, vermutete sie, dass es noch sehr früh am Morgen war. Ihr verschlafenes Gehirn brauchte eine Weile, um die Einzelheiten zusammenzusetzen, aber letztendlich erkannte sie ihre Eltern, die bereits arbeitsfertig in ihren weißen Kitteln vor ihr standen. Die Frage war nur: Warum waren sie noch immer hier und weckten sie?
„Was is' denn los?", fragte sie gähnend.
„Ich glaube, du kommst wohl besser mit, Liebling."
Etwas in der Stimme ihrer Mutter ließ jegliche Müdigkeit verschwinden. Hermine stand auf und griff aufgrund des merkwürdigen Verhaltens ihrer Eltern nach ihrem Zauberstab. Als sie ihnen durch den Flur folgte, der zur Treppe führte, starrte sie vorsichtig hinunter.
Auf halbem Wege, als das Wohnzimmer vor ihr auftauchte, hielt Hermine verwirrt an.
Das Wohnzimmer war verwandelt, oder, um es genauer zu sagen, es war geputzt. Es war nicht so, dass Paulina Granger eine schlechte Hausfrau war, aber sie war eine hart arbeitende Frau. Nach einem langen Tag in der Praxis hatte keiner der beiden Doktoren besondere Lust darauf sauber zu putzen. Also war das Haus immer ordentlich gewesen, aber so, als ob jemand drin wohnte.
Jetzt war es makellos. Jede Oberfläche war abgestaubt worden, die Bücher in den großen Wandregalen, die den Kamin umzäunten, waren ordentlich aneinandergereiht. Der Holzboden glänzte und Hermine konnte die Zitronenfrische riechen, womit er geschruppt worden war.
Ein paar Schritte weiter und Hermine stoppte auf der untersten Stufe. Über ihre Schulter hinweg warf sie ihren Eltern einen Blick zu.
Paulina trug noch immer diesen seltsamen Gesichtsausdruck. „In der Küche sieht es genauso aus", sagte sie. „Als ich heute Morgen runtergekommen bin, um Frühstück für deinen Vater und mich zu machen, da habe ich eine frische Kanne Kaffee, Obst, Müsli und so etwas, was wie frischgebackenes Brot ausgesehen hat, auf dem Tisch vorgefunden." Ihre Mutter zupfte leicht an ihrem Kittel, bevor sie fragte: „Warst du das?"
Hermine seufzte. „Nein, war ich nicht." Aber ich weiß ganz genau, wer es gewesen ist.
Hermine ging bis zur Mitte des Raumes. Sie war sich nicht mal sicher, ob es bei ihr funktionieren würde, aber sie hatte eine ungefähre Ahnung, dass jemand nur darauf wartete, gerufen zu werden. Sie hob ihre Stimme und rief bestimmt: „Rink."
Nur wenige Sekunden später tauchte eine grinsende Hauselfe vor ihr auf. Man konnte seinen überaus zufriedenen Gesichtsausdruck nicht übersehen.
Hermine hörte, wie ihr Vater, der Rink am gestrigen Tag nicht gesehen hatte, überrascht nach Luft schnappte. Sie war ziemlich erfreut, dass bis auf dieses überraschte Nachluftschnappen ihre Eltern Rinks plötzliche Erscheinung recht gut verkrafteten. HA!, triumphierte ein kleiner Teil in ihr. Nehmt das, ihr reinblütigen Snobs, dafür, dass ihr denkt, dass Muggels Magie nicht verstehen oder akzeptieren können.
Als Hermine sich auf die Couch fallen ließ, ignorierte sie die Tatsache, dass sie noch immer ihr Nachthemd trug. Sicherlich stand ihr Haar auch in alle Richtungen ab. Es war einfach viel zu früh, um diese Unterhaltung zu führen. „Rink, hast du das Haus geputzt?"
Rink wippte offensichtlich erfreut auf seinen Zehen auf und ab. „Rink war sehr glücklich der Familie der jungen Miss zu helfen." Rink verbeugte sich leicht vor ihren Eltern, die noch immer auf den untersten Stufen standen. „Rink war sehr böse die Mutter der Miss erschreckt zu haben." Rinks Ohren erschlafften leicht, als er traurig hinzufügte. „Rink kann niemandem im Schloss dienen."
Und ehrlich, was konnte Hermine dazu schon sagen?
Und so schaute Rink in den nächsten drei Wochen der Sommerferien fast jeden Tag vorbei. Er hatte es sich zu seiner Aufgabe gemacht noch bevor jemand aufgestanden war das Haus der Grangers zu putzen. Nach anfänglichen Protesten von Pauline und Hermines Erklärung, dass es Rink, da er nicht für Professor Snape sorgen konnte, glücklich machte, hatten sich die beiden Doktoren schnell an den Luxus gewöhnt, jeden Morgen ein frisch zubereitetes Frühstück und heißen Kaffee vor ihren Aufbruch in ihre Praxis, vorzufinden und abends in ein blitzsauberes Haus zurückzukehren.
Hermine versuchte keine Schuldgefühle wegen B.E.L.F.E.R zu haben.
Schon bald war die Hälfte der Sommerferien erreicht. Diesen Sommer, genau wie schon den Letzten, würde Hermine mit ihren Freunden am Grimmauldplatz verbringen. In Vorbereitung darauf hatten Hermine und Rink ein paar Diskussionen darüber, dass er ihr nicht folgen konnte, geführt. Im Grunde war sich Hermine nicht einmal sicher, ob er ihr überhaupt folgen konnte, da das Haus noch immer unter dem Fidelius-Zauber stand. Sie wollte es jedoch auch nicht riskieren. Die Magie der Hauselfen war noch immer nicht vollständig erklärt. Als Dobby von den Malfoys befreit worden war, hatte Harry erzählt, dass Lucius Malfoy sich schon fast vor Dobby gefürchtet hatte.
Also wartete Hermine jetzt mit ihrem Koffer, Krummbein in seinen Transporter auf den Fahrenden Ritter, der sie zum Fuchsbau bringen würde, wo sie sich mit Ron und Harry traf, um am nächsten Tag zum Hause der Blacks aufzubrechen.
Während sie wartete, fragte sie sich, ob sie am Grimmauldplatz Professor Snape sehen würde und ob er eine Antwort für sie hatte.
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An diesem Nachmittag sorgte das plötzliche Erscheinen von Professor McGonagall am Grimmauldplatz Nummer 12 für Aufregung. Trotz der Tatsache, dass das Haus der Black das Hauptquartier des Ordens war, waren relativ wenige Gäste anwesenden. Der innere Kreis des Ordens traf sich nur, wenn es unbedingt nötig war. Der Gedanke war, je weniger Kontakt es zwischen den Ordensmitgliedern gab, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit für Voldemorts Spionen Informationen vom Orden zu erhalten.
McGonagalls Anwesenheit versetzte das Haus fast in Feierstimmung, da sie der erste Gast seit einer Woche im Hause Black war. Neuigkeiten von ‚außerhalb' waren immer willkommen, besonders da Harry, Hermine und Ron zu ihrer eigenen Sicherheit im Haus eingesperrt waren, eine Auflage, die Besonderes an Harry nagte. Es gab immerhin nicht besonders viel zu tun, wenn man eingesperrt war. Hermine nutzte ihre Zeit, die anderen damit zu sticheln ihre Schularbeiten für den Sommer zu erledigen. Ginny hatte ihre bereits fertig. Die beiden Jungen hatten noch immer sehr viel Arbeit vor sich.
Der einzige Dämpfer, der die Ankunft der hoch angesehenen Hauslehrerin von Gryffindor erhielt, war ihre Begleitung, der weniger angesehene Hauslehrer von Slytherin. Um die Wahrheit zu sagen, war Hermine dennoch recht glücklich ihn zu sehen. Oder, zumindest war, dass der einzige Dämpfer bis Professor McGonagall drei zusammengerollte Pergamentrollen herauszog.
„Da es den Eulen aufgrund des Fidelius nicht erlaubt ist den Grimmauldplatz aufzusuchen, dachte ich mir, ich bringe Ihnen Ihre Noten persönlich vorbei." McGonagall betrachtete jeden mit einem ernsten Blick. „Bitte respektieren Sie Ihre gegenseitige Privatsphäre."
Rons hörbares Schlucken, als er seine Rolle entgegennahm, ließ Hermine beruhigend ihren Freund anlächeln, während dieser nervös zwischen ihr und Harry hin und her blickte. Ron verdrehte die Rolle zwischen seinen Händen, als er sich in Richtung Tür bewegte. „Ich … werde … uhm… ja, ich bin dann mal oben."
Als Ron durch die Tür verschwand, warf Hermine Professor Snape, der in der hinteren Ecke des Raumes stand, einen flüchtigen Blick zu. Sie wusste, Ron sorgte sich wegen seiner Note in Zaubertränke. Er brauchte eine passable Note in Professor Snapes Klasse, um nach der Schule seine Aurorenausbildung beginnen zu können. Wenn er es nicht schaffte, so wusste sie, würde er mehr als niedergeschlagen sein. Jedoch konnte sie nichts außer Ungeduld auf Professor Snapes Gesicht erkennen.
Mit einem aufmunternden Lächeln übergab Professor McGonagall Harry seine Rolle. „Ich bin sehr stolz auf Sie, Harry", flüsterte sie. Harry nahm seine Rolle entgegen und ging ebenfalls zur Tür. Hermine wusste, dass er vermutlich hinaus in den zugewachsenen Garten verschwinden würde. Es war in letzter Zeit zu seinem Rückzugsort geworden.
Dann war sie an der Reihe. Hermine wusste, ihre Noten waren gut, dennoch konnte sie nie ganz die Nervosität vor der großen Offenbarung abschalten.
Diesmal jedoch lag da etwas in Professor McGonagalls Blick, was ihre anfängliche Nervosität zu einer wahren Angst heranwachsen ließ – eine Angst, die sich kalt und schwer in ihre Magengrube festsetzte. [style type="italic"]Bin ich irgendwo durchgefallen?[/style]
McGonagalls Lächeln war nicht mehr gutmütig, als sie Hermine ihre Rolle überreichte.
Stattdessen trug sie ihre strenge, keinen-Unsinn-Maske, die man für gewöhnlich immer nur dann sah, wenn sie dazu gezwungen war, von ihrem eigenen Haus Punkte abzuziehen. „Wenn Sie … reden wollen, Miss Granger, wird neben mir auch Professor Snape für den Rest des Tages hier am Grimmauldplatz bleiben." Mit einem knappen Nicken verließ Professor McGonagall das Arbeitszimmer.
Oh Gott, sie war irgendwo durchgefallen. Die Angst in ihrem Bauch verwandelte sich zu Blei. Ich bin durchgefallen. Und doch hatte ihre Hauslehrerin ihr nur eine Gelegenheit zum Reden angeboten.
Oh Gott.
Ihren mürrischen Zaubertränkemeister ignorierend, der sich unter das einzige verschmutzte Fenster im Raum gesetzt und ein Buch herausgezogen hatte, zog sich Hermine zu dem verblichenen Ohrensessel am erloschenen Kamin zurück. Sie war sich sicher, dass obwohl er seinen Blick auf das Buch in seinen Händen gerichtet hatte, Professor Snape sie beobachtete. Sie wusste nicht warum er nicht wie Professor McGonagall verschwand, aber sie würde sich nicht vor ihm blamieren. Wenn sie noch so etwas wie Hoffnung hatte, dass er sie unterrichten würde, dann musste sie ihm zeigen, wie sie als eine Erwachsene mit schlechten Nachrichten umgehen konnte.
Mit zitternden Händen durchbrach sie Hogwarts Wachssiegel und löste das farbige Band, welches alle vier Häuser repräsentierte. Sie atmete einmal tief durch, bevor sie das Pergament entrollte. Als sie das tat, fiel ein verkleinerter, Gold schimmernder Beutel heraus, der sich automatisch vergrößerte und in ihren Schoß landete. Sie ignorierte den Beutel mit seinem Inhalt und konzentrierte sich stattdessen auf die übertriebene Schönschrift auf dem Pergament.
Mit einem verwirrten Stirnrunzeln überflog sie die Liste erneut. Sie hatte bestanden. Sie hatte alles bestanden. Okay, sie hätte in Verteidigung besser sein können. Sie verstand es nicht. Als sie dachte, dass es sich um einen Fehler handeln musste, wollte Hermine gerade auf die zweite Seite umblättern, bis sie einen gellenden Schrei, der verdächtig nach Ron klang, hörte. Das plötzliche Trampeln aus dem Obergeschoss, welches die Treppe hinuntergetragen wurde, bestätigte, dass es wirklich Ron war. Zwei Sekunden später wurde Mrs. Black durch Rons Schreien aufgeweckt und begann ihr eigenes Gekreische. Zwischen Ron und dem Porträt schien das Haus von Todesfeen erfüllt zu sein.
Hermine schielte hinüber zu Professor Snape. Der finstere Blick und das verachtungsvolle Lippenkräuseln, beruhigte sie keineswegs. Jedoch schien ihr Professor nicht besorgt zu sein. Er zog noch nicht einmal seinen Zauberstab. Unsicher, ob sie sich wegen des Geschreis sorgen sollte oder nicht, warf Hermine die Rolle und den Beutel in den Sessel und eilte zur Tür. Bevor sie jedoch dort ankam, flog die Tür auf und Ron rannte herein, nur um sie in seine Arme zu fangen und wie ein Verrückter herumzuwirbeln. „Ich hab's! Ich hab's! Es gehört mir!"
Bis dahin hatten sich auch die anderen Bewohner, fast ausschließlich Weasleys, die von Rons erfreutem Geschrei und Mrs. Blacks Gekreische angezogen worden waren, in dem kleinen Raum versammelt. Mrs. Weasley befreite Hermine aus ihrer Drehung. „Ronald Weasley, setzte Hermine sofort ab und hör' auf herumzuschreien. Was hat das zu bedeuten? Du hast das gesamte Haus aufgeschreckt. Jetzt müssen wir uns das Gekreische von Mrs. Bl-"
Ron, der stur von dem einen bis zum anderen Ohr grinste, hielt das goldene Abzeichen hoch. Der Anblick von dem Schülersprecherabzeichen ließ Mrs. Weasley innehalten.
Mit aufgerissenen Augen ergriff Molly das Metall. „Schülersprecher? Du bist Schülersprecher? Oh, Ron!" Molly setzte sich wieder in Bewegung, nur um Ron in eine herzhafte Umarmung zu schließen.
In diesem Moment wurde Hermine von einer kalten Erkenntnis ergriffen. Sie wusste, warum McGonagall ihr angeboten hatte mit ihr zu reden. Sie zog sich von der gratulierenden Meute von Rotschöpfen zurück, um leise ihren Beutel wieder aufzunehmen. Sie öffnete den Stoff und ließ das Abzeichen in ihre Handfläche fallen. Dort in ihrer Hand lag das Metallstück mit dem Wort VERTRAUENSSCHÜLERIN und nicht SCHÜLERSPRECHERIN eingraviert. Sie schloss ihre Augen und gab sich einen Moment ihrer Enttäuschung hin, aber nur einen kurzen Augenblick.
Als sie spürte, dass sie beobachtet wurde, sah sie sich um, nur um erkennen, wie Professor Snape sie mit Interesse beobachtete. Vor einem Jahr hatte sie noch erwartet, ihn mit einer hämischen Freude in seinen Augen anzutreffen. Vor einem Jahr hätte sie seinen Gesichtsausdruck genau so interpretiert. Jetzt interpretierte sie diesen kühnen Blick als Abschätzung. Entschlossen ihm zu zeigen, dass sie durchaus erwachsen war, beglückte sie ihn mit einem kleinen Lächeln, während sie das Abzeichen in ihre Tasche steckte. Sein antwortendes Nicken erfüllte sie mit warmem Stolz. Seinen Respekt zu erhalten war ihr sehr wichtig geworden. Schnell sammelte sie ihre Gedanken und versuchte einen Blick aufzulegen, der durchaus glauben ließ, dass sie Ron nur das Beste wünschte, und ging sie zu ihm zurück.
Jemand hatte die Tür geschlossen, um Mrs. Blacks schrille Stimme auszuschließen. Das gelegentliche BLUTSVERRÄTER! Und SCHLAMMBLÜTIGER ABSCHAUM! konnte nur schwach durch die Tür gehört werden, aber niemand zollte ihr irgendwelche Beachtung.
Sobald Hermine wieder bei der Gruppe war, schwang Ron sie erneut herum. Diesmal war es nur eine Runde, bevor er sie wieder absetzte. „Hermine, ist das nicht großartig? Du und ich, Schülersprecher und Schülersprecherin. Das letzte Jahr wird einfach großartig werden."
Sie musste bei der Ausgelassenheit ihres Freundes lächeln und Hermine zwang sich, ihre eigene Enttäuschung aus ihrer Stimme zu verbannen. Immerhin hatten Ron und Harry seit ihrem ersten Jahr sich darüber lustig gemacht, dass sie Schülersprecherin werden würde. „Ich bin nicht Schülersprecherin, Ron."
Bei Rons plötzlich schockiertem Gesicht und der Stille, die sich über die Gruppe ausbreitete, begann Hermine leicht zu schwanken. Alte Gewohnheiten eilten ihr zur Rettung. „Außerdem, wenn du die Ausgabe von Geschichte von Hogwarts, die ich dir zum Geburtstag geschenkt habe, auch wirklich mal gelesen hättest, dann wüsstest du, dass die Schulpolitik bereits vor Jahren geändert worden war. Der Schülersprecher und die Schülersprecherin sind immer aus verschiedenen Häusern. Auf diese Weise ist es gerechter und fairer."
Ron starrte sie noch immer geschockt an und sie konnte die Blicke der anderen ebenfalls auf sich spüren. Es war unangenehm und sie kämpfte noch immer um Haltung, damit ihre Enttäuschung, die tief in ihrem Bauch saß, nicht ausbrach. In einem lieblosen Moment wünschte sie sich einfach nur, dass Ron das Thema schlichtweg fallen lassen würde. Sie erhielt ihren Wunsch nicht, da Ron sich ihretwegen ereiferte.
„Aber … aber wer ist denn dann Schülersprecherin geworden?"
Die Frage war an niemand bestimmten gerichtet, aber es war Snape, der sie beantwortete. Seine tiefe Stimme schnitt durch das aufgeregte Gerede der anderen. „Hannah Abbott."
Schweigen traf seine Worte, bis Harry, der sich durch die Weasleys boxte, zischte: „Sie Mistkerl!"
Nur Hermines schneller griff um Rons Handgelenk hielt ihn davon ab, Harry zu folgen. Sie war sich nicht sicher, wie sie die Situation entschärfen sollte, also konnte sie nur dabei zusehen, wie Harry auf Snape losging. „Sie haben nur gegen Hermine gestimmt, weil sie meine Freundin ist."
Snape verschränkte seine Arme vor seiner Brust, seine erkennbare Gleichgültigkeit reizte nur die Wut, die sich im Raum ausbreitete. Hermine fragte sich in diesem Moment, ob sie die Einzige war, die sah, wie Snape mit dieser ungezwungenen Bewegung seinen Zauberstab berührte.
Der Professor bedachte Harry von seiner viel zu großen Sporthose, bis hin zu seinem ungekämmten Haar, mit einem herablassenden Blick. Das kalte, dünne Lächeln beflügelte seine Lippen mit solch einer Verachtung, dass Professor Snape Harry nicht mehr hätte verärgern können, wenn er ihn angespuckt hätte. Er zog seine Worte in die Länge, Geringschätzung tropfte von jeder einzelnen Silbe. „Nicht alles in der Zauberwelt dreht sich um Sie, Potter, auch wenn ich mir sicher bin, dass Sie das nur schwer begreifen können. Auf jeden Fall haben Sie jedoch zum Teil recht, denn ich habe durchaus dagegen gestimmt, dass Miss Granger das Schülersprecherinnenabzeiche n erhält."
Mit einem undeutlichen, wütenden Knurren, zog Harry seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snapes Brust.
Der Anblick von dem gezogenen Zauberstab ließ Hermine aus ihrer sprachlosen Überraschung aufschrecken, als sie erkannte, wie sehr die Situation gekippt war. „Harry, nein!", schrie Hermine.
Harrys Blick war belegt und seine Hand begann vor kaum kontrollierter Wut zu zittern und er konnte sie nicht hören. Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf Professor Snape gerichtet. Jeder in dem Raum hielt den Atem an, unsicher, ob eine Bewegung oder ein Wort den Feuersturm vor ihnen ausbrechen lassen würde.
Snape besaß die Dreistigkeit leise zu lachen. Es war, wie Hermine bemerkte, ein dunkles Geräusch. Wenn der Teufel lachen würde, würde er sich so anhören. Ihre Nackenhaare richteten sich angespannt auf. Professor Snape trat vor, bis seine Brust Harrys Zauberstabsspitze berührte. Als er sprach, war seine Stimme auf ein sanftes, seidiges Flüstern gesunken. „Nur zu, Mr. Potter, sprechen Sie den Fluch. Was wird es wohl sein? Der Eingeweide-Ausweide-Fluch? Oder vielleicht Crucio? Oder vielleicht wollen Sie gleich zum Avada Kedavra übergehen?" Snape lächelte, krumme Zähne wurden von einem haiähnlichen Grinsen entblößt. „Nur zu zaubern Sie ihn. Ich bin unbewaffnet. Ich werde Sie nicht aufhalten. Ich werde Ihnen sogar dabei helfen, ihn richtig auszusprechen. Aaa vaa-"
In diesem Moment kehrte Minerva McGonagall zurück. „Harry Potter", schnappte sie, während sie in ihrer Eile die Situation abschätzte, „stecken Sie sofort Ihren Zauberstab weg."
Für eine ewige Sekunde regte sich Harry nicht. Letztendlich atmete er zitternd ein. Als er sprach, klang seine Stimme seltsam gewürgt. „Er-"
McGonagall fiel ihm scharf ins Wort. „Es ist mir egal, was Professor Snape vielleicht gesagt oder getan hat. Sie sind derjenige, der einen Zauberstab auf einen unbewaffneten Mann richtet. Außerdem sind Sie noch nicht volljährig. Wenn Sie jetzt auch nur einen Zauber sprechen, wird Professor Dumbledore keine andere Wahl haben, als Sie der Schule zu verweisen. Senken Sie Ihren Zauberstab, SOFORT!"
Nur widerwillig senkte Harry seinen Zauberstab, wenn er auch weiterhin Snape mit einem mörderischen Blick betrachte.
Molly wählte diesen Augenblick aus, um vorzutreten, um eine gute Miene aufzulegen und von der Situation abzulenken. Brüsk und effizient scheuchte sie ihre Familie aus dem Arbeitszimmer und begann Harry und Ron darüber auszufragen, was sie sich doch für das Festessen wünschten.
Nur Hermine und die Professoren McGonagall und Snape verblieben im Raum.
Professor McGonagall starrte Snape mit zusammengepressten Lippen an. Snape hatte sich in der Zwischenzeit wieder zurück auf seinen Stuhl gesetzt und schien vollkommen unbekümmert von der ganzen Episode zu sein. Hermine konnte nicht verstehen, wie er so gleichgültig bleiben konnte. Sie zitterte noch immer und sie war es nicht gewesen, auf dessen Brust eine Zauberstabsspitze gepresst gewesen war. Ihre Gefühle waren in absoluter Aufruhr – Enttäuschung nicht Schülersprecherin geworden zu sein, Wut auf Harry, Wut auf Snape, Schock darüber, was Harry beinahe getan hätte und eine sehr reale Angst, dass Harry in diesen wenigen angespannten Momenten Professor Snape irgendwann wirklich umbringen würde.
„Severus Snape, was haben Sie getan?", zischte McGonagall schon fast wie die Katze, die sie als Animagus war.
Professor Snape zuckte eine Schulter und lehnte sich noch weiter zurück. „Potters Anhängsel hat gefragt, wer Schülersprecherin geworden ist. Ich habe ihm geantwortet. Ich habe ihn außerdem darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich gegen Miss Granger gestimmt habe."
McGonagalls Augen verzogen sich zu Schlitzen. „Was haben Sie noch gesagt?", drängte sie. „Harry hätte nicht alleine deswegen seinen Zauberstab gezogen."
„Zu seinem Leidwesen und das der gesamten Zauberwelt hat er genau dies getan", spuckte Snape zurück, sein gelangweilter Ausdruck von Gleichgültigkeit, begann schließlich zu bröckeln.
Hermine fragte sich, ob ihre beiden Lehrer überhaupt bemerkten, dass sie auch noch da war. Sie fühlte sich entschieden unwohl. Das war ein Streit, der nicht für ihre Ohren bestimmt war. Dennoch ließ ihr Gerechtigkeitssinn sie nicht schweigen. Sie hatte die ungute Ahnung, dass Professor Snape einmal zu oft der falschen Tatsachen, ohne, dass sich jemand für ihn eingesetzt hatte, beschuldigt worden war. Das war alles, was sie mit A.S.V.U.R erreichen wollte.
Hermine trat einen Schritt auf ihre streitenden Lehrer zu und sagte gerade laut genug, damit ihre Stimme das Geschrei übertönte. „Das ist die Wahrheit, Professor McGonagall."
Die Professorin wirbelte herum, der Saum ihrer Robe wehte bei ihrer plötzlichen Bewegung um ihre Füße. „Miss Granger!"
Die Überraschung in McGonagalls Stimme bestätigte Hermines Vermutung, dass ihre Verwandlungslehrerin sie vollkommen vergessen hatte. Allerdings war es nicht McGonagalls überraschte Stimme, die Hermines Aufmerksamkeit erregte. Es war der flüchtige Blick, der bei ihren verteidigenden Worten Professor Snapes Gesicht kreuzte. Sie würde es schon fast als zufriedene Überraschung bezeichnen. Hermine spürte bereits die alte Wut wieder aufkeimen. Niemand sollte darüber überrascht sein, wenn man mal in Schutz genommen wurde.
Sie kämpfte darum ihre Haltung zu wahren und unterdrückte die Wut in ihrem Inneren, als sie fortfuhr. „Professor Snape hat nichts getan. Ron war aufgeregt, weil er zum Schülersprecher gewählt worden war. Er hatte gedacht, ich sei ebenfalls Schülersprecherin geworden. Als ich ihnen gesagt habe, dass ich es nicht bin, hat Harry angenommen, Professor Snape hatte mir deshalb diese Position versagt, weil er es Harry heimzahlen wollte."
Hermine hätte bei dem entsetzten und irgendwie geplagten Ausdruck, der Professor McGonagalls Gesicht, streifte, aufgelacht, außer dass ihr dieser Blick deutlich sagte, Professor hatte Snape nicht gelogen hatte, als er Harry erzählte, er hatte gegen sie gestimmt. Trotzdem war sie entschlossen, ihre Enttäuschung mit Fassung zu tragen. Sie sprach weiter, als ob sie Professor McGonagalls Reaktion nicht gesehen hätte.
„Ich glaube nicht, dass Professor Snape in solch einer Art seine Autorität ausnutzen würde. Wenn er gegen mich gestimmt hat, dann bin ich mir sicher, waren seine Gründe dafür berechtigt und logisch."
„Ich habe es Ihnen ja gesagt, Minerva", sagte Professor Snape mit einer gewissen Gefälligkeit in seiner Stimme.
Minerva wirbelte zurück und nagelte Snape mit einem anklagenden Blick fest. „Also schön, Severus, Sie hatten durchaus recht." Die ältere Hexe schien zu ernüchtern, ihre Schultern und ihre Wirbelsäule entspannten sich leicht. In dem Blick, dem sie jetzt Professor Snape zuwarf, lag mehr Verzweiflung als Wut. „Bitte, wenn Sie so gütig wären, kümmern Sie sich doch um Miss Granger, Severus, und ich werde nach Harry suchen."
Hermine war überrascht Professor Snape mit den Augen rollen zu sehen. „Oh ja, suchen Sie nur unseren kostbaren Potter, bevor er noch etwas Unüberlegtes tut. Das würde ihn ja auch so ganz und gar unähnlich sehen."
Es sah ganz so aus, als ob noch nicht einmal Professor McGonagall wusste, was sie darauf antworten sollte und so verschwand sie schnaubend aus dem Raum.
Das ließ Hermine mit ihrem Professor alleine zurück. Sie sprach den ersten Gedanken aus, der durch ihren Kopf schoss. „Was haben Sie Professor McGonagall gesagt?"
Überraschenderweise antwortete er ihr, während er ihre Reaktion beobachtete. „Ich habe ihr gesagt, Sie werden weder weinen, noch jammern das Abzeichen nicht bekommen zu haben. Ich habe ihr gesagt, Sie werden nach dem Grund suchen."
Hermine war sich nicht sicher, wie sie mit seinem anerkennenden Ton umgehen sollte, also flüchtete sie sich in die nächste Frage. „Haben Sie wirklich gegen mich gestimmt?"
Wieder beantwortete er ihre Frage. „Ja, das habe ich, wenn auch die Tatsache, dass Sie Potters Freundin sind, nichts mit meiner Entscheidung zutun hatte."
Schwer darum kämpfend die Verletzlichkeit aus ihrer Stimme zu halten, fragte sie: „Warum dann?"
Professor Snape deutete ihr an, sich zu setzen. Als sie dies getan hatte, betrachtete er sie einen Moment über getürmte Finger. Sie kannte seine Eigenheiten bereits so gut, um zu wissen, dass was auch immer er sagen würde, er den Worten viel Gedenkzeit gegeben und sie mit Bedacht ausgesucht hatte.
„Sie haben mir gesagt, Sie wünschen zu denken. Sagen Sie mir warum."
Da sackte sie zusammen und er konnte ihre Verwirrung erkennen. Aus einem Funken an Mitleid begann er für sie. „Wie werden die Schülersprecher und die Schülersprecherinnen gewählt?"
Die Geschichte von Hogwarts bewies sich wieder einmal als Rettung. „Die Namen werden von den Lehrern nominiert und die Abstimmung findet unter den Hauslehrern statt. Der Schulleiter trägt die entscheidende Stimme sollte es zu einem Unentschieden kommen."
„Und welche Kriterien umfassen die Nominierungen?"
„Schulische Leistung, Führungskraft, Persönlichkeit und …" Sie verstummte einen Moment, um zu überlegen. „Integrität", sagte sie schließlich.
Professor Snape nickte ihr zufrieden zu. „Und jetzt", sagte er, „sagen Sie mir, warum hätte ich wohl gegen Sie stimmen sollen?"
Zum Glück sah er, dass sie seine Worte mit dem nötigen Ernst auffasste. In diesem Moment wollte er nicht gemein sein, aber um kritisch denken zu können, musste man auch das sehen, was das Ego verbarg.
„Ich bin die beste Schülerin in meinem Jahrgang."
Er war zufrieden, dass sie diese Worte mit Selbstsicherheit und nicht überheblichen Stolz sagte. Es war nur ein weiteres Zeichen für ihre Reife und dass er mit ihr seine Zeit nicht verschwendete. Als er nicht antwortete, fuhr sie fort.
„Aber ich bin nicht unbedingt beliebt."
Er schnaubte verachtend. „Beliebtheit ist kein Kriterium."
Als sie nachdachte, biss sie auf ihre Unterlippe. „Aber Zugänglichkeit ist ein Teil davon. Es ist ein Teil der Persönlichkeit. Harry und Ron sind meine einzigen, engen Freunde. Ich meine, ich verstehe mich gut mit den anderen Schülern in meinem Jahr, aber ich stehe ihnen nicht besonders nahe." Sie zögerte und sprach dann weiter. „Ich denke, ich schüchtere viele meiner Klassenkameraden ein."
Ein weiteres Schnauben. „Die, die Sie nicht einschüchtern, verängstigen Sie."
Als er ihren überraschten Blick sah, setzte er zur Erklärung an. „Ich bin mir sicher, dass Sie es nicht absichtlich machen. Aber dennoch verängstigen Sie sie. Sie haben nur wenig Geduld für die übrig, die weniger begnadet oder entschlossener sind, als Sie es selbst sind. Dieser Mangel an Geduld wird von den anderen als Unhöflichkeit und Rechthaberei aufgefasst."
Er ertappte sie, wie sie ihn anstarrte, und blickte sie finster an. Er brauchte keine Legilimentik, um ihre Gedanken zu wissen. „Ja, Miss Granger, ein Laster, welches ich mit Ihnen teile. Jedoch sind hier nicht meine Defizite von Belangen. Die Frage ist, können Sie sich einen Hufflepuff- Erstklässler vorstellen, der von Heimweh heimgesucht wird und sich an Sie wenden würde? Oder noch besser können Sie sich einen Slytherin vorstellen, der sich aus irgendeinem Grund an Sie wenden würde?"
„Nein, Sir."
„Gut. Ehrlichkeit mit sich selbst ist eine der schwierigsten Lektionen im Leben. Und jetzt drehen Sie das Problem herum. Betrachten Sie es aus dem entgegengesetzten Blickwinkel. Warum haben wir Miss Abbott und Mr. Weasley ausgesucht?"
Hermine dachte erst darüber nach, bevor sie zu ihrer Antwort ansetzte, und versuchte sich Hannah und Ron aus dem Blickwinkel eines Professors vorzustellen. „Hannah ist eine Hufflepuff. Jeder, der eine Schulter zum Ausheulen braucht, wird sich wohl dabei fühlen, zu ihr zu gehen. Ihre Noten sind solide; nicht besonders, aber gut. Sie ist offenherzig, freundlich und hat viele Freunde unter den Häusern."
Snape winkte abwertend ab. „Blicken Sie hinter das Offensichtliche, Mädchen. Warum ist sie in Anbetracht der Zeit, in der wir leben, eine gute Wahl?"
Dann verstand Hermine und es erfasste sie eine gewisse Traurigkeit, dass der Krieg gegen Voldemort selbst die Wahl der Schülersprecher beeinflusste. „Hanna ist nicht reinblütig, aber sie stammt aus einer lang bestehenden und angesehenen Zaubererfamilie. Todesser haben letztes Jahr ihre Mutter getötet." Da hielt Hermine inne, unsicher, ob sie fortfahren sollte, aber Professor Snape schien von ihren Worten nicht gerührt zu sein. War er in der Nacht, in der Hannahs Mutter umgebracht worden war, dabei gewesen? Ich werde es vermutlich niemals erfahren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es überhaupt wissen will. Ihr Blick hielt den ihres Professors. „Hannah ist das Symbol dafür, dass niemand sicher ist, dass es nicht nur die Muggels oder die Muggelgeborenen treffen kann."
„Und was ist mit Mr. Weasley?"
Hermine senkte ihren Blick auf ihren Schoß und dachte über Ron nach, bevor sie erneut aufblickte. „Rons Noten sind nicht herausragend, aber er ist Ihr Durchschnittsschüler. Jeder in der Schule kennt ihn wegen Quidditch und weil er mit Harry befreundet ist." Sie lächelte ihren Professor schief an. „Ron ist lebenslustig. Er ist reinblütig, und obwohl er mit Harry und mir befreundet ist, würden sich die Slytherins und die anderen Reinblüter wohl damit fühlen sich an ihn zu wenden. Gleichzeitig glaubt er nicht an den Status der Reinblütigkeit. Er ist das lebende Beispiel für die Gegenseite."
Sie verstummte, als sie über Ron und Hannah nachdachte. Sie waren eine gute Wahl, aber noch immer konnte sie den Stachel der eigenen Enttäuschung spüren. Später würde sie versuchen, Ron und Harry die Dinge zu erklären. Die Erinnerung, wie Harry mit gezogenem Zauberstab vor ihr stand, kam zurück. Selbst wenn sie den Mann vorher verteidigt hatte, so würde sie dennoch ihre Freunde auch weiterhin in Schutz nehmen.
„Sie dachten alle, dass Sie vorhin unbewaffnet waren. Aber das waren Sie nicht. Ich habe gesehen, wie Sie Ihren Zauberstab berührt haben", beschuldigte sie ihn.
Eine schwarze Augenbraue zog sich antwortend hoch. „Und doch wusste Potter nichts davon. Er war bereit einen angeblich unbewaffneten Mann zu verfluchen."
Auf der Suche nach dem Sinn hinter alle dem, verteidigte Hermine ihren Freund. „Harry hätte es nicht getan."
Professor Snapes Lippen verzogen sich zu einem hämischen Lächeln. „Sind Sie sich dessen so sicher, Miss Granger? Sind Sie sich wirklich absolut sicher, dass er nicht versuchen würde, die Wut, die sich ihm so bereitwillig darbot, zu nutzen? Dass er nicht den einfachen Ausweg wählen würde? Dunkle Magie, Miss Granger, ist deshalb so verführerisch, weil sie so unglaublich einfach ist. Wut, Schmerz, Rache, Hass – Gefühle, die immer griffbereit sind. Es ist so einfach, sie herbeizurufen und zu benutzen. Und so unglaublich schwierig sich wieder von ihnen abzuwenden, wenn man sie einmal geschmeckt hat."
Hermine erschauderte bei dem, was sie in seiner Stimme hörte. Er sprach von seinen eigenen Erfahrungen. „Harry wird Volde-" Sie wollte Voldemort sagen, aber als sie sah, wie sich ihr Professor anspannte, verbesserte sie sich, „den Dunklen Lord besiegen. Er wird nicht so werden."
„Wen versuchen Sie zu überzeugen, mich oder sich selbst?"
„Sie haben ihn gereizt und angestachelt. Wenn Sie nicht wollen, dass er seiner Wut nachgibt, warum reizen Sie ihn dann so?"
„Weil es sonst niemand tun wird", schnappte er. „Wenn der Junge zerbricht und somit die Zauberwelt um sich herum zugrunde richtet, dann würde ich es lieber vorher wissen als kurz vor der verhängnisvollen Stunde, in der er dem Dunklen Lord gegenübertritt."
Hermine starrte ihn mit aufgerissenen Augen an, als sie plötzlich verstand. „Sie glauben nicht, dass er gewinnen kann", sagte sie mit wachsendem Unglaube.
Professor Snape lehnte sich zurück und sah auf einmal sehr müde aus. „In Potters momentanen Zustand, mit seinen Gedanken und Gefühlen in solch einem Chaos, dann nein, glaube ich nicht, dass er gewinnen kann."
Hermine schlang ihre Arme um sich und fühlte sich mit einem Male sehr klein. „Warum erzählen Sie mir das alles?"
„Haben Sie mich nicht darum gebeten, Sie zu unterrichten?"
Ihr Blick, so geschockt von seinen Worten, fing den seinen. Sie brachte kaum ein gestottertes „J-Ja" über die Lippen.
„Also dann, Miss Granger, hingegen einiger Meinungen, glaube ich nicht, dass Ignoranz ein Segen ist. Damit eine Person für sich selbst denken kann, muss sie die Möglichkeit haben, Rückschlüsse zu ziehen und zu argumentieren. Sie können nicht denken, Mädchen, wenn Sie nicht die Fakten und das, was Sie wirklich erwartet, kennen."
Hermine war sprachlos. Er würde sie unterrichten. „Ich- ich weiß nicht, was ich sagen soll", stammelte sie schließlich.
Er lächelte sie schief an. „Für gewöhnlich sagt man Danke."
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