
von Kraehenfeder
Dr. S: *Kitsch such* Verdammt, ich fürchte, er hat sich versteckt! Nevermind! Irgendwann kommt er... ich hab' auch 'ne ungefähre Ahnung wo... :o Uh, stell dir das doch mal vor: Maldric im St Mungos. Cedric Arzt und Draco Praktikant... miahahah. Und so. Ne? Danke. =P
Cho17: Ja, wer würde sich da nicht komisch vorkommen? *g* Und ein bisschen Frieden (ein bisschen Liebe, für diese Erde auf der wir leben... *hust*) muss es ja auch für die beiden geben. Mal gucken, ob sich das so fortsetzt *zwinker* Vielen dank für dein Kommi!
Hauself: *g* Was vermittelt es nur für ein Bild von Draco, das jedem sofort klar ist, dass er keine feste Beziehung will? Naja, schaun wir mal, ob er da mitreden darf... Oder wie üblich untergraben wird :o Vielen liebsten Dank für dein Kommi!
Lina90: Schön, dass dir Maldric gefällt! Die Welt braucht eindeutig mehr davon, das steht außer Frage :D Ebenso schön, dass dir mein Lemon gefällt *g* Was das Ende angeht: Ach, ich spoiler doch nicht meine eigenen Geschichten *g* Ich würde sagen, das musst du leider abwarten, so leid es mir tut ;) Im nächsten und letzten Teil wirst du es ja dann aber erfahren - so lang ist es also nicht mehr... =P Liebsten Dank für dein Kommi!
Throwing something fragile
Die erste Zeit nachdem Cedric Diggory eine Nacht mit Draco Malfoy verbracht hatte, war alles gut gewesen.
Ja, beinahe zwei Wochen lang hatten sie sich fast jeden Tag gesehen und Cedric hatte wohl eine mächtige Bereicherung für die schönsten Momente seines Lebens gewonnen. In fast allen von ihnen tauchte inzwischen Dracos blonder Haarschopf auf. Seit ein paar Tagen jedoch, schien Draco verändert. Jedes Mal wenn sich die beiden unterhielten, wirkte er abweisender, sagte ihre Treffen mit fadenscheinigen Begründungen ab und gestern hatte Cedric ihn sogar mit einem anderen Mann ausgehen sehen.
Er wusste, dass er es eigentlich nicht anders erwarten durfte, trotzdem hatte er sich an die Hoffnung geklammert, dass Draco etwas ähnliches für Cedric empfinden würde, wie er für ihn.
Draco hatte mehrmals betont, dass es ihm bei all seinen Beziehungen um nicht mehr ging, als Freundschaft mit einem körperlichen Bonus, wie er sich auszudrücken pflegte. Aber Cedric hatte genug Erfahrung mit Menschen wie Draco. Hinter der Fassade seiner Selbstsicherheit und seiner Eigenständigkeit war so oft Hilflosigkeit aufgeblitzt, dass sich Cedric ziemlich sicher war, dass Draco nicht alles so meinte wie er es sagte.
Vor allem wenn die Sprache auf seinen Vater gekommen war, hatte Draco alle Unterhaltungen in einer Art und Weise abgeblockt, die nahe legte, dass er kein gutes Verhältnis mehr zu seiner Familie hatte. Mit Sicherheit finanzierte ihm sein Vater die Wohnung, aber es schien, als seien die Malfoys für ihren Sohn genau so ab getaucht, wie für den Rest der Zauberergemeinschaft.
Ein einziges Mal in den letzten Tagen hatte Cedric sich getraut, Draco direkt darauf anzusprechen, was Lucius Malfoy wohl davon hielt, einen schwulen Sohn zu haben. Es war mehr ein Witz gewesen, doch Dracos Reaktion darauf hatte ihn erschreckt: Sein Wutausbruch glich schon eher einem Tobsuchtsanfall, zwischen seinem Gefluche blieben bei Cedric nicht viele Wortfetzen hängen, außer, dass er nun wusste, dass Draco es scheinbar hasste, ständig mit seinen Eltern in Verbindung gebracht zu werden.
Das war nun fünf Tage her und seitdem war ihr Kontakt sporadisch ausgelaufen.
Aber wenn er die Sache heute Abend nicht klärte, würde er verrückt werden. Dracos Abwesenheit in seinem Leben war so ungewohnt geworden, dass Cedric inzwischen nur noch unkonzentriert und gedankenverloren durch die Gegend geisterte. Das befürwortete weder seine Arbeitsgeber, noch seine Freunde.
Jetzt, wo er vor Dracos Tür stand, musste er aber erst einmal tief durchatmen. Was, wenn er ihn mit einem anderen im Bett finden würde? Cedric konnte nicht garantieren, dass er dann nicht einfach heulend umkehren würde. Trotzdem musste er es versuchen.
Er klopfte. Einen Moment lang war es still, dann erklangen Schritte und die Tür wurde einen Spalt aufgeschoben. Draco sah ihm entgegen, offensichtlich im Begriff auszugehen, denn er trug Hemd und Hose.
„Hi“, meinte Cedric etwas unsicher.
„Was willst du?“, kam es von seinem Gegenüber ziemlich unfreundlich.
„Ich dachte, ich komm dich mal besuchen. Wollte mal mit dir reden.“
„Ich wollte gerade weg“, bestätigte Draco seine Vermutung und wollte scheinbar schon die Tür zuwerfen, doch Cedric schob sicherheitshalber einen Fuß vor.
„Kann ich reinkommen?“ Mutiger als er sich fühlte, wartete Cedric gar nicht auf eine Antwort sondern drängte sich an Draco vorbei. Er hielt Draco das kleine Päckchen mit der Schokolade hin, von der er wusste, dass er sie gern mochte. Als er sah wie der Blonde sie achtlos auf das Sofa warf, atmete er kurz ein.
„Echt, Cedric, es ist gerade ein bisschen ungünstig. Du hättest dich vorher anmelden können.“
Draco stand mit dem Rücken zu ihm und räumte scheinbar seinen Couchtisch auf, deshalb ging Cedric um das Sofa herum.
„Du wirst ja noch ein paar Minuten Zeit haben um mir zuzuhören, oder?“
Draco machte eine auffordende Geste. „Bitte. Fang an.“
„Was ist los mit dir in letzter Zeit?“
„Was soll mit mir los sein?“
Cedric hasste das. Dracos ewige Gegenfrage, sein Ausweichen.
„Du meldest dich nicht mehr und reagierst auch nicht, wenn ich dir eine Nachricht hinterlasse.“
„Na und?“ Draco sah hoch und hob eine Augenbraue.
Nicht aufregen, mahnte Cedric sich in Gedanken und biss die Zähne zusammen.
„Ich dachte, wir würden noch mal was zusammen machen.“
„Ich habe auch ein Leben, Cedric.“
„Und ich gehöre also nicht dazu?“
Draco seufzte und richtete sich endgültig auf. „Was wird das jetzt? Willst du mir eine Szene machen, weil ich dir nicht genug Aufmerksamkeit schenke?“
„Was ist das zwischen uns für dich, Draco?“
„Sex“, kam es wie aus der Pistole geschossen. Vielleicht schätzte Cedric die Situation ja auch falsch ein, aber Dracos Antworten erschienen ihm fast wie eingeübt.
„Mehr nicht?“
„Ich habe es dir schon mal gesagt, Cedric: Ich mag dich, aber das war es auch. Wir sind jung und sollten das Leben genießen. Ich will keine Beziehung, und glaub mir, du willst auch keine mit mir.“
„Woher willst du das wissen, Draco?“, fragte Cedric leise. „Woher willst du wissen, dass ich mir nicht eine richtige Beziehung mit dir wünsche?“
„Es wäre besser für dich, wenn es nicht so wäre. Sollte das nämlich der Fall sein, dann tut es mir leid für dich.“
„Du bist ein Bastard, Draco Malfoy.“ Cedric legte so viel Beherrschung wie er hatte in diesen Satz und kam sich dennoch weiterhin ziemlich albern vor. Das lag an Dracos Ausstrahlung. Wenn er wollte, schaffte es Draco, dass man sich in allen Situationen albern vorkam.
„Diese Erkenntnis kann dir nicht wirklich neu sein, Cedric“, meinte Draco leichthin und hob wieder eine Augenbraue. „Was hast du erwartet? Dass wir bald vorm Traualtar stehen?“
„Nein“, stieß Cedric erstickt aus. „Aber du kannst mir nicht erzählen, dass das hier nur purer Sex für dich ist.“
„Was veranlasst dich zu der Annahme, dass es nicht so wäre?“
„Du magst mich. Wir unterhalten uns gut und manchmal...“ Cedric atmete tief ein, dann entschied er, weiter zu sprechen, auch auf die Gefahr hin, sich zum Affen zu machen: „Und manchmal, da legst du deine ganze überhebliche, mysteriöse Maske ab und lächelst richtig. Ich wette, dass tust du nicht oft. Aber mich hast du immer dann so angelächelt, wenn du gedacht hast, ich merke es nicht.“
„Du benimmst dich albern, Cedric. Tu dir einen Gefallen und erniedrige dich nicht selbst.“ Dracos Stimme vibrierte vor unterdrückter Wut, aber Cedric entschied, dass er jetzt ruhig weiter machen konnte.
„Du willst dir nur nicht eingestehen, dass du gerne eine Beziehung mir hättest, weil du in Wirklichkeit viel mehr Angst hast, als alle anderen. Was auch immer zwischen dir und deinem Vater ist, es macht dich kaputt. Am liebsten würdest du irgendwo Schutz und Liebe suchen, aber all die schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, haben dir den Mut dazu genommen.“
Draco starrten ihn an, die Lippen aufeinander gepresst und blutleer. „Wie kannst du es wagen, dir ein Urteil darüber zu erlauben?“
Cedric atmete tief ein. „Ich kenne dich inzwischen gut genug.“
„Du kennst mich einen Dreck, Cedric! Niemand kennt mich!“, brüllte Draco plötzlich und trat mit einer ruckartigen Bewegung gegen Cedrics Geschenk, das auf der Couch lag. Die Pralinen flogen quer durch das Zimmer und prallten am Bücherregal ab, wo sie schließlich am Boden liegen blieben.
Cedric starrte die Schachtel einen Moment lang an und hob dann den Blick. Als er der Kälte in Dracos Augen gewahr wurde, fröstelte es ihn. Jetzt sah er wieder so aus, wie der Draco, den man von früher kannte.
„Glaubst du nicht, dass das gerade die ehrlichste Bestätigung für meine Worte war, die du geben konntest?“, fragte er rau.
„Halt deinen Mund, Diggory! Sei endlich still!“
„Nein!“ Auch Cedric wurde eine Spur lauter, packte Draco grob an der Schulter und wirbelte herum, doch der Blonde schüttelte ihn ab.
Trotzdem fuhr Cedric fort. „Wir müssen uns ja nicht gleich eine gemeinsame Wohnung kaufen, Draco“, versuchte er es etwas sanfter. „Wir können es langsam angehen lassen. Aber ich will nicht, dass du aus Angst vor deinen Gefühlen einen Rückzieher machst.“
Einen Moment lang hatte Cedric das Gefühl gehabt, in Dracos Augen wäre etwas aufgeblitzt – Sehnsucht, der Wunsch, zuzustimmen. Dann verschloss sich das blasse Gesicht wieder.
„Ich weiß nicht, was du von mir willst, Diggory, oder wie du auf die Idee kommst, dass ich ausgerechnet mit dir eine Beziehung eingehen würde.“
Cedric schloss, auf der Suche nach Geduld, kurz die Augen. Er würde Draco sein Ziel nicht erreichen lassen und zu lassen, dass er ihn beleidigte und zum Aufgeben zwang. Diesmal würde er seinen Willen nicht bekommen. Cedric wollte also gerade etwas erwidern, als Draco schon fortfuhr. Seine Stimme war eisig, sie klirrte beinahe und erinnerte ihn erschreckend an seinen Vater.
„Wenn ich einen festen Freund haben wöllte, dann hätte ich mir Männer aussuchen können, die bei weitem reicher, intelligenter und gutaussehender als du sind.“
Das waren harte Worte und es wunderte Cedric nicht, dass Draco dabei den Kopf zur Seite drehte und ihn nicht anblickte. Aber er nahm sich fest vor, egal wie weh Draco ihm tat, er würde nicht nachgeben.
„Ach, ist das so?“ Seine Stimme klang selbst in seinen Ohren etwas zu brüchig, aber er kümmerte sich nicht darum. „Wenn das so wäre, dann hättest du überhaupt nicht mit mir geschlafen. Du hättest mir nicht in Hogwarts schon hinter her geguckt. Ein bisschen Attraktivität reicht wohl kaum, um das Interesse eines Malfoys über Jahre hinweg auf jemanden zu fixieren, oder? Du entstammst einer Familie, die sich nimmt was sie will und es erst wieder los lässt, wenn sie es bis zum letzten Tropfen ausgesogen hat. Dass du das mit mir machst, bedeutet, dass du mehr möchtest.“
Cedric wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte und er wusste ebenso um die gleichfalls verletzende Spitze seiner Worte.
„Lass meine Familie aus dem Spiel“, spie Draco aus und akzentuierte jedes Wort dabei so präzise, dass es sich anfühlte, als würde man einer Lernaufnahme lauschen.
„Warum? Verleugnest du etwa, dass du durch und durch Malfoy bist? Gerade eben hast du doch noch breitwillig zugegeben, ein Bastard zu sein.“
Dracos Gesicht wurde bleich vor Wut und er packte Cedric mit ungeahnter Kraft am Kragen, um ihn gegen die Wand zu pressen.
„Du spielst mit dem Feuer, Diggory.“
„Das macht mir Spaß, Draco. Als Sucher hat man gute Reflexe, das müsstest du doch wissen“, erwiderte er, obwohl sein Atem tatsächlich etwas schneller ging. Ob das an Dracos körperlicher Nähe oder an einem Anflug von Angst lag, wusste er nicht.
Die beiden starrten sich einen Moment in die Augen. Jetzt oder nie. Cedric lehnte sich ganz langsam nach vorn, wartete einen Moment ab und beugte sich weiter vor, als er sah, dass Draco nicht zurückwich.
Ihre Lippen berührten sich beinahe, als Draco ihn plötzlich packte und über das Sofa warf. Eine Hand in seinem Rücken drückte ihn mit dem Gesicht nach unten, während eine andere ihm rücksichtslos die Hose von den Hüften drückte.
„Draco, was machst du...“
„So“, zischte Draco neben seinem Ohr. „Bist du also meine kleine Hure, Cedric? Würdest du alles machen, damit man es dir besorgt? Ich merke das. Warum sagst du das nicht gleich, dann hätten wir uns diese ganze Heuchelei sparen können.“
„Draco, nicht! Darum geht es mir nicht...“ Cedric merkte, wie flehend er klang, aber er konnte es nicht ändern. Merlin, Draco würde doch nicht...?
Als zwei Finger brutal, ohne jede Warnung oder Vorbereitung in ihn eindrangen schrie Cedric auf.
„Draco, bitte, hör auf, ich will doch nur...“
„Ist es das, was du willst, Cedric?“, knurrte Draco, als würde er ihm nicht zuhören und stieß mit seinen Fingern grob ihn in.
Cedric drückte das Gesicht in die Couch und hatte stark Mühe, sich vom Weinen abzuhalten.
Nicht nur, dass es höllisch weh tat – es war die demütigende Art, die Draco an den Tag legte. Cedric versuchte sich aufzurichten, was Draco dazu brachte, noch einen dritten Finger dazu zufügen.
Cedric wimmerte auf und konnte die Tränen nicht mehr aufhalten, was Draco wohl dazu brachte, kurz inne zu halten.
Plötzlich waren die Finger verschwunden und Cedric strampelte sich auf die Knie. Brennender Schmerz breitete sich in seinem Hintern aus, er hatte das Gefühl, dass er blutete, obwohl er das nicht genau wusste. So schnell es ihm möglich war zog er seine Hose hoch und taumelte ein paar Schritte auf die Tür zu. Dann hielt er inne, als ihm plötzlich klar wurde, was das bedeuten würde. Draco war gerade auf dem Weg gewesen, ihn zu vergewaltigen. Aber er hatte es nicht getan.
Wenn er jetzt durch diese Tür gehen würde, dann wäre die Sache endgültig vorbei. Das waren ein paar Schmerzen und sein verfluchter Stolz nicht wert. So gut es ihm möglich war, straffte Cedric die Schultern, just bevor Draco wiederkam, der augenscheinlich im Bad gewesen war und sich Wasser ins Gesicht geklatscht hatte.
Als er sah, dass Cedric noch immer da war, blieb er stehen und starrte ihn einen Moment lang. Es sah aus, als wolle er etwas sagen. Etwas nettes. Etwas freundliches. Eine Entschuldigung vielleicht. Cedric sah es ganz deutlich in seinen Augen und hoffte schon, dass seine eigenen Handlungen ihn vielleicht zur Vernunft gebracht hatten – doch dann warf Draco das Handtuch zur Seite.
„Was machst du noch hier, Diggory? Hat dir das noch nicht gereicht?“
„Hör auf so zu sein, Draco“, meinte Cedric mit brechender Stimme.
„Ich bin aber nun mal so, das solltest du langsam kapiert haben. Wenn du jetzt noch nicht verstanden hast, das ich nichts von dir will und dir von einer Beziehung mit mir nur abzuraten ist, dann kann dir echt keiner mehr helfen.“
Cedric wischte sich die Tränen Weg und atmete tief ein. „Du hast das nur gemacht um mich abzuschrecken und los zu werden. Du wolltest das gar nicht.“
„Wenn du nicht innerhalb der nächsten Minute hier raus bist, dann zeige ich dir, wie sehr ich das tatsächlich wollte“, knurrte Draco.
„Nein, Draco, du...“
„Hau endlich ab!“, brüllte Draco plötzlich los, riss die Tür auf und stieß Cedric hinaus. Er taumelte ein paar Schritte, hätte schon dabei am liebsten wieder geweint und krachte dann gegen das Treppengeländer.
Er wollte noch etwas sagen, dann schlug die Tür zu. Sein Klopfen und Rufen blieb unerhört, und als er schließlich disapparierte, tat er es geschlagen, mit gesenktem Kopf, gedemütigt. Er hatte sich zum Narren gemacht und nichts dabei gewonnen.
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