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Fanfiction

Hermine Granger und die Suche nach den Todgeweihten - Ăśberfall im Harrods

von timlarsson

„Herein!“, hörten Hermine und Ginny Oliver Wood rufen, nachdem sie an die Tür des ministerialen Kontaktbüros für Hogwartsschüler geklopft hatten. Sie öffneten die Tür und traten in das Zimmer, hinter ihnen schwebten 4 Koffer in den Raum hinein.
Fred, George und Oliver schauten die beiden Mädchen fassungslos an.
„Hört mal, wir bleiben nur zwei Wochen weg“, meinte George, „nicht zwei Jahre.“
„Wir haben nur das Nötigste mit“, verteidigte sich Ginny, „und „vor allem die Geschenke.“
„Geschenke?“, fragte Fred verdutzt.
„Geschenke!“, gab Ginny zurück. „Richtige Geschenke. Keine hirnlosen Scherzartikel.“
„Scherzartikel sind nie hirnlos“, beschwerte sich George. „Man muss schon ein bisschen was in der Birne haben, um sie zu entwickeln.“
„Spätestens seit den Furzwurzeln glaub ich Euch nicht mehr im Geringsten, dass das, was ihr da macht, irgendwas mit Hirn zu tun hat.“
„Wenn ich Eure Unterhaltung mal kurz unterbrechen dürfte“, ging Oliver Wood dazwischen, „das Flohnetzwerk ist nur für drei Minuten geöffnet“, er schaute auf seine Uhr, „von exakt 0.40 Uhr an. In der Zeit müsst ihr alle weg sein, sonst gibt’s für Euch nur noch den Hogwarts-Express.“
„Drei Minuten?“, fragte Hermine. „Wieso denn so wenig?“
„Vorschrift von McGonagall und Scrimgeour“, erklärte Oliver. „Aus Sicherheitsgründen. Sie befürchten, die Todesser oder deren Anhänger könnten das Netzwerk manipulieren.“ Er beugte sich ein wenig zu den anderen vor und senkte seine Stimme. „Man munkelt, dass auch im Ministerium immer noch Anhänger von Voldemort arbeiten.“
„Naja, drei Minuten dürften ja auch reichen für vier Personen und vier Koffer“, meinte Hermine.
„Die Koffer könnt ihr vergessen“, sagte Oliver.
„Was?“
„Die Koffer könnt ihr vergessen“, wiederholte er. „Die können nicht mit.“
„Aber..“
„Nichts aber. Auch Vorschrift. Gepäckstücke gehen im Flohnetzwerk zu leicht verloren und das will man in Eurem Fall nicht riskieren.“
„Aber wir können doch nicht ohne Geschenke da auftauchen“, maulte Hermine.
„Molly und Arthur werden’s Euch schon verzeihen. Außerdem schick ich Euch die Koffer mit dem Hogwarts-Express hinterher.“
„Na toll, dann sind die wahrscheinlich Sylvester da“, spottete Ginny.
„Vielleicht findet sich ja noch ne schnellere Lösung“, meinte Oliver. „Ich verspreche Euch, dass ich mich nach was anderem umgucke. Wozu gibt’s zwei Weihnachtstage.“
Ginny und Hermine sahen sich genervt an.
„So, jetzt aber los. Es ist gleich zwanzig vor“, sagte Oliver und reichte Fred und George den Topf mit dem Flohpulver.
Hermine lies ihren Koffer absinken, öffnete ihn mit ihrem Zauberstab und nahm ein paar Dinge heraus, die sie eilig in ihre Jackentaschen stopfte. Dann schloss sie den Koffer wieder und schob ihn mit einem Depulsozauber in die Ecke während Ginny gerade als letzte vor ihr in einer grünen Stichflamme im Kamin verschwand.
„Was wichtiges?“, fragte Oliver und deutete auf Hermines Taschen.
„Sehr wichtig!“, gab Hermine zurück und griff in den Topf mit dem Flohpulver.
„Zwanzig Sekunden noch. Dann mal los“, sagte Oliver. „Und frohe Weihnachten!“
„Dir auch“, sagte Hermine und unter einem deutlichen „Grimmauldplatz“ lies sie das Flohpulver aus der Hand fallen und verlies ebenfalls Hogwarts in einer grünen Stichflamme Richtung Grimmauldplatz Nummer 12.

„Hermine! Mein Mädchen! Wie geht es Dir?“
Arthur Weasley stĂĽrzte Hermine entgegen, kaum dass sie aus dem Kamin in der KĂĽche des Grimmauldplatzes Nr.12 herausgetreten war.
„Eigentlich ganz gut Mr. Weasley, danke“, entgegnete Hermine während sie ihre Kleidung auf Schmutz überprüfte.
„Schrecklich das, was da mit den Werwölfen passiert ist“, meinte Mr. Weasley.
Hermine nickt nur.
„Gut“, fuhr Mr. Weasley fort, „dann lasst uns keine Zeit verlieren. Je schneller wir sind, desto sicherer. Kommt!“
Er stieĂź die KĂĽchentĂĽr auf und fĂĽhrte Fred, George, Ginny und Hermine zur EingangstĂĽr.
„Alastor, kommst Du?“ rief er die Treppen hinauf.
Sie hörten von oben unter deutlichem Meckern Schritte näherkommen und bei jedem Schritt hörte man das Aufschlagen eines Stockes auf dem Boden. Schließlich sahen sie Alastor Moody die Treppe hinunter kommen.
„Eine Schande, wenn man nicht apparieren darf“, sagte er und begrüßte die anderen. Als letztes kam er zu Hermine.
„Hermine!“, sagte er und blickte sie lange an. „Schön Dich gesund zu sehen!“ Er legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Danke, Moody“, sagte Hermine. „Was hast Du denn oben gemacht?“
„Oh, nur mal nach dem Rechten gesehen“, antwortete Moody. „Ich glaube immer noch, dass Kreacher irgendwann hier wieder auftauchen wird.“
„Weißt Du denn, wo er sich jetzt aufhält?“, fragte Hermine.
„Nein, eben nicht“, antwortete Moody. „Aber leider ist Kreacher ja nicht der einzige Vermisste, und wenn er es wäre, würde ich mir wünschen, er bliebe vermisst.“
„Mal eine kurze Zwischenfrage“, unterbrach sie Fred. „Wenn man hier auch nicht apparieren kann, wie kommen wir dann nach Hause.“
„Portschlüssel!“, antwortet Mr. Weasley knapp. „Aber nicht hier.“
„Nicht hier?“, fragte George verwundert. „Wo denn dann?“
„Im Harrods-Kaufhaus!“, gab Mr. Weasley zurück.
„Wo?“, rief Fred verwundert. „Im Harrods? Das soll sicher sein?“
„Naja, würdest Du uns da vermuten, wenn Du ein Todesser wärst?“, fragte Madeye Moody.
„Naja, das nicht…“
„Siehst Du! Und eventuelle Spione aus dem Ministerium sicher auch nicht“
„Das Ministerium weiß nichts von dem Portschlüssel?“, wunderte sich Hermine.
Moody schĂĽttelte nur den Kopf.
„Aber wir müssen ja auch erstmal da hin“, warf Fred ein.
„Genau, und das erledigen wir heute auf Muggelart, nämlich zu Fuß.“
„Zu Fuß?“, fragte Ginny ungläubig.
„Wird Dich nicht umbringen“, sagte Mr. Weasley zu seiner Tochter.
„Nein, aber warum dann ausgerechnet mit Madeye?“ Sie blickte Moody kurz an. „Tschuldige, nichts gegen Dich aber...“
„Schon klar, Ginny“, sagte Moody, „aber Du kannst davon ausgehen, dass wir soweit noch selber denken.“
„Genau!“, sagte Mr. Weasley und griff hinter einen Vorhang. „Wir haben das hier als Tarnung vorgesehen.“ Er holte ein etwa hüfthohes Metallgestell auf Rollen hervor.
„Was ist das?“, fragten Ginny, Fred und George fast gleichzeitig.
„Faszinierend nicht?“, sagte Mr. Weasley. „Die Muggel nennen es Rollator. Ein Gerät, mit dem sie sich fortbewegen können, auch wenn sie eigentlich nicht mehr richtig laufen können.“
„Allerdings meist von sehr viel älteren Menschen benutzt, wenn ich mich recht erinnere“, fügte Hermine hinzu.
„Stimmt“, pflichtete Mr. Weasley ihr bei. „Aber wir dachten Alastor ist ja auch nicht mehr der Jüngste.“ Er stieß die Eingangstür des Grimmauldplatzes auf, blickte kurz aus der Tür nach links und rechts, forderte Fred und George mit einem Kopfnicken auf, ihm zu helfen und zu dritt setzten sie den Rollator unten vor die Treppenstufen. Dann verließen sie alle das Haus, Moody stützte sich auf den Rollator, umringt von den anderen und die 6 Personen machten sich so unauffällig wie möglich auf den Weg und doch wurden sie von den Muggeln, die ihnen begegneten, meist ziemlich misstrauisch beäugt.
„Hört zu“, flüsterte ihnen Mr. Weasley zu, „eines ist ganz wichtig. Ihr dürft absolut nicht zaubern, es sei denn es lässt sich überhaupt nicht vermeiden.“
„Warum nicht?“, fragte Fred.
„Ihr wisst selbst, dass das Ministerium davon Wind bekommt und wir wissen nicht, wem man dort im Moment vertrauen kann und wem nicht und wenn es irgendwie möglich ist, sollten wir versuchen unerkannt zu bleiben“, erklärte Mr. Weasley.
„Zur Zeit besteht jedenfalls noch eine gute Chance, dass niemand auch nur den blassesten Schimmer hat, wo wir sind“, brummte Moody.

„Mr. Weasley, ich will ja nicht meckern“, sagte Hermine als sie bereits mitten in der Londoner Innenstadt waren, die mit einer üppigen Weihnachtsbeleuchtung und zahllosen Tannenbäumen dekoriert war, „aber sagten Sie nicht, dass der Portschlüssel sich im Harrods befindet?“
„Richtig Hermine“, antwortete Mr. Weasley.
„Ihnen ist aber schon bewusst, dass Muggelkaufhäuser um halb 2 morgens am ersten Weihnachtstag nicht geöffnet haben?“
„Ja, das ist kein Problem Hermine“, sagte Mr. Weasley.
Hermine fragte nicht weiter sondern vertraute in diesem Falle den beiden erfahreneren Zauberern auch wenn sie wusste, dass sie im Umgang mit Muggeln durchaus gewisse Schwächen hatten.

Während Hermine grübelte, warum man einen Portschlüssel ausgerechnet in einem geschlossenen Muggelkaufhaus versteckte und das auch noch nicht etwa in irgendeinem, sondern im noblen Harrods, kreiste Moodys Auge unaufhörlich um seine eigene Achse und suchte permanent die nähere Umgegend nach verdächtigen Personen ab. Es wurde Hermine auch nicht gerade dadurch angenehmer, dass sie meinte, bei Moody eine langsam steigende Unruhe feststellen zu könne, je näher sie dem Harrods kamen. Gerade starrte sein Auge seitwärts auf die andere Straßenseite, auf der eine als Weihnachtmänner verkleidete Gruppe Männer stand und sich leise unterhielt. Sie gingen um die nächste Ecke und konnten weiter hinten in der aufgrund der Uhrzeit nur sehr spärlich besuchten Strasse schon das riesige Harrods-Kaufhaus sehen, dass zwar geschlossen aber trotzdem voll beleuchtet war.
Nach einigen Metern brummte Moody plötzlich: „Hermine, geh bitte vor und nicht hinter mir.“
„Warum?“, fragte Hermine, tat aber trotzdem sofort, was Moody wollte.
„Weil uns diese Weihnachtsmänner folgen“, zischte Moody brummelig zurück.
Hermine schoss der Schreck in die Glieder, genau wie allen anderen, die nur mĂĽhsam den Reflex unterdrĂĽckten, genau dorthin zu blicken.
„Nicht umdrehen!“, herrschte Moody sie sogleich an. „Sie brauchen nicht zu wissen, dass wir sie bemerkt haben.“
„Alastor, meinst Du wirklich das sind…“, sagte Mr. Weasley.
„Kann nicht sagen ob es Todesser sind“, gab Moody zurück, „aber es macht den Eindruck als würden sie uns folgen. Deckt von allen Seiten Hermine ab. Falls es welche sind, wird sie ihr erstes Ziel sein.“
Ginny, Fred, George und Mr. Weasley positionierten sich möglichst unauffällig um Hermine herum während sie ihren Weg Richtung Kaufhaus fortsetzten.
Nachdem sie einige weitere Meter gegangen waren, flüsterte Mr. Weasley zu Moody, ohne ihn dabei anzublicken: „Und? Wie sieht es aus?“
„Sie kommen näher“, antwortete Moody, dessen magisches Auge jetzt nur weiß war, weil es stur nach hinten blickte.
„Entschuldigt“, flüsterte Fred, „wenn es wirklich Todesser sind, dann müssten sie doch Moody eigentlich erkennen und wissen, dass wir sie bemerkt haben.“
„Ja, das wundert mich auch, junger Weasley“, brummte Moody zurück. „Ach, könnte ich ihnen doch nur einen gepflegten Schockzauber auf den Hals hetzten…“
„Das wirst Du schön lassen, Madeye“, zischte Mr. Weasley dazwischen, „sonst kann ich meinen Job beim Ministerium gleich an den Nagel hängen.“
„Sie haben uns gleich eingeholt. Haltet Eure Zauberstäbe griffbereit“, zischte Moody, „aber nur zaubern, wenn ihr bei ihnen ebenfalls Zauberstäbe seht, verstanden?“
Alle nickten kaum merklich.

Im nächsten Moment hatten die Weihnachtsmänner sie eingeholt. Zwei überholten sie flugs und versperrten ihnen den Weg, die anderen schnitten ihnen von Hinten und von den Seiten alle Fluchtmöglichkeiten ab. Fred, George und Moody, die ganz hinten gingen, bekamen spitze Gegenstände ins Kreuz gedrückt, während Mr. Weasley, Ginny und Hermine von ihren Gegenübern grob am Arm gepackt wurden.
„Was soll das?“, rief Mr.Weasley laut doch im Moment waren sie ohnehin alleine in der näheren Umgebung.
„Hast Du gehört, Steven“, sagte einer der Weihnachtsmänner mit kratziger Stimme, „er fragt, was das soll.“
„Ich habe es gehört, Brian“, antwortet der Mann neben ihm, wie alle anderen noch mit der Kapuze auf dem Kopf. „Lass ihn doch mal raten. Vielleicht kommt er ja drauf?“
„Oh gerne“, antwortet Mr. Weasley freundlich. „Sind sie denn normale Muggel oder haben sie irgendetwas mit unserer Welt zu tun?“
Die Weihnachtmänner blickten sich gegenseitig fragend an. „Ich glaube der hat nen Knall“, sagte der, der Brian hieß.
„Wo kommt ihr überhaupt her, von nem Kostümfest?“, fragte ein anderer gehässig lachend und zeigte auf Moodys magisches Auge.
„Kommt, lasst uns mit ihnen machen, was abgesprochen war und dann ziehen wir wieder ab“, rief ein anderer.
„Sehr gerne“, sagte Mr. Weasley, „was war denn abgesprochen.“
„Mann, halt Deine Klappe, Alter“, rief jetzt Brian wieder. „Wir nehmen jetzt zwei von Euch mit und den Rest lassen wir dafür laufen.“
„Das geht aber nicht“, protestierte Mr. Weasley. „Wir müssen schon zusammen bleiben.“
„Sag mal, suchst Du Streit, Alter?“, rief Steven. „Du da, und Du da“ – er zeigte auf Fred und George – „ihr zwei kommt mit!“
„Wir sollten aber die beiden Alten…“, sprach ein anderer dazwischen.
„Ich bin doch nicht bescheuert und hals mir zwei Bekloppte auf!“, unterbrach ihn Steven wieder.
„Moment mal“, keucht jetzt Brian und in seiner Stimme schlug sich eine gewisse Gier nieder. Er streifte seine Kapuze ab, kam mit seinem fettigen Gesicht Hermine und Ginny ganz nah und nahm von jeder das Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Was ist denn mit den beiden Hübschen hier? Da hätten wir doch auch mal unseren Spaß?“
„Es war verabredet die beiden Alten!“ herrschte ihn der andere an, dann blickte er Hermine und Ginny in die Augen. „Obwohl es in der Tat ziemlich verlockend wäre, sich ein bisschen mit den beiden zu vergnügen.“
„Nehmt uns und lasst die Mädchen in Ruhe“, sagte Madeye Moody und blickte die Männer scharf an, von denen nach wie vor nur Brian die Kapuze abgezogen hatte.
Brian blickte ihn gehässig an, blies sich ein paar der langen schwarzen Haare aus dem vor Schweiß feuchten Gesicht und schaute dann erneut auf Hermine und Ginny. Mit einer ruckartigen Bewegung stieß er ihre Gesichter weg. „Zu schade um die beiden“, sagte er, „sie hätten mit Sicherheit auch ihren Spaß gehabt.“
Fred und George wollten gerade ihre Zauberstäbe zücken doch Moody hielt, unbemerkt von den anderen, ihre Arme fest.
„Also gut“, sagte Brian dann und blickte Moody und Mr. Weasley an. „Ihr zwei alten Säcke kommt mit und ihr anderen macht, das ihr wegkommt.“
Hermine, Ginny, Fred und George blickten Moody und Mr.Weasley hilfesuchend an doch Moody machte nur eine wegscheuchende Handbewegung und Mr. Weasley sagte: „Geht nur, wir kommen schon klar.“
„Ganz bestimmt“, sagte Brian und lachte gehässig und die anderen Männer lachten mit.
Zögernd machten sich Hermine, Ginny, Fred und George auf den Weg und als sie bereits einige Meter entfernt sich noch einmal umblickten, sahen sie, wie die Männer mit Moody und Mr.Weasley in einer Häusernische verschwanden.

„Verdammt was machen wir denn jetzt?“, fragte Ginny verzweifelt. „Warum können wir nicht einfach apparieren?“
„Du hast doch gehört, dass wir nur im Notfall zaubern dürfen“, ermahnte sie George.
„Und was meinst Du machen Vater und Moody jetzt? Sich mit Fäusten gegen die Typen wehren?“ Ginny blickte über ihre Schulter zurück.
„Naja, wenn Moody seinen Stock schwingt, dann will ich auch nicht gerade in der Nähe sein“, sagte Fred.
„Mann, Fred, wie kannst Du jetzt noch Witze machen?“
„Ginny, die werden mit ein paar Muggeln schon fertig“, versuchte Fred seine Schwester zu beruhigen.
„Ohne zaubern?“
„Notfalls eben mit zaubern. Zumindest wenn wir weit genug weg sind“, erklärte Fred.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Ginny. „Wo wir nicht mal apparieren dürfen?“
„Ganz einfach“, gab George zurück, „wir gehen zum Portschlüssel.“
„Weißt Du denn wo er ist?“, fragte jetzt Hermine.
„Yep“, sagte George, „Moody hat es uns eben noch gesteckt.“
Hermine und Ginny sahen George fragend an.
„Spielwarenabteilung. Bei den Stofftieren. Ein brauner Teddybär mit einem blauen Pulli. Das ist der Portschlüssel.“
„Na toll. Also auch noch einbrechen“, meinte Hermine.
„Hermine, es wird wohl kein Problem sein ein paar Türen aufzukriegen oder?“, fragte Fred
„Nein, aber zumindest Euer Vater sollte eigentlich wissen, dass Muggel so was wie Alarmanlagen haben und im Harrods ist sicherlich nicht gerade eine der einfachsten installiert“.
„Bis die soweit sind, sind wir doch längst über alle Berge“, winkte Fred ab während jetzt bereits auf der gegenüberliegenden Straßenseite das riesige Harrods-Kaufhaus vor ihnen in den dunklen Nachthimmel aufragte. Sie überquerten zwischen den in der Nacht nur spärlich vorbeikommenden Autos zügig die Straße und blieben vor dem Kaufhaus stehen, den Blick die Fassade hinauf gerichtet.
„Hat ein bisschen was von Hogwarts“, meinte Fred.
„Aber nur sehr entfernt“, entgegnete George.
„Ooh, Jungs, können wir jetzt mal reingehen?“, sagte Ginny genervt. „Wisst ihr, in welchem Stockwerk die Spielwarenabteilung ist?“
„Nöö, keine Ahnung“, sagte Fred. „Aber es wird ja Schilder geben.“ Er schritt auf die Haupteingangstür zu und zückte seinen Zauberstab.
„Warte!“, rief Hermine. „Ich dachte, wir sollten nur im äußersten Notfall zaubern.“
„Hermine, das ist ein Notfall“, entgegnete Fred. „Oder kannst Du mir erklären, wie wir sonst hier rein kommen sollen?“
„Hat Moody Dir denn dazu nichts mehr gesteckt?“, fragte Hermine.
„Nein“, sagte Fred kopfschüttelnd.
„Dann lass und aber lieber einen Seiteneingang nehmen, sonst sieht uns ja gleich jeder“, gab Hermine zu bedenken.
Fred steckte den Zauberstab wieder ein. „Wenn Du meinst“, sagte er und die vier gingen an der Schaufensterfront des Gebäudes entlang, in die nächste Seitenstrasse, wo sie schnell einen kleineren Seiteneingang fanden.
Ohne viel Aufhebens zückte Fred erneut seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Schiebetüren. „Alohomora!“, rief er doch nichts tat sich außer, dass eine kleine grüne Lampe oberhalb der Tür zu blinken begann. „Hmm“, meinte Fred. „Was jetzt?“
„Reingehen!“, sagte Hermine knapp.
„Gute Idee, Hermine“, meinte Fred, „aber wie Du siehst ist die Tür noch zu.“
„Nein ist sie nicht“, sagte Hermine.
„Wie bitte?“
„Ist sie nicht“, wiederholte Hermine, ging an Fred vorbei, passierte die Lichtschranke und die Tür öffnete sich, so dass Hermine hindurch gehen konnte. Hinter ihr schloss sich die Tür wieder.
Fred, George und Ginny schauten sie entgeistert an während Hermine sie zu sich heranwinkte.
Langsam gingen sie auf den Eingang zu und als sie die Lichtschranke erreicht hatten, öffnete sich die Tür und die drei folgten Hermine in das Innere des Kaufhauses. Kaum, dass sie über die Türschwelle getreten waren, schloss sich die Schiebetür hinter ihnen wieder.
„Potzblitz!“, sagte George und blickte sich respektvoll um, „das ist Zauberei!“

Hermine studierte derweil schon mal ein Schild, das an der Rolltreppe stand und ihnen den Weg in die Spielwarenabteilung im 4. Stock wies. Gemeinsam gingen sie die ausgeschaltete Rolltreppe hoch und je höher sie kamen, desto dunkler wurde es und desto lauter erschien ihnen das Klappern ihrer Schritte auf den metallenen Stufen. Sie waren gerade auf dem kleinen Abschnitt zwischen zwei Rolltreppen im 3. Stock unterwegs, als Hermine sie mit einem ausgestreckten Arm zurückhielt und anwies, still zu sein.
„Was war das?“, fragte sie erschrocken.
„Was war was?“, fragten die anderen leise.
„Schritte auf der Treppe“, meinte Hermine. „Gerade eben.“
„Von uns?“, fragte Fred.
Hermine schĂĽttelte nur den Kopf und blickte auf ihre FĂĽĂźe, die im Moment auf normalen Linoleumboden standen.
Ginny drehte sich um und blickte über die Rolltreppenbrüstung hinab in das Stockwerk aus dem sie gerade gekommen waren. Sie konnte gerade noch einen Schatten an der Wand entlang huschen sehen, der etwas Längliches in der rechten Hand hielt.
„Scheiße, da ist jemand“, zischte sie. „Und ich glaube es ist kein Muggel.“
„Hermine, hat Du Deinen Tarnumhang dabei?“, fragte George geistesgegenwärtig.
„Nein, der ist im Koffer“, stammelte Hermine.
„Na toll“, raunzte George.
„Was kann ich dafür, dass das Ministerium uns die Koffer nicht mitnehmen lässt?“, beschwerte sich Hermine
„Da hätten wir eh nicht alle vier drunter gepasst“, meinte Ginny.
„Nein, aber wenigsten Hermine und du“, gab George zurück.

Im nächsten Moment hörten sie ein Rumpeln aus der Nähe und mehrere Regale fielen um und wie aus dem Nichts kamen urplötzlich mehrere Personen auf sie zu. Gleichzeitig wurden die Schritte auf der Treppe unter ihnen lauter.
„Scheiße, das war eine Falle!“, rief Fred plötzlich aufgebracht.
„Eine Falle? Was meinst Du?“, stammelte Ginny.
„Die Weihnachtmänner draußen“, erklärte Fred wild gestikulierend, „die sollten uns nur von Moody und Vater trennen.“
„Und jetzt?“, fragte Ginny während die Todesser aus allen Richtungen näher kamen.
„Nichts wie weg hier!“, rief Fred und zog Hermine mit sich, die still stehende Rolltreppe zum 4. Stock hinauf. George und Ginny stürzten ihnen hinterher. Hinter sich hörten sie, wie Schockflüche abgefeuert wurden. Einige verfehlten George und Ginny nur knapp und schlugen direkt vor ihnen, zu Freds und Hermines Füßen, in die Treppe ein.
Hermine und Fred hatten gerade das Ende der Treppe im 4. Stock erreicht, als vor ihnen drei weitere Todesser apparierten, während andere ihnen die Treppe hinauf folgten. „Stupor!“, riefen Hermine und Fred gleichzeitig und zwei der Todesser waren für einen Moment über ihre Schnelligkeit überrascht und wurden zurückgeworfen. Der Dritte richtete seinen Zauberstab direkt auf Hermine. „Avada…“
„Expelliarmus!“, rief Ginny dazwischen, die als nächste die Treppe hinaufgestürzt gekommen war und ein roter Lichtstrahl aus ihrem Zauberstab schlug dem Todesser den seinen aus der Hand. Für den Moment war der Weg frei und die vier stürzten gemeinsam in das 4. Stockwerk hinein auf der verzweifelten Suche nach der Spielwarenabteilung und einem braunen Teddybär mit blauem Pulli, mit dem sie in Sekundenbruchteilen aus tödlicher Gefahr in den anheimelnden Fuchsbau hätten fliehen können.

Voller Panik liefen die vier durch die Gänge auf der Flucht vor den Todessern, die hinter ihnen und auch schon fast neben ihnen in den anderen Gängen zwischen den Regalen waren. Fred rannte vorweg, hinter ihm Hermine, dann Ginny und als letzter George.
Plötzlich hatte Ginny eine Idee. „Accio Portschlüssel!“, rief sie und richtete im Lauf ihren Zauberstab in den Raum.
„Vergiss es“, rief Hermine ihr von vorne zu, „bei Portschlüsseln funktioniert das nicht.“
„Fred, weißt Du eigentlich wo Du hinrennst?“, brüllte George von hinten seinem Bruder zu.
„Wenn wir nicht zufällig in die Spielwarenabteilung kommen, müssen wir uns irgendwo verschanzen“, brüllte Fred zurück, „und ich weiß auch schon wo!“ Er zeigte mit seinem Zauberstab auf einige weiter hinten aufgebaute Tischtennisplatten in der Sportabteilung.

Unterdessen kamen die Todesser näher und immer wieder wurden Schockflüche abgegeben, die jedoch ihr Ziel verfehlten, ebenso wie die von George, der ab und zu welche abgab, um die Todesser nicht zu nah herankommen zu lassen.
Fred steuerte jetzt direkt auf die Sportabteilung zu und als sie sie erreicht hatten, schoben sie sofort die Regale zusammen, legten die dort stehenden Tischtennisplatten hochkant und verschanzten sich dahinter.
Die Todesser blieben stehen und durch die Ritzen zwischen den Regalen hindurch konnten Hermine, Ginny, Fred und George erkennen, dass sie sich sammelten und es jetzt mehr wurden, als es zunächst den Anschein hatte. Etwa zehn konnten sie jetzt erkennen und sie kamen nun langsam mit gezückten Zauberstäben auf sie zu.
„Das wird uns nicht lange schützen“, flüsterte Hermine und blickte dabei auf ihre allzu weltliche Deckung.
„Nein, aber es bringt uns etwas Zeit“, flüsterte Fred zurück.
„Meinst Du, das bringt uns noch was?“, fragte Ginny.
Fred nickte. „Vater und Moody kommen bestimmt gleich. Solange müssen wir durchhalten.“
„Durchhalten?“
„Wir müssen Hermine schützen, Ginny“, sagte Fred. „Sie ist es, auf die sie es abgesehen haben.“
„Wieso meinst Du?“, fragte Ginny besorgt.
„Der Todesser, den Du eben an der Treppe erledigt hast“, erklärte Fred, „der hatte es nur auf Hermine abgesehen und das auch gleich mit dem Avada Kedavra. Der hat mich gar nicht beachtet. Das war eindeutig.“
Ginny blickte sich besorgt zu Hermine um. „Hermine!?“, krächzte sie erschrocken.
Die Köpfe von George und Fred wirbelten herum.
„Verdammt was macht sie denn da?“, stammelte Ginny.
Hermine kroch von den anderen bisher völlig unbemerkt nach hinten und schob sich seitlich zwischen zwei großen Surfsegeln hindurch. Schon war sie aus dem Blick der anderen verschwunden doch auch die Todesser schienen nicht bemerkt zu haben, dass nur noch drei Leute sich vor ihnen, hinter den Regalen und Tischtennisplatten, verschanzten.

Hermine hörte, wie Fred und George Schockzauber abgaben und im nächsten Moment die Todesser mit wütenden Flüchen antworteten. Für den Moment waren sie auf jeden Fall abgelenkt und würden sie nicht sofort bemerken. Hermine sprang aus ihrer kriechenden Haltung auf und ging in einer möglichst effektiven Mischung aus Ruhe und Schnelligkeit durch die Gänge auf der Suche nach dem Portschlüssel.
Was sie machen würde, wenn sie ihn fände, wusste sie nicht denn sie konnte nicht einfach die andern drei zurücklassen. Den Portschlüssel zu ihnen bringen ginge aber auch nicht, denn sobald sie ihn berühren würde, wäre sie mit ihm am Fuchsbau also musste sie zurück und die anderen holen – sollten sie dann noch am Leben sein. Und zu allem Überfluss musste sie vermeiden, dass die Todesser den Portschlüssel bemerkten, denn ansonsten hätten sie mit ihm vermutlich kurzerhand den Fuchsbau überfallen. Sie konnte nur hoffen, dass Moody und Mr.Weasley schnell genug zu ihnen stießen und dass es ihnen gelang, die Todesser zu überraschen.

Hermine hörte Ginny laut aufschreien doch sie versuchte sich nicht ablenken zu lassen. Sie hatte die Spielwarenabteilung gefunden und schräg vor ihr stand ein riesiges pyramidenförmiges Regal mit Stofftieren auf den einzelnen Stufen. Teddybären – und hier im Dunkeln sah einer aus wie der andere. Hermine hatte keine Zeit, lange zu überlegen. „Lumos!“, sagte sie leise und an ihrer Zauberstabspitze erschien ein kleines Licht, mit dem sie jetzt die Teddybären ableuchtete.
„Da hinten! Einer ist uns entwischt!“, hörte sie plötzlich einen Todesser rufen. Vermutlich hatten sie das Licht gesehen aber damit hatte Hermine gerechnet. Es war ihr von Anfang an klar, dass sie hier nicht mehr apparieren konnte und so konnte sie sich ausrechnen, dass es noch etwa 30 Sekunden dauern würde, bis sie sie erreicht hätten.
Hermine suchte konzentriert weiter die Teddybären ab und da war er: Ein brauner Teddybär mit einem blauen Pulli. Der Portschlüssel!

Hermine hörte, dass einige der Todesser auf sie zu rannten. Wie viele es waren, konnte sie nicht sagen. Auf jeden Fall waren auch einige bei Fred, George und Ginny geblieben. In diesem Moment hörte sie erneut Ginny und einen der Zwillinge etwas rufen, so dass zumindest zwei von ihnen noch am Leben waren.
Hermine handelte wie in Trance. Sie spĂĽrte keine Angst, keine Furcht, so sehr war sie konzentriert auf die Aufgabe, die sie sich gestellt hatte. Sie musste zurĂĽck zu den anderen!

Die Todesser hatten sich auf mehrere Gänge aufgeteilt und kamen ihr entgegen auch wenn sie Hermine, die nun ihr Licht am Zauberstab wieder gelöscht hatte, nicht sehen konnten. Hermines größte Chance bestand darin, dass die Todesser sicher nicht damit rechneten, dass sie ihnen entgegen kommen würde. So tat Hermine leise genau das, in der Hoffnung, einen leeren Gang zu erwischen und genau diese Hoffnung bestätigte sich.
Hermine kauerte sich vorsichtig in die Hocke während sie sowohl links als auch recht von sich hinter den Regalen Todesser entlang streifen hörte. Als sie an ihr vorbei waren, ging Hermine erst ein Stück vorsichtig in der Hocke weiter und lief dann schließlich ohne jede Deckung zurück zu den anderen.
Hermine erkannte schnell, dass sechs der zehn Todesser bei den anderen geblieben waren, von denen allerdings zwei bewegungslos am Boden lagen also waren noch vier hier und die anderen vier, die sie verfolgt hatten, wĂĽrden gleich zu ihr stoĂźen. Hermine ĂĽberraschte die Todesser von hinten. Zweien von ihnen konnte sie Schockzauber in den RĂĽcken jagen, die sofort zu Boden gingen und sich nicht mehr bewegten doch die anderen zwei wirbelten herum und deckten sie mit einer Serie von FlĂĽchen ein. Hermine rettete sich mit einem Sprung ĂĽber die jetzt wild umher liegenden und in mehrere StĂĽcke zersplitterten Tischtennisplatten. Sie kam fast mehr auf, als neben Fred zum landen.
„Was zum Teufel tust Du hier?“, fragte Fred während er einen weiteren Schockzauber in Richtung Todesser abgab.
„Euch holen“, schrie Hermine zurück.
„Uns holen? Warum?“
„Ich hab den Portschlüssel gefunden, Fred!“
„Warum bist Du dann noch hier, zum Teufel?“
„Ich kann Euch doch nicht alleine zurück lassen!“
„Hermine, verdammt noch mal. Das musst Du sogar! Die haben es nur auf Dich abgesehen. Sieh zu, dass Du zum Portschlüssel kommst und dann nichts wie weg von hier.“
„Aber die anderen…“
„Vergiss die andern“, herrschte Fred sie an und er zeigte mit dem Zeigefinger der linken Hand auf ein umgekipptes Regal. „Für die kannst Du im Moment eh nichts tun und es wäre schön, wenn es sich wenigstens lohnen würde, was sie für Dich getan haben.“
Hermine wurde schwarz vor Augen. Unter dem Regal lagen Ginny und Fred und Blut rann von Ginnys Stirn herab. Beide hatten die Augen geschlossen.

Die Todesser die hinter Hermine her gewesen waren, hatten mittlerweile bemerkt, dass sie ausgetrickst worden waren und hatten sich jetzt mit ihren verbleibenden Gefährten zusammen getan. Sechs waren es noch, und sie waren zu zweit. Wenn nicht gleich Moody und Mr. Weasley kämen, wäre alles verloren.
„Hermine, geh!“, sagte Fred fast flehend. „Wenigstens Du musst durchkommen.“
„Aber…“
„Geh!“, sagte Fred erneut.
Hermine schloss kurz die Augen, atmete einmal tief durch, dann sprang sie mit erstaunlicher Energie aus ihrer Deckung und mit einer weiten Rolle vorwärts schwang sie sich in den nächsten Gang - zu schnell, als das die Todesser hätten reagieren können.

Hermine lief, sie rannte um ihr Leben. Wieder waren die Todesser hinter ihr, während sie versuchte, den Portschlüssel zu erreichen. Hermine fühlte sich schlecht, richtig schlecht. Warum war sie nicht eben gleich verschwunden? Jetzt sah es so aus, als sollte es ihr gar nicht mehr gelingen, denn als sie zwischen zwei Gängen hinaus auf die Pyramide mit den Teddybären zuschoss, sah sie davor einen Todesser stehen, der offenbar gleich dort geblieben und gar nicht erst mit zurück gekommen war. Er hatte den Zauberstab bereits auf sie gerichtet, als Hermine um die Ecke kam.
„Avada Kedavra!“
Der grüne Lichtblitz sirrte auf Hermine zu. Sie versuchte auszuweichen doch sie war zu schnell aus dem Gang geschossen gekommen. Weder konnte sie bei dem Tempo plötzlich bremsen, noch die Richtung entscheidend genug wechseln. Es gab keine Chance mehr! Der tödliche Fluch würde in einer Sekunde ihr Herz erreichen und kein Zauberstab würde sie beschützen denn Hermine trug ihren eigenen, und nicht Harrys, in der Hand.

Nur aus dem Augenwinkel nahm Hermine wahr, wie etwas auf sie zugeflogen kam. Plötzlich kreuzte ein Rugbyball ihren Laufweg genau in dem Moment als der Fluch sie erreicht hatte und er schlug in den Ball ein, der augenblicklich zerplatzte wie eine reife Melone, die aus einem hohen Stockwerk geworfen wurde.
Hermine ging trotzdem zu Boden da sie so sehr versucht hatte, dem Fluch auszuweichen und stolpernd landete sie genau zu den Füßen des Todessers, der, wie auch die anderen, die sie ebenfalls gleich erreicht hatten, noch immer sein Gesicht hinter einer Maske verbarg. Aber woher war dieser Rugbyball gekommen? Der Todesser schien sich diese Frage nicht zu stellen denn er richtete genüsslich seinen Zauberstab auf Hermine, deren eigener ihr bei dem Sturz aus der Hand gefallen war. „Avada Ke….“
„Expelliarmus!“, schrie eine Stimme und der Todesser wurde nach vorne geworfen und sein Zauberstab flog in hohem Bogen in das Dunkle der Spielwarenabteilung. Für einen kurzen Moment war Hermine orientierungslos. Sie irrte umher, ihr war schwarz vor Augen und sie tastete nach ihrem Zauberstab. Plötzlich tauchte eine Hand vor ihren Augen auf und drückte ihr ihren Zauberstab zwischen die zittrigen Finger. Sie sah an dem Arm nach oben.
„Henrik?“, sagte sie mit bebender Stimme.
Henrik Leighton sagte nichts. Er zog Hermine zu sich hoch und rief: „Vater, ich hab sie!“
In diesem Moment kamen die anderen Todesser zwischen den Regalen hervor. Drei waren es noch also waren wahrscheinlich zwei bei Fred geblieben.
Henrik schob Hermine hinter sich während alle drei Todesser gleichzeitig „Expelliarmus!“ riefen. Die drei Flüche vereinigten sich zu einem einzigen und schlugen erbarmungslos in Henriks ausgestreckten Arm ein, dessen Zauberstab in hohem Bogen davonflog.

Hermine blickte sich um. Etwa vier Meter waren es bis zum Portschlüssel, weiter nicht, doch Henrik hielt sie mit starker Hand fest und bei dem Lärm der mittlerweile herrschte, war es unmöglich, sich mit ihm zu verständigen.
Ihr blieb nur eine Wahl: Sie riss sich mit letzter Kraft von ihm los und stürzte Richtung Portschlüssel doch bei ihrem zweiten Schritt trat sie auf einen kleinen hölzernen Eisenbahnwagon. Ihr Bein verlor jeden Halt und krachend ging sie zu Boden genau auf halben Weg zwischen Henrik und dem Portschlüssel. Sofort schossen drei Schockzauber aus den Zauberstäben der Todesser auf sie zu, die sie in jedem Moment kampf- und bewegungsunfähig machen würden.
Im letzten Moment warf sich Henrik vor sie. Die Schockzauber aller drei Todesser schlugen in seinen RĂĽcken ein. Er blickte Hermine mit groĂźen Augen an, dann schlossen sich seine Augen.

Hermine blickte über ihn hinweg. Die Todesser kamen weiter auf sie zu, die Zauberstäbe nach vorne ausgestreckt. Hermine blickte nach hinten. Der Portschlüssel war nur noch einen Schritt weg. Sie sprang auf.
„Avada Kedavra!“, hörte sie die drei Todesser gleichzeitig rufen.
Hermine griff nach dem Teddybär. Mit dem letzten Glied des Mittelfingers der linken Hand bekam sie ihn zu fassen. Sie blickte nach vorne. Drei grüne Lichtstrahlen schossen auf sie zu. Mit dem rechten Arm griff sie verzweifelt nach vorne und unfassbarer Weise bekam sie tatsächlich Henriks betäubten Arm zu fassen. Der tödliche Fluch hatte sie fast erreicht. Hinter den Todessern konnte sie plötzlich jemand erkennen, der aussah wie Henriks Vater, dann verschwand der ganze vierte Stock des Harrods in einem Wirbel, in einer nicht mehr endenden Drehbewegung und mit allerletzter Kraft hielt Hermine den grauen Teddybär und Henrik fest und schließlich blieb sie ohnmächtig mit beiden vor dem Fuchsbau liegen.


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