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Fanfiction

Turbulente Ferien - Kapitel 8

von Quendolin

Ron fasste sich als erster. "Wow, das... wow!" Er schaute sie immer noch aus großen Augen an. Hermine stand mit genau dem selben Ausdruck im Gesicht ihm gegenüber.
"Hat er eben tatsächlich auch ´Rose´gesagt? Aber woher...? Nein, er konnte nicht wissen, das mir dieser Name gefällt, das hab ich doch noch niemandem erzählt. Also... dann... findet er diesen Namen wirklich schön." Ein leichtes Lächeln umspielte nun ihre Lippen. Sie blickte auf. Ron hatte seinen Blick gesenkt. Er starrte vor sich hin.
"Vermutlich macht er sich jetzt auch so seine Gedanken." dachte Hermine und beobachtete ihn weiter.
Genau wie sie vermutete, überlegte Ron, wie Hermine gerade auf diesen Namen kam.
"Das sie ausgerechnet auch diesen Namen hat... Mann, manchmal ist mir das mit ihr irgendwie unheimlich." Er hob den Kopf und sah sie an. Dieses Mal wich Hermine seinem Blick nicht aus. Etwas unsicher schauten sie sich an. Beide bewegten sich nicht, es schien als wagten sie nicht einmal zu blinzeln, geschweige denn, dass einer der beiden jetzt etwas hätte sagen können. Es war eine ganz eigentümliche Stimmung im Raum. Sie fühlte sich nicht unangenehm an, ganz im Gegenteil. Sie hatten seit ewigen Zeiten ein völlig ungezwungenes Gespräch geführt. Auf einmal schien die Vergangenheit, mit all ihren Streitereien, Hassgefühlen und Missverständnissen so unendlich weit weg. Als wäre alles nicht passiert. Als wäre Ron nie eifersüchtig und verletzt wegen Hermines Kuss mit diesem Krum gewesen und Hermine nie sauer und verletzt, weil er sie ohne Vorwarnung und anscheinend grundlos aus seinem Leben gestrichen und noch obendrein eine Beziehung mit so einer blöden Kuh begonnen hatte. Doch all dies war geschehen.

Ron überlegte fieberhaft, warum es so ausgeartet war. Jetzt wo er ihr so nah stand, ihr direkt in die Augen schauend, irgendwie wieder vertraut, kam ihm alles so lächerlich vor. Was war nur in ihn gefahren? Wie hatte er es nur zu lassen können, so lange nicht mit Hermine zu sprechen, sie bloß blöd anzumachen, sie zu beleidigen, sie zu verletzen. Obwohl sie es vor ihm niemals zugegeben hätte, war er sich dessen doch sicher. Oft genug hatte er sie, wenn sie sich unbeobachtet fühlte, völlig fertig gesehen. Harry hatte ihm auch das eine oder andere Mal erzählt, das es Hermine nicht so sonderlich gut ging und sie wohl doch sehr unter dieser Situation litt. Damals hatte er nichts darauf gegeben. Sein Stolz stand ihm im Weg. Klar, er blieb nicht ungerührt, er ist schließlich kein emotionsloser Eisklotz, doch dann kam ihm immer wieder dieses Bild vor Augen, Hermine wild knutschend mit diesem Viktor. Das hatte ihn wieder auf die Spur gebracht und er verdrängte jeden weiteren Gedanken an eine traurige Hermine. Sogar jetzt versetzte es ihm wieder so einen entsetzlichen Stich in der Brust. So richtig verdaut hatte er es natürlich nicht, doch jetzt wo er Hermine so nah vor sich stehen sah, so hübsch... nein, das traf es in keinster Weise, sie war wunderschön, wie sie es in seinen Augen schon immer war. Jetzt fragte er sich, ob es überhaupt so weit kommen musste. War es wirklich das Ende der Welt, das sich Hermine für einen anderen Jungen interessierte? Naja, das Ende vielleicht nicht, doch tat es unheimlich weh. Trotzdem blieb sie doch die Hermine, die ihm immer helfen würde, die ihm immer zur Seite stehen würde, gerade auch im Kampf gegen das Böse. Da war er sich zu hundert Prozent sicher. Er hätte sie nicht verloren. Aber so hatte er damals nicht gedacht. Er hatte überhaupt nicht gedacht. Ihm waren alle Sicherungen durchgebrannt. Es war halt nicht seine Art zuerst zu denken und dann zu handeln, vielmehr war das Gegenteil an der Tagesordnung. Auch hier. Er hatte sie zuerst einfach ignoriert, sich dann auf Lavender eingelassen, und sich erst viel später darüber einen Kopf gemacht. In den meisten Fällen, wenn es nur um Kleinigkeiten ging, war es nicht weiter dramatisch, irgendwie hatte sich alles immer wieder gerade gebogen. Spätestens wenn er sich für seine Dummheiten entschuldigt hatte. Doch hier würde wohl mehr als eine Entschuldigung gebraucht, um überhaupt irgendetwas zu erreichen. Erst in den letzten Tagen wurde ihm bewusst, was er da eigentlich aufgegeben hatte. Es ging nicht um Süßigkeiten oder gar Geld, nein, es ging um seine beste Freundin, die ihm immer soviel bedeutet hatte, für die er alles getan hätte. Er hätte sich ohrfeigen können. Was war bloß in ihn gefahren? Er hatte sich kindisch, unreif, unfair, stur, eigensinnig und noch auf tausend andere Arten verhalten. Nur weil er in seinen Gefühlen verletzt war, die niemand kannte, er am wenigsten. Und nur weil sich diese gerade da für ihn zu Erkennen gaben, als er das mit dem Kuss erfuhr, musste jemand anderes für seine Unwissenheit und Unreife büßen. Das war ihm nun klar. Doch war es nicht bereits zu spät? Hatte er nicht schon alles verspielt? Nein, hatte er nicht. Würde sie sonst hier stehen, ihm gegenüber, ihn immer noch anschauend...? Ron fühlte wie ein rießiger Schwall Hoffnung in ihm aufkam. Nein, es war wirklich nicht zu spät. Würde sie ihn jetzt hassen, dann hätte sie wohl kaum eben eines ihrer Geheimnisse preisgegeben. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Es hatte schon, seitdem sich ihre Augen getroffen hatten, einen beachtlichen Zahn zugelegt, doch jetzt war es nicht mehr zu toppen. "Ron, jetzt ist es an der Zeit, was zu unternehmen. Wenn du noch länger nur rumsitzt, und darüber nachdenkst, wird es erstens nicht besser davon und zweitens ist es wohl kaum von ihr zu verlangen den ersten Schritt zu machen. Sie wartet darauf, das du ihn gehst. Sieh sie dir nur an. Sie wartet ganz klar. Jetzt ist deine Chance gekommen... Moment... vielleicht solltest du jetzt nichts übereilen. Vielleicht solltes du etwas planen? Mann, Ron. Jetzt denkst du doch schon wieder darüber nach - mach einfach. Aber was? Vielleicht... ja... du lächelst sie erst mal an. Das dürfte ja nicht so schwer sein. Alles andere ergibt sich dann schon... hoffentlich." Noch immer den Blick auf Hermine gerichtet, setzte er nun ein zartes und recht unsicheres Lächeln auf.

Hermine stutzte kurz. Sie hatte die ganze Zeit zu Ron geschaut, und jetzt...? Jetzt lächelte er sie an. Irgendwie schüchtern und auf eine Art, als wäre er sich nicht sicher, ob er es überhaupt tun sollte. Hermine fühlte sich zwigespalten. Auf der einen Seite, machte sie dieses Lächeln ganz hibbelig. Innerlich, versteht sich. Ihr Herz hatte einen Gang höher geschalten, ihre Knie wurden weich. Ganz tief in ihr begann ein zartes Kribbeln, das sich langsam aber sicher seinen Weg an die Oberfläche bahnte. Sie hatte das Gefühl gleich zu platzen.
"Was ist denn jetzt schon wieder los? Wieso fühlt sich alles so komisch an? Nur weil dich Ron so anlächelt? So... so... ach ich weiß auch nicht. Hermine, bitte reiß dich zusammen. Vergiss nicht, wie sehr er dich verletzt hat. Er hat dich ignoriert, beleidigt, gedemütigt. Und nur weil er dich jetzt so anschaut, ist das nicht alles vergessen, oder doch...? Nein, bestimmt nicht. Nie werd ich diesen Schmerz vergessen. Es hatte so wehgetan, von dem Menschen geschnitten zu werden, der einem mit am meisten bedeutet hat. Und das einfach so, ohne Grund. Und doch. Jetzt, hier, gerade in diesem Moment, kann ich diesen Schmerz nicht mehr fühlen. Als wäre er nie gewesen, obwohl ich weiß, das er da ist."
Hermine dachte noch einen kurzen Moment darüber nach, doch sie hätte auch Stunden darüber nachgrübeln können, der wahre Grund blieb ihr verborgen, obwohl sie ihn eigentlich hätte wissen müssen. Diesen Schmerz konnte Hermine gerade jetzt, als auch die Tage zuvor nur noch sehr schwach, wenn überhaupt fühlen, da in ihrem Herzen überhaupt kein Platz mehr dafür war. Dort hatte sich nämlich ein ganz anderes Gefühl breit gemacht. Ein sehr intensives, welches schon seit längerem da war und vor allem in den letzten Tagen derart anschwoll, das es alles andere überragte. Und trotzdem Hermine diesen Wandel in ihrem Herzen wohl bemerkt hatte, konnte oder wollte sie es nicht wahrhaben. Es ging schließlich um Ron. Um den, der ihr so fürchterlich wehgetan hatte, der sie jetzt aber auch so unheimlich lieb ansah... und ohne es zu merken, erwiderte sie sein Lächeln.

Nach einigen Stunden, oder um es in Realzeit auszudrücken, nach nur wenigen Minuten, in denen sie weiterhin regungslos, sich jedoch anlächelnd dagestanden hatten, kehrte Mrs. Weasley wieder heim. Ron und Hermine gingen beide in die Küche, um zu schauen, ob sie irgendetwas herausgefunden hatte. Doch bevor sie zu berichten begann, erkundigte sie sich bei ihren Kindern, wie es während ihrer Abwesenheit gelaufen sei. Zunächst blickten sich alle an, dann ergriff Ginny das Wort.
"Naja, sie war mal kurz aufgewacht, und hatte auch sofort mit Brüllen begonnen. Doch unser Ron hatte alles im Griff." Von den dazwischen liegenden Strapazen erwähnte sie natürlich nichts. Mrs. Weasley wand sich mit einem überraschten Blick an ihren jüngsten Sohn.
"Mom, du hättest es sehen müssen. Die Kleine war total in ihn vernarrt. Sie hat ihn sogar angelächelt." fuhr Ginny fort. Mrs. Weasley nickte Ron respektvoll, aber auch ein wenig ungläubig zu, sagte jedoch nichts. Sie begann vielmehr mit dem, was sie herausgefunden hatte. Wie es der Zufall so wollte, hatte Mr. Weasley einen Kollegen, dessen Frau, als Angestellte in einem Waisenhaus arbeitete. Er versprach, seiner Frau von der Kleinen zu erzählen und sie würden sich dann bei den Weasleys melden.
"Ich gehe davon aus, das sie das Baby abholen wird und mit zu sich ins Heim nimmt. Das ist, denke ich, auch das beste. Da bekommt sie die volle Aufmerksamkeit, die sie braucht, wird umsorgt und ich denke dann wird schon was ordentliches aus ihr werden. So, jetzt werd ich mich aber mal um das Abendbrot kümmern." Sie zog ihren Mantel aus, zückte ihren Zauberstab und schwenkte diesen. So gleich flog der Mantel in den Flur hinaus, wo er sicher an einem der Haken an der Garderobe landete. Mit einem weiteren Schwenker flogen mehrere Töpfe aus den Schränken und landeten auf dem großen Herd. Während Harry und Ron nach oben verschwanden, blieben die Mädchen in der Küche und halfen Mrs. Weasley bei der Zubereitung des Abendessens.

Etwa eine Stunde später betraten sowohl Arthur Weasley als auch die Zwillinge den Fuchsbau. Diese hatten den ganzen Tag in der Winkelgasse verbracht und so staunten sie nicht schlecht, als sie plötzlich ein Baby vorfanden. Harry, Ginny, Ron und Hermine waren mit der Kleinen im Wohnzimmer zu Gange. Es war wieder aufgewacht und nachdem sie es versorgt hatten, trugen es die vier jetzt abwechselnd durch das Wohnzimmer. Selbst Harry hatte sich getraut, es auf den Arm zu nehmen, doch sah es bei ihm nicht ganz so souverän aus, wie bei Ron zuvor. Gerade als Fred und George in den Raum traten, übergab Hermine Ron das Kind.
"Wow, das ging aber schnell." Fred schaute amüsiert. "Ich hatte ja schon nicht mehr zu hoffen gewagt, das ihr euch überhaupt mal annähert, aber das ihr euch bereits so nahe gekommen seit." Er grinste frech, doch als er sah, das seine Worte die gewünschte Wirkung zeigten, lachte er lauthals. Auch George neben ihm prustete los. "Ich wusste gar nicht, dass das mit dem Kinderkriegen so schnell geht. Wart ihr nicht erst gestern verdächtig lang im Bad?" Wenn ihre Gesichter nicht schon mit dem dunkelsten Rot bedeckt gewesen war, dann waren sie es jetzt bestimmt. Beide sahen mehr als peinlich berührt zu Boden. Da sie es nicht taten, ergriff Ginny für sie Partei.
"Ihr seid solche Idioten." Und um das noch zu unterstreichen, warf sie ein Sofakissen nach den beiden. Gekonnt wichen die Zwillinge aus. Bevor die Situation jedoch eskalieren konnte, betrat Mrs. Weasley das Zimmer und sie war nicht allein.
"Kinder, jetzt ist es aber genug. Dürfte ich euch wohl unseren Gast vorstellen. Das ist Mrs. Darbus. Sie arbeitet in diesem Waisenhaus, von dem ich euch erzählt habe. Sie möchte die Kleine jetzt mitnehmen." Mrs. Darbus hatte darauf verzichtet allen im Raum die Hand zu reichen, stattdessen nur einmal in die Runde gelächelt. Trotzdem alle wussten, das es so kommen würde, sahen gerade Ginny und Hermine doch recht bedrückt aus. Die Kleine war den Abend über so lieb und ruhig gewesen, dass sie die stressige Zeit am frühen Nachmittag fast vergessen hatten. Und doch kam jetzt der Moment des Abschieds. Beide stellten sich zu Ron und strichen noch ein letztes Mal über die ganz zarte Wange. Dann ging Ron mit ihr zu der Dame und legte ihr die Kleine vorsichtig in den Arm. Er blickte das Baby noch ein letztes Mal an. Auch er fühlte sich etwas bedrückt, aber auch irgendwie dankbar. Obwohl es idiotisch klang, war er der Kleinen doch auch irgendwie dankbar. Denn sie gab den Anstoß dafür, das es nun doch noch eine Chance zwischen ihm und Hermine gab. Vielleicht hätte es sie auch so gegeben, doch nun war sie schneller gekommen, als gedacht.
"Also, ich werde mich dann mal auf den Weg machen. Wir werden uns schon um sie kümmern. Ihr wird es gut gehen." Sie verabschiedete sich und verließ den Fuchsbau so schnell, wie sie ihn auch betreten hatte.
"Jetzt schaut doch nicht so drein, ihr habt es doch gehört. Ihr wird es gut gehen." Mrs. Weasley blickte in die bedrückten Gesichter. "Also, ab in die Küche, jetzt wird zu Abend gegessen." Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Wohnzimmer. Gleich gefolgt von den Zwillingen, wobei es sich Fred nicht verkneifen konnte, das Sofakissen, welches noch vor seinen Füßen lag, Richtung Ginny zurück zu werfen. Diese fing es gekonnt auf und legte es an seinen Platz. Darauf lief sie zu Hermine und zog diese Richtung Küche, gleich hinter ihnen setzten sich auch Harry und Ron in Bewegung. Als alle am Tisch saßen, Ron und Hermine wieder an den gegenüberliegenden Enden des Tisches, servierte Mrs. Weasley auch schon einen köstlich duftenden Eintopf. Als alle bereits damit beschäftigt waren, ihr Essen in ihre Münder zu löffeln, trafen sich zwei Augenpaare. Doch dieses Mal war es kein Zufall, Ron, als auch Hermine hatten ganz bewußt den Blick des anderen gesucht. Wieder lächelten sie sich an, doch noch bevor dies jemand hätte sehen können, senkten sie ihre Köpfe und widmeten sich nun ebenfalls dem leckeren Abendessen.


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