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Fanfiction

Crazy In Love - Chapter Six - in dem ich mich doch tatsächlich verliebe

von Josy

Hallo ihr Lieben,
es tut mir schrecklich leid, dass ihr erst jetzt ein weiteres Kapitel bekommt. Ich hatte eine Woche Ferien und war skifahren, deshalb konnte ich mich erst jetzt um Ashley und Co kĂĽmmern.
Vielen Dank an meine lieben Reviewer: Elbe, Black-Rose, Kaitlin La Veela, Kumwat und Turpin, Lisa. Vielen, vielen Dank. Ich liebe euch. :)
Kumwat hatte bemerkt, dass sie am überlegen ist, ob Dumbledore vielleicht ein mit Vielsafttrank getarnter Unbekannter sei. Das hat mich tatsächlich etwas verunsichert. Ich kann euch und insbesondere Kumwat beruhigen: Es ist der echte. Habe ich ihn so schlecht beschrieben? :(
Doch jetzt genug geredet. Hier sind 3.655 Wörter voll mit Ashley, Lily und den Rumtreibern für euch!
Lg, schreibt mir doch ein Kommentar. :)

*

Chapter Six - in dem ich mich doch tatsächlich verliebe
„Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.“ - Christian Morgenstern

Es war eine Woche vergangen, seit dem Gespräch mit Dumbledore und ich muss sagen, das Ganze hatte mich doch die nächsten Tagen doch noch sehr beschäftigt. Zu verstehen, was geschehen war, dass Harry tot ist und, dass die Bücher, die ich gelesen hatte, keine Erfindung waren, hatte mich doch einige Nächte gekostet. Die letzte Prüfung war geschrieben und ich wurde vorgestern aus dem Krankenflügel entlassen.
Jetzt sitze ich mit Lily draußen auf den Wiesen und genieße ein paar Sonnenstrahlen. Der Himmel ist wolkenlos und doch ist der schwarze See immer noch schwarz. Ich dachte, dass Gewässer immer etwas blau aussehen, weil der Himmel auch blau ist. Irgendwie ist es etwas bedrohlich. Also der schwarze See…
Mit einem „Hey Mädels“ werde ich aus meinen, zugegeben verwirrenden Gedanken gerissen. Charlie und Alice kommen auf uns zu und setzten sich zu uns.
„Hi!“, antworten Lily und ich im Chor.
So sitzen wir vier gemeinsam am Ufer des schwarzen Sees, wie auch hunderte andere Hogwartsschüler, und reden über die heißesten Quidditchspieler aus Charlies Zeitschrift, oder vergleichen die Sommer-Kollektionen der Muggel mit der Zauberermode. Es tut echt gut, sich einfach über belangloses Zeug zu unterhalten von dem ich weiß, dass es nichts an der Vergangenheit verändern wird. Dumbledore hatte mich noch einmal gewarnt, mich nicht in alle Angelegenheiten einzumischen um zu verhindern, dass ich alles durcheinander bringe. Ich weiß, ich hab auch keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Also, mich nirgendwo einzumischen. Ich habe beschlossen einfach mein Bestes zu geben. Ist schließlich nicht meine Schuld, dass ich und Dumbledore hier sind. Es tut allerdings wirklich gut, zu wissen, dass ich nicht verrückt bin und jemanden zu haben, dem es ähnlich geht. Obwohl es Dumbledore nicht wirklich ähnlich geht. Aber dass er ja auch irgendwie so aus der Zukunft ist…
„Wisst ihr was?“, sagte Alice auf einmal aufgeregt.
„Was denn?“
„Frank hat mich zum letzten Hogsmeadausflug eingeladen!“, strahlt sie.
„Uhh!“, mache ich und wackele mit den Augenbrauen.
„Jaja!“, sagt Charlie und klopft Alice auf die Schulter, „Unser lieber Frank hat ihr auch schon einen Liebesbrief geschrieben!!“
„Is’ nich wahr?!“, sagt Lily plötzlich Feuer und Flamme.
„Doch“, flüstert Alice und wird rot.
„Wann denn?“
„Gestern“, haucht sie.
„Zeig doch mal!“, fordern Lily und ich gleichzeitig.
Alice greift in ihren Ausschnitt und zieht ein StĂĽck Pergament heraus.
Ich muss lachen. „Du trägst es in deinem BH?!“
Alice grinst mich nur frech an.
Lily zieht ihr den Zettel aus der Hand und faltet ihn auseinander. Ich schaue ihr ĂĽber die Schulter und lese:

Liebe Alice,
Wahrscheinlich findest du es komisch, dass du so einen Brief von mir bekommst. Ich hab nur einfach nicht gewusst wie ich dir das hier anders sagen kann. Ich liebe dein Lächeln und immer wenn du lächelst, muss ich auch lächeln. Immer wenn du das tust, strahlen deine wunderschönen Augen und ich weiß (ein dicker Tintenklecks war hier zu sehen. Tz tz tz, Frank, hättest du ja noch mal abschreiben können. Oder stand dort etwas, was du dich dann doch nicht getraut hast du sagen?)
Ich glaube ich hab mich in dich verliebt. Möchtest du vielleicht mit mir zusammen am Donnerstag nach Hogsmead gehen?
Frank


Ich seufze.
„Das ist ja wirklich süß!“ Damit spricht Lily aus, was ich denke. Sie starrt weiterhin verträumt auf diesen Brief. Alice will ihn ihr wieder aus der Hand nehmen, doch Lily lässt ihn nicht los. Ich stoße ihr den Ellbogen in die Rippen und sie schreckt hoch. „Ah sorry.“ Lily lässt den Brief los und Alice steckt ihn mit gerunzelter Stirn wieder in ihrem BH.
„Frank ist so niedlich“, meint Charlie. Die hatte anscheinend nichts von Lilys Gehirnaussetzter mitbekommen… Hm.
„Ja, allerdings. Sei froh, dass du so jemanden hast, Alice!“, ergreife ich die Gelegenheit abzulenken und stimme Charlie zu.
„Ja, Alice. Du musst deine Chance wirklich nutzen.“
Lily nickt eifrig. „Finde ich auch. Geh mit ihm nach Hogsmead und sag ihm was du fühlst.“
„Ich weiß doch überhaupt nicht ob ich etwas fühle!“, sagt Alice verzweifelt.
„Ja dann geh erst recht mit ihm nach Hogsmead“, rate ich ihr, „Dann merkst du doch ob du was für ihn empfindest.“
Alice nickt nur und lässt ihren Blick über den See schweifen. Ich lege mich zurück ins Gras und blicke in den wolkenlosen Himmel, was in den Augen blendet. Ich schließe meine Augen, nur um dann zu spüren wie ein Schwall Wasser auf mich gekippt wird. Was zum Teufel? Ich reiße die Augen auf.
„Was soll die Scheiße?“, rufe ich etwas aggressiv und streiche mir die klitschnassen Haare aus der Stirn.
Ich höre lautes Gelächter und schaue mich um. Einige Meter entfernt entdecke ich, wie sollte es auch anders sein, Sirius Black und James Potter. So sehr ich auch auf Sirius stehe, er nervt!
Ich funkele die beiden wütend an, doch als ich merke, dass Alice, Lily, Charlie und sämtliche andere Hogwartsschüler, die um uns herum sitzen, auch lachen, stimme ich in das Gelächter mit ein.
Remus setzt sich neben mich und sagt grinsend: „Tut mir leid Ashley. Ich wollte sie davon abhalten, aber sie haben nicht auf mich gehört.“
Ich erwidere sein Grinsen und sage zwinkernd: „Ist klar.“
Dann kommen Sirius und James und setzten sich neben mich.
Sirius wuschelt mit seiner rechten Hand über meinen Kopf, was allerdings nicht den gewünschten Effekt hat, denn meine Haare sind ja immer noch patsch nass und bewegen sich so keinen Zentimeter. Er lässt sich nichts anmerken und fragt: „Sonst alles klar?“
„Ja, passt schon.“
Ohh, dieses Grinsen. In meinem Bauch kribbelt es und in meinem Hals fühlt es sich merkwürdig klumpig an. Schnell ablenken. „Sag mal wie habt ihr das Wasser eigentlich aus dem See gekriegt? Ihr hattet ja keine Eimer oder?“
Lily mischt sich ein und antwortet: „Mit ihren Zauberstäben natürlich, Ashley.“
„Richtig“, sagt James stolz. Alice schaut weiterhin nachdenklich auf den See. Ich beneide sie. Wie gerne würde ich einen Liebesbrief von Sirius bekommen.
Charlie blätterte eine Seite in ihrer Quidditchzeitschrift um.
„Oh mein Gott!“, ruft sie. Alle drehen die Köpfe zu ihr.
„Was ist?“ frage ich desinteressiert. Ich erwarte eine Antwort wie etwa: „In einem Monat kommt der neue Nimbus auf den Markt.“ Oder „Die Chutly Canons werden Meister.“
Charlie antwortet: „Sammy Joyce hat eine FREUNDIN!“
„Oh mein Gott“, rufe ich und mache dabei den aufgeregt hytserischen Ton nach, den Charlie eben benutzt hatte. „Wie konnte so etwas nur passieren? Echt unglaublich!“
James, Sirius, Lily, Remus und Peter fangen an zu lachen, während Charlie mir einen empörten Blick zu wirft. Sie sagt pikiert: „Das ist der heißeste Zauberer den es gibt!“
„Also, Sammy Joyce sieht schon ganz gut aus“, mischt sich Remus auf einmal ein. Schwul oder was?
Mit gerunzelter Stirn nehme ich Charlie die Zeitschrift aus der Hand und studiere mit professionellem Blick das Foto von Sammy Joyce. Sirius der neben mir sitzt, betrachtet ebenfalls die Seite.
„Naja, also er ist schon verdammt geil“, muss ich zugeben.
„Aber seine Freundin ist ja auch nicht von schlechten Eltern“, fügt Sirius hinzu. Das kann ich nur nickend bestätigen. „Unterwäschemodel“, lese ich vor. Das steht unter einen Foto von ihr, auf dem sie halb nackt abgebildet ist.
James reist mir die Zeitung aus der Hand und starrt auf das Bild. Also wenn er so notgeil ist, wird er Lily nie rumkriegen.
„Ach, Joyce ist ein Wichser“, gibt er etwas lahm von sich. Lily runzelt die Stirn.
„James“, sagt Sirius grinsend und mit belehrendem Tonfall, „DU bist ein Wichser, weil du gleich mit der Zeitung aufs Klo gehst!“
Charlie, Sirius, Remus und ich lachen uns schlapp, während Peter, Lily und James rot werden. Lily und Peter, weil wir über sexuelle Dinge gesprochen haben und James, weil wir ihn ertappt haben. Verklemmtes Pack. Alice schaut immer noch wie bedeppert in der Gegend rum. Vielleicht will ich doch nicht verliebt sein, wenn man dann SO aussieht.
Mir kommt plötzlich eine prächtige Idee um den dreien wieder zu einer normalen Gesichtsfarbe zu verhelfen. Das mit dem Wasser muss ich doch auch mal ausprobieren. Ich greife unauffällig zu meinem Zauberstab, während sich das Gespräch wieder auf langweiligere Dinge wie Schule und Prüfungen lenkt.
Ich deute mit meinem Zauberstab auf das Wasser und überlege welcher Zauberspruch passend wäre. Mir fällt bedauerlicherweise keiner ein, doch Remus der neben mir sitzt und meine heimlichen Aktivitäten anscheinend bemerkt hatte, flüstert mir unauffällig „Aquamenti Leviosa“ ins Ohr. Aha. Ich murmele also „Aquamenti Leviosa“ und – Tatsächlich! Es klappt. Eine runde Kugel Wasser steigt aus dem See empor und lässt sich mit meinem Zauberstab lenken. Sie sieht etwas aus wie eine übergroße Seifenblase. Cool!
Vorsichtig, damit sie auch ja nicht zu früh zerplatzt, manövriere ich die Seifenblase in James und Lilys Richtung. Ich unterdrücke ein Kichern voller Vor- und Schadenfreude. Man bin ich mies. Ich beiße mir auf die Lippen um nicht laut loszuprusten. Ok, vielleicht bin ich doch eher bescheuert. Mit halbem Ohr höre ich, wie Lily gerade erläutert wieso die Kobolde vor tausend Jahren einen Aufstand starteten. Sirius ist das Thema anscheinend etwas zu langweilig, denn er stieß James mit dem Ellbogen in die Rippen und sagt: „Alter, weißt du was der Hammer ist?“
James sieht ihn erstaunt an, denn er hatte an Lilys Lippen gehangen, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass er kein Wort von ihren komplexen Erklärungen verstanden oder auch nur versucht hatte, sie zu verstehen. „Was’n?“, sagt er also leicht bedeppert.
„Ein Werkzeug!“ Sirius beginnt schallend zu lachen und war anscheinend mächtig stolz über seinen plötzlichen Witz.
„Was soll denn bitte ein Werkzeug sein?“, fragte James Stirn runzelnd. Sirius’ Lachen verstummt abrupt. „Jaah… weiß ich jetzt auch nicht so genau. Den Witz… also, hab ich von so einem Muggel…“
Das ist die Stelle an der beste Freundinnen sich in die Augen schauen und anfangen loszuprusten bis sie Muskelkater vor lachen haben. Leider vergesse ich in diesem Moment meine Wasserblase und durch meinen von Lachern geschüttelten Körper, fängt auch die Blase an zu wackeln und knallt schließlich gegen Sirius Hinterkopf.
Oops.
Sirius blickt drein, wie ein begossener Pudel. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir alle kriegen uns kaum ein vor Lachen und selbst Sirius stimmt irgendwann mit ein. Ich drehe mich halb zu Remus um und bringe ein „Danke“ hervor. Er hält mir seine Hand zum High-Five hin und ich schlage ein.
Auf einmal spüre ich, wie noch mehr Wasser auf mich klatscht, wo ich doch gerade erst angetrocknet war. Sirius grinst mich herausfordernd an. „Na warte, Sirius!“, kreische ich. Etwas zu mädchenhaft irgendwie. Nicht so meine Art… Eine Wasserschlacht ist entfacht, in der Sirius und ich unangefochten die Aggressivsten und Verbissensten sind.
Die Sonne färbt sich langsam orange und taucht die gesamte Hogwartswiese in ein dämmriges rotes Licht. Die meisten Schüler waren inzwischen wieder im Schloss verschwunden. Auch unsere Clique verabschiedete sich gerade, da alle pitsche nass waren und begannen zu frieren. Die einzigen, die übrig bleiben, sind Sirius und ich.
Gerade trifft mich eine unerwartete Wasserblase direkt ins Gesicht. Sirius lacht triumphierend auf. Langsam spüre ich auch die Kälte meinen Körper erfassen und habe echt keine Lust mehr, auch noch die hundertste Blase auf Sirius zu schleudern. Es würde ja doch nichts ändern.
„Ey Sirius“, brülle ich zu ihm hinüber. Er steht geschätzte 50 m entfernt von mir lässig da. Lässig und nass. Sexy. „Ich hab keinen bock mehr. Ehrlich. Lassen wir’s ok?“
„Du willst aufgeben?“, frohlockt Sirius in einer Lautstärke mit der er sich locker über ein Fußballfeld hinweg hätte verständigen können.
„Ach halt die Klappe.“ Aufgeben will ich natürlich nicht! Ich bewege mich ein paar Schritte auf ihn zu.
„Ich geb dir gleich ‚Halt die Klappe’.“ Mit diesem frechen, unwiderstehlichen Grinsen kam auch er langsam auf mich zu.
„Ah, du machst Mädchen fertig. Waschlappen!“, brülle ich.
„Warmduscher!“, brüllt er mir entgegen.
„Lutscher!“
„Zimtzicke!“
Wir bewegen uns immer weiter aufeinander zu. SchlieĂźlich stehen wir nur noch einen Meter auseinander.
„Schatten-Parker!“, sage ich.
Sirius fängt an zu lachen und auch ich kichere. „Ok“, gibt er sich geschlagen, „Ich würde sagen, damit hast du das Diss-Battle gewonnen.“
„Yay“, rufe ich und hebe meine Arme in Siegerpose.
Sirius nutzt die Gunst der Stunde, in der meine Arme nicht an meinem Oberkörper anliegen und fängt an mich zu kitzeln.
Eine Minute später liege ich halb wimmernd halb lachend am Boden und endlich erbarmt sich Sirius und lässt von mir ab. Er liegt keuchend halb über mir. So nahe war ich ihm noch nie. Ich blicke direkt in seine Augen. Sturmgrau. Es liegt eine Spannung in der Luft und ich wundere mich doch tatsächlich warum keine Blitze zwischen unseren Körper hin und her fliegen. Küss mich, flehe ich. Beug dich runter und küss mich! In meinem Kopfkino sah ich schon die Szene. Er beugt sich zu mir runter und küsst mich leidenschaftlich. Dann gesteht er mir seine Liebe und wir flüchten von der Schule, hinein in den Sonnenuntergang.
Es ist perfekt. Es muss perfekt werden! Mach schon, Sirius. Langsam werde ich wĂĽtend.
„Was guckst du denn so komisch?“
Spannung zerstört. Verbindung gekappt.
„Wieso bitte sollte ich komisch gucken?“, fauchte ich ihn wütend an. Ich merkte, dass mein Gesicht einen verkrampft wütenden Ausdruck angenommen hatte. Ok, Ashley, sei ehrlich, wenn die jemand so anguckt, würdest du ihn sicher auch nicht küssen.
Mist. Voll versaut.
Ich stoĂźe Sirius von mir runter und entschuldige mich gleich danach schon wieder dafĂĽr.
„Du bist ein bisschen durch den Wind…“
Ich höre gar nicht richtig hin, sondern nicke nur und bewege mich mechanisch hin zum Schloss. Sirius an meiner Seite.

*

Eine halbe Stunde später sitze ich, in Decken eingewickelt, mit Lily am Feuer des Gemeinschaftsraumes. Sie hatte sich geweigert mit den Rumtreibern den Vetrauensschülerraum zu teilen, aus mir unerfindlichen Gründen, und so waren wir hier gelandet. Die Griffindors waren in ausgelassener Stimmung und der Lärmpegel war gewaltig.
„Ich bin echt froh, dass bald Ferien sind und ich mal für ein paar Wochen meine Ruhe habe“, sagt Lily, kuschelt sich tiefer in den Sessel neben mir und zieht die Decke bis zum Kinn.
„Ferien?“, rufe ich alarmiert und setzte mich aufrecht hin.
„Ähm ja?“, erwidert Lily und sieht mich spöttisch an. Seit wann hat die denn bitte diesen spöttischen Look drauf?
„Wieso haben wir denn Ferien?“ Meine Stimme klingt schrill. Ich versuche mich zu beruhigen. Schrill ist ja mal voll peinlich.
„Natürlich haben wir Ferien! In ein paar Tagen!“
„WAS?“ Scheiße. Scheiße. Scheiße.
„Sag mal, geht’s dir wirklich gut? Magst du etwa keine Ferien?“
Meine Knie werden weich, obwohl ich ja noch nicht mal stehe. Ferien, Ferien, Ferien. Was soll ich nur machen? Soll ich in ein Hotel? Aber ich hab doch noch nicht mal Geld! Doch, genau 50 Pfund, hab ich unten in meinem Schrank gefunden… Aber das reicht nicht mal für eine Woche. Mist, was mache ich nur?
Lily wackelt jetzt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. „Huhu, geht’s dir echt gut? Wir können auch kurz zu Madame Pomfrey, kein Problem! Vielleicht hast du dich draußen unterkühlt… Gehirnzellen eingefroren oder so was…“, überlegt sie laut.
„Ne ne, geht schon…“ Ich mache eine abwehrende Geste mit der Hand und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Vielleicht könnte ich es als Straßenpenner probieren?!
„Okay, wenn du meinst… In den Sommer Ferien kommst du mich aber besuchen, oder?!“ Besuchen? Hey, das ist ja noch genialer als der Straßenpenner-Plan!
„Klar! Du, Lily, was hältst du davon wenn ich gleich in der ersten Woche komme? Also direkt nach der Schule? Meine Eltern sind noch nicht zu Hause… Irgendwelche Aufträge…“, lüge ich schamlos.
„Öhm, ich frag mal meine Mom. Dürfte aber eigentlich kein Problem sein…“
Yes.
„Oh super, das wäre echt klasse.“
„Jaa, das wäre richtig cool. Wir können alles machen. Ins Schwimmbad, Eis essen…“ Lily plant noch eine Weile herum. Ein bisschen langweilige Pläne, aber besser als verhungern ist es allemal. Wer weiß ob ich als Penner überhaupt was verdient hätte. Ich meine, die echten spielen doch meistens noch ein Instrument, was ich von mir ja wirklich nicht behaupten kann.
„…Wir müssen natürlich auch unsere Hausaufgaben erledigen“, erklärt mir Lily gerade. Ich stöhne und lasse mich wieder in die weichen Kissen des Sessels fallen.
„Das ist echt wichtig“, ruft Lily empört und verschränkt die Arme vor der Brust. „Mal ehrlich, willst du von Gonni fertig gemacht werden, weil du deine Hausaufgaben nicht hast?“
„Hausaufgaben über die Ferien sollten abgeschafft werden. Man sollte deswegen mal zu Dumbledore-“ DUMBLEDORE! Wieso ist mir das nicht früher eingefallen. Natürlich. Ich gehe morgen sofort zu Dumbledore. Jetzt ist es denke ich schon zu spät.
„Zu Dumbledore gehen, meinst du?“, beendet Lily meinen Satz. „ Gar keine so eine schlechte Idee“, brabbelt sie weiter und eröffnet mir verschiedene Auslegungstheorien des einfachen Satzes: ‚Wir wollen über die Ferien keine Hausaufgaben.’
Ich höre nicht zu sondern denke weiter nach. Dumbledore hat mir das ganze eingebrockt, dann muss er auch dafür sorgen, dass ich nicht unter der Tower Bridge lande! Genau.

*

Am nächsten morgen, gleich nach dem Frühstück, mache ich mich auf den Weg. Wir haben keinen Unterricht mehr, weil wir Fünftklässler ja unsere ZAG-Prüfungen geschrieben hatten. Die kleinen Kinder haben Pech. Die müssen noch zum Unterricht rennen, haha.
Vorher hatte ich mich noch genaustens bei Lily informiert, wann die Ferien beginnen. Diesen Freitag kommt der Hogwartsexpress. Heute ist schon Mittwoch. Also es ist doch fast schon unverschämt, dass ich auf Dumbledore zukommen muss und nicht er auf mich oder?
Doch das ĂĽberflĂĽssigste ist wohl, dass morgen noch ein Hogsmeadausflug geplant ist. FĂĽr mich ist es natĂĽrlich gut, weil ich noch nie da war. Aber wieso veranstaltet man einen Tag vor Ferienbeginn noch einen Shoppingtag? Das kann man dann doch alles in den Ferien kaufen!
Naja, mir soll’s egal sein.
Inzwischen war ich in einem Gang angelangt, der nicht wirklich danach aussah, als ob er zu Dumbledores Büro führte. Mist. Ich hatte durch das ganze Feriengesülze völlig vergessen Lily zu fragen wo Dumbledores Büro ist! Natürlich wusste ich wonach ich Ausschau halten muss. Nach einem großen steinernen Wasserspeier. Aber so lange ich den nicht sehe, bringt mir das auch nichts oder?
Ich entscheide mich am Ende des Ganges nach links abzubiegen. Sobald ich um die Kurve biege, prallt etwas gegen mich. Ich werde nach hinten geschleudert und dann an meinem Handgelenk wieder nach vorne gezogen. Ach du scheiĂźe, was soll das?
Also mein Kopf wieder klar war, schaue ich mir mein GegenĂĽber an. Sirius Black. Soll ich mich jetzt freuen oder nicht?
Freuen klingt viel besser, finde ich und sage strahlend: „Oh hallo Sirius. Was machst du denn hier?“
Sirius lässt mein Handgelenk los und lehnt sich lässig an die Ecke der Wand. „Ich bin auf der Suche nach meinem idiotischen Bruder.“
Aha, Regulus. Was will er denn mit dem?
„Achso, naja ich will dich nicht aufhalten“, sage ich und trete demonstrativ einen Schritt beiseite um ihm Platz zu machen.
„Nein nein!“, sagt Sirius eilig. Er zieht mich neben sich, legt einen Arm um meine Schulter und beginnt in einem sehr gemächlichen Gang sich fortzubewegen. Oookey.
„Was machst du denn hier?“, beginnt er ein Gespräch.
„Ich bin auf der Suche nach Dumbledores Büro“, sage ich ohne nachzudenken.
„Was hast du denn angestellt?“ Sirius grinst verwegen zu mir hinunter. Bei dem Blick in seine Augen, kribbelt es bei mir im Bauch. Schnell schaue ich weg. Oh Gott, nein, nicht verlieben. Das tut nur weh.
„Gar nichts“, sage ich in dem unschuldigsten Ton den ich in meinem Repertoire habe und schaue mit einem kecken Augenaufschlag nach oben in seine Augen. So macht man das! Flirten.
Sirius lacht leise. „Was willst du dann bei Dumbi?“ Wieso hängen die an alle Lehrernamen ein i?
„Ich…“ Shit, ich kann ihm ja nicht sagen, dass ich keine Familie hier habe, bei der ich in den Sommerferien wohnen kann, weil ich aus der Zukunft komme. Da kommt mir eine prächtige Idee: „Ich will ihm sagen, dass es bescheuert ist über die Ferien Hausaufgaben aufzubekommen. Und dass wir das alle nicht mehr wollen und er das abschaffen soll.“
„Klingt gut“ Immer noch dieses Grinsen. „Aber das hab ich schon mal versucht.“
„Echt?“, ich schaue ihn irritiert an. Ist ja wohl klar, dass so was nicht funktioniert. Also wenn er das geglaubt hat, muss er schon selten dämlich sein. Ich benutze es ja schließlich nur als Ausrede.
„Ja, er meinte, dass wir sonst über die Sommerferien alles vergessen.“
Ist was Wahres dran.
„Naja, wie auch immer“, lenkt Sirius vom Thema ab, „Was machst du morgen?“
Wir haben inzwischen in unserem Schneckentempo das Ende des Ganges erreicht und biegen wieder nach links ab.
„Ähm…“ Ich denke kurz nach. „Es ist doch Hogsmeadausflug, oder?
Sirius bleibt plötzlich stehen. Ich spüre wie sein Arm von meiner Schulter verschwindet und er meine Hand nimmt. Nein, wie goldig. Ich weiß, dass es nichts mehr bringt sich einzureden, dass ich nicht in ihn verliebt wäre. Ich bin es ja schon längst…
Ich sehe verzückt dabei zu, wie Sirius Mund sich zu einem schiefen Lächeln verzieht. Es ist so viel leichter damit umzugehen, wenn man sich eingesteht, dass man verliebt ist und es zu lässt. „Magst du vielleicht mit mir zusammen dorthin gehen?“ So schüchtern ist er ja richtig niedlich.
„Ja“, quieke ich und lächele ihn dümmlich an. Gott, das verliebt sein tut mir ganz und gar nicht gut. Egal.
„Dann ist das ein Date?“, fragt er noch etwas unsicher nach.
Ich nicke und kann meine Augen nicht von ihm abwenden. Ashley, reiß dich doch mal zusammen. Ich zwinge mich nach links an die steinerne Wand zu gucken, um wieder klar im Kopf zu werden. Ich räuspere mich und sage mit meiner normalen Stimme: „Morgen um 12 Uhr in der Eingangshalle?“
Sirius grinst mich wieder mit diesem unwiderstehlichen Grinsen an, streicht sich du Haare aus dem Gesicht und sagt: „Alles klar.“
Ich lächele ihm noch einmal zu und habe das Gefühl, dass er sich gerade wie ein ganz toller Hecht vorkommt. Wie goldig.
„Dann bis morgen“, sage ich und gehe den Gang hinunter. Als ich hinter der nächsten Ecke bin und sicher sein kann, dass er mich nicht sieht, fange ich an zu hüpfen und unterdrücke einen Freundensschrei. Wer hatte denn bitte behauptet der Hogsmeadausflug sei überflüssig?


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung