von Sophia Black
Im Vorwort steht alles was ihr wissen müsst! Viel Spaß!!!!
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Wie betäubt starrte Leah auf den Mann, der an der Tür stand und böse auf sie und ihre Freunde herab sah. Er sah schrecklich aus. Seine Haftkluft war zerrissen und gab den Blick auf eine über und über tätowierte Brust frei. Zu ihrer Überraschung musste Leah zugeben, dass diese Brust ziemlich muskulös aussah. Überhaupt. Der ganze Körper dieses Mannes brachte sie in Wallung. Aber das war völlig absurd. Dieser Mann war ein Mörder. Er war aus Askaban ausgebrochen um ihren besten Freund zu töten. Was dachte sie denn da nur? Se konnte doch keine romantischen Gedanken haben. Vor allem nicht in einer solchen Situation.
Black trat einen Schritt auf die vier Freunde zu und erhob Rons Zauberstab gegen sie. Schützend trat Leah vor ihre Freunde und blickte Sirius Black zum ersten Mal direkt in die Augen. Er hat wunderschöne Augen! … Hör auf so einen Scheiß zu denken Matthews! Er ist ein Mörder!! EIN MÖRDER!!!
Die 16 jährige fing sich wieder und erhob die Stimme. Sie hörte sich zum Glück fester an als Leah erwartet hatte. „Wenn sie Harry töten wollen, müssen sie zuerst uns töten!“
Sirius Black lachte auf. Ja, er lachte. Leah fühlte sich sofort an das Bellen eines Hundes erinnert. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Genau wie ihre Freunde. Harry und Hermine standen hinter ihr. Die Zauberstäbe ebenfalls im Anschlag.
„Nein, heute Nacht stirbt nur einer!“ „Und das werden sie sein!!!“, hörte Leah plötzlich Harry schreien und bevor sie oder Hermine hätten reagieren können, riss Harry den Sträfling zu Boden und hämmerte wie ein Besessener auf ihn ein. „Sie haben meine Eltern an Voldemort verraten. Sie haben sie verkauft!!!“ Harry brüllte und zeterte, ohne zu bemerken, dass Black sich nicht gegen ihn wehrte. Im Gegenteil. Er hielt sogar still. Tat einfach gar nichts.
Überrascht sahen Hermine und Leah sich an und als Leah sich zu den Kämpfenden am Boden umdrehte, blickte sie direkt in Blacks graue Augen. Und sie ertrank darin. Oh diese Augen!!! Leahs Gedanken verabschiedeten sich schon wieder in eine völlig andere Welt. Ihr war alles egal, so lange sie diese Augen nur noch länger ansehen durfte. Mit ihnen verschmelzen.
Doch dieser Moment zwischen ihnen verflog so schnell wie er gekommen war. Leah hörte von ganz weit weg die Stimme des Strafgefangenen. „Willst du mich wirklich töten Harry?“ Der Junge erstarrte in der Bewegung und bedrohte Black nun wieder mit seinem Zauberstab. Harry wollte gerade etwas erwidern, als er jemanden „Expelliarmus!“, rufen hörte. Harrys Zauberstab flog ihm aus der Hand und landete klappernd auf dem Holzboden der heulenden Hütte.
Wie von einer Tarantel gestochen krabbelte Harry von Black herunter und kehrte zu Leah und Hermine zurück, die das Geschehen atemlos mitverfolgten. Auch wenn Leah mit ihren Gedanken noch immer bei Black war. Den Mann der die Hütte betreten und Harry entwaffnet hatte, ignorierte sie einfach. Wie gerne würde ich ihm jetzt aufhelfen! Ehe sie den Gedanken zu ende gedacht hatte, wurde Black von ihrem Lehrer Remus Lupin wie sie jetzt erkannte, auf die Beine gezogen.
Harry, Ron und Hermine schrieen erstickt auf, als die beiden sich wie Brüder umarmten. Leah brauchte ein paar Sekunden um ebenfalls überrascht aufzukeuchen und die beiden Männer verwundert und ängstlich zugleich anzusehen.
„Was…?“, fragte Harry, wurde aber sofort von Black unterbrochen. „Ich habe ihn. Ich habe ihn gefunden.“ „Ich weiß…!“ „Töten wir ihn!“ Lupin wirbelte zu dem aufgebrachten Black herum, der völlig außer sich durch den Raum tigerte. Als der flehende Blick seines besten Freundes ihn traf, nickte er und hielt Sirius den Zauberstab hin. „Gut, töte ihn. Aber warte noch fünf Minuten. Harry muss die Wahrheit erfahren!“ „Ich habe lange genug gewartet Remus. Zwölf Jahre … in Askaban!!“
Leah folgte jeder seiner Bewegungen mit den Augen und als seine wieder auf ihre trafen, ergriff sie tiefes Mitgefühl und Trauer. Er war unschuldig. Er hatte nichts getan. Dieser Mensch konnte nicht dreizehn Morde begangen haben. Ohne dass sie es kontrollieren konnte, setzte sich Leah in Bewegung und suchte wieder den Blickkontakt zu Sirius Black. In seinem Gesicht las sie nur Verzweiflung und den Wunsch endlich frei zu sein. Wie gerne hätte sie ihn jetzt in ihre Arme geschlossen. Sie wusste selbst nicht was mit ihr los war. Irgendetwas stimmte nicht. Überrascht stellte sie fest, dass auch Black sich langsam aber stetig auf sie zu bewegte. Was war hier los?
„Was soll das alles?“, riss Harry wie es schien beide aus ihren Gedanken und sie sahen ihn an. „Ich habe deine Eltern nicht verraten Harry. Das war jemand anderes.“ Black konzentrierte sich wieder voll und ganz auf Harry. „Wer war es denn?“, spie Harry aus und sah Black wütend an. „Peter Pettigrew! Und er ist in diesem Raum. Genau jetzt!“ „WAS?!“, schrie Hermine auf und sah von Black zu Lupin und wieder zurück. Auch der Lehrer wirkte als wisse er genau über alles bescheid.
„Er sagt die Wahrheit.“ „Nein, sie haben Pettigrew getötet. So wie sie die anderen Muggel getötet haben!“ „Das glaubte ich auch Harry. Aber du hast mir selbst von der Karte erzählt und dass Peter darauf auftauchte.“ „Dann hat die Karte gelogen!“ Black stand, den Freunden den Rücken zugekehrt, die Hände auf dem Klavier mitten im Raum abgestützt da und drehte sich jetzt langsam um. „Die Karte lügt niemals. Pettigrew lebt. Und er ist hier. Dort vorn!“ Er zeigte auf Ron, der auf dem alten Bett hockte und jetzt zusammenschrak. „Was, ich?“ „Nicht du. Deine Ratte!“
Leah konnte nicht mehr an sich halten und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Bevor Black weitersprechen konnte, sprach sie seine Worte aus. „Er ist ein Animagus!“ Remus sah zu Leah und nickte dann. „Ganz genau.“ Hermine mischte sich wieder ein und schrie erstickt auf. „Glaubt ihnen kein Wort. Er lügt. Er ist ein Werwolf!“
Lupin erstarrte und auch Black riss die Augen auf. „Seit wann weißt du es?“ „Seit Professor Snape die Vertretungsstunde gemacht hat.“ Remus lächelte. „Du bist die schlaueste Schülerin die ich je hatte Hermine. Mein Kompliment.“
„Was war mit Pettigrew?“, sagte Harry an Sirius gewandt und seine Hand zitterte.
„Peter war unser Freund. Er wusste als einziger wo deine Eltern sich versteckt haben. Er hat sich verraten. Alle dachten ich sei ihr Geheimniswahrer gewesen. Doch ich war es nicht. Als ich erkannte was er getan hatte jagte ich ihn. Er lockte mich in eine Falle und ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie er die Straße hinter sich in die Luft gejagt und sich in eine Ratte verwandelt hatte.“
Black atmete aus, als ob diese Schilderung ihn erschöpft hätten und sah Leah flehend an. Sie wusste nicht warum, aber sie erwiderte seinen Blick weich und liebevoll. Sie wollte ihm um jeden Preis zu verstehen geben, dass sie ihm glaubte und auch vertraute.
„Ich will es sehen!“ Black nickte, doch Leah war schneller als er bei Ron und entriss ihrem Freund die Ratte. „Leah, was soll das? Gib ihn zurück! Krätze!!“
Leah ignorierte Ron, setzte die Ratte auf den Boden, wo sie sofort Reißaus nehmen wollte. Doch ohne Leah!! Sie riss ihren Zauberstab hoch und folgte damit der Ratte. Remus und Sirius mussten gar nichts mehr tun, außer Peter auf die Beine zu ziehen.
Hermine, Ron und Harry schrieen erstickt auf als an Stelle der Ratte nun ein kleiner dicklicher Mann auf dem Boden kauerte und in die Runde sah.
„Sirius, alter Freund!“ Der trat nach Peter und spuckte ihm vor die Füße. „Weg von mir. Sag endlich dass du Lily und James damals verraten hast!!“ Peter sah auf und zitterte jetzt. „Der dunkle Lord. Er hat Methoden die… was hättet ihr getan? Was hättet ihr getan?“ „Ich hätte mich töten lassen!“, schrie Sirius und schaffte es Peter gemeinsam mit Remus in eine Ecke zu drängen.
„Zusammen!“ Sie erhoben die Zauberstäbe und als Leah die Entschlossenheit in Sirius’ Augen sah, schrie sie. Ihre Stimme vermischte sich mit der Harrys. „NEIN!!!!“ Die beiden Männer drehten sich verdutzt um.
„Harry er ist…!“ „Ich weiß was er ist.“ Peter sah zu Harry auf und bedankte sich dafür ihn verschont zu haben. „Ich habe sie nicht verschont. Wir werden sie den Dementoren ausliefern.“ Wieder zitterte Peter am ganzen Leib.
Leah aber hatte für den wahrer Verräter keine Augen mehr. Ihre Aufmerksamkeit war voll und ganz auf Sirius gerichtet, der wie ein nasser Sack neben Ron niedergesunken war. So schnell sie ihre Füße trugen war sie bei ihm und ohne darüber nachzudenken streichelte einmal sachte über seine Hand.
Ein Lächeln seinerseits war die Antwort, ehe er sich erhob und gemeinsam mit Remus Peter verschnürte.
Kurze Zeit später machten sie sich auf den Weg durch den Geheimgang zurück zum Schloss. Leah und Sirius stützten Ron, der sein rechtes Bein nicht belasten konnte.
„Das mit deinem Bein tut mir wirklich Leid. Normalerweise bin ich nicht so rabiat. Ich wollte die Ratte fassen.“ Leah sah ihn an und grinste. Sirius grinste zurück und hinter Rons Rücken berührten sich ihre Finger wieder.
Leah hatte das Gefühl tausend Stromstöße liefen durch ihren Körper.
Sie erreichten das Ende des Geheimganges und der Moment zwischen ihnen war wieder vorbei. Keine Nähe. Nichts. Sirius und Harry entfernten sich etwas von den anderen und unterhielten sich. Leahs Blick haftete auf Sirius’ Rücken und noch immer spürte sie seine Hand auf ihrer Haut. Wie wundervoll sich das anfühlte.
Hermines Aufschrei holte sie zurück in die Realität. Remus stand zur Salzsäule erstarrt da und sah zum Himmel hinauf, wo sich gerade der Vollmond vor eine Wolke schob.
Sirius wirbelte zu ihm herum und versuchte ihn bei Verstand zu halten. Doch die Verwandlung setzte ein und der Werwolf übernahm die Kontrolle. Mit einem Jaulen landete Sirius in seiner Animagusgestalt einige Meter weiter. Leah trieb dieser Anblick die Tränen in die Augen, doch konnte sie ihm nicht sofort folgen. Denn der Werwolf kam langsam auf sie zu und fletschte die Zähne.
In diesem Chaos achtete niemand auf Pettgrew, der sich in eine Ratte verwandelte und unbemerkt verschwand.
In Leahs Kopf gab es nur noch einen Gedanken. Sie musste zu Sirius. Sofort. Sie rannte los, wurde dann aber von Harry überholt. „Geht ins Schloss und holt Hilfe!!!“, rief er noch ehe er im Dickicht des Waldes verschwand.
Noch nie waren Leahs Arme und Beine so schwer. Sie wollte nicht ins Schloss. Sie wollte bei Sirius sein. Ihm helfen. Ihn retten! Erst Hermine schaffte es ihre beste Freundin aufzuraffen und gemeinsam halfen sie Ron leise und vorsichtig zurück nach oben ins Schloss. Der Werwolf war im Wald verschwunden.
Leah wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als die Tür des Krankenflügels sich öffnete und Dumbledore, dicht gefolgt von Snape und McGonagall die Krankenstation betrat. Neben den beiden Professoren schwebte eine Trage auf der Harrys bleicher Körper lag. Hermine und Leah stürzten auf ihn zu. Ron bekam nichts davon mit. Er hatte einen Schlaftrank bekommen damit sein Bein verheilte.
„Harry, was ist denn passiert?“ Hoffnungsvoll sah Leah zu ihren Lehrern auf und Dumbledore erhob das Wort.
„Wir haben ihn und Mr. Black so am Rand des Sees gefunden.“ McGonagall und Snape ließen Harry samt Trage auf ein Bett nieder und verließen danach auf Dumbledores Geheiß hin den Krankenflügel.
Der Schulleiter wandte sich nun an Leah. „Sirius Black sitzt im Verließ des höchsten Turmes. Ich denke sie haben ab jetzt eine halbe Stunde.“ Leah riss die Augen auf. Sie wusste ganz genau was Dumbledore ihr mitteilen wollte.
Ahnte er etwas? Etwas von ihren Gedanken? Ihren Gefühlen? Sie wusste doch selbst nicht was mit ihr los war. Warum schien Dumbledore dann so genau zu wissen was mit ihr passierte?
Doch hatte sie keine Zeit darüber nachzudenken. Sie drehte sich zu Hermine um und nickte ihr zu.
„Wir werden es schaffen. Vertrau mir einfach.“ Hermine wollte sie noch etwas fragen, da war Leah auch schon aus dem Krankenflügel gerannt.
So schnell sie ihre Füße trugen, lief sie in den menschenleeren Innenhof. Sie sah sich noch einmal um. Dann verwandelte sie sich und stieg in die Luft empor.
Sie sah den höchsten Turm schon von weitem und beschleunigte ihr Tempo. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. Geschmeidig landete sie auf der Balustrade des Verlieses und verwandelte sich zurück.
Noch einmal sah sie sich um. Dann hob sie den Zauberstab und richtete ihn auf die Tür. „BOMBARDA!!!“ Die Tür zerbarst und gab den Blick auf den zusammengekrümmten Körper von Sirius frei. Leah hielt nichts mehr draußen.
Sie rannte zu ihm und kniete vor ihm nieder. „Sirius? Kannst du mich hören?“ Ganz langsam öffnete der schwarzhaarige seine Augen.
„Träume ich?“ „Nein, du träumst nicht. Aber wir haben nicht viel Zeit. Komm!“
Sie zog ihn auf die Beine und führte ihn nach draußen. Sirius konnte gar nichts sagen, als an Stelle von Harrys Freundin Leah plötzlich ein riesiger Steinadler vor ihm stand und ihm nur durch Blicke zu verstehen gab sich in seine Klauen zu legen.
Zitternd kam Sirius dem stummen Wunsch nach. Er hatte Angst und gleichzeitig ein solch großes Vertrauen zu dieser jungen Frau, dass er es sich nicht erklären konnte. Woher kam das plötzlich? Schon in der Hütte hatte er sich magisch von ihr angezogen gefühlt und jetzt begab er sich in ihre Hände. Legte sein Schicksal ihr zu Füßen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Leah erhob sich und hielt Sirius sanft, aber bestimmt fest. Hogwarts glitt unter ihnen davon und Leah trug ihre Last ohne Probleme weit über die Grenzen des Schlosses hinaus.
Erst als Sirius vor Kälte begann zu zittern, setzte Leah zur Landung an. Sie landeten in den Bergen außerhalb von Hogsmeade. Hier war nie auch nur eine Menschenseele unterwegs.
Sirius rappelte sich auf und sah zu Leah auf, die schon ihre normale Gestalt wieder angenommen hatte.
Sie lächelte ihn an und obwohl Sirius sich ausgelaugt fühlte, zog er sie urplötzlich in seine Arme.
„Danke! Danke, ich weiß nicht was ich sagen soll. Du hast mir das Leben gerettet.“ Tränen schimmerten in seinen Augen und auch Leah konnte sie nicht mehr zurückhalten. Sie schmiegten sich aneinander und hatten beide das Gefühl sich ewig zu kennen. Es gab keine Grenzen mehr zwischen ihnen. Nichts, außer sie beide zählte.
Ehe sich Leah versah, küsste sie Sirius leidenschaftlich und zu ihrer Überraschung erwiderte er ihren Kuss so heftig, dass sie kaum noch Luft bekam.
Nach einer halben Ewigkeit wie es schien unterbrachen sie den Kuss und sahen sich glücklich in die Augen. Keine Zweifel, keine Angst. Nur Liebe war in ihren Gesichtern zu lesen.
Sirius begann zu lachen. „Was ist so lustig?“ „Nichts, ich dachte nur gerade. Ich habe nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt und jetzt…?“ Leah grinste. „Ich auch nicht.“ Wieder küssten sie sich und am liebsten währen sie ewig so stehen geblieben. Sie wollten sich nie wieder voneinander trennen.
„Ich muss zurück!“ Sirius senkte den Blick. „Sehen wir uns wieder?“ Leah nickte. „Ich schreibe dir. Täglich.“
Ein letzter Kuss, eine Verwandlung und das letzte was Sirius von Leah sah war die dunkle Silhouette eines riesigen Steinadlers…!
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Ich weiß, es sind ein paar Ungereimtheiten drin was meine Schilderungen in Teil 2 betrifft. Ich bitte sie zu übersehen. Es hat einfach gepasst.
Bitte hinterlasst mir ein Kommi!
Lg, Sophia
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