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Fanfiction

Hermine Granger und die Suche nach den Todgeweihten - Weihnachten im Fuchsbau

von timlarsson

Es war bereits frĂĽher Nachmittag am ersten Weihnachtsfeiertag als Hermine in einem gemĂĽtlichen Bett in Rons altem Zimmer im Fuchsbau erwachte.
Dass es Rons altes Zimmer war erkannte sie an dem Zuschnitt des Raumes und durch einen schnellen Blick aus dem Fenster verschaffte sie sich Gewissheit, jedoch erinnerte sonst nichts an ihn. Die Weasleys hatten entweder schon vorher oder ihretwegen das Zimmer komplett umgestaltet. Zwar erkannte man immer noch sofort, dass man im Haus der Weasleys war aber an Ron selbst erinnerte nichts. Keine Quidditch-Wimpel hingen an der Wand und auch sonst war das Zimmer eher nĂĽchtern ausgestattet.

Nachdem Hermine sich orientiert hatte, fielen ihr die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Nacht ein. Erst die Weihnachtsfeier in Hogwarts, die so viel schöner gewesen war, als Hermine es vorher erwartet hatte und dann dieser Überfall durch die Todesser und all die Fragen die er aufgeworfen hatte. Am schlimmsten aber war die Erinnerung an die leblos wirkenden Gesichter von George und Ginny und was aus Fred, Mr.Weasley und Moody geworden war wusste sie auch nicht und dann auch noch Henrik – ausgerechnet Henrik!
Hermine zog sich schnell ihre Sachen über, die über einem Stuhl hingen neben dem auch ihre Koffer standen, die also tatsächlich schon angekommen waren. Dann warf sie die Tür auf und stürmte Richtung Treppe nach unten doch schon auf der ersten Stufe verharrte sie. Aus dem Wohnzimmer der Weasleys hörte sie Stimmen. So sehr sie erfahren wollte, was mit ihren Freunden passiert war - die Verlockung etwas zu hören, was niemand erzählen würde wenn sie dabei wäre, war einfach zu groß und so blieb sie vor der Tür stehen und lauschte heimlich.
Schon im nächsten Moment erhellte sich ihre Miene. Die Stimme die aus dem Wohnzimmer sprach gehörte eindeutig Mr.Weasley:
„Die können wer weiß woher gekommen sein“, sagte er, „das waren ganz normale Muggel da bin ich mir sicher. Und die wussten auch nicht, was sie da tun.“
„Das wäre zumindest schlau eingefädelt“, antwortete eine Stimme, die Hermine als die von Remus Lupin identifizierte, „aber warum sollten die Todesser so ein Risiko eingehen?“
„Risiko? Wieso Risiko?“, fragte Mr.Weasley.
„Ein paar Muggel anheuern“, sagte Remus Lupin. „Woher sollten sie sicher sein, dass Ihr Euch ihnen nicht einfach mit Zauberei entledigt?“
„Vielleicht wussten Sie, dass wir nicht zaubern würden“, meinte Mr. Weasley, „weil wir ja davon ausgehen mussten, dass uns genau das verraten würde.“
„Aber woher sollten sie davon wissen, Arthur?“, fragte jetzt die Stimme von Professor McGonagall.
„Vielleicht aus dem Ministerium selbst?“, sagte Mr.Weasley leichthin.
„Nein bitte, Arthur“, sprach jetzt die Stimme von Mr.Leighton. „Ich gebe ja zu, dass es auch im Ministerium immer noch den ein oder anderen geben mag, den man nicht gerade in geheime Vorgänge einweihen sollte aber ich glaube nach wie vor nicht, dass es Mitarbeiter gibt, die derart schwerwiegende Vergehen ausüben.“
„Da würde ich meine Hand nicht für ins Drachenfeuer legen“, gab Mr.Weasley zurück.
„Aber Scrimgeour…“
„Marces!“, unterbrach Remus Lupin Mr.Leighton, „dass Du Dich vor Deine Mitarbeiter und Kollegen stellst ehrt Dich aber Du musst zugeben, dass die Indizien für Arthurs Vermutung sprechen. Selbst wenn das mit den als Weihnachtsmänner verkleideten Muggeln Zufall war, woher wussten die Todesser dann vom Portschlüssel? Da hätten sie auch gleich vom Grimmauldplatz aus weiterreisen können. Fast könnte man meinen, das Ministerium hätte ihnen bewusst eine Falle gestellt. Die Sache stinkt jedenfalls zum Himmel!“

Es gab eine kleinere Pause während der Hermine die Luft anhielt und so war sie froh als schließlich Professor McGonagall wieder das Wort ergriff. „Wo ist eigentlich Moody?“, fragte sie.
„Im Ministerium, mit Scrimgeour sprechen“, antwortete Marces Leighton.
Hermine fiel ein zweiter Stein vom Herzen. Auch Madeye Moody schien also bergauf zu sein.
„Wäre das nicht eigentlich Ihre Aufgabe?“, fragte McGonagall.
„Natürlich“, nickte Marces Leighton, „aber Moody hegte das gleiche Misstrauen wie Sie, dass es im Ministerium undichte stellen gäbe, und er wollte Scrimgeour die Leviten lesen. Also ließ ich ihn gehen.“
„Tatsächlich?“, fragte McGonagall verwundert. „Sehr großzügig von Ihnen.“
„Ich habe keine Geheimnisse, Professor McGonagall“, sagte Marces Leighton.
„Das habe ich auch nicht erwartet“, gab McGonagall zurück. „Geheimnisse kann sich auch keiner von uns mehr leisten es könnte sonst Leben kosten“, sagte Leighotn.
Hermine hörte, wie sich drinnen jemand etwas zu trinken eingoss, dann sprach McGonagall weiter: „Wo wir gerade dabei sind: Wie geht es Ihrem Sohn?“
Hermine hielt vor der TĂĽr erneut angestrengt die Luft an.
„Besser als gedacht“, antwortete Marces Leighton. „Ich werde ihn gleich aus dem St. Mungo abholen.“
Hermine fiel jetzt ein mittlerer Felsbrocken vom Herzen und sie atmete mit einem leisen Seufzer erleichtert aus, hatte aber Glück, dass es niemand hörte, da Mr. Weasley schnell weiter sprach:
„Reine Glückssache, dass niemand größeren Schaden genommen hat“, sagte er. „Wenn wir später gekommen wären….gar nicht auszudenken. Ich möchte nicht noch eines meiner Kinder verlieren.“
Drei weitere Brocken. Hermine ballte kurz ihre Faust. Ginny, Fred und George waren also auch wohlauf. Am liebsten wäre sie ins Zimmer gestürmt und wäre allen um den Hals gefallen aber sie behielt sich unter Kontrolle.
„Woher wussten Sie überhaupt, was da vor sich ging?“, fragte Mr. Weasley.
„Von meinem Sohn!“, antwortete Mr.Leighton.
„Von ihrem Sohn?“, fragte Remus Lupin überrascht.
„Naja, zumindest indirekt. Er war in das ministeriale Kontaktbüro für Hogwartsschüler gestürmt und hatte Mr. Wood dazu überredet mich aus dem Bett zu holen, weil er sich sicher wäre, das mit Miss Granger etwas nicht stimme.“
„Und auf so etwas hören Sie?“, fragte Remus Lupin verwundert.
„Ja“, gab Marces Leighton bekräftigend zurück. „Henrik ist kein Junge der Panik verbreitet, wenn es nicht einen triftigen Grund dafür gibt. Und da er mich auf Knien angebettelt hat ihm zu sagen wo Miss Granger wäre, wenn ich es wüsste, hatte ich keinen Grund daran zu zweifeln, dass es diesen Grund gab.“
„Aber woher soll Ihr Sohn…“
„Wie gesagt ich weiß es nicht“, wurde Lupin von Mr.Leighton unterbrochen. „Aber er war sich so sicher, dass etwas mit Miss Granger wäre. Glauben Sie mir, Remus, er würde das nicht einfach so tun.“
„Ich glaube Ihnen ja, Marces“, grübelte Remus Lupin. „Aber woher konnte er wissen, oder spüren, dass Hermine in Gefahr schwebte?“
„Nun, soweit ich es mitbekommen habe“, sagte McGonagall dazwischen, „scheint Henrik Leighton Miss Granger durchaus über das Maß des Gewöhnlichen hinausgehend zu mögen.“
„Das ist mir nicht neu“, antwortete Marces Leighton und er senkte jetzt seine Stimme etwas. „Um ehrlich zu sein, hatte er schon in Durmstrang ein Foto von ihr in der Schublade seines Nachttisches versteckt. Ich habe es zufällig mal gefunden und weiß bis heute nicht, woher er es hatte. Ehrlich gesagt machte ich mir etwas Sorgen um ihn, schließlich hatte er Miss Granger nie getroffen sondern kannte sie nur von den Geschichten die erzählt wurden und von dem ein oder anderen Bild. Ich habe nie verstanden, dass er Jahre seiner Jugend wegwirft, in dem er ein Mädchen anhimmelt, dass vermutlich unerreichbar für in wäre. Damals konnte ich ja nicht ahnen, dass er sein letztes Schuljahr in Hogwarts absolvieren würde und dann auch noch im Huas Gryffindor.“ Er wirkte ziemlich missgestimmt, als er dies sagte.
„Sehen Sie!“, sagte McGonagall.
„Gut Minerva, möglich dass er Hermine sehr mag“, sagte Remus Lupin, „aber das erklärt doch nicht dass, was geschehen ist!“
„Naja, bei so was kann man nie wissen“, meinte Professor McGonagall lächelnd, „aber ich denke auch nicht wirklich, dass das der Grund ist. Nur sollte man es auch nicht ganz ausschließen. Du weißt selbst wozu die Liebe in der Lage ist.“

Hermine war mittlerweile vor der Tür puterrot angelaufen. Henrik Leighton mochte sie sehr. Über das Maß des Gewöhnlichen hinausgehend hatte McGonagall gesagt! Und schon früher hatte er ein Foto von ihr in der Nachttischschublade. Er hatte das zwar schon mal irgendwann erzählt aber Hermine hatte es nicht wirklich für bare Münze genommen und irgendwie fühlte sich all das auch etwas befremdlich an. Da war jahrelang ein Junge in sie verliebt gewesen – oder zumindest verknallt – den sie noch nicht einmal getroffen hatte. Für Hermine war das völlig unvorstellbar. Eine Schwärmerei wie bei Lockhardt…okay, das konnte jedem Mal passieren…aber richtige Liebe, ohne sich jemals begegnet zu sein? Das ging ihr dann doch zu weit.
Aber Henrik hatte gespürt, dass es ihr schlecht ging. Und noch viel wichtiger: Er hatte nicht im Geringsten gezögert, sein Leben zu riskieren um ihr zu helfen!
Eine seltsame, angenehme Wärme durchflutete Hermine. Sie konnte sich nicht so wirklich erklären, woher dieses Gefühl kam aber sie empfand eine sehr starke Zuneigung zu Henrik Leighton. Gut, sie war sehr irritiert, dass er sie schon so viele Jahre, ohne sie zu kennen, anhimmelte. Aber da war anscheinend auch plötzlich jemand, auf den sie sich hundertprozentig verlassen konnte. Ähnlich wie auf Rom und Harry früher und sogar noch ein Stückchen mehr, denn bei allem was Hermine bisher getan hatte – Henrik war ihr nie auf die Nerven gefallen, hatte sie nie bedrängt und wenn er irgendwie mitbekam, dass sie Hilfe brauchte, dann half er ihr, egal ob es im Unterricht war oder weil ein paar Slytherins sie bedrängten. Und nie erwartete er dafür einen Dank oder sonst irgendeine Gegenleistung. Einige Mitschüler hatten zwar behauptet, Henrik würde an ihr kleben wie eine Klette und dass er ihr ständig mit einigem Abstand hinterherlaufen würde, was auch durchaus der Wahrheit entsprechen konnte. Doch hatte sie es nie als störend empfunden und wenn sie ihn bat, sich zu verziehen, tat er das auch sofort. Im Nachhinein betrachtet hatte sich Hermine manchmal ziemlich schäbig ihm gegenüber verhalten, zum Beispiel als sie ihn Nordan Hoddle hatte ablenken lassen, weil sie in seiner Hütte herumschnüffeln wollte. Er hatte es getan – wie er immer alles tat, was Hermine von ihm verlangte – aber sie hatte das alles als selbstverständlich genommen. Hermine kam sich plötzlich richtig schlecht vor und das einzige was sie davon ein bisschen ablenkte war, dass sie vergangene Nacht sein Leben gerettet hatte…genauso wie er ihrs.

„Wo sind eigentlich Fred und George?“, hörte sie jetzt Mr. Leighton im Wohnzimmer fragen.
„Auf ein Sprung in die Winkelgasse“, hörte man Mrs. Weasley aus der Küche rufen, die jetzt näher kam, „uns fehlten noch Getränke für heute Abend.“
„Halten Sie das für eine gute Idee?“, fragte Mr. Leighton.
„Na, was glauben Sie?“, fragte Mrs. Weasley verwundert. „Dass ich die Weihnachtgans heute Abend ohne Wein serviere?“
„Ich meine, dass ausgerechnet Fred und George gehen“, sagte Mr. Leighton. „Nachdem sie letzte Nacht knapp dem Tod entronnen sind, weiß ich nicht ob es sinnvoll war, sie diesem Risiko auszusetzen.“
„Hah!“, rief Mrs. Weasley. „Glauben Sie, die drei ließen sich von mir noch davon abhalten?“
„Die drei?“, rief Mr. Leighton.
„Naja, klar“, gab Mrs. Weasley zurück, „Ginny ist natürlich auch mit.“
„Sind sie wahnsinnig?“, fragte Mr. Leighton mittlerweile ernsthaft erbost.
Molly Weasley schaute ihn erstaunt an.
„Sie können die drei doch nicht gerade jetzt allein in die Winkelgasse schicken“, erklärte Mr. Leighton mit betont ruhiger Stimme. „Auf so etwas warten die Todesser doch nur.“
„Bei allem Respekt, Marces“, sagte jetzt Mr. Weasley. „Es ist helllichter Tag und in der Winkelgasse dürfte ziemlich viel los sein. Sicher kein geeigneter Ort, um Leute umzubringen. Und außerdem dachte ich, es wäre klar, dass die Todesser es auf Hermine abgesehen haben.“
„Arthur“, sagte Marces Leighton mahnend, „kannst Du Dir nicht vorstellen, dass die Todesser auf Rache sinnen, nachdem es Deinen Söhnen und Deiner Tochter zu einem nicht unerheblichem Teil zu verdanken ist, dass sechs von Ihnen heute Nacht festgenommen worden sind und demnächst nach Askaban verreisen?“
„Wenn es danach geht, sind wir alle unentwegt in tödlicher Gefahr“, antwortete Mr.Weasley und zeigte auf die Uhr im Wohnzimmer, deren Zeiger aller Familienmitglieder seit einiger Zeit wieder auf tödliche Gefahr zeigten, ebenso wie Rons, der diese Position seit über einem Jahr nicht verlassen hatte.
Mr. Leighton blickte Arthur Weasley durchdringend an und tauschte einen kurzen Blick mit Remus Lupin, dann sagte er:
„Das ist nicht der einzige Grund, Arthur!“
„Nicht der einzige Grund?“ Mr. Weasley blickte genauso wie seine Frau Marces Leighton und Remus Lupin abwechselnd fragend an.
„Nun Arthur, es ist so, dass Fred und George zu den Jägern des Letzten Widerstandes gehören“, sagte Marces Leighton vorsichtig.
„Nein!“, brach es aus Mrs. Weasley heraus. „Bitte nicht!“
Remus Lupin nickte auf ihren besorgten Blick hin leicht mit dem Kopf.
„Warum immer meine Jungs?“, fragte sie. „Haben sie nicht genug Gefahren durchlitten?“
Während Molly Weasley vor Angst und Sorge zu zerbrechen drohte, blickte ihr Mann voller Stolz an die Zimmerdecke.
„Fred und George gehören zu den Jägern. Wer hätte das gedacht? Meine Jungs!“, murmelte er vor sich hin. Dann senkte er seinen Kopf und blickte Marces Leighton an. „Und was ist mit uns?“
„Was meinst Du, Arthur?“, fragte Mr. Leighton.
„Warum gehören wir nicht dazu. Schließlich gehörten wir auch zum Orden des Phönix.“
„Ja, aber die Jäger des Letzten Widerstandes sind nicht der Phönixorden“, sagte Marces Leighton entschuldigend. „Die Mitglieder sind sehr gezielt ausgewählt und jeder hat seine spezielle Aufgabe.“
„Aufgabe?“, fragte Mr. Weasley. „Und welche ist das im Bezug auf Fred und George?“
„Kannst Du Dir das nicht denken?“, fragte Mr. Leighton zurück. „Nach der letzten Nacht?“
Einen Moment lang herrschte Stille, dann fragte Mr. Weasley: „Sie sind so etwas wie Hermines Leibwächter?“
„So in etwa“, bestätigte Mr. Leighton nickend. „Sie haben einen Zauberereid darauf geschworen, Hermines Leben zu schützen und sich notfalls auch selbst zu opfern wenn es nötig werden sollte.“
„Nun, das würden wir alle hier tun - auch ohne Eid“, entgegnete Mrs. Weasley empört.
„Ja, das glaube ich“, entgegnete Mr. Leighton, „aber Fred und George konnten wir unter einem Vorwand noch mal nach Hogwarts schicken, das wäre bei Euch schwierig geworden. Im Übrigen möchte ich erwähnen, dass Professor McGonagall war, die auf diese Regelung nahezu bedingungslos bestanden hat.“ Er blickte die Schulleiterin an, die kurz bestätigend nickte.

Hermine sog vor der Tür langsam Luft ein. Fred und George waren gar nicht zurück um ihre UTZe nachzumachen, sondern einzig und allein weil sie die Aufgabe hatten, sie zu beschützen? In ihr entstand eine seltsame Mischung aus Empörung und Respekt.
„Und Ginny?“, fragte Mrs. Weasley beängstigt.
„Hat nichts damit zu tun und weiß auch von nichts“, antwortete Mr. Leighton.
Mrs. Weasley atmete erleichtert aus.
„Und ihr Sohn Henrik, wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich Mr. Weasley.
„Für ihn gilt dasselbe“, gab Mr. Leighton zurück.
„Trotzdem hat er Hermine das Leben gerettet“, sagte Professor McGonagall.
„Ja, er ließ sich von mir nicht aufhalten“, meinte Mr. Leighton. „Gott sei Dank nicht!“, meinte McGonagall.
„Wusstest Du von all dem?“, fragte Mr. Weasley jetzt an Remus Lupin gewandt.
„Was Eure Söhne betrifft auch erst seit kurzem“, entgegnete Remus Lupin, „und auch sonst seid ihr jetzt wohl auf dem gleichen Wissensstand wie ich.“
„Vielleicht ist das Ministerium ja langsam mal bereit, sein Schweigen bezüglich der Jäger des Letzten Widerstandes zu brechen“, warf Professor McGonagall ein.
„Genau, wer gehört denn nun alles dazu?“, sprang Arthur Weasley ihr bei.
Hermine ging noch einen Schritt näher an die Tür heran um ja nichts zu verpassen.
„Es ist noch nicht an der Zeit, das alles preiszugeben“, sagte Mr. Leighton, „und ich bitte um Euer Verständnis dafür. Dass ihr soviel wisst, wie ihr jetzt wisst, übersteigt eigentlich schon dass, was ich Euch erzählen durfte.“
„Mr. Leighton“, sagte Mrs. Weasley mahnend, „es handelt sich hierbei immerhin um unsere Kinder!“
„Ja, aber sie sind erwachsen“, gab Mr. Leighton zurück, „und treffen ihre eigenen Entscheidungen.“
„Und wann denkt das Ministerium ist es Zeit, zumindest die Mitglieder dieser Einheit selbst einzuweihen, wer ihre Mitstreiter sind?“, fragte Professor McGonagall.
„Geben Sie uns noch ein paar Wochen“, bat Mr. Leighton. „Unsere Auroren sind nach wie vor dabei, den merkwürdigen Vorkommnissen der letzten Woche auf die Schliche zu kommen und bedingt durch die Festnahmen der letzten Nacht, könnte es eine entscheidende Wendung zu unseren Gunsten geben.“
„Apropos letzte Nacht“, meinte Mr. Weasley. „Sind die Todesser mittlerweile identifiziert? Ich glaube, es waren keine dabei die ich kannte, sie sprachen in einem so eigenartigen Akzent.“
„Deutsche!“, nickte Mr. Leighton.
„Deutsche?“, fragte Arthur Weasley verwundert und auch die anderen schauten überrascht.
Mr. Leighton nickte nur.
„Die Werwölfe, die Hogwarts überfielen waren auch zu einem großen Teil Deutsche“, ergänzte McGonagall.
„Soweit wir es bis jetzt erkennen konnten sind aber nicht alle der gefangen genommen auch Werwölfe“, erklärte Mr. Leighton, „und leider sind deutsche Werwölfe auch nicht registriert, was es uns geradezu unmöglich macht, mehr darüber herauszufinden.“
In diesem Moment hörte man von weiter hinten ein Rumpeln aus dem Kamin.
„Das werden Ginny, Fred und George sein“, sagte Mrs. Weasley und verschwand in die Küche.

Hermine, die sich sicher war, dass es jetzt nichts mehr geben würde, was sich lohnen würde zu belauschen, schlich die Treppe wieder ein paar Stufen leise hinauf, dann ging sie mit betont lauten Schritten wieder hinunter. Als sie das Wohnzimmer betrat, wurde sie sofort von Arthur Weasley, Remus Lupin und Professor McGonagall unter sorgenvollen Blicken sehr herzlich begrüßt. Während sie aus der Küche noch Fred, George und Ginny mit ihrer Mutter diskutieren hörte, trat auch Marces Leighton an sie heran.
„Miss Granger“, sagte er und schüttelte ihr die Hand, „ich hoffe es geht ihnen gut und danke.“
„Danke? Wofür?“, fragte Hermine.
„Dafür, dass sie meinem Sohn das Leben gerettet haben.“
„Aber er hat das gleiche für mich getan“, entgegnete Hermine verwundert.
Mr. Leighton blickte sie nur an, sagte aber nichts denn in diesem Moment kamen Ginny, Fred und George aus der KĂĽche heraus und Ginny stĂĽrzte dabei sofort auf sie zu.
„Schön Euch so munter wiederzusehen“, sagte Hermine zu Ginny und George.
„Hey, und was ist mit mir?“, beschwerte Fred sich.
„Naja, als ich Dich verlies sah es so aus als hättest Du alles im Griff“, scherzte Hermine. „Was sollte ich mir da Sorgen machen?“
„Hermine!“ rief plötzlich von hinten Molly Weasley und stürzte auf Hermine zu. Wenig später fand Hermine sich unter einer kräftigen Umarmung wieder, die Mrs. Weasley erst nach einer halben Minute wieder löste. Sie blickte sich irritiert um.
„Hat man Dir denn noch nichts zu trinken angeboten?“, fragte sie entrüstet.
Hermine schüttelte lächelnd den Kopf.
„Gut, ich werde mich dann jetzt auf den Weg ins Ministerium machen“, sprach Mr. Leighton dazwischen, um Mrs. Weasleys Empörung gar nicht erst zu sehr ansteigen zu lassen.
Molly Weasley lies Hermine los und drehte sich zu Mr. Leighton um.
„Wollen Sie nicht auch heute Abend mit Ihrer Familie bei uns essen?“, fragte sie. „Ich habe drei Gänse dieses Jahr. Die reichen bestimmt. Auch für drei weitere Personen.“
Mr. Weasley blickte seine Frau gequält an, die nur einen fragenden Blick zurück schickte.
„Wenn es für zwei weitere Personen reichen würde, ist es auch genug“, sagte Mr. Leighton zu Mrs. Weasley. „Ich lebe mit Henrik alleine, seit meine Frau gestorben ist.“
„Oh, Entschuldigung“, stammelte Mrs. Wesley und lief rot an, „das wusste ich nicht.“ Sie drehte sich zu ihrem Mann um. „Warum hasst Du das denn nie erzählt?“, zischte sie ihm zu.
„Ich hielt es nicht für so wichtig“, gab Mr. Weasley entschuldigend zurück.
Aber Mr. Leighton schien es Mrs. Weasley nicht übel zu nehmen. „Danke für die Einladung“, sagte er. „Wir kommen gerne, das heißt, wenn die Heiler im St. Mungo nichts dagegen einzuwenden haben.“
Ein Lächeln huschte über Hermines Gesicht.
„Gut, dann sehen wir uns heute Abend“, sagte Mr. Weasley und schüttelte Mr. Leighton die Hand.
„Ich werde mich anschließen und auch nach Hogwarts zurückkehren“, warf Professor McGonagall ein und trat zum Abschied noch an Hermine heran.
„Hier im Fuchsbau kann Ihnen nichts passieren, Miss Granger. Auroren haben die ganze Umgegend weiträumig abgeriegelt. Niemand kann unbemerkt hinein oder hinaus. Feiern Sie unbeschwerte Weihnachten, soweit es Ihnen möglich ist.“
„Danke, Professor“, entgegnete Hermine. „Ihnen auch frohe Weihnachten.“

Mr. Leighton und Professor McGonagall verließen mit Mrs. Weasley das Wohnzimmer in Richtung Küche und verschwanden dann durch den Kamin während Mr. Weasley sich mit Remus Lupin zu einer Partie Zaubererschach zurückzog.
„Ich würde gerne einen Moment rausgehen. Kommt ihr mit?“, fragte Hermine Ginny, Fred und George.
„Also mir ist noch kalt genug“, sagte Fred und George stimmte ihm zu, so warfen sich nur die beiden Mädchen Schal und Wintermantel über und verschwanden dann durch die Tür nach draußen.
Lange unterhielten sie sich ĂĽber die vergangene Nacht, ĂĽber all das, was passiert war. Irgendwann, als sie einige hundert Meter vom Fuchsbau entfernt im Schnee standen und auf das Haus zurĂĽck blickten, kamen sie auch zum Thema Ron und Harry.
Seltsamerweise spürte Hermine gar nicht einen so starken Schmerz darüber, dass sie nicht da waren. Natürlich vermisste sie sie, aber es brach ihr nicht mehr das Herz – alleine schon deshalb nicht, weil sie froh sein konnte überhaupt noch selber hier zu sein.
Die beiden jungen Frauen schlenderten gemächlich durch den Schnee zurück Richtung Fuchsbau, weil es draußen schon langsam dunkel wurde, als Ginny eine Frage aufwarf, über die Hermine bisher noch nicht so wirklich nachgedacht hatte.
„Was glaubst Du, woher Henrik und sein Vater wussten, dass wir im Harrods in Lebensgefahr waren?“
„Tja, Mr. Leighton meinte, er wüsste es von Henrik“, antwortete Hermine.
„Woher weißt Du das?“, fragte Ginny verwundert.
„Ich konnte vorhin als ihr weg ward ein wenig lauschen“, gab Hermine zu.
„Und?“
„Was, und?“
„Na, woher wusste Henrik es?“
„Sein Vater hatte keine Ahnung“, sagte Hermine.
„Und Du?“
„Ich hab auch keine.“
„Aber was haben denn Vater, Remus und McGonagall dazu gesagt?“
„Ach, sie haben auch keine vernünftige Erklärung parat“, sagte Hermine, „meinten nur, es könne vielleicht irgendwie mit...“, sie stockte.
„Mit?“, fragte Ginny und blickte Hermine abwartend an.
„Mit Henriks Zuneigung zu mir zu tun haben“, fuhr Hermine widerwillig fort.
„Hältst Du das für möglich?“, fragte Ginny.
„Was ist denn mit Dir?“, gab Hermine die Frage zurück.
„Nee, das geht mir zu weit“, antwortete Ginny postwendend. „Ich meine, ich habe Harry nun wirklich auch geliebt und manchmal meinte ich auch zu spüren, wenn es ihm schlecht ging, aber zu wissen, wo er gerade ist und dass er in Lebensgefahr schwebt – nee, soweit ging es dann doch nicht. Alles hat seine Grenzen.“
„Naja, dann ist ja alles klar“, meinte Hermine.
„Nix ist klar“, protestierte Ginny. „Wieso waren sie da, Henrik und sein Vater. Von irgendwem mussten sie es doch wissen.“
„Du meinst, Henriks Vater hat gelogen und er wusste es gar nicht von Henrik?“, erkundigte sich Hermine.
„Kann doch sein“, sagte Ginny schulterzuckend.
„Macht das denn Sinn?“
„Nee, eigentlich nicht“, entgegnete Ginny und sie mussten beide lachen.
„Vertraust Du ihm?“, fragte Ginny dann.
„Wem? Henrik?“
„Nein, seinem Vater?“
„Tja, ich weiß nicht. Eigentlich schon. Warum fragst Du?“
„Weil Vater und Moody mehrfach betont haben, dass es undichte Stellen im Ministerium geben könnte“, erklärte Ginny. „Was ist wenn ausgerechnet Mr. Leighton eine dieser Stellen ist.“
Hermine ĂĽberlegte einen Moment, dann sagte sie:
„Warum sollte er dann Henrik mitnehmen, der mir dann auch noch das Leben rettet, zumal er wusste, dass Henrik mich mag?“
„Auch wieder wahr“, gab Ginny zu. „Das macht keinen Sinn, oder?“
„Überhaupt keinen!“, bestätigte Hermine kopfschüttelnd.

Während sie jetzt die letzten Schritte auf den Fuchsbau zugingen, war die Dunkelheit immer mehr über den Horizont gekrochen und obwohl es noch nicht einmal fünf Uhr war, war es bereits annähernd stockfinster draußen. Doch urplötzlich standen sie in einem gleißend hellen Licht das sie blendete, so dass sie sich zum Schutz sekundenlang die Hände vor die Augen halten mussten. Als ihre Augen sich langsam an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, blickte sie wieder auf. Der Fuchsbau war von hunderten kleiner Lampen erhellt, davor und daneben waren die Tannenbäume geschmückt und ebenfalls beleuchtet, von einer Dachrinne herab hing ein Weihnachtsmann an einem Tau mit Geschenken unter dem Arm und über dem Dachfirst thronte ein sich auf der Stelle bewegender Schlitten, mit sechs vorgespannten Rentieren. Auf dem Schlitten prangte ein riesiges Gryffindorwappen und als Hermine und Ginny dem Verlauf des Dachsims weiter folgten, sahen sie wie Fred und George um den Schornstein herum ein paar von ihren „Niemalsendenden Funkensprühern“ verteilten, ein Utensil aus ihrem Scherzartikelsortiment, dass sie auch bereits am vorigen Abend bei der Weihnachtsfeier in Hogwarts benutzt hatten.
Als Hermine und Ginny am Fuchsbau angekommen waren, schwebten Fred und George auf ihren Besen vom Dach herunter.
„Na, was meint Ihr?“, fragten beide gleichzeitig.
„Vom feinsten“, gab Hermine zurück und streckte ihnen in eigentlich typischer Jungenmanier den hochgereckten Daumen entgegen.
Gemeinsam gingen sie zurück nach drinnen, wo Remus Lupin und Mr. Weasley noch immer am Schachspielen waren, während sie Mrs. Weasley in der Küche mit den Töpfen klappern hörten.
Hermine warf einen Blick auf die Uhr über dem Kamin. Die Zeiger für Ginny, Fred und George zeigten jetzt nicht mehr auf tödliche Gefahr sondern auf zu Hause. Die vier ließen sich in die tiefen Sessel im Wohnzimmer fallen, redeten über dies und das bis schließlich um viertel vor sechs plötzlich wieder ein Rumpeln aus dem Kamin in der Küche ertönte. Nur wenig später kam Madeye Moody aus der Tür im Wohnzimmer.
„Guten Abend allerseits. Du solltest Deine Dame decken, Arthur“, sagte er worauf hin ihm Remus Lupin einen bösen Blick zuwarf, dann ging er hinüber zu Hermine, Ginny, Fred und George.
„Hallo Hermine“, sagte er brummig und gab ihr die Hand. „Reife Leistung letzte Nacht soweit man gehört hat.“
„Danke, Moody“, gab Hermine zurück doch ihr Blick schnellte schon wieder zur Tür zur Küche zurück. Mr. Leighton war gerade durch die Tür getreten und ihm folgte in kurzem Abstand sein Sohn Henrik. Er war kaum über die Schwelle getreten, da blickte er sich schon schnell suchend im Zimmer um und im nächsten Moment hatte sein Blick Hermine erfasst. Er machte einen schnellen Schritt nach vorne, brach dann aber abrupt ab.
Hermine zögerte nur einen Moment, dann sprang sie entgegen ihrer sonstigen Beherrschtheit auf, rannte durch das Zimmer auf Henrik zu und fiel ihm um den Hals. Sie vergaß völlig wo sie war und dass sie nicht alleine waren und plötzlich musste sie weinen, und sie spürte, wie Henrik seine Arme um sie schloss und sie einfach ganz doll festhielt.
„Danke!“, schluchzte sie Henrik ins Ohr.
„Ich muss Dir danken“, flüsterte Henrik zurück und seine Stimme bebte, so dass sich erahnen ließ, dass auch er weinte.
Hermine lösten ihre Umarmung etwas und zog ihren Kopf zurück. Sie blickte Henrik in die wunderschönen blauen Augen, aus denen gerade zwei Tränen über seine Wangen herab rannen. Hermine fing sie mit dem Zeigefinger auf und gab Henrik einen kurzen Kuss auf den Mund. Sie erzitterte innerlich. Es gab keine rationale Erklärung für das, was sie hier tat aber es verlangte ihr danach und sie fühlte sich großartig.
Noch einmal zog sie Henrik in eine Umarmung, dann lösten sie sich voneinander.
Die anderen Anwesenden taten bewusst so, als wären sie mit ganz anderen Dingen befasst und als hätten sie überhaupt nicht gesehen, was gerade zwischen Hermine und Henrik vor sich gegangen war.

„Ginny, Fred, George, würdet ihr bitte den Tisch decken, das Essen ist gleich fertig“, rief Mrs. Weasley aus der Küche herüber.
Fred, Ginny und George blickten sich verwundert an.
„Der Tisch ist doch schon gedeckt, Mutter“, rief Fred zurück.
„Lernt Ihr in Hogwarts nur Zaubersprüche und habt darüber das zählen verlernt?“, brüllte Mrs. Weasley aus der Küche zurück. „Es fehlen noch zwei Gedecke für Henrik und Mr. Leighton!“
„Lasst man, Jungs, ich mach das“, brummte Madeye Moody, schwang aus dem Handgelenk kurz seinen Zauberstab, woraufhin sich der Tisch ein wenig verlängerte und zwei weitere komplette Gedecke auf ihm erschienen.
In diesem Moment rumpelte es erneut aus dem Kamin in der Küche und wenig später kam Fleur ins Zimmer.
„Isch atte noch nie etwas für diese Kaminä übär“, sagte sie, während sie versuchte sich einen Russfleck aus dem weißen Hosenanzug zu reiben.
„Du wusstest vorher, dass wir das Flohnetzwerk benutzen müssen“, sagte Bill Weasley, der hinterher kam, „da hättest Du Dir vielleicht nicht gerade etwas weißes anziehen sollen.“
„Abä weiß steht mir am bestän“, meinte Fleur.
„Gewiss“, gab Bill zurück und warf einen amüsierten Blick hinüber zu Fred, George und Ginny, dann begrüßten sie alle nacheinander. Zunächst Mr. Weasley und Remus Lupin, die gerade ihr Schachspiel mit einem Remis beendet hatten, dann Moody, Mr. Leighton, Fred, George, Ginny und schließlich Hermine.
„Na, wie geht es denn unserer neuen Auserwählten“, sagte Bill möglichst heiter zur Begrüßung.
„Bitte nenn mich nicht so“, gab Hermine lächelnd zurück und zog Bill kurz in ihre Arme, der dann zu Henrik schaute.
„Und wer ist das? Ein neuer Freund?“
Hermine lief leicht rosa an und Fleur knuffte Bill mit ihrem Ellenbogen kurz in die Seite.
„Ich bin Henrik Leighton“, stellte Henrik sich schnell vor. „Der Sohn von...“, er stockte und blickte zu seinem Vater, „der Sohn von meinem Vater.“
„Davon gehe ich aus“, lachte Bill und reichte ihm die Hand. „Ich bin Bill Weasley.“
„Ich weiß“, gab Henrik zurück. „Fehlt jetzt nur noch Charly, oder?“
„Gut informiert“, sagte Bill anerkennend.
„Ich war lange mit meinem Vater in Durmstrang“, erklärte Henrik, „da war Rumänien ja nicht so weit weg und seine Kenntnisse über Drachen sind allgemein bekannt.“

„Könnten sich die Anwesenden jetzt vielleicht hinsetzen“, unterbrach Mrs. Weasley sie, die mit einem großen Silbertablett mit einer knusprig gebratenen Weihnachtsgans darauf ins Zimmer kam.
„Mama, wieso benutzt Du nicht einfach einen Schwebezauber“, fragte Ginny erstaunt.
Molly Weasley lieĂź das schwere Tablett auf den Tisch krachen, dann drehte sie sich zu ihrer Tochter um und sagte:
„Schätzchen, es gibt einfach Dinge, die macht man ohne Zauberei und zu diesen Dingen gehört auch das Servieren der Weihnachtsgans.“ Sie fasste ihre Tochter an der Schulter und schob sie an den Tisch heran. „Und jetzt setzt Euch!“, sagte sie energisch und drückte Ginny hinunter auf einen Stuhl. Die anderen setzten sich ebenfalls. Arthur Weasley am Tischende, Lupin zu seiner Rechten und Moody zu seiner Linken. Neben Moody Mr. Leighton, dann Fred George und Ginny. Neben Lupin nahmen Bill und Fleur Platz, daneben dann Henrik und Hermine. Den Platz am zweiten Tischende, zwischen Ginny und Hermine nahm schließlich Molly Weasley ein.

Als auch sie saß, schlug Mr. Weasley vorsichtig mit der Klinge seines Messers gegen ein Glas, so dass die anderen ihre Gespräche einstellten. Mr. Weasley erhob sich und er wirkte ein wenig nervös. Nervöser zumindest, als er es für gewöhnlich war, wenn er eine kurze Ansprache hielt.
„Ja, ich wollte nur kurz sagen, dass es schön ist, dass wir hier noch in so fröhlicher Runde zusammen sein können auch wenn leider nicht mehr alle bei uns sind, die letztes Jahr noch mit uns Weihnachten feiern konnten.“
Er blickte kurz in die Runde. Die sich eben noch rege Unterhaltenden schauten plötzlich alle nachdenklich zu Boden, jetzt, da die Ereignisse des letzten Sommer sie erneut einholten.
„Ron und Harry würden sicher nicht wollen, dass wir lange um sie trauern, doch fällt es mir sehr schwer, nach all den Jahren, Weihnachten ohne sie zu feiern.“
Er blickte hinĂĽber zu Fred, George und Ginny, dann wanderte sein Blick zu Hermine.
„Und letzte Nacht hätte es fast vier weitere unserer Kinder erwischt“, fuhr er fort.
Die anderen blickten ihn verwundert an.
„Vier?“, fragte Bill leise.
„Ja vier“, gab Mr. Weasley bestimmt zurück. „Hermine ist uns über all die Jahre ans Herz gewachsen wie eine eigene Tochter und nun, da sie keine Eltern mehr hat…“, er suchte Hermines Blickkontakt. „Hermine, wann immer Du eine Familie brauchst, es wäre schön wenn Du die unsere auch als Deine betrachtest.“
Hermine nickte stumm, während kleine Tränen aus ihren Augen kullerten, jetzt, da sie an ihre Eltern denken musste. Es war für sie das erste Weihnachten ohne Mutter, ohne Vater und auch ohne Harry und ohne Ron, ohne Freund. Sie schluchzte. Henrik legte vorsichtig den Arm um sie und Hermine senkte ihren Kopf auf seine Schulter und kramte in der Tasche nach einem Taschentuch.
„Nun, um der guten Stimmung keinen Abbruch zu tun“, fuhr Mr. Weasley schnell fort, „hoffe ich mal, dass alle, die heute an diesem Tisch sitzen, das auch nächstes Jahr wieder tun werden und wer weiß, vielleicht ist ja sogar auch wieder jemand von denen dabei, die wir heute so vermissen.“
Mr. Leighton schaute Arthur Weasley prĂĽfend an.
„Denkst Du an jemand bestimmtes, Arthur?“, fragte er vorsichtig.
„Du weißt schon, an wen ich denke“, antwortete Mr. Weasley.
„Ich möchte hier ja heute Abend keine Hoffnungen zerstören, aber…“
„Dann tu es auch nicht“, unterbrach ihn Mr. Weasley. „Solange es keinen Beweis für Rons oder Harrys Tod gibt, sind sie es auch nicht.“
Mr. Leighton hob nur kurz abwiegelnd die Hand, sagte aber nichts mehr.
„Und jetzt lasst uns Weihnachten feiern“, sagte Mr. Weasley feierlich und hob sein Glas und die anderen taten es ihm nach.
„Frohe Weihnachten!“, sagte er laut.
„Frohe Weihnachten!“, wiederholten die anderen und dann nahmen sie alle einen großen Schluck und die fröhlichen Gespräche setzten wieder ein und über das ganze Essen hinweg herrschte gute Laune, es wurde viel gelacht und alle Anwesenden fühlten sich danach wunderbar gestärkt und das bezog sich nicht nur auf das körperliche Wohlbefinden.


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