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Fanfiction

Hermine Granger und die Suche nach den Todgeweihten - Das Ende des Krieges

von timlarsson

Unter Tränen rannte das Mädchen mit den braunen Locken - eigentlich war sie mittlerweile eine junge Frau geworden - durch den Wald. Ihre Kleidung war dreckig und zerrissen und ihr Gesicht blutverschmiert. Sie rannte um ihr Leben durch das dichte Gestrüpp, das ihr immer wieder seine dornigen Äste ins Gesicht schlug doch ihr auch einen entscheidenden Vorteil vor ihrem Verfolger verschaffte, der älter und länger war als sie und deshalb auch nicht so wendig. Ab und an schoss ein roter Lichtblitz an ihr vorbei und verendete vor ihr in einem Busch oder an einem Baum doch wechselte das Mädchen immer wieder behände die Richtung, so dass alle Flüche, die ihr Verfolger auf sie abgab, ihr Ziel verfehlten. Langsam wurden die Geräusche hinter ihr etwas leiser, was darauf hindeutete, dass sie tatsächlich schneller war, als er. Auf wundersame Weise trugen ihre Füße sie durch das unwegsame Gelände, obwohl ihre Augen - verschleiert durch Unmengen von Tränen, vergossen, weil ihre besten Freunde gerade erst gestorben waren - kaum noch etwas sehen konnten. Sie stolperte über eine große Baumwurzel aber die Todesangst trieb sie wieder auf und sie rannte weiter ohne zu wissen wohin oder ob es überhaupt ein Entkommen gab.
Schließlich wurden die Dornen weniger dicht und auch die Bäume standen spärlicher und nur kurze Zeit später trat sie aus dem Wald heraus auf eine große Wiese, die vom Vollmond erhellt vor ihr lag. Ohne innezuhalten rannte sie weiter und als sie schon ein ganzes Stück der Wiese genommen hatte, blickte sie über ihre linke Schulter auf ihren Verfolger. Seine langen blonden Haare glänzten im Mondlicht und eiligen Schrittes kam er ihr jetzt, da kein Gestrüpp ihn mehr behinderte, langsam wieder näher.
Das Mädchen wusste nicht, was es tun sollte. Ein Apparieren war ihr nicht mehr möglich, dazu hatte der hinter ihr liegende Kampf ihr, aber anscheinend auch ihrem Verfolger, die nötige Energie genommen. In weiter Ferne konnte sie Gebäude erkennen und sie steuerte nun darauf zu, in der Hoffnung dort irgendwo Zuflucht zu finden, doch der Mann mit den blonden Haaren verfolgte sie ohne Unterlass und sie hörte ihn jetzt rufen „Töte sie!“ Der Schreck fuhr ihr in die Glieder, sofern das überhaupt noch möglich war nach all dem, was sie erlebt hatte und schon hörte sie ein lautes Knurren hinter sich. Ihr Blick schnellte hoch zum vollen Mond, während sie unentwegt weiter rannte und sie wusste, von wem dieses Knurren kam. Es kam schnell näher, sehr viel schneller als die Geräusche des Mannes und sie wagte nicht, sich umzudrehen. Sie machte sich darauf gefasst, dass ihr in jedem Moment ein massiger Werwolf in den Rücken sprang und ihr die Kehle durchbeißen würde. Er war jetzt ganz dicht hinter ihr, als sie plötzlich einen weiteren von Vorne auf sich zukommen sah. Sie wusste, dass ihr Ende nahe war. Nie würde sie diesen beiden kräftigen Tieren entkommen können und für einen kurzen Moment dachte sie daran aufzugeben und sich einfach in das nasse Gras fallen zu lassen. Doch sie hatte nicht so lange und verzweifelt gekämpft, um nun zu kapitulieren und so lief sie weiter. Der Werwolf der ihr entgegen kam war nun nur noch wenige Meter von ihr entfernt und von hinten hörte sie, wie der andere zum Sprung ansetzte. Das Mädchen ließ sich instinktiv zu Boden fallen und der Werwolf schoss über sie hinweg und wurde nun seinerseits von dem anderen angegriffen. Die beiden Tiere rollten kämpfend über den Boden und immer wieder hörte man ihre Kiefer aufeinanderschlagen, in dem Versuch dem anderen einen tödlichen Biss zu versetzen. Das Mädchen kümmerte sich nicht um sie. Sie blickte sich um. Der blonde Mann war wieder gefährlich näher gekommen und sie sprang auf und rannte weiter. Langsam verschwand das kämpfende Geheul der Wölfe hinter ihr doch der Atem des Mannes kam ihr immer näher. „Expelliarmus!“, rief er und ein schwacher roter Lichtstrahl traf sie in den Rücken, der ihr zwar nicht, wie sicher beabsichtigt, den Zauberstab aus der Hand schlug aber doch sie selbst nach vorne warf, so dass sie ins Stolpern kam und auf den Rücken ins Gras fiel. Ihr Verfolger blieb direkt vor ihr stehen, seine kalten Augen blickten sie aus seinem boshaften Gesicht an und für einen kurzen Moment konnte sie ein rotes Funkeln in ihnen wahrnehmen.
„Nun wird nach Harry Potter und diesem Weasley auch noch Hermine Granger sterben, dann ist Voldemorts Werk endlich vollbracht!“ Er richtete den Zauberstab auf sie. Hermine hielt ihm ihren entgegen obgleich sie wusste, dass sie nicht mehr die Kraft hatte, sich wirksam verteidigen zu können.
„Das gleiche könnte ich über Lord Voldemort sagen“, entgegnete Hermine mit einer Stimme, die deutlich verriet, dass sie am Ende ihrer Kräfte war.
„Wie sie sehen, Miss Granger“, Lucius Malfoy beugte sich ein wenig zu ihr herunter und jetzt konnte sie sein hasserfülltes Gesicht deutlich im Licht des Vollmondes erkennen, „sind nicht alle von Voldemorts Anhängern tot. Ich bin sicher, dass Fenrir Greyback ihren Freund Lupin gerade in Stücke reißt und das gleiche werde ich jetzt mit ihnen tun!“
„Dazu haben sie nicht mehr die Kraft, Malfoy“, schrie Hermine.
„Oh doch, dafür wird meine Kraft reichen, Miss Granger, dafür wird sie reichen und wenn es das Letzte sein sollte, was ich tue. – Avada Kedavra!“
Ein grüner Lichtstrahl schoss aus Lucius Malfoys Zauberstab auf Hermine zu, genau in Richtung ihrer Brust doch plötzlich änderte er, wenn auch nur minimal, seine Richtung und traf Hermines Zauberstab. Über Ihre Hand breitete sich den Arm hinauf eine kalte Dunkelheit aus, die schnell durch den ganzen Körper schoss. Hermines Arm fiel herunter und die Hand mit dem Zauberstab, der nun geborsten war, blieb neben ihr liegen. „Harry…“, flüsterte sie als schließlich die Dunkelheit ihr Herz erreichte und Hermine ihre Augen schloss.

„Hermine! Hermine! Hörst du mich?“
Nur schemenhaft nahm Hermine eine Stimme wahr. Sie war sehr weit weg doch langsam, ganz langsam, kam sie näher.
„Hermine! Wenn du mich hörst, dann gib mir doch irgendwie ein Zeichen!“
Hermine hörte die Stimme jetzt deutlicher und sie kannte sie aber sie wusste nicht woher. Sie wusste auch nicht wo sie überhaupt war – oder wer sie war. Sie hörte eine Tür aufgehen und die Stimme rief: „Sie kommt zu sich! Sie wacht auf!“
Woher kannte Hermine bloß diese Stimme? Sie versuchte die Augen zu öffnen doch ihre Lider waren schwer wie Blei und eine unerträgliche Helligkeit schien hinter ihnen zu liegen.
„Hermine!“ schluchzte die Stimme jetzt, und Hermine erkannte ein Mädchen oder eine junge Frau dahinter. Die Stimme war ihr seltsam vertraut.
Sie schlug die Augen auf und das Mädchen an ihrem Bett fing fürchterlich an zu weinen. Ihr Kopf sank auf die Bettdecke unter der Hermine lag und sie weinte in ihrem Schoß ungeniert weiter. Langsam gewöhnten sich Hermines Augen an die plötzliche Helligkeit. Sie starrte an die Decke, dann wanderten ihre Augen langsam durch das Zimmer, ohne dass sie den Kopf bewegte. Hermine erkannte, wo sie war. Es war ein Zimmer im St. Mungo Krankenhaus für magische Krankheiten und Verletzungen. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte auf das Mädchen, das in ihrem Schoß weinte. Sie erkannte eine lange rothaarige Mähne. „Ginny?“, fragte sie.
Ginny Weasley blickte langsam auf. Aus von Tränen geröteten Augen schaute sie Hermine an, dann fiel sie ihr um den Hals: „Hermine! Ich bin so froh!“
„Was…was ist passiert?“, fragte Hermine unsicher.
„Später, Hermine, später“, versuchte Ginny sie sofort zu vertrösten doch Hermines Erinnerung kam langsam zurück.
„Wo ist Ron?“, fragte sie doch sie erahnte bereits die Antwort, noch bevor sie fertig ausgesprochen hatte.
„Ron ist tot, Hermine“, schluchzte Ginny, „zumindest ist er seit dem Kampf in Godrics Hollow verschwunden.“
„Ja“, sagte Hermine mit belegter Stimme, „Ron ist tot. Ich war bei ihm, als er starb!“
„Du warst bei ihm?“, schluchzte Ginny.
Hermine nickte nur. Jetzt, da die Erinnerungen alle langsam wieder kamen, wĂĽnschte sie sich, einfach wieder einzuschlafen, so sehr drang der Schmerz ĂĽber den Verlust ihrer Freunde in ihr Herz.
„Wie lange liege ich schon hier?“, fragte sie.
„Drei Monate“, sagte Ginny. „wir hatten dich schon fast aufgegeben.“ Sie begann wieder zu weinen.
„Miss Granger, welche Freunde!“, rief plötzlich eine Frau, die ins Zimmer hereingestürmt kam und die offensichtlich Heilerin am St. Mungo war. Sie kam zu Hermine ans Bett, zog ihre Augenlieder abwechselnd mit ihrem Zeigefinger hoch und blickte Hermine mit verkniffenen Augen in die Pupillen. „Ausgezeichnet!“, sagte sie. „Wie geht es ihnen, Miss Granger?“
„Abgesehen davon, dass ich lieber tot wäre – ganz gut!“, gab Hermine zurück.
„Abgesehen davon, dass sie lieber tot wären?“, rief die Heilerin mit heller Stimme und sie kicherte affektiert um Hermine plötzlich und unvermittelt wieder mit einem ernsten Lächeln anzusehen. „Mein Mädchen, wenn sie lieber tot wären – dann wären sie es auch!“. Sie tätschelte Hermine die Hand.
„Wie bitte?“, fragte Hermine verwirrt.
„Wenn irgendjemand von unseren Patienten hier gegen den Tod gekämpft hat“, erklärte die Heilerin, „dann waren sie es. Schließlich haben sie den…“, sie biss sich auf die Lippe.
„Was?“, fragte Hermine laut, „was habe ich?“
„Ooh, es steht mir nicht zu, mit ihnen darüber zu sprechen, Miss Granger. Professor McGonagall hat mir extra…“
„Professor McGonagall?“, fragte Hermine und zum ersten Mal spürte sie so etwas wie Freude in sich. „Sie lebt?“
„Oh ja“, sagte die Heilerin, „das möchte ich wohl meinen, schließlich war sie fast jeden Tag hier um nach ihnen zu sehen.“
Hermine blickte auf Ginny, die zur Bestätigung nickte.

Mehr erfuhr Hermine nicht an diesem Tag, obwohl anscheinend alle, die den Krieg ĂĽberlebt hatten, sie besuchen kamen: Mr. Und Mrs. Weasley, Fred und George, Remus Lupin, Neville, Dean und Seamus und auch Professor McGonagall selber. Doch alle wichen ihr aus, wenn sie irgendeine Frage stellte, die auch nur im Entferntesten mit dem Krieg, Harry oder Ron zu tun hatte.
Nach zwei Tagen wurde Hermine auf Anordnung von Professor McGonagall vom St.Mungo in die Krankenstation von Hogwarts verlegt und nach weiteren zwei Tagen durfte sie auch diese schon gelegentlich verlassen.
In Hogwarts hatte sich vieles geändert doch Hermine war froh, dass die Schule für Zauberei überhaupt noch existierte. Professor McGonagall war immer noch die Leiterin, doch war es ihr noch nicht gelungen, für alle zu unterrichtenden Fächer, Lehrer zu beschaffen, so dass viele Schüler während ihrer Freistunden durch das Schloss oder über das Gelände liefen. Doch Hermine konnte sich nicht daran erfreuen, dass sie wieder hier war. Zu sehr beunruhigte sie alles, vor allem, dass ihr niemand sagen wollte, was passiert war. Was war mit Harry, was mit Voldemort und wie würde es nun weitergehen? Ein Teil von Hogwarts, fast der ganze Ostflügel des Schlosses, war magisch abgesperrt worden. Anscheinend hatten auch hier Kämpfe stattgefunden. Hermine war, wenn sie nicht auf der Krankenstation war, meistens mit Ginny unterwegs. Sie vermied es, den Gemeinschaftsraum zu betreten, ebenso, wie sich zu den Mahlzeiten in der großen Halle aufzuhalten. Da ihr sowieso niemand etwas erzählen wollte oder konnte, hatte sie auch keine Lust von ihren Mitschülern ausgefragt zu werden. Hermine fühlte sich mit jedem Tag körperlich stärker doch in gleichem Maße wie ihr Körper sich erholte, schien ihre Seele mehr zu schmerzen. Immerzu dachte sie an Ron, wie er in ihren Armen gestorben war, tödlich verletzt nicht einmal durch einen Fluch sondern durch ein aus einer Art Explosion hervorgerufenes, herumfliegendes spitzes Gestein, dass sich tief in seine Brust gebohrt hatte. Doch war in der Hektik des Kampfes niemand nahe, der ihm hätte helfen können und so war er langsam in Hermines Armen in eine andere Welt übergegangen. „Ich liebe dich und – kämpfe weiter!“ Das waren seine letzten Worte gewesen und Hermine wusste nicht mehr, wie lang sie - nur leicht abseits des Kampfgetümmels - mit ihm so dagesessen hatte und einfach nur weinte. Irgendwann gab es eine weitere gewaltige Explosion und Hermine dachte an Rons letzte Worte: „Kämpf weiter…“, und sie lies ihn zurück und lief einfach nur ohne Ziel davon. Sie wusste, dass es nichts mehr zu kämpfen gab und sie rannte nur davon vor der Explosion und vor einem Mann, der sie bald darauf verfolgte. Sie erinnerte sich an einen Wald durch den sie lief und schließlich eine große, weite Wiese und ein Werwolf war schließlich hinter ihr her und ein weiterer kam von vorne doch plötzlich waren beide nicht mehr in ihrer Nähe – Hermine wusste nicht, warum das so war – aber sie erinnerte sich, dass sie weiterlief und irgendetwas traf sie in den Rücken und sie ging zu Boden. Ein Mann stand vor ihr aber sie erinnerte sich nicht mehr, wer es war, obwohl sie ihn kannte und dann traf sie ein Fluch…der tödliche Fluch…aber das konnte nicht sein, dann wäre sie nicht hier! Sie erinnerte sich, dass sie zu Boden sank und dass ihr Zauberstab geborsten war, doch dann war da nichts mehr als Dunkelheit.

„Miss Granger?“, riss Madame Pomfrey sie aus ihren Gedanken.
„Ja?“
„Ich soll ihnen ausrichten, dass sie nach dem Abendessen ins Schulleiterbüro kommen sollen!“
„Zu Professor McGonagall?“, fragte Hermine ungläubig.
„Nun, ich nehme schon an, dass wir seit heute Morgen keine neue Schulleiterin bekommen haben“, sagte Madame Pomfrey und wandte sich ab.
„Madame Pomfrey?“, rief ihr Hermine hinterher.
„Ja?“
„Und wie komme ich hinein?“
„Oh“, sagte Madame Pomfrey und sie kam wieder nahe an Hermine heran und flüsterte: „Das Passwort lautet Knallerbsenstrauch.“
„Sehr originell“, lächelte Hermine.
Madame Pomfrey nickte und ging wieder. Nach ein paar Metern wandte sie sich noch einmal um. „Es tut gut, sie mal wieder lächeln zu sehen, Miss Granger“, sagte sie und ging dann fort.
Hermine konnte es kaum abwarten bis es endlich soweit war und obwohl sie Ginny ausgequetscht hatte, hatte sie ihr versichert, dass sie auch nicht wüsste worum es geht. Aber Hermine erhoffte sich, dass sie endlich aufgeklärt wurde, was passiert war. Um sieben Uhr machte sie sich auf den Weg und als sie vor dem steinernen Wasserspeier stand sagte sie laut „Knallerbsenstrauch!“ und die Treppe zum Schulleiterbüro wurde hinunter gefahren, genauso, wie sie es noch tat, als Professor Dumbledore noch Leiter der Schule war. Oben angekommen klopfte Hermine an die große hölzerne Tür.
„Nur herein!“, hörte sie Professor McGonagalls Stimme rufen und sie trat ein und stellte sofort fest, dass sie nicht alleine waren. Zu Professor McGonagalls Linken saßen bzw. standen Remus Lupin und…Professor Snape. Hermine keuchte als sie ihn erblickte und in einem ersten Reflex wollte sie sich umdrehen und hinauslaufen doch McGonagall hielt sie zurück. „Keine Angst, Miss Granger“, sagte sie, „sie werden eine Erklärung auf das bekommen, was sie so beunruhigt denn darum habe ich sie zu mir gerufen. Setzen sie sich bitte.“ Sie deutete auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Während sie sich setzte, blickte sie auf Snape und Lupin, der ihr aufmunternd zulächelte während Snape wie üblich keine Regung in seinem bleichen Gesicht zeigte.

„Ich denke es wird das Beste sein, wenn Sie uns erst einmal schildern, an was sie sich noch erinnern können“, begann Professor McGonagall, „denn viele Dinge, die vor drei Monaten passiert sind, liegen weiterhin im Dunklen und vielleicht können sie ja etwas Licht in dieses Dunkel bringen!“
So erzählte Hermine alles das, an was sie sich noch erinnern konnte, das, was sie die letzten Nächte immer wieder geträumt, aber an das sie auch die ganzen Tage gedacht hatte. Der Tod von Ron, die Explosion, wie sie Rons toten Körper zurückließ, ihre Flucht, die Werwölfe und der Mann, bis zu der Dunkelheit, die sie schließlich umfing.“
„Sie sind sich sicher, dass es alles so gewesen ist?“, fragte McGonagall, nachdem Hermine geendet hatte.
Hermine nickte. „Soweit man sich bei so etwas sicher sein kann“, sagte sie.
„Das deckt sich auch mit ihrem Bericht, Lupin“, sagte McGonagall und blickte Remus Lupin an.
„Hermine?“, sagte Lupin und er wartete bis Hermine ihn ansah, dann fuhr er fort: „Du sprachst diese beiden Werwölfe an aber du warst dir nicht sicher, ob sie wirklich da waren…“.
Hermine nickte.
„Sie waren da“, sagte Lupin. „Der dich verfolgte war Fenrir Greyback und der dir entgegenkam war ich.“
„Aber…was ist passiert?“, fragte Hermine.
„Greyback wollte dich töten. Ich hatte durch Zufall von den anderen Werwölfen davon erfahren und verfolgte seine Spur, da sah ich euch über das Feld laufen. Ich lief euch entgegen und verwickelte Greyback in einen Kampf.“
Hermine sah ihn entsetzt an.
„Wir kämpften eine ganze Weile. Beide waren wir geschwächt von alledem, was schon hinter uns lag doch irgendwann machte Greyback einen entscheidenden Fehler und es gelang mir, ihn zu überwältigen und zu töten“, erklärte Lupin.
„Du hast Greyback getötet? Aber das ist ja wunderbar!“, sagte Hermine.
„Nicht ganz“, sagte Lupin, „da ich ihn leider tot beissen musste, werde ich auch etwas von seinem Blut abbekommen haben. Ich muss mich seitdem bei Vollmond noch mehr verbergen, da ich zusehends weniger Herr meiner Sinne bin.“
Hermine sah ihn Mitleidig an. „Danke!“, sagte sie leise.
„Oh, danke mir nicht, Hermine. Wenn ich ein Werwolf bin, tue ich nicht alles aus reiner Nächstenliebe aber in dieser Nacht schien mich etwas wie eine unsichtbare Hand zu leiten. Als ich mit Greyback fertig war, sah ich dich und diesen Mann in einiger Entfernung. Du lagst im Gras und er stand vor dir und richtete seinen Zauberstab auf dich. Ich lief so schnell ich konnte doch ich war nicht schnell genug. Ein grüner Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab und er traf dich, dann war ich endlich in Reichweite und konnte den Mann zu Boden reißen. Der Mann war Lucius Malfoy, Hermine. Er war es, der hinter dir her war!“
Hermine keuchte laut auf und ja, jetzt erinnerte sie sich wieder, dass Malfoy es war der drohend ĂĽber ihr gestanden hatte.
„Dann machte ich einen folgenschweren Fehler“, fuhr Lupin fort, „ich biss ihm in den Arm. Malfoy ging zu Boden und richtete den Zauberstab auf mich. Mag sein, dass er nicht mehr genug Kraft hatte für einen ordentlichen Fluch aber ich war mir nicht sicher und lies ihn laufen.“
„Wieso war das ein Fehler?“, fragte Hermine, „Dumbledore hat immer gesagt...“
„…das töten nicht der Richtige weg ist, ja“, fuhr Lupin für sie fort, „aber ich habe Malfoy gebissen, Hermine. Du weißt, was es heißt, von einem Werwolf gebissen zu werden.“
Hermine nickte entsetzt.
„Und ich hatte zuvor Greyback gebissen. Das könnte durchaus eine ungute Mischung ergeben“, fügte Lupin hinzu.
„Du hättest mich einfach sterben lassen sollen“, sagte Hermine mit leiser Stimme.
„Nein!“, sagte Professor McGonagall deutlich. „Nein, Miss Granger. Solange einer der unsrigen noch Chancen hat, ist zuerst sein Leben zu retten als das eines Feindes zu vernichten, zumal sie…“, sie brach ab.
„Zumal ich was?“, fragte Hermine.
McGonagall blickte hilfesuchend zu Lupin.
„Nachdem Malfoy geflüchtet war, zog ich dich zum nächsten Dorf“, erzählte Lupin weiter, ohne auf Hermines Frage einzugehen, „aber ich konnte natürlich schlecht bei Dir bleiben, weil ich sonst eventuell noch jemanden angefallen hätte, so lies ich Dich liegen und lief zurück in den Wald hinein. Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich den nächsten Tag erfuhr, dass Du im St.Mungo liegst und lebst, wenn Du auch noch mit dem Tode kämpftest.“
Hermine war verwirrt. Sie sah Lupin aus ihren Augen aus tiefer Dankbarkeit an. Er hatte ihr zweifellos das Leben gerettet und das, obwohl er zu dieser Zeit ein Werwolf gewesen war. Nach allem, was Hermine aus Büchern wusste, war das fast nicht möglich und trotzdem war es irgendwie geschehen.
„Nun, Miss Granger“, ergriff jetzt wieder Professor McGonagall das Wort, „können sie sich erinnern, was für ein Fluch es war, den Malfoy auf sie abfeuerte?“
Obwohl Hermine sich eigentlich doch erinnern konnte, schĂĽttelte sie den Kopf, denn ihre Erinnerung war zu unglaublich, als das sie wahr sein konnte.
„Nun, dann werde ich es ihnen sagen“, fuhr McGonagall fort, „es war der Fluch, den erst ein Mensch vor ihnen überlebt hat. Es war der Avada Kedavra!“
Stille herrschte im Raum.
„Aber…“, stotterte Hermine.
„Aber wie konnten sie ihn überleben, wollen sie fragen!“, wurde Hermine von McGonagall unterbrochen. „Nun, dafür mag es mehrere Erklärungen geben. Zweifellos war Lucius Malfoy nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte also wird der Fluch nicht die Stärke gehabt haben, die er für gewöhnlich hat aber das alleine erklärt ihr Überleben nicht, da sie mindestens genauso geschwächt waren.“
Hermine blickte McGonagall fragend an.
„Können sie sich vielleicht noch an ihren Zauberstab erinnern, nachdem sie der Fluch traf, Miss Granger.“, fragte Professor McGonagall.
„Ja“, gab Hermine zurück, „ich glaube er war zerbrochen oder geborsten.“
„Das Letztere“, sagte McGonagall und nickte und dann griff sie unter ihren Schreibtisch und zog den geborstenen Zauberstab hervor, den Hermine in dieser Nacht benutzte um sich zu verteidigen.
Hermine stockte der Atem, jetzt, da die Erinnerung ihr wieder so nah kam.
„Schauen sie ihn sich einmal genau an, Miss Granger“, sagte Professor McGonagall und gab Hermine über den Schreibtisch hinweg den Stab.
Hermine betrachtete ihn genau, dann sagte sie „Das ist nicht meiner!“
„Nein“, sagte Professor McGonagall und nickte bestätigend, „es ist nicht Ihrer!“ Sie zog einen weiteren Zauberstab unter dem Tisch hervor und hielt ihn hoch. „Ihr Zauberstab ist hier, er war noch in Ihrer Tasche und wurde Ihnen erst im St. Mungo abgenommen.“
„Aber wem gehört dann dieser hier?“, fragte Hermine völlig verwirrt.
„Schauen Sie ihn sich genau an, Miss Granger“, sagte Professor McGonagall, „vielleicht erkennen sie ihn wieder.“
Hermine betrachtete den Zauberstab noch einmal von allen Seiten doch war er so zerstört, dass man sich seinen Ursprungszustand kaum noch vorstellen konnte, zumal Hermine sich nie übermäßig für die Zauberstäbe anderer interessiert hatte. Und trotzdem – plötzlich stieg eine Ahnung in ihr auf, mehr ein Gefühl und sie sagte leise: „Harry?“
McGonagall nickte. „Ja, Miss Granger, wir haben diesen Zauberstab genau untersuchen lassen. Er gehörte vermutlich ihrem Freund Harry Potter“, sie machte eine kurze Pause, „und es ist ohne Zweifel, dass er Ihnen das Leben gerettet hat.“
Hermine sank in sich zusammen. Sie dachte an Ron, an Harry. Bisher hatte sie noch nichts davon gehört, was mit Harry passiert war, doch wenn sie seinen Zauberstab hatte…
„Können Sie uns vielleicht sagen, wie Sie an diesen Zauberstab kommen?“ fragte McGonagall.
Hermine schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung!“, sagte sie wahrheitsgemäß.
„Wie ich dachte, Severus“, sagte McGonagall an Snape gewandt, der nur kurz nickte.
„Professor McGonagall?“, fragte Hermine und die Schulleiterin sah sie wieder an. „Sie sagten, dass der Zauberstab vermutlich Harry gehört, obwohl er genau untersucht wurde…“
„Ja, Miss Granger“, McGonagall zögerte einen Moment, „Sie wissen ja sicherlich, dass es einen zweiten Zauberstab gibt, der genauso beschaffen ist, wie der von Mr. Potter!?“
„Voldemort!“, krächzte Hermine.
McGonagall nickte.
„Das heißt, es könnte auch Voldemorts Zauberstab sein?“, fragte Hermine.
McGonagall nickte erneut. „Wie dem auch sei“, sagte sie, “ich persönlich würde davon ausgehen, dass er Harry gehörte. Was ich nicht verstehe ist, wie er in Ihren Besitz kam, ohne dass Sie davon wissen. Und eine weitere Frage ist, ob sein Bruder noch existiert.“
„Aber was ist denn mit Voldemort und mit Harry?“, fragte Hermine ängstlich.
„Dazu kommen wir gleich, Miss Granger, doch sollten Sie sich noch einer Sache dringlich bewusst sein, bevor wir in unserer Unterredung fortfahren“, sagte Professor McGonagall und Hermine sah sie abwartend an.
„Niemand hat jemals den tödlichen Fluch überlebt, bis auf Ihren Freund Harry Potter. Er war bisher der Einzige und Sie wissen selbst, wie viele Rätsel das aufgab.“ Sie machte eine Pause. „Doch nun haben wir noch jemanden, dem dies gelungen ist. Sie, Miss Granger!“
Hermine keuchte und rang nach Luft. Ihr zog es den Magen zusammen und sie hoffte, dass nicht das wahr war, was sie vermutete. Sie sollte so etwas wie Harrys Nachfolgerin sein? Das wollte sie nicht und das konnte sie nicht!
„Aber Harry war damals ein Baby und ohne Zauberstab!“, schrie Hermine.
„Ja!“, sagte McGonagall mit weiterhin betont ruhiger Stimme, „er hatte keinen Zauberstab, doch er wurde von Voldemort mit seiner Narbe gekennzeichnet. Wer weiß, was gewesen wäre, wenn Harry damals schon hätte zaubern können und einen Zauberstab gehabt hätte?“
Hermine sackte in ihrem Sitz noch weiter zusammen. Ihre Gedanken drehten sich um sich selbst und sie fĂĽhlte sich hundeelend. Sie wollte nicht in Harrys FuĂźstapfen treten, alleine schon deshalb nicht, weil sie sich weigerte nach Rons auch noch Harrys Tod endgĂĽltig zu akzeptieren.
„Also ist Harry tot?“, fragte sie nach Minuten der Stille in der niemand etwas sagte und selbst Professor Snape ihr die nötige Zeit gönnte, um sich zu fassen.
„Hierzu sollten wir zuerst erörtern, was in Godrics Hollow geschah als Harry und Voldemort sich duellierten“, sagte Professor McGonagall, „doch leider ist niemand von unserer Seite, der diesem Kampf auch nur halbwegs nahe kam, lebend zurückgekehrt, mit der Ausnahme von Ihnen und Professor Snape.“
Hermine blickte Snape entsetzt an in dessen Gesicht sich kaum eine Reaktion vernehmen lieĂź.
„Da wir Ihre Schilderung der Ereignisse nun kennen, Miss Granger, sollten sie nun zuerst hören, was Professor Snape zu sagen hat, der, wie ich ihnen versichern kann, immer noch auf unserer Seite ist, auch wenn ich weiß, dass sie jeden Grund haben, dies anzuzweifeln.“ Sie drehte ihren Blick zu Snape. „Severus. Bitte!“
Severus Snape trat einen Schritt nach vorne, dann begann er mit seiner üblichen kalten, tonlosen Stimme zu erzählen und es wirkte auf Hermine so, als hätte selbst das Zurückliegende nichts in und an diesem Mann geändert, egal auf welcher Seite er nun wirklich stand.

„Meinen sie wirklich, wir sollten Miss Granger in allen Einzelheiten…“ Snape wurde von Professor McGonagall unterbrochen.
„Nicht in allen Einzelheiten, Severus. Aber Miss Granger sollte wissen, was geschehen ist – obwohl wir es ja selber nicht einmal wirklich wissen.“
„Sie gestatten trotzdem, dass ich mich kurz fasse.“
McGonagall nickte.
„Nun Miss Granger“, begann Snape, „ich kann durchaus verstehen, wenn sie mir nicht trauen doch seien sie versichert, dass ich immer auf ihrer Seite war – zumindest wenn es um die Belange ging, über die wir hier reden.“
„Sie haben Dumbledore umgebracht!“, sagte Hermine mit einem Tonfall, der andeutete, wie unglaublich sie Snape Behauptung fand.
„Ja, das habe ich – aber nur auf Dumbledore Wunsch. Ich habe Professor Dumbledore gebeten, mir diese Bürde nicht aufzuerlegen aber er hat mich damals auf dem Turm darum gebeten und ich war umringt von Todessern und hatte keine Wahl, um meine Tarnung nicht auffliegen zu lassen.“
„Tarnung?“, fragte Hermine.
„Ja, Tarnung! Dumbledore wusste, dass er nicht bis zum Ende an Harrys Seite bleiben würde, dass er vorher sterben musste nur wusste er nicht wann.“
Hermine blickte Snape entsetzt an.
„Fragen sie mich nicht, woher er es wusste, Miss Granger. Professor Dumbledore war manchmal sehr verschlossen, was seine Planungen anging. Ich weiß auch nicht, ob er sich wirklich sicher war, dass er sterben würde oder ob es nur eine Vermutung war aber er bat mich darum, wenn es soweit sei und sich eine Möglichkeit ergäbe, dass wir noch den größten Vorteil daraus ziehen könnten, wenn meine Tarnung dadurch verstärkt würde.“ Snape wartete auf eine Reaktion von Hermine doch sie starrte ihn nur ungläubig an.
„Nun, ich bin mit Malfoy und den anderen Todessern geflüchtet, doch Mr. Potter folgte uns, nachdem er alles mit angesehen hatte.“
„Aber…“, keuchte Hermine, „sie können nicht wissen, dass Harry…“
„Mit der Ganzkörperklammer unter seinem Tarnumhang lag?“, führte Snape den Satz für sie fort und schürzte dabei die Lippen. „Doch das konnte ich, weil ich wusste, dass Harry bei Dumbledore war und weil Professor Dumbledore zudem auch in seinem zugegebenermaßen geschwächten Zustand noch genug Legillimentik beherrschte, um es mir mitzuteilen.“
Hermine war völlig verwirrt. Über ein Jahr lang war sie felsenfest davon überzeugt gewesen, dass Snape, der Halbblutprinz, ein Todesser war und nun stand er nicht nur hier bei Professor McGonagall im Schulleiterbüro sondern hatte auch tatsächlich noch plausible Erklärungen für sein Tun.
„Im übrigen wäre es ein Leichtes für mich gewesen“, fuhr Snape fort, „Mr. Potter, als er mich in dieser Nacht verfolgte, selbst zu töten oder ihn zumindest zu Voldemort zu bringen!“
„Das glaube ich nicht!“, rief Hermine.
„Trotzdem ist es so“, sagte Snape ruhig, „aber wie ich schon sagte, ich kann verstehen wenn sie diese Tatsachen im Moment noch nicht akzeptieren können also fahren wir besser fort. Dumbledores Planungen, mich zum engsten Vertrauten Voldemorts zu machen sind tatsächlich eingetroffen. Als ich mit Malfoy bei ihm war, musste ich mich zwar rechtfertigen, warum ich nicht Malfoy Dumbledore ermorden ließ doch natürlich ließ diese Tatsache Voldemort nicht an meiner Loyalität zu ihm zweifeln. Das nächste Jahr war dann alles andere als angenehm für mich. Ich war öffentlich als Todesser geächtet, ich konnte natürlich nicht zurück nach Hogwarts, da alle dachten, ich wäre auf der Seite Voldemorts,“ Snape blickte zu Professor McGonagall, die bestätigend nickte, „und so hielt ich mich im Kreise der Todesser all die Monate auf, immer in der Nähe Voldemorts. Glücklicherweise vertraute er mir durch den Mord an Dumbledore derart, dass er mich nicht nochmals auf die Probe stellte bis auf eine Ausnahme. Als Sie und Mr. Weasley im letzten Winter alleine in der Winkelgasse waren, sollte ich sie töten, doch ich fand eine Möglichkeit, die mir eine genügende Ausrede für Voldemort beschaffte.“
Hermine sah Snape fragend an. „Sie sollten uns töten? Einfach so?“
„Nicht sie beide“, gab Snape zurück, „nur sie Miss Granger. Ich weiß nicht ob Voldemorts Wahl zufällig auf sie gefallen ist aber auf jeden Fall war das mein Auftrag.“
„Und was war die Ausrede, ihn nicht auszuführen?“, fragte Hermine.
„Nun, sie erinnern sich sicher an die Prophezeiung“, sagte Snape.
Hermine nickte. „Aber woher wissen sie davon?“
„Ich hatte sie Voldemort damals überbracht“, sagte Snape, „als ich noch ein Todesser war aber wie Dumbledore mich später unterrichtete, hatte ich sie nicht ganz gehört und damit auch Voldemort nicht. Voldemort erzählte mir dann von dieser Tatsache obwohl es schon lange keine Neuigkeit mehr für mich war.“
„Von welcher Tatsache?“, fragte Hermine.
„Das die Prophezeiung nicht vollständig war! Das ein Stück gefehlt haben muss! Voldemort ging davon aus, dass ihm genau dieses fehlende Stück fast das Leben gekostet hätte – oder sagen wir besser eins von den sieben.“
Hermine starrte ihn an, dann Lupin, der aber nur ruhig mit dem Kopf nickte.
„An diesem Nachmittag, als ich Sie in der Winkelgasse umbringen sollte, suchte ich also krampfhaft nach einem Ausweg, es nicht tun zu müssen und trotzdem Voldemort gegenüber weiterhin als loyal dazustehen. Die entscheidende Idee kam mir, als ich Professor Trelawney sah. Ich belegte sie mit dem Imperius-Fluch und zwang sie, gegenüber Voldemort die vollständige Version der Prophezeiung preiszugeben.“
„Aber wieso?“, fragte Hermine die schon alleine deshalb entsetzt war, weil Snape einfach so den Imperius-Fluch einsetzte.
„Meine vollständige Version der Prophezeiung“, sagte Snape, „in der von einem Mädchen mit Muggeleltern die Rede ist, durch deren Tod Potter schließlich eine so große Kraft erreicht, dass Voldemort ihm nicht mehr würde standhalten können.“
Hermine ĂĽberlegte einen Moment, dann blickte sie zu Lupin und Professor McGonagall, die beide nur leicht nickten.
„Ich?“, fragte sie.
„Genau“, bestätigte Snape, „und es hatte genau die Wirkung auf Voldemort, die ich mir erhofft hatte. Er nahm nicht nur sein Verlangen zurück, dass ich sie töten sollte sondern er befahl viel mehr sogar allen Todessern, dass sie ihnen kein Haar krümmen sollten!“
Hermines Gedanken überschlugen sich. Hatte Snape ihr etwa das Leben gerettet? Eigentlich hätte sie sich bedanken müssen, doch noch überwog ihre Abneigung gegen Snape und so starrte sie nur zu Boden.

„Was meinen sie wohl, Miss Granger, warum sie überhaupt soweit gekommen sind?“, fragte Snape, „warum sie minutenlang dort sitzen und um Mr. Weasley trauern konnten, ohne dass sie von den Todessern angegriffen wurden?“
Hermine sah Snape verdutzt an und eine kleine Träne lief ihr aus dem Auge.
„Weil sie nicht getötet werden durften!“, sagte Snape.
„Aber ich denke, es war niemand mehr dort außer Voldemort, Harry, Ron, ich und…ihnen?“, fragte Hermine.
„So schien es vielleicht für Sie zu sein aber Sie haben Wurmschwanz vergessen?“, sagte Snape, „und weiterhin scheint es so zu sein, dass Ihre eigene Listigkeit Ihnen schließlich zum Verhängnis wurde, denn Sie haben mit ihrem Auftauchen in Godrics Hollow zu diesem Zeitpunkt nicht nur Voldemort und seine Todesser, sondern zugegebenermaßen auch mich überrascht.“
„Ich versteh’ nicht“, sagte Hermine.
„Was Professor Snape sagen will“, ging Lupin dazwischen und blickte mit einem „Entschuldige bitte, Severus!“ kurz zu Snape, „ist, dass er gefangen war zwischen seinem Auftrag Voldemort möglichst nah zu sein und andererseits Dich, Ron und vor allem Harry zu schützen. Wäret ihr nicht so überraschend in Godrics Hollow aufgetaucht, was unter anderen Umständen zweifellos ein ziemlich genialer Schachzug gewesen wäre, hätte Professor Snape mehr Möglichkeiten gehabt noch einzugreifen, aber so…“
„Kam ich zu spät!“, sprach Snape weiter. „Ich war mir die ganze Zeit sicher gewesen, dass Voldemort den Zeitpunkt bestimmen würde, wann er Mr. Potter gegenübertritt und das ich es daher mit etwas Glück zuvor von ihm erfahren würde. Doch war Voldemort augenscheinlich ebenso überrascht wie ich, dass Mr. Potter ausgerechnet in dieser Vollmondnacht in Godrics Hollow auftauchte und er musste schnell handeln. Zu schnell, als dass ich davon erfahren hätte.“
Hermine ächzte.
„Als ich schließlich dazu kam, war es bereits zu spät. Mr. Potter und Voldemort standen sich gegenüber und beide hielten ihre Zauberstäbe hoch, doch von Ihnen war nichts zu sehen.“
„Wir wurden von Wurmschwanz angegriffen und haben ihn von Harry ferngehalten, während er weiter nach Voldemort suchte“, schluchzte Hermine. „Wir wollten nicht, dass er alleine weitergeht aber er hat nicht auf uns gehört!“
„Nun, Mr. Potter war nie derjenige, auf den man sich übermäßig verlassen konnte, wenn Sie mich fragen. Sein Hang, Regeln zu brechen und seine maßlose Selbstüberschätzung haben viele Probleme verursacht, die er sich lieber vom Hals gehalten hätte“, sagte Snape, „allerdings mag es in diesem Falle sein Gutes gehabt haben, denn ich glaube nicht, dass sie noch leben würden, wären sie mit Mr. Potter weitergegangen.“
„Aber wieso?“, fragte Hermine.
„Weil Mr. Potter unmittelbar danach auf Voldemort traf und alles was diesem Duell zu nahe gekommen wäre, wäre vernichtet worden. Es wirkten solche Kräfte, dass selbst ich mich nicht entscheidend nähern konnte“, erklärte Snape.
„Was heißt denn das?“, fragte Hermine entsetzt.
„Das heißt, dass etwas geschehen ist, dass ich nie zuvor gesehen oder wahrgenommen habe und das ich mir bis heute nicht erklären kann“, sagte Snape. „Mr. Potter und Lord Voldemort hielten beide die Zauberstäbe hoch als ich sie erblickte. Ich war noch etliche Meter von Ihnen entfernt und überlegte, wie ich am besten eingreifen könnte oder ob ich es überhaupt tun sollte, da schoss aus beiden Zauberstäben ein weißer, milchiger Lichtstrahl, ohne dass einer von beiden einen Zauberspruch gesprochen hätte.“
„Ein unausgesprochener Zauber?“, vermutete Hermine.
Snape schüttelte langsam den Kopf. „Das war kein Zauber von dieser Welt, Miss Granger. Nie zuvor habe ich einen Zauber gesehen, der so wirkte und selbst wenn Voldemort vielleicht einen Zauberspruch mit dieser Wirkung kannte, so bezweifele ich doch stark, dass das auch für Mr. Potter galt. Nein, das war kein Zauber im eigentlichen Sinne. Ich glaube es war einfach irgendeine Magie, die dort zu Tage getreten ist, von der selbst der dunkle Lord nichts wusste.
„Aber was passierte denn dann?“, fragte Hermine atemlos.
„Die Strahlen aus den Zauberstäben trafen sich in der Mitte und sie lenkten sich gegenseitig ab und ein heller Lichtstrahl schoss in den Abendhimmel über Godrics Hollow. Gleichzeitig entstand ein riesiger Wirbel von Lichtstrahlen um Mr. Potter und Voldemort herum, der sich unablässig und immer schneller drehte. Zuerst konnte man die Personen in diesem Wirbel noch erkennen doch schließlich sah man nur noch Licht. Ich habe versucht, den Lichtwirbel mit Zauberei aufzulösen oder zu durchdringen doch es gelang nicht. Im Gegenteil: Der Lichtwirbel drängte mich zurück, wie eine unsichtbare Wand, die auf mich zukam. Dann plötzlich gab es eine Explosion und der helle jedoch dünne Lichtstrahl, der aus dem Wirbel bisher in den Himmel emporgestiegen war, wurde breiter und kräftiger und wuchs zur Lichtsäule heran.“
„Eine Explosion?“, fragte Hermine.
„Ja, eine Explosion“, sagte Snape, „aber keine mit Feuer oder Rauch sondern eine Explosion der Magie. Ich wurde durch die Druckwelle meterweit zurückgeworfen und Geröll und Gesteinsbrocken flogen überall durch die Luft.“
„Und einer davon…“, sagte Hermine und ihre Stimme fing an zu beben, „…hat Rons Herz durchbohrt.“ Sie brach in Tränen aus.
Snape nickte und blickte zu Professor McGonagall, die ihm mit einem Blick signalisierte für einen Moment mit seiner Erzählung innezuhalten. Lupin setzte sich zu Hermine und nahm sie in den Arm. Als sie sich schließlich wieder ein wenig beruhigt hatte, sprach Snape auf ein Kopfnicken von McGonagall hin weiter.
„Tatsächlich hätte dieser Gesteinsbrocken normalerweise Sie durchbohrt, Miss Granger!“
„Wie bitte?“, schluchzte Hermine.
„Wurmschwanz hat das Gestein auf sie zuschnellen sehen und es im letzten Moment von ihnen ablenken können“, sagte Snape, „ob es Absicht oder einfach nur ein Unglück war, dass stattdessen Mr. Weasley getroffen wurde, weiß ich nicht?“
„Wurmschwanz?“, krächzte Hermine.
„Wurmschwanz hatte wie wir alle den Auftrag, Ihr Leben zu bewahren Miss Granger“, erklärte Snape, „nur dass sie nicht meinen, er hätte es aus Zuneigung getan. Nachdem das geschehen war, versuchte Wurmschwanz zu fliehen, denn er spürte wie ich die zerstörerische Macht, die von dem Kampf zwischen Mr.Potter und Voldemort ausging. Er traf auf mich, als ich mich gerade wieder aufgerichtet hatte und berichtete mir, er hätte ihnen gerade das Leben gerettet aber dass Mr. Weasley vermutlich tot sei. Dann plötzlich richtete er den Zauberstab auf mich. Im ersten Moment dachte ich, ich sei enttarnt worden doch gab es dafür eigentlich keinen Grund, da es mir ja nicht einmal gelungen war Mr. Potter zu Hilfe zu eilen. Doch es war mir schnell klar, worauf Wurmschwanz abzielte: Er wusste sicherlich, dass Voldemort und Potter in diesem Lichtwirbel steckten und ich denke er sah die Chance, wenn Voldemort vielleicht sterben und er mich umbringen würde, dass er der legitime Nachfolger des dunklen Lords werden könnte.“
„Der legitime Nachfolger? Aber ist das möglich?“, keuchte Hermine.
„Wohl kaum“, gab Snape zurück, „aber Wurmschwanz war nicht besonders hell im Kopf, wenn er auch gut zaubern konnte. Es gelang mir schließlich, ihn zu überwältigen und ich tötete ihn. Dann rannte ich in die Richtung, aus der er gekommen war, um nach Mr. Weasley und Ihnen zu suchen und schließlich fand ich Sie, blieb aber in einiger Entfernung stehen, da ich vermutete Sie würden mich angreifen.“
„Aber sie hätten Ron retten können!“, schrie Hermine. „Sie wissen doch, wie man solche Verletzungen heilt! Sie haben auch Draco nach dem Sectumsempra-Fluch gerettet, den Harry auf ihn angewandt hatte!“
„Ja. Miss Granger. Aber zum einen war Mr.Weasley nicht von einem Fluch sondern paradoxerweise von einem Gesteinssplitter verletzt worden und zudem…“, er machte eine kurze Pause, „…war er schon tot, als ich dazu kam.“
„Woher wissen Sie das, wenn Sie meterweit weg stehen geblieben sind?“, schrie Hermine.
„Durch Legillimentik, Miss Granger. Doch gelang es mir nicht, in Mr.Weasleys Geist einzudringen. Zunächst dachte ich, es läge vielleicht an dieser Explosion der Magie doch ich versuchte es bei Ihnen und konnte deutlich ihre Verzweiflung und Trauer spüren. Dann versuchte ich es erneut bei Mr. Weasley doch ich spürte nichts. Ich spürte nichts, weil nichts mehr da war. Mr.Weasley war bereits tot.“
Hermine heulte laut auf.
„In einiger Entfernung ragte noch immer die Lichtsäule in den Himmel“, fuhr Snape fort, „auf dem sich mittlerweile deutlich ein heller Lichtfleck abzeichnete, als wäre dort so etwas wie eine Öffnung und der Lichtstrahl veränderte sich plötzlich. War er bislang eher starr, so schien plötzlich alles innerhalb des Strahls nach oben zu fließen und in der Öffnung im Himmel zu verschwinden. Dann plötzlich gab es eine weitere Explosion der Magie. Wieder wurde ich von der Druckwelle zu Boden gedrückt, doch war ich diesmal weiter weg und deshalb schleuderte es mich nicht wie beim ersten Mal durch die Luft. Als ich wieder in den Himmel blickte, war die Lichtsäule verschwunden und auch der Lichtfleck am Himmel. Ich musste zum Ort des Duells zurück, um zu sehen was geschehen war aber zuvor teilte ich Ihnen mit Legillimentik mit, die Flucht zu ergreifen.“
„Das stimmt. Ich rannte nach der zweiten Explosion einfach los obwohl ich Ron nicht einfach so zurücklassen wollte aber irgendetwas befahl es mir“, sagte Hermine und blickte Lupin an, der wieder nur langsam nickte.
„Das Etwas war ich, Miss Granger“, sagte Snape. „Als sie davonliefen, wollte ich mich auch auf den Weg machen, doch plötzlich apparierten mehrere Todesser in meiner Nähe. Ich nehme an, sie konnten nicht dorthin apparieren, solange diese Lichtsäule da war. In der Hoffnung, dass wirklich niemand meinen Mord an Wurmschwanz beobachtet hatte eilte ich mit Ihnen gemeinsam zu dem Ort, an dem Voldemort und Potter gekämpft hatten…“ Er brach ab.
„Und? Was war dort?“, kreischte Hermine ihn fragend an.
„Nichts!“, sagte Snape. „Nichts war dort. Weder Voldemort noch Mr. Potter noch sonst irgendetwas, was auf einen Kampf hingedeutet hätte.“
Hermine schnappte keuchend nach Luft. „Aber wo waren sie dann hin?“, fragte sie.
„Ich kann mir nichts von dem erklären, was in dieser Nacht geschah, doch ich hatte nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Die anderen Todesser waren recht schnell davon überzeugt, dass zumindest Voldemort tot wäre, denn sie fanden seinen Zauberstab auf dem Boden. Das einzige, was von beiden übriggeblieben war. Ich glaube nicht, dass einer der Todesser davon wusste, dass Mr. Potter den gleichen Zauberstab besaß so gingen sie also von Voldemorts Tod aus. Lucius Malfoy nahm den Zauberstab an sich, bevor ich es tun konnte und in der Gesellschaft, in der ich mich befand, wagte ich es nicht, dagegen anzugehen. Plötzlich tauchte Bellatrix Lestrange auf, die anscheinend an anderer Stelle appariert war und berichtete, sie hätte Sie fliehen sehen, Miss Granger. Jetzt, da die Todesser vermuteten Voldemort sei tot, hatten sie keinen Grund mehr, Ihr Leben zu verschonen – im Gegenteil: Sie brannten geradezu darauf, Sie zu töten. Sie wollten gerade ihre Verfolgung aufnehmen, als mehrere Auroren in Godrics Hollow apparierten und uns in einen Kampf verwickelten. Natürlich hielten die Auroren auch mich für einen Todesser. Ich steckte in einer eigentlich ausweglosen Situation. Schließlich bemerkte ich, wie es Malfoy und Bellatrix Lestrange gelang, aus dem Getümmel zu entkommen doch konnte ich ihnen nicht folgen. Stattdessen griff ich die anderen Todesser von hinten an. Sie waren so überrascht, dass sie zu meinem Glück zu spät reagierten und schließlich alle überwältigt wurden.“ Snape sah Hermine durchdringend an. „Weitere Einzelheiten erspare ich Ihnen lieber und es würde auch nichts Wesentliches mehr zu der Sache beitragen.“
„Aber wenn Bellatrix Lestrange und Malfoy hinter mir her waren…“, fragte Hermine atemlos, „…warum habe ich dann nur Malfoy gesehen?“
„Dass, Miss Granger“, schaltete sich jetzt wieder Professor McGonagall ein, „ist eine Frage, die wir ihnen leider nicht beantworten können. Genau wie die Frage, wo Mr. Potter und Lord Voldemort geblieben sind und…“, sie blickte von Hermine zu Lupin, „…Mr. Weasley.“
„Ron?“, keuchte Hermine.
„Es wurde keine Leiche von Mr. Weasley gefunden, Miss Granger“, nickte McGonagall, „ebenso wie von Mr. Potter und Voldemort nicht.“
„Aber er ist doch gestorben“, sagte Hermine verzweifelt, „ich war doch bei ihm. Professor Snape, sie haben doch selbst gerade gesagt…“
„Auch ich bin überzeugt, dass Mr. Weasley tatsächlich tot ist, Miss Granger“, sagte Snape, „doch war seine Leiche verschwunden, nachdem wir die Todesser besiegt und die Gegend gründlich abgesucht hatten.“
„Es könnte sein, dass das Verschwinden von Lestrange mit Rons Verschwinden zu tun hat, Hermine“, sagte Lupin nun, „allerdings sind wir ziemlich sicher, dass es nichts mit dem Verschwinden von Voldemort und Harry zu tun hat.“
„Aber was soll Lestrange mit seiner Leiche?“, schrie Hermine verzweifelt.
„Wir haben keine Ahnung, Miss Granger“, sagte McGonagall, „und das gilt auch für den Verbleib von Mr. Potter und Lord Voldemort von denen nichts übriggeblieben ist, als ihre Zauberstäbe!“

Hermines Kopf drehte sich und sie war verzweifelt. Was sie sich sehnlichst gewĂĽnscht hatte, war Klarheit darĂĽber zu bekommen, was mit Harry geschehen war und genau das hatte sie nicht gekriegt. Im Gegenteil: Nun war auch noch Rons Leiche verschwunden und es stach Hermine unmittelbar ins Herz, wenn sie daran dachte, dass sie sich vielleicht in der Gewalt von Bellatrix Lestrange befand.
„Ich denke, das genügt fürs Erste“, sagte Professor McGonagall. „Ich hoffe, sie nehmen es nicht ganz so schwer, Miss Granger denn auch wenn wir nicht wissen, was geschehen ist, so scheint es doch so, dass zumindest Voldemort vernichtet ist – fürs Erste zumindest.“
Hermine schoss das Blut in den Kopf. Ja, vermutlich war Voldemort vernichtet aber auch nur deshalb weil sie, Ron und Harry alle Horkruxe vernichtet hatten, bevor Harry Voldemort gegenĂĽbertrat. Doch niemand hier wusste davon. Das Wissen ĂĽber die Horkruxe war stets Dumbledores, Harrys, Rons und ihr Geheimnis gewesen. Der Einzige, der vielleicht noch davon ahnen konnte, war Professor Slughorn aber Hermine machte sich nicht die MĂĽhe, auch noch darĂĽber nachzudenken, welche Rolle er eventuell in diesem Durcheinander spielte.
„Und was ist, wenn Voldemort nicht vernichtet ist?“, fragte Hermine wütend, „wenn er noch einmal zurückkommt?“
„Wenn sie diese Möglichkeit so sehr in Betracht ziehen, Miss Granger“, sagte Professor McGonagall und sie sah Hermine jetzt mit weit geöffneten Augen an, „dann sollten sie daran denken, dass es auch noch eine weitere Möglichkeit gibt, deren Eintreten ebenso wahrscheinlich ist.“
Hermine schaute sie fragend an. „Was meinen Sie?“, fragte sie.
„Dass Harry Potter zurückkehrt!“ Sie blickte Hermine scharf an. „Es ist nicht dass was ich glaube, Miss Granger, doch da beide auf mysteriöse Weise verschwunden sind, sollten sie die negativen Möglichkeiten nicht höher einschätzen, als die positiven!“


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe