von timlarsson
"Und, was hat Oliver gesagt?“, fragte Ginny als sie gemeinsam beim Abendessen in der großen Halle saßen.
„Ich hab ihn gar nicht gefragt“, gab Hermine zu. „Erst hab ich mal Ewigkeiten sein Büro gesucht, dann flog mir Peeves über den Weg und als ich Olivers Büro dann endlich gefunden habe, hat er mir gleich erzählt, dass Henriks Vater sein direkter Vorgesetzter ist und da dachte ich mir, es würde eh nichts bringen, ihn über den Sohn seines Chefs auszufragen.“
„Vielleicht hast Du Recht“, meinte Ginny, „obwohl es ja kein Ausfragen gewesen wäre.“
„Naja, aber zu fragen über was er mit ihm gesprochen hat, wäre schon ziemlich indiskret“, sagte Hermine.
Ginny nickte.
„Langziehohren müsste man haben“, sagte Fred, der ihnen mit George gegenüber saß.
„In die Dinger hex ich Euch noch nen Knoten rein, da könnt ihr sicher sein!“, gab Hermine ärgerlich zurück.
„Wo ist Wood denn nun eingezogen?“, fragte Ginny neugierig.
„In McGonagalls altes Büro“, antwortete Hermine. „Sagt mal, wisst ihr irgendetwas über den abgesperrten Bereich im Schloss?“, fragte sie dann.
„Nur dass dort die Lehrer und Auroren gegen die Todesser gekämpft haben im letzten Sommer“, sagte Ginny.
„Aber warum ist immer noch alles abgesperrt – nach so langer Zeit?“
„Keine Ahnung“, sagte Ginny schulterzuckend, „ich denke mir, die Zauber die da umhergeschleudert wurden haben Schäden angerichtet, die nicht so einfach zu beseitigen sind.“
„Habt ihr denn noch nicht versucht, da rein zu kommen?“, fragte Hermine über den Tisch hinweg die Zwillinge.
„Hermine, Du kennst uns doch“, antwortete George, „natürlich haben wir es versucht. Aber zu unserem Bedauern ist es uns noch nicht gelungen.“
„Diese unsichtbaren Barrieren in den Gängen, die zu dem abgesperrten Bereich führen sind zumindest nicht mit den sonst üblichen Zaubern erzeugt worden“, ergänzte Fred, „und was das Übelste ist: Selbst alle Geheimgänge die dorthin führen sind abgesperrt.“
„Manchmal könnte man fast meinen, Hogwarts hat sich in diesem Teil selbst verriegelt“, meinte George.
„Kann das denn nicht vielleicht sein?“, fragte Hermine.
„Also ganz ehrlich, Hermine“, sagte Fred, „ich habe noch kein Schloss gesehen, das zaubern kann. Andererseits – hier würde mich selbst das nicht mehr wundern.“
„Das würde ja aber bedeuten, dass niemand mehr dort hinein kann, auch McGonagall oder die Auroren nicht. Kann das denn sein?“, überlegte Ginny.
„Ich wüsste zumindest nicht, dass schon mal jemand erzählt hätte, er wäre drin gewesen. Aber was McGonagall angeht: Die erzählt ja eh nicht allzu viel und die Auroren dürfen es sicher schlichtweg nicht!“
„Vielleicht hat damit ja die Spezialeinheit was zu tun?“, vermutete Hermine.
„Kann schon sein“, meinte George, „aber wir sind auch noch nicht ganz am Ende mit unserem Latein!“
„Die Geister!“, rief Hermine. „Peeves konnte zumindest da rein. Wir könnten doch mal den fast kopflosen Nick fragen.“
„Vergiss es“, sagte George mit einer abwinkenden Handbewegung, „das haben wir schon versucht. Aus den Geistern kriegst Du nix raus.“
„Schade“, meinte Hermine.
Genau in diesem Moment ertönte vom Lehrertisch ein helles Klingeln und Hermine, Ginny, Fred und George drehten wie auch alle anderen Schüler ihren Kopf nach vorne. Professor McGonagall war aufgestanden und stellte den Krug, gegen den sie gerade geschlagen hatte zurück auf den Tisch vor sich. Neben ihr saß, wie Hermine erst jetzt bemerkte, Oliver Wood. Einen kurzen Moment dauerte es, dann war Stille in der großen Halle und Professor McGonagall erhob ihre Stimme.
„Liebe Schüler!“, begann sie und man merkte deutlich, dass sie sich bemühte, ähnlich würdevoll zu klingen, wie Professor Dumbledore es früher getan hatte. „Das Zaubereiministerium hatte mich bereits vor einiger Zeit um die Erlaubnis gebeten, in Hogwarts ein ministeriales Kontaktbüro für die Schüler einzurichten. Nach einigen Wochen Bedenkzeit habe ich diesem Anliegen des Ministeriums nunmehr zugestimmt. Mr. Wood hier, bis vor einigen Jahren noch selber Schüler in Hogwarts und in seinem letzten Jahr Kapitän der siegreichen Gryffindor-Quidditchmannschaft, wird das Büro leiten.“
Oliver stand kurz auf und wurde von den Gryffindors mit stürmischem Applaus begrüßt. Während die Schüler Hufflepuffs und Ravenclaws noch etwas Höflichkeitsapplaus spendeten, kamen von den Slytherins laute Buhrufe und Pfiffe.
„Das ministeriale Kontaktbüro für Hogwartsschüler“, fuhr McGonagall mit lauter Stimme fort, „dient dem Zweck, einen schnelleren Informationsaustausch zwischen Schülern und dem Ministerium zu gestatten. Wie die meisten von Ihnen wissen dürften, hat ein großer Teil der Kämpfe mit den Todessern in der Vergangenheit auch hier an der Schule stattgefunden. Bei einem dieser Kämpfe starb auch unser ehemaliger Schulleiter Professor Albus Dumbledore, den außer den Erst- und Zweitklässlern sicherlich alle von Ihnen in guter Erinnerung behalten haben. Im vergangenen Sommer dann tobten erneut Kämpfe in Hogwarts, weshalb noch immer ein größerer Bereich des Schlosses abgesperrt ist.“
„Wie lange wird der Bereich noch abgesperrt sein?“, rief Hermine durch die ganze Halle dazwischen.
Professor McGonagall blickte sie etwas unsicher an, dann sagte sie: „Bis alle Spuren gesichert sind und der Bereich wieder hergestellt ist.“
„Waren Sie schon in dem Bereich, seit er abgesperrt ist?“, fragte Hermine.
„Nein!“, antwortet Professor McGonagall.
„War überhaupt schon jemand dort?“, fragte Hermine weiter.
Professor McGonagall beantwortete diese Frage nicht. Stattdessen fuhr sie mit ihren Ausführungen fort: „Das ministeriale Kontaktbüro ist täglich eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn bis zum Abendessen geöffnet. Schüler, die ungewöhnliche Beobachtungen machen, und kommen sie ihnen auch noch so unwichtig vor, sind angehalten, sich damit an Mr. Wood zu wenden. Das gleiche gilt natürlich auch, sollten Probleme mit Lehrern oder Mitschülern bestehen und Sie es für erforderlich halten, dass das Ministerium davon erfährt. Im Zweifelsfalle wird Mr. Wood entscheiden, ob die Informationen an das Ministerium weitergereicht werden oder in der Schule verbleiben.“
„Hättest Du McGonagall das nicht unter vier Augen fragen können?“, flüsterte Ginny zu Hermine herüber. „Von der Aktion jetzt war sie bestimmt nicht gerade angetan.“
„Ja“, sagte Hermine, „aber hätte sie mir dann geantwortet?“
„Hat sie Dir doch jetzt auch nicht!“
„Nur auf die letzte Frage nicht und trotzdem nehme ich mal an, dass die Antwort Nein gewesen wäre!“
„Schätze ich auch“, zischte George herüber, „oder sie weiß es schlichtweg nicht.“
„Na hör mal“, flüsterte Ginny zurück, „sie ist schließlich die Direktorin der Schule. Sie sollte schon wissen, wer sich hier aufhält, oder?“
„Also, ich find's schon komisch, dass McGonagall selber noch nicht dort drin war“, meinte Hermine. „Man könnte ja fast meinen, dass jemand das absichtlich so gemacht hat. Habt ihr Lupin oder Moody schon mal dazu befragt.“
„Ja klar aber die wissen auch nichts“, sagte Fred, „oder sie sagen uns nichts. Aber sie sahen tatsächlich ziemlich ratlos aus. Vater hat auch mal so komische Andeutungen gemacht.“
„Ganz wohl ist mir bei der ganzen Geschichte aber nicht“, sagte Hermine. „Wer weiß, was da drin vor sich geht? Schließlich sind durch dies Verschwindekabinett im Raum der Wünsche auch mal die Todesser in die Schule gekommen.“
„Na, ich glaube nicht, dass davon jetzt wirklich eine Gefahr ausgeht“, meinte George, „sonst hätten sie Hogwarts bestimmt dieses Jahr nicht geöffnet.“
„Ich habe eher das Gefühl, dass keiner ne Ahnung hat, was es damit überhaupt auf sich hat“, meinte Hermine resigniert.
„Womit Du durchaus Recht haben könntest“, stimmte Ginny ihr zu.
Professor McGonagall war mit ihrer Ansprache zwischenzeitlich fertig geworden und es herrschte wieder lautes Stimmengewirr in der groĂźen Halle. Die SchĂĽler unterhielten sich angeregt ĂĽber das ministeriale KontaktbĂĽro fĂĽr HogwartsschĂĽler und insbesondere von den anderen Haustischen konnte Hermine vernehmen, dass einige Wood mit einem gewissen Misstrauen betrachteten.
„Hey ihr vier, habt ihr heute Abend vielleicht Zeit?“, fragte plötzlich Oliver Wood, der zu ihnen herangekommen war und sich jetzt auf den Schultern von Fred und George aufstützte.
„Kommt drauf an wofür“, gab Fred zurück.
„Nee, für wen!“, sagte George.
„Für wen?“, fragte Oliver verwundert.
„Ja“, sagte George, „für Wood, den Ministeriumsmitarbeiter oder für Wood den ehemaligen Gryffindor-Schüler.“
„Ach so“, lachte Oliver, „ich dachte eher an Letzteres. Obwohl nicht alle Ministeriumsmitarbeiter schlecht sind.“
„Wohl wahr“, sagte Fred, „schließlich ist Vater auch einer.“
„Naja, wär nur schön, wenn ich an meinem ersten Abend hier nicht so allein wär.“
„Kein Problem“, sagte George, „wir kommen dann nachher bei Dir vorbei.“ Er blickte Fred, Hermine und Ginny an. „Oder?“, fragte er.
Alle drei nickten.
Genau in diesem Moment sah Hermine aus dem Augenwinkel, wie Henrik Leighton zum Ausgang der großen Halle ging. Sie sprang auf und lief ihm hinterher. „Hey, Henrik! Warte mal!“ rief sie. Henrik blieb stehen und blickte sie verwundert an.
„Hi“, sagte Hermine ein wenig außer Atem, als sie ihn erreicht hatte, „sag mal, hast Du Oliver – ich meine Mr. Wood – hast Du ihm schon was erzählt von dem Knall heute Nachmittag?“
„Wie kommst Du denn darauf?“, fragte Henrik.
„Naja“, druckste Hermine herum, „Du warst doch heute Mittag bei ihm, oder?“
„Woher weißt Du denn das?“, fragte Henrik und blickte Hermine argwöhnisch an. Ein Blick, den Hermine von ihm überhaupt nicht kannte.
„Fred und George haben Dich zufällig gesehen“, sagte Hermine wahrheitsgemäß.
„Ach ja, stimmt, die waren auch da“, sagte Henrik dann und sein Blick entspannte sich und ein Lächeln trat wieder auf sein Gesicht.
„Und?“, fragte Hermine.
„Was und?“, fragte Henrik zurück.
„Was hast Du denn nun bei ihm gemacht?“
„Ääh, entschuldige bitte mal, Hermine“, sagte Henrik, „ich will ja keine Geheimnisse vor Dir haben aber mich würde schon mal interessieren, was Dich das angeht?“
Hermine lief puterrot an. „Naja…ich…ich dachte“, stotterte sie, „das es vielleicht mich auch was anginge, wenn es wegen vorhin gewesen wäre…“
„War es aber nicht!“, entgegnete Henrik knapp.
„Oh…na gut. Dann…vergiss es einfach“, sagte Hermine und ihr Gesicht fühlte sich mittlerweile an, wie ein Hochofen.
„Okay!“, sagte Henrik betont locker. „Sehen wir uns heut’ Abend?“
„Oh, eher nicht“, sagte Hermine, „ich bin mit Fred, George und Ginny bei Wood verabredet.“
„Ach, und was willst Du bei ihm?“, fragte Henrik mit ernster Miene.
Hermines Kopf drohte vor Hitze zu platzen.
„Schon gut“, sagte Henrik, „war nur ein Scherz.“ Er lachte. Aber wie er lachte! Nicht aus Schadenfreude, nein es war ein freundschaftliches Lachen.
„Mann Du!“, sagte Hermine leise und knuffte ihn mit der Faust in die Seite.
„Dann wünsche ich Dir viel Spaß heute Abend“, sagte Henrik, „und falls Du was rauskriegst wegen dem Knall, kannst Du es mir ja morgen erzählen.“
„Mach ich“, sagte Hermine und während Henrik entschwand blickte sie ihm mit einem Lächeln hinterher.
„Was stehst Du denn hier rum und grinst“, sagte Oliver Wood als er an ihr vorbeikam um die große Halle zu verlassen.
„Was?...Oh!....Ääh… Nichts weiter“, gab Hermine irritiert zurück.
„Aaah ja“, gab Oliver lachend zurück, „bis nachher dann.“ Er verschwand aus der Tür und nach einem kurzen Moment kamen auch Ginny, Fred und George und gemeinsam gingen sie hinauf in den Gemeinschaftsraum.
„Und, wollen wir versuchen was aus Oliver rauszuquetschen oder gehen wir wirklich nur auf ein nettes Pläuschchen hin?“, fragte Ginny die anderen als sie auf dem Weg zu Woods Büro waren.
„Ich finde schon, wir sollten zumindest einen Versuch wagen“, meinte George, „natürlich ohne wirklich aufdringlich zu werden.“
„Kannst ihm ja ein wenig Veritaserum ins Butterbier mischen“, frotzelte Fred.
Sie waren jetzt vor der Tür von Woods Büro angekommen. Fred lauschte kurz, hörte aber nichts, so dass er dann anklopfte.
„Kommt rein“, rief Oliver von drinnen.
Fred öffnete die Tür und nacheinander gingen sie ins Büro.
„Hey!“, rief George, „nicht schlecht eingerichtet. Ich glaube ich geh’ doch auch noch zum Ministerium, falls das mit den Scherzartikelgeschäften nicht mehr richtig anläuft.“
„Na, glaubt man bloß nicht, dass man’s da immer so gut hat“, entgegnete Oliver, „ich wunder mich ja schon selber, dass Mr. Leighton mich so gut ausgestattet hat. Anscheinend ist er wohl davon ausgegangen, dass ich öfters Privatbesuch hier empfangen werde.“ Er zeigte auf zwei Dreiersofas und zwei Sessel die im hinteren Teil des Raumes um einen Tisch herumstanden. „Bitte, nehmt doch Platz“, sagte er.
„Nicht schlecht“, meinte Fred anerkennend während er sich in eines der Dreiersofas fallen ließ, „aber mussten sie ausgerechnet in diesem widerlichen Slytherin-Grün bezogen werden.“
„Da hatte ich leider keinen Einfluss drauf“, sagte Oliver. „Butterbier für alle?“
Alle nickten.
Oliver holte ein paar Flaschen Butterbier aus dem Schrank, dann setzte er sich zu ihnen.
„Und wie ist es wieder in Hogwarts zu sein?“, fragte George neugierig.
„Ehrlich?“, fragte Oliver.
George nickte.
„Einfach super!“, sagte Oliver und grinste dabei. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich so schnell wieder hier wäre. Zuerst war ich ja froh, dass ich von der Schule runter war aber nach so 'ner gewissen Zeit, vermisst man Hogwarts schon ziemlich, auch wenn leider mittlerweile vieles nicht mehr so ist, wie früher.“
„Du meinst Dumbledore?“, fragte Hermine.
„Ja, vor allem Dumbledore. Aber auch sonst scheint mir irgendwie ein Schatten auf der Schule zu liegen. Ich hatte erwartet, dass jetzt, wo Voldemort weg ist, alles erleichtert aufatmet aber irgendwie herrscht immer noch diese gespannte Stimmung.“
„Vielleicht liegt das ja daran, dass noch zu viele Spuren der vergangenen Kämpfe zu sehen sind“, meinte Hermine, die Olivers Vorlage gerne annahm.
„Du meinst, den abgesperrten Bereich?“, fragte Oliver, woraufhin Hermine nickte. „Ja, das ist in der Tat etwas unglücklich aber ich denke, auch das wird irgendwann beseitigt.“
„Ich frage mich nur, warum das nicht längst geschehen ist“, meinte Hermine.
„Ich hab’ auch keine Ahnung falls Du Dir das erhoffst, Hermine“, sagte Oliver, „ich weiß nur, dass das Ministerium selber darüber rätselt, wie diese Absperrung erzeugt wurde.“
„Heißt das, sie ist gar nicht vom Ministerium erzeugt worden?“, fragte Ginny verwundert.
„Tja, so heißt es“, sagte Wood. „Aber wer will schon wissen, ob nicht Scrimgeour oder irgendeiner seiner Auroren die Absperrung erschaffen hat und es nur keiner wissen darf? Seitdem die so eine Geheimniskrämerei um diese Spezialeinheit machen, bin ich mir bei nichts mehr sicher.“
„Das kann doch auch nicht sein, oder?“, fragte Ginny. „McGonagall weiß nicht, was hinter der Absperrung geschieht. Wenn es das Ministerium auch nicht weiß, wäre es doch unverantwortlich, die Schüler hier an der Schule zu lassen, oder?“
„Ja, das denke ich auch“, nickte Oliver. „Ich nehme mal an, dass es eben wieder irgendeine Geheimniskrämerei von Scrimgeour und Leighton ist.“
„Kann man denen denn vertrauen?“, fragte Fred.
„Na, was willst Du denn jetzt von mir hören?“, fragte Oliver zurück. „Sie sind meine Chefs! Ich nehme also schon an, dass man ihnen vertrauen kann auch wenn Scrimgeour zugegebenermaßen manchmal einen etwas grimmigen Eindruck macht. Ist nicht gerade ein Humorbolzen!“
„Und Leighton?“, fragte Hermine.
„Der ist eigentlich ganz nett“, sagte Wood. „Hat natürlich viel um die Ohren im Moment aber im Sommer, als sie ihn aus Bulgarien zurückgeholt haben, war er wirklich einer der wenigen, der mal ein bisschen gute Laune im Ministerium verbreitet hat.“
„Und dieses Büro hier?“, fragte George. „Dient das wirklich dazu, den Schülern zu dienen oder geht’s eher darum, sie auszuspionieren?“
„Das habe ich mich natürlich auch gefragt“, sagte Oliver, „ich nehme mal an es geht vor allem darum, es schnell zu erfahren, wenn etwas an der Schule vor sich geht. Nach den Vorkommnissen mit dieser Umbridge damals hat Dumbledore ja noch dafür gesorgt, dass das Ministerium keine Befugnis mehr hat, einfach jemanden an die Schule zu schicken. Wahrscheinlich haben sie in diesem Büro die einzige Möglichkeit gesehen doch noch in Kontakt mit Hogwarts zu bleiben. Ich nehme an, deshalb bin ich auch dafür ausgewählt worden. Weil McGonagall eher einen Gryffindor akzeptieren würde.“
„Ich glaube, sie haben Dich erst ausgewählt, als McGonagall ihnen sagte, dass ich darüber entscheiden soll“, sagte Hermine.
„Oder so!“, meinte Oliver. „In jedem Falle bin ich nicht so eitel, dass ich da böse drum wäre. Ich bin einfach froh wieder hier zu sein.“
„Was macht denn eigentlich Deine Quidditch-Karriere?“, fragte Fred. „Hattest Du nicht einen Vertrag bei…“
„Eintracht Pfützensee, ja“, unterbrach ihn Oliver. „Das erste Jahr lief nicht so besonders, ich war ja nur Reservespieler. Gegen Ende der Saison wurde ich dann mal bei einem Ligaspiel eingewechselt und habe mich gleich verletzt. Im 2. Jahr war ich grad wieder hergestellt und durfte bei einem Freundschaftsspiel gegen ZSKD Sofia ran. Sie waren damals Bulgarischer Vizemeister. Auf jeden Fall war ein fürchterliches Gewitter an dem Tag und ich hatte das Pech, dass ein Blitz in meinen Besen einschlug.“
„Und?“, fragten Fred, George, Ginny und Hermine gleichzeitig.
„Naja, ich bin bewusstlos vom Besen gefallen und war wieder ein paar Monate verletzt und als ich dann wieder ins Training einsteigen wollte, stellte ich fest, dass ich nicht mehr vernünftig fliegen konnte.“
„Was?“, fragte wieder alle vier gleichzeitig.
„Na, für den Hausgebrauch reicht's schon aber für Quidditch eben nicht. Bei schnellen Richtungswechseln zuckte der Besen manchmal in eine völlig falsche Richtung. Kann mir bis heute nicht erklären, woher das kam aber ich nehme mal an, es waren die Nachwirkungen des Blitzeinschlags.“
„Hast Du es denn mal mit nem anderen Besen probiert?“, fragte George.
„Ja, George. Der Besen in den der Blitz eingeschlagen ist, war eh hinüber. Es muss irgendwie an mir liegen.“
„Also Quidditch-Karriere beendet!“ folgerte Fred.
„Genau!“, sagte Oliver.
„Tut uns Leid!“
„Ach, das brauch es nicht. Es gibt Wichtigeres!“
„Find ich auch“, sagte Hermine.
„Du warst nie eine große Freundin dieses Sports, wenn ich mich recht erinnere?“, fragte Oliver grinsend.
Hermine schĂĽttelte den Kopf.
„Ist vielleicht auch besser so. Wenn ich bedenke, wie viele Nächte ich damals zugebracht habe, mir irgendwelche Taktiken gegen Slytherin auszudenken, mannomann!“ Wood schüttelte den Kopf.
„Das hab ich Harry auch immer gesagt!“, sagte Hermine.
„Er war später auch Quidditch-Kapitän, nicht?“, fragte Oliver.
Hermine nickte.
„Dann weiß keiner besser als ich, was ihm daran lag“, meinte Oliver. „Sei also nicht sauer auf ihn. Ich weiß, wie viel Harry das Quidditch spielen bedeutet hat.“
„Ich auch!“, sagte Hermine leise.
„Und ich erst!“, fügte Ginny ebenso leise hinzu.
An diesem Abend dachte Hermine wieder viel an Ron und an Harry als sie in ihrem Bett lag. Dies war die letzten Tage nicht immer so gewesen, auch deshalb nicht, weil die Gedanken an ihre beiden Freunde Hermine immer noch schmerzten aber die Gespräche mit Oliver über Quidditch und auch über einige andere Dinge hatten es wieder stärker in Hermines Bewusstsein gedrängt.
Hermine dachte an die Tage, an denen sie mit Harry und Ron zu Hagrid hinabgestiegen war. Gemeinsam hatten sie in seiner Hütte gesessen und Tee getrunken. Jetzt war keiner von ihnen mehr hier nur noch sie selber…Hermine schloss die Augen und sie stand in Gedanken vor Hagrids Hütte während sie langsam in einen Traum hinab sank…neben ihr war noch jemand...Hermine wollte sich umschauen aber es ging irgendwie nicht…Sie ging auf die Tür zu und klopfte an und obwohl sie wusste, dass Hagrid im St. Mungo lag, war sie neugierig, wer die Tür öffnen würde… doch niemand öffnete…also öffnete Hermine die Tür selber und ging hinein…Die Person hinter ihr folgte ihr…Hermine stand jetzt in der Hütte und am Tisch in der Mitte saß Nordan Hoddle und studierte etwas…eine Karte…Er schien weder Hermine noch die Person, die ihr folgte zu bemerken…Hermine ging näher auf ihn zu…Er reagierte nicht…Hermine nahm einen Becher aus dem Regal und ließ ihn fallen…Hoddle blickte kurz auf aber er erschrak nicht…er horchte einen Moment in den Raum hinein, dann blickte er Hermine direkt an und trotzdem sah er sie nicht…er senkte seinen Blick wieder auf die Karte…Hermine ging um den Tisch herum und blickte ihm über die Schulter, genau wie die Person hinter ihr…Sie betrachtete die Karte…Darauf war ein Ausschnitt Englands…Nordan Hoddle faltete die Karte zusammen…Schnell versuchte Hermine sich noch etwas einzuprägen…Sie sah die Orte Bolton, Preston, Burnley, dann konnte sie nichts mehr erkennen…Hoddle steckte die Karte in seine Tasche…Er ging zur Garderobe, warf sich einen Umhang über und ging hinaus…Hermine folgte ihm…die Person hinter ihr auch…Hoddle ging auf das Schloss zu…plötzlich: Ein Knall! In ohrenbetäubender Lautstärke…Hoddle wirbelte herum…Er rannte in den verbotenen Wald…Hermine hinterher…die Person hinter ihr auch…Hoddle sprang mehr als das er lief…Hermine hatte Probleme ihm zu folgen…schon war er vor ihr verschwunden…Hermine lief ihm hinterher…Äste schlugen ihr ins Gesicht doch es tat nicht weh…Sie sah Hoddle nicht mehr und trotzdem lief sie weiter…plötzlich Hufgetrappel…Hermine sah eine Gruppe Zentauren…sie folgte ihnen eine Weile bis auch sie zu schnell wurden und vor ihr im Wald verschwanden…Hermine lief in der gleichen Richtung weiter…plötzlich hörte sie Stimmen…Sie kam an eine Lichtung…in der Mitte stand Nordan Hoddle, er unterhielt sich mit einem der Zentauren…plötzlich zückte Hoddle seinen Zauberstab…er richtete ihn ins Leere, mitten auf die Lichtung und seine Lippen bewegten sich energisch doch Hermine hörte nichts von dem, was er sprach...Der Lichtstrahl, den sein Zauber verursachte, verendete im Nichts mitten auf der Lichtung…Hoddle lief genau auf diese Stelle zu während die Zentauren wieder in den Wald davon gallopierten…Hoddle hatte die Stelle fast erreicht, plötzlich: Ein neuer Knall!..Hermine zuckte zusammen und ging instinktiv für einen Moment in Deckung…Sie blickte wieder auf…Hoddle war verschwunden…Hermine war plötzlich alleine auf der Lichtung…halt, nein! Da war immer noch die Person hinter ihr…Hermine wirbelte herum…jetzt gelang es ihr…Die Person löste sich in gleißend helles Licht auf bevor Hermine sie erkennen konnte…Sie wurde geblendet…hielt sich die Hand vor die Augen…Selbst durch die Handfläche hindurch schmerzte die Helligkeit des Lichts noch ihre Pupillen...Schließlich ließ die Helligkeit nach…zuerst ein bisschen, dann immer mehr…Vorsichtig nahm Hermine die Hand vor ihren Augen weg und öffnete ihre Lider…Sie starrte an die Decke des Mädchenschlafsaals. Sie blickte nach rechts und nach links. “Ginny!“, zischte sie hinüber doch von Ginny war nur ein zufriedenes Grunzen zu hören. Hermine sprang auf. Sie lief hinunter in den Gemeinschaftsraum und blickte aus dem Fenster. In Hagrids alter Hütte brannte Licht. Hermine lief wieder hoch in den Mädchenschlafsaal, zog sich an und stürzte wieder die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum. Sie blickte noch einmal durchs Fenster. Immer noch flackerte Licht in der Hütte. Mit entschlossenem Blick ging Hermine auf die fette Dame zu. „Wohin noch so spät, Miss Granger?“, fragte eine Stimme. Hermine erstarrte.
Wer immer da auch gerade gesprochen hatte, er hatte Hermine vermutlich die ganze Zeit beobachtet, hatte gemerkt, wie hektisch sie gewesen war und dass sie vermutlich nicht nur auf einen kleinen Spaziergang mitten in der Nacht das Schloss verlassen wollte. Langsam drehte Hermine sich um.
„Mr. Leighton!“, keuchte sie dann.
Marces Leighton saĂź entspannt in einem der gepolsterten StĂĽhle und betrachtete Hermine.
„Miss Granger!“, sagte er mit einem Nicken und stand auf, um Hermine die Hand zu geben.
„Wie kommen sie hier rein?“, fragte Hermine atemlos, „und woher kommen sie auf einmal?“
„Oh, ich sitze schon die ganze Zeit hier“, entgegnete Mr. Leighton.
„Das kann nicht sein“, erwiderte Hermine, „dann hätte ich Sie doch bemerkt.“
„Hat mich auch gewundert, dass sie einfach an mir vorbei gerannt sind“, sagte Mr. Leighton.
„Aber wie kommen sie hier überhaupt rein?“, fragte Hermine.
„Durch das Portraitloch?“, fragte Mr. Leighton.
„Aber das dürfen Sie nicht. Und woher kennen sie überhaupt das Passwort?“
Mr. Leighton lächelte Hermine verständnisvoll an. „Ich war früher selbst Gryffindor-Schüler, vielleicht habe ich deshalb wenigstens auch in Ihren Augen ein bisschen Berechtigung, hier zu sein. Und das Passwort habe ich von Henrik.“
Hermine stöhnte auf.
„Nehmen Sie’s ihm nicht übel“, sagte Mr. Leighton, „in Durmstrang war es wirklich nötig, dass ich die Passwörter zu den Gemeinschafträumen wusste. Es war wohl alte Gewohnheit.“
„Und was wollen Sie hier?“, fragte Hermine scharf.
„Mit Ihnen sprechen“, sagte Mr. Leighton.
„Mitten in der Nacht?“, fragte Hermine.
„Mitten in der Nacht!“, bestätigte Mr. Leighton.
„Normalerweise schlafe ich allerdings um diese Zeit“, sagte Hermine.
„Da gehe ich von aus“, entgegnete Mr. Leighton. „Ich übrigens auch“, fügte er hinzu.
„Und warum heute nicht?“
„Weil ich wusste, dass sie heute Nacht versuchen würden, dass Schloss zu verlassen.“
„Das wussten Sie?“, keuchte Hermine, „aber sie wissen doch überhaupt nicht warum!“
„Ich schätze mal, ein Traum ist der Grund dafür“, sagte Mr. Leighton leichthin.
Hermine verschlug es die Sprache.
„Also habe ich Recht“, folgerte Mr. Leighton.
„Aber das können sie doch unmöglich wissen“, stöhnte Hermine.
„Wissen nicht, aber ahnen“, gab Mr. Leighton zurück. Er blickte zum Fenster. „Ich nehme an, Sie wollten zu Mr. Hoddle?“, fragte er.
Hermine nickte.
„Haben Sie von ihm geträumt?“, fragte Mr. Leighton.
Hermine nickte erneut war aber gar nicht glücklich darüber, dass Mr. Leighton so viel über ihre Träume wusste.
„Woher zum Teufel wissen Sie das?“, fragte sie.
„Von Mr. Hoddle selber“, sagte Mr. Leighton, „er hat Sie gespürt!“
„Er hat was?“, fragte Hermine entsetzt.
„Er hat gespürt, dass sie im Traum bei ihm waren“, sagte Mr. Leighton. „Eine Fähigkeiten, die er dem Umstand verdankt, einen Zentaur im Stammbaum zu haben – vermuten wir zumindest.“
„Also gut“, sagte Hermine und sie war sichtlich bemüht, ruhig zu bleiben, „wenn es denn tatsächlich so war, woher wissen sie es dann?“
„Na, das ging auf relativ normalen Wege“, lachte Mr. Leighton, „er hat es mir erzählt!“
„Erzählt? Wann?“
„Gerade eben!“
„Waren Sie gerade bei ihm zum Kaffee eingeladen oder was?“, fragte Hermine patzig.
„So ungefähr“, lachte Mr. Leighton. „Nehmen sie doch Platz, Miss Granger, dann werde ich es Ihnen erklären – mehr als ich eigentlich darf sicherlich.“ Er deutete mit der Hand auf einen der roten Plüschsessel, in den Hermine sich jetzt setzte. Er selbst nahm im Sessel gegenüber Platz.
„Also, Miss Granger, was ich Ihnen jetzt erzähle ist absolut geheim! Niemand darf davon etwas wissen. Niemand, hören Sie? Nicht einmal Ihre Freundin Miss Weasley!“
Hermine nickte. Sie war viel zu neugierig, als sich Gedanken darĂĽber zu machen ob sie das, was Mr. Leighton ihr anvertrauen wollte, fĂĽr sich behalten konnte. Allerdings hatte sie gemeinhin ja auch nicht soviel Probleme, wichtige Dinge zu bewahren.
„Nun, wir sprachen ja schon auf dem Friedhof bei der Beerdigung Ihrer Eltern davon: Es geht um die Spezialeinheit, von der sie etwas mehr wissen wollten.“
Hermine setzte sich aufrecht in ihrem Sessel hin und schaute Mr. Leighton aufmerksam an, damit sie auch bloĂź jedes Wort verstand.
„Was wissen Sie schon darüber?“, fragte Mr. Leighton.
„Ich? Gar nichts!“, gab Hermine zurück. „Außer, dass sie der Leiter sein sollen und selbst da wäre ich mir nicht sicher, wenn nicht Henrik es bestätigt hätte.“
„Ja, das stimmt auch soweit“, sagte Mr. Leighton, „und ich will Ihnen jetzt erzählen, worum es bei dieser Spezialeinheit geht aber seien sie sich gewiss: Niemand, außer den Mitgliedern der Einheit weiß etwas davon, das heißt, ich muss mich einhundertprozentig auf Sie verlassen können, Miss Granger.“
Hermine nickte.
„Gut“, sagte Mr. Leighton, „also diese Spezialeinheit wurde aus zwei Gründen gebildet: Der eine Grund ist das Ausfindigmachen und die Jagd der übriggebliebenen Todesser.“ Er machte eine kurze Pause. „Der andere Grund ist, ihr Leben zu beschützen, Miss Granger.“
„Dafür bilden sie eine Spezialeinheit?“, fragte Hermine. „Um mein Leben zu schützen.“
„Miss Granger, sie sind neben dem Zaubereiminister wahrscheinlich zurzeit die wichtigste Person. Sie sind zwar nicht Harry Potter, aber es steht außer Frage, dass in Ihrer Person eine ungeheure Bedeutung liegt – für uns und anscheinend auch für die Todesser, denn ansonsten würden sie nicht versuchen, Sie zu töten.“
Hermine unterbrach ihn absichtlich nicht erneut mit einer Frage, damit er ungestört weiter erzählen konnte.
„Die Spezialeinheit nennt sich Die Jäger des letzten Widerstandes und es gehören ihr mittlerweile mehrere Personen an. Eine davon ist Mr. Hoddle“, erklärte Mr. Leighton.
„Das heißt, er ist so etwas wie ein Spion?“, fragte Hermine.
„Nein, das würde ich nicht sagen“, entgegnete Mr. Leighton. „Mr. Hoddle ist ein ausgezeichneter Wildhüter – die beste Vertretung für Rubeus Hagrid, die zu bekommen war – nebenbei erfüllt er aber auch seine Aufgabe für die Jäger!“
„Und wie sieht diese Aufgabe aus?“, fragte Hermine neugierig.
„Wenn ich Ihnen das verraten würde, würde ich nun doch etwas zu weit gehen“, sagte Mr. Leighton. „Das tue ich sowieso schon“, flüsterte er mehr zu sich selbst hinterher.
„Gibt es denn noch mehrere…Jäger…hier an der Schule?“, fragte Hermine.
Mr. Leighton nickte.
„Wer?“, fragte Hermine erstaunt.
„Das ist nicht wichtig!“, sagte Mr. Leighton.
Hermine überlegte einen Moment. „Klar, Oliver Wood ist bestimmt einer“, sagte sie dann.
„Nein, ist er nicht“, sagte Mr. Leighton zu Hermines Überraschung. „Oder sagen wir es besser so: Er weiß bisher nichts davon.“ Er blickte Hermine scharf an. „Und das soll auch vorerst so bleiben!“, fügte er hinzu.
„Jaja, schon klar“, sagte Hermine gedankenverloren, die sich den Kopf zerbrach, wer es denn dann sein könnte. „Ist es Professor Snape?“, fragte Hermine.
„Würden Sie ihn denn berufen?“, fragte Mr. Leighton zu Hermines Überraschung zurück.
„Naja, immerhin war er der Einzige, der bei Harry, Ron und mir war, als…“
„Das war nicht meine Frage“, unterbrach Mr. Leighton sie. „Würden Sie ihn berufen? Vertrauen Sie ihm?“ Er blickte Hermine abwartend an.
„Nein“, sagte Hermine schließlich.
„Sehen Sie“, sagte Mr. Leighton, „ich auch nicht!“
„Nicht?“, fragte Hermine.
„Nein!“
„Aber ich dachte…“
„Ich weiß nicht, wie Scrimgeour darüber denkt“, unterbrach Mr. Leighton sie, „aber ich leite diese Einheit und ich vertraue ihm nicht.“
„Darf ich fragen warum nicht?“, fragte Hermine.
„Es ist irgendwie so ein Gefühl“, sagte Mr. Leighton, „und manchmal soll man einfach seinen Gefühlen trauen. Außerdem kenne ich Professor Snape noch aus meiner eigenen Schulzeit und ich habe ihn nie gemocht.“
„Sie auch?“, fragte Hermine.
„Was, sie auch?“
„Na, Sie sind auch mit ihm zur Schule gegangen? Wie Lupin, Black und Harrys Eltern?“
„Ja“, sagte Mr. Leighton, „aber ich war zwei Klassen unter ihnen. Ich erinnere mich noch lebhaft an Snapes herablassende Art gegenüber uns Jüngeren. Er ist gerade von den Personen, die sie gerade nannten, oft gehänselt worden – mit Ausnahme von Lilly – aber wie es leider so oft der Fall ist, hat er es weitergegeben an Mitschüler, die er beherrschen konnte – an die Jüngeren eben.“ Er blickte einen Moment in den Raum hinein. „Ich nehme an, deshalb ist er auch Lehrer geworden!“
„Ja, den Eindruck kann man in der Tat gewinnen“, bestätigte Hermine.
Mr. Leighton lächelte sie an.
„Und ihr Sohn?“, fragte Hermine jetzt.
„Mein Sohn?“, fragte Mr. Leighton zurück.
„Ist er auch ein Jäger?“
„Gott bewahre, nein!“, sagte Mr. Leighton. „Henrik ist mein Sohn, Miss Granger, und zwar nur das. Es reicht, wenn einer in der Familie gefährlich lebt.“
Hermine nickte und insgeheim war sie sehr, sehr glĂĽcklich ĂĽber diese Antwort.
„So, Miss Granger, eins muss ich Ihnen noch bewusst machen“, erklärte Mr. Leighton nach einer kleineren Pause. „Niemand außer den Jägern des letzten Widerstandes selber weiß etwas über deren Aufgabe oder Mitglieder, und das heißt, Sie zählen jetzt auch dazu!“
„Sollte ich dann nicht wissen, wer die anderen Mitglieder sind? Insbesondere die, die hier an der Schule sind?“
„Nein“, gab Mr. Leighton mit einem Lächeln zurück, „wir wollen es für heute gut sein lassen. Ich habe sowieso schon meine Kompetenzen überschritten. Scrimgeour wäre sicherlich nicht davon angetan, wenn er wüsste, dass ich sie in den Kreis aufgenommen habe. Wir hatten schon vor Wochen eine längere Grundsatzdiskussion deswegen.“
„Aber was muss ich denn jetzt machen?“, fragte Hermine.
„Nichts, außer vielleicht, sich selbst nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Andernfalls würden sie es erfahren.“
Hermine nickte. Ein klein wenig war sie stolz. Alle Welt rätselte, was es mit dieser Spezialeinheit auf sich hatte, und sie gehörte ihr nun sogar an, auch wenn sie nicht wirklich so viel mehr wusste als zuvor.
„Gut, dann werde ich jetzt gehen“, sagte Mr. Leighton und stand auf.
„Moment mal“, hielt Hermine ihn auf, „was ist denn jetzt mit meinem Traum?“
„Was soll damit sein?“, fragte Mr. Leighton.
„Na, dass was ich von Mr. Hoddle geträumt habe: Hat das wirklich irgendwann mal stattgefunden?“
„Das wird Ihnen höchstens Mr. Hoddle persönlich verraten können aber was immer sie geträumt haben: Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es tut.“ Er warf sich seinen Mantel über. „Sollten Sie ihn trotzdem fragen wollen, warten sie aber bitte bis morgen. Sie sollten nicht bei Nacht über das Schlossgelände gehen und schon gar nicht alleine. Auf Wiedersehen, Miss Granger.“ Er ging auf die Rückseite der fetten Dame zu, die zurück schwang.
„Eine Frage noch“, rief Hermine ihm hinterher. „Weiß irgendjemand, dass Sie hier waren?“
„Mr. Hoddle und Mr. Wood“, sagte Mr. Leighton.
“Professor McGonagall nicht?”, fragte Hermine verwundert.
„Auf Wiedersehen, Miss Granger“, sagte Mr. Leighton noch einmal, dann stieg er durch das Portraitloch, das sich hinter ihm wieder schloss.
Die wenigen Stunden Schlaf, die Hermine nach diesem Gespräch noch fand, reichten bei weitem nicht aus, um sie am folgenden Tag wirklich gut aussehen zu lassen und so waren Fred und George die ersten, die sie schon beim Frühstück auf ihre unnachahmliche Art darauf ansprachen:
„Hey, Hermine! Hat Dich der Besuch bei Wood so mitgenommen, dass Du nicht geschlafen hast? Du siehst ziemlich müde aus.“
„Hab ziemlichen Blödsinn geträumt“, gab Hermine zurück ohne aufzusehen, da sie weitere Nachfragen vermeiden wollte.
„Es hat nicht zufällig mit Mr. Leighton zu tun?“, fragte Fred grinsend.
Hermine zuckte zusammen. Woher wussten sie das? Hatten Sie etwa ihr Gespräch belauscht? Hatten Sie trotz Hermines eindringlicher Warnungen tatsächlich erneut die Langziehohren eingesetzt.
„Was geht es Euch bitte schön an, was ich nachts mache!“, brüllte sie die Zwillinge an, so dass die Mitschüler in ihrer Nähe sich überrascht zu ihr umdrehten.
Fred und George sahen sich erstaunt an. „Nun mach mal halblang“, sagte George, „wir konnten ja nicht wissen, dass ihr wirklich schon so weit seid.“
„Könnt Ihr mir mal sagen, wovon Ihr jetzt wieder redet“, fragte Hermine, die Georges Äußerung nicht verstand.
„Na, wenn Du so reagierst, dann wird es ja wohl stimmen, oder?“, fragte Fred.
„Was?“, fragte Hermine. „Was wird stimmen?“
„Das Du dich heute Nacht heimlich mit Henrik Leighton getroffen hast.“
„Mit…“, ein erleichtertes Lächeln huschte über Hermines Gesicht, dass sie aber sofort wieder verbarg. „Ich hab mich nicht mit Henrik getroffen und schon gar nicht heimlich“, sagte sie dann und aufgrund ihrer Erleichterung, dass Fred und George sie doch nicht belauscht hatten, klang sie nicht ganz so ärgerlich, wie sie es eigentlich gewollt hatte.
„Na, warum bist Du dann so sauer?“, fragte George.
„Ich bin nicht sauer, ich bin müde!“, gab Hermine zurück.
„Hey, da hätten wir was für Dich. Wachmachertoffees! Der letzte Renner im Londoner Nachtleben. Halten 12 Stunden topfit und keine Nebenwirkungen. Naja, fast keine“, sagte Fred und zog dabei ein in Papier gewickeltes Bonbon aus der Tasche.
„Fast keine?“, fragte Hermine nach.
„Ja, leichter bis mittelschwerer Verlust der Sehkraft“, meinte George, „aber nicht bei jedem. Wir haben nur noch nicht raus, warum manche Leute nach der Einnahme unkontrolliert vor Laternenpfähle laufen während andere sich voll im Griff haben.“
„Was meinst Du, würde mit Hermine passieren?“, fragte George.
„Ich denke mir, sie könnte es ab. Die meisten, die nicht mehr richtig sehen konnten waren Jungs und außerdem ne Ecke älter“, meinte Fred. „Weißt Du noch, der Typ aus Wimbledon?“
„Jau, der war spitze“, lachte George und blickte jetzt Hermine an. „Er hat sich so nen Toffee gleich eingeschmissen als er bei uns aus dem Laden ist. War einer der ersten, der sie gekauft hat, deshalb sind wir hinterher um zu sehen, wie die Wirkung ist.“
„Kam uns schon komisch vor, dass er so viele Leute angerempelt hat in der Winkelgasse obwohl er sonst einen ganz nüchternen Eindruck machte“, erklärte Fred.
„Vor allem als er sich bei der Laterne fürs Anrempeln entschuldigte“, warf George ein.
„Richtig lustig wurd’s aber erst, als er nach Gringotts gegangen ist und bei dem Kobold ein Butterbier bestellt hat“, erzählte Fred weiter, „als sie ihn dann rausgeschmissen haben hat er sie noch angepöbelt, seit wann Zwerge im tropfenden Kessel bedienen dürften. Naja, mit Kobolden sollte man sich halt lieber nicht anlegen. Sie sind zwar klein aber ziemlich zäh.“
„Und noch dazu humorlos“, fügte George hinzu.
„Sie haben ihm doch wohl nichts angetan?“, fragte Hermine besorgt.
„Iwo, wir haben ihn rechtzeitig da weggeholt, in den tropfenden Kessel gesetzt und ihm gesagt, er solle da man ein paar Stunden sitzen bleiben“, meinte Fred.
„Und? Habt ihr noch mal was von ihm gehört?“
„Nein! Soweit ich weiß, hat er im tropfenden Kessel soviel getrunken, dass er sich am nächsten Tag nicht mehr so richtig dran erinnern konnte.“
„Dann will ich mal lieber keinen von den Toffees essen“, meinte Hermine. „Ich hab nämlich keine Lust, den Gryffindorturm hinab zu rollen!“
„Du musst es wissen“, sagte Fred und steckte das Bonbon wieder ein.
Hermine überstand die ersten Stunden besser als gedacht. In der Mittagspause wollte sie zu Nordan Hoddle hinabsteigen und die Spannung darauf vertrieb ein bisschen die Müdigkeit, die sich aber mit zunehmender Dauer immer mehr in ihr ausbreitete. Zwischen der Zaubertrank- und der Verwandlungsstunde war sie sogar so geistesabwesend, dass sie Henrik Leighton nicht registrierte, der krampfhaft versuchte, ihr „Hallo“ zu sagen, was Hermine im Nachhinein außerordentlich unangenehm war. „Aber“, dachte sie, „hätte ich Fred und George’s Toffee genommen, hätte ich ihn auch nicht gesehen, also was soll’s.“
Als es schlieĂźlich Mittag wurde, wartete sie, bis ihre Freunde alle beim Essen waren, dann verschwand sie schnell aus dem Hauptportal des Schlosses und stieg zu Hagrids HĂĽtte hinab.
„Was zum Teufel will sie schon wieder bei diesem Hoddle“, zischte Snape sich selber zu während er in seinem Büro saß und auf ein Blatt Pergament starrte, dass auf dem Schreibtisch lag.
„Sie ist zu neugierig. Genau das habe ich befürchtet, verdammt. Hoffentlich hält dieser Hoddle dicht. Ich traue ihm nicht über den Weg. Bestimmt lässt er sich von dieser Granger um den Finger wickeln.“ Snapes kalte Stimme erregte sich immer mehr und fing langsam an zu zittern. „Warum hat sie ausgerechnet diesen Hoddle nach Hogwarts berufen?“ Snape stand auf und ging im Zimmer herum, während er weiter zu sich selber sprach: „Es hätte schon nicht geschadet mal ein Schuljahr ohne Wildhüter zurecht zu kommen, bis Hagrid wieder hergestellt ist. Er ist zwar noch einfältiger aber wenigstens nicht gefährlich. Dieser Hoddle schadet doch mehr als das er nützt.“ Während Snape in sein Selbstgespräch versunken durch das Büro schritt, war er erneut einen Seitenblick auf das Pergament auf seinem Schreibtisch. Plötzlich erschrak er und stürzte darauf zu. Er blickte erneut auf das Pergament und sein Gesicht verzog sich noch mehr. Hektisch öffnete er eine Schublade an seinem Schreibtisch, faltete das Pergament zusammen, warf es hinein und schloss die Schublade mit einem Knall.
„Geheimnisse, Severus?“, fragte Professor Slughorn, der plötzlich in seiner Tür aufgetaucht war.
Snape schaute ihn bösartig an, sagte aber zunächst nichts, während Slughorn ebenso misstrauisch zurück starrte.
„Versuchen Sie es gar nicht erst“, sagte Snape plötzlich und taxierte Slughorn dabei mit seinem Blick.
„Nicht schlecht, Severus“, sagte Slughorn kalt lächelnd. „Legillimentik unausgesprochen. Wirklich nicht schlecht. Aber ich habe es natürlich bemerkt.“
„Natürlich!“, entgegnete Snape abfällig.
„Also, dann sagen Sie mir einfach, was Sie da so schnell in ihrer Schublade haben verschwinden lassen“, sagte Slughorn leichthin.
„Mir fällt nicht der geringste Grund ein, warum ich das tun sollte“, sagte Snape.
„Weil ich Sie darum bitte vielleicht?“, fragte Slughorn.
Snape schnellte hoch, so dass der Stuhl hinter ihm umfiel. Er ging auf Slughorn zu, so nahe, bis ihre Nasen sich fast berührten. „Ich kann mir keinen geringeren Grund vorstellen als eine Bitte eines alkoholabhängigen und nur mittelmäßig begabten Zauberers“, zischte er.
Slughorn wirkte verunsichert und er brauchte einen Moment um sich zu sammeln, während dem Snape ihm unvermindert drohend in die Augen sah, dann sagte er: „Ich weiß, was sie dort verstecken, Snape und eines Tages wird es kein Geheimnis mehr sein.“
Jetzt blickte Snape für einen Moment irritiert doch schnell fing er sich wieder. „Sie wissen gar nichts, Slughorn“, sagte er schlicht.
Ein kurzes Lächeln huschte über Slughorns Gesicht. „Ich frage mich nur, woher Sie wussten, dass ich auf dem Weg zu Ihnen bin, Severus?“
„Ich frage mich vielmehr, warum Sie überhaupt hier sind?“, wich Snape Slughorns Frage aus.
Slughorns sah ihn noch eine Weile abschätzend an, bis er schließlich einsah, dass er heute nichts mehr erreichen würde. Sein drohender, eher feindseliger Blick veränderte sich plötzlich in das Gesicht eines guten alten Bekannte, der nur auf ein Pläuschchen zu Snape herunter gekommen war.
„Ich fragte mich, ob Sie mir nicht mit etwas Schildkrötenleberessenz aushelfen könnten“, sagte Slughorn vergnügt, „meine Vorräte sind leider nicht mehr ausreichend wie ich feststellen musste und ich bräuchte sie für den Unterricht morgen. Sie haben doch sicher noch etwas davon in ihrem Privatvorrat!?“
Snape wandte sich von Slughorn ab, ging ein paar Schritte in Richtung seines Schreibtisches und wirbelte dann wieder herum. „Gehört es nicht zu den Aufgaben eines Lehrers dafür zu sorgen, dass er stets alle Unterrichtsmaterialien in ausreichender Menge zur Verführung hat?“, fragte er.
„Selbstverständlich!“, gab Slughorn zurück.
„Und während ich in all den Jahren als Zaubertranklehrer nicht einmal ohne die erforderlichen Zutaten war, fragen Sie mich jetzt schon…helfen Sie mir…zum vierten Mal?“
„Mag sein, ich hab es nicht gezählt“, sagte Slughorn freundlich. „Ich dachte, es wäre durchaus üblich unter den Lehrern Hogwarts, dass man sich ab und an gegenseitig hilft.“
„Ja, nur schade wenn einige Lehrer die Hilfsbereitschaft der anderen überbeanspruchen“, sagte Snape.
„Nun, ich hätte es natürlich auch wie Sie machen können und hätte einfach morgen etwas anderes im Unterricht durchgenommen, aber ich dachte mir…“
„Zügeln Sie ihre Zunge, Slughorn“, blaffte Snape ihn mit gedrosselter Stimme an. „Sobald ich die Gelegenheit bekomme, werde ich dafür sorgen, dass Sie von dieser Schule verschwinden.“
„Da hatte ich nie einen Zweifel dran, Severus“, sagte Slughorn lächelnd. „Bekomme ich nun die Schildkrötenleberessenz oder muss ich wirklich meine Unterrichtsplanung umkrempeln?“
Snape sah in weiterhin kalt an, dann wirbelte er herum, ging an einen Schrank und holte ein kleines gläsernes Gefäß mit einer bräunlich-milchigen Flüssigkeit darin heraus, das er Slughorn gab.
„Besten Dank!“, sagte Slughorn. „Auf bald!“ Dann verschwand er aus der Tür, die Snape rasch hinter ihm schloss.
Er stürzte zu seinem Schreibtisch, riss die Schublade auf und holte das Pergament wieder hervor, das er sofort entfaltete. Suchend blickte er darüber. „Verdammt!“, rief er und schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.
Er richtete seinen Zauberstab auf das Pergament. „Verstecke alles was Du zeigst!“ sagte er doch nichts geschah. „Widerrufe Deine Offenbarungen!“ Wieder nichts.
„Ich muss den Zauberspruch für diese Karte herausfinden“, sagte Snape leise zu sich selber, „bevor sie entdeckt wird. Aber woher wusste Potter wie sie funktioniert?“ Er blickte ratlos und zerknirscht durch den Raum, da plötzlich zuckte er zusammen. „Moment mal“, sagte er, „Granger! Vielleicht war sie mal dabei, als Potter“, er stockte, „vielleicht weiß sie etwas. Aber wie kriege ich es aus ihr heraus, ohne dass sie Verdacht schöpft?“ Er blickte noch einen Moment an die gegenüberliegende Wand, dann blickte er herab um die Karte zusammenzufalten doch er stockte erneut. Über dem Umriss von Hogwarts, den die Karte zeigte und den vielen Punkten, die sich darauf bewegten stand plötzlich in roten Buchstaben geschrieben: „Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Krone, Wurmschwanz und Tatze grüßen zum wiederholten Male Professor Snape und weisen ebenso wiederholt darauf hin, dass es schlau von ihm wäre, den Zauberspruch zum Öffnen der Karte, sich zuerst kenntlich zu machen.“
Zerknirscht faltete Snape die Karte zusammen und zog die Schublade auf. Als er sie hineinlegte erschien unter dem Schriftzug „Die Karte des Rumtreibers“ ein weiterer Satz: „Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Krone, Wurmschwanz und Tatze erlauben sich zu bemerken, dass das Haar von Professor Snape mal wieder eine Wäsche vertragen könnte!“
Snape pfefferte die Karte in die Schublade und schloss sie mit dem Zauberstab. Dann blickte er auf die Uhr und stĂĽrmte wĂĽtend aus seinem BĂĽro.
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