Love Story - Love Story
von Dr. S
We were both young when I first saw you. I close my eyes and the flashback starts: Iâm standing there on a balcony in summer air. See the lights; see the party, the ball gowns.
See you make your way through the crowd and say hello; little did I know that you were Romeo; you were throwing pebbles, and my daddy said, âStay away from Juliet.â
And I was crying on the staircase, begging you, âPlease, donât go.â And I said, âRomeo, take me somewhere we can be alone. Iâll be waiting; all thereâs left to do is run. Youâll be the prince and Iâll be the princess itâs a love story â baby just say âYesâ.â
~*~
Scorpius stand auf den Balkon, der sich ĂŒber dem Ballsaal seiner Villa befand. Eigentlich schon immer ein Ort, wo Liebespaare ein wenig PrivatsphĂ€re haben konnte, aber Scorpius war allein. Er hatte versucht von seiner Party zu flĂŒchten und war froh, es geschafft zu haben. Die Scharen der jungen Frauen im Ballsaal schauten sich mit so scharfen Blicken um, als wĂ€ren sie JĂ€ger auf der Spur eines Fuchses.
Scorpius hasste es, sich derartig gejagt zu fĂŒhlen. Als sein Vater vorgeschlagen hatte, dass er eine Party fĂŒr Scorpiusâ siebzehnten Geburtstag und seine VolljĂ€hrigkeit geben wollte, war Scorpius einverstanden gewesen, hatte er doch mit einer kleinen Gruppe der Freunde seines Vaters und seiner Klassenkameraden gerechnet. Stattdessen war die halbe Zaubererwelt gekommen, um ihn zu mustern.
Gut, vielleicht dramatisierte er das alles ein bisschen ĂŒber, aber es fĂŒhlte sich tatsĂ€chlich so an, als wĂ€re jeder Mensch, den Scorpius irgendwann mal getroffen hatte, plus ein paar Leute, die er nie zuvor gesehen hatte, im Ballsaal anwesend. Er wusste, dass sein Vater jeden SchĂŒler aus seinem Jahrgang und die aus dem Jahr ĂŒber und unter ihm eingeladen hatte. Der traditionelle Zweck so eines Balls war es, das Geburtstagskind den Mitgliedern der Gesellschaft vorzustellen, mit denen es zu tun haben wĂŒrde, sobald die VolljĂ€hrigkeit erreicht war. Es war ein Weg fĂŒr die jĂŒngeren Mitglieder der Gesellschaft sich kennenzulernen, Verbindungen untereinander zu knĂŒpfen und mögliche Ehepartner in Betracht zu ziehen.
Es hatte den Bezug zur Ehe zum gröĂten Teil verloren, aber Scorpius wusste, dass sein Vater trotzdem von ihm erwartete viele Mitglieder der magischen Gemeinschaft zu treffen. Allerdings interessierte ihn das nicht. Scorpius hatte es nie geschĂ€tzt in den Vordergrund geschoben zu werden und er hasste es neue Leute kennenzulernen. Besonders wenn diese neuen Leute viele junge Frauen beinhalteten, die offenbar nicht begriffen hatten, dass die Ehe nicht lĂ€nger der Zweck eines solchen Balls war.
Scorpius begann allmĂ€hlich sich zu Ă€rgern, wĂ€hrend er beobachtete, wie die Zauberer und Hexen ĂŒber das Tanzparkett wirbelten, als jemand anderes auf den Balkon trat. Ein subtiles RĂ€uspern machte ihn auf die PrĂ€senz des anderen aufmerksam. Scorpius fuhr herum, um sich von James Potter zulĂ€cheln zu lassen.
âHerzlichen GlĂŒckwunsch zum Geburtstag, Malfoyâ, sagte er.
Scorpius nickte gnĂ€dig. âDanke.â Davon ausgehend ihr GesprĂ€ch wĂ€re damit beendet wandte er sich wieder dem Ballsaal zu. Roben schwangen anmutig umher. Die UmhĂ€nge der MĂ€nner waren kĂŒrzer und flogen weiter weg von ihren Körpern, schlugen aus, als sie ĂŒber das Parkett tanzten. Die Roben der Frauen schwebten sanft um sie herum, fielen wie leichte VorhĂ€nge auf den Boden und bewegten sich nur wenig, wenn ihre FĂŒĂe flink tanzten.
Die GegenĂŒberstellung der Robenbewegungen machte Scorpius wieder einmal deutlich, warum er es hasste in der NĂ€he von jungen Frauen zu sein, die nach EhemĂ€nnern Ausschau hielten. Die Wahrheit war, dass er nie in der Lage sein wĂŒrde eine Frau zu heiraten. Nun, er wĂ€re dazu fĂ€hig eine zu heiraten, aber es wĂŒrde ihm nicht gefallen. Scorpius fĂŒhlte sich nicht zu sanften, ruhigen MĂ€dchen mit ihren weichen HĂ€nden und kleinen FĂŒĂen hingezogen.
Scorpius gefiel es den MĂ€nnern beim Tanzen zu zusehen. Er liebte die Kraft, die hinter ihren Bewegungen steckte, die Art und Weise wie ihre Muskeln sich bewegten, wenn sie ihre Tanzpartnerinnen ĂŒber das Tanzparkett wirbelten. So wie ihre Roben ausschlugen und sich bewegten fĂŒhlte Scorpius sich an Quidditchspieler mit flatternden UmhĂ€ngen und kraftvollen Bewegungen erinnert. Er wollte fĂŒhlen, wie es war, wenn ein Mann ihn so berĂŒhrte, mit völliger StĂ€rke. Allerdings wagte er nur in seinen TrĂ€umen das zu zugeben.
James rĂ€usperte sich erneut, aber Scorpius machte sich nicht die MĂŒhe, sich wieder zu ihm zu drehen, um ihn ansehen zu können. Scorpius kannte keinen der Potters gut, aber er wusste, dass James in der Hausmannschaft von Gryffindor gespielt hatte und ein VertrauensschĂŒler gewesen war, auch wenn er sich nicht sicher war, warum. Er hatte gedacht, dass Jamesâ bescheuerte Scherze ausreichten, damit er keiner wurde. Trotzdem musste der Junge noch etwas auf dem Herzen haben.
James trat neben ihn und Scorpius schaute ihn an. âWas willst du, Potter?â, fragte er irritiert.
Als James ihm ein Grinsen zuwarf wollte Scorpius aufschnauben. Was fĂŒr ein Idiot lĂ€chelte Leuten zu, die ganz offensichtlich kein Interesse an ihm hatten?
âIch hab mich nur gefragt, was du hier oben machst. Dein Vater sucht nach dir, weiĂt du?â
Scorpius schnaubte jetzt doch. âVater weiĂ ganz genau wo ich bin. Ich habe gesehen wie er hier mehr als einmal hochgesehen hat. Trotzdem bin ich mir sicher, dass er allen erzĂ€hlt, er wĂŒrde nach mir suchen. Es geht ihm ganz allein darum die Fassade aufrecht zu erhalten.â
James legte den Kopf auf die Seite. âWas fĂŒr eine Fassade will er aufrecht erhalten?â
âEr will, dass die Leute denken, ich bin einfach trotzig, anstatt⊠na ja, schĂŒchtern ist das beste Wort, denke ich.â
Scorpius starrte James an, als der versuchte das Lachen davon abzuhalten ĂŒber seine Lippen zu kommen. âHalt die Klappeâ, murmelte Scorpius und schaute wieder zurĂŒck auf die Menge. Er beobachtete einen Mann, der seine Partnerin elegant herumwirbelte, sie jetzt an sich zog und wieder zurĂŒckschob. Das MĂ€dchen sah aus, als wĂŒrde sie sich ĂŒber irgendetwas schlapp lachen, das ihr Partner gesagt hatte. Sie waren beide jung, in etwa Scorpiusâ Alter, aber sie waren zwei der besten TĂ€nzer im Raum.
James musste seinem Blick gefolgt sein, denn er erwĂ€hnte das Paar laut. âLily und Albus sind schon was, oder nicht?â
Scorpius realisierte allmĂ€hlich, dass es tatsĂ€chlich die beiden Potters waren, die den Raum einnahmen. âWie sind sie so gut im Tanzen geworden?â, fragte er, bevor er sich davon abhalten konnte.
âWir mussten alle drei jahrelang Tanzstunden nehmen, als wir noch jung waren. Dad wollte, dass wir die Zauberertraditionen verstehen, oder so. Sie hatten dabei immer jede Menge SpaĂ, wahrscheinlich weil sie zusammen tanzen durften.â James seufzte leise. âIch musste immer mit irgendeinem MĂ€dchen tanzen, das zufĂ€llig zur selben Zeit Unterricht hatte. Es hat mir nicht gefallen mit jemanden zu tanzen, den ich nicht kannte. Ich hab es gehasst, dass ich so viel gröĂer als meine Geschwister war, weil unser Lehrer uns normalerweise nach GröĂe zugeteilt hatte.â
Scorpius grinste. âIch kann mir vorstellen, dass es hart war an dich ranzukommen.â
James errötete leicht, seine Wangen glĂŒhten. âIch wĂŒnschte, ich wĂ€re nicht so groĂ. Ich hab noch nie ein MĂ€dchen getroffen, das meine GröĂe hatte oder mit jemanden getanzt, der ansatzweise so groĂ war, wie ich.â
Ihn musternd, stellte Scorpius fest, dass James Potters GröĂe weit ĂŒber Durchschnitt lag. Ziemlich ĂŒberraschend, da die restlichen Potters relativ klein waren, aber Scorpius fand, dass es ihm stand. Er war krĂ€ftig und recht muskulös, der ideale Treiber, auch wenn seine GröĂe ihn zu einem besseren Ziel machte. Scorpius wĂŒrde es niemals zugeben, aber er hatte James schon immer physisch attraktiv gefunden â seine Vorliebe fĂŒr Witze machte ihn hingegen eher abstoĂend â besonders wegen seiner GröĂe. Scorpius mochte das GefĂŒhl kleiner als jemand zu sein. In seinen TrĂ€umen hatte er sich immer vorgestellt mit jemanden zusammen zu sein, der gröĂer war als er. Trotzdem war er selbst auch gröĂer als der Durchschnitt, seine Stirn reichte bis zu Jamesâ Augen, und es war schwer fĂŒr ihn jemanden in seiner GröĂe zu finden, geschweige denn jemand gröĂeren.
So ĂŒber James nachzudenken lieĂ ihn allmĂ€hlich Dinge fĂŒhlen, die er nicht fĂŒhlen sollte. Scorpius schĂŒttelte die Gedanken ab und fixierte sich wieder auf die TĂ€nzer.
âIch wĂŒrde gerne mit jemanden mit deiner GröĂe tanzenâ, sagte James leise, unerwartet, und Scorpius erstarrte. Seine Gedanken drehten sich augenblicklich wieder in ihre vorige Richtung. Als er James anschaute, bohrten sich die dunklen braunen Augen in seine.
Scorpius schluckte hart, sein Atem stockte in seiner Brust. âIch, Ă€hm, da unten mĂŒsste ein MĂ€dchen sein, das meine GröĂe hat, irgendwoâŠâ Er verstummte, als James die Hand hob.
Er hielt sie Scorpius hin. âIch will nicht mit einem MĂ€dchen tanzen.â
Scorpiusâ Herz schlug wie wild. Er wusste, er war verrĂŒckt, als er seine Hand auf Jamesâ legte und es sich richtig anfĂŒhlte.
James zog ihn nĂ€her und platzierte seine andere Hand auf Scorpiusâ HĂŒfte. Scorpius erzitterte, als er den festen Griff der HĂ€nde spĂŒrte. Er legte seine eigene Hand auf Jamesâ Schulter, gerade als ein neues Lied zu spielen begann. Als er den Tanz beginnen wollte, zog James ihn in die andere Richtung und sie stolperten gegeneinander.
âRuhig. Lass mich fĂŒhrenâ, murmelte James in Scorpiusâ Ohr, sein Atem warm gegen Scorpiusâ Wange. Scorpius nickte stumm. James drehte sie langsam in eine Richtung, dann in die andere, als die Musik sich Ă€nderte.
Scorpius war hinweggefegt von seinen Emotionen. Das GefĂŒhl gefĂŒhrt zu werden, anstatt es selbst zu tun, lieĂ ihn sich beschĂŒtzt und nicht gezwungen fĂŒhlen. Er brauchte nicht zu denken, wĂ€hrend er tanzte, sondern einfach nur fĂŒhlen. Er bewegte sich leise, leicht, zog sich in den Drehungen aber hart gegen James. Es fĂŒhlte sich weniger wie ein Tanz und mehr wie ein Kampf an, aber selbst wĂ€hrend er kĂ€mpfte, wusste Scorpius, dass James gewinnen wĂŒrde. Er hatte nie zuvor mit einem Mann getanzt, war nie in den Armen eines Mannes gehalten worden, war nie von den HĂ€nden eines Mannes gefĂŒhrt worden. Der Machtkampf zwischen ihnen war berauschend. Als das Lied endete fĂŒhlte Scorpius sich, als wĂ€re er von einer Flutwelle hinweggespĂŒlt worden, als wĂ€re er eine ganze Meile gerannt. Er schnappte nach Luft; sein ganzer Körper war erhitzt.
Es war perfekt.
James lieĂ ihn los und beugte sich zu Scorpius. âIch denke, ich sollte jetzt lieber gehen. Dein Vater sieht nicht sehr glĂŒcklich aus.â
Er hatte Recht. Sein Vater starrte sie an, seine Augen sagten eindeutig: âBleib weg von Scorpius.â James griff Scorpiusâ Hand und drĂŒckte sie leicht. Scorpius klammerte sich fest.
âBitte geh nicht.â Scorpius zuckte zusammen, als er sich betteln hörte. Seine GefĂŒhle waren wirr und er wusste nicht, was er denken sollte. Nur wenige Minuten zuvor war James Potter ein Ărgernis gewesen, ein Lehrerliebling, der Scorpius genervt hatte, obwohl er ihn gar nicht gekannt hatte. Jetzt lieĂ der Blick in seine Augen Scorpius nach Luft schnappen und das GefĂŒhl von seiner Hand in Scorpiusâ lieĂ sein Herz rasen.
James schĂŒttelte den Kopf und versuchte seine Hand loszubekommen. âEs tut mir Leid, aber ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen.â
âDann lass uns irgendwo hin gehen, wo wir alleine sein können.â James sah aus, als wolle er nein sagen, also fĂŒgte Scorpius schnell hinzu: âSag einfach âJaâ.â
âAuf Wiedersehen, Scorpius.â James schenkte ihm ein letztes LĂ€cheln und ging. Scorpius folgte ihm bis zur Treppe.
âSag einfach âJaââ, flehte er.
James schĂŒttelte den Kopf, drehte sich aber nicht um. âNein.â Scorpius wusste nicht, warum es wehtat, dass James ihn nicht ansehen wollte.
Mit TrĂ€nen in den Augen lieĂ er sich gegen die Wand plumpsen. âOkay, gut. Geh doch!â, schrie er.
Endlich schaute James zurĂŒck. âHeute in zwei NĂ€chten. Schleich dich raus zum östlichen Garten, bei den Drachenblumen-BĂŒschen. Ich werde dich da um Mitternacht treffen.â Er wartete nicht auf eine Antwort, drehte sich einfach um und ging weg.
James passierte Scorpiusâ Vater, als er durch die Halle schritt, und fĂŒr einen Moment starrten sie sich an, bevor James weiterging. Scorpiusâ Vater lĂ€chelte noch immer spöttisch, als er bei Scorpius auf dem Treppenabsatz ankam.
âIch will dich nicht noch einmal mit diesem Jungen sehenâ, murmelte er, offensichtlich darum bemĂŒht nicht belauscht zu werden.
Scorpius schloss die Augen. Er hatte nicht vorgehabt sich so vor seinem Vater zu outen, aber darum kam er jetzt nicht herum. âEs tut mir Leid, Vater, aber ich mag MĂ€nner. Ich kann nichts dafĂŒr.â
Er wartete einen Moment ab, sicher, dass sein Vater wĂŒtend werden wĂŒrde, und erstarrte, als er Scorpiusâ Aussage mit einem Schnauben abtat.
âDas ist mir egal. Solange du einen Weg findest einen Malfoy-Erben zu bekommen, ist es mir egal, welches Geschlecht du bevorzugst. Ich will dich einfach nicht mit dem Jungen sehen.â Die Augen des Vaters trafen auf die des Sohnes. âIch will nicht, dass man dir wehtut.â
Scorpius blinzelte einmal, zweimal, und schluckte hart. Es war seinem Vater egal, dass er schwul war? Gut, das waren Neuigkeiten. Trotzdem, was war falsch an James?
âJames wĂŒrde mir nicht wehtunâ, sagte Scorpius sanft. Er lieĂ den Blick ĂŒber die Menge schweifen, lĂ€chelte, als seine Augen bei James hĂ€ngenblieben. Er tanzte mit seiner Cousine Rose und auch wenn sie gröĂer war als viele andere, war es offensichtlich, dass der GröĂenunterschied es schwierig fĂŒr sie beide machte zusammen zu tanzen.
Scorpius richtete den Blick wieder auf seinen Vater und schaute direkt in dessen verhÀrtete Augen.
âDer Potter-Weasley Idiot wird dir wehtun. Nichts Gutes kommt aus dieser Familie. Ich will nicht dabei zu sehen, wie dir wehgetan wird.â Er wiederholte seine Aussage ein weiteres Mal und streckte den Arm aus, um Scorpius in eine Umarmung zu ziehen. âDas will ich nicht fĂŒr dich.â
Scorpius erwiderte die Umarmung. Aus irgendeinem Grund war sein Vater wirklich besorgt â er berĂŒhrte Scorpius selten, geschweige denn umarmte ihn. Trotzdem, irgendwie wusste er, dass James ihm nicht wehtun wĂŒrde. Er konnte seinem Vater nicht versprechen sich von James fernzuhalten, aber er sagte sanft: âIch werde nicht zulassen, dass er mir wehtut.â
Sein Vater nahm das als Versprechen und löste die Umarmung, ein bisschen verlegen wirkend. âGehen wir zurĂŒck zu unseren GĂ€stenâ, sagte er, seinen Festumhang glattstreichend. Seine Wangen waren rosa angelaufen und Scorpius wollte ihn am liebsten auslachen.
âNatĂŒrlich, Vaterâ, sagte er stattdessen. Er folgte seinem Vater zum Ballsaal und verbrachte den Rest des Abends damit, mit den vielen MĂ€dchen zu reden, die auf ihn warteten. Allerdings schenkte er ihnen kaum Aufmerksamkeit.
Seine Augen waren auf James Potter gerichtet.
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So, I sneak out to the garden to see you. We keep quiet âcause weâre dead if they knew. So close your eyes; escape this town for a little while. âCause you were Romeo, I was a scarlet letter, and my daddy said, âStay away from Juliet,â but you were everything to me; I was begging you,
âPlease, donât go.â
And I said, âRomeo, take me somewhere we can be alone. Iâll be waiting; all thereâs left to do is run. Youâll be the prince and Iâll be the princess. Itâs a love story â baby just say âYes.â
Romeo save me â theyâre trying to tell me how to feel; this love is difficult, but itâs real. Donât be afraid; weâll make it out of this mess. Itâs a love story â baby just say âYesâ.â
~*~
Zwei NĂ€chte spĂ€ter schlich sich Scorpius raus in den Garten, genauso, wie James es ihm gesagt hatte. Er trug immer noch die Roben, die er zum Abendessen angehabt hatte, angeblich, weil er keine Zeit gehabt hatte sich bequemere anzuziehen. In Wirklichkeit hatte Scorpius die formellen Roben angelassen, um Jamesâ Interesse zu wecken. Es war dumm, aber Slytherinâsch, weshalb er die Verlegenheit, die er wegen einem so offensichtlichen Versuch fĂŒhlte, einfach mit einem Schulterzucken abschĂŒttelte.
Es war es auch wert. James wartete bereits im Garten auf Scorpius, obwohl es erst halbzwölf war. Er grĂŒĂte Scorpius, indem er sagte: âDu siehst toll aus.â
Scorpius lachte, dankbar fĂŒr die mondlose Nacht, die verbarg, dass er errötete, und sagte: âDu bist frĂŒh.â
James nickte, die Bewegung war in der Dunkelheit kaum zu sehen. âIch konnte nicht anders.â Er kam nĂ€her und zog Scorpius zu sich heran. âIch krieg dich nicht aus dem Kopf.â
Scorpiusâ Herz schlug heftig in seiner Brust, als James die Arme um ihn schlang. Er schluckte hart und lehnte den Kopf gegen Jamesâ Schulter, dankbar fĂŒr die StĂ€rke, die er in Jamesâ Armen fand. âMein Vater sagt, ich soll dich nicht sehenâ, sagte Scorpius.
James fuhr mit einer Hand durch Scorpiusâ Haare und spielte mit den lĂ€ngeren StrĂ€hnen. Nach ein paar Momenten, in denen Stille geherrscht hatte, sprach er: âWarum?â
âDein Vater, deine Mutter. Er hasst sie beide leidenschaftlich. WĂ€rst du kein Potter, dann hĂ€tte er sicherlich nichts gegen uns, aber sein Hass gegen die Weasley-Familie und deinen Vater geht zu tief.â Scorpius kaute einen Moment auf seiner Unterlippe herum. âIch wĂŒnschte, du wĂ€rst kein Potter, oder ich kein Malfoy.â
James zog Scorpius vorsichtig an den Haaren zurĂŒck. âAber wenn du kein Malfoy wĂ€rst, dann wĂ€rst du nicht du und ich wĂŒrde nicht dasselbe fĂŒr dich fĂŒhlen.â Er beugte sich herunter und kĂŒsste Scorpius sanft.
Alles ging langsam, immer noch zu schnell, als dass Scorpius damit umgehen konnte, aber er wollte nicht, dass es aufhörte. Umschlungen von Jamesâ Armen fĂŒhlte Scorpius sich, als könnte er es mit der ganzen Welt aufnehmen, sogar mit seinem Vater. Er vertiefte den Kuss, öffnete den Mund und zog Jamesâ Zunge in seinen. James stöhnte und löste sich, rang einen Moment nach Atem.
âHast du⊠hast du das vorher schon mal gemacht?â, fragte James Scorpius sanft. Seine Augen suchten Scorpiusâ in der Dunkelheit und Scorpius glaubte, er wĂŒrde in den dunklen, braunen Tiefen ertrinken.
âNein.â Er schĂ€mte sich nicht fĂŒr seine Unerfahrenheit. Es gab wenige schwule Zauberer und die meisten von ihnen behielten es fĂŒr sich. Er hatte nie einen anderen in der Schule getroffen â James, augenscheinlich, ausgenommen.
James seufzte und lehnte die Stirn gegen Scorpiusâ. âDann machen wir langsam.â
âUnd wenn ich nicht will?â Scorpius versuchte James erneut zu kĂŒssen, aber er trat zurĂŒck, löste sich von Scorpius, der sich zurĂŒckgewiesen fĂŒhlte.
âWenn wir weitermachen, dann kann ich nicht aufhören und keiner von uns ist bereit fĂŒr irgendwas in der Art.â James deutete auf einem kleinen Tisch mit einer Steinbank davor. âSetzen wir uns und reden.â
Scorpius schĂŒttelte den Kopf. âNicht so offen. Wenn mein Vater dich sieht, bringt er dich um.â
James erstarrte. âWĂŒrde er wirklich?â, fragte er nervös.
âĂhm⊠Wahrscheinlich nicht?â
Sie lachten beide, bevor Scorpius sie durch ein Bett von groĂen Blumen fĂŒhrte. Er schob sich zwischen ihnen hindurch, achtete darauf, dass sie nicht zurĂŒckschlugen und James trafen.
âWo gehen wir hin?â, fragte James.
âMein Geheimversteckâ, sagte Scorpius, als sie eine kleine Lichtung betraten. Sie war gerade groĂ genug, damit sie sich nebeneinander auf den Boden legen konnten. Jamesâ FĂŒĂe verfingen sich in den Blumen, als er seine Beine ausstreckte.
âAls ich ein Junge war stritten meine Eltern sich oft. Mein Hauself Rifey hat mir eines Tages diese Lichtung gezeigt und seitdem ist sie mein Fluchtort. Die BlumenbĂŒsche sind so hoch, dass du nicht sehen kannst, wenn sich jemand hier hin setzt oder legt, nicht einmal vom höchsten Punkt Malfoy Manors.â
James nahm Scorpiusâ Hand und drĂŒckte sie. âDanke, dass du es mir gezeigt hast.â
Scorpius hielt ihre HĂ€nde nĂ€her an sein Gesicht, bemerkend wie Ă€hnlich sie sich waren. Sie hatten dieselbe LĂ€nge, aber James hatte gröĂere Finger und Scorpiusâ waren lĂ€nger. Jamesâ Hand war zerkratzt. Neugierig geworden fragte Scorpius nach: âWie bist du in den Garten gekommen?â
James zog seine Hand weg und versteckte sie in der Tasche. âDurchs Tor.â
âDu wĂ€rst von Pfauen attackiert worden, wenn du das getan hĂ€ttest.â
âĂhmâŠâ
Scorpius lachte so laut, dass es ihn schĂŒttelte. âDu hast nicht versucht es mit ihnen aufzunehmen, oder?â
âĂhmâŠâ
âOh, Merlin! Es tut mir so Leid! Ich hĂ€tte dich vorwarnen sollen.â Scorpius konnte immer noch nicht aufhören zu lachen. âIch kann glauben, dass du es trotzdem an ihnen vorbei geschafft hast.â
James musste jetzt auch lachen. âOh, keine Sorge, hab ich nicht. Sie haben mich aus dem Garten gejagt. Ich musste hinten rum und ĂŒber die Mauer klettern.â
Scorpius rollte sich auf die Seite und stĂŒtzte sich auf dem Ellenbogen auf. Seine Schultern zuckten immer noch vor unterdrĂŒckten Lachen, als er Jamesâ Blick auffing. Langsam lehnte er sich vor, bis seine Lippen nur wenige Zentimeter von Jamesâ entfernt waren. Keiner von ihnen lachte mehr.
âTut mir Leid, dass du so viel auf dich nehmen musstest um hierher zu kommenâ, sagte Scorpius.
âMir nichtâ, antwortete James. âDas warâs wert.â
Gerade als ihre Lippen sich berĂŒhren wollten, erschien ein Hauself mit einem Plopp auf der Lichtung.
âMaster Malfoy, Sie mĂŒssen sich beeilen und zum Haus zurĂŒck! Ihr Vater ist auf dem Weg hierher!â
Scorpius sprang von James weg. âMerlins Arsch! Wir mĂŒssen weg.â Er zog James hoch und hastete durch das Blumenbeet. Er rannte vom Haus weg, in der Hoffnung, dass sie ĂŒber die Mauer klettern und in den nahegelegenen Wald schleichen konnten.
Offenbar kannte sein Vater ihn zu gut. Sie brachen durch die Blumen und fanden sich im Angesicht von Scorpiusâ Vater wieder.
âScorpius Hyperion Malfoy! Komm her.â
Scorpius drĂŒckte Jamesâ Hand fest. âNein. Ich verlasse ihn nicht.â
Scorpiusâ Vater wandte sich James zu. âHalt dich von Scorpius fern.â
Scorpius schĂŒttelte den Kopf. âNein, James, hör nicht auf ihn. Bitte geh nicht.â
James fĂŒhrte Scorpiusâ Hand an seine Lippen und kĂŒsste sie. âIch komme wieder.â
âNein!â Scorpius riss seine Hand los und stampfte mit dem FuĂ auf, wie ein wĂŒtendes Kind. âIch komme mit dir. Nimm mich irgendwohin mit, wo wir alleine sein können.â
James runzelte die Stirn. âEs tut mir Leid.â
âScorpius, lass Potter gehen.â Scorpiusâ Vater hatte nicht aufgehört sie anzustarren. âEr tut dir bereits weh. Erkennst du nicht, dass es nur schlimmer werden wird?â
Scorpius schaute zwischen den beiden MĂ€nner hin und her. Sie liebten ihn beide, das wusste er, und er liebte sie. Aber das war auch kein Wettkampf. âJames. Vater versucht mir zu sagen, was ich fĂŒhlen soll, aber ich werde nie so fĂŒhlen. Unsere â unsere Liebe ist schwierig, aber echt. Wir können es schaffen. Bitte, nimm mich einfach mit.â
âAccio Besen!â Jamesâ Thunderbolt XLT flog ĂŒber die Mauer und direkt in seine Hand. Er trat zu Scorpius und lehnte sich vor. âIch komme zurĂŒck. Versprochen. Pass auf dich aufâ, wisperte er. Dann bestieg er seinen Besen und hob ab, ohne einen Blick zurĂŒck zu Scorpius zu werfen.
Scorpius sah mit an, wie er ging. âWarum hast du nicht einfach âJaâ gesagt?â
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I got tired of waiting, wondering if you were ever coming around. My faith in you was fading when I met you on the outskirts of town, and I said, âRomeo save me â Iâve been feeling so alone. I keep waiting for you but you never come. Is this in my head? I donât know what to thinkââ He knelt to the ground and pulled out a ring and said, âMarry me, Juliet â youâll never have to be alone. I love you and thatâs all I really know. I talked to your dad â go pick out a white dress; itâs a love story â baby just say âYesâ.â
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âZwei Monate. Zwei verdammte Monate. Zwei scheiĂ verfluchte Monate. Zwei scheiĂ Merlin verfluchte, mutterfickende Monate!â Scorpius rammte sein Glas mit voller Kraft auf den Tisch, lĂ€chelte griesgrĂ€mig, als es zerbrach.
Albus Severus Potter sprach einen schnellen Reparo und lieĂ die PfĂŒtze ebenfalls verschwinden. âIch denke, du solltest aufhören zu trinkenâ, sagte Albus. Der Junge hatte Scorpius zufĂ€llig dazu gezwungen sich zu Lily und ihm zu setzen. Dann hatte er erwĂ€hnt, dass James, der Bastard, mit ihm sprechen wollte. Also wĂŒrde er Scorpius auch nicht gehen lassen.
Scorpius starrte ihn. âDas war mein erster Drink. Ein Butterbier.â
Lily Potter grinste ihn an. âDann vertrĂ€gst du nicht viel.â
âFuck! Ich bin nicht betrunken!â Scorpius wollte wieder nach seinem Glas greifen, es zerbrechen, aber Albus hielt es aus seiner Reichweite.
âHör mal, Mann. Ich glaube nicht, dass du nĂŒchtern bist. Du benutzt Muggel-Schimpfwörter. Amerikanische Muggel-Schimpfwörter.â
Scorpius verdrehte nur die Augen in Richtung der Geschwister, die ihm gegenĂŒber in den Drei Besen saĂen. âIch. Bin. Nicht. Betrunken! Ich bin sauer! Ich warte auf ihn, aber er kommt nicht. Dein verdammter Bruder hat mich verfĂŒhrt, mich zwei monatelang vergessen und jetzt will er mich treffen? Nicht mit mir!â
Albusâ Augen wurden groĂ. âIhr beiden hattet Sex?â
âOh, bei Merlin! Nein!â Scorpius schnitt ihm das Wort ab, bevor er irgendwas sagen konnte. âEr hat mein Herz verfĂŒhrt, du verfluchter Dummkopf.â
Lily quietschte. âAch, du meine GĂŒte! Das ist so unglaublich romantisch!â
Scorpiusâ Blick wurde gefĂ€hrlich. âRomantisch, ja? Er hat mich verlassen!â
Lily wedelte wild mit den HĂ€nden herum. âNein, nein! Du verstehst nicht. WeiĂt du, er musste ââ
âSeiner jĂŒngeren Schwester den Mund stopfen, bevor sie seine Geheimnisse ausplaudert?â James erschien aus heiterem Himmel direkt neben Scorpius. Er hatte den Zauberstab gezĂŒckt und auf Lily gerichtet, die immer noch sprach, aber keine GerĂ€usche mehr von sich gab.
Als sie bemerkte, dass sie nichts mehr sagen konnte, verschrĂ€nkte sie die Arme vor der Brust und lehnte sich in ihrem Stuhl zurĂŒck.
âSind wir hier fertig?â, fragte Albus. James nickte und nahm den Zauber von Lily. âDann lass uns gehen.â
Scorpius sagte gar nichts, als James sich in den Stuhl neben ihn fallen lieĂ. Stattdessen vermied er den Blick des anderen Mannes und beobachtete lieber die anderen SchĂŒler in der Kneipe. Es war das erste Hogsmeade-Wochenende des Jahres und jeder schien zuerst hierhin gegangen zu sein.
âScorpius.â
Er fuhr herum um James anzuknurren: âNenn mich nicht so!â Scorpius schaute von oben auf James herunter. âNur meine Freunde dĂŒrfen meinen Vornamen benutzen.â
James sah verletzt aus und Scorpius fĂŒhlte sich schlecht⊠aber nur fĂŒr einen Moment. Er war monatelang verletzt worden.
âEs tut mir Leid, dass ich nicht eher gekommen bin. Ich musste deinen Vater ĂŒberzeugen mir etwas zu geben.â James lĂ€chelte. âIch hab ihn nicht dazu gebracht sich einverstanden zu erklĂ€ren, bis Hogwarts wieder angefangen hatte. Bastard.â Er klang amĂŒsiert, auch wenn die Worte hart waren. âIch musste bis zu diesem Wochenende warten um dich sehen zu können und du hast meine Eulen ignoriert, also musste ich Albus und Lily dazu kriegen dich hierher zu bringen.â
Scorpius schnaubte. âIch hab deine Eulen ignoriert, weil du einen Monat gewartet hast, um mir die erste zu schicken.â Er runzelte die Stirn und fuhr fort: âArschloch.â
James lachte nur. âIch liebe dich auch.â
Scorpius erstarrte. âIch⊠warte, was?â
âIch liebe dich, Scorpius Hyperion Malfoy.â Es wĂ€re eine rĂŒhrende Szene gewesen, wenn James nicht hĂ€tte kichern mĂŒssen, als er Scorpiusâ zweiten Namen aussprach.
Scorpius streckte ihm die Zunge heraus, was James aber nur lauter lachen lieĂ, also schlug er ihm gegen den Arm. âIch werde meinem Vater nie verzeihen, dass er das vor dir gesagt hat. Oder dir, weil du es wiederholt hast!â
James grinste. âBist du dir da sicher?â
Scorpius nickte gebieterisch.
âWas, wenn ich dir sage, dass er mir die Erlaubnis gegeben hat, dich zu fragen, ob du mich heiraten willst?â
Scorpius starrte ihn an. âErstens, homosexuelle Ehe ist immer noch illegal. Zweitens, mein Vater wĂŒrde das nie erlauben. Drittens, wir kennen uns erst wirklich seit zwei Monaten. Viertens, ich bin erst siebzehn! Nicht mal, wenn die Hölle zufriert!â
âIch meine nicht jetzt.â James sah verzweifelt aus. âUnd ich meinte nicht wirklich heiraten. Mehr, dass wir miteinander ausgehen, solange du noch nach Hogwarts gehst, dass du dann in meine Wohnung ziehst, und dann, Jahre und Jahre spĂ€ter, dass wir ein zivilisiertes Beziehungsding haben und eine groĂe Zeremonie mit all unseren Freunden und Verwandten abhalten. Ăhm⊠jedenfalls, wenn du willst?â
âUnd mein Vater hat dir dafĂŒr seine Zustimmung gegeben?â
James fummelte an einem Glas herum, das Albus auf dem Tisch stehen gelassen hatte. âNa ja⊠nicht fĂŒr all das⊠Ich hab ihn nur gefragt, ob ich dich irgendwann nach einer Verabredung fragen darf. Er hat zugestimmt.â
Scorpius hob eine Augenbraue. âGut. Und was musstest du ihm dafĂŒr versprechen?â
âNeunzig Prozent von meinen Treuhandfond als deine MitgiftâŠâ
âMerlin⊠Ich weiĂ nicht, was ich davon halten soll.â Scorpius war vollkommen geplĂ€ttet. Wenn es eine Sache gab, die Malfoys verstanden, dann war es Geld. Die Potters waren relativ reich und Jamesâ Treuhandfond musste riesig sein. âIch⊠Wir kennen uns kaum!â
James lehnte sich vor. âIch will dich aber kennenlernen. Dein Vater hĂ€tte mich nicht zu dir gelassen, bis ich etwas Drastisches mache, das war mir klar. Also⊠hab ich etwas Drastisches getan.â
âAber warum?âScorpius war frustriert. âWarum ich? Du könntest ââ Seine Stimme wurde leiser. ââ du könntest jeden habenâŠâ
âIch will nicht irgendjemanden. Ich will dich.â James fuhr fort sein Glass von einer Hand in die andere zu schieben, spielte nervös damit.
âAber warum?â Scorpius deutete auf sich selbst. âUnsere VĂ€ter hassen sich. In sechs Jahren auf derselben Schule haben wir nie ein Wort miteinander gesprochen. Du bist ein Gryffindor; ich ein Slytherin. Du bist stark und begabt, in der Aurorausbildung und ââ Er stoppte. Es war eine Sache James in seinem Kopf toll zu finden. In der Ăffentlichkeit war das aber was ganz anderes. âEinfach, warum ich?â
âWeil du stark und begabt und intelligent bist.â James legte den Kopf auf die Seite. âWir waren beide jung, als ich dich das erste Mal gesehen habe, aber ich wusste, sogar damals, dass ich dich kennenlernen wollte. Ich hab meine Chancen abgewogen, indem ich dir einen Streich gespielt habe, als du in der ersten Klasse warst. Das habe ich seitdem immer bereut. Ich wollte dich einfach treffen und kennenlernen.â
Scorpius nahm James das Glas weg und ersetzte es durch seine Hand. James drĂŒckte sie. âAlsoâ, sagte Scorpius, âeinem ErstklĂ€ssler Kanarienkremschnitten zu geben ist deine Art Freundschaft zu schlieĂen?â Scorpius hatte ein Trauma von diesem Streich davongetragen, als er noch jĂŒnger war. Er hatte gedacht, James sei das Coolste vom Coolen und es gehasst das Opfer eines seiner Scherze gewesen zu sein. Jetzt fand er heraus, dass das, was er fĂŒr eine ZurĂŒckweisung gehalten hatte, ein AnnĂ€herungsversuch gewesen war.
James zuckte mit den Schultern. âDenke schon.â
Scorpius fĂŒhlte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Er war auĂer sich gewesen, als James nicht zurĂŒckgeschrieben hatte. Als die Eulen einen Monat nach ihrem Treffen im Garten gekommen waren, war er zu sauer gewesen, um sie zu lesen. Jetzt wĂŒnschte er, dass er es getan hĂ€tte. Sechs verlorene Jahre wegen einem Streich. Er wollte nicht noch mehr Zeit verlieren.
âDu bist ein Idiot.â
James schaute ihn mit verletztem Blick an. Seine zitternde Unterlippe lieĂ ihn wie einen traurigen Welpen aussehen. Scorpius beugte sich vor und kĂŒsste den Welpenverschnitt.
âAber du bist mein Idiot.â
James wurde munter. âHeiĂt das, dass du mich heiraten wirst?â
âNein.â
Jamesâ Unterlippe schob sich wieder leicht vor.
âAber ich werde mit dir ausgehen. Den Rest sehen wir spĂ€terâ, sagte Scorpius. Er streckte die Hand aus und strich mit dem Finger ĂŒber den gezogenen Schmollmund. FĂŒr so einen starken und krĂ€ftigen Mann war James erbĂ€rmlich bedĂŒrftig. Scorpius liebte das.
âLetztendlichâ, fuhr er fort, âwaren wir beide jung, als ich dich auch das erste Mal gesehen habe. Wir haben eine Menge verschwendete Zeit gutzumachen.â
~*~
We were both young when I first saw youâŠ
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewĂ€ltigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich ĂŒberhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe ĂŒber Unterwasser-Dreharbeiten