Pet Project - Rückschläge und weitere Verpflichtungen
von Xaveria
Rückschläge und weitere Verpflichtungen
Irgendwann während der dritten Wochen ihrer A.S.V.U.R-Kampagne erhielt Hermine einen misstrauischen Blick, gekoppelt mit einem Grunzen auf ihr leises „Guten Tag, Sir". Sie deutete das Grunzen als ein gutes Zeichen, während sie gleichzeitig den warnenden Blick vollkommen ignorierte, schwebte sie den Rest des Tages wie auf Wolken. Sogar die Jungen hatten sie gefragt, was sie so ‚verflucht glücklich' machte.
Rons Worte natürlich, auch wenn Harry die Stimmung geteilt hatte.
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Neville saß gegen das Kopfende seines Bettes gelehnt, einige verschiedene Texte lagen in einem Halbkreis um ihn herum verteilt. Er schrieb wild auf einem Pergament, hielt hin und wieder inne, um in einen der Bücher auf dem Bett etwas nachzulesen. Er las ein paar Absätze, murmelte zusammenhangslose Worte und schrieb dann weiter. Ein paar Augenblicke später, mit einer schwungvollen Bewegung seiner Feder, beendete Neville den letzten Satz.
Als er sich reckte, überflog er noch einmal seine Worte. Das Thema dieser Hausarbeit war die verschiedenen Kesselmodelle, die in der heutigen Zeit angewendet wurden und wie jedes Metall den Zaubertrank, der darin gebraut wurde, beeinflussen konnte. „Sag mir, was du davon hältst", sagte Neville. Er räusperte sich und begann laut vorzulesen.
„Die folgende Erläuterung wird die natürlichen Prinzipien und Entstehungen von Mineralien darlegen; zuerst sollten die natürlichen Prinzipien von jeden vermerkt werden. Alle Metalle und Mineralien, wovon es verschiedene und diverse Typen gibt, können den Zaubertrank sowohl positiv als auch negativ beeinträchtigen. Laut den anerkannten alchimistischen Texten können Reinheit und Unreinheit der Metalle drastische Veränderungen in den Zaubertränken hervorrufen. Dieser Zustand von Reinheit zu Unreinheit erfolgt in Intervallen von Gold zu Silber, Silber zu Stahl, Stahl zu Blei, Blei zu Kupfer und letztendlich Kupfer zu Eisen. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass, wenn die Wahl besteht, die meisten modernen Alchimisten und Zaubertränkegelehrte zu Stahlkesseln greifen, da sie im Vergleich zu den anderen am wenigstens reaktionsfreudig sind. Jedoch sollte das Brauen in Eisen nicht ganz ignoriert werden, da die natürliche Unreinheit in einem Eisenkessel durchaus von Vorteil sein kann, wenn mit Zaubertrankgrundlagen gearbeitet wird, die sich mit Körperflüssigkeiten befassen."
Neville verstummte und blickte an seinen Zuhörer gewandt auf. „Denkst du, das ist zu viel? Ich will nicht, dass es sich für eine Einführung zu vollgestopft anhört."
Sein bewegungsloser Zuhörer saß gegen ein goldenes Gryffindor-Kissen gelehnt und stimmte ihm weder zu, noch widersprach er. Neville, der keinerlei Antwort erwartete, fuhr mit seinem einseitigen Monolog fort. „Irgendwelche Ideen für die Überleitung? Ich könnte versuchen das hier etwas umzuschreiben, damit es flüssiger wird. Ich glaube, das Buch über Kesselmerkmale, welches Hermine mir ausgeliehen hat, hat mir wirklich geholfen."
Nevilles Hand verschwand unter der Decke und zog ein Lineal heraus. Nach sorgfältiger Abmessung sah er mit einem Grinsen zu der Snape-Puppe auf. „Oh, kleiner Sev, sieh mal. Ich liege sogar fünf Zentimeter über dem erforderlichen Limit. Ich denke wirklich, dass dein größerer und erschreckender Gegenspieler mir dafür eine passable Note geben muss. Ich bin mir sicher, ich habe alles-"
„Hey, Nev, mit wem …" Dean Thomas steckte seinen Kopf in den Raum, „redest du …" und verstummte dann, als er Neville alleine im Zimmer sitzen sah. „Komisch", murmelte er. „Ich hätte schwören können, ich habe dich mit jemand reden gehört."
Mit wild pochendem Herzen schaffte er es, Dean zu begrüßen. „W-Was ist los, Dean?"
„Oh, wir wollen nur gleich runter zum Abendessen gehen. Ich wollte nur nachsehen, ob du schon fertig bist."
„Sicher, sicher. Gib mir nur eine Minute, um das Durcheinander hier aufzuräumen und ich komme dann runter."
„Okay." Dean zog seinen Kopf zurück und die Tür fiel mit einem leisen Knarren in das Schloss.
Neville legte eine Hand über sein rasendes Herz und atmete ein paar Mal tief durch. Dann zog er die Decke zurück, die er hastig über die Snape-Puppe geworfen hatte, als Dean die Tür geöffnet hatte. Entschlossen strich er das zerknitterte Gewand und die Haare glatt. „Entschuldige, kleiner Sev, aber du darfst nicht gesehen werden."
Als er die Puppe zurück in ihren schwarzen Stoff wickelte, verstaute Neville sie vorsichtig in seiner Schultasche. Wenige Schritte von der Tür entfernt hielt er an. Er hatte es sich bereits anders überlegt. „Alles nur Paranoia", sagte er laut, aber nichtsdestotrotz, ging Neville zu der Tasche zurück, zog das schwarze Stoffbündel heraus und stopfte es unter sein Kissen. Zufrieden ging er die Treppe hinunter.
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Professor Snape entrollte das Pergament noch ein Stück weiter, um den Rest der Ausarbeitung zu lesen. Er drehte die Rolle in der Annahme um, dass es auf der anderen Seite weitergehen würde. Makelloses weißes Pergament traf seinen Blick. Dann drehte er die Rolle wieder herum, schaute er zu dem Namen, um sich auch wirklich zu vergewissern, dass sie Miss Hermine Granger gehörte.
Mit einem verwirrten Stirnrunzeln zog er ein Holzlineal unter den Stapel von Pergamentrollen auf seinen Schreibtisch hervor. Eine schnelle Handbewegung und die Pergamentrolle entrollte sich zur vollen Länge. Er legte das Lineal an und kreuzte die jeweiligen sieben Zentimeter ab. „Genau 36 Zoll."
Mit seinen Augen zu zwei Schlitzen zusammengekniffen, lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und begann über die Hausarbeit vor sich nachzudenken. Während er mit einem Finger gegen seine Unterlippe rieb, überdachte er für einige Minute diese Wandlung und war sich der Bedeutung dessen noch nicht sicher. Ihre Handschrift war wie immer, sauber, leicht leserlich, etwas kursiv geschrieben. Sie hatte nicht versucht, mehr Wörter in die erlaubte Länge zu zwängen. Erneut mit dem Lineal in der Hand, überprüfte er die Ränder. Genau, wie immer. Er überflog noch einmal ihre Pergamentrolle, bedachte ihre Ausarbeitung und Anmerkungen. Sie hatte die Hausarbeit über den Gebrauch von Einhornhaar in Zaubertränke sachgenau wiedergegeben. Aber als er das Dokument erneut las, erkannte er, die Extraarbeit, für die sie so berühmt war, fehlte. Da waren keine Randdiskussionen über Einhornblut oder das Horn oder die Geschichte. Miss Granger hatte das Thema diskutiert und nur das Thema alleine.
Unmöglich.
Das Stirnrunzeln verwandelte sich in einen finsteren Blick, als er die unterste Schreibtischschublade aufzog und Grangers Akte herauszog. Nachdem er ihre letzten Hausarbeiten vor sich liegen hatte, begann er sie erneut zu lesen. Ihre letzten drei Ausarbeitungen betrugen alle exakt die angeforderte Länge. Also ungefähr vor einen Monat hatten sich Miss Grangers Aufsätze verändert. Was war das Besondere an dieser Zeitspanne gewesen? Zurückblickend konnte er an nichts denken, was solch eine Veränderung hätte auslösen können. Er schrie sie bereits seit sechs Jahren an nur die angeforderte Menge zu schreiben, warum hatte sie sich gerade jetzt dafür entschieden, darauf zu hören? Und hatte dieses merkwürdige Verhalten auch etwas mit ihren anderen, kürzlich veränderten Verhaltensmustern zu tun? Noch viel wichtiger, dachte er, als er sich müde die Augen rieb, warum zum Teufel hatte er so lange gebraucht, um zu bemerken, dass sich ihre Hausarbeiten verändert hatten?
Severus Snape war ein Mann, der keine Rätsel mochte. Er hatte schon vor einer langen Zeit gelernt, dass Rätsel nichts als Probleme verursachten, wenn das, was sie verbargen erst einmal offenbart war. Das Mädchen war nun offiziell zum Rätsel geworden.
„Was haben Sie vor, Miss Granger?", fragte er laut, auch wenn niemand da war, um zu antworten.
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Neville, der auf der Couch vor dem Kamin im Gryffindor-Gemeinschaftsraum saß, war in sein Zaubertränkebuch vertieft und versuchte das Kapitel über topische Anwendungen aufzusaugen. Klein- Sev war sicher vor neugierigen Augen in seiner Schultasche, die neben seinen Füßen lag, versteckt. Im Grunde hatte er dieses Kapitel bereits gelesen, aber später an diesem Abend hatte er eine weitere Klasse mit Professor Granger-Snape. Er wollte sich vergewissern, dass er auch so viel wie nur möglich über das Thema wusste. Genau genommen war das Thema sogar recht interessant, da medizinische Zaubertränke dazu neigten, vollkommen aus Pflanzen zu bestehen. Wenn da nicht das drohende Gespenst in Form von Professor Snape wäre, gab es Momente, in denen Neville dachte, dass Zaubertränke sogar sein zweites Lieblingsfach sein könnte. Die Prozesse, der Nevilles Pflanzen unterliefen und ihre Inhaltsstoffe zu etwas Greifbaren verwandelten, faszinierten ihn.
Er war so vertieft, dass er nicht bemerkte, wie Colin Creevey ein Spiel von explodierendem Zauberschnippschnapp verließ und sich neben Neville auf die Couch setzte.
„Hey, Hermine, kann ich dich mal was fragen?"
Hermine blickte von ihrem Runenbuch auf und lächelte den Fünftklässler vor sich an, der nervös mit einem Hebel an seiner allgegenwärtigen Kamera spielte. Colin hatte die Jahre über etwas von seinem grenzenlosen Enthusiasmus verloren, aber er trug noch immer etwas von der übermäßigen Verehrung, die er Harry, Ron und Hermine entgegenbrachte und ihn in seinem ersten Jahr gestempelt hatte, in sich. Zumindest konnte Colin jetzt, fünf Jahre später, mit Harry reden, ohne dass es ihm die Sprache verschlug. „Frag schon, Colin."
Colin scharrte etwas mit seinen Füßen, vergrub eine Fußspitze in dem Teppich. „Ich habe vorhin mit Neville gesprochen. Ich wollte von ihm wissen, ob er mir sagen könnte, was er macht, um bessere Noten in Zaubertränke zu bekommen. Gerüchten zufolge soll Professor Snape ihm sogar Punkte im Unterricht gegeben haben." Colin verzog sein Gesicht. „Ich bin grad nicht besonders gut und meine Mum wird mich umbringen, wenn ich durchfalle." Colin erschauderte übertrieben. „Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass es ganz gut ist, dass meine Mum eine Muggel ist und keine Heuler senden kann."
Colin lächelte Hermine nervös an. „Jedenfalls hat Neville gesagt, du würdest ihm helfen, aber er wollte mir nicht sagen wie. Er sagte, ich sollte Professor Granger-Snape fragen, aber er wollte mir nicht erklären, was er damit meinte. Also kannst du mir helfen, wie du Neville hilfst?"
Konnte sie Colin helfen? Hermine wusste es nicht. Sie hatte nie wirklich darüber nachgedacht, noch jemandem in Zaubertränke zu helfen. Sie war vertraut mit Nevilles Problemen. Sie war sich nicht sicher, wo das Problem bei Colin liegen könnte.
Als er spürte, wie Hermine zu schwanken begann, setzte Colin seinen traurigsten Gesichtsausdruck, große Augen und Schmollmund, auf. „Bitte, Hermine?"
Nun, dachte sie, A.S.V.U.R's Ziel war Neville und Dummköpfe im Allgemeinen. „Einverstanden, Colin, wir werden es versuchen. Triff dich mit Neville nach dem Abendessen. Er wird dich hoch mit zum Raum der Wünsche nehmen; dort werden wir uns treffen. Bring deine derzeitigen Hausaufgaben und deinen Lehrplan für Zaubertränke mit. Ich muss erst herausfinden, wo deine Klasse im Plan steht. Oh, und bring deine Ausrüstung mit, die wirst du auch brauchen.
„Und, Colin", sie verstummte, um sich zu vergewissern, dass sie seine volle Aufmerksamkeit hatte, „es ist kein Geheimnis, das ich Neville helfe. Jedoch solltest du nicht unbedingt herumerzählen, wie ich ihm helfe. Sollte Professor Snape jemals mitbekommen, was genau ich mache, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Gryffindor im Minus wiederfinden wird."
Nickend fragte sich Colin nervös, in was er da hineingeraten war. Zumindest verlangte Hermine nicht von ihm irgendetwas zu unterschreiben. Nachdem er gesehen hatte, was sie mit Marietta Edgecombe gemacht hatte, hatte er sich vorgenommen, Hermine niemals zu verärgern.
Plötzlich lächelte Hermine und durchbrach die ernsthafte Anspannung. „Okay, komm zusammen mit Neville, bring deine Sachen mit und wir werden sehen, was wir tun können."
Da er wusste, wie sich eine Entlassung anhörte, verschwand Colin in seinem Zimmer, um seine Sachen zusammenzusuchen.
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Sie hatte große, braune Augen.
Severus brauchte Schlaf. Der Sog war wie Sirenengesang, der am Rande seines Verstandes mit ihm flirtete. Jedoch war es wie bei jeder echten Sirene, sobald er seine Augen schloss, verwandelte sich das Versprechen der Seligkeit in einen Albtraum.
Augen, gefüllt mit Tränen und erleuchtet vor Schrecken hatten ihn angefleht, sie zu retten.
Noch immer umklammerten die Ereignisse des nächtlichen Anschlages ihn mit kalten, schemenhaften Fingern. Der Dunkle Lord hatte seine Nachricht, dass Widerstand nicht toleriert werden würde, Nachdruck verliehen. Zu diesem Zweck wurden zwei Familien angegriffen; zwei Familien, dessen Verbrechen es war, dass seit drei Generationen in ihren Adern Muggelblut floss und sie sich öffentlich gegen den Dunklen Lord aussprachen. Ihre Tode würden eine Welle der Angst durch die Zauberwelt senden. Nach heute Abend würden sich nur noch mehr Zauberer und Hexen vor dem Dunklen Lord verbeugen, und wenn sie damit nur die Sicherheit ihrer Familie sichern wollten.
Ungelogen, es gab keinen einsameren Ort, als den, den man mit den Mördern seiner Familie teilen musste.
Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte, dann musste er diese Nächte ausblenden, aber manchmal war es schwieriger, die Gefühle wegzuschließen. Schlaf würde für ihn, bis die Schreie verstummt und der Geschmack von Asche aus seinen Mund verschwunden waren, heute Nacht keine Option sein.
Er hatte sie nicht gerettet. Konnte sie nicht retten. Er war sich nicht einmal mehr sicher, ob er sich selbst noch retten konnte.
Er hatte entdeckt, dass nicht einmal der stärkste Trank vom traumlosen Schlaf den Schrecken, die sich in den Tiefen seines Kopfes verbargen, ebenbürtig war. Er tanzte bereits am Rande der Sucht des süßen Vergessens. Sein Rücken war bereits durch das Gewicht, welches der Dunkle Lord und Albus auf ihn abluden, gebeugt. Er glaubte nicht, er konnte nicht noch einen weiteren ‚Scheißer', wie es die Muggel nannten, beschützen.
Sie hatte nicht gebettelt. Sie hatte ihn einfach nur angesehen. Hatte mehr von ihm erwartete, als er geben konnte.
Er hatte das Gefühl auf der dünnen Klinge eines Rasiermessers zu laufen. Auf der einen Seite zog ihn der Dunkle Lord hinunter, während auf der anderen Seite die misstrauischen Ordensmitglieder darauf warteten ihn jederzeit stolpern zu sehen und sie sich mit einer blasierten Arroganz darin baden konnten, dass sie ihm von vornherein nicht vertraut hatten. Und währenddessen schnitt die scharfe Rasierklinge mit jedem Schritt in seine nackten Füße.
Severus schnaubte spöttisch bei dem Bildnis. Er brauchte wirklich Schlaf, wenn er schon so krankhaft poetisch wurde. Er war einfach nur verdammt müde. Auf der Suche nach etwas Ruhe, um den brodelnden Kesseln seiner Gefühle zu beruhigen, hatte er seine Gemächer verlassen, um die Korridore zu patrouillieren, in der Hoffnung, dass wieder einmal der Frieden und die Ruhe der schattigen Korridore sein Gemüt besänftigen würden. Stunden später, bei Anbruch der Dämmerung, fand er sein Gleichgewicht zurück, die Schreie des namenlosen Mädchens verstummten in der Ruhe des Schlosses.
Sie hatte ihn einfach nur mit großen, braunen, tränengefüllten Augen angesehen.
Als dann die Schüler aufgestanden waren und durch die Korridore strömten, hatte er die Kontrolle über sich und seine Gefühle wieder zurück. Er brauchte lediglich etwas mehr Zeit und vielleicht einen Kopfschmerztrank, um sich diesen heutigen Tag zu stellen.
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Hermine wachte bereits früh auf; das Grau vor der Dämmerung, begann durch ihr Fenster zu schimmern. Summend voller jugendlicher Energie entschied sie, dass sie vor dem Frühstück noch etwas in der Bibliothek lesen würde. Sie hatte herausgefunden in den frühen Morgenstunden war die Bibliothek zwangsläufig verlassen, noch nicht einmal Madam Pince würde anwesend sein. Mit den riesigen nach Osten ausgerichteten Fenstern, von wo aus sie den Sonnenaufgang beobachten konnte, war die Bibliothek schnell zu ihrem Lieblingsort geworden.
Sehr wohl wissend, dass sie sich beeilen musste, wenn sie den Sonnenaufgang noch sehen wollte, rollte sich Hermine aus ihren Decken, vertrieb einen schlafenden Krummbrein, welcher mit einem beleidigten Miauen wieder zurück in die Wärme der Decken krabbelte, die Hermine gerade verlassen hatte.
Mit ihren Utensilien in der Hand eilte sie zum Badezimmer der Vertrauensschüler. Als sie die Zeit bemerkte, vollführte sie wieder einmal eine Katzenwäsche und zog sich ihre Schuluniform über. Mit einem Blick in den Spiegel gab sie ihr Haar als einen hoffnungslosen Fall auf und zog die Lockenmasse in einen Zopf.
Nachdem sie ihre Morgenroutine erledigt hatte, schnappte sich Hermine ihre Tasche und verließ den Gryffindor-Turm. Sie lächelte, als sie Professor Snape den Korridor, auf dem sich die Bibliothek befand, auf sich zukommen sah. Sie verspürte sogar so etwas wie ehrlich aufsteigende Wärme für den dunklen Mann, der entschieden in ihre Richtung lief. Auf verdrehte Weise hatte sie angefangen ihn als ihr Eigen zu betrachten, oder zumindest als ihre Verantwortung; wie in einem Tagtraum von Androklus und der Löwe. Professor Snape in der Rolle des besonders grimmigen Löwen mit schwarzer Mähne und Neville als seinen persönlichen Dornen in seiner Pfote.
Versunken in ihrem Tagtraum mit einem angemessenen dankbaren Professor Snape, lächelte sie ihren Professor strahlend an, als er mit ihr aufschloss, und schenkte ihm einen freundlichen guten Morgen. Sie war der Reaktion, die diese Worte hervorrufen würde, vollkommen unvorbereitet und schutzlos ausgeliefert.
Hermine war mit dem Zaubertränkelehrer fast auf einer Höhe, als er zur Seite trat und direkt vor ihr zum Stehen kam. Stolpernd, um nicht durch seine unerwartete Bewegung in ihn zu rennen, blickte Hermine verwirrt auf. Was sie dort in seinem Gesicht sah, ließ Hermine aus Angst einen Schritt zurückstolpern, während ihre Hand zu ihrer Tasche zuckte, in der ihr Zauberstab steckte.
Der Professor folgte ihrem kleinen Schritt, seine Augen waren zu schwarzen, wütenden Schlitzen verzogen. Am beängstigend jedoch war die Stille, mit der Professor Snape ihr folgte, sie unnachgiebig nach hinten drängte, bis sie gegen die kalte Steinwand des Schlosses stieß.
Noch immer hatte er nichts gesagt; keine schneidende Bemerkung, kein Punkteabzug oder Nachsitzen. Hermine zitterte am ganzen Körper und sie hatte in ihrem Leben noch nie so viel Angst gehabt; die Tatsache, dass sie nicht verstand, was ihn so um die Fassung gebracht hatte, fütterte nur ihre Angst. Der Mann, der sie zwischen Wand und sich selbst mit nichts weiter als seiner Gegenwart gefangen hielt, war mit nichts, was sie bisher erlebt hatte, vergleichbar. Tränen, die sie nicht bändigen konnten, stachen in ihre Augen und liefen stumm über ihre Wangen, aber Hermine senkte nicht den Blick. Ihr innerer Selbsterhaltungstrieb schrie sie an, dass wenn sie sich jetzt unterwerfen würde, würde dies etwas hervorrufen, was sie noch nicht einmal in Erwägung ziehen wollte.
Augen, die alles andere als den kalten Blick trugen, starrten sie an. „Halten Sie mich für dumm, Miss Granger?"
Hermine schreckte vor der leisen Frage zurück, durch ihren Mangel an Hitze und Wut war nur noch beängstigender. Nicht in der Lage zu sprechen, schüttelte Hermine mit dem Kopf.
Er kam einen weiteren halben Schritt in ihre Richtung, noch immer nicht nahe genug, um sie zu berühren, aber nahe genug, um ihr bereits rasendes Herz in den pulsierenden Wahnsinn zu treiben. „Halten Sie mich dann für blind?"
Mit noch einem weiteren Schritt fuhr er in derselben leisen Stimme fort. „Glauben Sie eine freundliche Begrüßung, kann irgendwas ändern? Dass das losgelassene Übel in der Welt Ihnen nur freudig zurückwinkt, wenn Sie zuerst Ihre Hand heben? Lassen Sie mich Sie von diesem kindlichen Gedanken befreien. Sie sind hiermit willkommen sich Ihren hirnlosen Kameraden anzuschließen und mit Schrecken vor mir davonzurennen. Ich weiß nicht, welches Spiel Sie spielen, aber ich kann Ihnen versichern, dass, wenn Potter Senior und seine Freunde mich schon nicht kleingekriegt haben, dass ich mich jetzt nicht von Ihnen und Ihren Freunden zum Narren halten lassen werde."
Hermine konnte nicht denken, konnte einfach nur ihren Kopf vor und zurückschütteln. Das tat sie nicht. Würde sie nicht.
Als sie sah, wie ein großer Schauer seinen Körper erfasste, erstarrte sie, schnappte sie nach Luft.
„Lauf", keuchte er. „Lauf."
Hermine lief, hinter ihr hörte sie, wie etwas gegen die Wand fiel.
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Das Mädchen – das verdammte, glückliche Gryffindor-Mädchen – niemand hatte das Recht glücklich zu sein, niemand, wenn … Er war sich nicht sicher, welche Worte er gesprochen hatte – seine Vermutungen und Ängste, vergangene und gegenwärtige, vermischten sich – er wusste nur von seinem hart erkämpften und jetzt zerstörten Gleichgewicht und die einnehmende Wut, die ihn durchströmte.
Wie konnte sie es nur wagen! Wie konnte sie es wagen, glücklich und sicher und sorgenfrei zu sein? Miss Granger, die aus unerklärlichen Gründen einfach sechs Jahre Gewohnheit durchbrach, Miss Granger, die etwas plante, die ihm eine Falle stellte – die noch demütigender und noch spottender sein würde.
Hermine Granger mit ihren großen, braunen Augen. Augen, die zu ihm aufstarrten, die Wimpern dunkel, die Wangen von stummen Tränen genässt.
Oh, Grund gütiger Merlin.
„Lauf", keuchte er. „Lauf."
Nur Sekunden später stieß er gegen die Wand.
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Hermine rannte, die Türen zur Bibliothek erschienen plötzlich zu ihrer Rechten. Mit vollem Gewicht stieß sie dagegen, die schweren Türen schwangen auf, nur um laut gegen die Wand zu knallen. Sie beachtete sie gar nicht, ihr einziger Gedanke war, zu rennen und sich zu verstecken. Immer weiter durch die Bücherreihen eilend, suchte Hermine Unterschlupf zwischen den Büchern, passierte kaum benutzte Reihen, bis sie in der Menge der Regale verschwunden war. Erst dann ließ sie sich auf den Boden fallen, schnappte schluchzend nach Luft, als sie versuchte, das, was gerade geschehen war zu verstehen.
Sie war noch immer am Zittern, als sie es schließlich zum Frühstück in die Große Halle schaffte, dankbar, dass sie zumindest etwas Zeit hatte, sich wieder zu sammeln.
„Hermine, alles in Ordnung?"
Hermine lächelte Ron leicht an, aber diese Bestätigung schien ihn nicht davon abzuhalten, sie weiter kritisch zu beobachten. Während Ron manchmal so ratlos und selbstsüchtig wie ein Jugendlicher sein konnte, schienen seine Molly-Gene zu den unpassendsten Zeitpunkten aufzuleben. Im Moment war sie einfach nicht in der Verfassung sich mit einem besorgten Weasley herumzuschlagen.
Mit einem noch strahlenderen Lächeln versteckte sie ihre noch immer zitternden Hände in ihrem Schoß. „Wirklich, Ron. Mir geht's gut. Es ist nur einer dieser Morgen, wo alles schief läuft."
Das schien ihn zu beruhigen, aber Hermine erwischte ihn dabei, wie er ihr während des Frühstücks merkwürdige Blicke zuwarf. Professor Snape, wie sie bemerkte, war nie zum Frühstück erschienen, eine Gegebenheit, für der sie unglaublich dankbar war. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich ihm so bald nach … nach diesem Zwischenfall … stellen konnte. Hermine erschauderte bei der Erinnerung an sein Gesicht. Wenn die Augen wirklich die Fenster zur Seele waren, dann lebte Professor Snape in seiner persönlichen Hölle.
Das Geräusch von Flügelschlägen riss sie aus ihren Gedanken und Hermine schenkte der kleinen, braunen, befleckten Eule, die vor ihr landete, ein kleines, ehrliches Lächeln. Sie konnte sich nie an dem Konzept der Eulenpost sattsehen. Sie steckte die gewollten Knuts in den kleinen Beutel des Vogels und nahm den dargebotenen Tagespropheten an sich.
Als sie die Zeitung aufschlug, schnappte sie nach Luft, als sie das Bild auf der Titelseite sah – ein normales Haus brannte mit flackernden schwarz und weißen Flammen, während das Dunkle Mal in der Luft schwebte.
„Was ist los?"
Hermine blickte auf in Harrys Augen. Sie zögerte einen Moment, bevor sie seine Frage beantwortete, indem sie ihm die Zeitung reichte.
Harry breitete sie auf dem Tisch aus und starrte mit einem grimmigen Blick auf das Bild, während Ron über seine Schulter hinweg leise vorlas. „Quellen besagen, dass die Attacke der Todesser auf die Withmore Familie, wohnhaft in Harrogate, außerhalb von Leeds, irgendwann zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens stattfand … Die Withmores, eine bekannte Mischblutfamilie, waren starke Gegner von Du-weisst-schon-wer … Auroren setzen die Untersuchung fort … unter den Toten befinden sich Mr. John Withmore Sr, Mr. Und Mrs. John Withmore Jr und ihre acht Jahre alte Tochter Anna Withmore."
Ron hörte auf zu lesen, als Harry die Zeitung zusammenknüllte und aufstand, sein Körper schon fast vor Wut zu vibrieren begann.
„Harry?", fragte Hermine flüsternd.
„Später", schnappte der Junge, der überlebt hatte. „Lasst mich jetzt einfach nur in Ruhe."
Harrys Wunsch respektierend, beobachteten Ron und Hermine, wie er die Große Halle verließ, während um ihn herum die Schüler ihm nachschauten und zu flüstern begannen.
„Er verheimlicht etwas", sagte der Rotschopf neben ihr.
Mit ihrem Blick noch immer auf Harrys Rücken gerichtet, fragte Hermine: „Was lässt dich das glauben?"
Aus ihrem Augenwinkel heraus bemerkte sie Rons Schulterzucken. „Keine Ahnung, wirklich. Etwas frisst ihn jedoch auf, etwas Böses." Ron sah sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand zuhörte. Mit noch leiserer Stimme fügte er hinzu: „Seit Kurzem liest er dieses Buch. Ich denke, er hat es aus der Verbotenen Abteilung und ich weiß nicht, wie er es bekommen hat."
„Er hat ein Buch gestohlen?", zischte Hermine schockiert mit steigender Stimme.
Ron verdrehte verzweifelt seine Augen. „Prioritäten, Hermine. Konzentriere dich und sei verdammt noch mal leise. Dass er das Buch hat mitgehen lassen, ist nicht wichtig. Das Buch selbst ist wichtig. Es ist ein Buch über die Unverzeihlichen mit besonderem Augenmerk auf den Todesfluch. Vielleicht brauchen wir so eine Muggel-Einmischung."
Hermine sah ihn einen Moment verwirrt an, bevor sie verstand, was er sagen wollte. „Nicht Einmischung, Vermittlung." Hermine blickte gedankenverloren zurück in die Richtung, in der Harry verschwunden war. „Das scheint gar keine so schlechte Idee zu sein."
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Ein Schrei und schlagende Fäuste auf Holz durchbrachen die Stille des Schlafsaals. „Hermine! Hermine Granger!"
Mit ihrem Zauberstab in der Hand rollte sich Hermine aus dem Bett, ihre Füße in Verteidigungsstellung, bevor sie überhaupt vollkommen ihre Augen geöffnet hatte. Was auch immer ihr vom Schlaf vernebeltes Gehirn erwartet hatte, es war gewiss keine Erstklässlerin in ihrem mit Katzen bestickten Schlafanzug, die in ihrer Tür stand. Sie musste ein paar Mal blinzeln und versuchte sich an den Namen des Mädchens zu erinnern. Sie wurde von ihrem Gedächtnisverlust gerettet, als Lavenders Kopf durch die Vorhänge auftauchte. „Lucy, was ist los?"
Ungeduldig verlagerte Lucy ihr Gewicht von dem einen Fuß auf den anderen. „Meine Freundin Gemma, Gemma Stuart, ist krank. Ziemlich krank. Sie bricht Blut. Mina, meine andere Freundin, sagt, dass wir sie zum Krankenflügel bringen müssen, aber es ist bereits nach der Ausgangssperre." Lucys Blick glitt zurück zu Hermine. „Sie sagte, dass wir dich holen sollen, weil du Vertrauensschülerin bist."
Jetzt, wo sie das Problem verstand, erwachte Hermines praktische Natur und vertrieb jegliche Überreste des Schlafes. Während sie ihre schwarze Schulrobe über ihr dünnes Baumwollnachthemd warf, war sie bereits auf dem Weg zur Tür. „Lavender", sagte sie an der Tür stehend, „wecke Professor McGonagall auf. Sie wird es sicherlich wissen wollen. Ich werde Miss Stuart zu Madam Pomfrey bringen. Professor McGonagall kann uns dort treffen."
Die Spiraltreppe hinuntereilend, die zu den Schlafräumen der Erstklässler führte, betrat Hermine das Zimmer, um Gemma Stuart zusammengerollt, ihre Arme fest um ihren Bauch geschlungen, vorzufinden. Hermine fiel neben dem Bett des Mädchens auf ihre Knie und legte ihre Hand auf Gemmas Stirn. Die Hitze, die von ihr ausging, ihr nass geschwitztes Haar und die glasigen Augen ließen Hermine dagegen entscheiden, das Mädchen selbst zum Krankenflügel laufen zu lassen.
Als sie sich zurück auf ihre Fußballen setzte, zog sie ihren Zauberstab heraus. Mit einer Handbewegung und einem gesprochenen „Mobilicorpus" konzentrierte sie sich darauf, die Aussprache und die Stabbewegung richtig auszuführen. Sie hatte diesen Zauber noch nie angewandt, also atmete sie erleichtert aus, als Gemma Stuart problemlos etwa einen Meter über dem Bett schwebte. Sie winkte Lucy zu, damit diese die Tür öffnete, und führte das halb bewusstlose Mädchen durch die Tür. Während sie Miss Stuart die Treppen hinunter und durch den dunklen Gemeinschaftsraum manövrierte, merkte Hermine bereits die Anstrengung, bevor sie sich überhaupt ein paar Schritte außerhalb des Porträts befand. Den Zauber und sich darauf zu konzentrieren Miss Stuart in der Luft zu halten und noch zu laufen, war schwieriger als sie gedacht hatte. Auf die Zähne beißend, legte sie an Tempo zu.
Sie hatte halb den Korridor hinter sich gebracht, als sie mit erschreckender Bestürzung erkannte, dass sie für das Mädchen eine Decke hätte mitnehmen sollen. Ein Spaziergang durch die eiskalten Korridore von Hogwarts, würde dem bereits zitternden Mädchen nicht helfen. Und es war kalt, wie Hermines nackte Füße bestätigen konnten, da auch sie in ihrer Eile vergessen hatte sich Pantoffeln anzuziehen.
„Das lässt sich nun mal nicht ändern", murmelte sie, während sie mit einer Hand ihre Robe aufknöpfte und sie über Miss Stuart warf. Das Mädchen war ihre Verantwortung und, wenn es sein musste, konnte Hermine auch mit kalten Zehen leben. Dem Mädchen gut zuredend, setzte Hermine so schnell es ging ihren Weg zum Krankenflügel fort, während der schwebende Körper von Miss Stuart unter der massigen Anstrengung etwas an Höhe verlor. Sie war es nicht gewohnt Magie anzuwenden, die so viel Energie für nur einen Zauber benötigte.
„Lassen Sie mich raten", sagte eine körperlose Stimme, „da gab es ein Buch, welches Sie unbedingt aus der Bibliothek ausleihen mussten."
Hermine zuckte zusammen, schrie erschrocken auf, als Professor Snape aus dem Schatten eines Seitenganges trat. In ihrem Schock schaffte sie es kaum den Mobilicorpus, der Miss Stuart hielt, aufrechtzuerhalten.
„Zwanzig Punkte, Miss Granger, dafür, dass Sie nach Ausgangssperre durch die Korridore …" Er hielt, inne, als er das Mädchen, welches hinter Hermine schwebte, erblickte. Durch die schwarze Schulrobe verschwand sie fast vollkommen im Schatten des Flurs.
Er eilte um sie herum und ging zu Miss Stuart, zwei Finger legten sich auf die fiebrige Haut des Mädchens.
Erinnerungen an das letzte Zusammentreffen mit diesem Mann erwachten in ihren Kopf und Hermine trat langsam etwas zurück. Er hatte sie zu Tode verängstigt und sie war ihm gegenüber mehr als misstrauisch.
„Was ist passiert?", schnappte er.
Hermine zuckte leicht zusammen. „Ihre Zimmergenossinnen haben mich geweckt, Sir", sagte Hermine, während der Professor weiterhin ihren Zustand überprüfte. „Sie hat Fieber, Schweißausbrüche und ihre Freundinnen haben gesagt, dass sie Blut erbrochen hat. Als ich bei ihr war, war sie bereits in diesem Zustand, halb wach, aber nicht wirklich ansprechbar."
Nachdem er seinen eigenen Zauberstab hervorgezogen hatte, verlangte Professor Snape: „Geben Sie den Zauber an mich weiter, bevor Sie sie noch auf dem Boden herumschleifen. Laufen Sie zum Krankenflügel vor und sagen Sie Madam Pomfrey, dass wir auf dem Weg sind."
Hermine hob ihren eigenen Zauberstab und war erleichtert, als der Professor anscheinend nahtlos den Mobilicorpus übernahm und Miss Stuart augenblicklich an Höhe gewann und horizontal in einer Linie über den Boden schwebte. Als sie merkte, wie die magische Anstrengung von ihr genommen wurde, erinnerte sich Hermine an seine Worte über die magische Affinität. Selbst unter diesen Umständen, mit ihrem Bauch verkrampft in tausend Knoten, weil sie sich in seiner Nähe befand, konnte sie nicht anders, als die reibungslose Verlagerung von ihrer Magie auf seiner zu bewundern oder einen Schauer zu unterdrücken. Für nur eine kurze Sekunde, berührte sie mit ihren Sinnen seine Magie – Magie, die tief und dunkel war und Bilder aus einem tiefen Ozean in Hermines Kopf hervorbrachten.
Mit einem Kopfschütteln vertrieb sie die Bilder, wirbelte dann herum, um loszurennen, als ein „Halt!" in einer Stimmlage gerufen wurde, der es ratsam war, sich nicht zu widersetzen.
Snape schaute sie ungläubig an. „Wo sind Ihre Roben und Ihre Schuhe, Miss Granger?", verlangte er zu wissen.
Sie zuckte sowohl bei seinen Worten als auch bei seinem Gesichtsausdruck zusammen. „In meiner Eile nach Miss Stuart zu sehen, habe ich meine Schuhe vergessen, Sir." Sie deutete auf das schwebende Mädchen. „Ich habe vergessen eine Decke mitzunehmen und sie war am Zittern. Ich dachte mir, sie bräuchte meine Robe mehr als ich."
„Fünf Punkte Abzug dafür keinen gesunden Menschenverstand zu besitzen, Mädchen. Es ist Anfang April in Schottland."
Egal wie nervös er sie auch machte, Hermine musste gegen die groben Worte ankämpfen, die ihren Mund verlassen wollten. Wie konnte er es wagen, ihr dafür Punkte abzuziehen, sich um jemand anderen zu kümmern. Sie begann sich dermaßen in ihre Wut hineinzusteigern, dass sie vollkommen erstaunt war, als Professor Snape seinen Umhang löste und ihr den schweren Stoff entgegenhielt.
Mit einem finsteren Blick, als sie ihn schockiert anstarrte, stieß er den Umhang in ihre Arme. „Hören Sie auf wie ein Trottel herumzustehen. Gehen Sie schon zu Madam Pomfrey."
Als wenn die Worte sie aus ihrer Trance herausgerissen hätten, warf Hermine den Umhang über ihre Schultern und verdeckte ihr dünnes Nachthemd. Sie krempelte noch schnell den überschüssigen Stoff hoch, nickte Professor Snape dankend zu und rannte fast zum Krankenflügel. Als sie dort ankam, war sie erleichtert, dass Professor McGonagall bereits mit Madam Pomfrey dort auf sie wartete. Beide Frauen sahen genauso aus, wie Hermine sich fühlte, so als ob sie gerade aus ihrem Tiefschlaf gerissen worden waren. Professor McGonagall trug sogar einen Bademantel mit Schottenmuster und ihr ansonsten streng nach hinten gezogenes Haar, fiel lose über ihre Schultern.
Beide Frauen drehten sich zu ihr um, als sie den Krankenflügel betrat. „Miss Granger, Miss Brown sagte, Sie würden eine kranke Erstklässlerin vorbeibringen."
Noch leicht außer Atem begann Hermine ihre Erklärung. „Ja, Professor. Ich habe Professor Snape getroffen. Er bringt sie. Er hat mir gesagt, ich soll vorlaufen und Madam Pomfrey Bescheid geben."
Wenige Augenblicke später, gerade als sich Hermines Atmung und Herzschlag wieder beruhigt hatten, erschien Professor Snape. Alle Aufmerksamkeit richtete sich augenblicklich auf die kranke Schülerin. Von den Erwachsenen für den Moment vergessen, zog sich Hermine zurück und setzte sich auf einen Holzstuhl, der an der Wand gelehnt stand. Sie wusste, dass sie zum Gemeinschaftsraum zurückkehren sollte, aber sie wollte zumindest ihren Freundinnen etwas über Miss Stuarts Zustand sagen können.
Sie zog ihre Beine an, wickelte sich in Professor Snapes Lehrerrobe ein und steckte den dicken Stoff unter ihre erfrorenen Zehen. Oh ja, Wärme. Es tat gut, wieder warm zu sein. Mit ihren Armen auf ihren angezogenen Knien ruhend, ihren Händen tief in den voluminösen Falten verschwunden, vergrub Hermine ihre Nase in ihre gekreuzten Arme. Tief einatmend bemerkte sie den Duft von Sandelholz und Bienenwachs. Es war ein warmer, wohliger Geruch, ganz im Widerspruch zu dem Mann, der den Umhang trug.
Sie starrte zu dem hastigen Treiben um Miss Stuarts Bett herum und beobachtete ihren Zaubertränkelehrer, der aufmerksam Madam Pomfrey zuhörte, als sie ihm die Zaubertränke aufzählte, die sie benötigte. Mit einem knappen Nicken war er verschwunden, wie Hermine vermutet in seinen eigenen Vorratsraum, um die angeforderten Tränke einzusammeln. Er sah irgendwie seltsam aus, bis sie erkannte, dass er ohne sein wirbelndes Gewand verschwunden war; ein verstohlenes Lächeln zierte Hermines Lippen bei diesem Gedanken. Es war schwierig dieses Gewand wirbeln zu lassen, wenn sie momentan darin eingewickelte war.
Sein Gewand. Sie vergrub ihre Zehen in der warmen Wolle. Er hatte ihr sein Gewand gegeben. Hätte man sie gestern gefragt, ob Professor Snape unter irgendwelchen Umständen freiwillig sein Gewand einen Schüler geben würde, hätte sie mit einem betonten NEIN geantwortet. Und dennoch, hier saß sie, eingewickelt in meterlange schwarze Wolle. Ein Professor Snape, der ihr sein Gewand überließ, ergab im Vergleich zu dem Wahnsinnigen, der sie vor der Bibliothek zu Tode verängstigt hatte, absolut keinen Sinn. Sich an seine desolate Stimme erinnernd, als er ihr gesagt hatte, dass sie rennen sollte, vermutete Hermine, dass Professor Snape sich sogar selbst erschreckt hatte. Also, warum hatte er ihr sein Gewand gegeben?
Als nur wenige Minuten später Professor Snape mit zwei Phiolen in seinen Händen zurückkehrte, runzelte Hermine ihre Stirn, als sie ihn begutachtete und sich ausnahmsweise einmal nicht darum sorgen musste, dass er sie dabei ertappte, da er damit beschäftigt war Madam Pomfrey mit Miss Stuart zu helfen.
Selbstlos eine Schülerin zu helfen … eine Gryffindor noch dazu. Das sollte sie nicht überraschen. Wenn es darauf ankam, hatte er immer alles getan, um die Schule und die Schüler – unbekümmert der Hausangehörigkeit gegenüber - zu beschützen. Sie musste nur sich selbst, Harry und Ron ansehen und die vielen Male, in denen Professor Snape zu ihrer Rettung geeilt kam. Er tat es nur auf eine Art, dass niemand seine Einmischung erkennen konnte. Er war eben durch und durch Slytherin.
Hermine rieb abwesend eine Falte zwischen ihren Fingern. Ein Gedanke begann sich, am Rande ihres Bewusstseins, zu formen. Der Professor sorgte sich um die Schüler, egal wie es nach außen hin aussah … er war durch und durch Slytherin… er verängstigte sie und wusste es … Professor Snape würde sich bei niemandem entschuldigen, schon gar nicht bei einer Schülerin … durch und durch Slytherin… er hatte ihr sein Gewand gegeben … Schutz … entschuldigte sich nicht, Schutz … aber …
Oh.
Er würde oder konnte sich vielleicht nie direkt entschuldigen. Aber er konnte ihr eine Art von Entschuldigung anbieten. Hermine vergrub wieder ihre Nase in dem Stoff, der sich um ihre Knie gespannt hatte. Er hatte ihr sein Gewand gegeben. Es war nicht unbedingt eine Entschuldigung dafür, dass er sie zu Tode verängstigt hatte, aber für einen Slytherin war es schon nahe dran. Andererseits konnte sie sich auch etwas vormachen und er hätte ihr in jedem Fall sein Gewand gegeben, da sie barfuß und nur in ihrem Nachthemd bekleidet durch ein kaltes Schloss gelaufen war. Abgesehen von den Büchern, die sie über sie las, waren Slytherin bestenfalls eine undurchsichtige Angelegenheit.
Und während sie sich Gedanken über irgendwelche Gewänder machte, konnte sie sich nicht daran erinnern den Mann jemals ohne seine einhüllende Lehrerrobe gesehen zu haben. Sie hatte gewusst, dass er groß und schlank war, aber der Mann, der auf der anderen Seite stand, war jenseits von schlank. Er war viel zu dünn, seine scharfen Schulterblätter formten sich messerartig gegen seinen Gehrock ab. Es beunruhigte sie, dass die ansonsten immer anscheinend maßgeschneiderte Kleidung so lose an seinem Körper hing, etwas, was ein flüchtiger Beobachter für gewöhnlich nicht registrieren würde, wenn seine Form immer von seinen schweren Lehrerroben verdeckt wurde.
Die hagere Gestalt, die sie sah, ließ sie daran erinnern, wie oft sie ihn dabei beobachtet hatte, wie er nur in seinem Essen herumgestochert hatte. Sie schielte schnell zu Professor McGonagall und Madam Pomfrey. Konnten sie denn nicht auch sehen, was sie sah? War sie etwa die Einzige, die in letzter Zeit seine lustlosen Essgewohnheiten bemerkt hatte? WARUM aß er nicht? Stress? Ein Geschwür? Etwas anderes?
Was sie weiter zu den Gedanken führte, warum Professor Snape so spät noch wach war. Als Hermine ihre Arme aus der Wolle, die sie umhüllte, streckte, blickte sie auf ihre Uhr. Es war fast 3:30 Uhr morgens. Kein Lehrer musste so spät noch die Korridore patrouillieren. Kein Schüler, der bei Verstand war, würde um diese Uhrzeit noch draußen herumlaufen. Und doch hatte Professor Snape die Gänge patrouilliert oder war zumindest durch die Korridore gelaufen. Wieder kam sie nur auf die Frage nach dem Warum zurück. Sie hatte die Geschichten über Professor Snapes Schlaflosigkeit immer als eine Übertreibung der Schüler oder eine von Hogwarts Legenden abgetan. Vielleicht hätte sie diese Geschichten nicht so ohne Weiteres abtun dürfen. Wenn der Professor wirklich nicht schlief, würde es einiges erklären – die dunklen Ringe unter seinen Augen oder seine dünnhäutige Geduld, wenn er den Schülern das Fell über die Ohren zog.
Er war auch, als sie ihm vor der Bibliothek begegnet war, recht früh – oder möglicherweise spät? – wach gewesen. Hing das alles irgendwie zusammen?
Verloren in ihren Gedanken, bekam Hermine nicht mit, wie Professor McGonagall auf sie aufmerksam wurde und in ihr Sichtfeld trat und ihr somit die Sicht auf den Zaubertränkelehrer und der Medihexe versperrte.
„Miss Granger, was tun Sie noch hier? Sie sollten bereits im Bett sein", ermahnte die Professorin sie.
Hermine erhob sich aus ihrer zusammengerollten Haltung und unterdrückte ein Gähnen. „Entschuldigen Sie, Professor. Ich wollte nur wissen, wie es Miss Stuart geht, bevor ich zurückkehre. Ich bin mir sicher ihre Zimmergenossinnen würden gerne wissen, ob es ihr so weit gut geht."
Professor Snape wählte diesen Augenblick, um zu ihnen hinüber zu kommen, Hermines Umhang hing sauber gefaltet über seinen Arm. „Sie können Miss Stuarts Zimmergenossinnen sagen, dass sie wohlauf ist, aber die nächsten Tage im Krankenflügel bleiben wird."
Hermine entschied in diesem Moment ihre Theorie von „Gewand als Entschuldigung" auszutesten, als sie aufstand und den Umhang des Professors lose um ihren kleineren Körper hängen ließ. Sie löste die Klemme. „Danke, dass Sie mir Ihren Umhang ausgeliehen haben, Sir. Es war sehr freundlich."
„Freundlichkeit hatte recht wenig mit der Situation zutun. Mein Ruf mag vielleicht bei den Schülern Angst hervorrufen, aber ich kann es nicht verantworten Sie erfrieren zu lassen."
Sie wählte ihre nächsten Worte mit großer Sorgfalt und antwortete: „Ich habe noch nie geglaubt, dass Sie zulassen würden, dass mir etwas geschieht." Seinen Blick haltend, fügte sie hinzu: „Sie verdienen jede Höflichkeit und Dankbarkeit." Da, sie könnte ihn entweder dafür danken, dass er ihr seinen Umhang geliehen hatte oder sich für die Begrüßung, die ihn so aus der Verfassung gebracht hatte, entschuldigen.
Professor Snape starrte sie an, dunkle Augen verrieten nichts von seinen Gedanken. Während das Schweigen zwischen ihnen immer länger wurde, wuchs Hermines Nervosität. Hatte sie es falsch gesagt? Vielleicht sollte sie diese Unterhaltungen in den Unterhaltungen besser doch den Slytherins überlassen. Hatte sie ihm den falschen Eindruck vermittelt?
Professor McGonagall, der die kryptische Unterhaltung zwischen Professor und Schülerin nicht ganz geheuer war, durchbrach das unangenehme Schweigen. Sie nahm Hermines Umhang und hielt in ihr entgegen, während ihre andere ausgestreckte Hand auf Professor Snapes Umhang wartete.
Leicht frustriert ließ Hermine den Austausch über sich ergehen und streckte ihre Arme in ihren eigenen Umhang; eine peinliche Röte stieg in ihren Wangen auf, als Professor McGonagall sie wegen ihrer nackten Füße schalte, bevor sie ihr ein Paar warme Pantoffeln verwandelte.
„Kommen Sie, Miss Granger", sagte McGonagall, „ich werde Sie zurück zu Ihrem Schlafsaal bringen."
Hermine drehte sich um, um Professor Snape noch eine gute Nacht zu wünschen, aber der Mann stand bereits wieder an Madam Pomfreys Seite.
Mit nichts mehr zutun und einer ungeduldig wartenden Hauslehrerin, eilte Hermine aus dem Krankenflügel.
+++
Hermine atmete einmal tief durch, hielt ihren Atem, bis sie bis drei gezählt hatte, an und atmete langsam aus. Sie konnte es. Ein weiterer beruhigender Atemzug. Gehalten für drei Sekunden. Ausatmen. Sie würde es tun. Wie das Sprichwort schon sagte, wenn man einmal vom Pferd gefallen war, muss man sich wieder aufsetzen oder niemals mehr reiten.
Sie begann sich in Bewegung zu setzen, ihre Schritte waren langsam und abgemessen. Sie beeilte sich nicht, noch wanderte sie herum. Sie hatte ihm gesagt, dass sie sich nicht vor ihm fürchtete. Zeit es auch zu beweisen. Hoffentlich hatte er die Nachricht verstanden und dachte nicht, dass sie ihn verspotten oder bloßstellen wollte.
Vier Schritte.
Drei Schritte.
Zwei Schritte.
Ein …
„Guten Tag, Professor Snape." Diesmal, nach einem kurzen Zögern, neigte er nur wenige Millimeter dankend seinen Kopf, als sie aneinander vorbeigingen.
Hinter sich konnte er nicht sehen, wie Hermine in den patentierten Neville Tanzschritt mit Luftsprüngen und Drehungen und Hüftwackeln ausbrach.
Später an diesem Abend zog Hermine ihr kleines Notizbuch aus ihrem Nachttisch heraus. Eine schnelle Zauberstabbewegung später und A.S.V.U.R wurde sichtbar. Sie durchblätterte die Seiten und las einige Punkte noch einmal durch. Wie jede gute Forscherin hielt sie ihren Fortschritt immer auf dem neusten Stand.
Neville verbesserte sich langsam aber stetig. Er schien weniger nervös in Professor Snapes Nähe zu sein, wenn auch er immer noch Schwierigkeiten mit dem Brauen zu haben schien. Colin, nun es war noch zu früh, um etwas über seinen Fortschritt sagen zu können. Unglücklicherweise war es sie selbst, der es besonders schwer fiel ihr ‚permanentes Gefuchtel', wie Professor Snape es immer nannte, unter Kontrolle zu bringen. Sie hasste das Schweigen, welches einen Klassenraum erfüllte, wenn er eine Frage stellte und niemand anderes die Antwort wusste. Das Frustrierteste an der ganzen Sache war, dass sie sich noch nicht einmal sicher war, ob der Professor überhaupt ihre Bemühungen sich an seine Erwartungen anzupassen, bemerkt hatte.
Ihre Versuche ihn mit dem freundlichen Respekt zu behandeln, den sie auch den anderen Lehrern gegenüber darbrachte, war nur von einem durchwachsenen Erfolg gekrönt. Er hatte ihr diesen Nachmittag zugenickt, aber die Begegnung mit ihm in der Bibliothek hatte sie noch nicht vergessen. Jedoch betrachtete sie selbst diesen Zusammenstoß als einen Fortschritt. Seine verhassten Worte ihr gegenüber hatten offensichtlich gezeigt, dass er durchaus bemerkte, dass sie ihn anders behandelte. Die Tatsache, dass ihre freundliche Einstellung ihn verwirrte und somit misstrauisch gemacht hatte, konnte sie nicht ändern. Ihre Nicht-Unterhaltung im Krankenflügel schien allerdings etwas in ihm verändert zu haben. Indem er ihren Gruß erwidert und sie nicht davon gejagt hatte, hoffte sie, dass sie ihre Nachricht ihn nicht bloßstellen, sondern ihn ehrlich grüßen wollte, untermauern konnte.
Und mit diesem Ziel in ihrem Kopf hatte Hermine sich eine Notiz in ihrem Buch gemacht, dass Professor Snape im Allgemeinen KEIN Morgenmensch war. Um die Wahrheit zu sagen, er schien auch kein Nachmittags – oder Abendmensch zu sein, aber da war es für sie einfacher, eine Antwort zu bekommen. Bis auf ein stummes Knurren ignorierte er sie morgens. Sie entschied ihre eigenen Begrüßungen dementsprechend anzupassen, und ihn vor dem Mittag lediglich mit einem kleinen Lächeln zuzunicken.
Hermine blätterte durch die Seiten, bis sie wieder auf dem Deckblatt angekommen war. Sie hatte noch zwei Punkte, die sie auf die A.S.V.U.R-Agenda aufsetzen würde; zwei neue Punkte, die noch beunruhigender waren als die Ersten. Snape ohne seinen vertuschendes Gewand zu sehen, hatte sie wirklich beunruhigt. Auch wenn sie absolut keine Ahnung hatte, wie sie dieses spezielle Problem angehen sollte, fühlte sie sich verpflichtet es zumindest zu versuchen. Also, mit dem Gefühl in eine unwiderrufliche Richtung einzuschlagen, schrieb Hermine:
• Schlaflosigkeit
• Gesundheit / Essgewohnheiten
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling