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Fanfiction

Lebenslüge - Lebenslüge

von Godess_Artemis

Diemal ein ziemlich trauriger Oneshot von mir. Harry ergeht es sehr schlecht, er denkt über sein Leben nach und nicht alles woran er sich erinnert ist schön. Seine Familie bricht auseinander, sein Leben gerät immer mehr aus der Bahn und er wünscht sich wieder zurück in seine Jugend als es noch Leute gab die sich um ihn kümmerten und auf ihn aufpassten.

Lebenslüge

Lyrics: Bushido feat. Karel Gott - Für immer jung

Für immer jung, ein Leben lang für immer jung. Du musst dich an die schöne Zeit erinnern, denn nichts ist für immer...
Für immer jung, ein Leben lang für immer jung. Du musst dich an die schöne Zeit erinnern, denn nichts ist für immer jung.


~*~

Zusammengesunken saß Harry Potter in einem bequemen Sessel nahe des wärmenden Feuers und starrte gedankenverloren in die tanzenden Flammen. Jedes Mal verformten sie sich zu neuen bizarren Muster, jedes Mal anders und kein einziges Mal gleich. Immer neu. Flackern und aufstieben. Glimmende Glut und schwarze Asche. Rot wie Blut und Schwarz wie die Nacht.

Ziellos lies er seine Gedanken wandern, zurück in eine Zeit, in der die Leute ihn noch respektierten da er den Dunklen Lord bezwungen hatte. Doch diese Zeiten waren längst passé. Vergangenheit. Einträge in Geschichtsbüchern. Vage Erinnerungen. Vorbei.

~*~

Du scheißt auf die, die sinnlos reden, denn du bleibst ein Mann der tat.
Arbeitest grad' hart; den ganzen gottverdammten Tag. Du fühlst dich alt und schwach.
Du fühlst dich ausgelaugt. Und das Schwein von Chef lässt an dir die schlechte Laune raus.
Was für ein Pausenclown. Zehn Jahre Blut und Schweiß.
Du guckst in den Spiegel, dieser Blick sagt: Genug es reicht.
Bei deiner Frau ist Funkstille - Trauer. Geht sie fremd, hast du echt noch Kraft dem Hund aufzulauern?
Die Kinder haben dich auch belogen: Egal ob rauchen, Partie, saufen, Drogen.
So hast du dein Blut nicht aufgezogen. Jeder denkt an sich, doch wer denkt an dich?
Früher Collegejacken, jetzt der Anzug du erkennst dich nicht. Dieses Leben ist halt einfach
kalt und schwer und jedes Jahr kommen jetzt ein Paar Falten mehr.
Sag, wie gern würdest du jetzt frei wie ein Adler fliegen, kein Gedanken mehr verschwenden irgendwann im Sarg zu liegen?


~*~

Früher da war er ein Mann der Taten gewesen, kopfüber hatte er sich in die tollsten Abenteuer gestürzt ohne lange nachzudenken. Der Stein der Weisen, die Kammer des Schreckens, Dementoren, das Trimagische Turnier, die Suche nach den Horkruxen…er musste unwillkürlich schmunzeln beim Gedanken daran wie sie zu dritt ins Ministerium und in Gringotts eingebrochen waren. Ja, da war er noch jung gewesen. Und heute…heute war er alt und schwach. Langweilig. Vergrämt und unausstehlich zuweilen. Fast noch schlimmer als sein Chef Kingsley Shaklebolt. Erst neulich hatte er sich einen heftigen Tadel eingehandelt obwohl er seinen Auftrag zur Zufriedenheit aller ausgeführt hatte. Zuverlässig. Wie schon immer. Wie seit zehn Jahren.

Wenn es wenigstens nur die Probleme im Job wären, aber nein seit Ginny und er alleine in Godrics Hollow lebten, weil nun alle drei Kinder nach Hogwarts gingen, hatten sie sich immer weiter voneinander distanziert. Ihr Verhältnis war recht kühl geworden. Sie liebten sich nicht mehr, sie lebten nur noch nebeneinander her. Nicht gerade zum Schlimmsten für Ginny. Harry hegte seit einiger Zeit den Verdacht, dass sie einen heimlichen Liebhaber hatte sowie sie sich jeden Tag zurecht schminkte wenn sie das Haus zum ?Einkaufen' verlies.

James, Albus und Lily waren ihrem Vater auch kein Trost. Seine drei kleinen Engel hatten ihn oft genug belogen. Sein Ältester trieb sich mit seinen Freunden oft in zwielichtigen Gegenden herum, schleppte ein Mädchen nach dem anderen ab und prügelte sich fast jede Nacht. Dessen schüchterner Bruder Albus hatte sich mehr ins Botanische gestürzt und schnupfte Koks und nahm Extacy. Doch am schwersten hatte den ehemaligen Bezwinger des größten Schwarzmagiers aller Zeiten die Lebensweise seiner einzigen Tochter getroffen. Dauernd auf Partys, nie lange mit demselben Jungen zusammen und immer nuttig geschminkt, von ihrem Kleidungsstil ganz zu schweigen.

Zweifelnd sah er sich im Spiegel an. Ein alter Mann im grauen Anzug mit Krawatte. Sein Markenzeichen, die Brille. Die Blitznarbe. Und Falten. Jede Menge Falten auf der Stirn, Händen. Alles keine Lachfältchen. Kein hübscher Anblick im Gegensatz zu seiner Jugend als er noch knackig und begehrt bei den Mädels war. In der Schuluniform musste er wohl zum Anbeissen ausgesehen haben.

~*~

Deine Eltern sind jetzt alt und krank. Und das ist wie ein schlechter Film und du betest jetzt zu Gott: Bitte halt ihn an. Es kommt dir vor wie gestern. Du warst gerade neun. Dein erstes Tor. Man ist stolz, wenn sich der Vater freut. Er war dein Trainer. Gekickt vor dem Haus. Heute läuft der Mann gebeugt mit 'nem Krückstock ins Haus. Du bist traurig. Dieser Mann der täglich mit dir draußen war, sitzt ganz allein am Küchentisch und hat jetzt grauen Star. Er ist krank. Krank, weil ihm die Niere fehlt. Der Stock begleitet ihn, wenn er heut' spazieren geht. Ihr geht es schlechter als ihm, aber keinen interessiert's. Der Arzt gibt ihr meist den letzten Termin. Wer kann die Zeit hier noch zurückdrehen? Wer gibt ihr wieder diese Kraft? Sie ist schwach. Guck mal, sie kann nur gebügt gehen. Und dir bleibt nur deine Erinnerung. Alles ist vergänglich, doch wir wären gern für immer jung, immer jung.


~*~
Letzten Sonntag war er bei den Weasleys zu Besuch gewesen. Es war ein einziges Trauerspiel gewesen. Mr. Weasley hatte ihn im Fuchsbau empfangen, mit gebeugtem Rücken und Krückstock war der alte Mann auf ihn zugehumpelt und hatte freudestrahlend die Arme um ihn geschlungen. Seitdem der graue Star bei ihm diagnostiziert worden war, hatte der sonst so lebenslustige rothaarige Mann nach und nach die Freude am Leben verloren. Es tat Harry in der Seele weh diesen Menschen, der für ihn einem Vater noch am nähesten kam so still leiden zu sehen. Vor allem da er die einzige männliche Bezugsperson außer Hagrid war, die ihm der Krieg noch gelassen hatte.

Der typische Geruch von Desinfektionsmitteln und Krankheit stieg ihnen beiden in die Nase als sie das Krankenzimmer auf der Intensivstation im St. Mungos betraten um sich von der Frau zu verabschieden die für Harry immer die Rolle seiner Mutter eingenommen hatte.
Mrs. Weasley lag schwach und blässlich in ihrem Bett, die Augen geschlossen und um jeden einzelnen Atemzug kämpfend. Jeder könnte der letzte sein, jeder Tag der letzte an dem sie ihren Gatten sehen könnte. Deswegen besuchte Arthur sie jeden Morgen und Abend, abwechselnd mit Ron, Harry, Hermine oder einem anderen Familienmitglied. Alleine traute er sich nicht die Schmerzen zu ertragen. Das unvermeidliche Loslassen bei jedem Abschied. Die Ungewissheit. Ihre Schmerzen. Seine Schmerzen.
Hätte sich Harry nicht für Mr. und Mrs. Weasley eingesetzt, die beiden armen alten Leute hätten nie die Aufnahme im St. Mungos bezahlen können geschweige denn die Arztkosten, die Chemotherapie oder die Rehabilitation. Trotzdem half alles nichts. Schlussendlich hatte Mrs. Weasley diesen, ihren Kampf wohl zuletzt doch verloren.

~*~

Wie gern würde ich jetzt sagen: Hoffung stirbt zuletzt. Was hab ich getan, warum bestraft mich Gott mit diesem Pech? Wann wird mir bewusst, dass nichts hier für immer ist, dass alles irgendwann zerbricht und ich dann in den Trümmern sitz? Genieß' den Augenblick, wenn du mit deinen Freunden bist. Diesen Moment mit deiner Mutter, denn dann freut sie sich. Irgendwann wird sie gehen. Genieß' den Augenblick, den du gerade mit ihr teilst. Alles andere braucht sie nicht. Und diese scheiß Gewohnheit - jeder denkt an sich. Kinder stressen ihren Vater bis er lediglich zerbricht, bis er einfach nicht mehr kann und auch nicht mehr reden will, weil er wieder jung sein möchte und auch leben will. Nichts ist für immer. Wir wären gern für immer jung. Lass' uns die Zeit, die bleibt einfach nur verbringen und vergiss doch einen Tag den harten Job. Hol jetzt die Ray-Ban, die blue Jeans. Sing für sie Karel Gott.

~*~

Warum tat Gott nur dieser gutmütigen Frau soetwas an? Hatte sie nicht schon genug gelitten? Im Kampf den Sohn verloren. Jahrelang den kranken Mann alleine gepflegt und nun das, Brustkrebs. Das Leben war einfach nicht fair!!!
Wie gerne hätte er sich eingeredet, dass alles schon wieder ins Lot kommen würde, dass die Hoffnung zuletzt sterben würde wie seine Freundin Hermine ihn versucht hatte aufzumuntern. Doch in all den Jahren war ihm nie in den Sinn gekommen, dass er einmal vor solchen Problemen stehen würde und an ihnen zerbrechen würde.

Seine Zukunft war schon immer unsicher gewesen, geprägt von Verlusten, Trauer und Ängsten. Ängsten um seine Freunde, Ängsten um seine ?Familie', Ängsten um sich selbst. Doch nie hätte er sich vorstellen können, irgendwann Voldemorts Todesgriff zu entkommen und sich ein friedliches Leben aufzubauen. Ein normales Leben. Mit allen Höhen und Tiefen. Zum ersten Mal durfte er an sich denken.
Zum ersten Mal empfand er es als Last, dass jeder nur an sich selbst dachte.

Weil er mit der unbekannten Situation nicht klar kam. Er hatte Monster, Magier und Flüche bekämpft um jetzt an einer …simplen Krankheit zu scheitern?!? Eine Krankheit, die ihm einen der wichtigsten Menschen nahm die ihn noch hatte! Alles was er tun konnte, war an ihrem Todesbett zu harren und sie in ihren letzten Stunden nicht alleine sterben zu lassen.

Kaum war er wieder ?zuhause' gewesen hatte er sich wie jeden Abend in seinen Sessel gehockt und trübsinnig in die tobenden lebenden Flammen geblickt bis sie vor seinen Augen zu übergangslosen Schlieren verwischt waren.
Schweigend starrte er.
Weinend starrte er.
Lange Zeit.
Endlos lange Zeit.
Nur Stille.
Drückende bedrohliche Stille der Einsamkeit, einer zerbrochenen Seele.

Denn im Grunde war er nichts weiter als das. Eine geschundene ausgebeutete Seele, die aufgrund unglücklicher Umstände zu ?Ruhm' und ?Ansehen' gelangt war.

Doch was war aus seiner Jugend geworden? Der Zeit, die er hätte geniessen sollen? In der er seine Eltern anpöbeln hätte dürfen mit der Rechtfertigung der Pubertät? Seiner Kindheit, seiner Jungend beraubt blieb ihm nur die Erinnerung an Hektik, an Stress, an Streit und Krieg. Wahrlich kein Boden auf dem man ein Leben aufbauen müssen sollte.

~*~

Für immer jung, ein Leben lang für immer jung. Du musst dich an die schöne Zeit erinnern, denn nichts ist für immer...


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