von Quendolin
Hey,
ja ja, da bin ich wieder. Ich muss zugeben, ich wollte das Kapitel viel früher fertig haben, doch wie das immer so ist. Es schreibt sich doch nicht von allein (kleiner Wink an Struppi), und wenn der Schreiberling - in diesem Fall ich - nur wenig Zeit findet, zieht es sich leider immer etwas. Aber genug des Vorgeplänkels, los geht´s.
Schnell noch ein paar liebe Grüße an: angelfly 04, Anilein, lily-luna, Little Angel, Mimi Potter, .ron_&_hermine_x3. und auch an Struppi für die immer währenden Kommis. Danke an euch!!!
LG Quen
KLICK machte es, als Ron hinter sich die Tür verschloss. Nie hätte er gedacht, dass das Badezimmer mal so eine große Rolle in seinem Leben spielen würde. Erst die Sache mit Hermine... und jetzt Lavender. Sie ließ ihn wirklich keine Minute allein. Außer vielleicht er wollte zur Toilette. So war er nun schon zum dritten Mal innerhalb einer anderthalben Stunde hierher gekommen. Was sollte er sonst tun? Es blieb ihm keine andere Wahl. Naja, das stimmte so nicht. Wenn er so könnte, wie er eigentlich wollte, dann würde er nicht andauernd im Bad hocken. Er setzte sich auf den Wannenrand und stützte sein Kinn in beide Hände. Die Zeit verstrich, doch Ron hatte keine Ambition wieder zurück zu gehen. Seine Eltern waren gleich nach dem Kaffeetrinken mit Bill und Fleur zu einem ausgedehnten Verdauungsspaziergang aufgebrochen. Harry war mit Ginny und Hermine in deren Zimmer gegangen, ganz so, als wollten sie nicht mit ihm und Lavender gemeinsam abhängen. Aber wieso sollten sie auch? Lavender konnte ganz schön nervig sein. Noch mehr, als bereits in den Wochen vor den Winterferien, war es Ron die wenigen Stunden, die sie nun hier war, aufgefallen. Sie redete ununterbrochen, ließ seine Freunde links liegen und versuchte dauernd rumzuknutschen. Ron seufzte geräuschvoll.
"Wie soll ich das Hermine nur erklären? Sie glaubt mir doch niemals, dass ich genau wie alle anderen von Lavenders Besuch überrascht wurde." Wenn das nicht sogar untertrieben war. Es war kurz nach dem Mittagessen gewesen. Ron war nochmal in die Küche gegangen, um sich etwas zu trinken zu holen, als es unvermittelt an der Tür klopfte. Verwundert, das sein Bruder Bill, der erwartet wurde, neuerdings nicht mehr von selbst den Fuchsbau betrat, lief Ron zur Tür und öffnete diese. Als er dann Lavender für circa zwei Sekunden vor sich stehen sah - sie war ihm sofort um den Hals gefallen - stand ihm pures Entsetzen ins Gesicht geschrieben. So fixiert, wie Lavender zuweilen immer war, blieb ihr dies jedoch verborgen. So schnell sie ihn umarmt hatte, ließ sie ihn auch wieder los. Nur jedoch um ihm einen dicken Willkommenskuss aufzudrücken. Ron konnte sich überhaupt nicht regen, noch immer saß der Schock in seinen Knochen. Wo kam die denn auf einmal her? Sie hatte ihm doch gar nicht gesagt, dass sie kommen würde. Oder hatte er es vergessen? Als sich Lavender schließlich von ihm trennte, erzählte sie sofort von ihrer wahnsinnig tollen Idee, ihrem Schatz einen spontanen Überraschungsbesuch abzustatten. So `wahnsinnig toll` fand Ron die Idee natürlich nicht. Nachdem er den ersten Schrecken verdaut hatte, galten seine Gedanken sofort Hermine. Was sie wohl dazu sagen wird, das ´seine Freundin´ jetzt hier war. Er hoffte inständig, dass er Hermine sehen und sprechen konnte, bevor diese auf Lavender traf. Damit er irgendwie erklären konnte, dass er nichts mit ihrem Erscheinen zu tun hatte und er sich darüber auch nicht freute. Das es dafür allerdings bereits zu spät war, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.
Abwesend kratzte er sich am Kinn. "Warum hab ich sie eigentlich nicht gleich wieder rausgeschmissen? Mann, Ron! Weil du nun mal der größte Idiot und Feigling weit und breit bist." Er merkte, wie sich ein Kloß in seinem Hals zu bilden begann. Außerdem brannten seine Augen auf sehr unangenehme Art und Weise. Wenn er sich nicht täuschte, war er im Begriff los zu heulen. Schnell schluckte er ein-, zweimal und versuchte, die aufsteigenden Tränen weg zu blinzeln. Er als Junge konnte doch nicht einfach so losheulen. Aber genau so war ihm zu mute. Nie hatte er nach all dem Chaos der letzten Wochen vermutet, Hermine jemals wieder zu sprechen und nun waren sie weit darüber hinaus gekommen. Sie hatten sich nicht einfach nur als Freunde angenähert, da war mehr. Es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis es in seinem Herzen, vor allem aber in seinem Hirn angekommen war, doch nun war es klar. Er war in Hermine verliebt. Obwohl verliebt nicht der richtige Ausdruck war. Er liebte sie, von ganzem Herzen. So sehr, dass er alles für sie tun würde, so sehr, dass er sein Leben für sie geben würde, so sehr, dass er jetzt sogar hier auf der Stelle losheulen würde. Nochmals schluckte er seinen Schwermut herunter.
"Das kann es doch nicht gewesen sein? Vielleicht, wenn ich hier noch länger so bekloppt rumsitze und nichtstue. Bloß was soll ich ihr sagen? Sie wird mir bestimmt gar nicht zuhören. Würde ich ihr ja auch nicht, wenn ich an ihrer Stelle gewesen und plötzlich dieser Kürbiskopf hier aufgetaucht wäre. Aber ich muss es versuchen. Wenn ich es jetzt nicht probiere, dann hab ich wahrscheinlich nie wieder eine Chance bei ihr."
Ron straffte sich und atmete einmal tief durch. Es stand fest, er würde mit Hermine sprechen, sie davon überzeugen, das er sie liebt und nicht Lavender. Gut, das vielleicht nicht, noch nicht. Eine Erklärung für diese ganze, irgendwie verzwickte Sache dürfte für den Anfang reichen. Ron erhob sich und ging zur Tür. Mit einem weiteren KLICK entriegelte er diese und lief geradewegs zu Ginnys Zimmer.
Nachdem er vorsichtig angeklopft hatte, stand er nun etwas nervös vor der Zimmertür seiner Schwester. Kurze Zeit später öffnete sich diese und Ginnys Kopf kam zum Vorschein.
"Was willst du?" Das Ginny nicht gut auf ihren Bruder zu sprechen war, stand ihr offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
Ron räusperte sich zunächt. "Könnte ich wohl mit Hermine sprechen?"
"Ich glaube kaum, dass sie daran interessiert ist, was du zu sagen..." Weiter kam sie nicht. Die Zimmertür öffnete sich ein wenig mehr und Hermine tauchte neben Ginny auf.
"Um was geht es denn?" Ron erschrak, als er das völlig ausdruckslose Gesicht seiner besten Freundin, oder ehemals besten Freundin sah. Obwohl sie auch nicht wirklich sauer aussah, schücherte ihn dieser Ausdruck bald noch mehr ein. Sollte er überhaupt mit ihr sprechen? Machte es wirklich Sinn? Um diese Frage beantwortet zu bekommen, musste er es versuchen. Also schluckte er seine Nervosität runter und bat Hermine, ihm zu folgen. Ginny blickte noch ein letztes Mal zu ihrer Freundin, um ihr zu sigalisieren, dass sie nicht mitgehen müsste, doch Hermine ignorierte dies. Sie war zugegeben schon ein wenig neugierig, was Ron zu sagen hatte. Er hatte sich bestimmt irgendeine fadenscheinige Entschuldigung zurecht gelegt. Was sollte diese aber bewirken? Daran, das Lavender jetzt irgendwo hier im Haus saß, würde auch so eine Entschuldigung nichts ändern. So lief Hermine, bedacht auf etwas Abstand, hinter Ron her und schließlich in sein Zimmer. Dort angekommen, drehte sich Ron zu ihr und blickte sie mit einer Mischung aus Angst, Nervosität und Unsicherheit an. Um das noch zu unterstreichen, begann er an seinen Händen zu nesteln und von einem Fuß auf den anderen zu treten. Wenn das Ganze nicht so ernst gewesen wäre, dann hätte Hermine jetzt lachen müssen, doch das war ihr schon vor einigen Stunden vergangen. Im Moment konnte sie sich nicht einmal vorstellen, dass sie jemals wieder auch nur lächeln könnte. Fragend hob sie ihre Augenbrauen, da Ron immer noch nicht das Wort an sie gerichtet hatte.
Ein letztes Mal räusperte sich dieser, dann begann er endlich zu sprechen.
"Ähm, also, Hermine... ich äh... wollte..., also, das Lavender gekommen ist, davon hatte ich keine Ahnung, sie wollte mich wohl überraschen, was ihr auch gelungen ist." Den letzten Teil nuschelte er, mehr an sich gerichtet.
"Lavender ist deine Freundin, und als Freundin macht man manchmal solche Sachen. Sie wird dich vermisst haben und freut sich sicherlich heute den Jahreswechsel mit dir feiern zu können." Hermine war von sich selbst überrascht. So diplomatisch hatte sie nicht gedacht, das sie es in ihrer jetzigen Situation sein könnte.
"Ja, schon klar. Ich wollte es dir bloß sagen." Ron schaute immer noch vollkommen unsicher auf Hermine, ließ jedoch den Blickkontakt nicht abbrechen.
"Es ist doch eine schöne Geste von ihr, du wirst dich sicher sehr gefreut haben, wenn ich da an euren Begrüßungskuss denke." Ohne eine Miene zu verziehen, hatte sie das Wort ´Begrüßungskuss´ über die Lippen gebracht, obwohl sie sich dabei fühlte, als hätte ihr jemand ein Küchenmesser ins Herz gerammt. Ganz im Gegensatz zu ihr, waren Ron in dem Moment, als sie es sagte, alle Gesichtszüge entglitten.
"Der Kuss..." Er hatte es kaum merklich geflüstert. Sein Blick senkte sich. Er wusste nicht, was ihn mehr aus der Fassung gebracht hatte, dass sie den Kuss gesehen hatte oder dass sie ihm jetzt völlig ungerührt davon erzählte. Die verschiedensten Gefühle stiegen in ihm auf. Er fühlte sich mies, so als hätte er Hermine betrogen, er war traurig, dass es sie scheinbar völlig kalt lies. Außerdem stieg seine Wut auf Lavender ins Unermessliche. Das sie ihn auch andauernd so überfallen musste, in einfach allem. Ron starrte immer noch entgeistert zu Boden. Hermine, ihm gegenüber bemerkte sehr wohl, dass es Ron nicht egal zu sein schien, dass sie die beiden küssend gesehen hatte. Im ersten Moment glaubte sie, dass er sich unwohl fühlte, weil er womöglich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hat. Schließlich redete sie sich jedoch ein, dass es ihm nur unangenehm war, da er sozusagen dabei ertappt wurde, wie er jemand anderes küsste, wo er doch die ganze Zeit zuvor mit ihr geflirtet hatte. Ja, so musste es sein. Hermine blieb bei der zweiten Version, obwohl sich ihr ein ganz anderes Bild bot. Ron schien wirklich betroffen zu sein, seine Schultern hingen runter, er schaute völlig niedergeschlagen. Doch so sehr sich Hermine auch wünschte, das doch der erste Gedanke stimmte, konnte sie das nicht akzeptieren. Sie musste hart bleiben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fand Ron endlich seine Stimme wieder. "Also wegen..."
Sofort unterbrach ihn Hermine. "Ist schon gut, du brauchst dich doch nicht dafür zu entschuldigen, wenn du mit deiner Freundin, also du weißt schon. Ist ok." "Das war wohl die größte Lüge, die jemals über meine Lippen kam." fügte sie noch gedanklich hinten ran.
"Aber das mit uns..."
"Was soll damit sein? Wir haben unseren Streit beigelegt und sind nun wieder Freunde, so wie vorher auch."
"Freunde..." wiederholte Ron tonlos.
Bevor irgendeiner der beiden noch etwas sagen konnte, ertönte plötzlich Mrs. Weasleys Stimme durchs Haus. Sie rief alle zusammen, da man noch vor dem Abendessen das erste, von mehreren geplanten Spielen, beginnen wollte. Ron blickte ein letztes Mal zu Hermine. Ihre Augen trafen sich. Wenn Hermine nicht so verbohrt gewesen wäre, hätte sie vielleicht gesehen, wie sehr es Ron getroffen hatte, das sie ihn nur als Freund sah. Und wenn Ron nicht so völlig baff gewesen wäre, dann hätte er in ihren Augen gelesen, wie sehr sie getroffen war, ihn nur als ihren Freund bezeichnet zu haben.
Als die beiden im Wohnzimmer ankamen, saß bereits die gesamte Familie, inklusive Harry und Lavender auf den Sesseln und dem Sofa verteilt. Sowohl die Zwillinge als auch Harry saßen auf dem Boden, da der Platz recht begrenzt war. Nachdem Ron und Hermine das Zimmer betraten, klopfte Lavender süßlich lächelnd auf den freien Platz neben sich. Ron trottete wort- und ausdruckslos auf sie zu. Da Lavender in einem der beiden großen grünen Sessel saß, musste sich Ron ganz schön schmal machen, um noch daneben zu passen.
"Pure Absicht." dachte Hermine, ohne zu wissen, das Ron genau dasselbe dachte. Hermine derweil, ging gleich zu Ginny, welche auf dem anderen Sessel saß. Auch sie beide quetschten sich mehr schlecht als recht dort hinein. Schließlich saßen alle und es konnte mit dem ersten Spiel des Abends losgehen. Es handelte sich um `Das Bombenspiel`. Dafür holte Mrs. Weasley eine kleine braune Kiste aus dem Schrank. Sie stellte diese auf den Couchtisch und öffnete sie. Sofort schnellte eine tennisballgroße Kugel heraus, die in etwa einem Meter Höhe in der Luft zum Stehen kam. Bei näherem Betrachten konnte man erkennen, dass es sich um eine kleine schwarze Bombe handelte, aus der am oberen Ende ein kurze Zündschnur herausragte. Mrs. Weasley holte noch einen großen Stapel weißer Karten aus der Kiste, dann verschloss sie sie wieder und stellte sie zur Seite. Alle Besucher schauten nun fragend zu Mrs. Weasley, die auch gleich mit der Erläuterung des Spiels begann. Die Spielregeln waren recht einfach. Auf den Karten standen simple Fragen, wie z.B.: `Was machst du an einem Sonntag?`. Diese Frage musste nun reihum beantwortet werden. Jeder sollte das sagen, was ihm als erstes in den Kopf kam. Schnelligkeit war gefragt, da während der Beantwortung der Frage, die kleine Bombe, jeweils vor dem, der zu antworten hatte, flog und verdächtig zu ticken begann. Die Bombe hatte einen eingebauten Zeitmechanismus, der zu fünf unterschiedlichen Zeiten endete. Wenn die Zeit abgelaufen war, machte es einmal KAWUMM! - und derjenige, der das Pech hatte, das die Bombe gerade vor ihm schwebte, bekam eine rießige Ladung Ruß ins Gesicht. Sieger war schließlich der, der das Glück und das Wissen hatte, bis zuletzt ein sauberes Gesicht zu behalten. Nachdem alle die Regeln verstanden hatten, zog Mrs. Weasley die erste Karte und las laut vor: ´Was befindet sich in deinem Bad?´. Als sie die Frage beendet hatte, surrte sofort die Bombe auf sie zu und begann zu ticken.
"Ein Handtuch." kam es unvermittelt von ihr. Die Bombe flog sogleich zu Mr. Weasley, der links neben ihr saß.
"Zahnbürste." antwortete dieser, wie aus der Pistole geschossen und so machte sich der kleine tickende Zeitmesser auf zu seinem nächsten Opfer. Als die Bombe schließlich vor George schwebte, er saß rechts neben seiner Mutter, war die Zeit abgelaufen. Es ertönte ein lauter Knall und kurz darauf war sein Gesicht rußbedeckt.
"Oh mann, wie gemein. Ich wollte gerade `Ron, wie er die Toilette schrubbt` sagen."
"Da wär die Bombe ja schon geplatzt, selbst wenn du der erste in der Runde gewesen wärst." Ginny und die anderen lachten lauthals los. Ron (weil er es überhaupt nicht lustig fand), Lavender (weil sie den Witz nicht verstand) als auch Hermine (weil sie tatsächlich etwas Mitleid empfand) lachten nicht mit.
Nachdem sie ein paar Runden gespielt hatten, schwand die Anzahl derer, die noch ein sauberes Gesicht hatten. Hermine und Lavender waren die einzigsten, die bisher alles beantworten konnten, aber auch das Glück hatten, das die Zeit nicht gerade bei ihnen abgelaufen war. Andere waren da schon eher vom Pech verfolgt. Bei Ron war die Bombe bereits acht Mal geplatzt, was weniger an seinem Reaktionsvermögen lag, als vielmehr daran, das er sich gerade jetzt partout nicht konzentrieren konnte. Die ganze Zeit hörte er Hermines Stimme durch den Kopf jagen, wie sie immer wieder `Freunde` sagt. Das machte es ihm natürlich nicht gerade einfach, auf Fragen zu antworten, die wissen wollten, was man zum Frühstück isst, was man macht, wenn man sich unbeobachtet fühlt, welches Schulfach man unterrichten würde oder welches Tier man sein wollte, wenn man die Wahl hatte. Und schon wieder wurde ein Frage gezogen. Ginny war an der Reihe. Sie hielt sich die Karte dicht vor die Nase und las laut vor: `An was denkst du morgens als erstes, wenn du aufwachst?` Sofort schwebte die Bombe vor ihren Augen und sie sagte schnell ´Frühstück`. Fred konnte es sich nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass das doch eigentlich Rons Anwort sein müsste. Wieder lachten einige. Ron jedoch waren die andauernden Neckereien bereits egal. Er schaute zu Hermine, die gleich antworten müsste. Irgendwie war er gespannt, was sie sagen würde, ohne das er etwas bestimmtes erwartete. Als die Bombe schließlich vor ihr hielt, sagte sie `Hausaufgaben`, was ihr von den Zwillingen einige Buh-Rufe einbrachte. Sie lächelte jedoch nur leicht gequält und vermied es ihren Blick zu heben. Sie spürte ganz eindeutig Rons Augen auf sich. Doch sie konnte und wollte ihn jetzt nicht anschauen. Ron wiederrum konnte und wollte seinen Blick nicht mehr von ihr lösen. Er hoffte trotzig, dass sie ihn doch noch ansehen würde, so wie die Tage zuvor auch. So in Gedanken bemerkte er gar nicht, wie die Bombe nun vor ihm schwebte. Erst ein zarter Ellenbogencheck von Lavender, ließ ihn wieder zur Besinnung kommen.
"Ron, du bist dran, an was denkst du?" raunte sie ihm zu. Ron, etwas perplex, antwortete, ohne zu überlegen: "Hermine."
Stille. Obwohl das nicht ganz stimmte. Ein leises Ticken war noch zu hören. Die Bombe schwebte nun vor Lavender, da sie die Nächste war, die zu antworten hatte. Doch daran verschwendete sie keinen Gedanken. Mit weit aufgerissenen Augen und völlig schockiertem Gesichtsausdruck starrte sie zu Ron. Doch nicht nur sie, auch alle anderen Augenpaare ruhten jetzt auf ihm. Selbst Hermine schaute überrascht herüber. Gänzlich unbemerkt war die Zeit verstrichen und die Bombe platzte. Das Lavender nun ebenfalls mit Ruß bedeckt war und Hermine damit das Spiel gewonnen hatte, interessierte hier und jetzt jedoch niemanden.
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