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Fanfiction

Turbulente Ferien - Kapitel 16

von Quendolin

Sooooooooooo, meine lieben Leser,

hier also noch ein kleiner Nachschlag, wobei die Story so richtig gar nicht zu Ende war. Doch als ich Kapitel 15 geschrieben hatte, war irgendwie die Luft raus. Ron und Hermine hatten sich endlich gefunden, da gab es nichts mehr zu sagen. Nach einigem Überlegen, traf ich die Entscheidung, wenigstens ein Kapitel anzuschließen, in dem beide als Paar auftreten. Das haben sich sowohl die beiden als auch ihr Leser redlich verdient.

Also viel Spaß damit, über abschließende Kommis würde ich mich auf jeden Fall freuen.

LG Quen


Es war 23:57 Uhr. Gleich würde das neue Jahr beginnen. Die gesamte Familie Weasley hatte sich mit Harry, Hermine und Fleur im Vorgarten versammelt. Fred und George, verantwortlich für das diesjährige Feuerwerk waren schon seit über einen halben Stunde verschwunden. Wann sie wieder auftauchen würden, ob und überhaupt wusste keiner so genau. Es war eine sternenklare Nacht. Nachdem es die Tage zuvor sehr viel geschneit hatte und der Himmel dementsprechend wolkenverhangen war, hatte er sich rechtzeitig zur Jahreswende geklärt. Unzählbar viele Sterne funkelten auf den kleinen Personenkreis in dem noch viel kleineren Vorgarten herab. Alle standen dicht gedrängt, Mr. Weasley seine Frau im Arm haltend, Fleur eng an Bill geschmiegt. Ron und Hermine hatten sich zu Harry und Ginny gesellt und unterhielten sich. Trotzdem sie seit etwa zwei Stunden offiziell ein Paar waren, kamen Hermine und Ron über den Austausch verliebter Blicke nicht hinaus. Zum Einen waren beide zu schüchtern für mehr, zum Anderen war alles auch einfach zu neu. Nachdem Ginny bereits zum dritten Mal Hermines Namen gerufen hatte, jedoch immer noch keine Antwort bekam, da ihre Freundin wieder einmal ganz und gar in ihrem Gegenüber vertieft war, schubste sie sie Ron in die Arme.
"Mensch, das ist ja kaum auszuhalten." Gespielt gequält lächelte Ginny zu ihrem Bruder, der nun etwas überrascht und gänzlich einer Tomate ähnelnd Hermine im Arm hielt.
"Ich dachte, wenn ihr endlich zusammen seid, ist das ewige Hin und Her zu Ende, so kann man sich täuschen. Komm Harry, ich glaub, da vorn haben wir einen besseren Blick auf das Feuerwerk." Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte sie den Schwarzhaarigen am Handgelenk und schleifte ihn etwa zehn Meter weiter Richtung Gartenzaun. Hermine, deren Wangen sich ebenfalls dunkel rosa verfärbt hatten, richtete sich wieder auf und blickte nun aus großen unschlüssigen Augen und mit einem zaghaften Lächeln zu Ron. Dieser räusperte sich verlegen und schien krampfhaft zu überlegen. Es wirkte als ringe er mit sich. Nachdem er einen kurzen Moment später seine rechte Hand ausstreckte, war klar, worum es in seinen Gedanken ging. Hermines Lächeln wurde breiter und sie nahm seine Hand in die ihre. Sich dicht neben ihren `Freund` stellend, blickte sie nun auch erwartungsvoll gen Himmel. Die anderen hatten bereits mit dem Countdown begonnen.
"...Fünf, vier, drei, zwei, eins..." riefen alle im Chor. Noch bevor das letzte Wort verhallte, erhellte ein riesiger gelber Lichtblitz den Nachthimmel. Dicht gefolgt von mehreren grünen und roten spiralförmigen Lichtern, die kreuz und quer durch die Luft flogen. Nach zahllosen anderen bunten Effekten, erhellten in großen orangefarbenen Lettern, jeweils die Namen der einzelnen Familienmitglieder und ihrer Gästen den Himmel. Beginnend bei Arthur über Bill, Fleur bis hin zu Ron und Hermine. Obgleich die Aneinanderreihung der Namen willkürlich erschien, waren die zwei zuletzt erschienen Namen länger zu lesen. Plötzlich kam ein kleiner roter Funken, der sich schnell seinen Weg nach oben bahnte und wie wild um die Schriftzüge tänzelte. Bei näherem Betrachten, flog dieser rote Funken nicht nur so herum, er zeichnete ein riesiges Herz, das letztendlich die beiden Namen einschloss. Während sich alle lächelnd zu Ron und Hermine umdrehten, stieg eben diesen die altbekannte Röte ins Gesicht. Fred und George waren aber auch Schlitzohren. Wie konnten sie wissen, das sie letztendlich zusammen kommen würden und das auch noch pünktlich zum Feuerwerk? Doch ehe sich Hermine, als auch Ron weiter Gedanken machten, genossen sie einfach die wunderschöne Aussicht. Nach weiteren zehn Minuten, die bunt gefüllt mit den unterschiedlichsten Effekten waren, endete die Vorstellung, in dem sich ein großer Regenbogen quer über den Himmel zog, aus dem ein wahrer Funkenregen auf die Zuschauer herab fiel. Da sich alle auf den Himmel konzentrierten, bekamen sie überhaupt nicht mit, wie sich die Zwillinge bereits unter die restliche Familie gemischt hatten. Als das letzte Licht erlosch, fielen sich alle in die Arme, jeder wünschte jedem ein frohes und gesegnetes neues Jahr.

Die umfangreiche Beglückwünschung dauerte ebenfalls mehrere Minuten, doch schlussendlich standen nur noch Ron und Hermine draußen. Sie hatten sich wieder an die Hand genommen und blickten sich direkt in die Augen.
"Tja." begann Ron.
"Tja." wiederholte Hermine.
"Ich glaub, dieses Jahr kann passieren was will, es wird immer das schönste und glücklichste sein, das ich je erleben werde." Wieder färbten sich Rons Ohren leicht rötlich. Es fiel ihm immer noch sichtlich schwer `so` mit Hermine zu sprechen.
"Glaubst du wirklich?" Hermine blickte ihn zweifelnd an.
"Na hör mal. Mit dir an meiner Seite? Erstens kann mich keiner mehr aufziehen, weil ich keine Freundin hab, zweitens sind all meine Hausaufgaben so gut wie gemacht und alle Prüfungen so gut wie bestanden."
Hermine schlug ihm sanft auf den Arm.
"Ach so ist das also. Du bist nur mit mir zusammen, um deine schulischen Leistungen zu verbessern."
Den sarkastischen Ton überhörend, begann sich Ron stotternd zu entschuldigen.
"Nein, nein. So hab ich das nicht gemeint. Ich... also..."
"Ron, war nur´n Scherz." Sie lächelte ihn verliebt an und er erwiderte ihre Geste.
"Ich freu mich auch auf dieses Jahr." Stellte Hermine fest, ohne ihren Blick zu lösen. Langsam näherten sich ihre Gesichter und zum zweiten Mal an diesem Abend, oder besser zum ersten Mal an diesem Morgen trafen sich ihre Lippen und verschmolzen in einem zärtlichen Kuss. Hermine löste ihre Hände aus den seinen und legte ihre Arme um seinen Hals. Sie drückte sich ganz fest an ihn und spürte als gleich seine langen Arme um ihre Taille. Auch er festigte seinen Griff und so standen sie mehrere Minuten eng umschlungen, bis sie sich leider, jedoch notgedrungen wieder lösen mussten. Außer Puste, doch überglücklich blickten sie sich in die Augen.
"Ich freu mich schon so, wenn die Schule wieder losgeht."
"Die Worte `Schule` und `freuen` in einem Satz und das aus deinem Mund? Mmh, da stimmt doch irgendetwas nicht." Skeptisch schaute Hermine zu Ron.
"Naja, ich freu mich weniger auf die Schule, als vielmehr darauf, mich mit dir zu zeigen. Die werden Augen machen. Ronald Weasley geht mit der schlausten Hexe von ganz Hogwarts." Breit grinsend verklärte sich sein Blick.
Mit einem Mal verblasste Hermines Lächeln.
"Was ist?" Fragend schoben sich Rons Augenbrauen nach oben.
"Lavender." kam nur von ihr.
"Und?"
"Naja, ihr habt doch gerade erst Schluss gemacht."
"Und?" Noch immer konnte er ihr nicht folgen.
"Und, jetzt tauchst du plötzlich mit einer anderen auf. Das wird sie sicherlich ganz schön treffen." gab Hermine zu Bedenken.
"Was soll´s. Sie hat schließlich Schluss gemacht. Also, wo ist das Problem?"
"Das Problem ist,..." Hermine zog sich ein wenig von Ron zurück und stand ihm nun in etwa einem Meter gegenüber. "...dass sie schon so verletzt sein wird. Und wenn wir am Montag als Paar auftreten, dann wirkt das doch irgendwie..." Sie überlegte, wie sie es am besten ausdrücken könnte.
"Normal?" versuchte ihr Ron auf die Sprünge zu helfen.
"Nein, komisch. Überleg doch mal. Bei euch ist keine zwei Tage Schluss und wir kommen zusammen, das wird ihr doch zusetzen."
"Na und wenn schon. Ich war nun mal nicht in sie verliebt."
"Sie aber sicherlich in dich. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn ich Schluss mache und morgen mit einem anderen daher komme." Als sie seinen irritierten Blick auffing, ergänzte sich schnell. "Nur angenommen, Ron."
"Naja." Er senkte seinen Kopf. Klar, würde er das nicht so toll finden, wenn nicht sogar richtig scheiße. Doch was kümmert ihn schon Lavender? Warum sich Hermine deswegen so den Kopf zerbrach, konnte Ron überhaupt nicht nachvollziehen.
"Und was willst du jetzt machen?"
"Naja, vielleicht..." Nur zögerlich kam es ihr über die Lippen. "...sollten wir uns eine Zeit lang etwas zurückhalten."
"Zurückhalten?" Purer Unglauben spiegelte sich in seinen Augen.
"Naja, mit dem Küssen und Händchenhalten. Nur so lange, sie einigermaßen drüber weg ist."
"Wie lange soll das sein?"
"Ach ich weiß doch auch nicht, ein paar Wochen?"
"WOCHEN? Willst du mich umbringen?" Rons Stimme überschlug sich bald.
"Ok, dann eben ein bis zwei Wochen. Bitte Ron. Für mich wird das auch nicht einfach. Versteh doch. Sie muss denken, ich hab dich ihr weggenommen. Ich will ihr etwas Zeit geben, sich an uns zu gewöhnen, ok?" Sie trat wieder einen Schritt näher und ergriff seine Hände, einen unschuldigen, flehenden Gesichtsausdruck aufsetzend, der es Ron unmöglich machte, auch nur an ein `Nein` zu denken.
"Aber höchsten zwei Wochen."
"Danke, du bist ein..." Hermine hielt inne. Sollte sie wirklich `Schatz` sagen? Es fühlte sich irgendwie komisch an. Bevor Ron auf ihr Zögern reagieren konnte, drückte sie ihm einen weiteren Kuss auf.

Die restlichen zwei Ferientage vergingen wie im Flug. Nach einer großen Verabschiedung von Mr. und Mrs. Weasley, sowie der restlichen Familie, der mehrstündigen Zugfahrt nach Hogwarts, kamen Harry, Ginny, Ron und Hermine im Gryffindorgemeinschaftsraum an. Es herrschte bereits ein heiles Durcheinander. Nachdem sie Seamus und Dean begrüsst hatten, kam ihnen Neville entgegen gelaufen. Die Begrüßungsorgie fand schließlich ein Ende und alle Schüler der Hogwartsschule fanden sich in der Großen Halle zu einem ausgiebigen Festmahl ein. Der restliche Abend verlief relativ unspektakulär und schließlich lagen alle in ihren Betten. Die nächsten Tage vermittelten die Lehrer das Gefühl, als hätten die Schüler die wenige freie Zeit über Weihnachten und Neujahr zu unrecht erhalten und bestraften sie nun dafür mit Unmengen an Hausaufgaben und unangekündigten Tests. Als ob dies nicht schon ärgerlich genug gewesen wäre, quälte Ron noch etwas anderes. Es waren nun bereits vier Tage vergangen, seitdem sie wieder hier waren und Hermine hielt sich wirklich äußerst streng an ihren Plan. Ron hatte irgendwie gehofft, das wenn Lavender nicht in der Nähe war, sie sich doch mal annähern könnten. Doch Hermine hatte ihm jegliche Illusion genommen. Es könnte ja irgendjemand sehen und dann Lavender petzen. Ron hatte darauf hin nur mit einem Augenrollen geantwortet. So schön, wie er sich dieses Jahr noch vor wenigen Tagen ausgemalt hatte, so grausam war es. Hermine schien diese gespielte Normalität überhaupt nichts aus zumachen. Ganz im Gegensatz zu ihm. Manchmal, wenn sie in ihren Sesseln vor dem Kamin saßen, um Hausaufgaben zu erledigen, hätte er sich manches Mal am liebsten zu ihr gesetzt und sie ganz fest an sich gedrückt. Oder, wenn sie durch die Gänge liefen, um zum nächsten Unterricht zu gelangen, hatte er sich schon mehrmals dabei ertappt, wie er im Begriff war, nach ihrer Hand zu greifen. Doch im letzten Moment, verkniff er es sich immer. Es war kaum auszuhalten. Langsam aber sicher wurde Ron ärgerlich. Er verstand Hermines Beweggründe überhaupt nicht, gerade nachdem sie Lavender am ersten Abend gesehen hatten und sie einen sehr gefassten und starken Eindruck machte, konnten sie ihr Versteckspiel doch aufgeben. Jedoch war Hermine da anderer Meinung. Lange würde er diesen Unsinn nicht mehr mitmachen. Er wollte allen zeigen, mit wem er zusammen war, vor allem wollte er sie fühlen, spüren, schmecken. Ron schwor sich noch zwei weitere Tage ab zuwarten, dann wollte er den Plan beenden. Doch bereits vierundzwanzig Stunden später, platzte ihm schließlich der Kragen. Als er und Hermine völlig allein im Gemeinschaftsraum saßen und er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange geben wollte, fauchte sie ihn verärgert an.
"Ron. Wenn jetzt jemand rein gekommen wäre. Wir haben gesagt, wir warten damit zwei Wochen und wenn ich mich nicht irre, sind noch nicht mal sechs Tage vergangen."
"Und wenn ich mich nicht irre, ist der Plan vollkommen hirnrissig."
"Was?" Sie fuhr herum und blickte ihm mit funkelnden Augen in die seinen. "Du warst damit einverstanden, das wir uns zunächst zurückhalten."
"Ja, schon. Doch Lavender scheint überhaupt nicht traurig zu sein. Sie hat gestern sogar mit Seamus geflirtet. Er hat es mir selbst erzählt. Also, wozu noch das Ganze?"
"Ich hatte es dir doch erklärt. Ich will nicht als jemand dastehen, der einer anderen den Freund wegnimmt."
"Das hast du doch gar nicht gemacht. Sie hat mit mir Schluss gemacht, also kann sie sich auch nicht beschweren. Komm Hermine lass gut sein. Sie ist echt drüber weg." Er näherte sich ihr und griff nach ihrer Hand. Doch Hermine zog diese erschrocken zurück.
"Nicht Ron. Wenn..."
"...jemand kommt. Ich weiß. Nur zu deiner Info, ich finde du übertreibst es. Oder ist es dir peinlich dich mit mir zu zeigen? Mit dem rothaarigen Verlierer, der immer nur im Schatten seines besten Freundes steht und als Blutsverräter beschimpft wird?" Verbittert wich er ihrem Blick aus. Diese Gedanken schwirrten nun schon seit Tagen in seinem Kopf. Nachdem sich Hermine partout weigerte, ihm auch nur einmal zwischendurch einen verliebten Blick zu zuwerfen, hatte er sich gefragt, ob es ihr wirklich nur um Lavender ging.
"Ron!" Hermine war völlig von den Socken. Das Ron ihre Zurückhaltung so werten würde, hätte sie nie gedacht. "Nein, das stimmt nicht, du bist mir nicht peinlich, ganz im Gegenteil."
"Warum, darf ich dich nicht mal jetzt anfassen, wo überhaupt keiner da ist?"
"Ich... du weißt..."
"Nein, ich weiß nicht." Zwei fragende Augen bohrten sich in ihren Kopf.
"Es ist doch nur wegen..."
Ron fuhr ihr genervt dazwischen. "Wenn du jetzt wieder mit Lavender anfängst, kannst du es gleich stecken lassen. Ach und noch eins. Falls dir irgendwann mal einfällt wieso, weshalb und warum du dich so merkwürdig verhältst, dann kannst du mich wieder ansprechen." Verärgert erhob er sich und verließ den Gemeinschaftsraum Richtung Treppenaufgang.
Hermine blieb fassungslos zurück. Was hatte sie jetzt schon wieder gemacht? Sie wollte ihm doch nie wehtun? Und trotzdem hatten sie sich schon wieder gestritten. Die ersten Tränen rannen ihr über die Wangen. Ron war ihr doch nicht peinlich. Sie wollte bloß Lavender schonen. Warum eigentlich? Ron hatte Recht. Sie war eindeutig wieder in Flirtlaune, warum sollte man da noch Rücksicht nehmen? Hatte sie vielleicht doch Angst ihre Beziehung offen zu zeigen? Schließlich wäre diese ihre erste. Fürchtete sie etwaige Kommentare? Konnten ihr die aber nicht egal sein? Endlich ist sie mit ihrer großen Liebe zusammen, da konnten doch alle tun und lassen, was sie wollten. Doch wieder einmal musste sie alles komplizierter machen, als nötig. Hermine wischte sich mit ihrem Handrücken die Spuren der Tränen von den Wangen. Sie musste sich etwas einfallen lassen, um sich mit Ron wieder auszusöhnen. Bloß was? Eine einfache Entschuldigung wäre zu simpel. Sie musste ihm beweisen, wie sehr sie ihn liebte, und das er ihr überhaupt nicht egal war. Die folgende Stunde überlegte Hermine fieberhaft, was sie tun konnte, schließlich füllte sich der Gemeinschaftsraum und als Ginny sich zu ihr gesellte, schloss sie innerlich ihren Plan ab und widmete sich ihrer besten Freundin.

Am nächsten Tag waren Harry und Ron vom Mittagessen zurück auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum. Als sie in der dritten Etage zu einem der vielen Geheimgänge unterwegs waren, stoppte Ron plötzlich.
"Was ist?" fragte Harry überrascht.
"Siehst du das auch?" Ron deutete auf den Boden.
Harry folgte seinem Finger und blickte auf die grau-schwarzen Steinfliesen.
"Nein, wo?"
"Na da. Da steht was. Moment." Ron trat etwas näher und beugte sich vornüber. `Wenn du das lesen kannst, folge den Pfeilen.` - stand in blauen Lettern geschrieben.
"Wirklich? Das steht da?" Harry blickte auf die Stelle, auf die sein bester Freund starrte, doch außer den schmutzigen Boden sah er nichts.
Ron drehte sich zu Harry. "Du kannst das nicht lesen?"
"Nein. Dann wird das sicherlich nur für dich sein. Schließlich sagtest du `wenn du das lesen kannst`. Also, folge den Spuren, wir sehen uns dann im Gemeinschaftsraum." Ohne auf eine Antwort zu warten, bog Harry um die nächste Ecke und verschwand.
Ron verharrte zunächst noch einige Minuten, bevor er den ebenfalls blauen Pfeilen folgte. Diese führten ihn zwei Etagen tiefer, einige Gänger weiter und schließlich blinkte der letzte Pfeil zum Eingang in den großen Innenhof. Als Ron seinen Blick schweifen ließ, erkannte er inmitten des Hofes Hermine. Sie stand, ihn direkt anschauend und einen Besen in den Händen haltend da. Als Ron näher kam, verzog sich ihr Mund zu einem unsicheren Lächeln.
"Ähm, was machst du denn hier?" War alles was Ron jetzt in den Sinn kam.
"Ich hab dir diese Nachricht hinterlassen, damit du mich hier triffst."
"Und was willst du mit dem Besen?"
"Also." Sie räusperte sich und streifte schnell mit der freien Hand eine Strähne hinter ihr Ohr. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich war wieder mal einfach unbeschreiblich dumm gewesen. Um was ich dich da gebeten hatte, war völliger Blödsinn, ich hab´s jetzt auch eingesehen." Sie blickte ihn aus großen reumütigen Augen an. Bevor Ron jedoch etwas erwidern konnte, fuhr sie fort.
"Ich versuche immer alles allen recht zu machen, und übersehe dabei oft diejenigen, die mir am nächsten stehen."
"Oder auch dich selbst." warf Ron leise ein.
Hermine schien dies nicht gehört zu haben und redete ungestört weiter.
"Ron, ich will auf keinen Fall, das du den Eindruck bekommst, das ich mich mit dir nicht zeigen will. Das will ich nämlich, mehr als alles andere. Ich...., also ich denke, wir haben schon genug Zeit vergeudet, als das wir nun schon wieder nur streiten. Und damit du siehst, dass du mir nicht egal bist, beziehungsweise, dein Leben, deine Interessen, deine Vorlieben, dachte ich mir, wir könnten zusammen eine Runde auf diesem Besen fliegen."
"Aber du hasst fliegen?" Erstaunt blickte Ron zu Hermine herab, die nun den Besen, den sie die ganze Zeit in der rechten Hand hielt, ihm entgegenstreckte.
"Ja, schon, aber damit du siehst, wie ernst es mir ist, würde ich wenigstens das eine Mal über meine Schatten springen."
"Hermine, das brauchst du nicht, ich weiß auch so, wie ernst es dir ist. Wirklich."
"Ich will es dir aber beweisen."
Ron trat ein weniger näher und nahm ihr den Besen aus der Hand.
"Nein Hermine, aber ich will das nicht. Ich weiß, wie sehr du fliegen hasst, ich glaube du sagtest mal, das du Angst vor der Höhe hast. Da werde ich dich kaum dazu zwingen, mit mir zu fliegen. Ich schätze dein Angebot. Das ist für mich schon eindeutig genug. Ich nehme deine Entschuldigung an." Er lächelte sie wieder so unheimlich lieb an, das es Hermine ganz warm wurde. Zögerlich beugte sich Ron ihr entgegen. Doch bevor er ihr zu nahe kam, warf er ihr einen Blick zu, der sozusagen um ihre Erlaubnis sie zu küssen bat. Hermine schloss die noch verbleibende Lücke zwischen den beiden, was einer Erlaubnis ungefähr gleichkam. Doch bevor sich ihre Lippen berührten, fuhr sie ruckartig zurück.
"Und es ist wirklich alles wieder in Ordnung?"
Sich eine Antwort sparend, zog Ron Hermine zu sich und presste sanft aber bestimmend seine Lippen auf die ihren. Nachdem sich beide wieder gelöst hatten und sich mit leicht geröteten Wangen gegenüberstanden, reichte Ron seiner Freundin die Hand.
"Wollen wir wieder reingehen?"
Hermine nickte nur und so schlenderten beide zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Dort angekommen, kämpften sie sich durch den Raum. Es schien als sei die halbe Schule darin. Vor dem Sofa am Kamin angelangt, erblickten sie endlich Harry und Ginny, die gerade eine Runde `Snape explodiert` spielten. Neugierig blickten die beiden auf.
Hermine wand sich zunächst zu Ron und nahm ihm den Besen aus der Hand.
"Setz du dich schon mal hin, ich bring den hier noch nach oben." Darauf stellte sie sich auf ihre Fußspitzen und gab Ron einen kurzen, jedoch eindeutig-mehr-als-nur-beste-Freunde-Kuss auf den Mund und wand sich zum Treppenaufgang, der zu den Mädchenschlafsaälen führte. Für einen Moment schien der Trubel, der um sie herum herrschte, zu verstummen. Als sich Hermine auf ihrem Weg durch die Massen umsah, erblickte sie unzählige staunende Gesichter, manch einer kicherte, andere pfiffen. Sie setzte ein zufriedenes Lächeln auf, konnte die langsam aufsteigende Röte in ihrem Gesicht jedoch nicht gänzlich unterdrücken. Ron wider rum lief um das Sofa und setzte sich mit stolzgeschwellter Brust zu seinen Freunden. Als er saß, streckte er seine Beine aus und verschränkte beide Arme hinter seinem Kopf. Offensichtlich genoss er die ungeteilte Aufmerksamkeit. Ja ja, das Jahr würde wunderbar werden.


Das war´s. Aus, Ende und Vorbei. Hiermit enden die `Turbulenten Ferien`. Das heißt jedoch nicht, das ich mich auch verabschiede. Eigentlich wollte ich mich ja etwas zurückziehen, doch wie das Leben nun mal so spielt... Ich hab bereits eine neue Story am Start, wer will, schaut einfach mal rein. Sie heißt `Getrennte Wege` und wird hoffentlich genauso spannend und interessant, wie dieses Schmuckstück hier. Ich hoffe den einen oder anderen wieder zu sehen und zu lesen.

Bis dahin, liebe Grüße Quen ;-)


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Wir haben immer schon gespürt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas für sie empfindet.
Rupert Grint